High View startet vier Deluxe-Musiksender im Free-TV
Das Medienunternehmen High View hat vier neue Free-TV-Musikkanäle unter seiner Dachmarke Deluxe Music gestartet. Die Verbreitung erfolgt über Astra (19,2° Ost). High View und der Satellitenbetreiber SES bauen dazu ihre langjährige Partnerschaft aus. Mit der neuen Vereinbarung sichert sich High View zusätzliche Satellitenkapazitäten, um darüber neue Angebote verbreiten zu können.
Deluxe Dance by Kontor, Deluxe Flashback, Deluxe Rock und Deluxe Rap sind unverschlüsselt auf der Frequenz 12,699 GHz V (SR 23.500, FEC 3/4) zu empfangen. Die Verbreitung erfolgt in SD-Auflösung. Wie beim Musiksender Deluxe Music ist auch bei den neuen Schwesterkanälen Sky Media für die Vermarktung der Werbezeiten zuständig.
„Der Free-TV Launch der vier neuen Musiksender ist für die High View ein weiterer wichtiger Schritt für den Ausbau des Musikangebotes und dessen Vermarktung über alle Plattformen. Deluxe Music ist für das deutsche Publikum und den großen Bildschirm gemacht. Musikvideos machen Songs lebendig, erzählen faszinierende Geschichten und schaffen Bindung zwischen Künstler und Fans. Wir bringen Fans und Künstler zusammen und unterhalten mit populärer Musik. So ist es uns gelungen, relevante Reichweite aufzubauen und uns als verlässlicher Partner in der Musikindustrie und im TV-Werbemarkt zu etablieren. Wir freuen uns über die Chance mit Deluxe Dance by Kontor, Deluxe Flashback, Deluxe Rock und Deluxe Rap die Vermarktung und die Marke Deluxe Music mit starken Partnern an unserer Seite weiter auszubauen“, sagte Ulrike Unseld, die die Vermarktung und das Musikportfolio bei High View verantwortet.
„Starke Marken und eine hohe Reichweite: Die Verbreitung über Astra bietet dafür das perfekte Match. Ohne Zweifel gehört Deluxe Music zu den relevantesten Musikmarken in Deutschland. Mit seinen vier neuen Sendern nutzt High View diese Reichweite und macht das frei empfangbare Unterhaltungsangebot für viele Zuschauer damit bunter, lauter, vielfältiger“, sagte Christoph Mühleib, Geschäftsführer von SES Germany.
Ralf Hape, Geschäftsführer von Sky Media, erklärte: „Mit den neuen Sendern können wir unseren Werbepartnern ein großartiges Portfolio mit attraktiven Zielgruppen anbieten. Wir freuen uns sehr auf die Vermarktung dieser starken Inhalte und darauf, unsere Partnerschaft mit High View ab sofort noch weiter zu vertiefen.“
Deluxe Dance by Kontor zeigt aktuelle Dance-Hits über Club-Classics und Party-Hits bis hin zu Dance-Pop. Auch exklusive DJ-Sets haben ihren Platz im Programm. Deluxe Flashback schaut zurück auf die vergangenen vier Jahrzehnte mit einem Schwerpunkt in den 90er und 00er Jahren. Deluxe Rap widmet sich internationalem Hip-Hop, Deutschrap, Oldschool, Classics, R&B und Soul. Bei Deluxe Rock kommen Rockfans auf ihre Kosten. Das Spektrum reicht von Kult-Rock und Alternative über Deutschrock bis zu aktuellem Rock und neuen Trends.
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hatte die Sender zuvor zusammen mit weiteren Spartenkanälen lizenziert. High View betreibt damit insgesamt zehn Musikkanäle. Neben Deluxe Music und den vier neuen Schwestersendern sind dies Schlager Deluxe, Jukebox, Gute Laune TV, Deluxe Lounge und just.classical.
Deutsche Telekom schließt Verkauf der Funktürme ab
Die Deutsche Telekom hat zum 1. Februar 2023 den Verkauf ihres Funkturmgeschäfts in Deutschland und Österreich abgeschlossen: Die Investmentfirmen DigitalBridge und Brookfield übernehmen für mehr als 10 Milliarden Euro 51 Prozent der Anteile an der Telekom-Tochter GD Towers.
GD Towers betreibt mit rund 800 Mitarbeitern über 40.000 Mobilfunk-Standorte in Deutschland und Österreich. Das Unternehmen, zudem auch der Fernmeldeturmbetreiber Deutsche Funkturm zählt, erzielte 2021 einen pro forma Umsatz von 1,1 Milliarden Euro. Das bereinigte pro forma EBITDA AL belief sich 2021 auf 640 Millionen Euro. Das Führungsteam um CEO Bruno Jacobfeuerborn und Chairman Thorsten Langheim wird das Geschäft weiterhin führen.
Die Deutsche Telekom behält 49 Prozent der Anteile und bleibt damit nach eigenen Angaben „an künftiger Wertsteigerung im attraktiven Infrastruktur-Geschäft“ beteiligt. Die Transaktion hatte die Telekom im Juli 2022 angekündigt.
Exaring AG und Video Solutions AG treten der Deutschen TV-Plattform bei
DDie Deutsche TV-Plattform hat zwei neue Mitglieder gewonnen: die Exaring AG mit Sitz in München und die Video Solutions AG mit Sitz in Zug, Schweiz. Die Exaring AG betreibt das 2016 gestartete TV-Streaming-Angebot waipu.tv. Die Video Solutions AG betreibt den AVoD-Dienst wedotv und die FAST Channels wedo movies und wedo big stories, die auf Smart-TV- und OTT-Plattformen verbreitet werden, unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien.
„Wir freuen uns sehr über die Beitritte der Exaring AG (waipu.tv) und der Video Solutions AG. Die Deutsche TV-Plattform begleitet seit vielen Jahren aktiv die wichtigsten technologischen Entwicklungen der Medienbranche und hier gewinnt die IP-basierte Verbreitung von Inhalten kontinuierlich an Relevanz. Beide Unternehmen werden ihre ausgewiesene Expertise in diesem Bereich in die Arbeit unserer Gremien einbringen“, sagte Andre Prahl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform.
Markus Härtenstein, Vorstand bei der Exaring AG, erklärte: „Ein branchenübergreifender Austausch ist für uns wichtig, um flexibel auf die Bedürfnisse im Markt reagieren zu können. Die Deutsche TV-Plattform ermöglicht einen Abgleich mit Marktpartnern zu aktuellen Entwicklungen und Standards auf neutraler Ebene.“
Philipp Rotermund, Gründer und CEO der Video Solutions AG, sagte: „Wir bedanken uns für die Aufnahme in die Deutsche TV-Plattform und freuen uns auf den Austausch mit anderen Branchenakteuren, insbesondere über neue und innovative Ansätze bei der IP-Verbreitung, durch die wir neue Zuschauerkreise mit unseren FAST Channels erschließen können.“
Gerhard Mack neuer Beiratsvorsitzender der ruhrfibre
Die ruhrfibre Essen GmbH hat einen neuen Beiratsvorsitzenden: Mit Gerhard Mack verstärkt ein TK-Experte mit langjähriger Branchenerfahrung das Team. Ziel des 2022 gegründeten Unternehmens ist der flächendeckende Glasfaserausbau in Essen: Rund 150.000 Haushalte sowie zahlreiche Unternehmen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen sollen in den nächsten Jahren mit einem hochleistungsfähigen, schnellem Internetzugang (FTTH) versorgt werden. Die Finanzierung des Projekts erfolgt rein privat und ohne den Einsatz öffentlicher Gelder.
Mack verfügt über mehr als 25 Jahre Branchenerfahrung, 16 Jahre davon bei Vodafone Deutschland, wo er in verschiedenen Funktionen tätig war, zuletzt als Chief Technology Officer. Zusätzlich verantwortete der studierte Diplom-Ingenieur die globale Transformation und Vertikalisierung der Vodafone-Technik in den Jahren 2021 und 2022.
„Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, mit Gerhard Mack einen weiteren echten Branchenkenner und Spezialisten für ruhrfibre zu gewinnen“, sagte Christopher Rautenberg, Geschäftsführer und Chief Commercial Officer von ruhrfibre. „In seiner Funktion als Beiratsvorsitzender wird Gerhard Mack maßgeblich an der Entwicklung und Weiterentwicklung der Netzwerkinfrastruktur von ruhrfibre mitwirken. Er ist die perfekte Ergänzung für unser Team und den Glasfaserausbau in Essen.“
Die Stadt Essen zu einer Glasfaserstadt zu machen – das ist auch das Ziel von Mack. „Mich reizt das Partnerschaftsmodell von ruhrfibre und die Kooperation mit der Stadt Essen, aber ebenso der strategische Ansatz“, erläuterte er. „Viele Unternehmen bauen in den vermeintlich besten Straßen und schließen dabei nur wenige Häuser und Wohnungen an. Das ist kontraproduktiv, das wollen wir anders machen. Jeder Haushalt soll Zugang zum Glasfasernetz bekommen. Nur so kann die Digitalisierung gelingen.“
VIDI vernetzte Broadcaster zur Fußball-WM 2022
Mehr als fünf Milliarden Menschen sahen die Fußball-Weltmeisterschaft 2022: Auf die Bildschirme gelangten die Livespiele und TV-Berichte über Glasfaseranbindungen, die VIDI, ein Dienstleister im Bereich Broadcasting- und Telekommunikationstechnologie, eingerichtet und betrieben hat.
Das weltweite Glasfasernetz verband das IBC International Broadcast Center in Doha, Katar, mit Rundfunkanstalten, Medienunternehmen und Telekommunikationsgesellschaften in aller Welt. Über Knotenpunkte in Frankfurt am Main, London und Singapur gelangten die Übertragungen zu den Rechteinhabern.
Alle 64 WM-Spiele in HD- und Ultra-HD-Bildqualität (UHD), Spielberichte, Interviews, Reporterstücke und anderes Material wurden über das voll redundante Netz übertragen, das über eine Gesamtbandbreite von 1 Terabyte verfügte. Insgesamt liefen während des Turniers Hunderte Petabyte an Daten zu den Abnehmern.
Ein mehrstufiges Sicherheitssystem schützte die Rundfunkanstalten vor Signalausfällen. Das Redundanzkonzept umfasste disjunkte Trassenführungen, ergänzende Havarie-Leitungen und automatische sowie koordinierte Havarie-Umschaltmöglichkeiten auf Basis des VIDI NMS (Network Management System). Betrieben wurde das Netz aus einem eigens für das Event eingerichteten NOC (Network Operations Center) in Doha und einem Backup-NOC in Darmstadt. Alle Geräte waren redundant.
„Der Aufbau eines weltweiten Glasfasernetzes für Live-TV vom Sportereignis des Jahres birgt zahlreiche Herausforderungen, etwa das homogene Management von Hardware verschiedenster Hersteller, verteilt über mehrere Kontinente, sowie maximalen Schutz vor Signalausfällen“, sagte Karsten Winterberg, Geschäftsführer von VIDI. „Mit unserer langjährigen Erfahrung konnten wir Qualität, Stabilität und Sicherheit gewährleisten. Das zahlte sich aus, als es während der WM unter anderem zu einem größeren Seekabelausfall kam, den wir über unsere Redundanzen und Backupwege komplett auffangen konnten.“
BLM prüft Aufsichtsverfahren gegen Twitter wegen möglichem Verstoß gegen Diskriminierungsverbot
Hat Twitter das Gebot der Diskriminierungsfreiheit verletzt? Und ist die Manipulation des Algorithmus durch einen „Reichweiten-Booster“ für die Tweets des neuen Eigentümers Elon Musk ein offensichtlicher Verstoß gegen den Medienstaatsvertrag (MStV)? Diese Fragen prüft die zuständige Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) mit Blick auf Twitter Deutschland, um gegebenenfalls ein Aufsichtsverfahren der Medienanstalten wegen Diskriminierung nach § 94 MStV einzuleiten.
Laut einer Meldung des US-Newsletters „Platformer“ erteilte Twitter-CEO Elon Musk eine Anweisung, den Algorithmus so zu „frisieren“, dass seine eigenen Tweets regelmäßig die höchste Reichweite erzielen. Dies ist Anlass für die Medienaufsicht zu prüfen, ob diese Manipulation auch beim deutschen Twitter-Ableger zu beobachten ist und damit die Regulierungsvorgaben für Medienintermediäre verletzt werden. Für das deutsche Angebot von Twitter ist in Deutschland die BLM zuständig.
„Bei einer möglichen Manipulation des Algorithmus greift der Medienstaatsvertrag mit dem Diskriminierungsverbot, das die bewusste Priorisierung bestimmter journalistisch-redaktioneller Inhalte verhindern soll. Twitter hat gerade für die politische Kommunikation eine enorme Bedeutung. Meinungsvielfalt und damit auch einen freien demokratischen Dialog zu sichern, ist eine Aufgabe, die die Medienanstalten angesichts der Meinungsmacht von Medienintermediären sehr ernst nehmen“, betonte BLM-Präsident Thorsten Schmiege.
So sind Intermediäre laut einer 2022 veröffentlichten Schwerpunktstudie der Medienanstalten für 43 Prozent der Befragten die wichtigste Informationsquelle für politische Botschaften – eine Zahl, die laut BLM zeigt, wie wahlkampfentscheidend Twitter sein könne.
waipu.tv holt Cinema of Hearts und Filmlegenden
Der Streaming-Anbieter waipu.tv nimmt die Abrufdienste Cinema of Hearts und Filmlegenden in sein Angebot auf. Die Zusammenarbeit mit der Betreibergesellschaft Leonine Studios wird dazu entsprechend erweitert. Cinema of Hearts zeigt romantische Komödien, Herzschmerz-Dramen und Coming-of-Age-Storys, während sich Filmlegenden filmischen Meisterwerken und großen Kinomomenten widmet.
Cinema of Hearts steht ab sofort und Filmlegenden ab 1. März 2023 zur Verfügung. Kunden des „Perfect Plus“-Pakets können die Neuzugänge ohne Zusatzkosten empfangen. Von Leonine Studios bezieht waipu.tv bereits die Abrufdienste Filmtastic, Arthouse CNMA und Home of Horror.
Zattoo baut Regional-TV-Angebot aus
Zattoo erweitert sein Programmangebot in Deutschland um elf Regionalsender. Die Abonnenten der Pakete „Premium“ und „Ultimate“ können ab sofort sechs regionale Programme bei RTL Television empfangen: TV Bayern live, RTL Nord (Bremen/Niedersachsen und Hamburg/Schleswig-Holstein), RTL Hessen, RTL West und RON (Rhein-Odenwald-Neckar). Beliebt sind die regional unterschiedlichen Programmfenster vor allem wegen der Lokalnachrichten, die täglich um 18 Uhr laufen.
Hinzugekommen sind zudem fünf regionale Sender von Sachsen Fernsehen. Neu dabei sind Sachsen Fernsehen Chemnitz, Sachsen Fernsehen Dresden, Sachsen Fernsehen Leipzig, Sachsen Fernsehen Vogtland und SachsenEins. Die Programme stehen auch den Nutzern des kostenfreien, werbefinanzierten Free-Modells von Zattoo zur Verfügung.
Die elf neuen Regionalprogramme können in HD-Qualität und mit interaktiven Zusatzfunktionen wie Live-Pause, Restart und Aufnahmen live und zeitversetzt gesehen werden. Sie sind in der Zattoo-App unter der Kategorie „Regional“ auffindbar.
M-net verdoppelt DAB+-Radioangebot im Kabelnetz
Der Glasfasernetzbetreiber M-net hat die Anzahl der Radiosender, die im digitalen Standard DAB+ in sein Kabelnetz eingespeist werden, mehr als verdoppelt: Statt bislang 16 können nun 35 Programme empfangen werden. Davon profitieren rund 76.500 Haushalte in München, Augsburg und Nürnberg/Erlangen, die für den klassischen Kabelempfang in ihrem Haus an das Glasfasernetz von M-net angeschlossen sind.
M-net speist seit 2019 als erster Kabelnetzbetreiber in Deutschland Radiosender im DAB+-Standard in sein Kabelnetz ein. Los ging es in München mit 16 öffentlich-rechtlichen und privaten Programmen. Zu den 19 Sendern, die jetzt dazu gekommen sind, zählen vor allem bayerische Lokalradios. Die Übersicht des DAB+-Angebots bei M-net lässt sich hier abrufen.
Darüber hinaus versorgt M-net jetzt auch Kunden in seinen Augsburger und Nürnberger Kabelnetzen mit dem DAB+-Angebot. Insgesamt werden damit rund 76.500 Kabelhaushalte erreicht, darunter 66.000 Haushalte in München, 7.500 in Augsburg sowie 3.000 in Nürnberg und Erlangen.