Vodafone startet Gigabit-Internet nach Analogabschaltung
Vodafone will nach der Analogabschaltung in der ersten Pilotregion Landshut und Dingolfing schon in wenigen Monaten Internetanschlüsse mit Gigabit-Geschwindigkeit auf Basis des Kabelstandards DOCSIS 3.1 einführen. Das sagte eine Vodafone-Sprecherin gegenüber MediaLABcom. Das Kabelglasfasernetz in der Region werde bereits auf Giga-Speed vorbereitet. Wann die Vermarktung der Highspeed-Zugänge beginnt, soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.
Die Volldigitalisierung des Vodafone-Kabelnetzes in Landshut und Dingolfing in der Nacht vom 8. auf 9. Januar 2018 wurde nach Angaben der Sprecherin technisch erfolgreich umgesetzt. Alle TV- und Radioprogramme im Kabelnetz der Region werden nun ausschließlich digital verbreitet. Auch die neue Sortierung der Frequenzen konnte erfolgreich abgeschlossen werden. „Das Anrufvolumen bei unserem Kundenservice ist bislang überschaubar. Das zeigt uns, dass viele im Markt befindliche Empfangsgeräte bei unseren Kunden zu Hause (separate Digitalreceiver oder in TV-Geräten integrierte DVB-C-Empfänger) die neue Sendersortierung wie erwartet automatisch oder nach einem Sendersuchlauf übernommen haben“, sagte die Sprecherin.
Vodafone empfiehlt Kunden in der Region Landshut und Dingolfing, die die gewohnten Sender nicht wiederfinden, einen Sendersuchlauf zu starten. Für Internet- und Telefonkunden gilt: Sollte sich der Kabel-Router nicht automatisch wieder mit dem Internet verbunden haben, kann das Gerät durch Aus- und Einschalten neu gestartet werden. Kunden, die bisher analoge Radioprogramme genutzt haben, bekommen eine Hinweisansage, dass die analoge Verbreitung eingestellt wurde. Die digitalen Radioprogramme lassen sich mit jedem TV-Digitalreceiver empfangen. Eine komfortablere Lösung ist der spezielle Kabelradio-Receiver, den Vodafone seinen Kunden anbietet. Dafür muss der Fernseher nicht eingeschaltet werden. Die Box, die vorerst nur in der Pilotregion Landshut und Dingolfing erhältlich ist, wird an die Kabeldose angeschlossen und über Cinch-Kabel direkt mit dem Radiogerät verbunden.
Das zweite Pilotprojekt zur Analogabschaltung will Vodafone am 15. Mai 2018 in Nürnberg durchführen. Betroffen sind neben der fränkischen Metropole auch umliegende Städte wie Fürth, Feucht, Lauf, Hersbruck, Altdorf, Stein, Schwabach, Schwaig, Zirndorf und Wendelstein - insgesamt rund 185.000 Haushalte. Die genaue Liste hat Vodafone auf seiner Webseite veröffentlicht.
Bis Ende 2018 will das Unternehmen sein gesamtes Kabelnetz in Bayern und Sachsen auf ausschließlich digitale TV- und Radioversorgung umgestellt haben, da dies in beiden Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben ist. In allen anderen Bundesländern gibt es keine entsprechenden Vorschriften, aber auch dort will Vodafone im Sommer 2018 mit der schrittweisen Abschaltung der analogen TV- und Radiosender beginnen. Die durch den Wegfall der analogen Programme freiwerdenden Kapazitäten will Vodafone für mehr HD-Fernsehsender und Gigabit-Internet nutzen. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen auf diesem Weg 12,6 Millionen Kabel-Glasfaser-Haushalte im Verbreitungsgebiet mit einem Gigabit-Anschluss versorgt werden.
Unitymedia hat als erster deutscher Kabelnetzbetreiber im Juli 2017 die Analogabschaltung abgeschlossen. Neben Vodafone haben auch die Kabelnetzbetreiber wilhelm.tel und NetCologne den Umstieg auf eine rein digitale TV-Versorgung angekündigt.
Schnelles Internet: Deutschland weiter im Mittelfeld
Fast die Hälfte (42 Prozent) aller deutschen Unternehmen mit Zugang zum Internet und mindestens zehn Beschäftigten verfügten im Jahr 2017 über einen schnellen Internetanschluss mit einer Datenübertragungsrate von mindestens 30 Mbit/s. Deutschland lag damit wie in den Vorjahren im europäischen Mittelfeld und knapp über dem Durchschnitt aller 28 EU-Mitgliedstaaten (40 Prozent), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil der Unternehmen mit schnellem Internet in Deutschland um vier Prozentpunkte (2016: 38 Prozent) gestiegen. Der EU-Durchschnitt stieg mit sechs Prozentpunkten etwas stärker (2016: 34 Prozent). Die Spitzenplätze in der Europäischen Union belegten im Jahr 2017 Dänemark (73 Prozent), die Niederlande (65 Prozent) und Schweden (64 Prozent). Am geringsten verbreitet war schnelles Internet bei Unternehmen in Zypern (25 Prozent), Griechenland (25 Prozent) und Italien (23 Prozent).
Eurosport 1 HD und TLC HD zu Olympia unverschlüsselt bei Unitymedia
Discovery Networks Deutschland wird während der Olympischen Winterspiele vom 9. bis 25. Februar 2018 die Verschlüsselung von Eurosport 1 HD und TLC HD im Kabelnetz von Unitymedia aufheben und den Zuschauern die Programme kostenlos zur Verfügung stellen. Die Sender sind normalerweise Teil der kostenpflichtigen HD-Option. Darüber hinaus erhalten die Kunden drei Zusatzkanäle mit weitergehender Berichterstattung zu PyeongChang 2018, die exklusiv bei Unitymedia verfügbar sind. Die drei Olympic Pop-up-Channels werden am 30. Januar aufgeschaltet. Außerdem schaltet Unitymedia am gleichen Tag mit den Zusatzfeeds Eurosport 360 1 HD, Eurosport 360 2 HD und Eurosport 360 3 HD drei weitere Kanäle frei, die während sportlicher Großereignisse zusätzliche Kameraperspektiven und Wettkämpfe bieten. Im Free-TV wird Eurosport 1 rund um die Uhr von den Olympischen Winterspielen berichten, weitere Übertragungen laufen im Frauenkanal TLC und auf dem Pay-TV-Sender Eurosport 2. Auch ARD und ZDF werden ausführlich von den Wettbewerben berichten, nachdem mit Discovery Networks ein Sublizenzierungsabkommen geschlossen wurde.
RTL behält Formel 1 und holt UEFA Europa League
Der Privatsender RTL hat sich für weitere drei Jahre die exklusiven Free-TV-Ausstrahlungsrechte der Formel 1 gesichert. Der Vertrag mit dem Rechteinhaber Formula One World Championship (FOWC) läuft von 2018 bis 2021 und deckt den gesamten Wettbewerb ab, darunter die Rennen, die Trainings und das Qualifying. Der TV-Vertrag mit dem Sender, der die Rennen seit 1984 überträgt, war zum Ende der aktuellen Saison ausgelaufen. In der Branche wurde darüber spekuliert, dass der neue Besitzer der Formel 1, der US-Konzern Liberty Media, die Anzahl der im frei empfangbaren Fernsehen übertragenen Rennen reduzieren könnte, um die Pay-TV-Rechte attraktiver zu machen und dadurch mehr Einnahmen erzielen. Die Situation im Pay-TV-Markt ist weiterhin unklar: Der Vertrag mit dem bisherigen Rechteinhaber Sky Deutschland lief zum Ende der aktuellen Saison aus. Neben Sky gelten auch Wettbewerber wie Eurosport und das Streaming-Portal DAZN als Interessenten.
Gleichzeitig baut RTL sein Fußballangebot aus und erwarb ebenfalls für den Zeitraum von 2018 bis 2021 die Free-TV-Ausstrahlungsrechte an der UEFA Europa League. Der Privatsender darf 15 Spiele pro Saison live übertragen und über sämtliche Partien berichten. Die Übertragungen werden zwischen RTL und dem Schwesterkanal Nitro aufgeteilt. Zu finanziellen Details beider Rechteverträge machte RTL keine Angaben. Er sei sehr froh, „großen Sport wie die Formel 1 weiterhin bei uns und damit im Free-TV zeigen zu können, ohne dass auch nur ein Rennen hinter einer Bezahlschranke verschwindet“, sagte RTL-Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Dies sei „mit Blick auf andere Sportarten oder auch Märkte in Europa alles andere als selbstverständlich. „Wir haben die Formel 1 hier groß gemacht, sie begeistert ein Millionenpublikum und ist ein wichtiger Baustein der Marke geworden. Wir haben die neuen Rechteinhaber überzeugen können und die Zusammenarbeit um drei Jahre verlängert.“
Die Rechte an der UEFA Europa League, so Hoffmann, seien „auch deshalb besonders interessant, weil die UEFA Champions League von Mitte 2018 an ja bekanntlich komplett im Bezahlfernsehen verschwindet. Somit können die Fans internationalen Vereinsfußball demnächst im Free-TV nur noch bei uns sehen, live und kostenlos.“ Die Pay-TV-Rechte an der UEFA Europa League hatte sich im Oktober 2017 der Streaming-Dienst DAZN gesichert, der ab 2018 in den nächsten drei Spielzeiten jede Partie live übertragen wird. Der bisherige Pay-TV-Rechteinhaber Sky ging leer aus. Im Free-TV zeigte bislang Sport1 ein Spiel pro Woche. Die exklusiven TV-Rechte an der UEFA Champions League teilen sich ab der Saison 2018/19 Sky und DAZN. Im Free-TV, wo die Rechte bisher beim ZDF lagen, ist keine Partie mehr zu sehen.
QVC stellt Schwesterkanäle neu auf
Der Teleshopping-Anbieter QVC verpasst seinen beiden Ablegern zum 1. Februar 2018 neue Namen und erhöht die Live-Sendezeit. QVC Plus wird zu QVC2, dessen Programm unter dem Motto „More of what you love“ steht. Der Live-Anteil wird von vier auf fünf Stunden pro Tag ausgebaut, die jeweils zwischen 18 und 23 Uhr laufen. QVC Beauty & Style sendet künftig unter der Bezeichnung QVC Style. Der Schwerpunkt liegt unter dem Motto „Find your perfect style“ weiterhin bei Mode, Kosmetik und Schmuck. Mit der Neupositionierung will QVC seine Schwesterkanäle inhaltlich stärker vom Hauptsender trennen, der weiterhin 17 Stunden Live-Programm pro Tag bietet mit vielen Produktneuheiten und Premieren.
Sky startet Sky Cinema in Love
Sky startet am Valentinstag den Pop-up-Kanal Sky Cinema in Love, der eine Woche lang rund um die Uhr Liebesfilme zeigt. Mit dabei sind der Blockbuster „Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe“ mit Jamie Dornan, das Märchen-Musical „Die Schöne und das Biest“ mit Emma Watson und „Ein ganzes halbes Jahr“ mit „Game of Thrones“-Star Emilia Clarke. Am Valentinstag feiert „A United Kingdom - Ihre Liebe veränderte die Welt“ bei Sky Cinema in Love seine TV-Premiere. Zu den Filmen, die auf dem Programm stehen, gehören außerdem Titel wie „Eat, Pray, Love“ mit Julia Roberts und Javier Bardem, „My Week with Marilyn“ mit Eddie Redmayne und Michelle Williams und „Verliebt in eine Hexe“ mit Nicole Kidman und Will Ferrell sowie deutsche Produktionen wie „SMS für Dich“ mit Karoline Herfurth, „What a Man“ mit Matthias Schweighöfer und Elyas M’Barek und „Der Koch“ mit Jessica Schwarz. Sky Cinema in Love ersetzt in der Zeit vom 8. bis 14. Februar 2018 den Sender Sky Cinema Emotion. Die Filme werden auch auf Abruf bei Sky Go, Sky On Demand und Sky Ticket verfügbar sein.
Discovery-Sender starten bei 1&1 Digital-TV
Discovery Networks Deutschland verbreitet seine gesamte Senderfamilie auf der neuen Digitalplattform 1&1 Digital-TV. Die Free-TV-Kanäle Eurosport 1, DMAX und TLC sind im Basispaket empfangbar, die Pay-TV-Sender Discovery Channel und Animal Planet im Dokumentations- und Eurosport 2 im Sportpaket. Die beste Bildqualität erhalten Kunden bei der Buchung des HDTV-Bouquets. 1&1 Digital-TV war zum Jahrsende 2017 gestartet. Zahlreiche TV-Veranstalter hatten zuletzt ihre Teilnahme bestätigt, darunter die Mediengruppe RTL Deutschland und der Kochkanal BonGusto.
Sport1 startet neue Online-Videoplattform
Sport1 hat eine neue Videoplattform gestartet, die das komplette Online-Video- und Video-on-Demand-Angebot des Senders zentral bündelt. Kern des neuen Bereichs „Video“ auf www.sport1.de, der auch direkt unter www.sport1.de/tv-video angesteuert werden kann, ist ein optimierter Videoplayer, den die Nutzer auf ihre persönlichen Interessen zuschneiden können. So können die Sportfans selbst entscheiden, wie die Videos und dazugehörigen Inhalte angeordnet werden. „Mit dem Relaunch des Videobereichs auf Sport1.de wurde ein wichtiger Meilenstein im Rahmen unserer 360°-Strategie gelegt – insbesondere mit Blick auf die weitere Verzahnung von TV und Online“, sagte Pascal Damm, COO Digital von Sport1. Das neue Abrufangebot soll künftig auch auf weiteren TV- und Digitalplattformen verfügbar gemacht werden, kündigte er an. Ein weiterer Meilenstein von Sport1 zum Jahresbeginn ist das 25-jährige Bestehen des Senders, der am 1. Januar 1993 unter der Bezeichnung Deutsches Sport-Fernsehen (DSF) startete und sich 11. April 2010 in Sport1 umbenannte. Die neue Videoplattform zeigt die starke Bedeutung, die die Online-Aktivitäten inzwischen haben. Sport1 versteht sich nicht mehr nur als Sportkanal, sondern als 360°-Marke, die Free-TV, Pay-TV, Online, Mobile, Radio und Social Media abdeckt.
AXN, Sony Channel, Animax Plus starten bei Amazon Channels
Sony Pictures Television Networks verbreitet ab sofort drei Pay-TV-Angebote auf der OTT-Plattform Amazon Channels in Deutschland und Österreich: AXN, Sony Channel und Animax Plus. Der Action- und Unterhaltungskanal AXN sowie der Seriensender Sony Channel bieten sowohl ihr Programm als Livestream als auch Abrufinhalte in HD-Qualität an und kosten jeweils 3,99 Euro pro Monat. Das Abrufangebot Animax Plus ist exklusiv bei Amazon Channels verfügbar und richtet sich an Anime-Fans. Für 5,99 Euro pro Monat gibt es Serien und Filme in HD-Qualität. Alle drei Angebote können 14 Tage lang kostenlos getestet werden. Insgesamt umfasst Amazon Channels damit in Deutschland und Österreich mehr als 40 Kanäle, die einzeln abonniert und monatlich gekündigt werden können. Voraussetzung für den Zugang ist eine Amazon-Prime-Mitgliedschaft, die 69 Euro pro Jahr kostet.
waipu.tv bietet Filme, Kinder-T und, Events auf Abruf
Die IPTV-Plattform waipu.tv hat eine Video-on-Demand-Funktion (VoD) eingeführt: Zum Start stehen Spielfilme, Kindersendungen und Events auf Abruf bereit. Die Filme steuert das Multi-Channel-Network Watch Movies bei, das in Deutschland den gleichnamigen YouTube-Kanal betreibt. Angeboten werden zunächst 20 Filme aus den Bereichen Weihnachten, Thriller, Drama und Komödie mit Schauspielern wie Russell Crowe, Alec Baldwin, Elizabeth Hurley und Danny DeVito. Kindersendungen bietet My Animation Kids. Das Angebot wird von Scopas Medien, einem der größten Animationsfilmproduzenten in Deutschland („Das Sandmännchen - Abenteuer im Traumland“, „JoNaLu“), betrieben. Sowohl Watch Movies als auch My Animation Kids sind kostenfrei, werbefinanziert und stehen nicht nur zahlenden Kunden, sondern auch den Nutzern der Gratisversion von waipu.tv zur Verfügung. Die Werbevermarktung übernimmt Exaring, die Muttergesellschaft von waipu.tv. Ebenfalls neu bei waipu.tv ist die digitale Eventbühne Bad Hersfeld Digital, auf der Inszenierungen der Bad Hersfelder Festspiele abrufbar sind. Die VoD-Inhalte sind zunächst innerhalb der App-Oberfläche im Bereich „Tipps“ unter „Neues entdecken“ zu finden. Im ersten Quartal 2018 sollen die Abrufangebote in den Programmführer (EPG) integriert werden. Gleichzeitig hat waipu.tv sein Pay-TV-Angebot um sportdigital HD, Heimatkanal und Romance TV erweitert. Bis 31. Januar 2018 können die Abonnenten des Comfort- und Perfect-Pakets die drei neuen Programme kostenfrei empfangen. Insgesamt bietet waipu.tv damit über 75 Sender.
BonGusto startet bei 1&1 und TV Spielfilm live
BonGusto, der Pay-TV-Kanal für Hobbyköche und Feinschmecker, ist ab sofort auch bei 1&1 Digital-TV sowie auf der Internet-TV-Plattform TV Spielfilm live zu empfangen. Für 1&1-Kunden wird der Sender im Rahmen des Abo-Pakets „1&1 TV Musik & Lifestyle“ angeboten, das 6,99 Euro pro Monat kostet. Bei TV Spielfilm live ist BonGusto Teil des Premium-Bouquets für 9,99 Euro pro Monat. Der erste Monat ist jeweils kostenlos.
Zattoo ermöglicht grenzenloses Streaming
Zattoo-Kunden können den Internet-TV-Dienst ab sofort auch im EU-Ausland nutzen. Möglich macht dies eine neue EU-Verordnung, die Ländergrenzen für Streaming-Inhalte aufhebt. Die Internetnutzer müssen sich dafür vor Reiseantritt bei Zattoo in Deutschland registrieren und ein Premium-Abo abschließen, das rund 100 TV-Sender, davon rund 60 in HD-Qualität, für 9,99 Euro pro Monat umfasst. „Für unsere Nutzer ist die neue Verordnung zum EU-weiten Streaming ein großartiger Start ins neue Jahr“, sagte Jörg Meyer, Chief Officer Content & Consumer bei Zattoo. „Dem TV-Streaming sind nun innerhalb der EU keine digitalen Grenzen mehr gesetzt. Damit bietet Streaming deutliche Vorteile gegenüber herkömmlichen TV-Empfangswegen. Ein Handy oder Tablet hat fast jeder im Urlaub dabei, während sich Kabel- oder Satellitenfernsehen nicht so einfach mit in den Urlaub nehmen lässt. Wir gehen davon aus, dass vor allem ein Großereignis wie die Fußball-Weltmeisterschaft für viele Nutzer ein Anlass zum TV-Streaming im Urlaub sein wird.“ Die so genannte EU-Portabilitätsverordnung gilt seit diesem Jahr in allen EU-Ländern und bezieht sich auf kostenpflichtige digitale Dienste, die bei vorübergehendem Aufenthalt im EU-Ausland genauso wie im Heimatland genutzt werden können.
Startschuss für QVC in Ultra HD auf Astra
Der Teleshopping-Sender QVC startete kurz vor Weihnachten 2017 mit der Verbreitung seines Programms in Ultra HD auf Astra (19,2° Ost). Gesendet wird unverschlüsselt auf der Frequenz 11,288 GHz V (SR 22.000, FEC 2/3). QVC hatte im Oktober 2017 mit Astra Deutschland einen Zehnjahresvertag für die Ausstrahlung von QVC UHD abgeschlossen. Die Astra-Techniktochter MX1 übernimmt das HEVC-Encoding des Ultra-HD-Live-Signals sowie den Uplink auf den Astra-Satelliten. Gleichzeitig vereinbarten beide Seiten die Verlängerung der HD- und SD-Ausstrahlung von QVC über Astra für die nächsten Jahre.
ZDF beendet Satellitenverbreitung auf Hotbird
Das ZDF hat seine Ausstrahlung über das Eutelsat-Satellitensystem Hotbird (13° Ost) zum Jahresende 2017 eingestellt. Das bestätigte eine Sprecherin gegenüber MediaLABcom. „Die Empfangbarkeit aller ZDF-Programme in Deutschland ist durch die Ausstrahlung über SES Astra gewährleistet. Ebenso tragen die Verbreitung als Livestream im Internet sowie die Möglichkeit, ZDF-Programme in der ZDFmediathek abzurufen, zur flächendeckenden, in vielen Fällen auch weltweiten - die entsprechenden Rechte vorausgesetzt - Empfangbarkeit bei“, erklärte die Sprecherin. „Vor diesem Hintergrund und in seiner Verpflichtung, mit den Rundfunkbeiträgen der Bürger verantwortungsvoll umzugehen, hat das ZDF sich entschieden, sich von der Verbreitung über Eutelsat Hotbird zu verabschieden.“
Das ZDF folgt damit der ARD, die zum 31. März 2017 die Satellitenverbreitung des Ersten über Hotbird beendet hat und seitdem nur noch über Astra (19,2° Ost) sendet. Das ZDF erklärte seinerzeit, dass man die Hotbird-Verbreitung vorerst fortführen wolle. Den ehemaligen Sendeplatz des ZDF auf Hotbird auf der Frequenz 11,054 GHz H (SR 27.500, FEC 5/6) hat der Verkaufskanal Juwelo TV übernommen.
VATM und TELECOM kooperieren
Die Branchenverbände VATM und TELECOM haben eine Zusammenarbeit vereinbart. „Mit dem TELECOM e.V. haben wir einen Partner gewonnen, der seit vielen Jahren ganz gezielt und sehr erfolgreich die Interessen der Wirtschaft im Telekommunikationssektor vertritt“, sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. „Die Politik muss endlich verstehen, dass es nicht nur um den Ausbau der besten Infrastrukturen geht, sondern gleichberechtigt um die besten Dienste auf diesen Netzen, da diese für die deutsche Wirtschaft überlebenswichtig sind. Dass beides geht und Digitalisierung beides braucht, haben andere Länder längst begriffen. TELECOM-Präsident Helmut Kohl betonte: „Eine einseitige Infrastrukturdebatte würde Deutschland zum zweiten Mal ins Hintertreffen bringen. Wettbewerb und freier Dienstezugang sind genauso wichtig für unsere Wirtschaft wie der Ausbau der besten Netze. Open Access muss verbindlich gewährleistet sein. Wettbewerb ist kein lästiges Übel, sondern es muss konzeptionell mitgedacht werden. Zugangsrechte dürfen daher nicht als Verhandlungsmasse gegenüber Vorbedingungen der Telekom für schnelleren Glasfaserausbau missbraucht werden.“
Bestürzt zeigen sich die beiden Geschäftsführer über politische Äußerungen aus dem Beirat der Deutschen Telekom, wonach Anbieter von Diensten auf den Netzen als „Schwarzfahrer“ in die Nähe von Straftätern gerückt werden. „Die Nutzung der Telekom-Netze spült rund zwei Milliarden Euro jährlich in die Kassen des Unternehmens. Die Unternehmen, die einen Großteil der Wirtschaft und der DAX-Unternehmen mit hochspezialisierten Diensten versorgen, nutzen die Netze nicht gratis. Statt für längst abgeschriebene Kupferanschlüsse müssen sie nach dem Willen des Regulierers und der Politik sogar fiktive Neubaupreise zahlen, gerade damit mehr in den Netzausbau investiert wird. Das Ergebnis ist aber in Deutschland katastrophal, weil von dem Geld kaum echte Glasfaseranschlüsse gebaut wurden“, kritisierten Grützner und Kohl. „Die Unternehmen, die unsere Wirtschaft in ganz Deutschland erfolgreich mit hochspezialisierten TK-Diensten versorgen, sind keine Trittbrettfahrer. Kein Unternehmen wird in ganz Deutschland eigene Glasfasernetze bauen können - auch die Telekom nicht“, unterstreicht Grützner. Es sei gerade der Sinn des dezentralen Ausbaus derart teure Netze nicht doppelt bauen zu müssen. Die offene Nutzung der Netze für Diensteanbieter - natürlich zu fairen Preisen - bringe allen entscheidende Vorteile. Open Access garantiere die besten Dienste und ausgelastete Netze. „Wir müssen jetzt die deutsche Wirtschaft fit machen für die Zukunft und brauchen die Telekom als verlässlichen Partner - nicht aber als alleinigen Anbieter. Ausbau und Wettbewerb muss Hand in Hand gehen. Zu befürchten ist, dass wir die Regulierung noch lange brauchen, wenn der Wettbewerb auf den Netzen - wie beim Strom längst erfolgreich etabliert - noch immer verweigert und sogar mit Schwarzfahrern verwechselt wird“, sind die beiden Geschäftsführer überzeugt.
Lars Wagner wechselt von Disney zu Playmobil
Lars Wagner übernimmt ab Januar 2018 das Vorstandsressort Brand- und Product-Management bei der Unternehmensgruppe geobra Brandstätter in Zirndorf bei Nürnberg. Der 46-Jährige arbeitete zuletzt bei The Walt Disney Company Deutschland, wo er unter anderem das Marketing, den Bereich Digital Innovation sowie die Entwicklung der Disney Channels verantwortet hat. Weitere berufliche Stationen waren Universal Studios Networks Deutschland und die ProSieben Media AG.
Der Mutterkonzern der Spielzeugmarke Playmobil will damit verstärkt auf digitale Trends setzen, die das weitere Wachstum ankurbeln sollen. „Die Digitalisierung ermöglicht uns vielfältige neue Chancen. Wir haben klare Handlungsfelder definiert, an denen wir unsere Geschäftsmodelle, Vertriebsstrukturen und Markenführung ab 2018 konsequent ausrichten. Dazu benötigen wir externes Knowhow und neue Kompetenzen“, sagte Vorstandssprecher Steffen Höpfner.
Wagners Nachfolger bei Disney wurde im August 2017 Thorsten Braun, der die Position des General Manager Disney Channels für Deutschland, Österreich und die Schweiz zusätzlich zu seiner Funktion als Vice President & General Manager von Disneymedia+ übernommen hat.
Jan Mojto arbeitet mit Red Bull zusammen
Der Film- und Fernsehproduzent Jan Mojto will über seine Firma Beta Film künftig mit dem Getränkekonzern Red Bull zusammenarbeiten, zu dem auch der österreichische Privatsender Servus TV gehört. Die beiden Unternehmen planen die Gründung eines Joint Ventures zur Herstellung von TV-Serienproduktionen, berichtet der Branchendienst „new business“. Mit Rücksicht auf das laufende Genehmigungsverfahren beim Bundeskartellamt wolle Beta Film derzeit allerdings keine weiteren Einzelheiten nennen. Mit ZDF Enterprises als Partner plant Beta Film zudem eine weitere Produktionsgesellschaft für Fernsehserien, die auch international vermarktet werden sollen. Das hatte die kommerzielle Tochterfirma des ZDF im September 2017 bestätigt.
M7 versorgt Stadtwerke Judenburg
M7, die Muttergesellschaft der Satellitenplattform HD Austria, versorgt nun auch die Kunden der Stadtwerke Judenburg mit TV-Produkten für Kabelfernsehen. Mit dem regionalen Netzbetreiber mit Sitz in der Steiermark setzen bereits fünf der sechs großen Kabelnetzbetreiber in Österreich auf die TV-Zulieferungen von M7. Die Stadtwerke Judenburg, die im Bezirk Murtal ein Kabelnetz mit rund 12.000 Teilnehmern betreiben, beziehen von M7 unter anderem HD-Programme und die Multiscreen-App, die das Kabelfernsehen auf Smartphones und Tablets bringt. Das Angebot wird als White-Label-Lösung unter dem Markennamen des Netzbetreibers vertrieben.