Stadtwerke Unna setzen auf Open Access
Die Stadtwerke Unna öffnen ihr Glasfasernetz über die BREKO-Handelsplattform für Dritte: Die Glasfaseranschlüsse, die bis direkt in die Häuser beziehungsweise Wohnungen reichen (FTTH), können auf diesem Weg auch von anderen Providern genutzt werden, um eigene Angebote zu vermarkten. Das Vermarktungspotenzial für Glasfaseranschlüsse werde dadurch erheblich gesteigert, teilten die Stadtwerke Unna und BREKO mit. Denn nur mit einer möglichst hohen Netzauslastung ließen sich Glasfasernetze wirtschaftlich betreiben. Die Handelsplattform steht allen Marktteilnehmern – unabhängig von einer Verbandsmitgliedschaft – offen.
Die Stadtwerke Unna bauen seit 2003 ein Glasfasernetz für das gesamte Stadtgebiet. Ziel ist es, neben dem Zentrum der Kreisstadt alle Stadt- und Ortsteile sowie Gewerbe- und Industriegebiete mit einer leistungsfähigen Breitband-Infrastruktur zu versorgen. Bislang hat der lokale TK-Netzbetreiber schon mehr als 100 Kilometer Glasfasertrassen in seinem Versorgungsgebiet im östlichen Ruhrgebiet verlegt. Neben der reinen Glasfaserinfrastruktur bis in die Wohnung ist Open Access die Philosophie des Unternehmens: Jeder Kunde soll seinen Provider frei wählen dürfen.
„Als kleine Sparte eines Energieversorgers haben wir kaum Möglichkeiten, mit den großen Providern zu kooperieren. Das liegt insbesondere an den geforderten einheitlichen Schnittstellen, die wir nicht abbilden können“, sagte Karsten Pfützner, der bei den Stadtwerken Unna die Breitbandthemen koordiniert. „Die BREKO-Handelsplattform stellt uns nun ein Portal zur Verfügung, mit dessen Hilfe wir genau diese Schnittstellen bedienen können. Damit ergibt sich für uns erst die Möglichkeit, den Unnaer Bürgerinnen und Bürgern Open Access über unser Netz zur Verfügung zu stellen.“
Jürgen Magull, Geschäftsführer der BREKO-Einkaufsgemeinschaft, erklärte: „Die Stadtwerke Unna gehen genau den richtigen Schritt. Die BREKO-Handelsplattform stellt insbesondere für lokal und regional tätige Netzbetreiber in ganz Deutschland eine attraktive Möglichkeit dar, um die eigenen Glasfasernetze besser auszulasten und so neue Gelder für den weiteren Glasfaserausbau zu erwirtschaften. Davon profitieren nicht zuletzt Bürger und Unternehmen, denen durch die Ankurbelung des Wettbewerbs attraktive Angebote in hoher Qualität zur Verfügung stehen.“
WDR und Vodafone testen TV via 5G
Der WDR und Vodafone wollen in einem gemeinsamen Projekt erproben, wie sich TV- und Video-on-Demand-Inhalte (VoD) über den neuen Mobilfunkstandard 5G technisch verbreiten lassen. Das Angebot soll in HD-Qualität ausgestrahlt und über eine App auf mobilen Endgeräten empfangen werden. Der WDR übermittelt seine Inhalte über ein 5G-Testsystem, das Vodafone im Laufe des Projekts erstmals direkt bei einer TV-Produktionsstätte aktivieren will. Die Empfangsmöglichkeit der TV- und VoD-Inhalte soll im Laufe des Jahres – mit Hilfe entsprechender Software – auf einem sich noch in der Produktentwicklung befindenden Smartphone oder Tablet mit 5G-Unterstützung erprobt werden.
Das Kooperationsprojekt von WDR und Vodafone ist zunächst bis Ende 2020 befristet. Zum Start testen die Partner die Datenübertragung im 5G Lab in Düsseldorf und im 5G Mobility Lab in Aldenhoven. Im kommenden Jahr soll die schnelle Datenübertragung dann auch in der Kölner Innenstadt auf dem WDR-Campus im 5G-Netz von Vodafone starten. In Bayern führt der Bayerische Rundfunk zusammen mit Partnern seit Dezember 2018 einen Feldversuch zur TV-Übertragung via 5G durch.
Panasonic integriert HD+ direkt in Fernseher
Panasonic bietet ab Ende März 2019 die Möglichkeit, die TV-Plattform HD+ direkt über den Fernseher zu empfangen. Ein Receiver, CI-Plus-Modul oder TVkey sind nicht notwendig, der Haushalt muss lediglich über Satellitenempfang via Astra (19,2° Ost) verfügen. Technisch basiert die Lösung auf dem digitalen Verschlüsselungs- und Rechteverwaltungssystem (CAS/DRM) Nagra Connect, wie ein HD+-Sprecher gegenüber MediaLABcom erklärte. Neben HD- seien damit auch Ultra-HD-Programme (UHD) empfangbar.
Für die Nutzer des neuen Verfahrens führt HD+ zudem eine Restart-Funktion ein, mit der ausgewählte Sendungen per Tastendruck auf den Anfang zurückgesetzt werden können, ebenso wie den direkten Zugriff auf Mediatheken und einen interaktiven, individualisierbaren Programmführer, der herkömmliches Fernsehen und Abrufdienste abdeckt. Zusatzkosten fallen dafür nicht an. Zur Nutzung der interaktiven Funktionen muss der Fernseher lediglich mit dem Internet verbunden sein.
Erster Hardware-Partner ist Panasonic. Bei allen neuen OLED- sowie UHD-Geräten des Jahres 2019 ab der GXW804-Serie ist HD+ direkt in den Fernseher integriert. Die ersten Modelle sollen Ende März in den Handel kommen. Die Käufer können HD+ sechs Monate kostenlos testen.
„Mit unserem neuen Angebot spielen wir mit Blick auf Komfort und Einfachheit in einer eigenen Liga. Und wir bieten mehr, ohne gleich mehr zu verlangen“, sagte Timo Schneckenburger, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei HD+. „HD+-Kunden erwartet ein neues TV-Erlebnis ohne zusätzliche Kosten. Wir senken auf einen Schlag die Eintrittsbarrieren für HD, UHD und die Nutzung von non-linearen-Angeboten über den Fernseher.“ HD+ kann gleich bei der Ersteinrichtung des neuen Panasonic-Fernsehers installiert werden. Auch nachträglich ist eine Installation über die Home-Bar oder den App-Store des Geräts möglich.
Innogy startet IPTV-Angebot mit Zattoo
Der Energieversorger Innogy hat ein eigenes Multiscreen-IPTV-Angebot eingeführt und bietet damit Internet, Telefonie und TV aus einer Hand. Die gesamte technische Plattform wird von Zattoo gehostet und gemanagt. Innogy ist der zehnte deutsche Netzbetreiber, der auf die IPTV-White-Label-Lösung von Zattoo setzt. Die Kunden von Innogy TelNet können bis zu 130 TV-Programme empfangen, viele davon in HD-Qualität, auf bekannte Mediatheken und Apps zugreifen und via Smartphone und Tablet TV-Aufnahmen von unterwegs programmieren. Innogy TV lässt sich auf mehreren Geräten gleichzeitig nutzen: neben dem Fernseher via IPTV-Box auch auf mobilen Endgeräten und PC/Laptop.
„Glasfaser kann noch mehr, als einen schnellen Internetzugang und komfortable Telefonservices zu ermöglichen. Über unser leistungsstarkes Breitbandnetz bringen wir den Kunden das Produkt Innogy TV auf die Geräte ihrer Wahl und komplettieren mit der IPTV-Lösung von Zattoo unser Dienstleistungsangebot“, sagte Robin Weiand, Geschäftsführer von Innogy TelNet. Innogy nutzt dabei den Rahmenvertrag, den die Deutsche Netzmarketing GmbH (DNMG) im April 2015 mit Zattoo geschlossen hat.
KKR kauft Tele München Gruppe
Der österreichische Medienunternehmer Herbert G. Kloiber verkauft seine Mediengruppe Tele München an den US-Finanzinvestor KKR. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Kloiber wird in der von KKR geführten Plattform als Mitglied des Beirates fungieren, während sein Sohn Herbert L. Kloiber unverändert Geschäftsführer der Kerngesellschaften der Tele München Gruppe bleibt.
Zur vor 50 Jahren gegründeten Tele München Gruppe (TMG) gehören der Privatsender Tele 5 sowie Beteiligungen an RTL II und an Odeon Film sowie Tochtergesellschaften wie Concorde Filmverleih und Concorde Home Entertainment. Mit rund 1.800 Mitarbeiter erreicht die Gruppe einen Gesamtumsatz von 520 Millionen Euro. Vor zwei Jahren hatte Tele München bereits seinen österreichischen Privatsender ATV an ProSiebenSat.1 verkauft.
„Ich lege das Unternehmen in die erfahrenen Hände eines großartigen Finanzinvestors, der den internationalen Medienmarkt bestens kennt und mit Fred Kogel einen hervorragenden Manager verpflichtet hat, um in den kommenden Jahren neue Impulse zu setzen“, sagte Kloiber in München. Philipp Freise, Partner und Leiter des europäischen Investmentteams für Technologie, Medien und Telekommunikation bei KKR, sagte: „Danke an Herrn Dr. Kloiber für das Vertrauen, diese großartige Firma weiterentwickeln zu dürfen. Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit der TMG etwas Neues im Film- und TV-Geschäft zu schaffen: eine Plattform, die vom Filmset bis ins Kino und zur TV-Auswertung die komplette Wertschöpfungskette mit starker eigener Produktion abdeckt und die wir durch weitere Firmenzukäufe ausbauen werden.“ Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen.
Brexit: Discovery erhält deutsche Lizenzen
Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat Discovery Communications Deutschland die Genehmigung zur Verbreitung von 19 Fernsehprogrammen für Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden erteilt. Zudem erhielt Discovery die Zulassung zur paneuropäischen Ausstrahlung des neuen Spartenkanals Golf TV. Bei den skandinavischen Programmen handelt es sich um folgende, nicht in Deutschland ausgestrahlte Sender:
Dänemark: Kanal 4 HD, Kanal 5, 6’eren, Canal 9, Eurosport 2, Discovery Channel HD, TLC
Schweden: Kanal 5, Kanal 9, Kanal 11, Discovery Channel, TLC HD
Norwegen: MAX, FEM, VOX, Eurosport Norge, Discovery Channel HD, TLC
Finnland: Discovery Channel
Golf TV, ein Sender für Golfbegeisterte, soll als OTT-Livestream europaweit und somit auch in Deutschland verbreitet werden.
Da Lizenzen der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom mit dem bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) nicht mehr Rechtsgrundlage für eine europäische Verbreitung sein können, möchte der Discovery-Konzern den bestehenden Standort München ausbauen und beantragte bei der BLM neue Zulassungen für die skandinavischen Programme. Auch wenn – bis auf Golf TV – all diese Programme nicht in Deutschland, sondern in anderen EU-Mitgliedsstaaten sowie Norwegen (Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation) verbreitet werden, ist die bayerische Medienanstalt zuständig: Denn die Hauptverwaltung von Discovery liegt in München und die redaktionellen Entscheidungen werden ebenfalls hier getroffen.
Das Unternehmen plant, mit Aufnahme des Betriebs unter deutscher Lizenz auch neue Stellen in München zu schaffen, vor allem im Bereich Jugendschutz. „Die neuen Lizenzen bedeuten für uns eine weitere Stärkung des Medienstandorts Bayern – für die Unternehmen bedeuten sie Rechtssicherheit“, sagte BLM-Präsident Siegfried Schneider.
Rückzug vom Rückzug: Sky zeigt wieder Formel 1
Sky überträgt nach einjähriger Pause wieder die Formel 1 in Deutschland und Österreich. Die neue Vereinbarung gilt für die Saison 2019 und 2020 und umfasst alle 21 Rennwochenenden. Das Rechtepaket, dessen finanzielle Details nicht genannt wurden, enthält die Live-Übertragungsrechte via Satellit, Kabel, IPTV, Web und Mobile in Deutschland und Österreich sowie die deutschsprachigen Rechte in der Schweiz. Sky wird die Rennen sowohl im linearen Fernsehen in seinem „Sky Sport“-Paket als auch über die Streaming-Dienste Sky Go und Sky Ticket ausstrahlen.
Die Übertragungen erfolgen in HD-Qualität ohne Werbeunterbrechungen während der Rennen. Auf einem weiteren Kanal gibt es zusätzliche Perspektiven und Informationen. Kunden mit Sky-Q-Box können auf Sky Sport UHD alle Rennen live in Ultra HD sehen. Darüber werden die Live-Übertragungen auch in allen Sky-Sportsbars und Sky-Hotels verfügbar sein.
„Mit diesem großartigen Paket bieten wir ab der neuen Saison wieder die beste Berichterstattung der Formel 1 im deutschen Fernsehen“, sagte Holger Enßlin, Geschäftsführer Legal, Regulatory & Distribution von Sky Deutschland. „Damit hören wir auf die Wünsche zahlreicher unserer Kunden, die die Art, wie wir die Formel 1 zeigen, im vergangenen Jahr vermisst haben.“
Sky hatte im Januar 2018 bekannt gegeben, künftig auf die Formel 1 zu verzichten. Der Pay-TV-Veranstalter wolle sich angesichts der steigenden Rechtekosten künftig auf Sportevents konzentrieren, die man komplett oder zumindest teilweise exklusiv ausstrahlen könne, sagte ein Sky-Sprecher in London. Das sei bei der Formel 1 nicht der Fall, weil diese zu 100 Prozent im frei empfangbaren Fernsehen übertragen werde. Zuvor hatte RTL seinen Rechtevertrag um drei Jahre verlängert und zeigt bis zu Saison 2020 alle Rennen kostenlos im Free-TV.
Nach dem Rückzug hatten zahlreiche enttäuschte Sky-Kunden ihr Abonnement gekündigt. Offenbar waren der Druck und der Image-Schaden so groß, dass Sky nun doch wieder in die Berichterstattung einsteigt - trotz der unveränderten Konkurrenz durch RTL. Die diesjährige Formel-1-Saison wird am 15. März 2019 in Melbourne beim Grand Prix von Australien eröffnet.
Graf neuer RTL-Geschäftsführer
Jörg Graf, derzeit Chief Operating Officer Programme Affairs der Mediengruppe RTL Deutschland, wurde zum 1. Februar 2019 neuer Geschäftsführer des Privatsenders RTL. Der 52-Jährige trat die Nachfolge von Frank Hoffmann (52) an, der die Mediengruppe RTL Deutschland nach 28 Jahren auf eigenen Wunsch und - wie es heißt – in bestem Einvernehmen verlässt. Die vergangenen sechs Jahre stand er an der Spitze von RTL. Zu den Gründen für den Weggang Hoffmanns und seine Zukunftspläne wurden keine Angaben gemacht.
Grafs Nachfolger wird Henning Tewes (46), der als CEO von RTL Croatia auf den Posten des Chief Operating Officers Programme Affairs & Multichannel zur Mediengruppe RTL Deutschland wechseln wird, sobald seine Nachfolge bei RTL Croatia geregelt ist. Im Vergleich zu Grafs Verantwortungsbereich wird Tewes auch die Verantwortung für den TV-Sender RTLplus übernehmen. Darüber hinaus soll Tewes für die Mediengruppe RTL die verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der RTL Group bei der Entwicklung von neuen Formaten vorantreiben. Bis zum Wechsel wird Graf seine bisherigen Aufgaben kommissarisch weiter wahrnehmen.
Des Weiteren wird Sascha Schwingel (47) im Frühsommer 2019 neuer Geschäftsführer von VOX und folgt damit auf Bernd Reichart, der zum 1. Januar als CEO die Gesamtverantwortung für die Mediengruppe RTL Deutschland übernommen hat. Schwingel kommt von der ARD-Tochter Degeto, wo er seit 2016 die Redaktion und das Programm-Management leitete.
Reuter wechselt von RTL II zu RTL
Julia Reuter, CFO und COO von RTL II, verlässt den Privatsender und wechselt im zweiten Quartal 2019 in die Geschäftsführung der Mediengruppe RTL Deutschland. Ihre Nachfolgerin bei RTL II wird Nicole Glatzmaier. Die Diplom-Kauffrau ist seit Januar 2018 stellvertretende CFO und COO des Senders und verantwortet zudem seit 2012 das Controlling. Die Leitung des Controllings von RTL II wird Benjamin Rußler übernehmen, der bisherige Teamleiter Programmwirtschaft und stellvertretende Leiter Controlling.
Haase wird Sky-Marketingchefin
Barbara Haase wird ab Mai 2019 als Chief Marketing Officer die Abteilungen Brand, Marketing & Communication sowie Sky Creative bei Sky Deutschland verantworten. In dieser Funktion übernimmt Haase die gesamte strategische Ausrichtung des Marketings des Pay-TV-Anbieters über alle Kanäle hinweg sowie die Weiterentwicklung der Markenstrategie mit allen Untermarken. Sie berichtet direkt an Marcello Maggioni, Chief Commercial Officer von Sky Deutschland. Die 55-Jährige verfügt über rund 27 Jahre Marketingerfahrung in unterschiedlichen Führungspositionen. Zuletzt arbeitete sie bei der TUI Group, wo sie als Chief Creative Officer die Markenführung und als Chief Marketing Officer die Marketing-Aktivitäten im deutschen Markt verantwortete.
Flecken wird Vice President Public Policy, Regulatory & EU Affairs bei Sky
Eva Flecken ist ab sofort Vice President Public Policy, Regulatory & EU Affairs und Protection of Minors bei Sky Deutschland. Seit Mai 2014 leitet Flecken das Büro des Pay-TV-Veranstalters in Berlin. Dort verantwortet sie als Director Public Policy & EU Affairs die politische Interessenvertretung von Sky in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ab sofort übernimmt die 35-Jährige zudem die Führung der beiden in Unterföhring bei München ansässigen Teams Regulatory Affairs und Protection of Minors.
In ihrer neuen Funktion berichtet sie an Holger Enßlin, Geschäftsführer Legal, Regulatory & Distribution. Am Berliner Standort erhält Flecken zudem ab sofort Verstärkung durch den Anwalt Jürgen Hofmann, der ihr Team als Head of Public Policy & EU Affairs ergänzt. Der 38-Jährige war zuvor Ressortleiter Recht beim Privatsender-Verband VAUNET (ehemals VPRT).
Stender wird neuer Media-Broadcast-Geschäftsführer
Arnold Stender folgt zum 1. April 2019 Wolfgang Breuer als Vorsitzender der Geschäftsführung von Media Broadcast nach. Breuer verlässt den Technikdienstleister nach knapp acht Jahren aus privaten Gründen. Stender war zuvor beim Telekommunikationsunternehmen QSC sowohl als Geschäftsführer als auch im Vorstand verantwortlich tätig. Breuer wird Media Broadcast und der Muttergesellschaft Freenet auch nach seinem Ausscheiden noch beratend zur Verfügung stehen.
Media Broadcast war zuletzt wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten in den Schlagzeilen, die zur Einführung einer Vier-Tage-Woche führten. Die Gewerkschaft ver.di führte die Schieflage unter anderem auf Fehlentscheidungen des Managements bei der strategischen Ausrichtung des Unternehmens zurück.
ProSiebenSat.1 und Discovery holen Verstärkung für Streaming-Dienst
ProSiebenSat.1 und Discovery erweitern die Führungsmannschaft ihres im Sommer 2019 startenden Streaming-Dienstes um CEO Alexandar Vassilev. Außerdem wechselt Katja Hofem, derzeit COO von ProSiebenSat.1 TV Deutschland und Geschäftsführerin von ProSiebenSat.1 TV Deutschland für Small Channels & New Channel Development, zum 15. März 2019 in die Geschäftsführung. Zu ihren Aufgaben gehören die Entwicklung und Produktion neuer Formate sowie der Programmeinkauf. Zudem soll sich die 48-Jährige im Zusammenspiel mit den Senderpartnern um die strategisch optimale Auswertung von TV- und Abrufinhalten kümmern. Darüber hinaus verantwortet Hofem alle Marketingthemen sowie das Partnermanagement.
Jochen Cassel, bisher Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 Digital, zieht zum 1. April 2019 als CFO in die Geschäftsführung ein. Darüber hinaus verantwortet er die Bereiche Legal und Human Ressources. Constanze Gilles, zuletzt Vice President Partner Channels bei Sky Deutschland, übernimmt als Senior Vice President ab sofort den Bereich Distribution & Partnerships. In ihrer Rolle soll sie die Vertriebs- und Plattformpartnerschaften weiter ausbauen sowie Wachstumsstrategien erarbeiten.
Die neue, noch namenlose Streaming-Plattform ersetzt das derzeitige Joint Venture 7TV und integriert die bislang eigenständigen Dienste maxdome und Eurosport Player. Mit ihrer Initiative, die allen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern offensteht, wollen ProSiebenSat.1 und Discovery eine zentrale deutsche Anlaufstelle für TV- und Abrufinhalte schaffen. Als weitere Partner konnten bislang das ZDF, Sport1 und WELT (ehemals N24) gewonnen werden. Geplant sind sowohl kostenlose, werbefinanzierte als auch kostenpflichtige Angebote.
Koch wird neue n-tv-Geschäftsführerin
Tanit Koch wird zum 1. März 2019 neue Geschäftsführerin von n-tv, dem Nachrichtensender der Mediengruppe RTL Deutschland. Die 41-jährige Journalistin wird Nachfolgerin von Hans Demmel (63), der das Unternehmen nach 26 Jahren verlässt.
In ihrer neuen Funktion soll Koch neben der Verantwortung für n-tv als künftige Chefredakteurin Zentralredaktion eine gemeinsame Redaktionseinheit aufbauen, die das inhaltliche Fundament für alle journalistischen Produkte (TV/Digital) der Mediengruppe RTL Deutschland bildet. In ihrer neuen Funktion berichtet die ehemalige Chefredakteurin der „BILD“-Zeitung an Jan Wachtel, Geschäftsführer für digitale Medien und journalistische Inhalte der Mediengruppe RTL Deutschland.
Huber wechselt von Netflix zu RTL
Thomas Huber übernimmt ab 11. März 2019 die Leitung des Brand-Management-Teams „Digital“ im Marketing der Mediengruppe RTL Deutschland. Das Team ist zukünftig für alle Marken von RTL interactive verantwortlich, darunter der Streaming-Dienst TV NOW und das Webportal RTL.de.
Huber kommt vom Video-on-Demand-Anbieter Netflix, wo er seit 2015 für das Marketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz mitverantwortlich war und die Etablierung der Marke mitgestaltete. Zuvor arbeitet er bei N24, MTV Networks/Viacom und in Agenturen. Huber berichtet direkt an Julian Weiss, Chief Marketing Officer bei der Mediengruppe RTL Deutschland.
SLM trennt sich vom Geschäftsführer
Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat sich mit dem bisherigen SLM-Geschäftsführer Martin Deitenbeck einvernehmlich und abschließend auf eine Auflösung seines Arbeitsvertrages zum 31. März 2019 geeinigt. „Die Gründe für die Abberufung des langjährigen Geschäftsführers liegen in erheblichen Differenzen zu wesentlichen Fragen der strategischen Ausrichtung der Arbeit der SLM“, heißt es in einer Stellungnahme. Details wurden nicht genannt, allerdings wird betont: Zu den Gründen gehöre „ausdrücklich nicht seine Mitarbeit an dem schwierigen Verfahren um den 2. bundesweiten DAB+-Multiplex“.
Deitenbeck, der seit 2000 an der Spitze der SLM stand, wurde bereits am 7. Februar 2019 mit sofortiger Wirkung vom Entscheidungs- und Beschlussgremium der SLM abberufen und bleibt bis Ende März beurlaubt. Der Medienrat will zügig per Ausschreibung einen neuen Geschäftsführer berufen. Gleichzeitig dankte der Medienrat Deitenbeck für seinen engagierten Einsatz für den privaten sächsischen Rundfunk in den letzten 20 Jahren und hofft, dass er für die weitere Entwicklung des Rundfunks und der Medien in Deutschland seine Erfahrungen erfolgreich an anderer Stelle weiter einbringt.
Deutsche Telekom gewinnt 62.000 IPTV-Kunden
Die IPTV-Plattform Entertain TV erweist sich weiterhin als Wachstumstreiber für die Deutsche Telekom. Im vierten Quartal 2018 kamen 62.000 neue Kunden dazu - mehr als im dritten Quartal, in dem 51.000 neue Kunden gewonnen wurden. Insgesamt hatte Entertain TV zum 31. Dezember 2018 rund 3,35 Millionen Kunden. Im Gesamtjahr 2018 legte die Plattform um 214.000 Kunden zu. Das Wachstum fiel damit geringer aus als 2017 (260.000 neue Kunden), lag aber über dem Zuwachs von 2016 (196.000 neue Kunden).
Sky startet Sky Cinema Comic-Helden HD
Sky zeigt vom 8. bis 17. März 2019 auf dem Pop-up-Kanal Sky Cinema Comic-Helden HD 28 Comic-Verfilmungen rund um die Uhr. Mit dabei sind Titel wie „Batman“, „Spider-Man“, „Wonder Woman“, „Justice League“, „Avengers“ und „Blade“. Höhepunkt ist am 15. März die TV-Premiere von „Deadpool 2“, die über Sky Q auch in Ultra HD zu sehen sein wird. Sky Cinema Comic-Helden HD ersetzt zeitweilig Sky Cinema Hits. Alle Filme sind auch im Streaming-Dienst Sky Ticket abrufbar. Nach dem Herbst 2018 ist dies das zweite Mal, dass Sky Comic-Helden einen eigenen Pop-up-Kanal widmet.
waipu.tv kommt auf Samsung Smart-TVs
Der TV-Streaming-Dienst waipu.tv ist ab sofort als App auf Smart-TV-Fernsehern von Samsung verfügbar. Auf allen Geräten ab Modelljahr 2017 lässt sich waipu.tv über den Samsung Smart Hub abrufen und installieren. Innerhalb der Smart-TV-App können Nutzer via Fernbedienung durch das Live-TV-Programm navigieren, den Programmführer aufrufen, Aufnahmen programmieren, anwählen und abspielen sowie vor- und zurückspulen und sich auf Knopfdruck Sendungsdetails anzeigen lassen. Das Smartphone-Bild lässt sich über die Smartphone-Android-App von waipu.tv per Wisch-Geste auf den Fernseher übertragen.
Gleichzeitig startet waipu.tv eine Sonderaktion für Kunden des Wettbewerbers Magine TV, der seinen Dienst am 28. Februar 2019 einstellte: Sie erhalten das „Perfect“-Paket drei Monate lang kostenlos. Die Aktion läuft bis 10. März 2019 unter www.waipu.tv/wechselaktion.
Zattoo holt TNT Film, TNT Serie, TNT Comedy an Bord
Der Streaming-Anbieter Zattoo erweitert sein Bezahlpaket „Zattoo Plus“ um die Pay-TV-Kanäle TNT Film, TNT Serie und TNT Comedy. Die Sender sind ab sofort als Livestreams in HD-Qualität verfügbar. Mit den Neuzugängen umfasst „Zattoo Plus“ insgesamt 21 TV-Sender, davon 14 in HD-Qualität. Das Bouquet lässt sich für 9,90 Euro pro Monat zu einem „Zattoo Premium“- oder „Zattoo Ultimate“-Abonnement dazu buchen.
„Die Nachfrage nach hochwertigen TV-Inhalten steigt und Zuschauer sind zunehmend bereit, für ihren Interessen entsprechende Inhalte zu bezahlen. Hier zeigt sich, wie Video-on-Demand-Dienste wie Netflix und Musik-Streaming-Dienste wie Spotify die Zahlungsbereitschaft für digitale Inhalte beeinflusst haben“, sagte Jörg Meyer, Chief Officer Content and Consumer bei Zattoo. „Die drei TNT-Sender werten unser ‚Zattoo Plus‘-Paket weiter auf, so dass sich Zattoo auch im Bereich Pay-TV zu einer Alternative zu klassischen TV-Verbreitungswegen entwickelt.“
Swisscom steigert TV-Kundenzahl
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom hat im vergangenen Jahr 52.000 neue Kunden für seine IPTV-Plattform Swisscom TV gewonnen. Das Wachstum war größer als 2017, als lediglich 49.000 neue Kunden dazu kamen. Insgesamt legte Swisscom TV damit um 3,5 Prozent auf 1,52 Millionen Kunden zu. Ende 2017 waren es noch 1,47 Millionen Kunden. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse stieg um 0,9 Prozent auf 2,03 Millionen.