Pay-TV/VoD-Umsatz steigt 2018 auf 4 Milliarden Euro
Die Umsätze aus Pay-TV und Paid-Video-on-Demand (VoD) in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind 2018 im Vorjahresvergleich um 14 Prozent auf rund vier Milliarden Euro angestiegen. Für 2019 wird ein weiterer Zuwachs um 13 Prozent auf rund 4,5 Milliarden Euro prognostiziert. In Deutschland lagen die Gesamtumsätze 2018 bei rund 3,5 Milliarden Euro (2017: rund drei Milliarden Euro) und sollen 2019 rund vier Milliarden Euro erreichen.
Dies geht aus der Publikation „Pay-TV in Deutschland 2019“ hervor, die der Privatsender-Verband VAUNET in München vorgestellt hat. Die Zahl der Pay-TV-Abonnenten stieg 2018 im deutschsprachigen Raum auf 8,8 Millionen (2017: 8,7 Millionen), davon 7,8 Millionen in Deutschland (2017: 7,7 Millionen). Für 2019 wird ein Wachstum auf rund neun Millionen erwartet, davon 7,9 Millionen in Deutschland. Die Zahlungsbereitschaft und Nachfrage der Menschen nach TV-Inhalten steigen kontinuierlich weiter an, so dass die Anbieter für den TV- und Streaming-Markt zuversichtlich in die Zukunft blicken.
ProSiebenSat.1 erwägt internationale Expansion von Joyn
ProSiebenSat.1 sondiert die Möglichkeit, seinen zusammen mit Discovery betriebenen Streaming-Dienst Joyn in andere Länder einzubringen. „Wenn Joyn mit allen wichtigen Features und dem künftigen Premium-Angebot läuft, werden wir uns anschauen, wie wir das Modell in einen breiteren europäischen Kontext übertragen können“, sagte ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzender Max Conze der Wirtschaftswoche. „Dazu gibt es verschiedene Ideen: Wir könnten Lizenzen vergeben. Oder wir könnten gemeinsam mit Partnern nationale Versionen von Joyn in anderen Ländern starten.“ Weitere Angaben machte Conze nicht.
Joyn war am 18. Juni 2019 gestartet. Die Plattform umfasst zunächst 55 Free-TV-Sender, die als kostenfreie Livestreams angeboten werden, darunter alle Sender von ProSiebenSat.1 und Discovery sowie die Programme von ARD und ZDF, Viacom, WELT, Sport1 und weiteren Partnern. Außerdem ist ein Video-on-Demand-Angebot mit eigenproduzierten Serien, Shows und Vorab-Premieren an Bord. Viele Sendungen stehen zudem nach ihrer Ausstrahlung 30 Tage lang in der Mediathek auf Abruf zur Verfügung. Ebenfalls dabei sind kuratierte Themenkanäle. Den Anfang machen Angebote von Food Network und MotorTrend, weitere Kanäle sollen folgen.
Joyn ist als App für Smartphones und Tablets (iOS/Android), Amazon Fire TV, Smart-TVs (Android TV), via Apple AirPlay und im Web unter www.joyn.de verfügbar - ohne Registrierung. Im Winter 2019 folgt die zweite Ausbaustufe mit kostenpflichtigen Inhalten, in die maxdome und der Eurosport Player eingebunden werden sollen.
Joyn hat fast vier Millionen Nutzer / Start bei Apple TV
In den ersten 50 Tagen seit dem Start Mitte Juni 2019 wurde die Streaming-App Joyn bereits mehr als 2,4 Millionen Mal installiert. Insgesamt hat der von ProSiebenSat.1 und Discovery betriebene OTT-Dienst über die verschiedenen Endgeräte monatlich mehr als 3,8 Millionen Nutzer, wie ProSiebenSat.1 mitteilte. Das entspreche einer Steigerung von gut 380 Prozent gegenüber dem Vorgängerprodukt 7TV.
Mehr als die Hälfte der Inhalte (61 Prozent) werden über mobile Endgeräte genutzt. Seit kurzem sind die On-Demand-Inhalte über die Joyn-App auch bei Apple TV verfügbar.
Vodafone ersetzt Horizon durch eigene Box
Die Tage der Horizon-Box im Kabelnetz von Unitymedia sind gezählt. Die Telekommunikationsgesellschaft Vodafone, die kürzlich von der EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme von Unitymedia erhalten hat, will den Kunden künftig einen eigenen Receiver anbieten. „Zunächst wird sich nichts für die Horizon-Kunden ändern – sie können den Service weiter nutzen“, erklärt eine Vodafone-Sprecherin gegenüber MediaLABcom. Gleichzeitig kündigte sie an: „Zukünftig werden wir Horizon mit der nächsten TV-Generation ablösen, was ein Vodafone-Produkt sein wird. Hierzu werden wir uns nach dem Closing mit den neuen Kollegen zusammensetzen und weitere Details erarbeiten.“
Tele Columbus startet 1-Gigabit-Internet in Berlin
Tele Columbus bietet in seinem Berliner Kabelnetz ab sofort einen Internetanschluss mit einer Download-Datenrate von bis zu 1 Gbit/s an. Insgesamt rund eine Million Bewohner der Hauptstadt können den Hochgeschwindigkeitszugang nutzen, der auf dem Übertragungsstandard Docsis 3.1 basiert. Grundlage war die TV-Analogabschaltung im März 2019, die die notwendigen Kapazitäten schaffte.
Zur Einführung des Gigabit-Zugangs, den Tele Columbus im Februar 2019 ankündigte, ist der Internet-Tarif „Pure Speed 1000“ in den ersten sechs Monaten einer 24-monatigen Vertragslaufzeit für fünf Euro pro Monat erhältlich. Ab dem siebten Vertragsmonat werden 88 Euro berechnet. Der Tarif bietet 1 Gbit/s im Download und 50 Mbit/s im Upload. Die gigabitfähige FRITZ!Box 6591 Cable im Wert von 269 Euro (unverbindliche Preisempfehlung) wird mietkostenfrei bereitgestellt.
Disney verkleinert Sky-Angebot
Disney wird künftig nur noch mit Disney Junior auf der Pay-TV-Plattform von Sky vertreten sein. Disney Cinemagic wird zum 30. September 2019 komplett eingestellt, während Disney XD am gleichen Tag nur bei Sky wegfällt, aber auf den anderen Verbreitungswegen weiter angeboten wird. Das bestätigten Sprecher von Sky und Disney gegenüber MediaLABcom.
Von der Einstellung des Filmsenders Disney Cinemagic ist neben Sky auch die Deutsche Telekom mit MagentaTV sowie Teleclub/Swisscom in der Schweiz betroffen. Disney XD ist weiterhin bei MagentaTV, Unitymedia und Vodafone, in Österreich bei A1 TV der A1 Telekom Austria und in der Schweiz bei Teleclub und UPC empfangbar. Disney Junior ist neben Sky auch bei MagentaTV, Unitymedia und Vodafone, A1 TV, Teleclub und UPC vertreten.
Nach dem Wegfall von Disney Cinemagic bietet Sky seinen Kunden im Gegenzug ab 1. Oktober den neuen Filmkanal Sky Cinema Special HD ab, auf dem rund um die Uhr Pop-up-Specials laufen, angefangen mit Comic-Helden. Der Sender wird für alle Abonnenten mit „Cinema“-Paket unabhängig von der Empfangsart zur Verfügung stehen. Außerdem neu: Boomerang ist ab 8. Oktober für Sky-Kunden auch über alle Kabelnetze - darunter Vodafone und Unitymedia - sowie über IPTV verfügbar. Gleichzeitig wird TNT Film zusätzlich zur Satellitenverbreitung für Sky-Kunden auch bei Vodafone und Unitymedia angeboten.
Sky bietet Spiele der 2. Bundesliga und DFB-Pokal einzeln
Sky bietet ab sofort die Möglichkeit, Live-Spiele der 2. Bundesliga und des DFB-Pokals über die App des Distributionspartners Onefootball in Deutschland einzeln zu buchen. Die Partien können zum Einzelpreis ab 3,99 Euro gestreamt werden; abgerechnet wird über Apple iTunes beziehungsweise Google Play. Neben dem regulären Pay-TV-Abonnement und dem Streaming-Service Sky Ticket ist der erstmals angebotene Pay-per-view-Service die dritte Möglichkeit, die Spiele zu verfolgen.
Aus Sportdigital wird Sportdigital Fußball
Der Pay-TV-Sender Sportdigital nennt sich ab sofort Sportdigital Fußball. Mit dem Namenswechsel soll verdeutlicht werden, dass sich das Programm inzwischen vollkommen auf internationalen Live-Fußball konzentriert. Sportdigital startete 2007 mit Volleyball, Handball und Basketball aus Deutschland, entwickelte sich aber immer mehr zu einem Fußballsender. Mit dem Zusatz „The Football Channel“ wurde dies auch in der Außendarstellung verdeutlicht.
Der Sender zeigt mittlerweile 14 Fußball-Wettbewerbe aus aller Welt, von Australien und China über Europa bis zu Nord- und Südamerika. Das Angebot umfasst die A-League (Australien), Championship (England), Eredivisie (Niederlande), Liga NOS (Portugal), Ekstraklasa (Polen), CONCACAF Champions League (Nord- und Mittelamerika) Superliga Argentina und Copa de la Superliga (Argentinien), Copa do Brasil (Brasilien), Copa Libertadores (Südamerika), Premjer Liga (Russland), Fortuna Liga (Tschechien), Chinese Super League (China) und J.League (Japan).
Sportdigital ist via Kabel, Satellit, IPTV und Web-TV zu empfangen und erreicht rund 1,5 Millionen Abonnenten. Über Satellit und in den meisten Kabelnetzen wird das Programm in HD-Qualität mit Zweikanalton ausgestrahlt.
Kartellamt genehmigt Werbe-Kooperation von RTL und ProSiebenSat.1
Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für das Joint Venture der Mediengruppe RTL Deutschland und ProSiebenSat.1 im Bereich Addressable TV und Online-Video-Werbung gegeben. Mit ihrem im Juni 2019 bekannt gegebenen Vorstoß wollen die beiden größten privaten TV-Veranstalter Deutschlands mehr Schlagkraft im Wettbewerb mit US-Playern wie Google, Facebook und Amazon erlangen. Über eine automatisierte, einheitliche Buchungsplattform sollen Werbekunden ihre Zielgruppen künftig einfacher erreichen können.
Bis 2022 soll der Markt für Addressable TV und Online-Video in Deutschland voraussichtlich im einstelligen Euro-Milliardenbereich liegen. Aktuell sind nach Angaben von RTL und ProSiebenSat.1 bereits rund 18 Millionen TV-Geräte im deutschsprachigen Raum für Addressable TV und somit individualisierte Werbung erreichbar. An d-force so der Name des Joint Ventures, halten die beiden Medienhäuser jeweils 50 Prozent der Anteile.
ProSiebenSat.1 bietet Addressable TV auf allen Sendern
Die ProSiebenSat.1-Werbetochter SevenOne Media bietet Werbekunden ab sofort die Möglichkeit, zielgerichtete Werbespots auf allen Sendern und in allen Programmumfeldern der TV-Gruppe auszuspielen. Das neue Produktangebot, das den Standard HbbTV 1.5 verwendet, verbindet die Reichweiten des Fernsehens mit den Targeting-Optionen digitaler Werbung.
„Addressable TV ist eines der bedeutendsten Wachstumsfelder in der Vermarktung. Deutschland ist in diesem Bereich führend“, sagt Thomas Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung von SevenOne Media. „Mit unserer zum Patent angemeldeten Technologie treiben wir die Vernetzung digitaler Präzision in der Auslieferung mit der Reichweitenstärke von TV voran. Ob Primetime oder Frühstücksfernsehen - unsere Kunden profitieren künftig von der Adressierbarkeit von Smart-TV-Werbung auf allen Sendern und in allen Zeitschienen. Zukünftig werden wir die Addressable-TV-Spots dem Werbemarkt auch über unser Joint Venture d-force zugänglich machen.“
Die Addressable-TV-Spots basieren auf einer Technologie, die SevenOne Media entwickelt und europaweit zum Patent angemeldet hat und die die Überblendung von Eigenwerbespots in allen Werbeblöcken ermöglicht. Im Rahmen der Beta-Phase hat SevenOne Media seit Herbst 2018 über 60 Addressable-TV-Spot Kampagnen umgesetzt und gemeinsam mit den Werbekunden Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt.
Telekom gewinnt 58.000 neue MagentaTV-Kunden
Die Deutsche Telekom verzeichnete im zweiten Quartal 2019 rund 58.000 neue Kunden für ihre IPTV-Plattform MagentaTV. Der Zuwachs fiel damit geringer aus als im ersten Quartal 2019, in dem 66.000 neue Kunden gewonnen wurden, aber höher als im zweiten Quartal 2018, in dem 47.000 neue Kunden dazu kamen. Insgesamt zählte MagentaTV damit am 30. Juni dieses Jahres 3,48 Millionen Kunden, wie die Telekom bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen mitteilte. Das entspricht einem Anstieg um 7,3 Prozent im Vorjahresvergleich. Am 30. Juni 2018 hatte das Angebot 3,24 Millionen Kunden.
Im Festnetz setzte sich das Wachstum bei Glasfaser-basierten Anschlüssen (FTTH, FTTC/Vectoring) fort. Mit 13,4 Millionen Anschlüssen lag die Zahl um 22 Prozent über dem Vorjahreswert. Im zweiten Quartal gab es hier 521.000 neue Anschlüsse.
Freenet legt mit waipu.tv und Freenet TV zu
Die Internet-TV-Plattform waipu.tv hat zum 30. Juni 2019 die Zahl der registrierten Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 923.900 auf rund 1,748 Millionen Kunden gesteigert. Davon befinden sich rund 332.000 zahlende Kunden in einem Abo-Modell, wie die Muttergesellschaft Freenet bei der Vorlage ihrer Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2019 mitteilte. Dies entspreche nahezu einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr (30. Juni 2018: rund 174.000 Abo-Kunden). Die zum Jahresende 2019 angestrebten 350.000 Abo-Kunden sind somit bereits zum jetzigen Zeitpunkt nahezu erreicht worden.
Wachstum verzeichnet auch die via DVB-T2 und Satellit verbreitete Plattform Freenet TV: Die Zahl der umsatzgenerierenden Nutzer stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37.000 Kunden auf 1,037 Millionen Kunden (30. Juni 2018: eine Million Kunden) und liegt somit leicht über dem langfristigen Ziel von über einer Million Abo-Kunden.
Aus Constantin Medien wird Sport1 Medien
Constantin Medien legt sich den neuen Namen Sport1 Medien zu. Die Aktionäre stimmten auf der Hauptversammlung dem entsprechenden Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat mit großer Mehrheit zu. Der neue Name, der ab 1. Januar 2020 verwendet wird, spiegle die Fokussierung auf Sport als Konzernstrategie wider, so die Begründung. „Unsere Leidenschaft für den Sport steht im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Das wollen wir mit dem neuen Namen Sport1 Medien AG ausdrücken,“ sagt Olaf G. Schröder, Vorstandsvorsitzender von Constantin Medien.
Love Nature kommt zu Sky
Die Dokumentationen und Serien von Love Nature rund um die Tier- und Pflanzenwelt sind künftig auch bei Sky in Deutschland und Österreich empfangbar. Der Pay-TV-Veranstalter stellt die Filmbibliothek noch in diesem Jahr via Sky Q und Sky Ticket in HD und Ultra HD/4K auf Abruf zur Verfügung. Sky und die Love-Nature-Betreibergesellschaft Blue Ant Media schlossen dazu einen mehrjährigen, internationalen Lizenzvertrag. Love Nature ist in Deutschland und Österreich bereits via Amazon Channels verfügbar.
Sky startet Sky Cinema Dark Future HD
Sky zeigt zur TV-Premiere von Peter Jacksons „Mortal Engines: Krieg der Städte“ zehn Tage lang über 20 Sci-Fi-Filme auf einem eigenen Sender. Der Pop-up-Kanal Sky Cinema Dark Future HD bietet vom 30. August bis 8. September 2019 aktuelle Titel wie Steven Spielbergs „Ready Player One“ und Denis Villeneuves „Blade Runner 2049“. Ebenfalls auf dem Programm stehen Klassiker wie die „Mad Max“-Trilogie mit Mel Gibson und alle drei „Matrix“-Teile mit Keanu Reeves.
„Mortal Engines: Krieg der Städte“ läuft am 1. September als TV-Premiere bei Sky Cinema Dark Future HD. Der Sender ersetzt Sky Cinema Hits. Die meisten Filme sind auch on-demand und im Streaming-Dienst Sky Ticket abrufbar.
Home & Garden TV startet bei M-net
Der Netzbetreiber M-net hat den Free-TV-Kanal Home & Garden TV (HGTV) in sein Internet-TV-Angebot TVplus aufgenommen. M-net TV plus ist als Option zu jedem „Surf&Fon“-Glasfaser- oder DSL-Anschluss mit einer Bandbreite von mindestens 18 Mbit/s buchbar. Den am 6. Juni 2019 gestarteten Lifestyle-Sender rund um Haus und Garten will M-net in Kürze auch in seinem TV-Kabelnetz verbreiten.
Netflix, DAZN und Spotify starten bei Sky Q Mini
Sky bietet Netflix, DAZN und Spotify - wie auf dem Sky-Q-Receiver - ab sofort auch auf der IP-Box Sky Q Mini als Apps an. Mit der im Juni 2019 eingeführten Android-IP-Box können Sky-Q-Kunden die TV-Programme, Dienste und Funktionen von Sky Q auf Fernsehgeräten in weiteren Räumen ihres Haushalts nutzen, ohne dass dafür ein weiterer Kabel- oder Satellitenanschluss notwendig ist. Das gesamte Angebot gelangt via Streaming auf die Bildschirme. Sky Q Mini wird per HDMI mit dem Fernseher und wahlweise über LAN-Kabel oder WLAN mit dem Internet verbunden.
Herbert Kloiber jun. verlässt Tele München Gruppe
Herbert Kloiber jun. hat das neu gegründete Medienunternehmen, das aus der Tele München Gruppe (TMG), Universum Film, i&u TV und Wiedemann & Berg Film hervorgeht, zum 1. August 2019 verlassen. Der Rückzug erfolge auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen, heißt es in einer Mitteilung.
„Ich kenne Herbert Kloiber jun. seit vielen Jahren und habe ihn in der kurzen Zeit unserer Zusammenarbeit beruflich wie persönlich schätzen gelernt. Wir respektieren seine Entscheidung, sich nach dem Eigentümerwechsel bei der Tele München Gruppe neu zu orientieren. Sie kommt zum richtigen Zeitpunkt. Wir wünschen ihm viel Erfolg dafür und freuen uns, wenn wir in anderer Konstellation wieder die Gelegenheit haben sollten, zusammenzuarbeiten,“ sagt CEO Fred Kogel.
Herbert Kloiber jun. erklärte: „Nach sieben Jahren erfolgreicher Führung der TMG, insbesondere des Lizenzhandels, des Weltvertriebs TM International, sowie als Co-Geschäftsführer des Concorde Filmverleihs, der Concorde Home Entertainment und von Tele 5 ist für mich ein idealer Zeitpunkt gekommen, um zukunftsorientiert neue Wege zu gehen. Ich bin stolz darauf, unsere Gruppe richtungsweisend in der digitalen Verwertung positioniert zu haben, OTT- Services wie Filmtastic aufzubauen und die internationale Co-Produktion mit Erfolgen wie ‚Der Name der Rose‘ zu steigern. Ich bedanke mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tele München Gruppe, unseren Geschäftspartnern und wünsche dem neuen Management viel Glück und Erfolg für die Zukunft.“
Kloibers Vater Dr. Herbert G. Kloiber hatte TMG vor 50 Jahren gegründet. Im Februar 2019 verkaufte er die Unternehmensgruppe an den Finanzinvestor KKR, der sie zu einem breit aufgestellten Medienkonzern ausbauen will.
Bernhard zu Castell wird CDO der neuen Unternehmensgruppe
Bernhard zu Castell übernimmt als Chief Distribution Officer (CDO) des neu gegründeten Konzerns, der aus der Tele München Gruppe, Universum Film, i&u TV und Wiedemann & Berg Film hervorgeht, die Gesamtverantwortung für den Bereich Distribution.
Der 47-Jährige wird in die Konzernführung berufen, die damit aus CEO Fred Kogel, COO Markus Frerker, CFO Joachim Scheuenpflug und CDO Bernhard zu Castell besteht. Zu Castell bleibt außerdem bis auf Weiteres Geschäftsführer von Universum Film. Der diplomierte Ingenieur und Betriebswirt ist seit 2010 Geschäftsführer von Universum Film und verantwortete seit 2006 die kaufmännische Leitung des Unternehmens. Davor war er in der Unternehmensentwicklung bei RTL tätig.
Sandra Rehm wird neue HSE24-Chefin
Sandra Rehm wird zum 1. Oktober 2019 neue Vorsitzende der Geschäftsführung des Teleshopping-Anbieters HSE24. Die 51-jährige Diplom-Betriebswirtin, die die Nachfolge von Sonja Piller antritt, führte zuletzt als geschäftsführende Gesellschafterin das Online-Designer-Outlet dress-for-less, ein Unternehmen der SIGNA Group, für das sie bereits in den Jahren 2005 bis 2012 als Managing Director tätig war. Von 2016 bis 2017 war Rehm als Chief Product Officer Teil der Geschäftsführung von Heinrich Heine, einem Tochterunternehmen der OTTO Group. Zwischen 2012 und 2014 leitete sie als CEO den Düsseldorfer DOB Versender Elégance, ein Portfoliounternehmen des US-Finanzinvestors Carlyle Group.
„Sandra Rehm ist eine ausgewiesene Omnichannel-Expertin, die nicht nur über langjährige Managementerfahrung im internationalen Distanzhandel verfügt, sondern auch umfassendes Know-how aus dem E-Commerce und Fashion Business mitbringt. Genau diese Kombination aus Branchenerfahrung und Digitalkompetenz macht sie zu unserer Wunschbesetzung, um die Erfolgsgeschichte von HSE24 weiterzuschreiben“, sagt Richard Reitzner, Chairman und Vorsitzender des Aufsichtsrats von HSE24.
Deutsche Welle steigt auf Hotbird von SD auf HD um
Die Deutsche Welle (DW) wird die SD-Ausstrahlung ihres englischsprachigen Fernsehkanals DW English auf Eutelsat Hotbird (13° Ost) am 30. September 2019 einstellen. Das Programm ist weiterhin in HD-Bildqualität auf dem Satellitensystem zu empfangen, wie ein DW-Sprecher dem Magazin InfoDigital sagte.
DW English HD ist unverschlüsselt auf der Frequenz 11,727 V (SR 29.900, FEC 3/4) zu empfangen; das SD-Signal befindet sich auf 11,054 GHz H (SR 27.500, FEC 5/6).
Die Entscheidung, die SD- auf HD-Auflösung umzusteigen, sei eingebettet in die mittel- und langfristige Strategie zur Verbreitung der Angebote des deutschen Auslandssenders, sagte der DW-Sprecher. „Ziel dieser Strategie ist es, das weltweite Publikum auf zukunftsfähigen und den jeweils bestmöglichen Wegen zu erreichen. Dies richtet sich nach den Anforderungen und Erwartungen der Nutzerinnen und Nutzer in den Weltregionen, nach den Erfordernissen auf Seiten der Ausstrahlungspartner sowie der allgemeinen technischen Entwicklung“, erklärte der Sprecher.
Der Transponderwechsel und die Umstellung auf HD-Verbreitung bringt auch einen Wechsel des technischen Dienstleisters mit sich: Statt Media Broadcast Satellite ist nunmehr Globecast für die technische Abwicklung zuständig. Die Entscheidung sei das Ergebnis einer erforderlichen Neuausschreibung dieser Dienstleistung, sagte der DW-Sprecher.
Die Deutsche Welle will künftig auch die anderen Sprachversionen ihres Fernsehprogramms von SD auf HD umstellen, darunter auch die deutsche Variante. „Auch das ist Teil der mittel- und langfristigen Strategie zur Verbreitung der DW-Angebote“, bestätige der DW-Sprecher. Einen konkreten Zeitpunkt gebe es dafür derzeit allerdings noch nicht.
YFE bringt Kinderkanal RiC ins Ausland
Das Münchner Medienunternehmen Your Family Entertainment (YFE) will am 1. September 2019 eine internationale Version seines Kinder- und Familienkanals RiC starten. Der Sender soll unter anderem auf der Satellitenplattform der A1 Telekom Austria auf der Eutelsat-Position 16° Ost verbreitet werden, wie Laurence Robinet, Chief Broadcast Officer von YFE, dem Branchendienst DWDL sagte.
Das Programm soll danach schrittweise auf weiteren Plattformen und OTT-Diensten in Zentral- und Osteuropa verfügbar werden. Das sei aber nur der Anfang, betonte Robinet. Das Ziel sei es, RiC wie den Pay-TV-Schwesterkanal Fix & Foxi rund um den Globus zu verbreiten. RiC war im September 2012 als werbefinanzierter Free-TV-Sender in Deutschland, Österreich und der Schweiz gestartet.
Pay-TV-Sender von RTL starten bei Salt
Die Pay-TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland sind ab sofort auf der IPTV-Plattform des Schweizer Telekommunikationsanbieters Salt verfügbar. RTL Crime, RTL Passion, RTL Living und GEO Television sind im deutschsprachigen Exklusivpaket zu empfangen, das 14,95 Franken (13,75 Euro) pro Monat kostet. Die Verbreitung erfolgt in HD-Qualität.
SRF 1 HD und SRF 2 HD verlassen simpliTV
Die Schweizer Fernsehprogramme SRF 1 HD und SRF 2 HD sind nicht mehr auf der österreichischen DVB-T2-Plattform simpliTV empfangbar. Grund ist der Rückzug der öffentlich-rechtlichen Schweizer Rundfunkanstalt SRG vom terrestrischen Antennenfernsehen. Für Kunden des „Antenne Plus“-Pakets wurden als Ersatz der ARD-Kanal One und das NDR Fernsehen aufgeschaltet. Die beiden Sender seien vielfach von Kunden nachgefragt worden, heißt es bei simpliTV.