M7 startet Ultra-HD-Paket und Smart-TV-App für Netzbetreiber
M7 hat auf der ANGA COM 2019 in Köln ein Ultra-HD-Paket für Kabel- und IPTV-Netzbetreiber gestartet. An Bord befinden sich der Sport-, Lifestyle- und Unterhaltungskanal Insight UHD, der Dokumentationskanal Love Nature 4K und der Modesender Fashion One 4K. Es handelt sich dabei nach M7-Angaben um das derzeit umfangreichste Ultra-HD-Paket (UHD) für Kabelnetze in Deutschland. Insight UHD wird in deutscher Sprache angeboten, Love Nature 4K und Fashion One 4K auf Englisch. Die Signalzuführung zu den Kopfstationen erfolgt über die Satellitensysteme Astra (19,2° Ost) und Eutelsat Hotbird (13° Ost).
Mit dem neuen Produkt möchte M7 seine Netzpartner dabei unterstützen, sich beim wichtigen Thema UHD im Markt vom Wettbewerb abzugrenzen, die Leistungsfähigkeit der Netze unter Beweis zu stellen und neue Kunden zu gewinnen. Die Partner können das Paket komplett oder in Teilen nutzen. Die UHD-Sender für alle bestehenden und zukünftigen Basis-HD-Abonnenten ohne Aufpreis freigeschaltet. Mit wilhelm.tel und willy.tel haben die ersten beiden Netzbetreiber bereits mit der Einspeisung begonnen, weitere sollen in Kürze folgen.
Ebenfalls neu ist eine Smart-TV-App, mit denen es M7 Kabelnetzbetreibern ermöglicht, DVB-C- und IP-Angebote zu kombinieren. Das White-Label-Produkt umfasst unter anderem 30 Mediatheken, interaktive Funktionen wie Restart, Live-Pause und Network-PVR, einen Video-on-Demand-Dienst mit Filmen, Serien, Dokumentationen und anderen Inhalten sowie mobile Apps für Smartphones und Tablets. M7 versorgt derzeit und 140 Netzbetreiber in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg, die insgesamt 3,5 Millionen Haushalte technisch erreichen. In den vergangenen zwölf Monaten konnten nach Unternehmensangaben zehn neue Netzbetreiber als Partner gewonnen werden.
Zattoo integriert Sky in White-Label-Plattform für Netzbetreiber
Zattoo bietet IPTV-Netzbetreibern in Deutschland künftig auch das Pay-TV-Angebot von Sky Deutschland über seine White-Label-Plattform an. Die Partnerschaft erstreckt sich auf das gesamte Sender-Portfolio, darunter die Live-Spiele der Fußball-Bundesliga, der UEFA Champions League, die Formel 1 sowie Serien und Filme. Die ersten Netzbetreiber wollen den Zugang zu Sky noch in diesem Sommer und damit rechtzeitig zum Beginn der Bundesliga-Saison 2019/20 für ihre Kunden anbieten. Zattoo ist nach eigenen Angaben der erste und bislang einzige Anbieter von TV-as-a-Service-Leistungen für Netzbetreiber, der mit einer solchen Integration aufwarten kann.
Mit der Sky-Integration will Gernot Jaeger, Chief Officer B2B TV Solutions, die marktführende Position von Zattoo als TV-as-a-Service-Anbieter für gehostete IPTV-Services unter der Marke und im Design des jeweiligen Netzbetreibers in Deutschland ausbauen. Zu den Kunden zählen unter anderem NetCologne, EWE TEL und M-net. "Zu einem vollständigen IPTV-Angebot gehört heute auch Premium-Pay-TV mit Premium-Sport, Fußball-Bundesliga, UEFA Champions League, Top-Serien und -Filmen - das alles kann nun direkt über die Zattoo-Plattform genutzt werden", sagte Jaeger. "Das ist ein ganz klarer USP der Zattoo-Plattform und für die Netzbetreiber ein starkes Argument im Wettbewerb um die Endkunden."
Aufwand entsteht für die Zattoo-B2B-Kunden nicht: Alle Sender werden im Zattoo-Backend transcodiert, encodiert und per Multi-DRM geschützt und können direkt über die Netze der Netzbetreiber ausgespielt werden. Die Endkunden benötigen für die Nutzung der Sky-Sender keine zusätzliche Hardware wie Smartcard oder CI+ Modul: Die normale TV-Box ihres Netzbetreibers genügt.
BrightBlue und M7 gleichen DVB-C- und IPTV-Angebot an
Der IPTV-Dienstleister BrightBlue und M7, Anbieter von TV-Paketen für Kabel- und IP-Netze, erweitern ihre bestehende Zusammenarbeit durch eine Multicarrier-Vereinbarung. Kunden von BrightBlue, die bereits einen Lizenzvertrag mit der M7 Group haben, steht damit dasselbe Premium-Senderportfolio sowohl für Kabelfernsehen (DVB-C) als auch für IPTV bereit. Das IPTV-Angebot wird dazu entsprechend erweitert.
"Ein konsistentes und hochqualitatives Produktportfolio für Kabel und IPTV ist wichtig, um den heutigen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Kunden, die Kabel-TV beziehen und eine hochwertige Programmauswahl gewohnt sind, werden nicht auf IPTV wechseln, wenn ihre Auswahl dadurch kleiner wird", sagte Uwe Nickl, CEO von BrightBlue. "Dank unserer Vereinbarung mit M7 sind wir nun in der Lage, als einzige IPTV-Plattform in Deutschland das IPTV-Produkt unserer Businesskunden an die Programmauswahl ihres Kabelprodukts anzupassen."
Fiberwarehouse und NBG vereinbaren Partnerschaft
Fiberwarehouse, der Vollsortimenter für Glasfasernetze (FTTH/FTTC), und der Glasfaserkabelhersteller NBG haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Die Unternehmen reagieren damit auf die steigende Nachfrage nach der schnellen, auf individuelle Kundenwünsche zugeschnittenen Zusammenstellung und Auslieferung hochwertiger Komponenten für den Glasfaserausbau. NBG mit Sitz in Gmünd, Österreich, bringt in die Zusammenarbeit als strategischer Partner von SterliteTech die Glasfaserkabel und die in seinen eigenen Werken produzierten Komponenten ein, während Fiberwarehouse aus Berlin das weitere Material beschafft, bündelt, lagert und von seinem Logistikzentrum in Würzburg direkt an die Baustellen ausliefert.
"Stadtwerke, City Carrier und andere Netzbetreiber jeder Größe benötigen für ihren Glasfaserausbau eine schnelle und zuverlässige Versorgung mit aufeinander abgestimmten Komponenten verschiedener Hersteller, um die Projekte vorantreiben zu können," sagte Fiberwarehouse-Geschäftsführer Jürgen Kremling. "Die Zusammenarbeit mit NBG ermöglicht uns, den Ausbaupartnern ein Komplettpaket aus einer Hand anzubieten - alles über einen Ansprechpartner und zu wettbewerbsfähigen Preisen." NBG-Geschäftsführer Walter Bogg erklärte: "In der Partnerschaft mit Fiberwarehouse bündeln wir unsere Stärken und Erfahrungen im österreichischen und deutschen Markt und vervollständigen unser Produkt- und Service-Portfolio. Mit unseren maßgeschneiderten Lösungen für die Rundumversorgung der Ausbauprojekte sind wir bestens dafür aufgestellt, am Wachstum des Glasfasermarkts teilzuhaben."
ProSiebenSat.1 und Discovery starten Joyn mit 55 Live-TV-Sendern
ProSiebenSat.1 und Discovery haben am 18. Juni 2019 ihre gemeinsame Streaming-Plattform Joyn gestartet. An Bord sind zunächst 55 Free-TV-Sender, die als kostenfreie Livestreams angeboten werden, darunter alle Sender von ProSiebenSat.1 und Discovery sowie die Programme von ARD und ZDF, Viacom, WELT, Sport1 und weiteren Partnern. Allerdings fehlt die Mediengruppe RTL Deutschland, die mit TV Now auf ihre eigene Streaming-Plattform setzt.
Joyn umfasst auch ein Video-on-Demand-Angebot mit eigenproduzierten Serien, Shows und Vorab-Premieren. Viele Sendungen stehen zudem nach ihrer Ausstrahlung 30 Tage lang in der Mediathek auf Abruf zur Verfügung. Ebenfalls dabei sind kuratierte Themenkanäle. Den Anfang machen Angebote von Food Network und MotorTrend, weitere Kanäle sollen folgen.
Joyn ist als App für Smartphones und Tablets (iOS/Android), Amazon Fire TV, Smart-TVs (Android TV), via Apple AirPlay und im Web unter www.joyn.de verfügbar - ohne Registrierung. Im Winter 2019 folgt die zweite Ausbaustufe mit kostenpflichtigen Inhalten, in die maxdome und der Eurosport Player eingebunden werden.
Anixe ändert Namen in Anixe+ und startet VoD-Angebot
Der Free-TV-Unterhaltungskanal Anixe sendet ab 1. Juli 2019 unter dem neuen Namen Anixe+, verstärkt sein Programm und startet ein Video-on-Demand-Angebot (VoD) in seiner über die rote Taste der Fernbedienung abrufbaren Mediathek (HbbTV). Neu sind unter anderem die US-Serie "Anger Management" mit Charlie Sheen, die Krimireihen "SK Kölsch" und "Ein Bayer auf Rügen" sowie die Actionserie "Helicops".
Anixe+ ersetzt auf allen Verbreitungswegen die bisherige SD-Ausstrahlung von Anixe und wird in verbesserter Bildqualität (HD-Ready/720p) angeboten. Nur im Kabelnetz von Vodafone Deutschland wird weiterhin in SD-Auflösung gesendet. Das kostenfreie VoD-Angebot, das vor allem Spielfilme umfasst, schlägt den Zuschauern auf ihre Interessen zugeschnittene Inhalte vor. Dazu wird bei Connected-TV-Haushalten anhand des VoD-Sehverhaltens ein Nutzerprofil erstellt. Der Sendername und die Bildauflösung (1080i) des Schwesterkanals Anixe HD Serie bleiben unverändert.
Bibel TV startet VoD-Dienst yesflix
Der christliche Familienkanal Bibel TV hat einen Abo-basierten Video-on-Demand-Dienst (VoD) gestartet. Für 7,99 Euro pro Monat bietet yesflix gewaltfreie und familienfreundliche Filme und Serien, die christliche Werte unterstreichen und unterstützen. Das Angebot erstreckt sich zunächst auf die Rubriken Familie, Drama, Romantik, Komödie und Dokumentation. Der Zugang erfolgt über die Webseite www.yesflix.de sowie über Apps für Smartphones und Tablets. Eine Smart-TV-App ist in Planung. Technisch basiert der Abrufdienst auf der White-Label-Plattform JetEngage, die zur Verwertung und Vermarktung digitaler Medieninhalte entwickelt wurde.
Burda stellt Streaming-Dienst TV Spielfilm live ein
Hubert Burda Media stellt den Streaming-Dienst TV Spielfilm live zum 30. Juni 2019 ein und führt nur noch den digitalen Programmführer fort. Der Kooperationspartner Zattoo, der TV Spielfilm live seit dem Start im Juli 2015 seine TV-Streaming-Technologie zur Verfügung stellte, übernimmt die bisherigen Nutzer. Sie erhalten ein Willkommensangebot, das ihnen die zweimonatige Gratis-Nutzung des Pakets "Zattoo Premium" ermöglicht. Damit stehen ihnen über 100 TV-Sender, davon 70 in HD-Qualität, und Funktionen für zeitversetztes Fernsehen sowie TV-Aufzeichnungen zur Verfügung. Anschließend fällt der reguläre Abopreis von 9,99 Euro pro Monat an; der Bezug lässt sich monatlich kündigen.
Darüber hinaus wird TV Spielfilm ab Juni dauerhaft aus seinem digitalen Programmführer auf Zattoo verlinken. Die Nutzer können dadurch auch weiterhin mit einem Klick die Sendung schauen, für die sie sich gerade interessieren. Dass TV Spielfilm live in Schwierigkeiten steckt, zeichnete sich bereits im Herbst 2018 ab, als das Gratispaket eingestellt wurde. Auch die Partnerschaft mit Telefónica Deutschland für das TV-Angebot von o2 wurde nicht fortgeführt. Nach Magine TV ist TV Spielfilm live der zweite TV-Streaming-Dienst, der aufgibt. Unterdessen baut Zattoo sein Angebot weiter aus: Der Dienst lässt sich auf Smart-TVs ab sofort über Spracheingabe via Google Assistant steuern. Eine eigene App ist dafür nicht notwendig.
Mediaset steigt bei ProSiebenSat.1 ein
Der italienische Medienkonzern Mediaset hat sich mit 9,6 Prozent der Anteile an ProSiebenSat.1 beteiligt. Mit dem Schritt soll die Zusammenarbeit der beiden TV-Veranstalter gestärkt werden. Mediaset Italia, Mediaset España und ProSiebenSat.1 sind bereits seit fünf Jahren in der Europäischen Medienallianz (EMA) verbunden.
"Der freundliche Anteilserwerb an ProSiebenSat.1 ist eine langfristige Entscheidung, die darauf abzielt, Wertschöpfung mit einer zunehmend internationalen Ausrichtung zu schaffen. Sie stärkt unsere bestehende Geschäftsbeziehung", sagte Pier Silvio Berlusconi, Vorstandsvorsitzender von Mediaset. "Mediaset ist stolz darauf, in die Zukunft des frei empfangbaren europäischen Fernsehens zu investieren. Gerade mit Blick auf die Zukunft bekräftigt Mediaset durch die Beteiligung an ProSiebenSat.1 seine Wertschätzung für das Management."
Zattoo holt ran Fighting
Die Internet-TV-Plattform Zattoo hat den Kampfsportkanal ran Fighting in ihr Angebot aufgenommen. Die Abonnenten der Zattoo-Pakete "Premium" und "Ultimate" können den Pay-TV-Kanal zum Monatspreis von 2,49 Euro beziehen. Die Verbreitung erfolgt in HD-Qualität. Die Kunden haben zudem Zugriff auf die Replay- und Aufnahme-Funktion sowie auf ein Kampfsportarchiv. Zattoo will in diesem Jahr sein Pay-TV-Angebot weiter ausbauen.
Pluto TV bietet zwei ZDF-Kanäle
Die werbefinanzierte, kostenfreie Streaming-Plattform Pluto TV hat ein Programmpaket von ZDF Enterprises erworben und daraus zwei Kanäle für seine Nutzer in Deutschland und Österreich geschaffen: Kultkrimi und Telenovela ZDF. Auf dem Programm stehen bekannte Krimiserien wie "Derrick" und "Der Kommissar" sowie Telenovelas wie "Hanna – Folge deinem Herzen" und "Glück – Spuren im Sand". Darüber hinaus erhält die Doku-Serie "Ice Pilots" einen eigenen, gleichnamigen Pop-up-Kanal.
Servus TV Deutschland startet bei Zattoo
Servus TV, der Fernsehkanal des österreichischen Energy-Drink-Herstellers Red Bull, ist ab sofort als Livestream bei Zattoo zu empfangen. Die Free-Kunden von Zattoo empfangen die für Zuschauer in Deutschland zusammengestellte Variante von Servus TV in SD-Auflösung, während die Abonnenten der kostenpflichtigen "Premium"- und "Ultimate"-Pakete den Sender in HD-Qualität sehen können. Nach ORF 2 Europe ist Servus TV der zweite österreichische TV-Kanal, den Zattoo-Kunden in Deutschland nutzen können.
RTL Crime startet bei Amazon Prime Video Channels
Der Pay-TV-Sender RTL Crime ist ab sofort bei Amazon Prime Video Channels verfügbar. Amazon-Prime-Mitglieder können das Programm für 3,99 Euro pro Monat empfangen - sowohl den linearen Sender als auch Abruf-Inhalte. Das Angebot kann 14 Tage lang kostenlos getestet werden. Der Zugang erfolgt über die Amazon-Prime-Video-App auf Smart TVs, mobilen iOS- und Android-Geräten, Amazon Fire TV, Fire TV Stick, Fire Tablets, Apple TV oder direkt übers Web unter www.amazon.de/channels/rtlcrime. Nach GEO Television und RTL Living ist RTL Crime der dritte Pay-TV-Kanal, den die Mediengruppe RTL Deutschland bei Amazon Prime Video Channels verbreitet.
Sky startet Serien- und Showkanal
Anlässlich seines zehnten Geburtstags bietet Sky Deutschland zehn Tage lang einen "Best of Sky"-Pop-up-Kanal. Vom 12. bis 21. Juli 2019 zeigt Sky Serien & Shows HD rund um die Uhr fiktionale und non-fiktionale Eigenproduktionen. Zum Angebot zählen unter anderem "Das Boot", die Sky/HBO-Koproduktion "Chernobyl", "Patrick Melrose" mit Benedict Cumberbatch und "The Young Pope" mit Jude Law. Der Sender wird für alle Sky-Kunden verfügbar sein. Hintergrund: Auf der Premiere-Hauptversammlung am 9. Juli 2009 haben die Gesellschafter der Umbenennung von Premiere in Sky Deutschland zugestimmt.
RTL Group stellt Internet-Plattform StyleHaul ein
Die RTL Group stellt die Aktivitäten ihres Multi-Plattform-Netzwerks StyleHaul ein. Das berichtet das Medienmagazin "new business". Der CEO des Influencer-Vermarkters, Sean Atkins, bestätigte demnach das Aus der 2011 gegründeten amerikanischen Digitalfirma, für die der Konzern einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag gezahlt hatte. Ein ursprünglich für dieses Jahr geplanter Umzug vom Standort Los Angeles nach London wird somit gestoppt. Die RTL Group war 2013 bei dem Vermarktungsnetzwerk für Mode-, Kosmetik- und Lifestyle-Video-Channels eingestiegen und ist dort mittlerweile alleiniger Eigner. Der Kaufpreis für sämtliche Anteile soll etwas mehr als 100 Millionen Euro betragen haben.
Multi-Plattformnetzwerke wie StyleHaul bündeln die Videoangebote Tausender YouTuber, meist zu bestimmten Themengebieten, und helfen diesen dabei, ihre Videos zu erstellen und zu vermarkten. StyleHaul zählt nach eigenen Angaben über 5.000 Digital Influencer zu seinen Partnern - mit einer Gesamtreichweite von über 60 Millionen Unique Viewern und 2,5 Milliarden Views pro Monat. Die Performance des Netzwerks blieb indes unter den Erwartungen, wie das Magazin berichtet. Schwarze Zahlen seien in weiter Ferne gewesen.
2018 wurde schließlich die Geschäftsführung ausgewechselt. Die RTL Group ernannte den früheren Viacom-Manager Sean Atkins zum CEO. Er trat die Nachfolge der StyleHaul-Gründerin Stephanie Horbaczewski an. Atkins ist im Konzern auch CEO der Digital Video Group, die die Multi-Plattformnetzwerke StyleHaul, Divimove und United Screens umfasst. Er erklärte, für jene Talente und Kreateure, die bislang von StyleHaul vertreten werden, wolle man Möglichkeiten ausloten, um künftig direkt mit Divimove oder United Screens zusammenzuarbeiten.
Niedersächsischer Landtag fordert Beendigung von DAB+
Der niedersächsische Landtag hat in seiner Sitzung am 19. Juni 2019 den von der FDP eingebrachten Antrag zur Radioverbreitung einstimmig angenommen. Darin wird die Landesregierung unter anderem dazu aufgefordert, sich für eine Beendigung von DAB+ einzusetzen.
In den Redebeiträgen, die der Abstimmung vorausgingen, wurde unter anderem argumentiert, DAB+ habe sich nicht durchgesetzt, sei "Geldverschwendung" und lediglich eine "Übergangslösung". Mit Blick auf die Mittel aus dem Rundfunkbeitrag, die den öffentlich-rechtlichen Sendern für die Finanzierung von DAB+ zur Verfügung stehen, hieß es, dass DAB+ die Schieflage im dualen Rundfunksystem zulasten der Privatsender weiter verschlimmern würde. Es sei letzten Endes zu akzeptieren, dass die Hörer an UKW festhalten wollten. 5G sei der "zukunftsträchtige Übertragungsweg" fürs Radio.
Mit der Entscheidung setze Niedersachsen zudem bundesweit einen "wichtigen medienpolitischen Impuls". Als nächster Schritt soll nun die Landesregierung dazu aufgefordert werden, die im Antrag enthaltenen Schritte umzusetzen, darunter die Beendigung von DAB+.
MX1 und Sky erweitern Zusammenarbeit
MX1, die Techniktochter des Astra-Satellitenbetreibers SES, und Sky Deutschland erweitern ihre Zusammenarbeit. Die neue Vereinbarung umfasst neben einer Ausfallsicherung der Hauptsender nun auch die Absicherung der OTT-Angebote des Pay-TV-Veranstalters. Konkret bedeutet das: Sky Deutschland versorgt MX1 simultan mit allen wichtigen Sende- und Videodaten seiner Hauptsender. Für den Fall, dass das Sendezentrum von Sky durch ein verheerendes Ereignis wie eine Naturkatastrophe beschädigt wird und es daraufhin zu einem Ausfall der Sendesignale kommt, kann MX1 das laufende Programm innerhalb kurzer Zeit aus seinem eigenen Sendezentrum in Unterföhring wiederherstellen. Die Vereinbarung gilt für das Content-Management, die Playout- und Uplink-Services des Haupt-Sendesignals sowie das Encoding und die Distribution der OTT-Signale von Sky Deutschland.
"Große Anbieter wie Sky brauchen einen zuverlässigen Partner an ihrer Seite, der den Sendebetrieb fortführt, falls die eigene Infrastruktur durch ein unvorhersehbares, externes Ereignis beschädigt wird. Wir können in einem solchen Fall noch am selben Tag einspringen und alle vereinbarten Services weiterführen", sagte Christoph Mühleib, Geschäftsführer von Astra Deutschland und verantwortlich für die Vermarktung von Astra und MX1 in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Manuel Cubero verlässt Vodafone
Manuel Cubero verlässt Vodafone Ende Juni 2019 und legt alle seine Mandate bei Vodafone, Vodafone Kabel Deutschland und der Kabel Deutschland Holding nieder. Gründe für den Rückzug wurden nicht genannt. Zum 1. Juli wird Andreas Laukenmann als Nachfolger Cuberos neuer Geschäftsführer des Consumer-Bereichs.
"Ich bedanke mich bei Manuel Cubero für seinen Beitrag zum Erfolg der Gigabit Company. Er hat die Entwicklung des Consumer Bereichs maßgeblich geprägt und steht für die sehr gute Performance des Bereichs in den vergangenen Jahren", sagte Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. "Andreas Laukenmann verstärkt unsere Geschäftsführung in einer spannenden Phase. Nach der geplanten Übernahme von Unitymedia werden wir erstmals in ganz Deutschland sowohl Mobilfunk als auch Festnetz, Gigabit-Internet und TV aus einer Hand anbieten können. Zudem werden wir künftig erste 5G-Produkte vermarkten."
Laukenmann ist seit fast 15 Jahren im Vodafone-Konzern tätig und verantwortete zuletzt als Bereichsleiter im Marketing die gesamte Consumer-Produktpalette von Vodafone Deutschland.
Kathrin Palesch neue Geschäftsführerin von A+E Networks Germany
Kathrin Palesch hat die Geschäftsführung von A+E Networks Germany übernommen. Palesch tritt die Nachfolge von Andreas Weinek an, der den TV-Veranstalter auf eigenen Wunsch verlassen hat. Vertieft die Diplom-Betriebswirtin kam 2008 als Direktorin der Finanzabteilung zum Unternehmen. Ab 2015 verantwortete die 38-Jährige als Director Finance & Business Development zudem den Bereich Distribution für das gesamte deutschsprachige Verbreitungsgebiet. Zuvor arbeitete Palesch bei NBC Universal Global Networks Deutschland als Head of Accounting and Controlling. A+E Networks Germany betreibt im deutschsprachigen Raum History und den neuen Sender Crime + Investigation, der am 29. Juni 2019 startet und den Unterhaltungskanal A&E ersetzt.
Schweizer Wettbewerbsbehörde vertieft Prüfung der UPC-Übernahme durch Sunrise
Die Wettbewerbskommission (WEKO) vertieft ihre Prüfung der geplanten Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC durch die Telekommunikationsgesellschaft Sunrise. Erste Abklärungen hätten Anhaltspunkte ergeben, dass der Zusammenschluss auf verschiedenen Märkten eine marktbeherrschende Stellung begründe oder verstärke, erklärte die Behörde in Bern. Dabei handle es sich um die Bereitstellung von Sportübertragungsrechten im Pay-TV sowie den IP-Interkonnektionszugang zu den Endkunden von Sunrise und UPC.
Weiter bestehen nach WEKO-Ansicht Anhaltspunkte für die Begründung oder Verstärkung einer kollektiven Marktbeherrschung zusammen mit Swisscom in den Bereichen Breitband-Internet, Festnetz-Telefonie, lineares Digital-TV und Video-on-Demand. Aus diesen Gründen prüft die WEKO vertieft, wie sich der geplante Zusammenschluss auf den Wettbewerb auswirken würde. Die Prüfung hat innerhalb der gesetzlichen Frist von vier Monaten zu erfolgen.
Sunrise hatte im Februar 2019 bekannt gegeben, für 6,3 Milliarden Franken (5,5 Milliarden Euro) UPC von Liberty Global zu übernehmen. Mit dem Zukauf will Sunrise seine Position als zweitgrößter Marktteilnehmer im Bereich Mobile, TV, Breitband und Festnetz-Telefonie nach der Swisscom stärken. Mit 2,3 Millionen erreichbaren Haushalten (60 Prozent aller Schweizer Haushalte) und 1,1 Millionen Kunden ist UPC der größte Kabelnetzbetreiber der Schweiz. Sunrise ist mit über drei Millionen Kunden vor allem im Mobilfunkmarkt stark vertreten und bietet zudem TV, Internet und Festnetz-Telefonie an.