Angriff auf Amazon und Google: Sky „verschenkt“ TV-Stick
Der Pay-TV-Veranstalter Sky Deutschland hat seinen TV-Stick auf den Markt gebracht: Der Stick, der in den HDMI-Eingang des Fernsehers gesteckt und mit dem WLAN-Heimnetz verbunden wird, bringt Internetinhalte auf den TV-Bildschirm und rüstet damit auch ältere Fernseher in Smart-TV-Geräte auf. Zahlreiche Apps sind bereits an Bord, darunter der Streaming-Dienst Sky Ticket, die Mediatheken von ARD und ZDF und die Videoportale YouTube und Vimeo.
Sky bietet den in Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Roku entwickelten TV-Stick für lediglich 29,99 Euro an - ein frontaler Angriff auf die US-Konzerne Amazon und Google, deren TV-Sticks Fire TV und Chromecast je nach Ausstattung mehr als doppelt so viel kosten. Unterm Strich ist der Stick sogar kostenlos, denn er enthält bereits Monatstickets von Sky Ticket im Wert des Kaufpreises: wahlweise entweder drei "Entertainment"-Monatstickets mit Serien von Sky, HBO, Showtime, Fox oder TNT, zwei "Cinema"-Monatstickets mit mehr als 1.000 Filmen auf Abruf oder ein "Supersport"-Monatsticket, das unter anderem Zugang zu Live-Sport wie der Fußball-Bundesliga, DFB-Pokal, UEFA Champions League, Handball, Tennis und Golf bietet.
Der Sky Ticket TV-Stick kann an jedem Fernseher mit HDMI-Anschluss betrieben werden, etwa auch im Hotelzimmer im Urlaub. Der Stick kann ab sofort auf der Sky-Webseite bestellt werden. In Kürze soll er auch bei ausgewählten Handelspartnern erhältlich sein.
Telekom integriert Amazon Prime Video in Entertain TV
Die Deutsche Telekom bietet das Streaming-Angebot von Amazon Prime Video ab sofort als App auf ihrer IPTV-Plattform Entertain TV an. Das bestätigte ein Telekom-Sprecher gegenüber MediaLABcom. Gleichzeitig betonte er einen wichtigen Aspekt: "Die Inhalte sind tiefenintegriert, also auch per übergreifender Suche zu finden." Die Entertain-TV-Nutzer müssen damit nicht mehr die separate Amazon-Prime-Video-App aufrufen, wenn sie auf die Serien, Filme oder andere Inhalte von Amazon zugreifen wollen, sondern können diese direkt über die Benutzeroberfläche von Entertain TV nutzen. Die Telekom hatte Ende August 2018 die Integration von Amazon Prime Video angekündigt. Der Konkurrent Netflix ist bereits seit 2014 bei Entertain an Bord.
Deutsche Telekom macht Entertain TV zu OTT-Angebot
Die Deutsche Telekom bietet ihre IPTV-Plattform Entertain TV ab Herbst 2018 auch als OTT-Variante an. Das Angebot lässt sich damit erstmals auch ohne Festnetz-Internetzugang der Telekom buchen. Entertain TV wird als App für Endgeräte mit den Betriebssystemen iOS und Android verfügbar sein. Die Inhalte entsprechen der IPTV-Variante; allerdings bleiben die Zusatzfunktionen Timeshift, Restart und Replay den IPTV-Kunden vorbehalten. Weitere Details will die Telekom im Oktober bekannt geben.
"Unsere Strategie, als Aggregator Inhalte auf einer Plattform zu bündeln, geht auf. Das zeigen die wachsenden Kundenzahlen und die positiven Reaktionen der Nutzer", sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden der Telekom. "Deshalb haben wir entschieden, Entertain TV für neue Zielgruppen zu öffnen. Mit einem flexiblen OTT-Dienst treffen wir den Zeitgeist, der eine ganz neue TV-Generation umtreibt. So ermöglichen wir jetzt noch mehr Menschen, auf unsere Plattform und unsere exklusiven Inhalte zuzugreifen."
Ebenfalls neu: Entertain-TV-Kunden können in Kürze direkt auf die Serien und Filme von Amazon Prime Video zugreifen. Die Amazon-Inhalte werden auch über die Suchfunktion auffindbar sein. Netflix ist bereits seit 2014 in die Entertain-Plattform integriert.
RTL UHD wird für Sky-Kunden freigeschaltet
Die Mediengruppe RTL Deutschland baut die Reichweite ihres Ultra-HD-Kanals RTL UHD aus. Der Sender, der auf der Satellitenplattform HD+ via Astra (19,2° Ost) verbreitet wird, ist neuerdings auch für Kunden empfangbar, die HD+ über Sky Deutschland beziehen. Das bestätigten Sprecher von Sky und HD+ gegenüber MediaLABcom. RTL UHD war bislang nur direkt über HD+ zugänglich, nicht jedoch über die Partnerschaft mit Sky, die es Sky-Kunden ermöglicht, HD+ zu Sky dazuzubuchen und mit der Smartcard und dem Receiver beziehungsweise CI+-Modul von Sky zu empfangen. Für den Empfang von RTL UHD benötigen die Sky-Abonnenten neben ihrer Satellitenschüssel den UHD-Receiver Sky Q und einen UHD-Fernseher.
RTL führt UHD-Kanal 2019 fort
Die Mediengruppe RTL Deutschland wird ihren Ultra-HD-Kanal RTL UHD auch im nächsten Jahr anbieten. Gleichzeitig wird das Programm ausgebaut. Neben den Qualifyings und Rennen der Formel 1 wird RTL UHD 2019 erstmals auch alle von RTL übertragenden Fußball-Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft sowie einige UEFA-Europa-League-Partien im neuen Bildformat ausstrahlen. Auch die zweite Staffel der eigenproduzierten RTL- Serie "Sankt Maik" wird zu sehen sein; die Ausstrahlung ist für Frühjahr 2019 geplant.
Die kostenpflichtige TV-Plattform HD+ bleibt exklusiver Verbreitungspartner des Senders für Satellitenhaushalte auf Astra (19,2° Ost). Nach UHD1 by HD+ und Travelxp 4k ist RTL UHD das dritte UHD-Angebot, das HD+-Kunden exklusiv via Satellit empfangen können. RTL UHD war am 28. April 2018 gestartet - als zunächst bis Jahresende befristeter Testkanal.
ZDF-Kinderkanal bei Amazon Prime Video
Das ZDF weitet sein Angebot auf der Streaming-Plattform Amazon Prime Video Channels aus: ZDFtivi richtet sich vor allem an Vor- und Grundschüler sowie junge Jugendliche. Auf dem Programm stehen von ZDF und KiKA bekannte Filme und Serien wie "Lauras Stern", "Drache Digby", "Der kleine Nick", "Mofy" und Enid Blytons "Fünf Freunde", die jederzeit abgerufen werden können. Amazon-Prime-Mitglieder können ZDFtivi für 3,99 Euro pro Monat beziehen; 14 Tage lang kann das Angebot kostenlos getestet werden.
Der Zugang ist möglich über die Prime-Video-App auf Smart TVs, mobilen iOS- und Android-Geräten, Amazon Fire TV, Fire TV-Stick, Fire-Tablets, Apple TV oder direkt im Browser unter
www.amazon.de/channels/zdftivi. Nach ZDF Krimi, ZDF Herzkino und Terra X ist ZDFtivi der vierte Kanal des ZDF bei Prime Video Channels. Insgesamt bietet die OTT-Plattform von Amazon damit über 50 Kanäle in Deutschland an.
Sky verbreitet Eurosport 2 HD Xtra - aber nur für Gastronomie
Der Pay-TV-Veranstalter Sky Deutschland hat sich mit Discovery über die Verbreitung des Bundesliga-Kanals Eurosport 2 HD Xtra geeinigt, allerdings betrifft dies lediglich die Gastronomie. Private Sky-Abonnenten benötigen für den Empfang weiterhin ein Abo und Hardware (Set-Top-Box/CI+-Modul) von HD+. Die Partnerschaft zwischen Sky und Discovery erstreckt sich bis zur Bundesliga-Saison 2020/21 und ermöglicht Sky-Sportbars und Hotelbars sowie Vereinsheimen mit Satellitenempfang die Ausstrahlung von Eurosport 2 HD Xtra. Der Sender zeigt 40 meist exklusive Bundesliga-Spiele, vor allem am Freitagabend.
Vor der Kooperation mit Sky war es Gastronomiebetrieben möglich, die Eurosport-Bundesliga-Spiele über den Eurosport Player online auszustrahlen, indem sie ein Abo des Eurosport-Players für Privatpersonen abschlossen. Diese Option besteht nach Discovery-Angaben ab sofort nicht mehr.
Sky startet Sky Sport Ryder Cup HD
Sky Deutschland begleitet das Golfturnier Ryder Cup mit einem eigenen Fernsehsender. Vom 25. September bis 1. Oktober 2018 überträgt Sky Sport Ryder Cup HD den kompletten Wettbewerb live und exklusiv; zusätzlich gibt es Höhepunkte vergangener Jahre und Magazine. Der Golfkanal, der in dieser Zeit Sky Sport 2 HD ersetzt, ist für alle Abonnenten des "Sky Sport"-Pakets sowie Nutzer des "Supersport"-Tickets des Streaming-Dienstes Sky Ticket empfangbar. Ein Teil der Übertragungen steht auch Nichtkunden unter www.skysport.de/rydercup kostenfrei als Livestream zur Verfügung.
TV Spielfilm live stellt Gratispaket ein
Der Streaming-Dienst TV Spielfilm live stellt zum 1. Oktober 2018 sein kostenloses "Basic"-Paket ein. Das bestätigte eine Sprecherin der Betreibergesellschaft Hubert Burda Media gegenüber MediaLABcom. Nur das kostenpflichtige Angebot, in dem alle öffentlich-rechtlichen und privaten Sender enthalten sind, wird fortgeführt. "Wir reagieren damit auf das Nutzungsverhalten unserer Kunden", erklärte die Sprecherin. Die Kunden des kostenpflichtigen "Premium"-Pakets nutzten das Angebot deutlich länger und zudem häufiger auf einem Smart-TV-Fernseher als "Basic"-Nutzer. "Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, unser Portfolio zu vereinfachen, uns auf ein Paket zu fokussieren und dieses noch attraktiver zu machen."
Ab 1. Oktober 2018 heißt das "Premium"-Paket "Live TV Paket" und umfasst mehr HD-Sender ohne Aufpreis: Für 9,99 Euro pro Monat erhalten die Kunden über 80 TV-Sender, davon mehr als 60 in HD-Qualität - zukünftig inklusive der Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe. Die Sendungen lassen sich aufzeichnen, neu starten und anhalten. Der Aufnahmespeicher beträgt 50 Stunden. Weitere HD-Sender sollen laut TV Spielfilm in Kürze folgen. Außerdem sollen die Restart- und Aufnahme-Funktion weiter ausgebaut werden. Der im Juli 2015 gestartet OTT-Dienst TV Spielfilm live ist per Smartphone, Tablet und PC sowie auf dem Fernseher via Apple TV, Amazon Fire TV, Android TV und Google Chromecast zugänglich.
VoD-Portale beliebter als Mediatheken
Die Deutschen widmen rund zwei Drittel ihrer Videozeit dem klassischen linearen Fernsehen, nutzen allerdings auch zunehmend Video-on-Demand-Angebote (VoD). Dabei dominieren US-Portale wie YouTube, Netflix und Amazon. Das geht aus dem
Digitalisierungsbericht 2018 hervor, den die Landesmedienanstalten auf der IFA in Berlin vorstellten. Mehr als 29 Millionen Personen ab 14 Jahren in Deutschland nutzen demnach mindestens einmal im Monat VoD-Angebote, das entspricht 42 Prozent der Bevölkerung.
YouTube liegt bei der VoD-Nutzung an der Spitze, gefolgt von den Mediatheken der TV-Sender, Amazon und Netflix. Bei den 14- bis 29-Jährigen hat der VoD-Konsum mit mehr als der Hälfte (56 Prozent) der gesamten Videonutzung bereits das lineare Fernsehen überrundet. Der Anteil des linearen Fernsehens hat sich in dieser Altersgruppe innerhalb der vergangenen beiden Jahre von fast der Hälfte (47 Prozent) auf etwas mehr als ein Viertel (29 Prozent) des Zeitbudgets verringert.
"Der Fernsehmarkt hat sich im Vergleich zum Vorjahr rapide verändert. Die Lagerfeuerabende mit der Familie vor dem TV gehören endgültig der Vergangenheit an. Stattdessen werden Gutscheinkarten für VoD-Serienabende im Supermarkt gekauft", sagte Cornelia Holsten, Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten. "Programmmacher müssen herausfinden, wie lineare und non-lineare Inhalte am besten kombiniert werden können. Das bedeutet viel Mut und Experimentierfreude, wenn man nicht in Kürze anderen den Markt überlassen will. Unsere Aufgabe ist es, in diesem neuen Markt für Fairness im Wettbewerb zu sorgen."
Darüber hinaus zeigt der Digitalisierungsbericht 2018, dass die Volldigitalisierung des TV-Empfangs so gut wie abgeschlossen ist. 37,5 Millionen Haushalte in Deutschland empfangen digitale Fernsehsignale, das entspricht 97 Prozent der TV-Haushalte. Den letzten Schritt wird das Kabel als einziger noch nicht voll digitalisierter Übertragungsweg Anfang 2019 vollziehen. Die Digitalisierungsquote im Kabel lag zum Erhebungszeitpunkt im Juni 2018 bei 93 Prozent.
BR behält ARD-Vorsitz
Die ARD-Geschäftsführung bleibt ein weiteres Jahr beim Bayerischen Rundfunk (BR). Das beschloss die ARD-Hauptversammlung in Berlin. Damit hat der BR den Vorsitz auch 2019 inne. BR-Intendant Ulrich Wilhelm hatte das Amt des ARD-Vorsitzenden am 1. Januar 2018 übernommen. Der stellvertretende ARD-Vorsitz liegt weiterhin beim MDR mit seiner Intendantin Karola Wille.
Die Landesrundfunkanstalten der ARD wechseln sich regelmäßig im Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft ab. Hierfür betraut die Mitgliederversammlung der ARD jeweils eine Rundfunkanstalt für ein Jahr mit der Geschäftsführung. Das geschäftsführende ARD-Mitglied ist in dieser Zeit rechtsverbindlich für die Gemeinschaft verantwortlich. Eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist möglich und seit längerem üblich.
Turner-Sender bleiben bei Sky
Nach der Trennung von zahlreichen Drittsendern, zuletzt der Pay-TV-Kanäle von
RTL, hat Sky Deutschland entschieden, die Turner-Programme auf seiner Plattform zu behalten. Die entsprechende Partnerschaft mit dem TV-Veranstaler Turner Deutschland wurde verlängert und erweitert. Die mehrjährige Vereinbarung umfasst die weitere Verbreitung der fünf Sender TNT Serie, TNT Film, TNT Comedy, Boomerang und Cartoon Network.
Mit dem Abkommen sichert sich Sky auch umfangreiche Video-on-Demand-Rechte (VoD) an Programmen von TNT Film, TNT Serie und TNT Comedy und für Sky Q und den Streaming-Dienst Sky Ticket sowie VoD-Rechte der Kinder- und Jugendsendungen von Cartoon Network und Boomerang für die Sky-Kids-App.
In Deutschland und Österreich bleiben TNT Serie SD und HD sowie Cartoon Network und Boomerang für Sky-Kunden mit "Entertainment"-Paket via Satellit, IPTV und Kabel empfangbar. TNT Comedy ist seit Juli 2018 neben der Satellitenverbreitung auch über die Kabelnetze von Vodafone und Unitymedia für Sky-Kunden empfangbar. TNT Film wird zudem zusätzlich zur bestehenden Verbreitung in SD nun auch in HD-Qualität via Satellit ausgestrahlt.
Sky belebt Halloween-Kanal wieder
Sky Deutschland begleitet Halloween auch in diesem Jahr mit einem eigenen Popup-Kanal. Sky Cinema Halloween HD zeigt zwei Wochen lang 70 Horrorfilme, von Klassikern bis zu aktuellen Produktionen. Highlight ist am 21. Oktober 2018 die deutsche TV-Premiere der Neuverfilmung von Stephen Kings "Es". Über Sky Q wird der Film zusätzlich in Ultra-HD-Qualität ausgestrahlt. Sky Cinema Halloween HD läuft vom 19. Oktober bis 1. November 2018 und ersetzt in diesem Zeitraum Sky Cinema Action. Viele der Filme des Popup-Kanals sind auch im Streaming-Dienst Sky Ticket abrufbar.
RB-Intendant Jan Metzger tritt ab
Der Intendant von Radio Bremen (RB), Jan Metzger, wird nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren. Darüber informierte Metzger die Findungskommission des RB-Rundfunkrats auf ihrer ersten Sitzung. Metzger ist seit 1. August 2009 Intendant von Radio Bremen. Seine gegenwärtige, zweite Amtszeit endet am 31. Juli 2019. Die Aufgabe der Findungskommission ist es nach dem RB-Gesetz, die Wiederwahl beziehungsweise Neuwahl eines Intendanten vorzubereiten.
"Ich bin jetzt fast ein Jahrzehnt lang in diesem hochintensiven, sehr interessanten Amt – das bleibt nicht in den Kleidern hängen. Wie viele, die auf die Mitte 60 zugehen, stelle ich mir die Frage, wie viel Zeit mir noch bleibt und wofür ich sie nutzen will. Nach 35 Jahren Arbeit im öffentlich-rechtlichen Rundfunk möchte ich mich jetzt gerne anderen Dingen zuwenden", begründete Metzer den Schritt. Der Posten des RB-Intendanten wird nun öffentlich ausgeschrieben.
Thomas Funke neuer CFO von Unitymedia
Thomas Funke, Vice President Accounting und Finance Operations, übernimmt ab sofort die Funktion des Chief Financial Officer (CFO) von Unitymedia und wird Teil der Geschäftsführung. Er folgt damit auf Winfried "Winni" Rapp, der das Unternehmen als Chief Executive Officer (CEO) leitet. Rapp tritt wiederum die Nachfolge von Lutz Schüler an, der als Chief Operating Officer zum britischen Kabelnetzbetreiber Virgin Media wechselt. Sowohl Unitymedia als auch Virgin Media sind Tochtergesellschaften von Liberty Global.
Viacom startet MTV+ / Aus für Nicknight
Viacom International Media Networks startet am 1. November 2018 in Deutschland den Zusatzkanal MTV+, der das Programm des Musik- und Unterhaltungssenders MTV um eine Stunde zeitversetzt ausstrahlt. MTV+ wird täglich von 20.15 bis 5.00 Uhr auf dem Programmplatz des Free-TV-Kinderkanals Nick zu sehen sein und löst das Programmfenster Nicknight ab. Nicknight startete vor vier Jahren mit einer Mischung aus Musikblöcken wie "Retrobeat" und "Nicknight Chartcheck", MTV-Inhalten sowie ausgewählten Sendungen des US-Schwesterprogramms Nick@Nite. Die Entscheidung, Nicknight vollständig durch MTV-Inhalte zu ersetzen, fiel nach Viacom-Angaben im Rahmen der Konzentration auf Kernmarken.
Diveo-App kommt auf LG-Smart-TVs
Die TV-App der Satellitenplattform Diveo ist ab der nächsten Generation von Smart-TV-Fernsehern von LG ab Werk installiert. Eine entsprechende Zusammenarbeit vereinbarte die Diveo-Betreibergesellschaft M7 Group mit LG Electronics. Besitzer von LG-Fernsehern ab Baujahr 2015 (ab dem Betriebssystem WebOS 3.0) erhalten die App kurzfristig per Software-Update und finden Diveo dann an prominenter Stelle auf der Startseite.
"Wir freuen uns sehr, dass LG das Potenzial, das hinter Diveo und der integrierten Anwendung steckt, früh für sich erkannt hat. LG-Nutzer profitieren so in Zukunft in Verbindung mit dem Diveo-CI+-Modul von einem noch größeren Funktionsumfang ihres Fernsehers", sagte Oliver Rockstein, der als Executive Vice President der M7 Group für Diveo zuständig ist.
Die TV-App fungiert wie eine virtuelle Set-Top-Box und bringt das hybride TV- und Multimedia-Angebot von Diveo auf den Fernseher. Neben linearem Fernsehen gibt es zahlreiche interaktive Zusatzfunktionen wie Neustart und Pausieren der laufenden Sendung. Nach der Kooperation mit Samsung, die im Mai 2018 bekannt gegeben wurde, ist LG der zweite Hersteller, der die TV-App von Diveo in seine Smart-TV-Fernseher integriert.
eoTV startet bei Entertain TV
European Originals Television (eoTV), der Free-TV-Sender für die Fans europäischer Spielfilme und Serien, ist ab sofort auf der IPTV-Plattform Entertain TV der Deutschen Telekom empfangbar. Die Reichweite steigt damit um 3,2 Millionen Haushalte. eoTV zeigt Klassiker und Premieren europäischer TV-Produktionen. In Zusammenarbeit mit Motorvision TV und DAZN werden auch zwei Sportfenster angeboten.
ran Fighting startet bei waipu.tv
Die Internet-TV-Plattform waipu.tv holt den Kampfsportkanal ran Fighting in ihr Angebot. Mit 7Sports, dem Geschäftsbereich Sport der Betreibergesellschaft ProSiebenSat.1, wurde eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Das 24-Stunden-Programm ist ab sofort für alle Kunden des "Perfect"-Pakets von waipu.tv ohne Aufpreis empfangbar. Der Pay-TV-Sender, der im Oktober 2015 als Streaming-Angebot startete, zeigt Kämpfe, Events und Live-Übertragungen aus den Bereichen Boxen, Kickboxen, Mixed-Martial-Arts und Wrestling sowie Magazine und Dokumentationen aus der Welt des Kampfsports. Mit ran Fighting bietet waipu.tv insgesamt über 90 TV-Sender an.
1&1 und Zattoo treten Deutscher TV-Plattform bei
Der Internet-Provider 1&1 Telecom und der TV-Streaming-Anbieter Zattoo sind der Deutschen TV-Plattform beigetreten. Die Branchenvereinigung hat damit insgesamt 57 Mitglieder. "Wir freuen uns sehr, dass 1&1 und Zattoo jetzt Mitglieder der Deutschen TV-Plattform sind. Die klassische TV-Industrie und die Internetwirtschaft wachsen zusammen. Für die Gestaltung der Zukunft ist es deshalb wichtig, sich mit allen Marktteilnehmern auszutauschen", sagte Andre Prahl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform. "Der Verein ist durch seine breite Mitgliederbasis prädestiniert, Gemeinsamkeiten zu identifizieren und Themen herauszuarbeiten, die man besser zusammen als alleine lösen kann."
Zu den Mitgliedern zählen öffentlich-rechtliche und private Sender, Streaming-Anbieter, Gerätehersteller, Infrastrukturbetreiber, Service- und Technik-Provider, Forschungsinstitute und Universitäten, Bundes- und Landesbehörden sowie weitere mit digitalen Medien befasste Unternehmen, Verbände und Institutionen. Aktuelle Schwerpunkte sind unter anderem das Potenzial von 5G für die Medien- und Unterhaltungsbranche, Addressable TV und die Bedeutung von Steuerdaten und programmbegleitende Metadaten sowie die fortschreitende Standardisierung bei Ultra HD/HDR und die Produktion und steigende Verfügbarkeit von Ultra HD-Inhalten.
Schweiz stellt terrestrisches Fernsehen ein
Die öffentlich-rechtliche Schweizer Rundfunkanstalt SRG wird im kommenden Jahr die digitale terrestrische TV-Verbreitung (DVB-T) ersatzlos einstellen. Einen Umstieg auf DVB-T2 wie in Deutschland wird es nicht geben. Die Entscheidung ist Teil der neuen SRG-Konzession, die der Schweizer Bundesrat kürzlich erteilt hat.
Grund sind Sparmaßnahmen, wie ein SRG-Sprecher gegenüber dem Branchendienst golem.de erläuterte. "Die SRG betreibt aktuell für DVB-T etwas mehr als 200 Sendeanlagen. In der Schweiz nutzen aber nur noch rund 1,9 Prozent der Haushalte DVB-T, in erster Linie für den TV-Empfang auf Zweit- oder Drittgeräten. Wir schätzen, dass insgesamt rund 64.000 Primärhaushalte von der Abschaltung betroffen sein werden", sagte der Sprecher. Die SRG empfiehlt den Wechsel zum Satelliten-Direktempfang als Alternative: "Die Empfangsqualität ist deutlich besser als bei DVB-T, da die Programme in HD-Qualität zur Verfügung stehen. Wie bei DVB-T braucht es dafür kein Abonnement."
Die TV- und Radiosender der SRG werden über das Eutelsat-Satellitensystem Hotbird (13° Ost) verbreitet. Für den Empfang der aus urheberrechtlichen Gründen verschlüsselten Inlandsfernsehprogramme wird eine Smartcard benötigt, die Schweizer im In- und Ausland erhalten können. Die TV-Sender der SRG werden in HD-Qualität über Hotbird angeboten, die SD-Ausstrahlung wurde Anfang 2016 eingestellt.
UPC-Chef: Konsolidierung im Schweizer Markt sinnvoll
Der scheidende CEO des größten Schweizer Kabelnetzbetreibers UPC, Eric Tveter, befürwortet den Zusammenschluss seines Unternehmens mit einem Wettbewerber. "Im Schweizer Markt mit vier Komplettanbietern wäre eine Konsolidierung sinnvoll", sagte Tveter dem Schweizer Wirtschaftsmagazin "Bilanz". "Wir sehen uns gut gerüstet für eine eigenständige Zukunft, schauen uns aber strategische Optionen an."
Seit Monaten gibt es Gerüchte über eine mögliche Übernahme der kleineren Marktteilnehmer Salt oder Sunrise durch UPC, um mehr Schlagkraft im Konkurrenzkampf mit der Swisscom zu gewinnen. Ausreichend Kapital wäre vorhanden: Der UPC-Mutterkonzern Liberty Global verkaufte kürzlich seine österreichische Tochter UPC Austria an T-Mobile Austria und kündigte an, seine Geschäftsaktivitäten in weiteren europäischen Ländern, darunter Unitymedia in Deutschland, an Vodafone zu veräußern.
Tveter hat nach neun Jahren an der Spitze von UPC am 1. September 2018 den CEO-Posten an Severina Pascu, ehemals Chief Operating Officer, abgegeben. Tveter wird als CEO weiterhin die Geschäfte in Osteuropa verantworten und als Chairman von UPC Schweiz für die strategische Planung und das Stakeholder-Management tätig sein.
Tamedia will Mehrheit an Zattoo übernehmen
Der Schweizer Medienkonzern Tamedia will seine Anteile am Streaming-Anbieter Zattoo International auf über 50 Prozent erhöhen. Das kündigte das Unternehmen bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2018 an; finanzielle Details wurden nicht genannt. Zattoo ist in seinem Heimatland Schweiz und in Deutschland Marktführer im Bereich Internet-TV. Neben dem Endkundengeschäft ist Zattoo auch technischer Dienstleister für Anbieter von Kabelfernsehen und IPTV.
Durch die strategische Partnerschaft zwischen Tamedia und Goldbach ergeben sich neue Synergie-Möglichkeiten für die Vermarktung von Zattoo in der Schweiz und Deutschland, erklärte das Unternehmen. Tamedia hatte sich 2015 bereits mit 31 Prozent an Zattoo beteiligt und dabei die Option erworben, das Unternehmen bis 2021 schrittweise zu übernehmen. Die Mehrheitsübernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die eidgenössische Wettbewerbskommission.
National Geographic+ startet in der Schweiz / Deutschland im Visier
Die Fox Networks Group Europe & Africa bringt ihren Video-on-Demand-Dienst National Geographic+ in die Schweiz. Als erster Verbreitungspartner macht der Pay-TV-Veranstalter Teleclub seinen Kunden das neue Angebot zugänglich. Der Teleclub bietet National Geographic+ seit 1. September 2018 auf der IPTV-Plattform Swisscom TV als Bestandteil des "Familienpakets" an, in dem unter anderem auch die Fernsehsender National Geographic und Nat Geo Wild enthalten sind.
National Geographic+ ist über die integrierte On-Demand-Funktion Teleclub Now erreichbar; Zusatzkosten fallen nicht an. National Geographic+ ist derzeit in Griechenland, Schweden, Dänemark und Südafrika verfügbar. Weitere Länder, auch im deutschsprachigen Raum, sollen dazu kommen. "Wir arbeiten daran, dass es National Geographic+ auch bald in Deutschland und Österreich geben wird", sagte eine Sprecherin der Fox Networks Group Germany gegenüber MediaLABcom. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir aber noch keine Partner verkünden." In dem Abrufdienst können die Zuschauer ausgewählte Dokumentationen und Reportagen des Pay-TV-Senders National Geographic zeitunabhängig ansehen, auch Ultra HD/4K-Inhalte stehen bereit.
Salt führt Ultra HD mit Zattoo ein
Die Schweizer Telekommunikationsgesellschaft Salt erweitert ihr IPTV-Angebot um Ultra HD/4K-Inhalte und nutzt dafür die technische Plattform von Zattoo. Der Startschuss soll im Oktober 2018 fallen, als Video-Codec wird HEVC/H.265 verwendet. Salt nutzt für das im März 2018 gestartete IPTV-Angebot die White-Label-Lösung von Zattoo für Netzbetreiber in Verbindung mit der Apple-TV-4K-Box, die an die Endkunden ausgegeben wird und erstmals außerhalb der USA mit Operator Login zum Einsatz kommt. Zattoo betreibt für Salt das gesamte TV-Produkt als End-to-End-Lösung inklusive Plattformbetrieb, Management der TV-Applikation auf der Apple-TV-4K-Box sowie die laufende Weiterentwicklung der Plattform und aller Frontend-Applikationen.
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit Salt als erstem B2B-Kunden 4K/UHD einführen und dass wir gemeinsam unser neues Kapitel des Fernsehens fortschreiben werden", sagte Gernot Jaeger, Chief Officer B2B TV Solutions bei Zattoo. "Als Partner von Salt werden wir auch künftig weitere Produktneuerungen entwickeln und umsetzen." Mit dem Start bei Salt steht die erstmals auf der Anga Com 2018 präsentierte 4K/UHD-Erweiterung (Live-TV und On-Demand) auch anderen B2B-Kunden von Zattoo zur Verfügung.
GEO Television startet bei Teleclub/Swisscom TV
Der Pay-TV-Sender GEO Television ist ab sofort in der Schweiz bei Teleclub/Swisscom TV empfangbar. Die Zuschauer können den Dokumentationskanal als Teil des erweiterten Senderpakets von "Teleclub Family" abonnieren. Neben dem linearen Programm sind die Inhalte auch auf Abruf verfügbar. Mit GEO Television sind alle Pay-TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland auf der IPTV-Plattform der Swisscom zu empfangen. Dazu zählen auch RTL Crime, RTL Passion und RTL Living.
LIWEST entscheidet sich für Ocilion-IPTV-Lösung
Der österreichische Kabelnetzbetreiber LIWEST hat sich zum Ausbau und zur Weiterentwicklung seines TV-Angebots für die IPTV-Systemlösung von Ocilion entschieden. Der österreichische Dienstleister setzt für die IPTV-Integration sein On-Premises-Komplettsystem ein, das lokal auf den Servern von LIWEST gehostet und auf die Wünsche des Netzbetreibers angepasst wird. Dazu gehören Software, komplette Systemumgebung, Endgeräte, Apps für Smartphone und Tablet und begleitende Dienstleistungen. Weitere Details zu dem neuen TV-Angebot wollen die beiden Unternehmen vor dem Vermarktungsbeginn bekannt geben.