M7 und Deutsche Glasfaser bieten IPTV für Netzbetreiber
Der Plattformbetreiber M7 und der Glasfaseranbieter Deutsche Glasfaser bieten Netzbetreibern eine schlüsselfertige White-Label-Lösung für die TV-Versorgung ihrer Kunden an. Das Angebot kombiniert das TV-Rechte-Portfolio von M7 mit der IPTV-Technologie von Deutsche Glasfaser. Der erste Kunde, der das Produkt bereits einsetzt, ist der Netzbetreiber Inexio, der mehr als 90.000 Endkunden mit Internet-, Telefonie- und TV-Diensten versorgt.
"Unser Multicarrier-Agreement ist wegweisend für den deutschen IPTV-Markt. Durch die Partnerschaft zweier führender Anbieter in der Branche erhalten Netzbetreiber jetzt die einmalige Möglichkeit, ohne Investitionen in eigene Entwicklungen mit einem umfassenden, hochmodernen Produkt mit Multi-Device-Kompatibilität unter ihrem eigenen Markennamen in den attraktiven IPTV-Markt einzusteigen", erklärte Christian Heinkele, Geschäftsführer von Eviso Germany, Business Partner der M7 Group. Uwe Nickl, Geschäftsführer von Deutsche Glasfaser, erklärte: "Netzpartner jeder Größe erhalten im Rahmen unserer Partnerschaft ein hochmodernes, schlüsselfertiges White-Label-Produkt mit einem integrierten Serviceangebot, das im Breitbandmarkt für neue Standards sorgt. Hierzu gehören neben dem technischen IPTV-Vorleistungsprodukt ein sehr breit aufgestelltes Portfolio an Content-Lizenzen für private HD-, Pay-TV- und internationale Sender sowie umfassende Marketingunterstützung für Vermarktungsaktionen an deren eigene Kunden."
Die technische Multi-Device-Lösung, die sich vom Fernseher auf mobile Endgeräte erstreckt, wurde von Deutsche Glasfaser entwickelt und zunächst an die eigenen Endkunden vermarktet. Das Angebot umfasst neben einem breiten Portfolio an TV-Sendern interaktive Zusatzfunktionen wie Recording und Replay-TV. Die TV-Ausstrahlungsrechte, die M7 zuliefert, decken über 140 Sender ab, darunter private HD-Kanäle, Pay-TV- und Fremdsprachenprogramme.
content4tv schließt Verträge mit acht Verbreitungspartnern ab
Das starke Interesse von Stadtnetzbetreibern, neben Internet und Telefonie auch IPTV anbieten zu können, zeigte sich auf der BREKO Glasfasermesse 2018, auf der der TV-Lizenz-Dienstleister content4tv GmbH mit einem zentralen Stand vertreten war. Mit sechs City Carriern und den beiden Distributionspartnern purtel.com und Ocilion hat content4tv bereits Verträge abgeschlossen. Zahlreiche weitere Glasfaser- und Kabelnetzbetreiber informierten sich am Messestand über die flexiblen Lösungen von content4tv für ein modernes IPTV-Angebot, das alle heutigen TV-Nutzungsformen umfasst, vom Smart TV bis zum Smartphone.
"Die Netzbetreiber sehen unsere hohe Flexibilität beim Content-Angebot als wichtigstes Alleinstellungsmerkmal von content4tv, auch im Hinblick auf die Differenzierung im Wettbewerb", zieht Martina Rutenbeck, geschäftsführende Gesellschafterin von content4tv, die Bilanz aus den Gesprächen am Messestand. "Und noch wichtiger: content4tv verfolgt als konsequent B2B-orientierter Partner von Stadtwerken und Plattformbetreibern keine eigenen B2C-Ambitionen. Unsere Partner müssen nicht befürchten, dass wir mit ihnen in den Wettbewerb um Endkunden treten."
Abgerundet wurde der Messeauftritt durch den Vortrag "Alles, was Recht ist: Sichere TV-Versorgung für Stadtwerke", in dem Matthias Ehrler, Senior Manager Distribution & Business Development von content4tv, die Besucher über die vertraglichen Aspekte und Anforderungen bei HD-Rechten, Multiscreen-Angeboten und interaktiven Funktionen informierte.
Stadtwerke Langenfeld starten IPTV mit purTV
Die Stadtwerke Langenfeld erweitern ihr Telefonie- und Internet-Angebot um eine IPTV-Plattform. Grundlage bildet das White-Lable Produkt purTV von purtel.com, dem B2B-Dienstleister für Netzbetreiber. Neben Live-TV umfasst das IPTV-Angebot Mediatheken und Video-on-Demand. In der Stadt Langenfeld gibt es 25.000 Haushalte, davon können die Stadtwerke derzeit zwölf Prozent über ihr Glasfasernetz mit Telekommunikationsdiensten versorgen, das entspricht 3.000 Haushalten. "Bis 2030 planen wir, 30 Prozent der möglichen Anschlusspunkte als Kunden im Langenfelder Stadtgebiet zu gewinnen. IPTV sehen wir als perfekten Einstieg für unsere Kunden in die mediale Welt von heute und in der Zukunft", sagte Kersten Kerl, Geschäftsführer der Stadtwerke Langenfeld. Im Bereich der Industrie- und Gewerbegebiete decken die Stadtwerke mit ihrem Glasfasernetz heute bereits rund 98 Prozent ab.
Markus von Voss, Geschäftsführer von purtel.com, erklärte: "Wir freuen uns über die Stadtwerke Langenfeld als neuen Mandanten. Die Resonanz auf diesen zeitgemäßen Dienst purTV ist bei der Ansprache der Stadtwerke sehr positiv. Das moderne mediale Angebot unterstützt die Attraktivität als Telekommunikationsanbieter und fördert Kundenbindung. Ein Vorzug in dem Kontext ist die Einbindung von Neuigkeiten aus der Region, bis zu lokaler Werbung. Die Stadtwerke Langenfeld sind Vorreiter und planen, diese Möglichkeit für die erste eigene Reportage über ihr Verbandswasserwerk zu nutzen."
Ocilion versorgt Wobcom mit IPTV
Der österreichische IPTV-Dienstleister Ocilion hat Wobcom, die Telekommunikationstochter der Stadtwerke Wolfsburg, mit einer Komplettlösung für IPTV ausgestattet. Das Angebot, das Wobcom über die Einkaufsgemeinschaft des Branchenverbands BREKO bezieht, umfasst sowohl die Technologie als auch die Content-Rechte und Service. Das Layout und Design der Benutzeroberfläche des White-Label-Produkts können die Netzbetreiber frei wählen. Neben Videothek und Online-Recorder (Network-PVR) mit Serienaufnahmefunktion und erweiterbarem Speicherplatz individualisiert Wobcom den IPTV-Dienst mit einem umfassenden Angebot an HD-Sendern und der Option, das TV-Programm auf mehreren mobilen Endgeräten via App zu schauen. Die IPTV-Box, die die Wobcom-Kunden für den Empfang benötigen, ist eine Eigenentwicklung in Kooperation mit TechniSat, wie ein Ocilion-Sprecher gegenüber MediaLABcom erklärte. Das Gerät ist im Monatspreis des IPTV-Pakets enthalten.
"Wir freuen uns, mit dem IPTV-Vorleistungsdienst von Ocilion neben unseren bereits verfügbaren Diensten nun auch unseren Kunden ein IPTV-Produkt anbieten zu können, wie es heute ein innovatives Unternehmen leisten sollte", sagte Jenny Vieweg, Vertriebsleiterin von Wobcom, in Wolfsburg. Hans Kühberger, Geschäftsführer von Ocilion, erklärte: "Das TV-Angebot der Wobcom ist ein tolles Beispiel für die Integration unserer IPTV-Lösung mit sämtlichen Funktionen - ganz im Sinne der Endkunden. Zuschauer können aus einer breiten Palette von TV-Paketen wählen und erhalten dadurch ein besseres Fernsehvergnügen auf dem großen Bildschirm, Smartphone und Tablet."
envia TEL startet IPTV mit Ocilion
envia TEL, einer der führenden Netzbetreiber in Mitteldeutschland, hat sich für den IPTV-Vorleistungsdienst von Ocilion entschieden. Dadurch kann der Telekommunikationsdienstleister seine über 100 Partner und deren rund 100.000 Kunden über das eigene Glasfasernetz mit einem TV-Angebot versorgen. Die Stadtwerke Strom Plauen sind der erste Partner, der jetzt mit der IPTV-Lösung von Ocilion gestartet ist. Der regionale Stromversorger verfügt über 33.000 Kunden. "Mit dem IPTV-Vorleistungsdienst von Ocilion können wir unseren Partnern ein attraktives Komplettpaket schnüren, mit dem der Einstieg in die Welt des IPTV einfacher ist denn je. Denn sie erhalten ein umfangreiches Video-on-Demand-Angebot für ihre bestehende Netzinfrastruktur ohne eigene Investitionen und vieles mehr", sagte envia-TEL-Geschäftsführer Stephan Drescher. "Dass wir damit den richtigen Schritt getan haben, bestätigt die Resonanz auf unser neues TV-Angebot."
Medienanstalten und Tele Columbus im Streit um Einspeisegebühren
Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus behandelt nach Ansicht der Landesmedienanstalten private Free-TV-Programmanbieter ungleich, da er nur von einigen privaten Anbietern ein Entgelt für die Einspeisung ihrer Programme verlangt, während er andere private Anbieter verbreitet, ohne ein Entgelt entgegenzunehmen. Dies sei eine nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung im Sinne des Rundfunkstaatsvertrags, entschied die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten in ihrer jüngsten Sitzung in Hannover. Die ZAK fordert nun Tele Columbus auf, die Ungleichbehandlung bei ihren Einspeiseverträgen zu beheben und die Gleichbehandlung der privaten Free-TV-Programmanbieter gegenüber der zuständigen Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) nachzuweisen.
Laut Rundfunkstaatsvertrag müssen Anbieter von Programmen chancengleich behandelt und dürfen nicht "ohne sachlich gerechtfertigten Grund" diskriminiert werden. Plattformanbieter, also etwa Kabelnetzbetreiber, dürfen demnach ihre Entgelte und Tarife für gleichartige Anbieter nicht unterschiedlich ausgestalten. Tele Columbus hingegen erhebt nach den Erkenntnissen der Medienwächter Entgelte bei einigen Anbietern und bei anderen Anbietern wiederum nicht. Nach Ansicht der ZAK liegt bei Tele Columbus dafür kein sachlich rechtfertigender Grund im Sinne der Meinungsvielfalt vor, so dass die Ungleichbehandlung als Verstoß gewertet wird.
Plattformbetreiber sind zwar grundsätzlich berechtigt, neue Verträge und damit neue Geschäftsmodelle einzuführen. Es darf aber keine Übergangsphase geben, in der einige Rundfunkanbieter schon für die Verbreitung ihrer Programme durch den Plattformbetreiber bezahlen müssen und andere nicht. Bereits zuvor hatte der Nachrichtenkanal N24 (inzwischen WELT) bei der MABB Beschwerde gegen Tele Columbus wegen diskriminierender Einspeiseentgelte eingereicht. Im Februar 2016 hatte die ZAK festgestellt, dass die Tele Columbus AG die gleichartigen Programme N24, Phoenix und n-tv bei der Ausgestaltung der Entgelte und Tarife trotz identischer Verbreitungsleistung ungleich behandelt. Tele Columbus klagte daraufhin gegen die Entscheidung; das Verfahren dauert derzeit noch an. In der Zwischenzeit hatte die MABB weitere Einspeiseverträge und somit die Entgeltstrukturen von Tele Columbus grundsätzlich geprüft. Auf dieser Grundlage konnte die ZAK nun in ihrer jüngsten Sitzung darüber entscheiden.
Tele Columbus will sich gegen die Anschuldigungen wehren: "Den Vorwurf der Diskriminierung weisen wir entschieden zurück. Der Sachverhalt wurde in der Pressemitteilung unseres Erachtens nicht zutreffend dargestellt", sagte ein Tele-Columbus-Sprecher gegenüber MediaLABcom. "Wir gehen bereits jetzt davon aus, dass wir nach eingehender rechtlicher Prüfung der Gründe des Bescheides rechtliche Schritte einleiten werden."
Smart-TV-Geräte erreichen Absatzrekord 2017
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr mehr smarte Geräte für die Mediennutzung zu Hause verkauft als je zuvor. Insgesamt gingen sechs Millionen internetfähige TV-Geräte, Set-Top-Boxen sowie Video-Player und Rekorder mit smarten Funktionen über die Ladentheken, wie die Deutsche TV-Plattform unter Berufung auf Zahlen von GfK Retail & Technology berichtet. Das entspricht einer Steigerung von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr (2016: 5,5 Millionen). Der Löwenanteil entfiel mit 4,9 Millionen abgesetzten Stück auf Smart-TV-Geräte (2016: 4,4 Millionen). Im Vergleich zur Zahl aller verkauften TV-Geräte (sieben Millionen) waren 2017 mehr als zwei Drittel der Fernseher (69 Prozent) mit smarten Services ausgestattet – fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr (2016: 64 Prozent). Die große Mehrheit (85 Prozent) der internetfähigen Fernseher ist nicht nur über Apps und Browser "smart", sondern unterstützt auch den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV. Insgesamt wurden in Deutschland seit 2004 rund 36,6 Millionen smarte Endgeräte verkauft, davon 29,1 Millionen TV-Geräte.
Freenet TV und waipu.tv übertreffen Kundenzahlen
Die TV-Aktivitäten von Freenet haben 2017 die erwarteten Kundenzahlen übertroffen. Die DVB-T2-Plattform Freenet TV erreichte Ende Dezember 2017 rund 975.000 Abonnenten und übertraf damit sowohl die ursprünglich zum Jahresende geplante Zielgröße von 800.000 als auch den nachträglich angepassten Zielwert von 950.000 Abonnenten. Bei der TV-Plattform waipu.tv wurde die erwartete Anzahl der zahlenden Kunden (über 100.000) mit rund 102.000 ebenfalls erreicht. Die Zahl der registrierten, aber nicht zahlenden Kunden blieb mit 464.000 (exklusive 76.000 vorregistrierter Kunden) allerdings unter dem avisierten Wert von 500.000. Bis Ende 2018 rechnet Freenet mit mehr als einer Million registrierter und mehr als 250.000 zahlender waipu.tv-Kunden.
Gleichzeitig öffnet Freenet waipu.tv für den B2B-Markt, so dass Plattformbetreiber das Angebot als White-Label-Lösung ihren Kunden unter eigener Marke anbieten können. Am 28. März 2018 startete Freenet TV auf Astra (19,2° Ost), um den Satellitenmarkt zu erschließen und Haushalte zu erreichen, die das Angebot nicht terrestrisch empfangen können. Bis Ende 2018 rechnet Freenet damit, dass Freenet TV via DVB-T2 und Satellit insgesamt über 1,2 Millionen Abonnenten erreicht.
waipu.tv bietet ProSiebenSat.1-Sender in HD-Qualität
Die Free-TV-Sender von ProSiebenSat.1 sind ab sofort nicht nur in herkömmlicher, sondern auch in hoher Bildauflösung auf der TV-Plattform waipu.tv empfangbar. Die HD-Versionen von Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, ProSieben Maxx, SAT.1 Gold und kabel eins Doku sind ohne Aufpreis Bestandteil des Abo-Pakets "Perfect", das 9,99 Euro pro Monat kostet. Insgesamt bietet waipu.tv damit 52 HD-Sender.
Startschuss für US-Seriensender NOW US
Die Mediengruppe RTL Deutschland hat am 21. März 2018 ihren Free-TV-Sender für die Fans von US-Serien gestartet. NOW US zeigt sowohl bekannte Produktionen wie "Suits", "Anger Management", "Glee", "Breaking Bad", "White Collar", "King & Maxwell" und "12 Monkeys" als auch Free-TV-Premieren, darunter "Lizzie Borden – kills!" mit Christina Ricci und neue Folgen von "Modern Family". Von allen Serien laufen stets mehrere Folgen am Stück. Ausgestrahlt wird NOW US täglich von 20.15 bis 6 Uhr zunächst exklusiv bei TV NOW, dem Streaming-Angebot der Mediengruppe RTL Deutschland. Direkt im Anschluss an die lineare Verbreitung sind die Inhalte bis zu 30 Tage lang kostenlos als Video-on-Demand abrufbar.
Den Zugang zum Livestream von NOW US und allen weiteren Free-TV-Sendern der Mediengruppe RTL Deutschland erhalten Internetnutzer über TV NOW Plus zum Monatsbetrag von 2,99 Euro, wie ein Sprecher gegenüber MediaLABcom erklärte. Der Zugang ist monatlich kündbar; die ersten 30 Tage sind kostenfrei. Die Nutzer können NOW US über Smartphones, Tablets, Apple Streaming Box, Apple TV App, Amazon Fire TV oder Android TV abrufen und auch auf den Fernseher streamen. Das Programm wird zunächst nur in SD-Auflösung angeboten; eine spätere HD-Ausstrahlung ist nach RTL-Angaben möglich.
Nach Informationen von MediaLABcom wird NOW US kein reiner Internet-TV-Sender bleiben. Das Programm soll künftig auch über mindestens einen herkömmlichen Verbreitungsweg - Kabel, Satellit, IPTV oder DVB-T2 - ausgestrahlt werden, wie aus Kreisen zu hören ist, die mit dem Projekt vertraut sind. Mit NOW US bietet die Mediengruppe RTL Deutschland nach RTL, RTL II, VOX, n-tv, Nitro, RTLplus, Super RTL, TOGGO plus insgesamt neun Free-TV-Sender.
ProSiebenSat.1 und 1&1 schließen Verbreitungsvertrag
ProSiebenSat.1 und 1&1 haben einen langfristigen Verbreitungsvertrag abgeschlossen, der die Free-TV- und Pay-TV-Sender des Medienkonzerns auf der IPTV-Plattform 1&1 Digital-TV verfügbar macht. Das Abkommen umfasst die Free-TV-Kanäle Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold, ProSieben Maxx in SD- und HD-Qualität sowie kabel eins Doku empfangen. Auch die Pay-TV-Sender Sat.1 emotions und kabel eins Classics können 1&1-Kunden auf Wunsch hinzubuchen - ProSieben Fun HD und Wetter.com TV sollen ebenfalls in Kürze verfügbar werden.
Neben den non-linearen Funktionen wie Instant Restart, womit sich eine bereits gestartete Sendung auf Knopfdruck von vorne starten lässt, und die Möglichkeit Sendungen in der Cloud aufzunehmen (Network-PVR) sind auch die HbbTV-Angebote von ProSiebenSat.1 verfügbar. Die Kunden können dadurch vertiefende Informationen zum Programm sowie On-Demand-Inhalte abrufen.
"Durch den umfassenden Distributionsvertrag mit 1&1 sind unsere linearen und non-linearen Angebote langfristig auf einer weiteren IPTV-Plattform vertreten. Dabei begrüßen wir besonders, dass erstmals per IPTV auch unsere HbbTV-Angebote und damit perspektivisch auch Addressable-TV per IPTV verfügbar werden", sagte Nicole Agudo Berbel, Chief Distribution Officer & EVP Digital Publishing von ProSiebenSat.1 Media. Martin Witt, Vorstandsvorsitzender von 1&1 Telecommunication, erklärte: "Mit 1&1 Digital-TV bieten wir unter eigener Marke ein innovatives IPTV-Angebot an, das komplett cloudbasiert ist. Wir positionieren uns somit als Komplettanbieter für hochwertige Services, der neben Telefonie, Internet und Mobilfunk jetzt auch TV aus einer Hand bietet."
1&1 Digital-TV war Ende Dezember 2017 gestartet, unterstützt von Zattoo und ABOX42. Auch die Free-TV- und Pay-TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland und von Discovery Networks Deutschland sowie Spartenkanäle wie BonGusto sind Teil der Plattform.
Sky bietet "Alien"-Filmkanal
Sky widmet dem berühmtesten außerirdischen Monster der Filmgeschichte einen eigenen Sender: Von 13. bis 22. April 2018 zeigt Sky Cinema Alien HD rund um die Uhr die acht Filme mit der bissigen Kreatur, die 1979 erstmals die Leinwand erzittern ließ. Der Höhepunkt ist die TV-Premiere von "Alien: Covenant" am 15. April. Sky Cinema Alien HD ersetzt vorübergehend Sky Cinema Hits. Alle acht Filme sind in auch mobil und auf Abruf bei Sky Go, Sky On Demand und Sky Ticket verfügbar.
Vodafone integriert Netflix in GigaTV
Vodafone hat Netflix in seine Unterhaltungsplattform GigaTV eingebunden. Der Streaming-Dienst steht sowohl auf der GigaTV-4K-Box als auch in der GigaTV-App auf Smartphones und Tablets zur Verfügung. Auch die Ultra-HD-Inhalte von Netflix können Vodafone-Kunden abrufen, derzeit mehr als 1.200 Stunden. Zuschauer, die Netflix nutzen wollen, müssen dadurch nicht mehr GigaTV verlassen und die Netflix-App starten, sondern können den Dienst direkt auf der GigaTV-Benutzeroberfläche aufrufen, ebenso wie andere Drittangebote, darunter Sky und maxdome. Die Wettbewerber Deutsche Telekom und Unitymedia haben Netflix schon seit 2017 auf ihren Plattformen integriert.
Sport1, Welt und N24 Doku treten 7TV bei
7TV, die gemeinsame Streaming-Plattform von ProSiebenSat.1 und Discovery, hat ihr Portfolio um den Sportsender Sport1, den Nachrichtenkanal WELT (ehemals N24) und den Dokumentationskanal N24 Doku erweitert. Das Angebot umfasst sowohl den Livestream der TV-Sender als auch Abrufinhalte. Das Joint-Venture von ProSiebenSat.1 und Discovery bindet damit erstmals Drittsender außerhalb der eigenen Senderfamilien in die Plattform ein. "Die neuen Content-Partner unterstreichen unsere konsequente Strategie eines offenen Ansatzes und unser Vorhaben, mit 7TV die VOD-Plattform für deutsche TV-Inhalte sowie Live-TV auf allen digitalen Kanälen zu schaffen", sagte Alexandar Vassilev, CEO von 7TV. Daniel von Busse, COO TV und Mitglied der Geschäftsleitung von Sport1, erklärte: "Mit der Verbreitung über 7TV untermauern wir unseren Anspruch, Bewegtbild-Angebote wie unseren Free-TV-Sender und ausgewählten Video-Content möglichst umfassend über viele relevante Player anzubieten." Dr. Torsten Rossmann, Geschäftsführer WeltN24, sagte: "Die Verfügbarkeit unserer Sender auf relevanten, userfreundlichen Angeboten ist für uns sowohl aus Nutzer- als auch aus wirtschaftlicher Perspektive sinnvoll."
7TV erweitert zudem seine Führungsebene und beruft Alexander von Woikowsky zum Chief Content Officer und Managing Director von 7TV mit Verantwortlichkeiten für Partnerschaften und Distribution. Er kommt von ProSiebenSat.1, wo er seit 2012 ebenfalls im Bereich Distribution tätig war, zuletzt als Director Key Account Management. Der im Oktober 2017 gestartete Streaming-Dienst umfasst auch Sat.1, ProSieben, kabel eins, DMAX, sixx, ProSieben Maxx, Sat.1 Gold, kabel eins Doku und TLC. Außerdem gibt es eine Eurosport-Zone mit Sporthighlights und Videos. Das Angebot ist kostenfrei und werbefinanziert.
Sundance Now jetzt auch außerhalb von Amazon Channels
Der US-Programmveranstalter AMC Networks macht seinen Video-on-Demand-Dienst Sundance Now in Deutschland jetzt auch außerhalb der OTT-Plattform Amazon Channels verfügbar. Der Zugang ist direkt via Internet unter www.sundancenow.com sowie mit Smartphones und Tablets über eine iOS-App möglich. Weitere Plattformen sollen in den kommenden Monaten dazukommen.
Sundance Now war im Juli 2017 bei Amazon Channels gestartet. Auf dem Programm stehen Independent-Filme, Serien und Dokumentationen; die Mehrzahl der Titel wird exklusiv angeboten. Zu den Highlights zählen die Emmy-nominierte Krimiserie "Top of the lake" mit Hollywood-Star Nicole Kidman und Elisabeth Moss ("The Handmaid's Tale"), die niederländische Serie "The Swell" und das Sundance-Now-Original "This Close", geschrieben und gespielt von Shoshannah Stern und Josh Feldman. Der Zugang zu Sundance Now kostet 4,99 Euro pro Monat; ein Jahresabo ist für 47,88 Euro erhältlich. Der Dienst kann sieben Tage lang kostenfrei getestet werden. AMC Networks betreibt in Deutschland auch den Pay-TV-Spielfilmkanal Kinowelt TV, den das Unternehmen 2014 kaufte, sowie Shudder, einen Video-on-Demand-Dienst für Thriller- und Horrorfans.
Deutsche Telekom gewinnt 260.000 Entertain-TV-Kunden
Die IPTV-Plattform Entertain TV hat sich auch 2017 als Wachstumstreiber für die Deutsche Telekom erwiesen: 260.000 neue Kunden kamen dazu. Das entspricht einem Zuwachs um neun Prozent auf insgesamt 3,14 Millionen Kunden. 2016 waren lediglich 196.000 Kunden dazugekommen. Die Zahl der Breitbandkunden steigerte die Telekom 2017 um 287.000 auf 13,21 Millionen, davon haben 5,8 Millionen einen Glasfaseranschluss (inklusive Vectoring).
Magine TV bietet alle RTL-Sender in HD-Qualität
Magine TV bietet als erster Streaming-Anbieter alle Free-TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland in HD-Qualität an. Mit RTL, VOX, Nitro, n-tv, Super RTL, RTL II, RTLplus und Toggo plus umfasst das Abo-Paket "Comfort HD" nunmehr alle großen Free-TV-Sender in HD-Qualität, darunter auch die Programme von ProSiebenSat.1 und Eurosport 1. Insgesamt sind 40 Sender an Bord. Der Bezugspreis liegt unverändert bei zehn Euro im Monat. Das größere Bouquet "Deluxe HD" für 20 Euro pro Monat umfasst alle Sender von "Comfort HD" sowie zusätzliche Pay-TV-Kanäle. Insgesamt sind 71 Free-TV und Pay-TV-Sender enthalten davon 50 in HD-Qualität. "Mit der Einigung mit der Mediengruppe RTL Deutschland und Discovery Networks Deutschland auf die Ausstrahlung deren Sender in HD haben wir Großes geschafft", sagte Christoph Urban, Country Manager von Magine TV Deutschland. "Magine TV schafft damit den Durchbruch im deutschen Streaming-Markt und wertet seine Senderpakete weiter auf, ohne dass unseren Kunden zusätzliche Kosten entstehen. Wir bieten nun in Deutschland das mit Abstand beste TV-Streaming-Portfolio mit allen relevanten Free-TV-Sendern in HD an und sind auf Augenhöhe mit den Anbietern von TV über DVB-T2 und Kabel."
Eurosport 1 HD vorerst nicht mehr bei Zattoo
Zattoo muss Eurosport 1 HD auf Wunsch des Senders temporär aus seinem Angebot entfernen, da der Sportkanal lizenzrechtliche Fragen klären muss. "Dies kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen, so dass sich zurzeit keine verbindliche Aussage treffen lässt, ab wann Eurosport 1 HD wieder über Zattoo gestreamt werden kann", teilte der Internet-TV-Anbieter mit. Eurosport 1 HD war im Februar 2018 bei Zattoo gestartet und für die Kunden von Zattoo Premium verfügbar. Die Schwesterkanäle DMAX HD und TLC HD sind nicht betroffen und werden weiterhin über Zattoo verbreitet.
Max Conze neuer Vorstandschef von ProSiebenSat.1
Der Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 hat Max Conze mit Wirkung zum 1. Juni 2018 zum Vorstandsvorsitzenden des Medienkonzerns ernannt. Der 48-Jährige tritt die Nachfolge des langjährigen Vorstandschefs Thomas Ebeling (59) an, der am 22. Februar 2018 aus dem Unternehmen ausgeschieden ist. Bis zum Amtsantritt von Conze wird Conrad Albert (50), stellvertretender Vorstandsvorsitzender, interimistisch den Vorstandsvorsitz vom 23. Februar bis 31. Mai 2018 übernehmen. Von 2011 bis 2017 leitete Conze als CEO das britische Technologieunternehmen Dyson. Er verließ das Unternehmen nach Vorwürfen des Geheimnisverrats, die er zurückwies. Zuvor arbeitet Conze 17 Jahre für den US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble in unterschiedlichen Management- und Marketingpositionen in Deutschland, USA, China und der Schweiz.
"Max Conze verfügt über umfangreiche internationale Managementerfahrung in unterschiedlichen Branchen. Zudem hat er die digitale Transformation bei Dyson erfolgreich umgesetzt und das Unternehmen zu einem stark wachsenden globalen Technologie-Konzern ausgebaut. Mit seiner Innovationsstärke und seinem Marketingverständnis wird er ProSiebenSat.1 zu neuen Erfolgen führen", sagte Werner Brandt, Aufsichtsratsvorsitzender von ProSiebenSat.1. Max Conze erklärte: "Entertainment hat mich immer schon begeistert. Der digitale Wandel dieser Branche reizt mich besonders und die Kombination mit dem Commerce-Geschäft macht ProSiebenSat.1 für mich einzigartig. Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und allen Mitarbeitern möchte ich die Zukunft des Unternehmens mit vollem Einsatz gestalten und die Drei-Säulen-Strategie - Entertainment, Content Production, Commerce - vorantreiben."
General Atlantic steigt bei ProSiebenSat.1-Tochter NuCom ein
Der US-Finanzinvestor General Atlantic hat sich mit 25,1 Prozent an der NuCom Group beteiligt, in der der Medienkonzern ProSiebenSat.1 seine Online-Geschäftsaktivitäten bündelt. Der Transaktion liegt ein Firmenwert von 1,8 Milliarden Euro zugrunde, wie ProSiebenSat.1 in München mitteilte. Die Partnerschaft soll das Wachstum des Commerce-Geschäfts beschleunigen und die weitere Expansion in neue Märkte vorantreiben. Als erste gemeinsame Transaktionen übernimmt die NuCom Group noch ausstehenden Minderheitsanteile von Verivox, Parship Elite Group und SilverTours, dem Betreiber von billiger-mietwagen.de. Gleichzeitig gab ProSiebenSat.1 seine Geschäftszahlen für 2017 bekannt: Der Konzernumsatz stieg um sieben Prozent auf 4,01 Milliarden Euro, das adjusted EBITDA legte um drei Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zu und der bereinigte Konzernüberschuss wuchs ebenfalls um drei Prozent auf 550 Millionen Euro. 51 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet der Konzern außerhalb des TV-Werbegeschäfts (Vorjahr: 47 Prozent). 2018 erwartet ProSiebenSat.1 eine weitere Steigerung des Umsatzes sowie eine Profitabilität im mittleren 20-Prozentbereich bezogen auf das adjusted EBITDA.
Tim Höttges bleibt Telekom-Vorstandschef
Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom hat den Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Timotheus Höttges um weitere fünf Jahre verlängert. "Tim Höttges hat seit seinem Amtsantritt 2014 hervorragende Arbeit geleistet. Er hat die Deutsche Telekom zurück auf Wachstumskurs gebracht und wieder zum führenden Telekommunikationsunternehmen Europas gemacht. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm", sagte Aufsichtsratschef Ulrich Lehner. Neuer Finanzvorstand wird zum 1. Januar 2019 der bisherige Personalchef Christian Illek. Thomas Dannenfeldt, der das Ressort derzeit verantwortet, wird die Telekom nach Auslaufen seines Vertrags Ende 2018 aus privaten Gründen verlassen. "Mit dem Wechsel von Christian Illek ist sichergestellt, dass der Übergang reibungslos laufen wird. Er kennt das Unternehmen und die Industrie seit langen Jahren. Er verfügt über strategisches Marktverständnis ebenso wie über Erfahrungen im operativen Geschäft. Damit bringt er beste Voraussetzungen mit, die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortzuführen", sagte Lehner. Über Illeks Nachfolge ist noch nicht entschieden.
Wolfram Winter steigt bei Pictures in a Frame ein
Wolfram Winter, ehemaliger Kommunikationschef und Unternehmenssprecher von Sky Deutschland, hat sich mit 15 Prozent an der Kinofilm-Produktionsgesellschaft Pictures in a Frame beteiligt. Winter erwarb die Anteile von den beiden Gründungsgesellschaftern Jan Gallasch und Tobias Herrmann, die auch als Geschäftsführer des 2011 gegründeten Unternehmens fungieren. Winter wird den Vorsitz der Gesellschafterversammlung übernehmen.
"Wir freuen uns sehr, dass Wolfram in unsere aufstrebende Firma investiert und uns dabei unterstützen wird, unser Produktionsvolumen weiter auszubauen", sagen die beiden Gründer der auf dem Bavaria-Filmgelände ansässigen Produktionsfirma. Winter erklärte: "Seit ich Jan und Tobias 2011 an der Hochschule Macromedia unterrichten durfte, war ich von Ihrem Talent und Können überzeugt. Sie haben eine Firma und einen Track Record aus dem Nichts geschaffen. Sie jetzt als Gesellschafter und Chairman in ihren Wachstumsambitionen unterstützen zu können, bereitet mir große Freude."
Zu den Produktionen, an denen Pictures in a Frame gearbeitet hat, gehört die Komödie "Bruder vor Luder" (480.000 Kinobesucher DACH im Verleih der Constantin Film), das Drama "Nirgendwo" (Weltpremiere auf dem 12. Filmfest Zürich) und die Komödie "25 km/h" von Markus Goller & Oliver Ziegenbalg, die am 1. November 2018 im Verleih von Sony Pictures Entertainment Deutschland bundesweit in den Kinos startet."
Winter hatte Sky im Juli 2017 nach zehnjähriger Tätigkeit verlassen. Seine Nachfolger als Senior Vice President Communications und Unternehmenssprecher ist Ralph Fürther, der seit 1999 in verschiedenen Führungspositionen bei dem Pay-TV-Veranstalter tätig war.
Bayerisches Lokal-TV schaltet SD auf Astra ab
Das bayerische Lokalfernsehen erweist sich als Vorreiter bei der SD-Abschaltung auf Astra (19,2° Ost). Die 16 Lokalsender sind ab 1. April 2018 nur noch in HD-Qualität via Satellit empfangbar, wie die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) in München mitteilte. Den Zuschauern wird ein Kanalsuchlauf empfohlen, um ihre Empfangsgeräte auf die HD-Signale umzustellen. Begleitet wird der HD-Umstieg von einer Informationskampagne unter anderem mit Einblendungen auf den SD-Kanälen, Trailern, Radiospots und Plakatwerbung. Die BLM unterstützt die Umstellung mit Informationsveranstaltungen für Fachhandel und Handwerk. Unter dem Titel "Was sich bei TV- und Radioempfang 2018 ändert" wird in sieben bayerischen Städten über SD-Abschaltungen via Satellit, die HD-Verbreitung der bayerischen Lokal-TV-Sender, das Ende der analogen TV- und Radioverbreitung im Kabelnetz sowie den Ausbau von DVB-T2 HD, DAB+ und Ultra HD informiert.
Liberty Global erwägt Zukäufe für UPC Schweiz
Der Medienkonzern Liberty Global erwägt, seine Schweizer Tochtergesellschaft UPC über Zukäufe zu stärken. Mit der Akquisition des Wettbewerbers Sunrise oder Salt würde UPC zur Nummer 2 im Telekommunikationsmarkt nach der Swisscom aufsteigen, berichtet die Schweizer "Sonntagszeitung". Es gebe "einige Optionen", wie UPC Schweiz "konsolidieren oder ein größerer Player werden kann in diesem bestimmten Markt", zitiert die Zeitung Liberty-Global-CEO Mike Fries bei der Präsentation der Jahreszahlen 2017. Größe spiele eine "wichtigere Rolle denn je". Liberty Global wolle weiterhin in "Kernmärkte" wie die Schweiz investieren, "wo wir einen Weg sehen, ein nationaler Champion zu werden", sagte Fries. Ausreichend Geld für Zukäufe wäre vorhanden, wenn Vodafone Unternehmensteile von Liberty Global übernimmt. Die entsprechenden Gespräche wurden kürzlich bestätigt. In Österreich hingegen, wo die Marktposition von UPC schwächer ist als in der Schweiz, trennt sich Liberty Global von seiner Kabeltochter und verkauft UPC an T-Mobile Austria, die österreichische Tochter der Deutschen Telekom.
Sky startet Netflix-Konkurrenz in der Schweiz
Sky hat einen Videostreaming-Dienst in der Schweiz gestartet, der Serien und Filme zum monatlichen Pauschalpreis von 14,90 Franken (12,90 Euro) bietet. Sky Show, so der Name, umfasst die neuesten Staffeln populärer TV-Serien wie "The Walking Dead" oder "Game of Thrones". Insgesamt sind über 2.000 Folgen von TV-Serien, 1.000 Zeichentrickfolgen und 500 Kino- und Dokumentarfilme an Bord, darunter Produktionen von HBO, Showtime und Sky. Die Titel sind in der Originalversion und auf Deutsch verfügbar; das Angebot wird wöchentlich erweitert. Zusätzlich können ausgewählte Inhalte von 18 Pay-TV-Anbietern gestreamt werden, darunter Sky Atlantic, Sky 1, Sky Krimi, National Geographic, Fox, 13th Street und Syfy. Der Dienst, mit dem Sky Netflix angreift, ist zunächst übers Web, Tablets und Smartphones (iOS/Android) sowie über Chromecast und AirPlay zugänglich. Smart-TV-Fernseher (Samsung, LG, Sony, Panasonic), Apple TV, Sony PlayStation und weitere Plattformen sollen folgen. Sky Show ergänzt den Sport-Streaming-Dienst, den Sky im August 2017 in der Schweiz gestartet hat. Betreiber ist Sky Switzerland eine 100-prozentige Tochter von Sky Deutschland.
Salt startet IPTV mit Apple TV und Zattoo
Die Schweizer Telekommunikationsgesellschaft Salt hat eine IPTV-Plattform gestartet. Zentraler Bestandteil ist die Apple-TV-Box, die erstmalig außerhalb der USA von einem Netzbetreiber als Set-Top-Box für seine Endkunden eingesetzt wird. Zattoo betreibt den gesamten Dienst als Komplettlösung und übernimmt den Betrieb der TV-Plattform, das Management der Apple-TV-Box sowie die laufende Weiterentwicklung der Plattform und aller Frontend-Applikationen.
Das Angebot, das Glasfaserhaushalten in der Schweiz ab sofort zur Verfügung steht, umfasst neben linearem Fernsehen und Video-on-Demand auch interaktive TV-Funktionen wie Instant Restart, Time Shift, Catch-up TV und Network-PVR. An Bord sind mehr als 300 Sender, davon 150 in HD-Qualität sowie Ultra-HD-Angebote (4K). Durch Kooperationen mit Sky und Canal+ werden auch umfangreiche Pay-TV-Pakete angeboten.
"Wir freuen uns sehr, dass Salt sich für die Zattoo-Plattform entschieden hat und dass wir gemeinsam mit Salt und Apple hier ein neues Kapitel des Fernsehens aufschlagen konnten. Die Zukunft des Fernsehens liegt darin, dass es sich den Gewohnheiten und Erwartungen der Endkunden anpasst - und sie dann übertrifft. Darin sehen wir unsere Aufgabe", sagte Gernot Jaeger, Chief Officer B2B TV Solutions von Zattoo.
Servus TV beendet Bundesliga-Kooperation mit Sky
Servus TV wird ab sofort keine Bundesliga-Spiele von Sky mehr in Österreich übertragen. Das bestätigten Sprecher beider Sender. "Servus TV hat sich aus der Kooperation mit Sky zurückgezogen und zeigt damit keine Spiele der Deutschen Bundesliga mehr im Free-TV. Grund sind zu starke Differenzen bei der Auswahl der Begegnungen", sagte eine Servus-TV-Sprecherin dem Medienmagazin DWDL. Ein Sky-Österreich-Sprecher erklärte: "Wir bedauern die Entscheidung von Servus TV, sich aus der Kooperation zurückzuziehen. Es konnte bei der Auswahl der Spiele bislang keine Einigung erzielt werden."
Sky Österreich und Servus TV hatten Anfang Februar 2018 ihre Zusammenarbeit bekannt gegeben. Der Free-TV-Sender sollte in der aktuellen Saison sechs Spitzenspiele der Fußball-Bundesliga für Zuschauer in Österreich live übertragen. Dazu sollte das TV-Signal von Sky übernommen werden. Nur die Partien FC Bayern München gegen FC Schalke 04 (10. Februar 2018) und RB Leipzig gegen Borussia Dortmund (3. März 2018) wurden übertragen. Das ebenfalls angekündigte Spiel RB Leipzig gegen FC Bayern München (18. März 2018) war nicht mehr bei Servus TV zu sehen. Bei der Bekanntgabe der Kooperation sprach Christine Scheil, Geschäftsführerin von Sky Österreich, von einer "intelligenten Verzahnung zwischen Pay-TV und Free-TV, die es uns ermöglicht, eines unserer Top-Produkte einem noch breiteren Publikum zu präsentieren". Offenbar war nun die Angst stärker, das eigene Produkt zu entwerten, als die Hoffnung auf die Strahlkraft von Servus TV.
HD Austria holt sieben neue Pay-TV-Sender
Die österreichische Satellitenplattform HD Austria hat sieben neue Pay-TV-Sender in ihr Angebot aufgenommen: 13th Street HD, E! Entertainment, Fix&Foxi TV, Mezzo, Mezzo Live HD, Syfy HD und Universal Channel HD. Während Mezzo über Astra (19,2° Ost) zu den Abonnenten gelangt, kommen die anderen Sender übers Internet via TV-Streaming auf die Bildschirme. Im März 2018 hat die von der M7 Group betriebene Plattform die Marke von 125.000 Abonnenten überschritten. Das entspricht einem Zuwachs von 25 Prozent innerhalb der vergangenen zwölf Monate.
Deutsche Welle will türkischen TV-Kanal aufbauen
Die Deutsche Welle (DW) will in den kommenden Jahren einen türkischsprachigen Fernsehkanal aufbauen, erklärte DW-Intendant Peter Limbourg vor dem Kulturausschuss des Bundestags. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Erhöhung des Etats des Senders, auf die sich die Unionsparteien und die SPD im Koalitionsvertrag geeinigt hätten, auch realisiert wird. Derzeit verfügt die Deutsche Welle über ein deutsches, englisches, spanisches und arabisches Fernsehprogramm. Rund 85 Millionen Nutzer erreicht der Auslandsdienst nach Angaben Limbourgs über sein TV-Angebot und jeweils 36 Millionen über sein Radio- und Online-Angebot. Als Schwerpunktregionen will die Deutsche Welle in den nächsten Jahren vor allem Russland und Osteuropa, Türkei, die arabische Welt, Subsahara-Afrika, Afghanistan, Pakistan und Iran in Blick nehmen.
Fix&Foxi startet bei Vemox in den USA
Der Kinder- und Familienkanal Fix&Foxi ist ab sofort auf der OTT-Plattform Vemox in den USA zu empfangen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde mit der Betreibergesellschaft Olympusat getroffen. Der Pay-TV-Sender wird sowohl in englischer als auch in spanischer Sprachfassung ausgestrahlt. Vemox bietet seinen Abonnenten lineare TV-Kanäle und mehr als 1.000 Stunden Abrufinhalte per Video-on-Demand an. Fix&Foxi ist in mehr als 20 Ländern weltweit zu empfangen.