BrightBlue startet IPTV-Service für Netzbetreiber
BrightBlue startete auf der ANGA COM 2018 eine IPTV-Lösung für Netzbetreiber, die ein eigenes TV-Produkt anbieten wollen. Das Unternehmen, das seine Ursprünge in der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser hat, bietet den Service sowohl als White-Label-Gesamtprodukt als auch in maßgeschneiderten Modulen an. Die Plattform basiert auf der IPTV-Technologie von Deutsche Glasfaser und richtet sich an Glasfaser-, Kabel- und VDSL-Netzbetreiber. An Bord sind über 150 TV-Sender, davon mehr als 75 in HD-Qualität, über 150 Radiosender und mehr als 30 Apps, sowie Cloud-basierte interaktive Funktionen wie Instant Replay, Instant Restart und Live Pause. Auch TV-Streaming in 4K-Qualität ist Teil der Plattform, die sich auch auf mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets erstreckt. "Das modulare IPTV-Produkt von BrightBlue ist auf mittelständische und kleinere Telekommunikationsunternehmen zugeschnitten, die nicht auf die teuren Gesamtpakete der großen Anbieter angewiesen sein wollen", sagt Uwe Nickl, CEO von Deutsche Glasfaser. "Es ist ein hochmodernes State-of-the-Art-Produkt, das über zwölf Jahre Entwicklungszeit und entsprechende Investitionen erfordert hat. Diesen Aufwand will BrightBlue mit ihren individuellen IPTV-Angeboten nun anderen Telekommunikationsunternehmen ersparen. Hochqualitatives IPTV soll so in Deutschland durch den gestärkten Wettbewerb verschiedener Anbieter für viele Menschen zugänglich und endlich massentauglich werden – das ist vor dem Hintergrund der Möglichkeiten des digitalen Zeitalters das Fernsehen der Zukunft."
BrightBlue wählt content4tv für IPTV-Lösung
Der neue, zur ANGA COM 2018 gestartete IPTV-Dienstleister BrightBlue hat sich bei den TV-Verbreitungsrechten für content4tv entschieden. Der TV-Lizenz-Dienstleister stellt BrightBlue ein umfangreiches Rechtepaket zur Verfügung: Neben Free-TV, Pay-TV und fremdsprachigen Sendern sind auch die Multiscreen-Rechte für Smartphones und Tablets abgedeckt, ebenso non-lineare Rechte wie Catch-up, Restart und Timeshift. Der aus der Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser entstandene Dienstleister bietet seine IPTV-Lösung Netzbetreibern sowohl als White-Label-Gesamtprodukt als auch in maßgeschneiderten Modulen an. "Wir wollen mit unserem modularen IPTV-Produkt mittelständischen und kleineren Telekommunikationsunternehmen eine schlüsselfertige IPTV-Lösung anbieten, die bezahlbar ist. Damit sind sie nicht auf die teuren Gesamtpakete der großen Anbieter angewiesen", sagt Peter Kamphuis, Geschäftsführer von BrightBlue. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit content4tv – ihre umfangreichen Programmangebote sind eine hervorragende Ergänzung unseres IPTV-Produktportfolios." Martina Rutenbeck, geschäftsführende Gesellschafterin von content4tv, erklärt: "Im zunehmenden Wettbewerb um TV-Kunden sind leistungsstarke Breitbandnetze mit attraktiven und ausgereiften IPTV-Produkten gefragt. Daher freuen wir uns besonders, die Aktivitäten von BrightBlue mit unseren vielseitigen TV-Paketen und Zusatzfunktionen zu unterstützen."
M7 startet IP-Zuführungsdienst für Netzbetreiber
M7 hat einen neuen IP-Zuführungsdienst zur Versorgung von Kabel- und IP-Netzbetreibern mit linearen Fernsehprogrammen gestartet. M7 Livestream liefert Free-TV- und Pay-TV-Sender vom zentralen M7-Headend im niederländischen Hilversum per IP-Stream über Glasfasernetze direkt an die Kopfstelle. "Unser Bestreben ist es, die Geschäfte unserer Partner durch die stete Entwicklung innovativer Dienste zu unterstützen und effizienter zu machen. Mit M7 Livestream reagieren wir auf einen bestehenden hohen Bedarf seitens der Netzbetreiber nach einer Redundanz ihrer Signalquellen", sagt Christian Heinkele, Geschäftsführer von Eviso Germany, Business Partner von M7. Mit dem Angebot will M7 die Komplexität am Signalempfangspunkt reduzieren. In der Regel empfangen Netzbetreiber ihre Programmsignale aus mehreren Quellen, etwa verschiedenen Satellitenpositionen. Mit M7 Livestream erhalten sie alle Signale aus einer Quelle, die zugleich als Backup für den Satellitenempfang genutzt werden kann. M7 empfängt in seinem Headend in Hilversum einen Großteil der Programme direkt von den Sendern über Glasfaserleitungen oder über diverse Satellitenpositionen. Die Sender werden dort gebündelt und als Multi-Programm-Transport-Stream mit fest zugeordneten Bandbreiten über das Equinix-Rechenzentrum in Frankfurt ausgeliefert. Von hier aus werden die Streams dann direkt über Datenverbindungen zu den angeschlossenen Kopfstellen der Netzbetreiber weitergeleitet.
Für die Zuführung der gebündelten IP-Signale zum Netz bietet M7 den Netzbetreibern zwei Varianten an. "M7 Livestream" umfasst die mehr als 80 Sender auf den neun M7-Transpondern auf Eutelsat 9B (9° Ost) als IP-Streams. Mit "M7 Livestream Plus" kann der Netzbetreiber alle in seinem Netz vorhandenen TV-Sender direkt vom zentralen Headend in Hilversum als gebündelte IP-Streams empfangen. In der Standardausführung sind neben den Sendern der M7-Transponder die Programme von insgesamt 31 Transpondern auf Astra (19,2° Ost) vorgesehen. Die Skalierbarkeit des M7-Headends ermöglicht die Zulieferung zusätzlicher Sender als IP-Streams nach den individuellen Wünschen der Netzbetreiber, die so ihr Programmangebot ausbauen können.
content4tv gewinnt weitere Stadtwerke als IPTV-Kunden
Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) haben sich bei der Einführung ihres IPTV-Angebots für den TV-Lizenz-Dienstleister content4tv entschieden. content4tv stellt SWLB die Verbreitungsrechte für Free-TV- und Pay-TV-Sender sowie Fremdsprachenprogramme zur Verfügung. Das Rechtepaket umfasst auch non-lineare Funktionen wie Instant Restart, Instant Replay, Timeshift und Multiscreen-Nutzung auf Zweitfernsehern, Laptops, Smartphones und Tablets. Das Unternehmen, das 42.000 Wohneinheiten versorgt, kann damit ein TV-Produkt anbieten, um die Kundenbindung zu erhöhen und neue Zielgruppen zu erschließen. Technischer Vorleistungslieferant für die IPTV-Plattform und -Boxen ist purtel.com. "Mit ihrem innovativen, leistungsstarken TV-Angebot können die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim die Vorteile ihres Breitbandnetzes im Wettbewerb um Kunden voll ausspielen und neue Umsatzquellen erschließen“, sagt Martina Rutenbeck, geschäftsführende Gesellschafterin von content4tv. „Hier zeigt sich, wie regionale und mittelgroße Netzbetreiber von der Zusammenarbeit mit content4tv profitieren.“
Mit der WEMACOM Schwerin hat sich ein weiterer Kunde aus dem Stadtwerkebereich für content4tv als TV-Lizenz-Vertragspartner bei der Einführung seines IPTV-Angebots entschieden. content4tv liefert der WEMACOM Schwerin ebenfalls Ausstrahlungsrechte für Free-TV- und deutschsprachige Pay-TV-Sender sowie Fremdsprachenprogramme einschließlich non-linearer Funktionen und Multiscreen-Verbreitung auf mobilen Endgeräten. Nach erfolgreichen Tests soll die Vermarktung der IPTV-Produkte in Kürze anlaufen.
QSC wählt Zattoo für IPTV-Angebot
Der Dienstleister QSC bietet Stadtwerken und regionalen Telekommunikationsgesellschaften ab sofort ein Triple-Play-Paket mit TV, Telefonie und Internet als White-Label-Produkt an. Das TV-Angebot basiert auf der White-Label-IPTV-Plattform von Zattoo und wird vollständig von Zattoo gehostet und gemanagt. "Damit können Stadtwerke unter ihrem Namen ein Komplettpaket aus Internetservices, Telekommunikationsleistungen und IPTV anbieten", sagt Dietmar Becker, Leiter der Geschäftsentwicklung Telekommunikation bei QSC. "Dies ist für alle Stadtwerke und regionale Anbieter interessant, die derzeit den Glasfaserausbau selbst in die Hand nehmen, um ortsansässigen Unternehmen und Privathaushalten State-of-the-Art-Breitbandkommunikation zu ermöglichen." Den Endkunden stehen neben rund 100 Live-TV-Sendern in SD- und HD-Qualität nichtlineare Funktionen und der Zugang zu Video-on-Demand-Diensten wie maxdome zur Verfügung. Die White-Label-Plattform wickelt auch das Auftrags- und Kundenmanagement (CRM) ab. Gernot Jaeger, Chief Officer B2B TV Solutions bei Zattoo, erklärt: "Wir freuen uns sehr, dass wir die QSC AG von unserer modernen IPTV-Lösung überzeugen konnten. Damit haben Stadtwerke die Chance, ihr eigenes State-of-The-Art-TV-Produkt anbieten zu können, ohne selbst in komplexe und teure IPTV-Technologien investieren zu müssen."
M7 bringt Diveo auf Samsung Smart TVs
Die hybride Satelliten- und OTT-Plattform Diveo, die die M7 Group im Februar 2018 gestartet hat, ist ab sofort nicht nur per Diveo-Receiver und CI+-Modul, sondern auch über eine Smart-TV-App empfangbar. Die App, die wie eine virtuelle Set-Top-Box fungiert, bietet die gleiche Benutzeroberfläche und interaktiven Funktionen wie der Diveo-Receiver, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird. Die Satellitensender auf Astra (19,2° Ost) werden über den integrierten DVB-S-Tuner und das Diveo-CI+-Modul empfangen, während die zusätzlichen Pay-TV-Kanäle und interaktiven Angebote übers Internet auf den Bildschirm gelangen.
Die Diveo-Smart-TV-App gibt es zunächst für alle Samsung-Smart-TV-Geräte ab dem Baujahr 2016, die mit dem Betriebssystem Tizen arbeiten. Weitere Smart-TV-Hersteller sollen folgen. Die Zuschauer erhalten damit Zugang zu bis zu 70 TV-Sendern in HD-Qualität, über 30 Mediatheken und einem Film-Abrufdienst mit mehr als 5.000 Titeln. Außerdem gibt es Zusatzfunktionen wie Sendungen neu starten und Aufzeichnungen in der Cloud. Das Angebot lässt sich auch auf bis zu fünf mobilen Endgeräten, etwa Samsung-Smartphones und -Tablets, nutzen, sowohl im WLAN-Heimnetz als auch unterwegs über Mobilfunknetze.
Diveo war schon seit Sendestart per CI+-Modul zugänglich, allerdings in einer abgespeckten Version, in der etwa die interaktiven Funktionen fehlten. Satellitenhaushalte können die kostenlose Diveo-Smart-TV-App ab sofort im Samsung App Store herunterladen. Nach der 30-tägigen Gratis-Testphase können die App-Nutzer unter den gleichen drei Paketen wählen wie Diveo-Kunden mit Diveo-Receiver oder reinem CI+-Modul. Die Monatspreise reichen von 7,90 Euro für das Einstiegspaket bis zu 16,90 Euro für das Komplettangebot.
Astra und Glasfaser ABC bieten SMATV-Lösung
Astra Deutschland und Glasfaser ABC bieten eine gemeinsame Lösung für die Versorgung von Mehrfamilienhäusern und Wohnsiedlungen mit Satellitenfernsehen über eine einzige Schüssel (SMATV). Die Programme werden vom Astra-Satellitensystem auf 19,2° Ost empfangen und über Glasfaser-Hausnetze (FTTH) in die Wohnungen weitergeleitet. Bei den Endgeräten haben die Nutzer freie Wahl. Erstes gemeinsames Projekt ist die Wohnstadt Asemwald bei Stuttgart, die zu den größten Eigentümergesellschaften in Deutschland zählt. Glasfaser ABC und Astra versorgen hier mehr als 1.000 Wohneinheiten. Die Glasfaser-Inhouse-Installation bietet neben der TV-Versorgung über Astra auch zusätzliche Bandbreiten für weitere Anbieter und Dienste, die etwa Telefonie und Internet in die Wohnungen bringen.
GeniusPlusTV und Sparhandy TV setzen auf DNMG
Die beiden Verkaufskanäle GeniusPlusTV und Sparhandy TV haben Rahmenverträge mit der Deutschen Netzmarketing GmbH (DNMG) über die Verbreitung ihrer Programme abgeschlossen. Mit den mehrjährigen Abkommen sichern sich die Free-TV-Sender Zugang zu den mehr als 200 in der DNMG organisierten Netzbetreibern, über die sie ihre Reichweite via Kabel und IPTV ausbauen können. GeniusPlusTV, betrieben von der Genius GmbH, bietet Produkte aus den Bereichen Kochen, Haushalt, Lifestyle und Kosmetik an. Die SH Telekommunikation Deutschland GmbH vertreibt als unabhängiger Online-Reseller über Sparhandy TV vertragsgebundene Mobilfunkangebote. Die DNMG ist die größte Vermarktungsorganisation für mittelständische und städtische Betreiber von Kabel- und Glasfasernetzen im deutschsprachigen Raum und verbindet Sender und Netzbetreiber mit Verbreitungsverträgen.
Freenet erwägt Zukäufe im Internet-TV-Bereich
Das Medienunternehmen Freenet strebt im Internet-TV-Bereich ein schnelles Wachstum an. "Ziel ist es, möglichst schnell auf eine Million Kunden zu kommen", sagt Freenet-Finanzchef Joachim Preisig der
Nachrichtenagentur Reuters. Derzeit zahlen rund 133.000 Menschen für den Internet-TV-Dienst waipu.tv, der von der Exaring AG betrieben wird, an der Freenet die Mehrheit hält. "In den nächsten drei bis vier Jahren wollen wir auf zwei bis drei Millionen Kunden und einen Betriebsgewinn zwischen 60 und 70 Millionen Euro kommen", kündigt Preisig an. Um beim Vertrieb noch weiter zu kommen, "müssen wir vielleicht noch zukaufen". Nach der Akquisition von Media Broadcast schaue sich Freenet in Deutschland nach weiteren Übernahmekandidaten um: "Wir haben auch genügend Kapital, um loszulegen, aber nicht um jeden Preis."
Analogabschaltung im Kabel schreitet voran
Die großflächige Abschaltung der analogen Programme in den Kabelnetzen gewinnt in der zweiten Jahreshälfte 2018 an Fahrt, nachdem im Frühjahr zahlreiche Pilotprojekte stattfanden. Das Projektbüro Digitales Kabel, das den Umstieg zu einer rein digitalen Kabelverbreitung koordiniert und unterstützt, hat jetzt die nächsten Termine veröffentlicht. In Baden-Württemberg wird die Deutsche Telekom bei ihrer Versorgung der Wohnungswirtschaft in sämtlichen Gebieten bis 17. August 2018 die Abschaltung der analogen TV- und Radioprogramme durchführen. Dazu zählen unter anderem die Regionen Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg. Bayern ist neben Sachsen und Bremen eines der drei Bundesländer, die die Analogabschaltung bis Ende 2018 gesetzlich vorschreiben. Im Vodafone-Netz erfolgt die Abschaltung analoger Fernseh- und Radioprogramme im August 2018 unter anderem in den Regionen Augsburg (14.08.2018), Ingolstadt (22.08.2018) und Regensburg (30.08.2018). Bereits im Juli 2018 wird die Telekom unter anderem in den Regionen München und Nürnberg (30./31.07.2018) die analoge Signalverbreitung einstellen. Weitere bayerische Regionen, zum Beispiel Schweinfurt und Würzburg (01.08.2018), folgen im August. Der regionale Telekommunikationsanbieter komro wird am 01.08.2018 in Rosenheim und der regionale Kabelnetzbetreiber M-Net in seinem Versorgungsgebiet in Augsburg am 16.08.2018 die Digitalumstellung vornehmen.
Bremen ist das dritte Bundesland, das die Analogabschaltung bis Ende 2018 gesetzlich vorgibt. PŸUR wird bereits am 24.07.2018 in Bremen und Bremerhaven auf den rein digitalen Empfang umstellen. Vodafone folgt mit der Analogabschaltung am 07./08.08.2018 in den versorgten Gebieten in Bremen, Bremerhaven und dem dortigen niedersächsischen Umland. In Niedersachsen wird Vodafone außerdem unter anderem in Braunschweig (29.08.2018) und Cuxhaven (08.08.2018) die analogen TV- und Radioprogramme abschalten.
Der regionale norddeutsche Netzbetreiber wilhelm.tel wird die Analog-TV-Abschaltung in Hamburg am 27.08.2018 ausführen. Das analoge Radiosignal ist dabei vorerst nicht betroffen. In Schleswig-Holstein wird Vodafone unter anderem in Kiel (28.08.2018) und in Lübeck (21.08.2018) die analoge Signalverbreitung einstellen. Die Telekom wird zudem vom 14.08.2018 bis 23.08.2018 in zahlreichen Versorgungsgebieten in Hessen und Rheinland-Pfalz die Analogabschaltung vornehmen. In Nordrhein-Westfalen wird die Region Dortmund am 27.08.2018 umgestellt. Vodafone schaltet in Rheinland-Pfalz am 23.08.2018 in Bitburg, Trier und in der Region auf digitale TV- und Radioverbreitung um.
Die ersten Umstiegsregionen in Mecklenburg-Vorpommern sind unter anderem Greifswald und Ostvorpommern. Dort wird Vodafone am 16.08.2018 die analoge TV- und Radioverbreitung vollständig auf digital umstellen. Auch in Sachsen sind die Kabelnetzbetreiber gesetzlich verpflichtet, die analoge TV- und Radioverbreitung im Kabel bis Ende 2018 einzustellen. Vodafone startet im August mit der Umstellung unter anderem in den Regionen Dresden (15.08.2018), Leipzig (01./02.08.2018) und Meißen (15.08.2018).
Eine detaillierte Terminübersicht kann auf der Webseite
www.digitaleskabel.de/termine abgerufen werden. Von den rund 17,6 Millionen Kabelhaushalten empfingen 2017 noch fast 3,1 Millionen analoges Kabelfernsehen. Bis Frühling 2019 wollen die Kabelnetzbetreiber die Analogabschaltung abschließen.
Aus für einstigen MTV-Herausforderer: Viacom stellt VIVA ein
Viacom International Media Networks (VIMN) stellt den traditionsreichen Musikkanal VIVA zum Jahresende ein. Im Gegenzug wird der Unterhaltungskanal Comedy Central, mit dem sich VIVA derzeit den Sendeplatz teilt, zum 1. Januar 2019 in ein 24-Stunden-Programm ausgebaut. Viacom begründet die Entscheidung mit dem fortlaufenden Zuschauerzuwachs von Comedy Central in Deutschland.
Mit der Einstellung von VIVA endet eine Ära im deutschen Musikfernsehen. Der Sender war 1993 als Herausforderer von MTV Europe mit einem ganz auf das deutsche Publikum ausgerichteten Programm gestartet und 2004 von Viacom übernommen worden. Zum Abschied will VIVA die Höhepunkte aus 25 Jahren Sendergeschichte aus dem Archiv holen sowie Playlists der Zuschauer und ausgewählter Gäste zeigen.
"Mit unseren drei Kernmarken sind wir ideal aufgestellt", sagt Mark Specht, General Manager von VIMN für Deutschland, Österreich und die Schweiz. "Comedy Central bietet ein breites Spektrum an Comedy, was auch die Zuschauer mit steigenden Marktanteilen honorieren. MTV ist nach der Rückkehr ins Free-TV bestens positioniert, um den wachsenden Appetit auf Musik und Entertainment zu bedienen. Und Nickelodeon behauptet sich im sehr intensiven Wettbewerb mit starken lokalen Highlights."
Sky entfernt Sport1+ HD aus Angebot
Sky entfernt ein Jahr nach Sport1 US HD auch den Schwesterkanal Sport1+ HD von seiner Pay-TV-Plattform. "Wir analysieren und bewerten unser Partnersender-Portfolio regelmäßig anhand verschiedener quantitativer und qualitativer Gesichtspunkte. Infolgedessen hat sich Sky Deutschland dazu entschieden, die Verbreitung des Senders Sport1+ HD über Ende Juni 2018 hinaus nicht zu verlängern", sagte ein Sky-Sprecher gegenüber
Quotenmeter.de. Eine konkrete Begründung nannte er nicht. Ein Sport1-Sprecher sagte dem Portal: "Sport1+ wird ab Ende Juni nicht mehr bei Sky zu sehen sein, da wir uns mit Sky nicht auf eine Fortsetzung der Einspeisung einigen konnten." Der Abo-Sender ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiterhin bei Vodafone, Unitymedia, Deutsche Telekom, A1 Telekom Austria und UPC zu empfangen. Auf der
Sport1-Webseite wird zudem ein kostenpflichtiger Livestream angeboten.
Sky startet Science-Fiction-Kanal
Der Pay-TV-Veranstalter Sky zeigt vom 27. Juli bis 5. August 2018 auf einem Pop-up-Kanal rund um die Uhr Science-Fiction-Filme. Der programmliche Höhepunkt von Sky Cinema Sci-Fi HD ist die TV-Premiere des Blockbusters "Blade Runner 2049" mit Harrison Ford und Ryan Gosling am 29. Juli. Mit Sky Q ist der Film in Ultra-HD-Qualität zu sehen. Der Sender, der vorübergehend Sky Cinema Hits ersetzt, zeigt zudem 28 weitere Filme des Genres, darunter "Blade Runner", "Star Wars: Rogue One", "Guardians of the Galaxy Vol. 2", "Terminator 3", "Arrival", "Passengers", "Life" und "Elysium". Viele Titel sind auch auf Abruf bei Sky Go und Sky Ticket verfügbar.
Sky holt Spiegel TV Wissen
Der Pay-TV-Veranstalter Sky nimmt zum 1. Juli 2018 den Abo-Sender Spiegel TV Wissen auf seine Plattform auf. Sky-Zuschauer aus Deutschland und Österreich können neben Spiegel TV Geschichte damit einen weiteren Sender der Spiegel-Gruppe empfangen. Die Zusammenarbeit begann 2009 mit der exklusiven Verbreitung von Spiegel TV Geschichte. "Unsere Kunden sind fasziniert von journalistisch anspruchsvoll umgesetzten Dokumentationen und Reportagen aus Deutschland. Daher freuen wir uns sehr, unsere langjährige Kooperation auszubauen“, sagt Thomas Henkel, Executive Vice-President Strategy von Sky Deutschland. „Mit Spiegel TV Wissen ergänzen wir unser Programm optimal und präsentieren noch mehr Content made in Germany.“ Der Sender wird in SD-Auflösung angeboten und Bestandteil des Sky-Entertainment-Pakets und des Abrufangebots von Sky. Spiegel TV Geschichte und Spiegel TV Wissen werden von der Spiegel TV Geschichte und Wissen GmbH & Co. KG betrieben, einem Joint Venture von Spiegel TV und Autentic mit Sitz in München-Oberhaching.
Sky bietet alle Sender mobil via Sky Go
Der Pay-TV-Veranstalter Sky erweitert seine Sky-Go-App für Smartphones und Tablets um ein breites Angebot an linearen TV-Sendern. Das Portfolio umfasst ab sofort alle Sky-Sender, darunter Sky Cinema HD und Sky Atlantic HD, alle Sky-Live-Sport-Kanäle, zahlreiche Sky-Partnersender wie Fox, TNT Serie, National Geographic und 13th Street sowie alle öffentlich-rechtlichen Programme inklusive ARD, ZDF, ARTE und 3sat. Mehr als 40 der Sender sind in HD-Qualität verfügbar. Bis Ende Juni 2018 sollen über 100 Sender als Livestreams zur Verfügung stehen. Bisher konnten die Sky-Go-Nutzer neben den Video-on-Demand-Inhalten nur die Sky-Sport-Sender als Streaming-Angebote empfangen. Die TV-Livestreams bei Sky Go sind zunächst nur auf Smartphones und Tablets nutzbar, wie ein Sky-Sprecher gegenüber MediaLABcom erklärte. Eine Browserversion für Laptops und PCs soll im Herbst 2018 folgen.
Netflix überholt Sky in Deutschland
Der Streaming-Anbieter Netflix könnte den Pay-TV-Veranstalter Sky zum Jahresende 2018 bei den Kundenzahlen in Deutschland überholen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Berechnungen von Mark Bradford, Chef und Gründer des Streaming-Dienstes Cirkus, und des britischen Marktforschungsinstituts Ampere Analysis. Netflix hat demnach in Deutschland derzeit rund vier Millionen Abonnenten. Offizielle Zahlen für einzelne Länder gibt das US-Unternehmen nicht bekannt.
Netflix lege gerade in Deutschland bei der Kundenzahl stark zu, um geschätzt mehr als 20 Prozent in diesem Jahr, sagt Bradford. "Zum Jahresende dürfte Netflix auf mehr als fünf Millionen Kunden kommen und Sky bei der Zahl der Abonnenten überholt haben", erwartet er. Sky Deutschland hat derzeit 5,2 Millionen Abonnenten, etwa zehn Prozent davon dürften auf Österreich entfallen. Marktführer bei den Streaming-Diensten in Deutschland ist den Berechnungen zufolge Amazon Prime mit etwa acht bis neun Millionen Kunden, allerdings nutzen vermutlich nicht alle Kunden den darin enthaltenen Streaming-Dienst.
Deutsche Telekom stellt Einstiegspaket StartTV ein
Die Deutsche Telekom nimmt ihr IPTV-Einstiegspaket StartTV nach nur einem Jahr wieder vom Markt. "Vor dem Hintergrund, dass sich der TV-Markt rapide entwickelt, passen wir unser TV-Portfolio immer wieder an und richten es neu aus. Daher haben wir uns entschlossen, dass wir unser StartTV-Angebot nicht weiter vermarkten und den Vertrieb zum 18. Juni 2018" einstellen", sagt ein Telekom-Sprecher gegenüber MediaLABcom. "Für die Kunden, die StartTV nutzen, ändert sich bis zum Ende ihrer Vertragslaufzeit nichts", betonte der Sprecher und kündigte an, sie rechtzeitig zu informieren, damit sie sich um eine Alternative kümmern können.
Die Telekom hatte StartTV am 2. Mai 2017 gestartet. Das Angebot umfasste rund 100 TV-Sender, davon 22 in HD-Qualität, für zwei Euro pro Monat. Zur Nutzung benötigten die Kunden einen Internetanschluss der Telekom und den IPTV-Receiver Entry, der für 2,95 Euro pro Monat gemietet oder für 79,99 Euro gekauft werden konnte. StartTV ergänzte die umfangreichere IPTV-Plattform Entertain TV der Telekom.
Unitymedia startet Gigabit-Internet in Köln und Düsseldorf
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia führt in Köln und Düsseldorf seinen Highspeed-Internetzugang ein. Ab Dezember 2018 können die ersten Haushalte und Unternehmen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 Gbit/s im Netz surfen, kündigte CEO Lutz Schüler in einem Pressegespräch auf der Fachmesse ANGA COM 2018 in Köln an. Die Upload-Datenrate beträgt bis zu 50 Mbit/s. In beiden Städten habe Unitymedia jeweils rund 50 Millionen Euro investiert, um sein Netz für den Highspeed-Zugang aufzurüsten, sagte Schüler.
Grundlage ist der neue Kabelstandard Docsis 3.1, der ein Potenzial von einer Datenrate von jeweils bis zu 10 Gbit/s im Download und Upload bietet. Die Aufrüstung soll im März 2019 abgeschlossen sein: Dann können in beiden Städten 90 Prozent der Haushalte den Highspeed-Anschluss nutzen. Für Neukunden kostet der 1-Gbit/s-Zugang 99,99 Euro pro Monat bei einer Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Nach der Premieren-Stadt Bochum und Frankfurt am Main (Start im Oktober 2018) bietet Unitymedia seinen Highspeed-Anschluss damit in insgesamt vier Städten an. Wie es 2019 mit dem Rollout weitergeht, hänge von der Koordinierung mit Vodafone ab, sagte Schüler. Vodafone hatte im Mai 2018 die Übernahme von Unitymedia von dessen Mutterkonzern
Liberty Global bekanntgegeben.
Deutsches Digital Institut und DSC Dietmar Schickel Consulting vereinbaren Zusammenarbeit
Das Deutsche Digital Institut Berlin und DSC Dietmar Schickel Consulting wollen gemeinsam gegen den schleppenden Breitbandausbau und die unzureichende Digitalisierung in Deutschland vorgehen. Durch die Kooperation soll eine engere Verzahnung von Nutzungs- und Trendforschung einerseits und praktischer Umsetzung digitaler Lösungen andererseits erfolgen. In Kürze soll zudem ein internationaler Beirat etabliert werden, der die erweiterten Arbeitsfelder sichtbar macht. Zugleich wollen beide Teams auch weiterhin eigenständige und unabhängige Forschungs- und Beratungsarbeit leisten und ihre jeweilige Kompetenz in Unternehmen und Gesellschaft einbringen. Gemeinsam geplant sind vor allem Analysen und Innovationsrunden zu den Erfolgsfaktoren des Connected Home und der weiteren Entwicklung des Internet of Things sowie eine Unterstützung bei den nächsten Schritten für eine erfolgreiche Digitalisierung Deutschlands.
Das Deutsche Digital Institut befasste sich bislang vor allem mit Fragen der Digitalisierung von Kommunikation und Information. Basierend auf einer Repräsentativstudie hatte Institutsdirektor Professor Dr. Jo Groebel mit seinem Buch "Das neue Fernsehen" bereits die veränderte Nutzung von audiovisuellen Inhalten im Online-Zeitalter beschrieben. In Kooperation mit der Columbia University New York war zudem jüngst die englischsprachige Analyse zur globalen Medienkonzentration erschienen. Im Jahr 2007 hatte das Institut mit der Veröffentlichung der Deutschen Digital Charta eine radikale Verbesserung der digitalen Ausstattung des Landes gefordert.
DSC Dietmar Schickel Consulting konzentriert sich als Beratungsunternehmen für Immobilienwirtschaft, Kommunen, Stadtwerke und Medienunternehmen auf digitales Quartiermanagement und um die digitale Vernetzung aller Bereiche. Basierend auf jahrzehntelanger Praxiserfahrung unterstützt das DSC-Team insbesondere beim zukunftsgerechten Aufbau von Infrastrukturen, bei der die digitale Wohnungsausstattung mit TV und Internet genauso gewährleistet ist wie die Verbindung aus Online-Kommunikation und Gerätesteuerung mit smarten Applikationen oder die Ausstattung ganzer Quartiere im Zeichen von E-Mobility.
Gerichtsbeschluss: YouTube für Inhalte mitverantwortlich
Der österreichische Privatsender Puls 4 hat einen Etappensieg in seinem Rechtsstreit gegen YouTube erzielt. Das Videoportal sei kein neutraler Vermittler, sondern für die transportierten Inhalte mitverantwortlich, entschied das Handelsgericht Wien, wie die Tageszeitung "Der Standard" unter Berufung auf Puls-4-Geschäftsführer Markus Breitenecker und seinen Anwalt Dr. Markus Boesch berichtet.YouTube müsse in Zukunft - durch Vorabkontrolle - sicherstellen, dass keine rechtsverletzenden Inhalte hochgeladen werden. Mit Verknüpfung, Sortierung, Verlinkung, Inhaltsverzeichnissen nach vorgegebenen Kategorien, Ermittlung des Suchverhaltens von Nutzern, maßgeschneiderten Surfvorschlägen, Anbieten von Hilfestellungen und dergleichen mehr verlasse YouTube "die Rolle eines neutralen Vermittlers", heißt es den Angaben zufolge in der Gerichtsentscheidung. YouTube hingegen versteht sich als reiner Host Provider, der für Inhalte nicht verantwortlich ist.
"Mit dieser Entscheidung haben wir einen Meilenstein erreicht für die Bemühungen von Rechteinhabern weltweit, ihre Inhalte und die Möglichkeiten, sie wirtschaftlich zu verwerten, zurückzuerobern", sagt Breitenecker. "Die Medien, die sich soziale Netzwerke nennen, werden erkennen müssen, dass sie für die Inhalte, mit denen sie viele Millionen verdienen, auch Verantwortung übernehmen müssen. Das ist ein wirklicher Game changer."
Mit der vor vier Jahren initiierten Klage will Puls 4 gegen illegal bei YouTube hochgeladene Inhalte vorgehen. "Wir wehren uns dagegen, dass es YouTube ermöglicht, von uns hergestellte Inhalte illegal hochzuladen, ohne uns zu fragen und ohne die Urheberrechte abzugelten", sagte Breitenecker damals. "Das ist praktisch Diebstahl unserer Inhalte. Juristisch formuliert: eine Verletzung unserer Urheberrechte."
Die Entscheidung erster Instanz ist nicht rechtskräftig, Berufung kann eingelegt werden. YouTube will die Urteilsbegründung nun "eingehend prüfen", wie ein Sprecher sagt. "Wir halten uns alle Optionen offen inklusive einer Berufung", erklärt er. "YouTube nimmt den Schutz des Urheberrechts sehr ernst und stellt Rechte-Inhabern Werkzeuge und Ressourcen zur Verfügung, mit denen sie ihre Inhalte schützen und verwerten können."
Pay-VoD-Markt auf Wachstumskurs
Kostenpflichtige Video-on-Demand-Dienste (VoD) sind im Massenmarkt angekommen: Ende 2017 verfügten bereits 18 Prozent aller deutschen Haushalte über mindestens einen kostenpflichtigen Abrufdienst. Mit den Kundenzahlen steigen die Umsätze: Die Brutto-Gesamterlöse im Pay-VoD-Markt werden von 1,1 Milliarden Euro Ende 2017 bis 2023 auf 2,5 Milliarden Euro klettern und sich damit innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppeln. Das prognostiziert die Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia in ihrer Studie "Pay-VoD in Germany - Forecast 2018-2023". Über 30 Anbieter sind derzeit im deutschen Pay-VoD-Markt vertreten. Marktführer sind Amazon Prime Video und Netflix, weitere große Mitspieler sind Sky, die ProSiebenSat.1-Tochter maxdome sowie Apple iTunes und Google Play Store. Auch spezielle Sportangebote wie DAZN und der Eurosport Player werden der Studie zufolge immer stärker genutzt. Doch ausentwickelt ist der Markt noch lange nicht. Goldmedia erwartet, dass sich die Wettbewerbsverhältnisse in diesem schnell wachsenden Markt schon bald verschieben werden. So stehen internationale Anbieter wie Disney und Viacom mit neuen VoD-Plattformen in den Startlöchern.
Abonnements (Subscription-based VoD), also Zugänge zum monatlichen Pauschaltarif, haben mit 74 Prozent (2017) den höchsten Umsatzanteil im deutschen Pay-VoD-Markt. Bis 2023 wird dieses Segment der Studie zufolge sogar einen Anteil von 80 Prozent erreichen. Kauftitel (Electronic Sell-Through) erreichten 2017 einen Umsatzanteil von 14 Prozent vom Gesamtmarkt, während die Umsätze mit gemieteten Titeln (Transactional-VoD) einen Anteil von 12 Prozent einnahmen. Das Wachstum geht weiter: Goldmedia erwartet, dass 2019 bereits jeder zweite Haushalt mit Breitbandanschluss ein VoD-Abonnement haben wird.
Zwei von fünf Internetnutzern bezahlen für Serien und Filme
Zwei von fünf Internetnutzern (37 Prozent) streamen Filme und Serien über kostenpflichtige Video-on-Demand-Portale wie Netflix, Amazon Prime Video, Sky Ticket oder maxdome. Im Vorjahr waren es erst 29 Prozent. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.007 Personen ab 14 Jahren im Auftrag des Branchenverbands Bitkom. Vor allem Jüngere zwischen 14 und 29 Jahre greifen auf die Angebote zurück: In dieser Altersgruppe streamt fast jeder Zweite hin und wieder (46 Prozent) Serien und Filme über kostenpflichtige Portale. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es vier von zehn (39 Prozent), bei den 50- bis 64-Jährigen noch rund ein Drittel (32 Prozent). "Immer mehr Verbraucher sind bereit, für ihr passgenaues Programm im Internet zu zahlen“, sagt Adrian Lohse, Bitkom-Experte für Consumer Technology. “Viele Videostreaming-Abos locken mit hochkarätigen Eigenproduktionen und machen es den Nutzern mit einem monatlichen Kündigungsrecht leicht.“
Waren es in den vergangenen Jahren vor allem die jüngeren Internetnutzer, die Flatrates auf Serien und Filme zu schätzen wussten, nutzen nun auch die Älteren die Angebote immer mehr. In der Generation 65plus ruft jeder fünfte Internetnutzer Spielfilme und Serien über kostenpflichtige Video-Streaming-Dienste ab. 2016 waren es erst acht Prozent, 2017 13 Prozent. Vier von zehn On-Demand-Streamern greifen außerdem auf die Download-Funktion zurück, mit der Filme und Serien gespeichert werden und so auch im Offline-Modus geschaut werden können.
waipu.tv startet Browser-Version
Die IPTV-Plattform waipu.tv ist ab sofort auch via Browser auf dem PC und Laptop nutzbar. Außerdem gibt es jetzt auch spezielle Apps für Android- und für Amazon-Fire-TV-Tablets. "Sehr viele Kunden haben sich die Nutzung von waipu.tv über PC und Notebook gewünscht. Mit der Erweiterung der Gerätebasis erhöhen wir nicht nur unsere technische Reichweite, wir bieten unseren Kunden auch die Möglichkeit, ihr TV-Programm mit waipu.tv noch individueller und situationsunabhängiger zu nutzen", sagt Bettina Bellmer, Chief Operating Officer der Betreibergesellschaft Exaring. Weitere technische Erweiterungen der Plattform sind nach Angaben des Unternehmens für dieses Jahr im Bereich Smart-TV und Apple TV geplant.
waipu.tv holt Gute Laune TV und Planet
Die IPTV-Plattform waipu.tv hat den Musiksender Gute Laune TV und den Dokumentationskanal Planet in ihr Pay-TV-Angebot aufgenommen. Insgesamt sind damit elf kostenpflichtige Sender an Bord - neben den beiden Neuzugängen sind dies Jukebox, RCK.TV, Fix & Foxi TV, GoldStar TV, Romance TV, Heimatkanal, Sport1 US, sportdigital und Motorvision TV. Damit bietet waipu.tv seinen Nutzern aktuell über 90 Sender, die meisten davon in HD sowie zahlreiche Inhalte auf Abruf.
Neue Sender und VoD bei Freenet TV Connect
Media Broadcast hat den Hybriddienst Freenet TV Connect, der die DVB-T2-Plattform Freenet TV begleitet, um neue Sender und ein Video-on-Demand-Angebot (VoD) erweitert. Neu sind die Free-TV-Kanäle kabel eins Doku, health tv und Deluxe Music. Damit stehen den DVB-T2-Zuschauern insgesamt 25 Sender zur Verfügung, die sie sich per Internet-Streaming über die Freenet-TV-Senderliste auf den Bildschirm holen können. Dank des Dash-Direct-Play-Verfahrens (DDP) können sie schnell und nahtlos zwischen Internet- und Fernsehinhalten umschalten.
Ebenfalls neu bei Freenet TV Connect ist Flimmt, die VoD-Plattform des Österreichischen Rundfunks (ORF). Flimmit bietet Spielfilme und Serien, die entweder für 30 Tage geliehen oder gekauft werden können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Abo zum monatlichen Pauschalpreis ab 6,25 Euro unlimitiert Filme und Serien zu streamen.
Starz bringt Starzplay nach Deutschland
Der US-amerikanische Pay-TV-Sender Starz macht seinen Abrufdienst Starzplay für Zuschauer in Deutschland, Österreich und Großbritannien zugänglich. Starzplay steht Amazon-Prime-Mitgliedern bei Prime Video Channels für 4,99 Euro pro Monat zur Verfügung. Zwei Wochen lang kann das Angebot kostenlos getestet werden. Starzplay bietet die Starz-Original-Serien zeitgleich zur US-Premiere, darunter neue Produktionen wie "Vida" und "Sweetbitter", "Black Sails", "Power", "The White Princess", "Swedish Dicks", "The White Queen", "Casual" und "Howards End". Außerdem enthält das vom Medienunternehmen Lionsgate betriebene Angebot ältere Serien und Filme wie "American Psycho", "Die Braut des Prinzen", "Dune - der Wüstenplanet" und "Reservoir Dogs - wilde Hunde".
HbbTV Association: Neue Lenkungsgruppe und neue Führung
Die HbbTV Association, eine weltweite Initiative zur Förderung des HbbTV-Standards für die Verbreitung von Rundfunk- und Breitbanddiensten über Smart-TVs und Set-Top-Boxen, hat eine neue Lenkungsgruppe gewählt, die wiederum einen neuen Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden gewählt hat. Vincent Grivet (TDF) wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt Klaus Illgner vom IRT (Institut für Rundfunktechnik), der diese Funktion vor einigen Monaten aus persönlichen Gründen abgab. Jon Piesing (TP Vision), der bisherige stellvertretende Vorsitzende, wurde in dieser Funktion erneut bestätigt. Als Schatzmeister ist weiterhin Xavier Redon (Cellnex Telecom) tätig. Neu in die Lenkungsgruppe wurden Panasonic, RAI und TDF gewählt.
Während der anstehenden zweijährigen Amtszeit will sich die HbbTV-Lenkungsgruppe darauf konzentrieren, die Vorteile von HbbTV für Endverbraucher durch den Einsatz von HbbTV 2.0 weiter auszubauen. Damit wird die Grundlage geschaffen für eine weltweit noch breitere Übernahme des HbbTV-Standards, die Einführung neuer HbbTV-Dienste wie Betreiberanwendungen und die Anpassung des HbbTV-Ökosystems an neue datenschutzrechtliche Bestimmungen wie die Datenschutz-Grundverordnung und die E-Privacy-Verordnung.
"Mit über 44 Millionen eingesetzten HbbTV-Endgeräten und hunderten angebotenen Diensten ist HbbTV die weltweite größte interaktive TV-Plattform, mit der Rundfunkveranstalter und Dienstleister neue und attraktive TV- und OTT-Dienste entwickeln können", sagt Grivet. "Die HbbTV-Technologie und -Organisation sind der Schlüssel für die Anpassung des Rundfunk- und TV-Ökosystems an neue Verbraucherwünsche und Marktveränderungen. Unsere neue Lenkungsgruppe wird durch die Aufnahme führender Marktakteure weiter gestärkt. Sie haben die notwendige Erfahrung, Vision und Entschlossenheit, HbbTV auf die nächste Entwicklungsstufe zu heben." HbbTV sei dabei die zentrale Organisation für die Zusammenarbeit von Herstellern und Rundfunkveranstaltern, um gemeinsam mit anderen Standardisierungsorganisationen, Regulierungsbehörden und nationalen TV-Verbänden die Zukunft des Fernsehens vorzubereiten und zu ermöglichen, ergänzt der neue Vorsitzende der HbbTV-Lenkungsgruppe.
Satellitenfernsehen legt in Österreich zu
Der Satelliten-Direktempfang bleibt mit 2,05 Millionen Haushalten der meistgenutzte TV-Empfangsweg in Österreich. Im Vergleich zu 2016 stiegt die Zahl der Satellitenhaushalte im vergangenen Jahr um 20.000, wie der Astra TV-Monitor 2017 ergab. Die Zahl der Kabelhaushalte ging von 1,11 Millionen auf 1,05 Millionen zurück. Zuwächse gab es bei den IPTV-Haushalten, die von 0,26 Millionen auf 0,27 Millionen stiegen und bei den DVB-T-Haushalten, die von 0,17 Millionen auf 0,21 Millionen zulegten. Der Satellitenempfang versorgt damit 57 Prozent der österreichischen Haushalte, die Kabelnetze 29 Prozent, IPTV acht und DVB-T sechs Prozent.
HDTV wird unterdessen immer beliebter: Von den insgesamt 3,57 Millionen TV-Haushalten in Österreich empfangen mittlerweile 2,89 Millionen (2016: 2,72 Millionen) ihre Programme in HD-Qualität. Nur noch 0,69 Millionen Haushalte sind ohne HDTV. Zudem ist die TV-Auswahl für österreichische Satellitenzuschauer weiter gestiegen, unter anderem mit schauTV HD, RTLplus Austria, n-tv Austria und oe24.TV. Der Astra TV-Monitor wird jährlich vom Marktforschungsinstitut GfK Austria im Auftrag von Astra durchführt. Im Untersuchungszeitraum Ende 2017 wurden 2.000 Haushalte in ganz Österreich befragt. Bei der Auswertung wurde jeweils der Empfangsweg für den Erstempfang berücksichtigt, das Hauptfernsehgerät der Haushalte.
Schweiz: Netflix beliebtester Streaming-Dienst
Netflix ist der meistgenutzte kostenpflichtige Streaming-Dienst in der Schweiz. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK Switzerland unter 1.517 Personen für das Online-Vergleichsportal moneyland.ch. Rund 13 Prozent aller Befragten nutzen Netflix und zahlen dafür. Danach folgen Swisscom und Spotify mit jeweils acht Prozent, Apple Music mit sechs sowie Apple Video/iTunes mit fünf Prozent. Bei jungen Menschen zwischen 19 und 25 Jahren ist die Streaming-Nutzung deutlich ausgeprägter: 25 Prozent haben ein Netflix-Abo, gefolgt von Spotify (15 Prozent) und Swisscom (14 Prozent).
Das so genannte Password Sharing entwickelt sich auch in der Schweiz zum Problem für die Anbieter: Rund 35 Prozent der Netflix-Nutzer gaben in der Umfrage an, dass sie den Dienst kostenlos nutzen. 23 Prozent erhalten Zugang über die Login-Daten von Freunden oder Kollegen.
SRG SSR verringert Beteiligung an SwissMediaCast
Die öffentlich-rechtliche Schweizer Rundfunkanstalt SRG SSR hat einen großen Teil ihrer Beteiligung an der SwissMediaCast (SMC) an private Radioveranstalter verkauft. SMC plant, baut und betreibt eigene Rundfunknetze für das Digitalradio-Verbreitungsverfahren DAB+ in der Deutschschweiz. Sie ist auch für die Ausstrahlung der Radioprogramme für die privaten Veranstalter und für einzelne Programme der SRG verantwortlich. Die SRG war bisher mit 29 Prozent an SMC beteiligt. Die Käufer der Anteile sind Zürichsee Medien, Radio Ostschweiz, Radio Pilatus, Radio 32, Radio Sunshine, Radio Top, ERF Schweiz und Radio Eviva. Die SRG hält noch zehn Prozent an SMC.