Oh, wie schön ist Skandinavien!
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ausgabe 113 • Februar 2023
Inhalt
„Netzbetreiber müssen ihre Business Cases auf jeden Fall neu bewerten“: TK-Experte Professor Dr. Jens Böcker zur Zukunft des Glasfaserausbaus
Liberty-Tochter helloFiber beendet Glasfaserausbau
Wie der Übergang von Kupfer zu Glasfaser gestaltet werden kann
Zukunft des geförderten Ausbaus – was kann/soll die Förderung leisten
Made in America: die VoD-Könige in Europa kommen aus Übersee
Wettbewerbsbehörde leitet vertiefte Prüfung von Berlusconis ProSiebenSat.1-Übernahmeplänen ein
BGH zu Netzsperren – wann sind alle Möglichkeiten erschöpft?
Medien im Visier – der Podcast von MediaLABcom
Bild TV vor ARTE
RTLzwei vor den Dritten. Bild TV auf Platz 14, ARTE auf Platz 17. Die von den Medienanstalten veröffentliche Reihenfolgen-Listung zur Umsetzung der Public-Value-Auflagen wirft einige Fragen auf. Welche Sender bieten welchen Mehrwert für die Gesellschaft und wo steht das deutsche Privatfernsehen bei der Erbringung gesellschaftlicher wertvoller Leistungen? Diese Fragen stellen wir in der aktuellen Ausgabe von Medien im Visier Tobias Schmid, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW.Kurzmeldungen
Notfallkommunikation: Eusanet bindet Straßenmeistereien an Satelliten-Backup für Internet und Telefonie an
„Netzbetreiber müssen ihre Business Cases auf jeden Fall neu bewerten“: TK-Experte Professor Dr. Jens Böcker zur Zukunft des Glasfaserausbaus
MediaLABcom: Herr Professor Dr. Böcker, Sie analysieren die Entwicklung des Breitbandmarkts bereits seit vielen Jahren. Ist Deutschland in Sachen Glasfaserausbau endlich auf der Überholspur?
MediaLABcom: Wie viele Haushalte nutzen den bereits den neuen Glasfaseranschluss?
Jens Böcker: Tatsächlich genutzt wurden 3,8 Millionen Anschlüsse Ende 2021. Damit wird knapp die Hälfte aller bereitgestellten Glasfaseranschlüsse aktiv genutzt. Mit anderen Worten: Kunden erkennen zunehmend die Vorteile von Glasfaser. Diese sind die hohe Geschwindigkeit, Stabilität der Verbindung und Nutzungssicherheit für zukünftige Dienste. Auch dies beflügelt den Glasfaserausbau in Deutschland. Trotz aller Erfolge muss jedoch festgehalten werden, dass Deutschland im Vergleich zu den meisten europäischen Ländern Nachholbedarf hat.MediaLABcom: Die Bundesregierung will bis 2025 die Hälfte aller deutschen Haushalte mit Glasfaser versorgen. Kann die Zielvorgabe erreicht werden?
MediaLABcom: Und welche Risiken bestehen?
Jens Böcker:Es existieren durchaus Risiken, die diese Annahmen torpedieren können. Hierzu zählen die erheblichen Preissteigerungen bei den Baumaßnahmen, Lieferengpässe bei Material und Technik, die langsamen und uneinheitlichen Genehmigungsverfahren für die Verlegung von Glasfaser sowie die geringe Akzeptanz alternativer Verlegemethoden. Mittels alternativer Verlegemethoden könnte schneller gebaut werden, wenn zum Beispiel Kabel in geringerer Tiefe verlegt werden dürften oder Strommasten – wie auch in anderen Ländern üblich – genutzt werden dürften.MediaLABcom: Die Politik hat jüngst im Markt durch den Stopp der Graue-Flecken-Förderung für erheblichen Wirbel gesorgt. Einige sagen, es sei eine notwendige Maßnahme gewesen, andere wurden vom Stopp überrascht und wettern dagegen. Wie beurteilen Sie den Schritt des Bundesverkehrsministeriums?
MediaLABcom: Die Neuauflage des Förderprogramms sieht eine Priorisierung der Förderanträge anhand einer Potenzialanalyse vor, die von den Ländern bereits seit längerem gefordert wurde. Hilft diese Priorisierung, die Fördergelder des Bundes effektiver zu verteilen?
MediaLABcom: Außerdem wird die Aufgreifschwelle auf 200 Mbit/s erhöht. Halten Sie das für notwendig? Muss mehr gefördert werden oder reichen die eigenwirtschaftlichen Ausbauaktivitäten aus, um die flächendeckende Glasfaserversorgung bis 2030 zu erreichen?
MediaLABcom: Sie sprachen gerade schon vom administrativen Aufwand. Regionale, mittelständische und kommunale Netzbetreiber kritisieren, sie würden von den Großen der Branche aus dem Markt gedrängt, auch weil die Förderverfahren personelle und finanzielle Ressourcen voraussetzen, die diese Netzbetreiber häufig nicht haben. Ist diese Kritik berechtigt?
MediaLABcom: Laut Ihrer Marktanalyse liegen Schleswig-Holstein mit 61 und Hamburg mit 59 Prozent Glasfaserabdeckung im Ländervergleich vorn. Bereits das drittplatzierte Sachsen-Anhalt kommt „nur“ noch auf 33 Prozent. Schlusslicht ist Berlin mit gerade einmal 10 Prozent. Werden sich diese großen Abstände bis 2025 verringern? Wer holt gerade in Sachen Glasfaser auf?
MediaLABcom: Als Folge der steigenden Tiefbau- und Materialkosten wird darüber nachgedacht, die Endkundenpreise anzuheben. Die Privathaushalte leiden allerdings unter der hohen Inflation. Müssen die Investoren Ihre Businesspläne anpassen, in denen die Preise für einen Glasfaseranschluss häufig höher angesetzt sind als die für einen DSL- oder Kabelnetzanschluss?
MediaLABcom: Wann werden wir erleben, dass der erste Netzbetreiber aufgibt oder verkauft wird?
MediaLABcom: Auch Stadtwerke geraten unter Druck, wenn sie beim Privathaushalt die Abschlagszahlungen erhöhen und ihre Telekommunikationstöchter auch noch Geld für den Internetanschluss haben wollen. Stehen die Stadtwerke vor der Entscheidung, ihre TK-Töchter abzustoßen, wenn der Glasfaserausbau unrentabel wird?
MediaLABcom: Die Standardisierung alternativer Verlegemethoden könnte nicht nur für Stadtwerke den Kostendruck im Netzbau mindern. Zwar liegt inzwischen ein Entwurf für eine DIN-Norm vor, aber Frederic Ufer, 2. Geschäftsführer des Verbands der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), kritisiert im MediaLABcom-Interview die Blockadehaltung der Tiefbaulobby. Präsentiert sich Deutschland hier wieder einmal als innovationsfeindliches Land?
MediaLABcom: Dennoch halten etliche Investoren den Glasfaserausbau in Deutschland für ein lukratives Unterfangen. Mit welchen Exit-Strategien und Zeiträumen rechnen Sie bei den Investoren?
MediaLABcom: Derzeit wird viel über chinesische Investitionen in Deutschland diskutiert. Käme eine solche Diskussion auch auf, wenn ein chinesisches Unternehmen zum Beispiel das Kabelnetz von Vodafone oder die Deutsche Glasfaser kaufen möchte?
MediaLABcom: Vielen Dank für das Gespräch.
Liberty-Tochter helloFiber beendet Glasfaserausbau
„Letzte Möglichkeit, Stopp-Taste zu drücken“
Wie der Übergang von Kupfer zu Glasfaser gestaltet werden kann
Standardangebot für Glasfaservorleistungen
Diskussion um Migrationskosten
Bringschuld der FTTH-Betreiber
Die Crux mit Zugangsauflagen
Die Ankündigungsphase
Die forcierte Migration
Offene Fragen
Zukunft des geförderten Ausbaus – was kann/soll die Förderung leisten
Veränderte Rahmenbedingungen
Lösungsversuch Potenzialanalyse
Schwächen der Potenzialanalyse
Die Möglichkeiten einer neuen Förderung
Einbeziehen der Bestandsinfrastruktur
Die Rolle der Stadtwerke
Frühzeitig Klarheit schaffen
Made in America: die VoD-Könige in Europa kommen aus Übersee
Der Milliardenmarkt
TVoD-Marktanteile schrumpfen
König Netflix
Wettbewerb mit nationalen Anbietern
Kostendruck im Pay-TV
Kooperation und Konkurrenz
Kein geeintes Europa
Wettbewerbsbehörde leitet vertiefte Prüfung von Berlusconis ProSiebenSat.1-Übernahmeplänen ein
Alleinige Kontrolle angestrebt
BGH zu Netzsperren – wann sind alle Möglichkeiten erschöpft?
Standard für angemessene Anstrengungen
Telekom sollte Zugänge blockieren
Gerichte waren unterschiedlicher Auffassung
BGH stellt Bedingungen an Netzsperren
Einschätzung des Landgerichts nicht haltbar
Gerichte müssen Einzelfall prüfen
Medien im Visier – der Podcast von MediaLABcom
Bild TV vor ARTE
Mehr große Schlagzeilen
Kurzmeldungen
Notfallkommunikation: Eusanet bindet Straßenmeistereien an Satelliten-Backup für Internet und Telefonie an
Channel Factory plant 14 Spartenkanäle
Gründer Jörg Schütte übernimmt BonGusto von Burda
wedotv will weitere FAST Channels starten
Ocilion holt Nick Jr. HD ins Pay-TV-Angebot
Joyn startet 16 FAST Channels
Sportdigital lanciert Free-TV-Fußballkanal mit Bundesliga bei HD+ Ghana
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