KEK: Neues Medienkonzentrationsrecht „dringend“ erforderlich
Wenn ein internationaler Konzern wie Amazon oder Netflix ein großes deutsches Medienunternehmen wie ProSiebenSat.1 oder RTL übernehmen würde, hätten die deutschen Medienwächter kaum eine Handhabe, gegen eine derartige Konzentration von Markt- und Meinungsmacht vorzugehen. Darauf macht Georgios Gounalakis, Vorsitzender der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK), im neuen Jahresbericht der Kommission aufmerksam. Es sei eine „Gefahr“, dass Zusammenschlüsse dieser Art außerhalb einer vertieften Konzentrationskontrolle durch die KEK vollzogen werden könnten.
„Das derzeitige Rundfunkkonzentrationsrecht macht der KEK eine Beurteilung crossmedialer Sachverhalte nahezu unmöglich“, warnt Gounalakis. „Nach Abzug der vom Gesetzgeber großzügig bemessenen Bonuspunkte erreicht – seit den Vorgaben des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahre 2014 – keines der großen deutschen Fernsehunternehmen die geforderte Aufgreifschwelle, um Medienaktivitäten jenseits des bundesweiten Fernsehens in die konzentrationsrechtliche Prüfung aufzunehmen.“ Gounalakis unterstreicht daher die Forderung der KEK nach einem „zeitgemäßen Medienkonzentrationsrecht“, das der Konvergenz der Medien und dem veränderten Nutzungsverhalten Rechnung trage.
Die KEK tritt nach wie vor für den von ihr entwickelten Ansatz eines „Gesamtmarktmodells“ unter Einbeziehung aller publizistischen Medien ein. Der Medienkonvergenzmonitor der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten könnte hierfür als Grundlage herangezogen und weiterentwickelt werden.
GoldStar TV bleibt auf Sendung / Verbreitung via waipu.tv
Das drohende Aus von GoldStar TV ist abgewendet: Der Pay-TV-Kanal für Schlagerfans ist ab 1. November 2017 auf der IPTV-Plattform waipu.tv zu empfangen. Der Verbreitungsvertrag mit Sky Deutschland, wo GoldStar TV bislang exklusiv sendete, war nicht verlängert worden. Die Betreibergesellschaft Mainstream Media suchte daher nach alternativen Verbreitungswegen. Nach dem Aus bei Sky am 31. Oktober 2017 geht es nahtlos bei waipu.tv weiter. Die Plattform, die über 70 TV-Sender bietet, konnte ein Jahr nach der Markteinführung bereits über 500.000 Nutzer gewinnen. Anlässlich des GoldStar-TV-Starts können waipu.tv-Neukunden im Rahmen einer Sonderaktion das Comfort-Paket, das normalerweise 4,99 Euro pro Monat kostet, drei Monate lang gratis ausprobieren. Zusätzlich ist GoldStar TV bis 31. Januar 2018 kostenlos freigeschaltet. Auch Bestandskunden des Comfort- oder Perfect-Pakets erhalten GoldStar TV automatisch und kostenfrei bis 31. Januar 2018 freigeschaltet. Nach Ablauf des Einführungsangebots kann GoldStar TV für 2,99 Euro im Monat zum bestehenden Abonnement hinzugebucht werden; der Zugang ist monatlich kündbar.
Mit der Trennung von GoldStar TV geht Sky seinen Weg weiter, mehr auf eigene Sender und Inhalte zu setzen. In den vergangenen Monaten hatte der Pay-TV-Veranstalter bereits zahlreiche Drittsender von seiner Plattform entfernt, darunter Sport1 US HD, AXN, die Pay-TV-Kanäle von ProSiebenSat.1 und den MGM Channel. Die wie GoldStar TV von Mainstream Media veranstalteten Sender Romance TV und Heimatkanal bleiben hingegen Teil des Sky-Angebots. Ab 7. November 2017 wird Romance TV bei Sky zudem nicht mehr nur via Satellit, sondern auch per Kabel und IPTV empfangbar sein und seine Reichweite damit ausbauen. Gleichzeitig fällt die Exklusivität des Heimatkanals weg, so dass der Sender neben Sky künftig auch auf anderen Verbreitungswegen ausgestrahlt werden kann.
Sky Deutschland bleibt auf Astra
Sky Deutschland wird seine Programme weiterhin über das Satellitensystem Astra (19,2° Ost) verbreiten. Der Pay-TV-Veranstalter sicherte sich vom Satellitenbetreiber SES langfristig Kapazität auf 19,2° Ost. Das Abkommen umfasst sieben Transponder. „Die Vereinbarung ist ein wichtiges Signal in den Markt, dass lineares Fernsehen gerade im Hinblick auf Pay-TV weiterhin attraktiv bleibt. Der Vertrag sichert Sky-Kunden mit Satellitenempfang langfristig eine Übertragung des Programmangebots in SD-, HD- und Ultra HD-Qualität“, sagte Christoph Mühleib, Geschäftsführer von Astra Deutschland. Darüber hinaus erweitert Sky Deutschland seine Partnerschaft mit der Astra-Tochter MX1 um Dienstleistungen im Bereich Sport und Events. „Live-Übertragungen aus der ganzen Welt spiegeln den unmittelbaren Mehrwert von linearem Fernsehen wider: Sie begeistern zeitgleich ein Millionenpublikum. Satellit stellt dafür den sichersten und schnellsten Übertragungsweg zur Verfügung und MX1 bietet den optimalen Service, um die Übertragung vom Veranstaltungsort direkt in die Haushalte der Zuschauer zu ermöglichen.“
Constantin Medien bläst Verkauf von Sport1 ab
Constantin Medien trennt sich nun doch nicht von seinem Sportsender Sport1 und dem Werbeverkäufer Sport1 Media. Der Vorstand habe beschlossen, das strukturierte, kompetitive Bieterverfahren hinsichtlich eines möglichen Verkaufs von Sport1 und Sport1 Media mit sofortiger Wirkung zu beenden, teilte das Medienunternehmen mit. Im Rahmen der Fokussierung von Constantin Medien auf das Segment Sport liege der Fokus insbesondere auf der strategischen und operativen Weiterentwicklung der 360°-Sportplattform Sport1 und des Produktionsunternehmens Plazamedia.
Im Juni 2017 wurde bekannt, dass Constantin Medien den Verkauf von Sport1 und Sport1 Media erwägt, um sich finanziellen Spielraum zu verschaffen. Der Fokus wäre dann auf der Filmsparte Constantin Film gelegen. Als Interessenten galten Axel Springer, Sky Deutschland und Freenet. Nach der Beilegung des Streits unter den Hauptgesellschaftern von Constantin Medien um die strategische Ausrichtung des Unternehmens sowie der Berufung eines neuen CEOs und Aufsichtsrats erwarteten Branchenbeobachter bereits, dass die Verkaufspläne des Sportgeschäfts ad acta gelegt werden.
ProSiebenSat.1 plant Übernahmen
ProSiebenSat1. will mit weiteren Zukäufen seine Abhängigkeit vom TV-Werbemarkt verringern. Der Medienkonzern beschäftige sich momentan mit zehn möglichen Übernahmezielen, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Ebeling auf einer nicht-öffentlichen Investorenveranstaltung der Berenberg-Bank. Dazu zählten vier Firmen im Online-Handel, vier im TV-Produktionsbereich und zwei Online-Unterhaltungsanbieter. Eine ProSiebenSat.1-Sprecherin bestätigte die Angaben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Maxdome schreibt weiter rote Zahlen
Die Online-Videothek maxdome wird entgegen den ursprünglichen Erwartungen des Mutterkonzerns ProSiebenSat.1 auch in diesem Jahr rote Zahlen schreiben. „Auf Gesamtjahressicht wird maxdome noch nicht profitabel sein. Für 2018 streben wir das allerdings an“, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Ebeling der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“. „Wir haben inzwischen eine Million maxdome-Abonnenten. Die Nutzungszahlen könnten höher sein, sind aber okay. Das liegt daran, dass sich Video on Demand in Deutschland noch nicht richtig durchgesetzt hat“, sagte Ebeling. Maxdome müsse daran arbeiten, sich deutlich von Netflix zu unterscheiden, „ohne die Kostenbasis zu erhöhen“. Im Mai 2017 hatte Ebeling noch erklärt, maxdome werde bis Jahresende schwarze Zahlen schreiben.
ProSiebenSat.1 und Discovery machen 7TV kostenfrei
ProSiebenSat.1 und Discovery Communications haben ihr gemeinsames Streaming-Angebot unter der Marke 7TV gestartet. In die neue, kostenfreie Plattform, die offen ist für weitere Partner und Inhalte, wird die 7TV-App von ProSiebenSat.1 integriert, die bislang 2,99 Euro pro Monat kostete. „Im Zuge der Öffnung von 7TV für andere Sender und Formate wie DMAX und TLC wurde die Bezahlschranke zugunsten der Reichweite aufgehoben, somit sind alle Inhalte kostenfrei“, sagte ein Discovery-Sprecher gegenüber MediaLABcom.
Die werbefinanzierte Multiscreen-Plattform, die im Mai 2017 angekündigt wurde, umfasst zum Start die Livestreams und Abrufinhalte von Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, ProSieben Maxx, Sat.1 Gold und kabel eins Doku. Discovery steuert DMAX und TLC bei. ProSiebenSat.1 und Discovery wollen ihre Zusammenarbeit bei 7TV weiter ausbauen. Geplant ist unter anderem eine „Eurosport Zone“ mit ausgewählten Sport-Höhepunkten und Clips.
„Diese Bekanntgabe ist nur der Anfang. In den kommenden Monaten sollen weitere Sender und Partner folgen, außerdem arbeiten wir an einer noch besseren Funktionalität, verbesserten technologischen Möglichkeiten und weiteren Geschäftsmöglichkeiten“, sagte Susanne Aigner-Drews, Geschäftsführerin von Discovery Networks Deutschland. Derzeit läuft die Suche nach einem CEO für das Joint Venture, ein konkreter Name soll in naher Zukunft bekannt gegeben werden.
ProSiebenSat.1 stellt MyVideo ein
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 stellt sein Videoportal MyVideo ein, um sich auf die Online-Videothek maxdome zu fokussieren. Zuletzt boten beide Plattformen die Möglichkeit, Filme und Serien gegen Einzelbezahlung abzurufen. „Schon seit Anfang September 2017 wird der maxdome Store ausschließlich auf der Video-on-Demand-Plattform (VoD) maxdome angeboten“, erklärte ein ProSiebenSat.1-Sprecher gegenüber MediaLABcom. Bislang war der Store parallel auch auf der Empfehlungsplattform MyVideo eingebunden, die seit rund einem Jahr ebenfalls zu maxdome gehört. „Mit einer klaren Fokussierung auf ein Portal möchte das maxdome-Management die VoD-Plattform stärken und zugleich bisherige MyVideo-Nutzer an maxdome heranführen“, sagte der Sprecher. MyVideo werde ohne Store-Geschäft nicht mehr weitergeführt, die Marke bleibe für künftige digitale Aktivitäten reserviert. Nutzer, die die Webseite von MyVideo aufrufen, landen nun direkt im maxdome Store.
ProSiebenSat.1 wollte MyVideo ursprünglich in ein neues Portal mit den Schwerpunkten Video und Entertainment umgestalten, das die digitalen TV-Angebote und maxdome ergänzt. Von Nutzern erstellte Inhalte wurden bereits im Herbst 2015 zugunsten professioneller Produktionen entfernt. Bis Start des neuen Portals fungierte die Webseite als so genannte Premium Content Discovery Platform: In Trailern wurden neue Kinofilme, Serien, Games und DVDs präsentiert.
Komplettlösung für Netzbetreiber: purtel.com startet IPTV-Angebot in Kooperation mit content4tv
Content4tv, der neue TV-Lizenz-Dienstleister für Netz- und Plattformbetreiber, versorgt purtel.com mit Verbreitungsrechten für Fernsehsender. Der Vorleistungslieferant kann damit sein neues IPTV-Angebot mit attraktiven deutschsprachigen Free-TV- und Pay-TV-Sendern sowie diversen Fremdsprachenprogrammen in SD- und HD-Qualität bestücken. „Die White-Label-Lösung mit dem Produktnamen purTV, die wir auf der ANGA COM 2017 vorstellten, ergänzt den Internet- und den Telefoniedienst, so dass purtel.com nun der erste Triple-Play-Anbieter auf Basis reiner IP-Services für regionale Netzbetreiber in Deutschland ist. Somit können nun die regionalen Netzbetreiber endlich die notwendigen IP-Services aus einer Hand bekommen“, sagte Markus von Voss, Geschäftsführer von purtel.com.
Purtel.com liefert den B2B-Kunden die technische Plattform und definiert die Endkundenprozesse über diese Infrastruktur als White-Label-Lösung für die Netzbetreiber mit deren Endkundenprodukten und Endkundenbeziehung, während content4tv die erforderlichen Lizenzen zur Einspeisung und Weiterverbreitung der TV-Sender bereitstellt. Neben dem Live-Signal und der Multiscreen-Verteilung zählen dazu umfangreiche non-lineare Rechte wie Catch-up, Restart und Timeshift als Funktionen.
„Das Kooperationsmodell zwischen purtel.com und content4tv versetzt regionale Netzbetreiber in die Lage, nicht nur auf Augenhöhe mit den großen Kabelgesellschaften im Wettbewerb zu bestehen, sondern die umfangreichen zusätzlichen Möglichkeiten von IPTV in echte Kundenvorteile umzusetzen“, sagte Martina Rutenbeck, geschäftsführende Gesellschafterin von content4tv. „Damit geht auch das Konzept von content4tv auf, sowohl Netz- als auch Plattformbetreibern höhere Flexibilität bei der Gestaltung ihrer IPTV-Lösungen zu bieten.“ Lesen Sie hierzu auch unser Interview in dieser Ausgabe mit Martina Rutenbeck.
vitroconnect baut TV-Angebot aus
Vitroconnect, die Betreiberin einer netzunabhängigen Brokerage-Plattform für TK-Bündelprodukte in Deutschland, bietet ihren Kunden künftig eine weitere Option für TV-Pakete an. Die dafür notwendigen Ausstrahlungsrechte stellt der TV-Lizenz-Dienstleister content4tv zur Verfügung, mit dem eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart wurde. Die vitroconnect CAP (Carrier Aggregation Platform) wird so um ein weiteres IPTV-Angebot erweitert, dass die CAP-Kunden unter eigenem Namen vermarkten können. Neben dem linearen Fernsehen sind auch die Multiscreen-Rechte für Smartphones und Tablets abgedeckt, ebenso wie umfangreiche non-lineare Rechte wie Catch-up, Restart und Timeshift.
„Im zunehmenden Wettbewerb um TV-, Internet- und Telefonkunden sind nicht nur leistungsstarke Breitbandnetze, sondern auch attraktive Produkte gefragt“, sagte Martina Rutenbeck, geschäftsführende Gesellschafterin von content4tv (lesen Sie hierzu auch unser Interview in dieser Ausgabe mit Martina Rutenbeck). „Mit der White-Label-Lösung, die unsere Partnerschaft mit vitroconnect ermöglicht, können Anbieter von Endabnehmerprodukten ihren Kunden die größten privaten Free-TV-Sender in bester HD-Qualität anbieten.“ Daniel Redanz, Geschäftsführer und Vertriebsleiter von vitroconnect, erklärte: „Mit den TV-Paketen von content4tv erschließen wir insbesondere unseren Stadtwerke-Kunden eine weitere Möglichkeit, attraktive Bündel-Produkte zu schnüren und ohne erhöhte Komplexität über die vitroconnect CAP zu bestellen.“
Startschuss für Ultra HD bei Entertain TV
Die Deutsche Telekom bietet ab sofort Ultra-HD-Inhalte auf ihrer IPTV-Plattform Entertain TV an. Für den Empfang benötigen die Kunden den neuen Media-Receiver MR 401, der zudem direkten Zugriff auf Netflix ermöglicht. Das Ultra-HD-Angebot bei Entertain TV umfasst Abrufinhalte von Videoload, Netflix, YouTube und Sky. Außerdem ist Insight TV, ein Sender rund um Technik, Abenteuer, Reisen und Extremsport, als linearer Ultra-HD-Kanal empfangbar. An jedem Spieltag überträgt die Telekom ein Spiel der Deutschen Eishockey Liga ohne Zusatzkosten im neuen Bildformat.
Der Receiver MR 401 ist für monatlich 4,95 Euro erhältlich; dank der Wechselfestplatte können die eigenen Aufnahmen vom Vorgängermodell MR 400 übernommen werden. Das Modell MR 201 für Zweitfernseher kostet 3,95 Euro pro Monat. Ultra-HD-Inhalte auf Abruf stehen laut Telekom dank effizienter Kompressions- und Streaming-Verfahren für alle Entertain-TV-Kunden zur Verfügung. Für ultrahochauflösendes Live-Fernsehen ist ein „Magenta Zuhause L“-Tarif mit bis zu 100 Mbit/s im Download nötig. Die Telekom hatte das Ultra-HD-Angebot, den Netflix-Zugang und die neue Receiver-Generation auf der IFA 2017 in Berlin angekündigt.
Stingray startet Ultra-HD-Musiksender
Das kanadische Medienunternehmen Stingray hat den Musikkanal Stingray Now 4K in Europa gestartet, der rund um die Uhr ausschließlich in Ultra HD produzierte Videoclips ausstrahlt. Das Spektrum reicht von Pop, Dance und Hiphop über Indie und Latinpop bis zu Adult Rock und Alternative Rock. Nach Stingray Festival 4K und Stingray Ambiance 4K ist Stingray Now 4K der dritte Ultra-HD-Sender von Stingray. Das neue Programm richtet sich unter anderem an die Betreiber von Kabel- und IP-Netzen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, die ihren Kunden hochauflösende TV-Sender anbieten wollen.
Aus für center.tv Düsseldorf
Wieder ein Lokalsender weniger: Die Mediengruppe Rheinische Post stellt center.tv Düsseldorf am 31. Dezember 2017 ein. Neben der Kabelverbreitung des Programms ist auch der Livestream im Internet unter www.centertv.de betroffen, wie ein Sprecher gegenüber MediaLABcom bestätigte. Im Gegenzug sollen die sich positiv entwickelnden Bewegtbildaktivitäten im Nachrichtenportal RP Online und in anderen Angeboten weiter ausgebaut werden, erklärte der Sprecher. Mit dem Düsseldorfer Programm wird der letzte verbliebene Sender der einstigen center.tv-Kette eingestellt.
MABB stellt Förderung für Lokal-TV-Inhalte in Aussicht
Der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hat ein „Berlin-Brandenburgisches Modell“ zur Förderung professioneller lokaler Medieninhalte erarbeitet. „Damit qualitativ hochwertige journalistische Inhalte im Lokalen auch in Zukunft finanziert werden können, empfehlen wir ein plattformunabhängiges, crossmediales Fördermodell“, sagte Hansjürgen Rosenbauer, Vorsitzender des Medienrats. „Die Sicherung von Vielfalt, Qualität, Reichweite und Stabilität lokaler Medienversorgung ist unser Ziel.“ Das Modell beruht auf zwei Säulen: Bestehende Fördermaßnahmen sollten zum einen weiterentwickelt und an technische und journalistische Qualitätsstandards gekoppelt werden. Zum anderen sollte eine gesetzliche Grundlage für die Förderung professioneller lokaljournalistischer Inhalte geschaffen und die dafür notwendige Finanzausstattung zur Verfügung gestellt werden. So würden Impulse für Innovationen im Lokaljournalismus gegeben, Anreize für die Gestaltung qualitativ hochwertiger Medieninhalte geschaffen und die regionale und lokale Nachrichtenversorgung flächendeckend gewährleistet werden.
Aus N24 wird im Januar 2018 WELT
Der Nachrichtenkanal N24 nennt sich ab 18. Januar 2018 WELT. Mit dem Schritt, der im Juli 2015 angekündigt wurde, übernimmt der Sender die Marke der gleichnamigen Tageszeitung des Medienunternehmens Axel Springer, das N24 am 9. Dezember 2013 gekauft hatte. Ab Mitte Januar 2018 gibt es die Marke WELT damit in TV, Print und Internet. „Mit einer gemeinsamen starken Marke können wir unserem Publikum maximale Orientierung und Verlässlichkeit bieten, ganz egal wann und wo es sich informieren möchte. WELT ist damit die wohl konsequenteste Antwort auf das sich permanent verändernde Informationsverhalten“, sagte Senderchef Torsten Rossmann. Der Dokumentationskanal N24 Doku hingegen behält seinen Namen.
DAZN zeigt UEFA Europa League
Das Sportportal DAZN hat sich für die drei kommenden Spielzeiten sämtliche Spiele der UEFA Europa League für Deutschland und Österreich gesichert. Das Rechtepaket, dessen finanzielle Details nicht genannt wurden, startet mit der Saison 2018/19. Der kostenpflichtige Streaming-Dienst wird alle 205 Spiele der Europa League übertragen, davon 190 exklusiv. Weitere 15 Spiele laufen parallel bei einem Free-TV Partner. Zuletzt zeigte Sky Deutschland die Europa League im Pay-TV, ein Spiel pro Woche lief bei Sport1 im Free-TV. DAZN überträgt ab der Saison 2018/19 auch Spiele der UEFA Champions League. Die Rechte hat die Muttergesellschaft Perform Group im Juni 2017 gemeinsam mit Sky erworben.
M7 baut HD-Pakete aus
Der Plattformbetreiber M7 hat die Dokumentationskanäle Discovery Channel HD und Animal Planet HD in sein Pay-TV-Paket „Premium HD“ aufgenommen. Die Abonnenten können das Bouquet, das damit insgesamt 14 Sender umfasst, ohne Aufpreis empfangen. Die Abo-Sender ProSieben Fun HD und Sport1 US HD sind bei „Family HD“ dazu gekommen, Anfang November 2017 folgt der Heimatkanal. Das Bouquet umfasst dann insgesamt 35 Sender. Die Aufschaltung der neuen Programme erfolgt für Abonnenten kostenfrei. M7 empfiehlt einen Suchlauf, damit die Neuzugänge auf den Bildschirm kommen. Seit Anfang 2016 hat M7 insgesamt 17 neue Programme auf seine Plattform geholt, die Netzbetreiber ihren Kunden anbieten können. Die meisten Neuzugänge sind in HD-Qualität empfangbar.
Silverline Movie Channel startet bei Amazon Channels
Der Spielfilmkanal Silverline Movie Channel ist ab sofort auf der OTT-Plattform Amazon Channels verfügbar. Der Pay-TV-Sender für Fans von Horror-, Action- und asiatischen Filmen bietet neben dem Livestream seines laufenden Programms bei Amazon Channels auch Abrufinhalte in HD-Qualität an. Aktuell gibt es die Möglichkeit, Silverline TV 14 Tage kostenlos zu testen, danach kostet der Sender 1,99 Euro pro Monat ohne Paketbindung bei monatlicher Kündigungsmöglichkeit.
Der Münchner Medienunternehmer Ralph Piller - seit Anfang 2015 Inhaber und Vorstand der Betreibergesellschaft Silverline Television AG - sieht den Sender mit der Verbreitung bei Amazon Channels auf dem richtigen Weg. „Der Reichweitenausbau im deutschsprachigen Europa geht weiter voran und mit Amazon konnten wir einen sehr starken und strategisch wichtigen Partner gewinnen“, sagte Piller in München. Die hohe Anzahl an Premieren - aktuell jede Woche vier deutsche Erstausstrahlungen - und die guten Bewertungen der Filme in TV-Programmzeitschriften seien mit ausschlaggebend für die Partnerschaft mit Amazon gewesen.
Der Silverline Movie Channel ist in HD-Qualität neben Amazon Channels auch bei Entertain TV der Deutschen Telekom sowie bei Magine TV zu empfangen. Außerdem wird in Deutschland in den Kabelnetzen von Vodafone (ehemals Kabel Deutschland), Unitymedia, Tele Columbus und Primacom sowie auf der M7-Plattform gesendet. In der Schweiz ist das Programm in den Kabelnetzen der Mitglieder des Kabelverbands Suissedigital empfangbar.
Tiberius Film startet Filmkanal bei Amazon Channels
Der Münchner Independent-Film-Anbieter Tiberius Film hat ein Video-on-Demand-Angebot auf der OTT-Plattform Amazon Channels gestartet. Das bestätigte Geschäftsführer Wolfgang Carl gegenüber MediaLABcom. Bloody Movies richtet sich an Horror- und Special-Interest-Fans und kostet 3,99 Euro pro Monat bei monatlicher Kündigungsfrist. Zum Start sind über 100 Titel aus dem Katalog von Tiberius Film abrufbar, darunter sowohl aktuelle als auch ältere Produktionen. Das Angebot soll laufend ausgebaut werden.
Sport1 US verlässt Amazon Channels
Sport1 US, der Pay-TV-Kanal für Fans amerikanischer Sportarten, ist nicht mehr auf der OTT-Plattform Amazon Channels empfangbar. Der Rückzug erfolge aus lizenzrechtlichen Gründen, sagte ein Sport1-Sprecher gegenüber MediaLABcom. „Die entsprechende lizenzrechtliche Thematik hat sich leider kurzfristig ergeben und war in dieser Form vorher nicht absehbar“, ergänzte der Sprecher. Kunden, die Sport1 US über Amazon Channels kostenpflichtig gebucht haben, bekommen in den nächsten Tagen die bereits entrichtete monatliche Gebühr anteilig erstattet. Auf allen anderen Verbreitungswegen bleibt Sport1 US weiterhin empfangbar. Der Sender war Anfang September 2017 bei Amazon Channels aufgeschaltet worden.
Filmtastic startet bei Rakuten TV
Die Tele München Gruppe bietet Filmtastic, ihren Abrufdienst für Cineasten, ab sofort auch auf der OTT-Plattform Rakuten TV (ehemals wuaki.tv) an. Das Programm kann für 3,99 Euro im Monat bezogen werden. Zum gleichen Preis ist Filmtastic bei Amazon Channels erhältlich, wo das Programm im Mai 2017 startete. „Wir sind uns bewusst, dass alle Wegweiser in die digitale Richtung zeigen. Mit der Tele München Gruppe wollen wir nicht nur dabei sein, sondern die Zukunft aktiv mitgestalten“, sagt Herbert L. Kloiber, Geschäftsführer der Tele München Gruppe. „Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass Filmtastic bei den digitalen Zuschauern so gut ankommt und wir in Rakuten TV einen erfahrenen Partner gefunden haben, der die Reichweite von Filmtastic weiter ausbaut.“ Rakuten TV ist derzeit in zwölf Ländern verfügbar; Betreiber ist der japanische Internet- und E-Commerce-Konzern Rakuten.
M-net bietet 1-Gbit/s-Internetzugang
Der regionale Telekommunikationsanbieter M-net hat in seinem Glasfasernetz einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang mit einer Datenrate von bis zu 1 Gbit/s für Privatleute eingeführt. Das Angebot ist ab sofort in München, Augsburg und Erlangen in Gebäuden mit FTTH-Verkabelung verfügbar, bei der die Glasfaserleitung bis in die Wohnräume des Kunden reicht. Die Upload-Geschwindigkeit beträgt bis zu 50 Mbit/s. Der neue Tarif „Surf&Fon-Flat 1000“ kostet 149 Euro pro Monat und umfasst außerdem einen Telefonanschluss mit zwei Leitungen und zehn Rufnummern. Als Router kommt die FRITZ!Box 7582 von AVM zum Einsatz, die den Kunden auf Wunsch kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
BR übernimmt 2018 den ARD-Vorsitz
2018 übernimmt der Bayerische Rundfunk (BR) die ARD-Geschäftsführung. Das wurde in der jüngsten Sitzung der ARD-Hauptversammlung in Köln auf Vorschlag der Intendanten einstimmig beschlossen. Damit wird BR-Intendant Ulrich Wilhelm der nächste ARD-Vorsitzende. Seine Stellvertreterin wird ab 2018 turnusgemäß die vorherige ARD-Vorsitzende Karola Wille. Der BR hatte zuletzt 2005/2006 den ARD-Vorsitz inne. Der ARD-Vorsitzende führt die Geschäfte der Arbeitsgemeinschaft, lädt zu Mitgliederversammlung ein und leitet sie. An den Vorsitz der ARD gebunden sind einzelne Federführungen sowie die Leitung der Ständigen Fachkommissionen, die jeweils beim zuständigen Direktor der geschäftsführenden Anstalt liegt. Unterstützt wird der ARD-Vorsitz vom ARD-Generalsekretariat mit Sitz in Berlin. Bis Ende 2017 führt der MDR die Geschäfte der ARD. Die Landesrundfunkanstalten der ARD wechseln sich regelmäßig im Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft ab. Hierfür betraut die Mitgliederversammlung der ARD jeweils eine Rundfunkanstalt für ein Jahr mit der Geschäftsführung. Das geschäftsführende ARD-Mitglied verantwortet in dieser Zeit rechtsverbindlich die Gemeinschaft. Eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist üblich. Die ARD-Intendanten beschlossen auf ihrer Kölner Sitzung außerdem, dass Volker Herres, Programmdirektor des Ersten, und Florian Hager, Programmgeschäftsführer des ARD/ZDF-Jugendangebots funk, jeweils drei weitere Jahre im Amt bleiben.
Sport1 HD startet bei waipu.tv
Der Sportkanal Sport1 ist ab sofort auch in hoher Bildauflösung auf der Internet-TV-Plattform waipu.tv empfangbar. Eine entsprechende Verbreitungskooperation schloss der Sender mit Exaring, der Betreibergesellschaft von waipu.tv. Sport1 HD ist im Abo-Paket „Perfect“ enthalten, wie ein Sprecher auf Nachfrage von MediaLABcom sagte. Das Bouquet, das 14,99 Euro pro Monat kostet, umfasst 72 Sender, darunter 33 in HD-Qualität, und 100 Stunden Aufnahmekapazität im Online-Speicher. Bisher war Sport1 nur in herkömmlicher Bildauflösung (SD) bei waipu.tv empfangbar. Sport1 SD bleibt weiterhin Teil des Angebots, betonte der Sprecher.
Sport1 überträgt weiterhin ADAC GT Masters
Sport1 wird auch in den nächsten drei Jahren die Rennsportserie ADAC GT Masters übertragen. Der Sportkanal verlängerte dazu seine Zusammenarbeit mit dem ADAC und erwarb die exklusiven TV-Rechte für Deutschland und die co-exklusiven TV-Rechte für Österreich und die Schweiz. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Alle Rennen der GT-Serie werden von 2018 bis einschließlich 2020 in der Regel auf dem etablierten Sendeplatz am Samstag und Sonntag live ab 13 Uhr bei Sport1 im Free-TV zu sehen sein. Zudem überträgt der Sender zukünftig auch das Qualifying des ADAC GT Masters live auf seinen Plattformen. Neben dem ADAC GT Masters werden auch die beiden Rahmenserien ADAC Formel 4 und ADAC TCR Germany im Free-TV und auf den weiteren Sport1-Plattformen gezeigt. Weiterer Bestandteil der Vereinbarung ist ein wöchentliches Highlight-Magazin im Anschluss an die Rennwochenenden sowie die Berichterstattung über die jährliche ADAC-Sportgala im Free-TV.
Alexander Coridaß verlässt ZDF Enterprises
Alexander Coridaß legt zum Jahresende 2017 seine Tätigkeit als Geschäftsführer Strategie und Unternehmensentwicklung von ZDF Enterprises nieder. Seine Funktion als Sprecher der Geschäftsführung übernimmt Fred Burcksen, der das Unternehmen künftig zusammen mit Co-Geschäftsführer Stephan Adrian leiten wird. Coridaß gehörte 1992 zu den Gründern von ZDF Enterprises, der kommerziellen Tochter des ZDF. Zu seiner zukünftigen beruflichen Tätigkeit wurden keine Angaben gemacht.
Bianca Brown neuer Director Affiliate Distribution bei Fox Germany
Bianca Brown übernimmt bei der Fox Networks Group Germany ab sofort die Position des Director Affiliate Distribution in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In ihren Tätigkeitsbereich fallen die strategische Entwicklung der TV-Marken FOX, National Geographic, Nat Geo Wild und Baby TV. Ihr Fokus wird auf dem Ausbau der TV-Sender auf allen relevanten deutschsprachigen Plattformen liegen. Brown berichtet direkt an Marco de Ruiter, Geschäftsführer Fox Networks Group Germany. Zuletzt war die 31-Jährige als Team Leader Brand Partnership & Entertainment bei El Cartel Media in München tätig. Zu ihren weiteren Stationen gehörten unter anderem die Bauer Media Group und ZDF Enterprises.
Boris Becker bleibt Eurosport-Experte
Boris Becker wird auch im nächsten Jahr als Tennis-Experte bei Eurosport im Einsatz sein. Der sechsfache Tennis-Grand-Slam-Sieger und der Sportkanal einigten sich auf eine Vertragsverlängerung und den Ausbau ihrer Zusammenarbeit, die im Januar 2017 startete. Becker wird bei den Australian Open, French Open und US Open exklusiv für die deutschsprachigen Zuschauer die Live-Übertragungen der Tennis-Grand-Slams mit seinen Analysen begleiten. Gemeinsam mit Kommentator Matthias Stach ist Becker während der Grand Slams täglich live auf Sendung, stimmt die Zuschauer auf die Partien ein und führt als Co-Kommentator live durch die wichtigsten Spiele. Direkt nach Spielende analysieren beide in „Matchball Becker“ die Auftritte der deutschen Akteure und treffen die Tennisspieler zum Interview. In „Beckers Beste“ blickt Eurosport zudem täglich auf die spannendsten Sportszenen des Tages zurück.
RTVi Archive erhält Lizenz
Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat dem Programmveranstalter RTVi Germany grünes Licht für das russischsprachige Unterhaltungsprogramm RTVi Archive erteilt. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) kann damit die bei ihr beantragte Rundfunklizenz erteilen. Der Sender soll als Pay-TV-Angebot via Satellit, Kabel, terrestrisch sowie online über Kartina TV, eine Plattform für russischsprachige Programme in Deutschland, verbreitet werden. RTVi Germany veranstaltet bereits seit April 2003 das Fernsehvollprogramm RTVi in russischer Sprache. Über eine Reihe von 100-prozentigen Tochtergesellschaften hält Ruslan Sokolov sämtliche Anteile der Veranstalterin.