Satellit bleibt führender TV-Empfangsweg in Deutschland
Der Satelliten-Direktempfang bleibt der meistgenutzte TV-Empfangsweg in Deutschland. Die Reichweite stieg 2017 um rund 130.000 Haushalte auf 17,72 Millionen. Das Kabelfernsehen verlor dagegen 180.000 Haushalte und rutschte auf 16,39 Millionen Haushalte ab. IPTV verzeichnete mit einem Zuwachs von 300.000 auf 2,64 Millionen Haushalte den stärksten Anstieg. Der terrestrische Empfang blieb mit 1,83 Millionen Haushalten auf dem Niveau des Vorjahres. Für den Satelliten-Direktempfang haben sich damit 45,9 Prozent der insgesamt 38,58 Millionen TV-Haushalte entschieden, für Kabel 42,5 Prozent, für IPTV 6,8 Prozent und für die Terrestrik 4,7 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt der Astra TV-Monitor 2017, den das Marktforschungsinstitut Kantar TNS jährlich im Auftrag von Astra Deutschland durchführt. Die Befragung der deutschlandweit insgesamt 6.000 Haushalte fand Ende 2017 statt. Bei der Auswertung wurde jeweils der Erstempfangsweg, also das Hauptempfangsgerät der Haushalte, berücksichtigt.
Die Zahl der HD-Haushalte in Deutschland stieg innerhalb eines Jahres von 22,54 Millionen auf 27,48 Millionen Haushalte. Damit schauten bereits 71 Prozent aller Haushalte Fernsehen in HD-Qualität. Mit 12,66 Millionen erreichten Haushalten ist der Satellitenempfang der führende HD-Verbreitungsweg. Kabel (10,86 Millionen) und IPTV (2,52 Millionen) folgen auf den Plätzen zwei und drei. Allerdings: Von den 12,66 Millionen HD-Satellitenhaushalten beziehen lediglich 2,1 Millionen die kostenpflichtige HD-Plattform HD+, auf der die privaten Free-TV-Sender in HD-Qualität zu empfangen sind. 2017 gab es im Vergleich zu 2016 keinen Zuwachs bei HD+. Der Großteil der HD-Satellitenhaushalte ist offenbar damit zufrieden, die privaten Free-TV-Sender in SD-Qualität kostenfrei zu empfangen. Für Aufwind könnten die beiden neuen Plattformen Diveo von M7 und Freenet TV von Media Broadcast (MediaLABcom berichtete) sorgen, die ebenfalls die Privatsender in HD-Qualität auf Astra anbieten.
Nach der Umstellung auf den neuen Standard DVB-T2 taucht auch das terrestrische Fernsehen mit 1,44 Millionen Haushalten erstmals in der HD-Verbreitungsstatistik auf. Die Nachfrage nach Ultra HD steigt weiterhin: 2017 wurden laut Branchenverband gfu 2,7 Millionen UHD-Fernseher verkauft, ein Jahr zuvor waren es weniger als zwei Millionen. Insgesamt wurden bis Ende 2017 fast sechs Millionen UHD-Geräte in Deutschland verkauft. Der Astra TV-Monitor 2017 kann auf der Astra-Webseite als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Verbraucherschützer kritisieren Beibehaltung des Geoblockings in Europa
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert, dass frei zugängliche audiovisuelle Online-Angebote wie TV-Livestreams oder Mediatheken weiterhin durch Geoblocking auf das Inland beschränkt werden können, während die Verbraucher ihr Abonnement kostenpflichtiger Diensten wie Netflix, Amazon Prime Video oder Sky Go seit 1. April 2018 auch im EU-Ausland nutzen können. "Im Osterurlaub in Frankreich können Verbraucher zwar Netflix schauen, bei ARD und ZDF bleibt der Bildschirm häufig schwarz. Das muss endlich ein Ende haben", fordert Martin Madej, Referent Team Digitales und Medien beim vzbv.
Hinzu komme, dass Abonnements von Streaming-Diensten aus dem EU-Ausland von der Portabilitätsverordnung nicht erfasst werden. Eine von der Europäischen Kommission vorgeschlagene weitere Verordnung, die OnlineCabSat, hätte hier zumindest eine gewisse Verbesserung bringen können. Ziel der Verordnung ist es, den Zugang zu Mediatheken und Livestreams von Fernsehsendern über innereuropäische Grenzen hinweg zu vereinfachen. Doch die Verordnung stößt auf Widerstand im Europäischen Parlament und Rat. Insbesondere die Filmwirtschaft befürchtet finanzielle Einbußen und wehrte sich mit intensiver Lobbyarbeit dagegen. Durch einen solchen Vorschlag, so die Angst, würde die Axt an die Grundpfeiler ihrer Finanzierung gelegt: den Verkauf von Lizenzrechten in jedem einzelnen EU-Land.
Zwei Drittel aller jungen Leute in Europa sehen laut Verbraucherzentrale über das Internet Filme und Serien. "Es ist im ureigenen Interesse Europas, dass Bürger Kultur- und Informationsangebote aus der gesamten EU nutzen können. Nur so kann die EU dem Ziel einer gemeinsamen europäischen Öffentlichkeit und Identität näherkommen", sagte Madej. "In Zeiten großer Europaskepsis sollten die EU-Parlamentarier und Mitgliedsstaaten für eine bessere Verbreitung europäischer Inhalte in Europa sorgen." Heute könnten Verbraucher überall in Europa problemlos Autos kaufen und arbeiten. Nur bei digitalen Inhalten haben die Grenzbäume weiterhin Bestand, beklagen die Verbraucherschützer. Der vzbv fordert deshalb vom Europäischen Parlament und Rat, seine Blockadehaltung zugunsten aller Verbraucher in der EU aufzugeben – und damit auch ein Stück europäische Identitätsstiftung zu betreiben. Die wichtigsten Informationen und Forderungen zu Geoblocking hat der vzbv in einem Faktenblatt zusammengefasst.
BB-MV-Lokal-TV bleibt / Integration ins Lokal-TV-Portal der bmt
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) muss die Verbreitung der Lokal-TV-Sender über Astra (19,2° Ost) im Rahmen des Projekts BB-MV-Lokal-TV nun doch nicht einstellen. Der Landtag des Landes Brandenburg hat im Rahmen eines Nachtragshaushaltsgesetzes beschlossen, die Ausstrahlung von Lokalfernsehen über Satellit zu fördern. In diesem Zusammenhang stellt der Landtag der MABB Mittel zur Verfügung, um den Satellitenkanal BB-MV-Lokal-TV für Brandenburger Sender weiter zu betreiben. BB‐MV‐Lokal‐TV ist ein Gemeinschaftskanal lokaler Programmveranstalter aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. "Die Entscheidung des Landtags für die Unterstützung von Lokal-TV ist aus unserer Sicht richtig und gut", sagte MABB-Direktorin Anja Zimmer. "Denn lokale Medieninhalte müssen die Menschen erreichen und der Satellit ist für lokales Fernsehen für eine Übergangszeit nach wie vor wichtig. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Haushalte, die ihr Fernsehprogramm über Internet per Smart TV empfangen."
Die Ergebnisse der von der MABB in Auftrag gegebenen und von der INFO GmbH durchgeführten Funkanalyse 2017 belegen, dass die Satellitenverbreitung für das Lokalfernsehen weiterhin relevant ist. In Brandenburg liegt der Anteil der Satellitenhaushalte bei 53 Prozent. Der Satellit ist hier trotz eines Rückgangs um gut fünf Prozent seit 2015 demnach weiterhin der bedeutendste Empfangsweg. Aktuell verfügen bereits 35 Prozent der Brandenburger Haushalte über einen Smart-TV-Fernseher, ein Anstieg um 67 Prozent binnen zwei Jahren. Das deutliche Smart-TV-Wachstum eröffnet den lokalen TV-Sendern einen zusätzlichen Weg zum Zuschauer.
Vor dem Hintergrund der Chancen, die die Verbreitung über Smart TV für lokales Fernsehen bedeutet, hat der Medienrat der MABB den Einstieg in das Lokal-TV-Portal der Bayerischen Medien Technik (bmt) beschlossen. Aktuell sind über das Portal bundesweit bereits mehr als 60 Lokalfernsehsender verfügbar. Es wird über einen Satellitenkanal auf Astra signalisiert und bietet den Zuschauern auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche Zugang zu Lokal-TV-Angeboten an ihrem Smart-TV-Gerät. Portal und Programminhalte werden dabei über Internet im HbbTV-Standard bereitgestellt. Lokalfernsehen aus Berlin und Brandenburg kann damit auch in Zukunft über Satellit gefunden und als Livestream oder Mediathek abgerufen werden.
Kabelnetzbetreiber gewinnen 500.000 Internetkunden
Die deutschen Kabelnetzbetreiber haben im vergangenen Jahr rund 500.000 Internetkunden hinzugewonnen und versorgen derzeit insgesamt 7,7 Millionen Haushalte mit einem Breitband-Internetzugang. Das entspricht einem Anstieg um sieben Prozent im Vorjahresvergleich, wie der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (ANGA) mitteilte. Besonders gefragt sind hohe Geschwindigkeiten: Über 40 Prozent der Kabel-Internetkunden buchen Anschlüsse mit Bandbreiten zwischen 100 und 400 MBit/s. "Mit Angeboten von mehreren hundert MBit/s und einer Verfügbarkeit in 74 Prozent der Haushalte bleiben die Kabelnetzbetreiber im Breitband-Internetmarkt auch 2018 auf der Überholspur", sagte ANGA-Präsident Thomas Braun. "Der kommende Übertragungsstandard Docsis 3.1 wird die Leistungsfähigkeit der Kabelnetze in Richtung Gigabit noch einmal deutlich erhöhen." Steigende Zahlen vermelden die Kabelnetzbetreiber auch bei der Nachfrage nach Telefonie. Gegenüber dem Vorjahr entschieden sich weitere 400.000 Haushalte für einen Telefonanschluss übers Kabelnetz - ein Zuwachs von sechs Prozent. Die Zahl der Kabelfernsehhaushalte ist mit 17,6 Millionen weitgehend stabil geblieben.
Sky zeigt Fußball-WM 2018 in Ultra HD
Sky Deutschland hat sich die exklusiven Ultra-HD-Übertragungsrechte an 25 Begegnungen der FIFA WM 2018 in Russland gesichert. Die mit der SportA, der Sportrechteagentur von ARD und ZDF, geschlossene Vereinbarung räumt dem Pay-TV-Veranstalter das Recht ein, an allen Turniertagen jeweils das Topspiel des Tages live in ultrahochauflösender Bildqualität zu übertragen. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Das Angebot auf Sky Sport UHD steht allen Sky-Kunden in Deutschland zur Verfügung, die den Sky+-Pro-Receiver nutzen und über einen Ultra-HD-Fernseher verfügen. Neben dem Eröffnungsspiel am 14. Juni 2018 umfasst das Live-Angebot unter anderem alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft und weitere ausgewählte Topspiele des Tages, darunter auch vier Achtelfinal-, zwei Viertelfinal-, beide Halbfinalspiele, die Partie um Platz 3 sowie das Finale am 15. Juli 2018. Sämtliche Spiele, die Sky live überträgt, werden auch in zahlreichen Wiederholungen angeboten.
"Mit der erstmaligen und exklusiven Übertragung der FIFA WM 2018 in Ultra HD untermauert Sky Deutschland seine Rolle als Vorreiter und Innovationstreiber im deutschen Fernsehen", sagte Holger Enßlin, Geschäftsführer Legal, Regulatory & Distribution bei Sky Deutschland. "Wie bereits 2006 bei der erstmaligen Übertragung einer Weltmeisterschaft in HD kommen Sky Kunden auch dieses Mal als Erste in den Genuss der neuesten Technik und eines noch nie dagewesenen Seh-Erlebnisses. Die Ultra-HD-Übertragung von 25 Begegnungen aus Russland ist ein weiterer Meilenstein für die Verbreitung von Ultra HD in Deutschland."
Die Übertragungen der FIFA WM 2018 in Ultra HD sind unabhängig von den gebuchten Paketen für alle Sky-Kunden in Deutschland freigeschaltet, die den Sky+-Pro-Receiver nutzen. Empfangbar sind die Übertragungen auf Sky Sport UHD über Satellit und für fast alle Kabelkunden von Sky. ARD und ZDF, die Inhaber der Übertragungsrechte für alle 64 WM-Spiele, zeigten wie gewohnt alle Partien live in SD- und HD-Auflösung. Der Weltfußballverband FIFA lässt in diesem Jahr erstmals alle WM-Partien in Ultra HD/HDR produzieren. Seit Oktober 2016 zeigt Sky auf Sky Sport UHD und Sky Sport Bundesliga UHD bereits regelmäßig Fußballspiele aus der Bundesliga und der UEFA Champions League in Ultra-HD-Auflösung.
Sky führt Sky Q im Mai ein
Der Pay-TV-Veranstalter Sky bringt seine Multimedia-Plattform Sky Q im Mai 2018 nach Deutschland und Österreich. Im Gegensatz zu Großbritannien und Italien, wo die Kunden eine neue Set-Top-Box erhielten, wird Sky Q in Deutschland und Österreich über ein Software-Update eingeführt, das automatisch über Nacht kostenfrei in den Ultra-HD-fähigen Sky+-Pro-Receiver übertragen wird. Davon befinden sich derzeit rund eine Million Geräte in den Haushalten. Für alle Bestandskunden, die noch keinen Sky+-Pro-Receiver besitzen, sowie für Neukunden ist Sky Q ebenfalls ab Mai erhältlich.
Die Sky-Welt besteht damit künftig aus dem klassischen Abo-Modell mit Sky Q als zentraler Plattform und dem OTT-Dienst Sky Ticket für alle Zuschauer, die sich nicht lange binden wollen. Bei Sky Ticket gibt's eine verbesserte Suchfunktion sowie neue Features wie Continue Watching, Empfehlungen, persönliche Merklisten und einen personalisierten Home Screen.
Sky Q bietet Live- und On-Demand-Fernsehen sowie Apps auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche inklusive persönlicher Empfehlungen und neuer Funktionen. Mithilfe von Restart können die Zuschauer bereits laufende Sendungen von vorne starten. Für Bingewatching-Fans sind komplette Serienstaffeln mit Autoplay automatisch aufeinanderfolgend abspielbar. Außerdem lassen sich Sendungen jederzeit auf unterschiedlichen Endgeräten an der Stelle weitersehen, an der sie unterbrochen wurden, etwa zunächst in der Bahn und dann zuhause auf dem Fernseher. Auf bis zu fünf Geräten können die Abonnenten gleichzeitig auf das Sky-Angebot zugreifen, davon drei Fernseher und zwei mobile Geräte. Die Sky-Q-App ist ab Mai über Apple TV (ab 4. Generation) und Samsung Smart-TVs (Modelle ab Baujahr 2015) kostenlos verfügbar. Sky Q verbindet das Sky-Programm außerdem mit den Streaming-Services Sky Go und Sky Kids sowie den Free-TV-Sendern. Die Mediatheken von ARD und ZDF und weitere Smart-TV-Apps sind direkt über Sky Q abrufbar.
Die nächsten Ausbaustufen stehen bereits fest: Ab Sommer 2018 werden die Sky-Soundbox, die Multiroom-IP-Box Sky Q Mini und Voice Control eingeführt, mit der sich Sky Q per Spracheingabe steuern lässt. Nach dem Start in Großbritannien wird Netflix auch in Deutschland, Österreich und Italien bei Sky Q integriert. Außerdem will Sky seine Paket- und Preisstruktur vereinfachen. Das Abo-Angebot besteht künftig aus dem Entertainment-Basispaket, zu dem die Kunden drei Premium-Bouquets dazu buchen können: Sky Fußball Bundesliga, Sky Sport und Sky Cinema, alle erweiterbar um Sky HD/UHD. Die Details sollen rechtzeitig zum Start bekannt gegeben werden. Darüber hinaus will Sky einen TV-Stick einführen, der ähnlich wie die TV-Sticks von Amazon Fire und Google Chromecast jeden Fernseher in einen Smart-TV umwandelt. Der Stick soll im Verbund mit Sky Ticket und kostengünstiger als die Sticks von Amazon und Google angeboten werden.
Zattoo zieht sich aus Großbritannien, Spanien und Dänemark zurück
Der TV-Streaming-Anbieter Zattoo fokussiert sein Endkunden-Geschäft (B2C) auf die Kernmärkte Schweiz und Deutschland und stellt sein B2C-Angebot in Großbritannien, Spanien und Dänemark im Mai 2018 ein. International will Zattoo im Geschäftskundenmarkt (B2B) mit Partnern wachsen. "Wir werden unseren Wachstumskurs in den für uns wichtigsten Märkten verfolgen", sagte Nick Brambring, CEO von Zattoo. "Unser Ziel ist, unseren Nutzern das beste TV-Streaming-Erlebnis zu bieten und die beste Alternative zu herkömmlichen TV-Empfangswegen zu sein. Wir haben uns bereits in den letzten Jahren mit unserem B2C-Geschäft auf die Schweiz und auf Deutschland fokussiert. B2B-seitig, das heißt als Technologie-Partner insbesondere von Netzbetreibern, bauen wir das internationale Geschäft weiter aus."
Zattoo hat monatlich rund 1,5 Millionen Nutzer auf der Plattform. Die neue Strategie des Unternehmens fußt auf mehreren Säulen: "Im B2C-Bereich wollen wir mit Premium-Nutzern, also durch Bezahl-Abos, wachsen. Zudem wollen wir Zattoo neben der mobilen verstärkt für die Smart TV-Nutzung etablieren", sagte Brambring. "Darüber hinaus bieten wir Werbetreibenden mit Dynamic Ad Insertion ein innovatives TV-Werbeformat, nämlich die Einbindung von TV-Spots in den Live-Stream. Auch in diesem Bereich haben wir großes Wachstumspotenzial. Im B2B-Bereich setzen wir auf eine starke Internationalisierung. Wir haben mit Hotwire bereits unseren ersten US-Kunden und haben Anfang des Jahres unseren Standort in Singapur eröffnet."
Seit 2007 stand Zattoo in Großbritannien, Spanien und Dänemark zur Verfügung. Aufgrund lizenzrechtlicher Rahmenbedingungen gab es für Nutzer nur einen eingeschränkten Service. In Großbritannien etwa konnten Zattoo-Nutzer ihr Fernsehprogramm nur über den Computer streamen, nicht jedoch auf mobilen Geräten. In Dänemark wurde der Service von Zattoo nur als Premium-Abo und nicht als kostenlose Variante angeboten. Der Rückzug aus diesen europäischen Märkten hat keinen Einfluss auf das EU-weite Streamen, das Zattoo seinen Premium-Nutzern seit Anfang des Jahres anbietet. Deutsche Premium-Nutzer können weiterhin bei temporärem Aufenthalt in einem EU-Land - inklusive Großbritannien, Spanien und Dänemark - deutsches Fernsehen via Zattoo streamen.
Sky behält DFB-Pokal-Rechte
Sky Deutschland überträgt drei weitere Jahre alle Spiele des DFB-Pokals live. Die neue Vereinbarung mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB) umfasst die TV-Rechte für die Spielzeiten 2019/20 bis einschließlich 2021/22. Damit wird Sky weiterhin alle insgesamt 63 Spiele des Wettbewerbs live übertragen, 50 davon exklusiv im deutschen Fernsehen. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Alle Übertragungen stehen über die Verbreitungswege Kabel, Satellit, IPTV, Internet und Mobile TV zur Verfügung. Mit Sky Go lassen sich die Spiele unterwegs verfolgen. Über den Streaming-Dienst Sky Ticket können Fußballfans auch ohne lange Vertragsbindung tages-, wochen- oder monatsweise dabei sein. Die Free-TV-Rechte an einzelnen Partien erwarben die ARD und Sport1.
Sky startet Sky Cinema Luc Besson HD
Sky widmet dem französischen Filmemacher Luc Besson einen eigenen Sender. Auf dem Popup-Kanal Sky Cinema Luc Besson HD laufen 16 Besson-Produktionen rund um die Uhr. Neben seinen Kultfilmen "Subway", "Im Rausch der Tiefe", "Nikita", "Leon - Der Profi" und "Das fünfte Element" stehen auch die ersten drei Teile der "Taxi"-Action-Comedy-Reihe sowie "96 Hours - Taken 2" auf dem Programm. Höhepunkt ist am 6. Mai 2018 die deutsche TV-Premiere von Bessons neuem Science-Fiction-Film "Valerian - Die Stadt der tausend Planeten", dem teuersten europäischen Film aller Zeiten. Sky Cinema Luc Besson HD ersetzt von 4. bis 13. Mai 2018 den Sender Sky Cinema Hits. Viele der Filme stehen auch mobil und auf Abruf bei Sky Go, Sky On Demand und auf Sky Ticket zur Verfügung.
Sky startet Spider-Man-Kanal
Spider-Man bekommt bei Sky einen eigenen Sender: Von 1. bis 10. Juni 2018 laufen alle sechs Filmabenteuer der Kultfigur rund um die Uhr auf dem Popup-Kanal Sky Cinema Spider-Man HD. Höhepunkt ist die deutsche TV-Premiere von "Spider-Man: Homecoming" am 3. Juni. Hinzu kommen Zusatzprogramme wie das Feature "Spider-Man: Homecoming Special". Sky Cinema Spider-Man HD ersetzt Sky Cinema Hits. Alle Filme können über Sky On Demand auch in Ultra-HD-Auflösung angesehen werden und stehen über Sky Go und Sky Ticket auf Abruf und mobil bereit.
eoTV kommt ins Vodafone-Kabelnetz
eoTV, der Free-TV-Sender für europäische Spielfilme und Serien, ist ab sofort im Kabelnetz von Vodafone und über die GigaTV-App auch mobil auf Smartphones und Tablets empfangbar. "Die Verbreitung über Vodafone ist ein wichtiger Schritt beim Ausbau unserer technischen Reichweite. Das bedeutet für uns einen Zuwachs in der Empfangbarkeit über das Vodafone-Kabelnetz in 13 Bundesländern und deutschlandweit über die GigaTV-App", sagte eoTV-Chef Jürgen Hörner. Der im Dezember 2015 gestartete, werbefinanzierte Sender ist über Astra (19,2° Ost), Kabelnetze und IPTV sowie als Livestream im Internet unter www.eotv.de empfangbar. Außerdem wird abends von 20.15 bis 1 Uhr als Programmfenster beim Kinder- und Familienkanal RiC gesendet.
Christoph Vilanek bleibt CEO von Freenet
Der Aufsichtsrat der Freenet AG hat den Vertrag von CEO Christoph Vilanek um fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2023 verlängert. "Christoph Vilanek hat die Leitung des Unternehmens 2009 in einer herausfordernden Situation übernommen, die Freenet Group neu aufgestellt und mit dem Einstieg in das TV-Geschäft strategisch für die Zukunft gut positioniert. Er genießt das Vertrauen der Investoren, des Aufsichtsrats sowie der Mitarbeiter, und entsprechend bin ich sehr glücklich, dass Christoph Vilanek für weitere fünf Jahre die Zukunft der Freenet AG gestalten wird", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Thoma. Vilanek erklärte: "Ich bedanke mich für das Vertrauen des Aufsichtsrats und bin hoch motiviert, gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen den Weg der Freenet AG weiter erfolgreich zu gestalten." Der Aufsichtsrat hat außerdem Antonius Fromme und Rickmann von Platen zum 1. Juni 2018 neu in den Vorstand berufen. Fromme wird den Bereich Customer Experience verantworten, während von Platen das Partnermanagement leitet. Beide arbeiten seit über 15 Jahren im Unternehmen.
Magine TV Deutschland will unabhängig werden
Der OTT-Anbieter Magine TV Deutschland koppelt sich von der schwedischen Muttergesellschaft Magine Holding AB ab und will künftig als eigenständiges Unternehmen im Markt agieren. Durch die neue Unabhängigkeit und Agilität werde es für Magine TV einfacher, strategische Kooperationen mit lokalen Partnern und Investoren einzugehen, heißt es in einer Mitteilung. Die neue Struktur der internationalen Magine-Gruppe sowie die in den vergangenen acht Monaten umgesetzten Partnerschaften hätten bereits Wirkung gezeigt: Magine TV habe im ersten Quartal 2018 seinen Umsatz um rund 40 Prozent gesteigert. Das sei die mit Abstand höchste Wachstumsrate, die seit dem Deutschland-Start im April 2014 erzielt worden sei. "Die OTT-Transformation in Deutschland geht in die heiße Phase. Das neue Start-up Magine TV wird helfen, die Konsolidierung in einem sich schnell entwickelnden Markt voranzutreiben", sagte Ambuj Goyal, CEO der Magine Holding AB. "Magine TV ist der geeignete agile Partner im TV-Streaming-Markt, um eine übersichtliche Plattform mit umfangreichem, professionell produziertem und hochwertigem Content weiter auszubauen." Magine TV bietet alle großen deutschen Free-TV-Sender in HD-Qualität, darunter die Programme von RTL und ProSiebenSat.1. Hinzu kommen Pay-TV-Kanäle.
ProSiebenSat.1-Sender in HD bei Zattoo
Zattoo bietet Premium-Nutzern ab sofort die Free-TV-Sender von ProSiebenSat.1 in HD-Qualität an. Dabei handelt es sich um Sat.1 HD, ProSieben HD, kabel eins HD, sixx HD, Sat.1 Gold HD und ProSieben Maxx HD. Der Bezugspreis beträgt unverändert 9,99 Euro pro Monat. Bei allen Sendern von ProSiebenSat.1 kann auch die Restart-Funktion genutzt werden, mit der sich laufende Sendungen von Beginn an sehen lassen. Demnächst soll auch kabel eins Doku in HD bei Zattoo empfangbar sein. Bis dahin steht der Sender in SD-Auflösung zur Verfügung. Insgesamt umfasst das Premiumangebot von Zattoo damit rund 50 HD-Sender.
Alchimie startet Okidoki bei Amazon Channels
Der französische TV-Dienstleister Alchimie hat das Video-on-Demand-Angebot Okidoki auf der Internet-TV-Plattform Amazon Channels in Deutschland und Österreich gestartet. Der werbefreie Abrufdienst, der 4,99 Euro pro Monat kostet, umfasst über 1.000 Episoden von Kinderserien. Zum Kennenlernen kann Okidoki 14 Tage lang gratis getestet werden. Die Zielgruppe sind Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren; jeden Monat kommen neue Inhalte dazu. In Großbritannien bietet Alchimie Okidoki bereits seit Dezember 2017 bei Amazon Channels an.
Netzkino startet bei waipu.tv
Die Nutzer der IPTV-Plattform waipu.tv können ab sofort Spielfilme von Netzkino empfangen. Eine entsprechende Zusammenarbeit vereinbarte waipu.tv mit dem Streaming-Dienst für kostenlose Filme. Aktuell stehen 50 Titel zum kostenfreien Abruf zur Verfügung, alle in Full-HD-Qualität. Sie sind in fünf Kategorien untergliedert: Highlights, Thriller, Komödie, Horror und Drama. Die Netzkino-Filme sind in eine Playlist von waipu.tv und im On-Demand-Bereich von Netzkino integriert und stehen allen Nutzern von waipu.tv zur Verfügung, auch den Nutzern der Gratisversion.
HL komm wird PŸUR
Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus benennt nun auch seine Geschäftskundentochter HL komm in PŸUR um. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Internetzugänge für B2B-Kunden und digitale Unternehmenslösungen. Sie ergänzen die Angebote für Privatkunden, die für bundesweit rund 3,6 Millionen angeschlossene Haushalte verfügbar sind. Der bisherige Markenauftritt der HL komm wird nun von der Marke PŸUR abgelöst, die seit Herbst 2017 bereits die Privatkundenangebote der Tochtergesellschaften von Tele Columbus kennzeichnet. Gleichzeitig wurde die geografische Abdeckung ausgebaut: Über das bisherige Kerngebiet Leipzig und Mitteldeutschland hinaus werden Unternehmenslösungen jetzt in allen Regionen angeboten, in denen PŸUR als deutschlandweit aktives Telekommunikationsunternehmen seine Glasfasernetze betreibt. Das Glasfasernetz mit nationalem Backbone ermöglicht Bandbreiten von 100 Gbit/s und mehr.
SRG Schweiz zeigt Fußball-WM 2018 in Ultra HD
Die öffentlich-rechtliche Schweizer Rundfunkanstalt SRG wird die Fußball-WM 2018 auf ihren Sendern in Ultra HD live übertragen. Das bestätigte ein SRG-Sprecher gegenüber MediaLABcom. Als erster Kooperationspartner wurde der Telekommunikationskonzern Swisscom gewonnen, der die Partien auf seiner IPTV-Plattform Swisscom TV in ultrahoher Bildauflösung zeigen wird. Für den Empfang benötigen die Kunden die Ultra-HD-fähige Swisscom-TV-Box und ein entsprechendes Fernsehgerät. Swisscom TV wird alle WM-Spiele in Ultra HD ausstrahlen, die auf den SRG-Sendern SRF, RTS und RSI übertragen werden, wie der SRG-Sprecher sagte. Eine Ausnahme bildet die Gruppen-Qualifikationsphase: Die letzten beiden Spiele der acht Gruppen finden jeweils gleichzeitig statt. Da diese Partien in einer Parallelschaltung gezeigt werden, wird jeweils nur eines der beiden Spiele in Ultra HD gezeigt. Somit werden bis auf acht Partien alle anderen der 64 WM-Spiele im neuen Bildformat zu sehen sein.
Nach Angaben des SRG-Sprechers führt die Rundfunkanstalt derzeit Verhandlungen über die WM-Ausstrahlung in Ultra HD mit weiteren Plattformbetreibern, sowohl Kabelnetzbetreibern als auch IPTV-Anbietern. Über Satellit werden die SRG-Programme jedoch nicht in Ultra HD zu sehen sein, betonte er. In Deutschland kooperieren die Rechteinhaber ARD und ZDF mit Sky Deutschland: Der Pay-TV-Veranstalter kann 25 Top-Spiele der WM in Ultra HD ausstrahlen (mit der Meldung „Sky zeigt Fußball-WM 2018 in Ultra HD „ verlinken). Alle 64 Partien übertragen ARD und ZDF in SD- und HD-Auflösung. Der Fußball-Weltverband FIFA lässt in diesem Jahr erstmals alle WM-Spiele im Bildformat Ultra HD/HDR produzieren.