Es ist einfach kompliziert!
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ausgabe 111 • Dezember 2022
Inhalt
„Wegfall wäre Schwächung der Demokratie“: Medienwächter Bert Lingnau über die Bedeutung lokaler Medien und wie er sie stärken will
Für die einen Erfolg, für die anderen eine Verlade: Wie es mit der Graue-Flecken-Förderung weitergeht
„Die Förderung ist schlichtweg überzeichnet“: TK-Berater Dirk Fieml über Fehler im Fördersystem
Ankündigungen allein reichen nicht … oder gut gemeint, aber schlecht gemacht
FTTB/H: die besonderen Herausforderungen für Stadtwerke
Bündnis fordert Erhalt der Rundfunk- und Kultur-Frequenzen
VAUNET kritisiert Streaming-Dienst ARD Plus
Medien im Visier – der Podcast von MediaLABcom
Kurzmeldungen
DVB-T2-Nutzung steigt durch mobile Endgeräte
„Wegfall wäre Schwächung der Demokratie“: Medienwächter Bert Lingnau über die Bedeutung lokaler Medien und wie er sie stärken will
MediaLABcom: Herr Lingnau, auf dem Lokal-TV-Kongress 2022 regten Sie an, private lokale Medien künftig aus Mitteln des Rundfunkbeitrags mitzufinanzieren. Wie könnte das konkret aussehen?
MediaLABcom: Wie sieht das Schweizer Modell denn aus?
MediaLABcom: Die Schweizer Medien müssen allerdings auch verschiedene Sprachversionen ihrer Inhalte finanzieren. Hinkt der Vergleich daher nicht etwas?
MediaLABcom: Bei einer Beteiligung privater Lokalmedien am Rundfunkbeitrag müsste jemand ihren Bedarf errechnen. Hätte die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) die Kompetenz dazu, oder wer kennt den Markt für private Lokalmedien für diese Aufgabe am besten?
MediaLABcom: Durch die Mitfinanzierung vermischt sich der Auftrag öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten mit dem Privatfunk. Ist das im Zuge der Diskussionen um den öffentlich-rechtlichen Auftrag klug?
MediaLABcom: Man müsste aber entscheiden, was unter „lokalen Medien“, zum Beispiel in Abgrenzung zu regionalen Medien, zu verstehen ist. Kann das überhaupt gelingen?
MediaLABcom: Der Vorschlag der Mitfinanzierung privater Lokalmedien ist bereits in der Vergangenheit geäußert worden. Woran ist er bislang gescheitert?
MediaLABcom: Inwieweit haben Sie bei Ihren Überlegungen den Vorschlag des Bundesverbands Lokal TV (BLTV) aus dem Jahr 2015 berücksichtigt, wonach 4 bis 5 Prozent der Rundfunkgebühren, also ca. 320 bis 400 Millionen Euro, an die privaten lokalen Sender über die Landesmedienanstalten verteilt werden? Dabei sollten 50 Prozent der Mittel unter den 14 Anstalten zu gleichen Teilen und die restlichen 50 Prozent nach dem Anteil der im Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Anstalt zugeteilt werden.
MediaLABcom: In ländlichen Regionen sind lokale TV-Sender mangels Kabelnetzen und Breitband häufig nur per Satellit zu empfangen. Die Sat-Verbreitung ist für die Sender aber mit Abstand die teuerste. Inwiefern könnten die Landesmedienanstalten die Breitbandversorgung in unterversorgten Gebieten im Sinne des Erhalts lokaler Medien fördern?
MediaLABcom: Bislang können die Medienanstalten private lokale Medien nur in Bezug auf die Technik finanziell unterstützen. Wie ließe sich diese Unterstützung abwandeln, um solche Medien zu erhalten?
MediaLABcom: Haben die Medienanstalten mit der Public-Value-Liste so etwas wie eine Blaupause vorgelegt, nach der sie private Lokalmedien anhand qualitativer Maßstäbe identifizieren könnten, um sie wie auch immer zu unterstützen?
MediaLABcom: Welche Gefahren sehen Sie für private lokale Medien und die Bevölkerung, sollte sich nichts ändern?
MediaLABcom: Vielen Dank für das Gespräch.
Für die einen Erfolg, für die anderen eine Verlade: Wie es mit der Graue-Flecken-Förderung weitergeht
„Ohne Vorwarnung, ohne Konsultation“
„Schneller geworden mit dem Mittelabruf“
Das Erbe der Großen Koalition
Schlechte Kommunikation und Dramatisierung
„Die Förderung ist schlichtweg überzeichnet“: TK-Berater Dirk Fieml über Fehler im Fördersystem
MediaLABcom: Herr Fieml, das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BDMV) hat die Einstellung der Förderung damit begründet, dass keine Mittel mehr zur Verfügung stehen, weil es eine Flut von Anträgen aus zwei Bundesländern gegeben habe. Stimmt das aus Ihrer Sicht?
MediaLABcom: Wie kann das passieren?
MediaLABcom: Was hat das für Folgen für die Beraterbranche?
MediaLABcom: Sie haben in diesem Zusammenhang auch auf technische Defizite in den Portalen der Projektträger hingewiesen.
MediaLABcom: Nun soll nächstes Jahr alles besser werden. Stichworte sind hier die Dunkelgraue-Flecken-Förderung und die Potenzialanalysen. Glauben Sie, dass das zutrifft?
MediaLABcom: Was schlagen Sie stattdessen vor?
MediaLABcom: Wie sollte das Verfahren aussehen?
MediaLABcom: Vielen Dank für das Gespräch.
Ankündigungen allein reichen nicht … oder gut gemeint, aber schlecht gemacht
Ziele verfehlt
Förderstopp gut begründet?
Algorithmen statt Erfahrung
Alleinseligmachende Potenzialanalyse
Fazit
FTTB/H: die besonderen Herausforderungen für Stadtwerke
Geeignete Voraussetzungen
Milliardensummen im Markt
Finanzierung bleibe größte Hürde
Rahmenbedingungen verschlechtert
Schwierige Partnersuche
Langer Atem vonnöten
Bündnis fordert Erhalt der Rundfunk- und Kultur-Frequenzen
Deutschland soll sich anschließen
„Medien und Kultur müssen alle erreichen“
Berücksichtigung aller Interessen
VAUNET kritisiert Streaming-Dienst ARD Plus
Zugang über Web und Apps
Medien im Visier – der Podcast von MediaLABcom
„In 10 Jahren werden wir viele Radioprogramme nicht mehr kennen“
Kurzmeldungen
DVB-T2-Nutzung steigt durch mobile Endgeräte
RFT Kabel wählt IPTV-Lösung von Ocilion
rbb startet neues HbbTV-Angebot „Xplore“
RTL bringt GEO Wild zu Amazon Prime
Studiocanal startet zwei Amazon Prime Video Channels
ZDF und Klaus Merkel (rbb) gewinnen HbbTV Award
Neal O’Rourke neuer Chief Consumer Officer von Sky Deutschland
Sky Österreich holt Canal+ First zu Sky Q
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