Smart TV und VoD auf Vormarsch
Mehr als die Hälfte (51 Prozent) alle Haushalte in Deutschland besitzen inzwischen einen Smart-TV-Fernseher. 2018 waren es noch 46 Prozent, 2017 lediglich 42 Prozent. 67 Prozent nutzen die smarten Funktionen ihres Fernsehers mit Internetzugang, in den Vorjahren waren es nur 61 Prozent (2018) beziehungsweise 56 Prozent (2017). Dabei liegt der Wert bei der jüngeren Generation der 16-bis 39-Jährigen mit 80 Prozent deutlich über dem Wert der über 60-Jährigen mit 56 Prozent.
Der Hauptgrund, warum smarte Funktionen nicht über das TV-Gerät genutzt werden, liegt mit 53 Prozent am Desinteresse an diesen Möglichkeiten. 17 Prozent befürchten, dass die Datenübertragung nicht sicher ist und für 15 Prozent ist die Bedienung zu kompliziert. Die Angaben stammen aus einer repräsentativen Studie im Auftrag des Branchenverbands gfu Consumer & Home Electronics, für die im April und Mai dieses Jahres 2.000 Haushalte befragt wurden.
Streaming-Dienste und Mediatheken werden von den TV-Zuschauern immer stärker genutzt. Video-on-Demand (VoD) nutzen 72 Prozent der Befragten, gefolgt von den Mediatheken mit 56 Prozent. Interessant: Frauen nutzen VoD mit 77 Prozent mehr als Männer (68 Prozent). Die Generation der 16- bis 39-Jährigen nutzt mit 84 Prozent VoD deutlich stärker als die Altersgruppe der über 60-Jährigen mit 42 Prozent. Für die Nutzung der Mediatheken zeigt sich ein entgegengesetztes Bild: 50 Prozent bei den 16- bis 39-Jährigen und 69 Prozent bei den über 59-Jährigen.
In der Studie wurde auch nach den bevorzugten Geräten für die Wiedergabe von Bewegtbild-Inhalten gefragt. Dabei zeigte sich folgendes Ergebnis: Geht es um die Wiedergabe von VoD (84 Prozent) und die Mediatheken der TV-Sender (82 Prozent) dominiert eindeutig der Fernseher. Für Videoportale wie zum Beispiel YouTube liegt dagegen das Smartphone vorn (36 Prozent). Für die Wiedergabe von VoD und den Mediatheken wird das Smartphone nur zu jeweils vier Prozent genutzt. Vor allem bei längerer Verweildauer ist also nach wie vor der Fernseher die Nummer eins unter den Geräten für die Wiedergabe von Bewegtbild-Inhalten.
Bei den Nutzern von VoD-Diensten liegen US-Angebote vorn. So kam Amazon Prime Video mit 72 Prozent auf Platz eins, Netflix mit 63 Prozent auf Platz zwei, Google Play mit 25 Prozent auf Platz drei und Sky mit 23 Prozent auf Platz vier. Dabei steigt die Ausgabebereitschaft: 47 Prozent der Nutzer von VoD-Diensten greifen dabei auf einen Streaming-Anbieter zu, 43 Prozent nutzen zwei und 10 Prozent sogar drei oder mehr. Mehr als zehn Euro pro Monat geben 53 Prozent der Nutzer für Streaming-Dienste aus, 2018 waren es mit 43 Prozent noch deutlich weniger.
Deutschland räumt 700-MHz-Band für Mobilfunk
Die 2015 versteigerten Frequenzen im Bereich 700 MHz können seit Anfang Juli 2019 für den Mobilfunk genutzt werden. „Es stehen nun bundesweit weitere Flächenfrequenzen zur Verfügung, mit denen die Netzbetreiber die Mobilfunkversorgung insbesondere im ländlichen Raum verbessern können“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, in Bonn.
In der Frequenzversteigerung 2015 wurden im Bereich 700 MHz Frequenzen versteigert, die zuvor für terrestrisches Fernsehen genutzt wurden. Nach der schrittweisen Umstellung auf den frequenzeffizienteren Übertragungsstandard DVB-T2 sind diese Frequenzen nun vollständig frei und können für mobiles Breitband bundesweit genutzt werden.
Technisch sind diese Frequenzen zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung in ländlichen Regionen besonders geeignet, weil sie eine relativ hohe Reichweite haben. Der Einsatz von DVB-T2 ermöglicht für das terrestrische Fernsehen im verbliebenen Frequenzbereich 470 bis 694 MHz die Übertragung eines unveränderten Programmumfangs bei geringerem Frequenzbedarf. Die EU-Mitgliedstaaten haben bis zum 30. Juni 2020 – in besonderen begründeten Fällen bis zum 30. Juni 2022 – Zeit, den 700-MHz-Frequenzbereich für drahtlose breitbandige elektronische Kommunikationsdienste zur Verfügung zu stellen.
Buttenheim, Altendorf und Pettstadt schließen Glasfaserausbau ab
Mit Investitionen von insgesamt über acht Millionen Euro haben die oberfränkischen Gemeinden Buttenheim, Altendorf und Pettstadt im Landkreis Bamberg die Versorgung ihrer Bürger und Gewerbebetriebe mit einem Glasfaser-Internetzugang sichergestellt. Drei Jahre nach dem Start des Projekts sind in den BürgerNet-Gemeinden 2.164 Gebäude und Grundstücke direkt an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen. Für die Eigentümer war der Anschluss komplett kostenlos, wenn sie sich dazu entschieden haben, das neue Netz nach seiner Fertigstellung auch zu nutzen. Sogar Eigentümer unbebauter Grundstücke haben sich einen Glasfaseranschluss legen lassen, um bei einer späteren Bebauung an das Datennetz angeschlossen zu sein.
„Die Tiefbauarbeiten haben unsere Bürger auf die Probe gestellt“, resümieren die drei Bürgermeister Michael Karmann (Buttenheim), Karl-Heinz Wagner (Altendorf) und Jochen Hack (Pettstadt): „Im Ergebnis sind aber alle Bürger heilfroh über das eigene Netz: Weil die Surfgeschwindigkeiten schneller sind als in mancher Großstadt – und weil wir unabhängig von großen Carriern sind, die die Gemeinden mit der Aufrüstung von Kabelverzweigern vertrösten.“
Die Kunden surfen derzeit mit bis zu 500 Mbit/s; noch in diesem Jahr sollen 1 Gibt/s möglich werden. Tipp: MediaLABcom sprach im Herbst 2018 mit Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann über seine Erfahrungen mit dem Glasfaserausbau und der Deutschen Telekom.
European Broadband Awards 2019: Bewerbungsschluss verlängert
Die Europäische Kommission hat den Bewerbungsschluss für die European Broadband Awards 2019 verlängert. Europäische Breitband-Projekte (mindestens zu 65 Prozent umgesetzt) können sich noch bis zum 6. September 2019 um die Auszeichnungen bewerben. Die Gewinner werden im Dezember bekannt gegeben. Alle ausgezeichneten Projekte sind eingeladen, sich bei den Broadband Days in Brüssel zu präsentieren. Informationen zu den Preiskategorien, Teilnahmebedingungen und Bewerbungsformulare sind auf der Webseite der atene KOM zu finden.
Home & Garden TV startet in HD bei Vodafone
Discovery Deutschland bietet seinen neuen Free-TV-Sender Home & Garden TV (HGTV) seit 11. Juli 2019 auch in HD-Qualität an. Erster Verbreitungspartner ist Vodafone: Alle GigaTV-Kunden können das Programm im Kabelnetz auf Sendeplatz 92 empfangen. Die Partner reagierten damit auf den Wunsch zahlreicher Zuschauer, den Sender auch in HD sehen zu können, wie Discovery Deutschland mitteilte.
HGTV war am 6. Juni 2019 in Deutschland gestartet und bislang nur in SD-Bildauflösung empfangbar. Die HD-Aufschaltung von HGTV ist Teil eines neuen Verbreitungsvertrags, mit dem Discovery und Vodafone ihre langjährige Partnerschaft verlängern und erweitern, auch im Bereich Pay-TV. So werden Discovery Channel in HD und Eurosport 2 sowohl in SD als auch in HD im „Premium HD Plus-Paket“ Teil der Zusatzoptionen bei Vodafone bleiben. Neue Internet-TV-Rechte (OTT) und erweiterte Video-on-Demand-Angebote (VoD) runden das Gesamtpaket ab. Die vier Free TV-Sender DMAX, TLC, Eurosport 1 und HGTV sind alle in SD- und HD-Auflösung verfügbar, zudem wird Discovery künftig mehr Inhalte auf Abruf über die Vodafone-Mediathek bereitstellen, darunter ausgewählte Inhalte in Ultra HD/4K.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, den Zuschauern das bestmögliche Angebot an einzigartigen Inhalten zur Verfügung zu stellen – die neue Vereinbarung unterstreicht dieses Vorhaben“, sagt Thomas Bichlmeir, Director Distribution & Commercial Strategy bei Discovery Deutschland. „Mit HGTV in HD sowie mehr und vielfältigeren OTT- und VoD-Möglichkeiten können wir Kunden von Vodafone die Faszination von Factual Entertainment jetzt noch intensiver erleben lassen. Ich freue mich daher sehr über den Ausbau der bereits seit langer Zeit bestehenden, erfolgreichen Zusammenarbeit.“
DAZN holt sich Bundesliga-Rechte von Eurosport / Abopreis steigt
Der Sport-Streamingdienst DAZN zeigt ab der kommenden Saison Live-Spiele der Fußball-Bundesliga. Ermöglicht wird das durch eine umfassende Partnerschaft, die Eurosport mit DAZN abgeschlossen hat. Im Zuge des Abkommens, dem die Deutsche Fußball Liga (DFL) zugestimmt hat, kann DAZN in den nächsten beiden Spielzeiten in Deutschland und Österreich die Bundesliga-Partien übertragen, die Eurosport bei der vergangenen Rechte-Ausschreibung erworben hatte.
Das von DAZN sublizenzierte Rechtepaket umfasst 40 Bundesliga-Spiele am Freitagabend um 20.30 Uhr, sonntags um 13.30 Uhr, montags um 20.30 Uhr sowie den DFL Supercup und die vier Relegationsspiele. Auftakt ist am 3. August 2019 mit dem Supercup zwischen Vizemeister Borussia Dortmund und dem Deutschen Meister FC Bayern München. Das erste Bundesliga-Spiel auf DAZN ist am 16. August die Partie zwischen FC Bayern München und Hertha BSC. Die von DAZN sublizenzierten Spiele werden ab der kommenden Saison nicht mehr im Eurosport Player online und in der App verfügbar sein, sondern von DAZN selbst produziert und verbreitet. Eurosport-Player-Kunden, die zu DAZN wechseln, erhalten als Willkommensgeschenk einen Gratismonat.
Eurosport und DAZN arbeiten zudem an einem Angebot, das es den bisherigen Abonnenten des Eurosport Players ermöglichen soll, auch weiterhin die Bundesliga-Inhalte sehen zu können. Zusätzlich wird Eurosport den Kunden ein außerordentliches Kündigungsrecht gewähren. Der Sender Eurosport 2 HD Xtra wird im Eurosport-Player-Angebot für Amazon-Prime-Kunden und bei Swisscom TV (Schweiz) weiterhin inklusive der Bundesliga-Spiele - produziert von DAZN - zu sehen sein. Auch auf der Satellitenplattform HD+ auf Astra (19,2° Ost) werden die Bundesliga-Spiele von DAZN produziert und auf linearem Wege ausgestrahlt.
Gleichzeitig wurde vereinbart, dass DAZN die Sender Eurosport 1 HD und Eurosport 2 HD in Deutschland, Österreich, Italien und Spanien auf seiner Streaming-Plattform verbreiten kann. Im Gegenzug erhöht DAZN ab 1. August den Abopreis von 9,99 auf 11,99 Euro pro Monat. Es wird auch ein Jahresabonnement für 119,99 Euro angeboten, das rechnerisch einem Monatspreis von knapp 10 Euro entspricht.
Sky zeigt Premier League in Ultra HD
Sky wird ab der Saison 2019/20 ein Topspiel der Woche aus der britischen Premier League in Ultra-HD-Bildqualität (UHD/4K) live übertragen. Kunden mit Sky-Q-Receiver können die auf Sky Sport UHD ausgestrahlte Partie empfangen. Zum Saison-Auftakt zeigt Sky sowohl das Eröffnungsspiel zwischen dem FC Liverpool und Norwich City als auch Manchester United gegen FC Chelsea live in UHD. Mit den Premier-League-Spielen kann Sky die Zahl an Sportevents in UHD von bisher 50 auf mindestens 130 Live-Übertragungen in der Saison 2019/20 mehr als verdoppeln, darunter die Bundesliga, die UEFA Champions League und die Formel 1.
Sky startet Sky Cinema Summerfeeling
Sky zeigt vom 23. August bis 1. September 2019 auf dem Pop-up-Kanal Sky Cinema Summerfeeling über 40 Filme rund um Sommer, Urlaub und Reisen. Mit dabei sind Titel wie Hangover, Hangover 2, To Rome with Love, Mamma Mia! Here We Go Again und Crazy Rich. Sky Cinema Summerfeeling ersetzt in dieser Zeit den Sender Sky Cinema Comedy. Viele der Filme sind auch „on demand“ und in den Streamingdiensten Sky Ticket (Deutschland) und Sky X (Österreich) abrufbar.
Sky bringt Pop-up-Kanal mit Actionstars
Sky widmet den Actionstars Dwayne Johnson und Jason Statham einen eigenen Sender. Der Pop-up-Kanal Sky Cinema Johnson vs Statham HD bietet vom 1. bis 4. August 2019 neue Filme wie „Rampage - Big Meets Bigger“, „Skyscraper“, „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ und „Meg“ sowie die komplette „The Expendables“-Reihe. Anlass für den Sender, der in dieser Zeit Sky Cinema Action ersetzt, ist der Kinostart von „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ Anfang August. Die Filme sind auch on-demand und bei Sky Ticket abrufbar.
waipu.tv startet auf Android TV
Die Internet-TV-Plattform waipu.tv ist ab sofort auch als App auf Smart-TVs und Set-Top-Boxen mit dem Betriebssystem Android TV nutzbar, etwa von Sony, Philips oder Sharp. „Wir freuen uns sehr, dass wir so kurze Zeit nach Apple TV nun auch Android TV launchen können und damit unsere technische Reichweite deutlich ausbauen“, sagt Bettina Bellmer, Mitglied des Vorstands der waipu.tv-Betreibergesellschaft Exaring und zuständig für die Produktentwicklung. „Damit ist waipu.tv jetzt auf den meisten Smart-TVs direkt verfügbar.“ Das Angebot, das ab 4,99 Euro pro Monat genutzt werden kann, ist zudem über Smartphones, Tablets, Laptops und PCs, Apple TV, Samsung TV, Chromecast und Amazon Fire TV zugänglich.
PŸUR baut Kabelradio-Angebot aus
Der Kabelnetzbetreiber PΫUR hat nach der Abschaltung der analogen TV- und Radiosender sein digitales Radio-Angebot ausgebaut. Mit 96 Programmen werden inzwischen deutlich mehr Sender verbreitet als zu analogen Zeiten. Das Angebot, das im DVB-C-Verfahren übertragen wird, umfasst Neuzugänge wie Radio Bob, radio B2, detektor.fm und lulu.fm. Die Radiosender lassen sich über die Kanalliste des Fernsehers oder Digitalreceivers ansteuern. Es gibt auch spezielle Kabelradio-Receiver; dadurch kann der Fernseher beim Radiohören und dem Senderwechsel ausgeschaltet bleiben.
RTL II produziert Inhalte für Facebook Watch
RTL II und Facebook haben eine umfangreiche Inhalte-Partnerschaft vereinbart. Die Nutzer von Watch, der Video-Plattform des Social Networks, erhalten dadurch ab sofort Zugriff auf zahlreiche Sendungen von RTL II, darunter „GRIP - Das Motormagazin“, „Berlin - Tag & Nacht“ und „Köln 50667“ - insgesamt rund 100 Stunden Programm. Außerdem wird der Privatsender exklusive Inhalte für Watch produzieren, darunter Livestreams von Events, Behind-the-Scenes-Material und Interviews.
Unitymedia bietet Restart TV für weitere Sender
Unitymedia bietet die Restart-TV-Funktion ab sofort bei 45 weiteren Free-TV-Sendern an. Neu dazu gekommen sind unter anderem Tele 5, MTV, DMAX, Sport1, Eurosport, Comedy Central, Nick, TLC, Home & Garden TV und Deutsches Musik Fernsehen. Mit der Funktion, die Nutzern der TV- und Medienplattform Horizon kostenlos zur Verfügung steht, lassen sich bereits begonnene Sendungen von Anfang an sehen. Unitymedia bietet Restart TV damit bei insgesamt 158 Sendern an: Die Liste der neuen und bestehenden Sender ist hier abrufbar.
Zee.One startet bei Zattoo
Zee.One, der Free-TV-Sender für die Fans von Filmen, Serien und Musik aus Indien, ist ab sofort als Livestream bei Zattoo empfangbar. Die Nutzer des Free-Angebots von Zattoo sehen das Programm in SD-Auflösung, während die Abonnenten des kostenpflichtigen „Premium“- und „Ultimate“-Pakets den Sender in HD-Qualität empfangen können.
„Wir freuen uns sehr, bei Zattoo gelistet zu sein und unser buntes und vielseitiges Programm an hochwertigen Bollywood-Produktionen ab sofort einem noch größeren und breiteren Publikum in Deutschland zugänglich zu machen“, sagt Friederike Behrends, Zee-CEO für die deutschsprachigen Länder. „Zattoo bietet uns als einer der führenden TV-Streaming-Dienste die Möglichkeit, unseren Sender Zee.One neben Satellit und Kabelnetz nun auch via Internet-Streaming für unsere Zuschauer auszuspielen.“
Joachim Knuth wird neue NDR-Intendant
Joachim Knuth wird neuer Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Am 13. Januar 2020 soll der 60-Jährige die Nachfolge von Lutz Marmor (65) antreten, der sich dann nach zwei Amtszeiten an der Spitze der ARD-Landesrundfunkanstalt verabschiedet. Der NDR Rundfunkrat folgte mit der Wahl dem Vorschlag des Verwaltungsrats, der Knuth als einzigen Kandidaten nominiert hatte.
Knuth, derzeit stellvertretender NDR-Intendant und Programmdirektor Hörfunk, erhielt in geheimer Abstimmung des Rundfunkrates 40 Stimmen und erreichte damit die vorgeschriebene Zwei-Drittel-Mehrheit der 47 anwesenden Rundfunkratsmitglieder. Es gab sechs Enthaltungen und eine Nein-Stimme. Gemäß NDR-Staatsvertrag wird der Intendant für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Marmor ist seit Januar 2008 NDR-Intendant. Er hatte erklärt, dass er nicht für eine volle dritte Amtszeit zur Verfügung stehen würde.
„Der NDR ist mit seinen Radio-, Fernseh- und Online-Angeboten und seiner tiefen Verwurzelung in den Regionen das führende Medienhaus Norddeutschlands – und ein Leistungsträger in der ARD“, sagte Knuth in Hamburg. „Wir müssen da, wo wir stark sind, stark bleiben und dort, wo wir noch nicht so stark sind, stärker werden. Denn die Medien und die Art, wie wir Medien konsumieren, verändern sich rasant. Darauf müssen wir reagieren, mit mehr crossmedial produzierten Inhalten, die die Norddeutschen immer und überall nutzen können.“
Thorsten Braun verlässt Disney Channel
Thorsten Braun, General Manager Disney Channels and Disney Media Sales & Partnerships Germany, Austria, Switzerland, hat die Walt Disney Company Germany verlassen. Der Schritt sei aus persönlichen Gründen erfolgt, sagt ein Disney-Sprecher dem Branchendienst „kress“. „Der Sender und die Vermarktung sind bestens aufgestellt.“ Im Hause danke man Braun, der sechs Jahre lang an Bord war, für seinen enormen Einsatz, die Professionalität und die vielen Ideen, die er eingebracht habe, hieß es. Einen Nachfolger gibt es bislang nicht.
Aus Norddeich TV wird RTL Studios
Die Kölner Produktionsfirma Norddeich TV tritt ab sofort unter der neuen Bezeichnung RTL Studios auf. Mit der Namensänderung will die 100-prozentige Tochter der Mediengruppe RTL Deutschland ihr Profil schärfen und die Zugehörigkeit zur RTL-Gruppe verdeutlichen.
„Wir rücken noch enger an unser Mutterschiff heran und bilden eine Allianz der Kreativität mit dem Ziel zu wachsen und Innovation für alle Plattformen der Mediengruppe voranzutreiben. Neue Talente sind bei uns jederzeit herzlich willkommen – we are hiring“, sagt RTL-Studios-Geschäftsführerin Inga Leschek.
Das 2004 gegründete Unternehmen produziert mit seinen rund 120 Mitarbeitern Sendungen in den Bereichen Factual Entertainment, Show und Doku-Soap, darunter „Ninja Warrior Germany“ (RTL) und „Goodbye Deutschland“ (VOX).
3 Plus Group erwägt Expansion nach Deutschland
Der Schweizer TV-Veranstalter 3 Plus Group sondiert derzeit die Möglichkeit, einen TV-Sender in Deutschland aufzubauen. „Gegenwärtig analysieren wir, ob in Deutschland möglicherweise eine Lücke für einen kleinen Free-TV-Sender mit Schwerpunkt Lizenzprogramm entsteht, wenn sich dort die größeren Sender immer mehr auf Eigenproduktionen verlagern und bestimmte Kaufserien und -filme nicht mehr nachgefragt werden bzw. günstiger zu haben sind“, sagt CEO Dominik Kaiser dem Branchendienst DWDL. „Das würden wir, wenn überhaupt, nur machen, wenn wir einen gleichgesinnten Partner finden. Im Moment sprechen wir mit diversen möglichen Partnern. Für uns allein wäre der deutsche Markt eine Nummer zu groß.“ In der Schweiz betreibt die 3 Plus Group die werbefinanzierten Free-TV-Sender 3+, 4+, 5+ und 6+.
Kabelplus startet Magic TV
Der österreichische Kabelnetzbetreiber Kabelplus bietet seinen Kunden ab sofort das Zusatzangebot Magic TV. Darin enthalten sind nicht nur mehr als 130 digitale TV-Sendern inklusive HD, sondern auch die Replay-Funktion: Damit lässt sich das TV-Programm der vergangenen sieben Tage von bis zu 95 Sendern nachträglich ansehen. Außerdem lässt sich das Programm anhalten und später weiterschauen (Timeshift) und eine bereits laufende Sendung von Anfang an sehen (Restart), ebenso gibt es eine Aufnahmefunktion, eine Suchfunktion und Video-on-Demand. Neben dem Fernseher ist Magic TV über eine App auch via Smartphone und Tablet sowie per Apple TV und Amazon Fire TV nutzbar.
Magic TV wurde gemeinsam mit dem österreichischen IPTV-Lösungsanbieter Ocilion entwickelt und umgesetzt. „Mit Kabelplus hat sich der führende Netzbetreiber in Niederösterreich und Burgenland für unsere maßgeschneiderte On-Premises-Komplettlösung entschieden. In kürzester Projektzeit haben wir gemeinsam Magic TV samt unserer 4K-Set-Top-Boxen, TV-Apps und Content-Pakete als zukunftssicheres IPTV-Produkt gestartet, das sich nahtlos in die bestehende Produktwelt einfügt und zahlreiche Kunden begeistern wird“, sagt Hans Kühberger, Geschäftsführer von Ocilion IPTV Technologies.
Volker Libovsky wechselt von Liberty Global zu Magenta Telekom
Volker Libovsky ist neues Mitglied der Geschäftsführung von Magenta Telekom. Als Chief Technology & Information Officer (CTIO) verantwortet der 42-Jährige die Bereiche IT, Networks und Operations des österreichischen Telekommunikationskonzerns, darunter den Ausbau des Mobilfunk- und Glasfaserkabelnetzes. Libovsky war zuletzt in der Europa-Zentrale von Liberty Global als CIO/VP für Systemintegration und M&A tätig und bringt jahrzehntelange Erfahrung in Managementfunktionen bei Liberty Global, Unitymedia, Virgin Media und UPC mit. Magenta Telekom ist aus dem Zusammenschluss von T-Mobile Austria, der österreichischen Tochter der Deutschen Telekom, mit dem österreichischen Liberty-Global-Kabelnetzbetreiber UPC Austria entstanden.