Markt für TV-Geräte wächst / 90 Prozent mit HbbTV
Trotz der Corona-Krise wurden in Deutschland von Januar bis Mai 2020 mit 2,7 Millionen abgesetzten Geräten etwas mehr Fernseher verkauft als in den ersten fünf Monaten des Vorjahres (2,65 Millionen). Der Anteil smarter TV-Geräte, die die Nutzung von Apps oder Mediatheken über HbbTV und Internet ermöglichen, stieg weiter an und lag bei 85 Prozent – rund sechs Prozentpunkte mehr im Vergleich zum Zeitraum Januar bis Mai 2020 (79 Prozent).
Insgesamt wurden seit 2012 in Deutschland knapp 40 Millionen Smart-TVs verkauft. Davon unterstützen über 90 Prozent den Standard HbbTV und somit die Nutzung interaktiver Dienste über die rote Taste auf der Fernbedienung. Der Trend zu größeren Bildschirmen hält an: 58 Prozent der von Januar bis Mai 2020 verkauften Smart-TVs hat eine Diagonale von 50 Zoll oder größer (2019: 53 Prozent).
„Der stabile Gesamtmarkt und die hohe Marktdurchdringung smarter Fernseher bietet der Medienbranche eine sehr gute Basis für neue und innovative non-lineare Services“, sagt Andre Prahl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform. „Zehn Jahre nach der Verabschiedung der Spezifikation freuen wir uns besonders über den Erfolg des HbbTV-Standards, dessen Einführung die Deutsche TV-Plattform von Beginn an begleitet hat.“
M7 bietet vier neue TV-Sender von ProSiebenSat.1
M7 verlängert und erweitert seine langjährige Zusammenarbeit mit ProSiebenSat.1. Das neue Abkommen ermöglicht M7-Partnern die Verbreitung der vier zusätzlichen Sender Sat.1 Gold HD, Kabel Eins Doku HD, Sat.1 Emotions und Kabel Eins Classics auf IPTV-Plattformen. Außerdem umfasst die Vereinbarung alle schon bisher von M7 angebotenen ProSiebenSat.1-Sender.
Zahlreiche Zusatzfunktionen bieten den Zuschauern in M7-Partnernetzen mehr TV-Komfort und Flexibilität bei der Nutzung der ProSiebenSat.1-Inhalte, etwa den Neustart einer gerade laufenden Sendung (Instant Restart), On-Demand-Inhalte in den Mediatheken der Sender (Catch-up), Aufzeichnungen in der Cloud (Cloud PVR) sowie die TV-Nutzung zu Hause auf unterschiedlichen Endgeräten via Smartphone und Tablet.
„Wir freuen uns, dass wir ProSiebenSat.1 weiterhin als starken Partner an unserer Seite haben, mit dem uns seit 2009 eine erfolgreiche Partnerschaft für HD-Programme verbindet. Mit den neuen Sendern und interaktiven Zusatzfunktionen können die M7-Partner ihre TV-Angebote aufwerten, die Kundenbindung stärken und Wettbewerbsvorteile erzielen“, sagt Martijn van Hout, Country Manager Deutschland und Österreich von M7.
Nicole Agudo Berbel, Geschäftsführerin und Chief Distribution Officer der SevenOne Entertainment Group, erklärte: „Die neue Vereinbarung zwischen M7 und ProSiebenSat.1 macht Fernsehen noch attraktiver: Durch das erweiterte Angebot unserer Sender in HD einerseits und flexible Nutzungsmöglichkeiten andererseits. Damit ist die Vereinbarung ein weiterer Baustein in der Strategie, die Inhalte von ProSiebenSat.1 unseren Zuschauern für ein umfassendes TV-Erlebnis überall und zu jeder Zeit verfügbar zu machen.“
Christian Heinkele verlässt M7
Christian Heinkele wird Eviso Germany (M7 Group/Canal+) En-de September 2020 nach über elf Jahren auf eigenen Wunsch verlassen, um sich nach einer familiären Auszeit als Unternehmensberater selbstständig zu machen. Sein letzter Tag als Geschäftsführer der Eviso Germany GmbH wird der 31. Juli 2020 sein.
In den vergangenen Jahren konnte M7 zahlreiche neue Kunden gewinnen und Ver-träge mit großen Netz- und Plattformbetreibern verlängern. Langfristige Verbreitungs-verträge mit führenden Medienunternehmen wie zuletzt ProSiebenSat.1 sichern M7 das größte Lizenzportfolio für IPTV-Plattformen und Kabelnetze im deutschen Sprach-raum. M7 gilt heute als Marktführer im Bereich B2B-TV-Services in Deutschland, Lu-xemburg, Schweiz und Österreich.
Durch innovative Produkte gepaart mit kreativem Marketing, konnte Eviso mit Pionier-arbeit zahlreiche Entwicklungen in der Branche vorantreiben und Meilensteine set-zen, darunter das erste HD-Free-TV-Paket im deutschen Kabel und ein umfangreiche Ultra-HD-Angebot. Zudem geht auch die Etablierung der M7 Partner Awards und die jährlichen Preisverleihungen auf Heinkeles Engagement zurück. Sein Nachfolger wird Marco Hellberg, derzeit Head of Channel Management bei M7 Deutschland.
ARTE verschiebt SD-Abschaltung auf Astra
Nach der ARD hat auch der europäische Kulturkanal ARTE beschlossen, die für Januar 2021 angekündigte Abschaltung seines SD-Programms auf Astra (19,2° Ost) zu verschieben. „Wie Sie wissen, teilen ARTE, Phoenix, Tagesschau24 und ONE denselben Satellitentransponder. Im Einvernehmen mit der ARD werden wir die SD-Verbreitung fortsetzen. Auch das ZDF war in die Meinungsbildung in Bezug auf ARTE einbezogen“, sagt eine ARTE-Sprecherin dem Medienmagazin „DWDL“. Wie lange die SD-Ausstrahlung fortgeführt wird, sagte sie nicht.
Die ARD-Intendanten hatten zuvor entschieden, dass sie ihren Zuschauern eine technische Umstellung dieser Art in der Corona-Krise nicht zumuten wollen (s. Meldung in dieser Ausgabe). Das ZDF hat seinen Vertrag für die Anmietung analoger Transponderkapazität auf Astra bereits im Mai 2020 verlängert.
Amazon startet „Free-TV“-Paket mit ARD und ZDF
Der Online-Handelskonzern Amazon bietet den Kunden seines kostenpflichtigen Dienstes Amazon Prime in Deutschland ab sofort ein Live-TV-Paket an, das im Gegensatz zu den anderen Livestreams von Fernsehsendern ohne monatlichen Aufpreis genutzt werden kann. Das Angebot umfasst 38 TV-Sender von ARD und ZDF, darunter 28 Programme in HD-Qualität, wie das Medienmagazin „InfoDigital“ berichtet.
Mit dabei sind in HD unter anderem Das Erste, ZDF, ARTE, 3sat, ONE, ZDFneo, tagesschau24, ZDFinfo, Phoenix, ARD-alpha, KiKA, WDR, rbb, MDR, SWR, BR Fernsehen, hr-fernsehen und NDR Fernsehen. WDR Fernsehen Aachen, WDR Fernsehen Bielefeld, WDR Fernsehen Bonn, WDR Fernsehen Dortmund, WDR Fernsehen Düsseldorf, WDR Fernsehen Duisburg, WDR Fernsehen Essen, WDR Fernsehen Münster, WDR Fernsehen Siegen und WDR Fernsehen Wuppertal werden SD-Auflösung angeboten. Nach einer kostenlosen Aktivierung steht das „Free-TV“-Paket über die Amazon-Prime-Video-App via Fire TV, Fire-TV-Stick, iOS, Android, Smart TV und Apple TV zur Verfügung.
Vestel integriert HD+ via HbbTV OpApp in Fernseher
Der türkische Elektronikkonzern Vestel integriert über die HbbTV OpApp die HDTV-Plattform HD+ in Ultra-HD-Fernseher (UHD) seiner Marken Toshiba, Telefunken, JVC, Hitachi, Techwood, ok., Kendo, Hanseatic und Dual. Die Geräte stehen ab September 2020 im Handel zur Verfügung. Vestel ist nach Panasonic und Samsung der dritte große Hersteller, der seine UHD-Fernseher ab Werk mit HD+ ausliefert. Weitere Hardware wie Receiver, CI+-Modul oder Smartcard sind für den Empfang nicht notwendig. Durch die Partnerschaften mit Vestel, Samsung und Panasonic wird künftig über die Hälfte der UHD-Fernseher in Deutschland mit HD+ an Bord verkauft werden.
„Mit der Integration von HD+ haben wir letztes Jahr eine kleine Revolution gestartet. Für die Zuschauer ist HD+ jetzt viel einfacher und komfortabler zu nutzen. Die Kooperation mit Vestel unterstreicht, dass 'HD+ integriert in TV-Geräte' für Hersteller ein attraktives Zusatzargument in der Vermarktung ist“, sagt Georges Agnes, Geschäftsführer Operations und Produktentwicklung bei HD+. „Wir arbeiten jetzt eng mit drei großen Playern der Branche zusammen, bei Millionen von TV-Geräten ist HD+ künftig direkt mit an Bord.“
Vestel-Germany-Geschäftsführer Özcan Karadogan erklärte: „Top-Ausstattung zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis ist schon immer eines unserer besten Verkaufsargumente. Durch die Zusammenarbeit mit HD+ können wir unseren Handelspartnern jetzt noch einen weiteren Mehrwert bieten, von dem die Endkunden direkt profitieren. Ziel ist es, uns weiter vom Wettbewerb zu differenzieren und unsere Marktposition weiter auszubauen.“
Haushalte mit Satellitenempfang via Astra (19,2° Ost) können HD+ bei der Ersteinrichtung des Fernsehers mit installieren. Das Senderpaket von HD+ und interaktive Zusatzfunktionen wie Neustart, direkter Mediatheken-Zugang und ein personalisierbarer Programmführer stehen ihnen dann sechs Monate lang kostenlos und unverbindlich zur Verfügung. Dazu muss der Fernseher mit dem Internet verbunden werden.
High View startet Schlagersender auf Astra
Das Medienunternehmen High View hat einen Free-TV-Musikkanal für Schlagerfans gestartet. Schlager Deluxe übernahm den Programmplatz des eingestellten Bollywood-Senders Zee.One auf Astra (19,2° Ost); gesendet wird in SD-Auflösung. Im Mittelpunkt stehen Musikvideos mit modernen Schlagern der vergangenen fünf Jahre. Im Laufe des Jahres sollen Deutsch-Pop, Kult- und Partyschlager dazu kommen.
„Wir freuen uns sehr, gerade in dieser herausfordernden Zeit, unser Senderportfolio bei High View weiter ausbauen können. Mit Schlager Deluxe bieten wir im Free-TV der großen Fangemeinde des Schlagers eine neue Heimat“, sagt High-View-Geschäftsführer Alexander Trauttmansdorff. Das Unternehmen betreibt für Musikfans außerdem den Free-TV-Sender Deluxe Music und die Pay-TV-Kanäle RCK.TV, Jukebox und Gute Laune TV. Ebenfalls zum Senderportfolio gehören Planet, Waidwerk, Just Cooking und Xplore.
SVoD und Pay-TV auf Wachstumskurs
Abo-basiertes Video-on-Demand (SVoD) und Pay-TV wachsen in Deutschland, doch SVoD wächst schneller. Das ist das Ergebnis der Studie „Pay-TV in Deutschland 2019/2020“, die der Privatsender-Verband VAUNET jetzt vorstellte. Die Zahl der Konsumenten von SVoD-Diensten wie Amazon Prime Video oder Netflix hat sich demnach im vierten Quartal 2019 auf 13,4 Millionen fast verdoppelt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren es 6,9 Millionen. Die Pay-TV-Programme erreichten 2019 eine durchschnittliche Reichweite von 16,4 Millionen Zuschauern im Monat, das sind durchschnittlich 400.000 mehr als 2018. Im ersten Halbjahr 2020 waren es bereits durchschnittlich 17,1 Millionen Zuschauer, im März 2020 sogar 18,3 Millionen. Die Zahl der Pay-TV-Abonnenten legte 2019 von 7,8 Millionen (2018) auf 8 Millionen zu. Zu den SVoD-Abonnenten macht die Studie mangels verfügbaren Datenmaterials keine Angaben.
Die Umsätze aus Pay-TV und kostenpflichtigem VoD legten 2019 von 3,5 Milliarden (2018) auf 3,9 Milliarden Euro zu, davon Pay-TV mit einem Umsatzvolumen von rund 2,4 Milliarden Euro (2018: 2,3 Milliarden Euro), gefolgt von SVoD mit rund 1,2 Milliarden Euro (2018: 1,1 Milliarden Euro). Die weitere Entwicklung ist in der Corona-Krise noch von vielen Unwägbarkeiten geprägt, so dass der Verband für das laufende Jahr zunächst keine Umsatzprognose abgibt.
Corona-Krise treibt TV-Verkaufszahlen an
Die Corona-Krise hat dafür gesorgt, dass die Deutschen im ersten Halbjahr 2020 mehr Fernseher gekauft haben. Die Absatzzahlen stiegen im Vorjahresvergleich um fünf Prozent auf knapp 3,2 Millionen Geräte, wie der Branchenverband gfu Consumer & Home Electronics mitteilte. Aufgrund des stabilen Durchschnittspreises von 562 Euro (- 1 %) konnte ein Umsatzwachstum von vier Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Euro erzielt werden.
Maßgeblich für die positive Entwicklung waren nach gfu-Angaben die Verkäufe nach Ende des Lockdowns in den Monaten Mai (Stückzahl und Umsatz jeweils + 37 %) und Juni (Stückzahl + 21 %, Umsatz + 24 %). Für das Gesamtjahr erwartet der Verband ein Umsatzwachstum der Consumer-Electronics-Sparte um rund 4 Prozent auf knapp 29 Milliarden Euro.
Sky und DAZN erwerben Bundesliga-Rechte, Amazon geht leer aus
Der Pay-TV-Veranstalter Sky hat sich den größten Teil der Übertragungsrechte an Live-Spielen der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2021/22 gesichert. Das zweitgrößte Rechtepaket erwarb das Sportportal DAZN. Im Free-TV wird künftig Sat.1 zahlreiche Partien live übertragen. Die Ergebnisse der Ausschreibung der Bundesliga-Rechte für die Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25, die wegen der Corona-Krise um eineinhalb Monate verschoben wurde, stellte die DFL Deutsche Fußball Liga jetzt vor. Insgesamt zahlen die Rechteinhaber durchschnittlich 1,1 Milliarden Euro pro Saison und damit etwas weniger als in der vorherigen Rechteperiode von 2017/18 bis 2020/21, in der 1,16 Milliarden Euro pro Saison and die Vereine flossen.
Im Pay-Bereich bleibt es wie bisher bei zwei Medienpartnern: Die Live-Berichterstattung von der Bundesliga am Samstag (alle Einzelspiele am Nachmittag, Konferenz und Topspiel) erfolgt auch künftig bei Sky – ebenso wie bei allen Begegnungen in der 2. Bundesliga. Insgesamt wird Sky pro Saison 511 der 617 Spiele beider Ligen übertragen, davon 472 exklusiv und 70 in Ultra-HD-Bildqualität (doppelt so viele wie bisher). Das bedeutet, dass 83 Prozent aller Spiele bei Sky zu sehen sein werden.
DAZN wird alle Bundesliga-Spiele am Freitag und am Sonntag live übertragen - insgesamt 106 Partien pro Saison.
Ein umfangreiches Live-Rechte-Paket für das Free-TV sicherte sich ProSiebenSat.1. Dieses Paket umfasst unter anderem die Saisoneröffnung der Bundesliga und 2. Bundesliga, die Relegation und den Supercup - insgesamt neun Live-Spiele pro Saison. Sat.1 wird die Begegnungen übertragen.
Die Zusammenfassung (Erstverwertung im Free-TV) der Bundesliga-Spiele am frühen Samstagabend sowie am Sonntagabend sicherte sich erneut die ARD. Das ZDF wird weiter am Samstagabend mit der Zweitverwertung von Bundesliga und 2. Bundesliga im Free-TV sowie der Free-TV-Erstverwertung des Bundesliga-Topspiels zum Zuge kommen. Sport1 hat zudem weiterhin das Recht, ab Sonntagmorgen Zusammenfassungen der Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga vom Freitag und Samstag auszustrahlen. Außerdem kann Sport1 das Spitzenspiel der 2. Liga zur neu eingeführten Anstoßzeit am Samstagabend um 20.30 Uhr (bislang montags um 20.30 Uhr) live übertragen, das damit ins Free-TV zurückkehrt. Von 1993 bis 2017 hatte Sport bereits das Montagspiel der 2. Liga live übertragen.
Neu ist, dass sich die ARD die Zusammenfassung der 2. Bundesliga – zusätzlich zum frühen Samstagabend – auch am Freitag und Sonntag sichern konnte, eine Verwertung ist nach jetzigem Stand teilweise beim Sender One geplant.
„Das Ergebnis der Ausschreibung bietet den Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga ebenso wie den Fans größtmögliche Stabilität in unsicheren Zeiten. Dies gilt sowohl mit Blick auf den weitgehenden Erhalt der Erlös-Situation als auch hinsichtlich der Seh-Gewohnheiten“, sagt Christian Seifert, Sprecher des DFL-Präsidiums und DFL-Geschäftsführer.
Die Pay-Rechte für Zusammenfassungen der Begegnungen der Bundesliga und 2. Bundesliga auf Abruf im Web unmittelbar ab Spielende erwarb Axel Springer - ebenso wie das erstmals vergebene „Digital out of Home“-Paket zur Nutzung von Bewegtbildern der Spiele auf Flächen für Außenwerbung. Das Rechtepaket für frei abrufbare Zusammenfassungen der Begegnungen in beiden Ligen ab Montag sicherten sich ARD, ZDF und Sport1. Ebenfalls vergeben wurden die Audio-Rechte – dabei setzte sich die ARD in beiden Bereichen (UKW und Web/Mobile) durch.
Die Discovery-Tochter Eurosport, die in der vorherigen Ausschreibung noch ein Pay-TV-Paket erworben hatte, ist nicht mehr dabei, ebenso wie der US-Konzern Amazon, der derzeit die Audiorechte im Web/Mobile-Bereich hält.
Sky führt neue Preis- und Paketstruktur ein / Vertrag monatlich kündbar
Sky hat zum 1. Juli 2020 seine Preise und Pakete in Deutschland und Österreich neu gestaltet. Besonderheit: Zum ersten Mal können Sky-Kunden wählen, ob sie sich nach der ersten Vertragslaufzeit für ein weiteres Jahresabonnement entscheiden oder gegen Aufpreis zu einem monatlich kündbaren Abonnement wechseln möchten. Die Flexibilität erhalten auch für Bestandskunden, wenn sie nach Ende ihres bestehenden Vertrags ein neues 12-Monats-Abonnement abschließen. Im Haupt-Abo erhalten alle Kunden den Sky-Q-Receiver mit „Entertainment“-Paket inklusive Sky Go mit Download-Funktion für 12,50 Euro pro Monat im Jahresabo. Im flexiblen Monats-Abo fallen danach 15 Euro pro Monat an. Die Kunden können verschiedene Pakete dazu buchen: „Fußball-Bundesliga“ (12,50 Euro/Monat), „Sport“ (5 Euro/Monat), „Cinema“ (10 Euro/Monat), „Entertainment Plus“ (7,50 Euro/Monat) und „Kids“ (5 Euro/Monat). Im flexiblen Monatsabo kosten die Pakete jeweils 2,50 Euro Aufpreis pro Monat, beim „Kids“-Paket bleibt der Preis gleich. Weitere Optionen gegen Aufpreis sind Ultra HD (5 Euro/Monat), Multiscreen (10 Euro/Monat) und Sky Go Plus (5 Euro/Monat).
„Wir haben versprochen, dass wir eine neue Ära des Fernsehens in Deutschland beginnen und ein unvergleichliches Fernseherlebnis bieten wollen - dies ist der nächste große Schritt auf diesem Weg. Wir versprechen mehr Flexibilität, mehr Auswahl und mehr inklusive – alles zusammen mit unserer neuen Programmoffensive“, sagt Devesh Raj, CEO von Sky Deutschland. „Mit unseren neuen Paketen und unserer neuen Preisstruktur machen wir es für unsere Kunden einfacher und bequemer denn je, auf alle Inhalte und Apps zuzugreifen, die sie lieben – alles an einem Ort auf der weltweit führenden All-In-One-Plattform Sky Q.“
Sky schnürt Streaming-Paket mit Filmen und Serien
Sky bietet auf seiner Streaming-Plattform Sky Ticket erstmals ein Kombi-Paket für Film- und Serienfans an. Das „Entertainment & Cinema“-Ticket kostet 14,99 Euro pro Monat; Neukunden erhalten im ersten Monat 25 Prozent Preisnachlass. Neben Filmen wenige Monate nach Kinostart und aktuellen Serien, unter anderem von Sky und HBO, bietet das Paket über 1.000 weitere Filme, Dokumentationen und Kindersendungen auf Abruf. Außerdem wurden bei Sky Ticket die Benutzeroberfläche, der Buchungsprozess und die Download-Funktion verbessert, über die sich die Kunden zum Beispiel Programme vorab zuhause herunterladen und in den Urlaub mitnehmen können. Sky Ticket lässt sich auf bis zu zwei Geräten gleichzeitig nutzen und ist jederzeit kündbar.
Sky erwirbt Formel-1-Exklusivrechte und startet Formel-1-Sender
Die Formel 1 ist in Deutschland ab der nächsten Saison exklusiv im Pay-TV zu sehen: Sky hat sich langfristig die exklusiven Übertragungsrechte gesichert. Der Pay-TV-Veranstalter wird alle Renen live übertragen, vom ersten freien Training bis zum Rennen am Sonntag. Sämtliche Rennen und die meisten Qualifyings werden zudem in Ultra-HD-Bildqualität zu sehen sein. Mit Sky Sport F1 startet Sky zudem einen Formel-1-Sender, der rund um die Uhr über Motorsport berichtet. Vier ausgewählte Rennen pro Saison werden frei empfangbar zu sehen sind; nach jedem Rennen gibt es zudem beim Free-TV-Sender Sky Sport News HD eine 30-minütige Zusammenfassung der Highlights. RTL hatte zuvor erklärt, nach 30 Jahren aus Kostengründen aus der Free-TV-Berichterstattung auszusteigen.
RTL steigt aus der Formel 1 aus
RTL beendet nach der diesjährigen Saison die Live-Übertragung der Formel 1. Der Kölner Privatsender hatte die Rennen seit 1991 im Free-TV gezeigt. „Der Wettbewerb um die TV-Rechte hat sich verändert, den Markt teils überhitzt und damit den durchaus ambitionierten, dennoch wirtschaftlich vertretbaren Rahmen verlassen, den wir uns gesteckt haben“, sagt RTL-Geschäftsführer Jörg Graf. „Wir werden uns nun mit aller Kraft, Leidenschaft und Freude auf den Fußball als TV-Sportart Nummer 1 und unser vor kurzem neu erworbenes Rechtepaket konzentrieren.“
Was sich nach RTL-Angaben schon beim letztjährigen Rechtepoker um die UEFA Champions League angedeutet hat, habe sich nun auch in der Formel 1 fortgesetzt: Sowohl etablierte als auch neue, nationale und internationale Player überbieten sich gegenseitig im Bestreben, Premium-Sportrechte exklusiv ins Pay-TV zu führen.
Ab dem kommenden Jahr richtet sich der Fokus der Mediengruppe RTL Deutschland im Sport nun voll auf die noch umfangreicher gewordenen Fußballrechte. Dazu gehören neben Länderspielen der Nationalmannschaft auch die UEFA Europa League und die neu geschaffene UEFA Europa Conference League. Der TV-Veranstalter hatte sich Anfang des Jahres den vollumfänglichen Zugriff auf alle 282 Spiele von der Saison 2021 bis 2024 gesichert, um sie auf seinen Sendern und Plattformen zu zeigen.
Sky startet vier neue Spielfilmsender
Der Pay-TV-Veranstalter Sky Deutschland will in den kommenden 18 Monaten vier neue Spielfilmkanäle starten. Sky Crime zeigt internationale True-Crime-Programme, während bei Sky Nature Natur- und Tierdokumentationen aus aller Welt laufen. Sky Comedy sendet deutsche und internationale Comedy-Serien und bei Sky Documentaries stehen Dokumentationen und Sky-Eigenproduktionen rund um Sport, Geschichte und Biografien auf dem Programm. Gleichzeitig gab Sky bekannt, seine Filmrechte-Abkommen mit dem Hollywood-Studio MGM und den deutschen Labels Constantin und Tobis verlängert zu haben. Auch der Verbreitungsvertrag mit dem Dokumentationskanal Discovery Channel wurde verlängert.
Sky erweitert Sky Q
Sky Deutschland erweitert die Funktionen seiner Multimedia-Box Sky Q. Die Bedienoberfläche und die Übersicht wurden verbessert, damit die gewünschten Inhalte einfacher und schneller auffindbar sind. Die neuen Detailseiten bündeln alle Informationen rund um einen Inhalt, darunter Serienfolgen auf Abruf, Aufnahmen, Beschreibungen, verfügbare Bildformate und ähnliche Sendungen. Der Speicherplatz für eigene Aufnahmen auf der eingebauten Festplatte wurde ohne Zusatzkosten auf mehr als 8.000 Stunden vergrößert.
„Wie versprochen entwickeln wir Sky Q basierend auf unserem Kundenfeedback kontinuierlich weiter, damit Kunden trotz der stark wachsenden Vielfalt an Free-TV, Apps, Mediatheken und den Sky-Premium-Inhalten auch weiterhin so einfach und schnell wie möglich ihre Lieblingsprogramme finden“, sagt Max Konstantin Ehrhardt, Director Product Management bei Sky Deutschland. Das Update, das die neuen Funktionen bringt, soll bis Mitte August 2020 automatisch in die Geräte eingespielt werden.
Discovery kauft Tele 5
Discovery Deutschland übernimmt vom Medienunternehmen Leonine den Free-TV-Sender Tele 5. Gleichzeitig schlossen beide Seiten einen langfristigen Programmliefervertrag, durch den Discovery Zugriff auf den umfangreichen Lizenzbestand fiktionaler Inhalte von Leonine erhält. Mit der Übernahme von Tele 5, deren finanzielle Konditionen nicht genannt wurden, will Discovery seine Position im deutschen Free-TV-Markt ausbauen und neue Zielgruppen und Vermarktungspotenziale erschließen. Der Serien- und Filmkanal wird Teil des Free-TV-Portfolios von Discovery Deutschland, bestehend aus DMAX, TLC, Eurosport 1 und Home & Garden TV.
Nach dem Verkauf von Tele 5, der unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Behörden steht, will sich Leonine auf Wachstum in den drei strategischen Unternehmenssegmenten Produktion, Distribution und Lizenzhandel fokussieren. Im TV- und Videobereich betreibt das Unternehmen die Subscription-Video-on-Demand-Dienste Filmtastic, Home of Horror und Arthouse CNMA und hält eine Minderheitsbeteiligung an RTLzwei. Der Bereich soll zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie bleiben.
Sächsischer Lokalsender MyTVplus startet via Satellit
Der sächsische Lokalsender MyTVplus will am 1. September 2020 mit der Verbreitung seines Programms via Satellit beginnen. Die Ausstrahlung erfolgt unverschlüsselt über Eutelsat Hotbird (13° Ost), wie Geschäftsführer Andreas Pippart dem Medienmagazin „InfoDigital“ sagte. Die entsprechende Zulassung für die Satellitenverbreitung sei bei der zuständigen Landesmedienanstalt beantragt worden.
Über die Hotbird-Satellitenflotte erreiche MyTVplus europaweit Millionen von Satellitenhaushalten, sagte Pippart. Dazu zählten viele Astra-Haushalte, die über ein Duo-LNB oder eine Multifeed-Antenne auch Hotbird empfangen könnten. Der Dresdner Sender ist zudem in Kabelnetzen von Vodafone und Tele Columbus, im Internet als Livestream und per App auf mobilen Geräten empfangbar.
waipu.tv holt vier neue TV-Angebote
Der Internet-TV-Anbieter waipu.tv erweitert sein Portfolio um vier neue Kanäle. Der Serienkanal FilmRise Serien ist ab sofort im „Free“-Paket enthalten, während Cirkus Serien auf Abruf im „Perfect“-Paket bereitstellt. In Kürze kommen der Modekanal Fashion TV, der im „Comfort“- und „Perfect“-Paket angeboten wird, und QS24 dazu. Der Schweizer Privatsender wird in allen Paketen enthalten sein. Viele Inhalte sind auch auf Abruf verfügbar.
Zattoo bietet MGM On Demand
Zattoo hat den Film- und Serien-Abrufdienst des Hollywood-Studios MGM in sein Angebot aufgenommen. Internetnutzer in Deutschland können den Subscription-Video-on-Demand-Dienst ab sofort für 3,99 Euro pro Monat beziehen. Neben Amazon Prime Video Channels ist Zattoo derzeit der einzige Anbieter von MGM On Demand in Deutschland. Der Zugang ist via iOS, Android und über den Webbrowser möglich. Auch in der Zattoo-App für Apple TV, Xbox, Android TV und Amazon Fire TV ist MGM verfügbar; Smart-TV-Apps für Samsung, Panasonic und andere Hersteller sollen folgen.
Phoenix startet HbbTV-Angebot
Die aktuelle Pressekonferenz der Kanzlerin, die Bundestagsdebatte zu Corona oder Dokumentationen: Die Zuschauer von Phoenix können ab sofort mit einem Klick auf den roten Knopf der Fernbedienung entscheiden, wann sie was sehen wollen. Voraussetzung ist ein HbbTV-fähiger Fernseher, der mit dem Internet verbunden ist.
„Aktuelle Live-Ereignisse, einordende Gespräche und bildstarke Dokumentationen sind die Markenzeichen von Phoenix, die wir selbstverständlich auch im HbbTV präsentieren. Das ganze Bild auf Knopfdruck - jetzt ist es erstmals möglich. Damit leistet Phoenix einen weiteren wichtigen Beitrag für eine besser informierte Republik“, sagen die beiden Phoenix-Programmgeschäftsführerinnen Eva Lindenau (ARD) und Michaela Kolster (ZDF).
Teil des Angebots ist die Rubrik „Unvergessene Szenen“ mit historischen TV-Höhepunkten aus 24 Jahren Phoenix, darunter Merkels „Wir schaffen das"-Statement oder die Rede von US-Präsident Barak Obama 2008 vor der Berliner Siegessäule. Mit dabei sind außerdem eigenproduzierte Phoenix-Dokumentationen wie „Die Müllers und das Hohe Haus“, „Eine Frage des Gewissens - von Sternstunden und Fraktionszwang“, „Der Papst, der aus der Kälte kam“ und „Polen 39 - Wie deutsche Soldaten zu Mördern wurden“.
Neben den Gesprächssendungen „Unter den Linden“, „Phoenix Runde“ und „Augstein und Blome“ stehen die Aufzeichnungen wichtiger Live-Ereignisse wie Pressekonferenzen, Plenardebatten in Bundestag, Bundesrat und Europaparlament sowie die Informationssendungen „Phoenix der Tag und „Phoenix vor Ort zum Abruf bereit.
ARTE startet HbbTV-Angebot „ARTE Extra“
ARTE hat ein neues Multimedia-Angebot eingerichtet, das auf dem HbbTV-Standard basiert. Mit „ARTE Extra“ möchte der europäische Kulturkanal die Einfachheit und Bequemlichkeit des Fernsehens mit der Dynamik seines Online-Angebots verbinden. Angeboten werden vier „Smart-Playlists“ zu verschiedenen Themenbereichen, die sich aus Programmen aus der ARTE-Mediathek zusammensetzen: „Mittendrin“, „Entdeckung“, „Pop Rock Electro“ und „Orchestra“, unter anderem mit Dokumentationen, Nachrichtensendungen, Magazinen, Geschichts- und Wissenschaftsprogrammen und Musik. „ARTE Extra“ ist über die rote Taste der Fernbedienung erreichbar.
Auch über die grüne Taste auf der Fernbedienung wird demnächst eine weitere Funktion zur Verfügung stehen. Zuschauer werden bald bei TV-Trailern über ein Pop-up darauf hingewiesen, dass sie per Knopfdruck die Möglichkeit haben, vom linearen TV-Programm unmittelbar in das Online-Angebot zu wechseln, um die im Trailer präsentierte Sendung bereits vor der TV-Ausstrahlung sehen zu können.
„Trotz der diversen Angebote für Computer und Smartphones sind wir davon überzeugt, dass das Fernsehen auch auf dem Fernsehbildschirm eine Zukunft hat. Das Zusammenwachsen des linearen und non-linearen Angebots durch ‚ARTE Extra' stellt die Vorreiterrolle von ARTE unter Beweis und bietet Zuschauerinnen und Zuschauern ein neues qualitatives Programmerlebnis“, sagt ARTE-Programmdirektor Bernd Mütter.
Bibel TV bietet Yesflix als App für Amazon Fire TV und Apple TV
Der christliche Familiensender Bibel TV bietet seinen Streaming-Dienst Yesflix ab sofort auch als App für Amazon Fire TV und Apple TV an. Die Filme, Serien, Dokumentationen und Kinderprogramme des Abrufangebots können damit nicht nur online, sondern auch über internetfähige Fernseher angeschaut werden. Das 2019 gestartete Yesflix bietet über 700 Sendungen und wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Monatspreis von 7,99 Euro angeboten. Im Mittelpunkt stehen Inhalte, die eine positive Einstellung zum Leben vermitteln möchten und christliche Werte wie Toleranz, Nächstenliebe und Barmherzigkeit thematisieren.
Martina Rutenbeck neue Geschäftsführerin von Divicon Media
Die Medienmanagerin Martina Rutenbeck hat die Geschäftsführung des Technik-Dienstleisters Divicon Media in Leipzig übernommen. Ihre Aufgabe wird es sein, den Netz- und Sendebetrieb als Kerngeschäft des Unternehmens fortzuführen, an dessen Peripherie durch weitere Dienstleistungen und Produkte zu ergänzen sowie Divicon Media mittelfristig zu einem Infrastruktur- und Serviceunternehmen auszubauen.
Die dafür notwendige Expertise und Erfahrung, insbesondere beim Aufbau von Plattformgeschäften und der Neuausrichtung von Teams, sowie ein weitreichendes Netzwerk zu Sendeanstalten, Regulierungsinstanzen und Infrastruktur-Anbietern bringt Rutenbeck aus zahlreichen Positionen und Projekten der vergangenen drei Jahrzehnte in der Medienbranche mit.
Zuletzt war Rutenbeck für Ausbau, Vertrieb und Marketing von BrightBlue, der eigenständigen IPTV-Technologie-Plattform der Deutschen Glasfaser, tätig. Davor hatte sie von 2003 an mehr als zwölf Jahre die Position der Geschäftsführerin der TV- und Serviceplattform KabelKiosk des Satellitenbetreibers Eutelsat inne. Nach der Übernahme durch die M7 Group wurde sie 2014 Geschäftsführerin von M7 Deutschland und baute anschließend ab 2016 gemeinsam mit Investoren und Partnern den eigenständigen TV-Lizenz-Dienstleister content4tv auf. Zu früheren Stationen ihrer Laufbahn zählen unter anderem die Deutsche Telekom, SES Astra und die SMC Unternehmensberatung. Ulrich Gathmann beendet im Gegenzug wie vorgesehen seine Rolle als Interims-Manager von Divicon Media.
Hardy Sieglitz wird neuer SLM-Geschäftsführer
Hardy Sieglitz wird zum 1. August 2020 neuer Geschäftsführer der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM). Der Medienrat sprach sich einstimmig für den bisherigen stellvertretenden Geschäftsführer der SLM aus. Zuvor hatte die Versammlung der SLM den Personalvorschlag mit breiter Mehrheit zustimmend zur Kenntnis genommen. „Mit Dr. Sieglitz wissen wir die Leitung der operativen Arbeit des Hauses in den besten Händen“, sagte der Präsident des Medienrates, Markus Heinker. „Die komplexen Herausforderungen, vor denen wir stehen, brauchen gleichermaßen die fachliche Exzellenz und den großen Erfahrungsschatz im Bereich der Medienaufsicht und -förderung, wie Dr. Sieglitz sie aufweist.“
Der Entscheidung vorausgegangen war ein fachanwaltlich betreutes Auswahlverfahren mit bundesweiter Ausschreibung und ein gemeinsamer Verständigungsprozess zwischen den beiden SLM-Gremien Versammlung und Medienrat. Die Geschäftsführer-Position war bereits kommissarisch von Sieglitz besetzt worden, nachdem der bisherige Geschäftsführer 2019 ausgeschieden war.
Sara Warneke wird neue gfu-Geschäftsführerin
Sara Warneke wird neue Geschäftsführerin der gfu Consumer & Home Electronics. Die 39-Jährige wird die Nachfolge von Alexander Pett (61) antreten, der sich nach mehr als 20 Jahren auf eigenen Wunsch zum 31. Dezember 2020 in den Ruhestand verabschiedet. Warneke, die seit fast zehn Jahren in den Branchenverbänden gfu und ZVEI arbeitet, wird dazu ab 1. September 2020 die Geschäftsführung der gfu ergänzen.
„Dr. Alexander Pett hat in den vergangenen Jahrzehnten die positive Entwicklung der gfu und unser gutes Verhältnis zu allen unseren Partnern, insbesondere zur Messe Berlin, maßgeblich mitgeprägt. Dafür gebühren ihm unser ausdrücklicher Dank und unsere Anerkennung“, sagt der gfu-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Kamp. „Mit Frau Dr. Warneke haben wir eine Nachfolgerin, die nicht nur die erforderlichen Kompetenzen und Qualifikationen für die Position der gfu-Geschäftsführerin hat, sondern auch für die Werte steht, für die Dr. Alexander Pett immer eingetreten ist.“
Frank Hoffmann wird neuer Geschäftsführer von WeltN24
Frank Hoffmann wird zum 1. September 2020 neuer TV-Geschäftsführer von WeltN24. Die Tochtergesellschaft des Medienkonzerns Axel Springer betreibt den Nachrichtensender WELT, den Dokumentationskanal N24 Doku und die Produktionsfirma Maz&More, die unter anderem das „Sat.1 Frühstücksfernsehen“ produziert.
Hoffmann, der zuletzt Programmgeschäftsführer von RTL Deutschland war, tritt die Nachfolge von Torsten Rossmann an, der bis spätestens Ende 2020 aus der Geschäftsführung austritt. Er soll Axel Springer zukünftig bei der TV- und Bewegtbildstrategie beraten und weiterhin seine Aufsichtsratsmandate wie bei der VG Media, AGF und im Vorstand des VAUNET wahrnehmen.
HbbTV Association gewinnt sieben neue Mitglieder
Die HbbTV Association hat in den vergangenen zwölf Monaten sieben neue Mitglieder gewonnen. Dabei handelt es sich um die Dienstleister, Technologieunternehmen und Plattformbetreiber Fincons Group, FreeWheel (Comcast International France), HiSilicon Technologies, Realtek Semiconductor Corporation, Salto, Teduin und Xperi Corporation.
„In den vergangenen Monaten hat das Fernsehen seine Stärke als wertvolle und zuverlässige Quelle von Nachrichten, Informationen und Unterhaltung für die breite Öffentlichkeit in schwierigen Zeiten unter Beweis gestellt“, sagt Vincent Grivet, Vorsitzender der HbbTV Association. „Die steigenden Zuschauerzahlen bestätigen die wichtige Rolle der Rundfunkanstalten in der heutigen hart umkämpften Medienlandschaft. Wenn die Stärken des herkömmlichen Fernsehens durch zusätzliche internetbasierte Dienste wie Mediatheken, Neustart, Video-on-Demand und andere interaktive Dienste mittels der HbbTV-Hybridtechnologie ergänzt werden, entsteht ein attraktives Fernseherlebnis.“
Mit den jüngsten Neuzugängen wächst der Mitgliederbestand des Smart-TV-Weltverbands auf mehr als 78 Unternehmen aus allen Bereichen der Rundfunk- und Breitbandbranche. Die vollständige Mitgliederliste ist abrufbar unter www.hbbtv.org/membership/#members.
UPC holt Starzplay in die Schweiz
Der Kabelnetzbetreiber UPC hat als erster Schweizer Plattformbetreiber den US-Streamingdienst Starzplay in sein Portfolio aufgenommen. Das vom TV-Sender Starz betriebene Angebot umfasst TV-Serien und Spielfilme. UPC-Kunden erhalten zum Monatspreis von 6,90 Franken (6,50 Euro) Zugang zu mehreren tausend Stunden an TV-Inhalten und über 250 Spielfilmen. Das Angebot kann 30 Tag lang kostenfrei getestet werden und ist monatlich kündbar.
Starzplay ist über die UPC-TV-Box zugänglich und befindet sich in der Rubrik „Filme & Serien“, unterwegs ist das Angebot über die UPC-TV-App nutzbar. Die Inhalte stehen neben der englischen Originalsprache auch auf Deutsch, Französisch und Italienisch mit den jeweiligen Untertiteln zur Verfügung.
Fix&Foxi TV startet bei Quickline
Die Kunden des Schweizer Telekom-Anbieters Quickline können ab sofort den Kinder- und Familienkanal Fix&Foxi TV empfangen. Der Pay-TV-Sender, der pünktlich zum Beginn der Sommerferien aufgeschaltet wird, zeigt qualitativ hochwertigen, gewaltfreie und international prämierte Kinderserien. Nach Angaben der Betreibergesellschaft Your Family Entertainment schließt Fix&Foxi TV in der Schweiz eine Lücke, weil das Angebot an Kinderfernsehen dort in der letzten Zeit bei vielen Anbietern reduziert worden sei. Als Besonderheit gibt's zu einem späteren Zeitpunkt exklusiv bei Quickline eine in Schwyzerdütsch vertonte „Fix&Foxi“-Folge.
Servus TV startet Mediathek via HbbTV 2.0
Der Privatsender Servus TV stellt seine Programme ab sofort in erweiterter Form auf Abruf zur Verfügung. Möglich macht's die neue Mediathek auf Basis von HbbTV 2.0, der neuesten Version des offenen Standards für interaktive TV-Zusatzfunktionen. Die Zuschauer können per Smart-TV zum Beispiel Dokumentationen, Reportagen, Gesprächsreihen, Nachrichten, Sport und Spielfilme aus dem Servus-TV-Programm kostenlos abrufen. Voraussetzung ist, dass sich der Fernseher für HbbTV 2.0 eignet und ans Internet angeschlossen ist.
„Die zusätzliche Verbreitung unserer Sendungen via HbbTV-App ist ein wichtiger Schritt zur optimalen Verzahnung von unserem linearen Angebot und der digitalen Welt. Mit der roten Taste der Fernbedienung können unsere Zuseher ab sofort und ohne Umweg auf unsere Mediathek zugreifen und Inhalte jederzeit abrufen“, sagt Ferdinand Wegscheider, Senderchef von Servus TV.