Sky startet Sky Comedy und Sky Crime / Doku- und Naturkanal in Planung
Sky Deutschland startet am 1. April 2021 die Spartenkanäle Sky Comedy und Sky Crime. Weitere neue Sender sollen in diesem Jahr folgen, darunter ein Doku-Kanal und ein Natur-Kanal, wie der Pay-TV-Veranstalter auf einer Programmpräsentation ankündigte.
Sky Comedy und Sky Crime werden als lineare Sender zu empfangen sein. Die Programminhalte gibt's zudem auf Abruf via Sky Q und Sky Ticket in Deutschland, in Österreich auf Sky X und in der Schweiz bei Sky Show.
Ebenfalls neu: Sky zeigt künftig die Motorsportserie Extreme E. Die Höhepunkte der Rennen gibt's auf dem neuen Motorsportsender Sky Sport F1 sowie im Free-TV bei Sky Sport News. Außerdem wird der YouTube-Kanal von Extreme E auf der Sky-Q-Box eingebunden.
WDR bietet alle "Lokalzeit"-Ausgaben in HD über Astra / neuer Transponder
Der WDR strahlt seit Anfang März 2021 alle Ausgaben der Regionalsendung "WDR Lokalzeit" über Astra (19,2° Ost) in HD-Qualität aus. Bisher war das nur für die "Lokalzeit Köln" möglich. Der WDR hat zu diesem Zweck den bislang ungenutzten Transponder 21 (11,523 GHz H, SR 22.000, FEC 2/3) von der Astra-Betreibergesellschaft SES angemietet. Die finanziellen Details des mehrjährigen Vertrags wurden nicht genannt.
Auf der neu angemieteten Kapazität laufen montags bis samstags von 19.30 bis 20 Uhr zeitgleich die elf "Lokalzeit"-Ausgaben. Zuschauer ohne HD-Empfang können die WDR-Programme weiterhin in SD-Bildauflösung über Astra empfangen.
"Die Bereitstellung zuverlässiger und qualitativ hochwertiger frei empfangbarer regionaler TV-Nachrichten und Unterhaltungsinhalte ist für den WDR von größter Bedeutung", sagt Christoph Mühleib, Geschäftsführer von Astra Deutschland. "Genau das erreichen wir via Satellit in Millionen von Haushalten und werden auch in Zukunft gemeinsam mit dem WDR an weiteren Entwicklungen arbeiten."
RTL kauft Disney-Anteil an Super RTL
Die Mediengruppe RTL Deutschland erwirbt den von der Disney-Tochter BVI Television Investments gehaltenen Anteil in Höhe von 50 Prozent an Super RTL und ist damit alleiniger Gesellschafter des Kinder- und Familienkanals. Die Transaktion, deren finanzielle Details nicht genannt wurden, steht unter dem Vorbehalt einer Genehmigung durch das Bundeskartellamt und die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde. Der Abschluss wird im Jahresverlauf 2021 erwartet.
Super RTL wurde 1995 als Joint-Venture zwischen der RTL Group und der Walt Disney Company mit einem Anteil von jeweils 50 Prozent gegründet. Die operative Verantwortung behält weiterhin der langjährige Geschäftsführer Claude Schmit. Neben eigenen linearen Free-TV-Sendern verbreitet Super RTL seine Inhalte auch über digitale Plattformen wie den RTL-Streamingdienst TVNow, Apps, Websites und Radio.
NDR holt Radioprogramme auf DVB-T2-Plattform
Der NDR erweitert sein DVB-T2-Angebot um Radioprogramme. Über den ARD-Multiplex werden NDR Kultur, NDR Info Spezial, NDR Blue und NDR Plus ausgestrahlt, wie ein NDR-Sprecher gegenüber MediaLABcom erklärte. Über den regionalen NDR-Multiplex werden N-JOY und die Regionalprogramme sowie NDR 2 und NDR Info mit ihren regionalen Fenstern verbreitet.
"Es gibt im Wesentlichen drei Gründe, warum der NDR seine Radioprogramme auch über DVB-T2 verbreitet", sagt der Sprecher. "Zum einen haben wir ein Interesse daran, unsere Radioprogramme auf möglichst vielen Verbreitungswegen unserem Publikum zugänglich zu machen. Gleichzeitig steigern wir damit die Attraktivität von DVB-T2 und ziehen zudem mit anderen Verbreitungswegen gleich, denn die Radioprogramme werden bereits auch über Kabel und Satellit verbreitet."
Die NDR-Radiosender werden unverschlüsselt ausgestrahlt und sind auf jedem DVB-T2-Empfangsgerät verfügbar, dazu ist teilweise ein Kanalsuchlauf erforderlich. Die Verbreitung erfolgt im DVB-T2-Rundfunksignal: Das Gerät muss für den Empfang der NDR-Radiostationen nicht mit dem Internet verbunden werden.
WDR und rbb: Weiter kein Radio direkt via DVB-T2
Der WDR und der rbb werden nicht mit dem NDR gleichziehen und ihre Radioprogramme als Rundfunksignale via DVB-T2 ausstrahlen. Es bleibt dabei, dass die Programme lediglich via Internet Link Service (ILS) per HbbTV signalisiert werden und dann als Internet-Livestreams auf die Empfangsgeräte gelangen.
Das bestätigten Sprecher von WDR und rbb gegenüber MediaLABcom. Der NDR hatte vor Kurzem damit begonnen, seine Radioprogramme per DVB-T2 zu verbreiten (siehe obenstehende Meldung). Als weitere ARD-Landesrundfunkanstalten bieten auch WDR und rbb Radioprogramme für DVB-T2-Haushalte an. Die Sender erscheinen in der Kanalliste, werden aber via Internet per ILS-Signalisierung übertragen.
Um Platz für die Radioprogramme zu schaffen, hat der NDR die Übertragung der Hinweistafel gestrichen, die auf den Bildschirmen erscheint, wenn das Empfangsgerät nicht ans Internet angeschlossen ist. Die DVB-T2-Nutzer werden darin darüber informiert, dass sie ihr Gerät für den Empfang der via ILS übertragenen Programme mit dem Internet verbinden müssen.
Die dadurch eingesparte Kapazität von rund 500 kbit/s nutzt der NDR für die DVB-T2-Übertragung der Radioprogramme, so dass dies weder zusätzliche Kosten noch Bandbreite beansprucht. Beim Nutzer wird kein Internetzugang benötigt beziehungsweise der Internetzugang geschont (kein Datenverbrauch).
"Die für den NDR geschilderte Situation lässt sich für den WDR nicht umsetzen", teilt der WDR gegenüber MediaLABcom mit. "Die Hinweistafel wird auch für die per ILS signalisierten Fernsehprogramme benötigt. 500 kbit/s wären zudem zu gering, um alle WDR-Radioprogramme mit einer ausreichenden Qualität zu übertragen."
Auch der rbb will die Radioprogramme weiterhin per Internet anbieten. "Die Übertragung der Radioprogramme des rbb via DVB-T2 erfolgt weiterhin per ILS, da für die Zukunft damit mehr Funktionen zur Verfügung stehen", erklärt eine rbb-Sprecherin gegenüber MediaLABcom. "Durch die Verbindung von DVB und Internet werden zum Beispiel Visual-Radio-Angebote möglich - das heißt, Radioprogramme können für die Darstellung auf Smart Screens mit DVB-T2-Tuner weiterentwickelt werden. Dies geht mit der reinen Übertragung der Audiosignale im Broadcast nicht. Es steht dafür nicht ausreichend Übertragungsbandbreite bereit, und auch Interaktion lässt sich so nicht umsetzen."
"Um zukünftig neben einer visuellen Darstellung von Radioprogrammen des rbb auch weitere und neue Funktionen nutzen zu können, die Zugang zu mehr als dem linearen Programm erlauben, ist eine Internetverbindung erforderlich", sagt die Sprecherin. "Für den digitalen Audioempfang per Broadcast - also ohne diese Ergänzungsfunktionen - ist DAB+ zu empfehlen."
Sky holt RTL TVNow zu Sky Q
Der RTL-Streamingdienst TVNow ist ab Mitte 2021 als App auf der Multimedia-Box Sky Q verfügbar. Mit der Partnerschaft, die Sky Deutschland und die Mediengruppe RTL Deutschland vereinbarten, wächst die Reichweite von TVNow um die mehr als 2,5 Millionen-Sky-Q-Kunden in Deutschland und Österreich.
Die Besonderheit: Auch ohne Buchung der Abo-Variante TVNow Premium erhalten alle Sky-Q-Kunden ohne Zusatzkosten Zugang zu den auf Abruf verfügbaren Programmen aller Free-TV-Sender der RTL-Gruppe. Mit der Buchung von TVNow Premium können sie zudem die Spartensender GEO Television, RTL Crime, RTL Passion und RTL Living empfangen. Im Gegenzug sublizenziert Sky an RTL die Free-TV-Rechte an der Live-Übertragung von vier Formel-1-Rennen pro Saison.
"Sky Q vereint wie kein anderer Service lineares Fernsehen, On-Demand, Mediatheken, Apps, Streaming und komfortable Funktionalitäten auf einer gemeinsamen Plattform", sagt Devesh Raj, CEO von Sky Deutschland. "Durch die Partnerschaft mit der Mediengruppe RTL und der Integration von TVNow stärken wir die Position von Sky Q als führende Aggregationsplattform." Zu den TV-Apps bei Sky Q zählen unter anderem bereits ARD, ZDF, Netflix, Amazon Prime Video und DAZN. Im April 2021 kommt Disney+ dazu.
ZDF-Intendant Thomas Bellut hört 2022 auf
ZDF-Intendant Thomas Bellut hat gegenüber der Fernsehratsvorsitzenden Marlehn Thieme erklärt, dass er sich nicht um eine dritte Amtszeit bewerben werde. Dem Fernsehrat steht damit ausreichend Zeit zur Verfügung, um die Nachfolge zu regeln.
"Die kommenden zwölf Monate bieten noch zahlreiche Herausforderungen: Corona, Digitalisierung, die Finanzausstattung des ZDF, die Wahlberichterstattung, um nur einige zu nennen. Am 15. März 2022 ist es dann nach 40 spannenden Jahren im Mediengeschäft Zeit für einen neuen Lebensabschnitt", sagte Bellut in Mainz.
Bellut steht seit März 2012 an der Spitze des ZDF. Davor war er von 2002 bis 2012 Programmdirektor. Der Intendant wird vom Fernsehrat für die Dauer von fünf Jahren gewählt.
Sky Ticket startet bei Amazon Fire TV
Der Pay-TV-Veranstalter Sky bringt seinen Streaming-Dienst Sky Ticket auf Amazon-Fire-TV-Geräte in Deutschland. Die Sky-Ticket-App ist ab sofort auf dem Fire-TV-Stick (2. und 3. Generation), Fire-TV-Stick-Lite und Fire-TV-Stick 4K verfügbar. Im Laufe des Jahres sollen weitere Fire-TV-Modelle folgen.
"Mit der Möglichkeit, Sky Ticket auf Amazon-Fire-TV-Geräten zu streamen, erfüllen wir einen sehr wichtigen Kundenwunsch. Ich freue mich, dass wir auf diese Weise noch mehr Menschen Zugang zu unserem Sky-Ticket-Service geben können", sagt Charli Kumar, Senior Vice President von Sky Ticket. Sky und Amazon bauen damit ihre Zusammenarbeit aus. Im Dezember 2020 startete bereits die Amazon-Prime-Video-App bei Sky Ticket und Sky Q.
ARTE startet bei Joyn
Der europäische Kulturkanal ARTE ist ab sofort als Livestream auf der Streaming-Plattform Joyn empfangbar. Das von ProSiebenSat.1 und Discovery betriebene Portal umfasst damit alle öffentlich-rechtlichen Sender des deutschen TV-Markts. ARTE steht sowohl mit deutscher als auch französischer Tonspur zur Verfügung.
"Es freut uns, dass wir die Sichtbarkeit unseres vielfältigen Programmangebots mit der Streaming-Plattform Joyn weiter erhöhen können. Wir sind zuversichtlich, auf diesem dynamischen Distributionskanal zukünftig neue kultur- und filmaffine Zuschauergruppen erreichen zu können", sagt ARTE-Programmdirektor Bernd Mütter.
Deutsche Welle: kein russischsprachiges TV-Vollprogramm
Die FDP ist mit ihrer Forderung nach einem russischen TV-Vollprogramm der Deutschen Welle gescheitert. Der Kulturausschuss lehnte im Bundestag den entsprechenden Antrag der Liberalen trotz mehrheitlich bekundeter großer Sympathie mit den Stimmen der CDU/CSU-, der SPD- und der AfD-Fraktion ab. Lediglich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen unterstützte den Antrag. Die Linke enthielt sich der Stimme.
Die Liberalen hatten sich angesichts der andauernden Verletzungen der Menschenrechte, der Rechtsstaatlichkeit, der Pressefreiheit und der Unterdrückung von Kritikern durch das Regime von Präsident Alexander Lukaschenko in Belarus dafür ausgesprochen, der Propaganda der Staatsmedien verstärkt russischsprachige Medienangebote der Deutschen Welle entgegenzusetzen, um die dortige Zivilgesellschaft zu unterstützen.
Bei den übrigen Fraktionen rief das Ansinnen der FDP viel Sympathie hervor. In der Beschreibung und Bewertung der Situation in Belarus sei man sich völlig einig, war aus den Reihen der CDU/CSU, der SPD, der Linken und der Grünen zu hören. Es sei nicht einfach zu begründen, warum man dem Antrag trotzdem nicht zustimmen könne, hieß es aus der Union. Die Mittel des Auslandssenders seien zwar erhöht worden und im Online-Angebot seien Informationen auf Russisch möglich, die Forderung nach einem russischsprachigen TV-Vollprogramm aber unrealistisch.
Alchimie und Spektrum der Wissenschaft starten SVOD-Angebot
Der Inhalte-Aggregator und Plattformdienstleister Alchimie startet gemeinsam mit dem Wissenschaftsmagazin "Spektrum der Wissenschaft" einen kostenpflichtigen Video-on-Demand-Dienst (SVOD). Spektrum der Wissenschaft TV, das Alchimie gemeinsam mit der deutschen Schwestermarke der US-Publikation "Scientific American" betreibt, soll Dokumentationen, Reportagen und Beiträge zeigen, die unsere Welt aus dem Blickwinkel der Wissenschaft erklären, und über neue Entwicklungen in der wissenschaftlichen Forschung berichten.
Wie die Zeitschrift, will der SVOD-Dienst eine Brücke zwischen wissenschaftlichen Fachpublikationen und einem Publikum schlagen, das sich für Themen wie Astronomie, Biologie, Umwelt, Naturwissenschaften, Chemie und IT interessiert.
"Die aktuelle Zunahme von Fake News und Fake Science untergräbt die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft und die Fähigkeit des Einzelnen, im eigenen Interesse faktenbasierte Entscheidungen zu treffen. 'Spektrum der Wissenschaft' ist eine Marke und nun auch ein TV-Angebot, bei dem sich die Öffentlichkeit auf fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse verlassen kann", sagt Régis Werlé, CEO von Alchimie Germany.
Sky Österreich holt ORF-TVthek auf TV-Plattform
Der Pay-TV-Veranstalter Sky bietet seinen Abonnenten in Österreich ab sofort die Mediathek des Österreichischen Rundfunks (ORF) als App auf seiner TV-Plattform an. Die ORF-TVthek ist sowohl via Kabel und Satellit auf der Multimedia-Box Sky Q als auch im Streamingdienste Sky X zugänglich. Sky weitet damit sein Angebot an Dritt-Apps weiter aus, zu dem unter anderem Netflix, Amazon Prime Video, Spotify und DAZN zählen.
"Fernsehen wann und wo Sie wollen – dieser Claim der ORF-TVthek wird nun auch auf den Sky-Plattformen Wirklichkeit", sagt Thomas Prantner, stellvertretender ORF-Direktor für Technik, Online und neue Medien, in Wien. "Diese Kooperation Österreichs größter Videoplattform mit Sky Österreich ist ein weiteres positives Signal in Richtung Zusammenarbeit zwischen dem öffentlich-rechtlichen ORF und privaten Medienhäusern."
Sport1 bringt eSportsONE nach Norwegen und Schweden
Der eSports-Kanal eSportsONE ist ab sofort auch in Norwegen und Schweden zu empfangen. Der Programmveranstalter Sport1 schloss eine entsprechende Distributionskooperation mit dem Plattformbetreiber Telenor, in dessen TV- und Streaming-Angebot T-We der Sender verbreitet wird.
eSportsONE war am 3. November 2020 in Belgien, den Niederlanden, Tschechien und der Slowakei gestartet. Der internationale Schwesterkanal des deutschen Senders eSports1 zeigt Wettbewerbe von Content-Partnern wie der ESL, NBA 2K League und Psyonix mit den eSports-Titeln Dota 2, Starcraft 2, Warcraft 3, NBA 2K und Rocket League.
"Dank der Partnerschaft mit Telenor in Norwegen und Schweden bauen wir die Verbreitung von eSportsONE weiter aus", sagte Daniel von Busse, COO TV und Mitglied der Geschäftsleitung von Sport1. "In den kommenden Monaten werden wir weitere europäische Märkte erschließen – mit dem zum Launch ausgegebenen Ziel klar vor Augen: eSports auch europaweit über die junge Zielgruppe hinaus noch größer zu machen und den Stellenwert in der Gesellschaft weiter zu stärken."