HDTV und VoD legen stark zu
25,2 Millionen Haushalte in Deutschland empfangen Fernsehen in HD-Qualität. Der Anteil der HD-Haushalte ist damit innerhalb eines Jahres von 53,1 auf 65,7 Prozent gestiegen. Der zweite Wachstumsbereich ist Video-on-Demand (VoD): Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung nutzt diese Dienste. Das sind zwei zentrale Ergebnisse des Digitalisierungsberichts 2017, den die Medienanstalten in Berlin vorstellten.
Ein Grund für das HD-Wachstum ist der Umstieg auf DVB-T2 HD in der Terrestrik, der in vielen Ballungsräumen am 29. März 2017 erfolgte. Erstmals empfangen rund zwei Millionen Haushalte HDTV über Antenne. Insgesamt nutzen 7,4 Prozent der TV-Haushalte das terrestrische Fernsehen. Dahinter folgt IPTV, das leicht auf 6,9 Prozent der TV-Haushalte zulegte. Unverändert gleichauf an der Spitze liegen mit 45,9 und 45,7 Prozent Kabel und Satellit. Unter den IPTV-Haushalten empfangen 83,4 Prozent Fernsehen in HD-Qualität, gefolgt von den terrestrischen Haushalten (69,6 Prozent), den Satellitenhaushalten (67,2 Prozent) und den Kabelhaushalten (58,3 Prozent). 11,4 Prozent der Kabelhaushalte schauen noch analoges Fernsehen. Das entspricht 1,8 Millionen Haushalten. Mit Unitymedia vollzog der erste Kabelnetzbetreiber in diesem Jahr die Analogabschaltung, bis Ende 2018 sollen in den meisten Netzen die analogen Programme abgeschaltet werden.
Interessant: Bei den 14- bis 29-Jährigen hat VoD mit einem Bewegtbild-Nutzungsanteil von 45 Prozent bereits das klassische Fernsehen überholt, das nur noch auf 38 Prozent kommt. In dieser Altersgruppe nutzen 71,3 Prozent VoD-Angebote, in der Gesamtbevölkerung liegt der Anteil bei 35,7 Prozent.
Deutscher Unterhaltungselektronikmarkt wächst
Der Markt für klassische Unterhaltungselektronik ist im laufenden Jahr auf Wachstumskurs. Der Gesamtumsatz mit Geräten wie Fernsehern, Digitalkameras, Audio-Anlagen oder Spielkonsolen wird 2017 in Deutschland voraussichtlich um 2,6 Prozent auf 9,44 Milliarden Euro steigen, wie eine Marktprognose der GfK im Auftrag des Branchenverbands Bitkom ergab. Die größte Bedeutung in der klassischen Unterhaltungselektronik haben weiterhin TV-Geräte mit einem Umsatzanteil von 44 Prozent. In diesem Jahr werden voraussichtlich mehr als 7 Millionen Geräte verkauft (plus 2,4 Prozent). Der Umsatz steigt um 4,3 Prozent auf 4,18 Milliarden Euro. Im Durchschnitt geben die Käufer 595 Euro für einen Flachbildfernseher aus, im Jahr 2015 waren es noch 578 Euro.
Ultra HD und Netflix kommen zu Entertain TV
Die Deutsche Telekom erweitert ihre IPTV-Plattform Entertain TV um Ultra-HD-Angebote und direkten Zugriff auf den Video-on-Demand-Dienst Netflix. Der Zugang erfolgt über den neuen IPTV-Receiver MR 401. Mit der Box, die im Herbst 2017 erscheint, können die Kunden Ultra-HD-Inhalte von Netflix, Videoload, YouTube und Sky abrufen. Außerdem steht der lineare Ultra-HD-Fernsehkanal Insight TV zur Verfügung. Ab der nächsten Saison will die Telekom zudem Spiele der Deutschen Eishockey-Liga ultraauflösend ohne Zusatzkosten ausstrahlen. Neben ihrem eigenen Serien-Abrufdienst Entertain TV Serien, der am 4. Oktober 2017 startet, holt die Telekom zudem zwei Partnerangebote zu Entertain TV: UFA Film und FOX+, den neuen VoD-Dienst der Fox Networks Group. Dort laufen komplette Staffeln von Serien der US-Produktionsfirma 21st Century Fox, darunter "The Walking Dead", "Prison Break", "24" und "How I met your mother". Entertain TV Serien, UFA Film und FOX+ stehen für Entertain-TV-Kunden ohne Aufpreis zur Verfügung.
Ausgebaut wird auch die Zero-Rating-Tarifoption StreamOn für Telekom-Mobilfunkkunden: Neu an Bord sind seit 1. September 2017 unter anderem Telekom Sport, die RTL-Mediathek TV Now und die Musikplattform Spotify. Auch im Breitbandbereich gibt's Neuigkeiten: Haushalte mit Glasfaseranschluss (FTTH) können ab sofort bei der Telekom einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang mit einer Datenrate von 1 Gbit/s buchen. Der neue Tarif "MagentaZuhause GIGA" für 119,95 Euro pro Monat umfasst bis zu 1 Gbit/s im Download, bis zu 500 MBit/s im Upload, einen Telefonanschluss mit Flatrate ins deutsche Festnetz und alle deutschen Mobilfunknetze sowie die IPTV-Plattform Entertain TV Plus.
DVB-T2 startet in weiteren Regionen
Am 8. November 2017 geht der Umstieg von DVB-T auf den Nachfolger DVB-T2 in die zweite Runde: Die neue Generation des digitalen Antennenfernsehens startet in Dresden, Kassel, Koblenz und Freiburg. Den Zuschauern in diesen Ballungsräumen stehen dann rund 40 TV-Sender in HD-Qualität zur Verfügung, darunter erstmals auch 22 Privatsender. Die Ausstrahlung im bisherigen DVB-T-Standard wird gleichzeitig eingestellt. Ebenfalls am 8. November 2017 werden unter anderem die Senderstandorte Cuxhaven (Stadt), Göttingen (Espol), Heringsdorf, Hoher Meissner, Löbau, Pfaffenberg, Rhön, Stralsund (Garz), Wolfsburg und Würzburg auf DVB-T2 umgestellt. In diesen Gebieten sind ausschließlich öffentlich-rechtliche TV-Programme terrestrisch empfangbar. Die erste Stufe der DVB-T2-Einführung erfolgte am 29. März 2017, weitere Regionen werden 2018 und 2019 umgestellt. Für den Empfang benötigen die Zuschauer ein für DVB-T2/HEVC geeignetes Endgerät. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind kostenfrei und unverschlüsselt verfügbar, während die Privatsender auf der kostenpflichtigen Plattform Freenet TV angeboten werden, die 5,75 Euro pro Monat kostet. Das von Media Broadcast betriebene Freenet TV konnte bislang über 700.000 zahlende Kunden gewinnen.
DFL greift in Streaming-Probleme von Eurosport ein
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) beordert Eurosport wegen der erneuten Störungen bei Bundesliga-Übertragungen im Web-TV-Dienst Eurosport Player zu sich. "Beim gestrigen Freitagabendspiel der Bundesliga gab es an einigen Stellen technische Störungen bei der Live-Übertragung von Eurosport. Die betroffenen Fans sind damit zurecht unzufrieden, ebenso wie Eurosport selbst und die DFL", erklärte die DFL in einer Stellungnahme. "Auch wenn sich die Probleme nach den derzeit vorliegenden Informationen offenbar in einer vergleichsweise überschaubaren Größenordnung bewegen, wird die DFL Anfang der kommenden Woche gemeinsam mit Eurosport darüber sprechen, wie künftig die hohen Standards der Bundesliga durchgehend gewährleistet werden können."
Eurosport hatte nach der Live-Übertragung am 8. September 2017 technische Probleme eingestanden. "Das Bundesliga-Spiel zwischen dem Hamburger SV und RB Leipzig wurde von der überwiegenden Mehrheit der Eurosport-Player-Abonnenten problemlos gesehen. Gleichzeitig haben einige Zuschauer Streaming-typische Schwierigkeiten erfahren. Daher arbeiten wir nach wie vor hart daran, das Produkt und das Erlebnis für unsere Fans weiter zu verbessern", erklärte Eurosport in einer Mitteilung. Bereits bei der Live-Übertragung des vorherigen Freitagabendspiels am 25. August 2017 waren größere technische Probleme aufgetreten, die dazu führten, dass zahlreiche Eurosport-Player-Kunden die Partie nicht verfolgen konnten. Den betroffenen Zuschauern erstattete Eurosport 10 Euro des Jahrespreises von 29,99 Euro zurück.
UFA startet Film-Abrufdienst
Die Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft UFA hat anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens ein Video-on-Demand-Portal gestartet, das Filme aus ihrem Bestand zum Abruf bereitstellt. Die Bandbreite von UFA Film reicht von den Anfängen des deutschen Kinofilms in den 20er, 30er und 40er Jahren bis zu den TV-Event-Produktionen der UFA aus heutiger Zeit. Jeden Monat sind mindestens 30 Filme sowie weitere Filme zu besonderen Themen verfügbar. Täglich kommt ein neuer Film dazu, der jeweils 30 Tage lang abgerufen werden kann. Der Zugang zu dem werbefreien Streaming-Dienst ist zum Pauschaltarif von 7,99 Euro pro Monat erhältlich. Zum Kennenlernen kann das Angebot 30 Tage lang kostenfrei und unverbindlich genutzt werden; das kostenpflichtige Monatsabonnement startet nicht automatisch.
Nat Geo People wird eingestellt
National Geographic hat seinen Pay-TV-Sender Nat Geo People am 12. September 2017 im deutschsprachigen Raum eingestellt. Die Programmplätze übernahm der Schwesterkanal Nat Geo Wild, der damit seine Verbreitung ausbaut. National Geographic verweist zur Begründung auf den Marktanteil von Nat Geo Wild, der seit Ende 2016 deutlich gestiegen sei. Ein Senderrekord mit 0,7 Prozent Monats-Marktanteil bei 14- bis 59-jährigen Pay-TV-Zuschauern konnte im März 2017 erreicht werden; die durchschnittliche Verweildauer der Zuschauer stieg auf über eine Stunde. Nat Geo People war am 5. April 2014 in Deutschland gestartet. Das Programm war in Deutschland bei Vodafone und Unitymedia sowie in Österreich bei UPC empfangbar. Ausgewählte TV-Premieren des Senders werden jetzt bei National Geographic und Nat Geo Wild zu sehen sein.
Infrastrukturfonds finanziert erstmals Glasfaserausbau
Die zur niederländischen Rabobank gehörende Rabo-Real-Estate-Gruppe beteiligt sich am Neubau eines Glasfasernetzes in Deutschland. Der von der Bank aufgelegte Bouwfonds Communication Infrastructure Fund II hat entschieden, den Bau eines Glasfasernetzes in der baden-württembergischen Stadt Bretten mit rund zehn Millionen Euro zu unterstützen. Das bestätigte der Bouwfonds der "Wirtschaftswoche". In Bretten habe die private Glasfasergesellschaft Breitbandversorgung (BBV) Rhein-Neckar bereits vor den Sommerferien mit den Bauarbeiten begonnen, schreibt das Blatt. Insgesamt sollen 8.700 bisher unterversorgte Haushalte in mehreren Stadtteilen einen schnellen Internetanschluss bekommen. Der Bouwfonds sammelte dem Bericht zufolge bereits 100 Millionen Euro bei institutionellen Anlegern wie Versicherungen und Pensionskassen ein und sucht nun nach weiteren Glasfaser-Neubauprojekten in bisher unterversorgten Städten und Gemeinden. "Das größte Problem ist die Finanzierung der hohen Baukosten", sagte BBV-Geschäftsführer Manfred Maschek der "Wirtschaftswoche". "Mit dem Bouwfonds haben wir jetzt eine gute Lösung gefunden." Der Oberbürgermeister von Bretten, Martin Wolff, hatte von Anfang an auf eine marktwirtschaftliche Lösung gesetzt. "Ich bevorzuge private Initiativen, bevor die Stadtkasse mit den Steuergeldern angezapft wird", sagte er dem Magazin. Die großen Telekom-Konzerne hatten es dem Bericht zufolge abgelehnt, in Bretten Glasfaser bis in jedes Haus zu legen. Ein Ausbau für die 29.000 Einwohner lohne sich nicht.
Aus Tele Columbus wird PŸUR
Die Tele Columbus Gruppe legt sich im Oktober 2017 die Bezeichnung PŸUR zu. Mit dem neuen Namen werden Tele Columbus, Primacom, HL komm und Pepcom unter einer Marke vereinheitlicht. Gleichzeitig will der Kabelnetzbetreiber ein neues Produktkonzept einführen, das sich durch Klarheit, Transparenz und Fairness auszeichnet. Herzstück sollen monatliche kündbare Tarife und reine Internetprodukte sein. Sichtbar wird PΫUR ab Oktober in den Versorgungsgebieten von Tele Columbus und Primacom in Nord -, West- und Ostdeutschland. Die Pepcom-Gruppe mit der Marke Cablesurf und ihre vor allem im Süden und in der Mitte Deutschlands aktive Tochter KMS werden sich ab dem ersten Quartal 2018 als PΫUR präsentieren, ebenso der bundesweite Geschäftskunden-Dienstleister HL komm. Die gesellschaftsrechtlichen Firmierungen und Rechtsverhältnisse bleiben dabei bestehen, auch der Name der börsennotierten Tele Columbus AG als Holding ist von der Markeneinführung unberührt.
eoTV setzt auf MX1
Der Mediendienstleister MX1 übernimmt für den Free-TV-Sender eoTV sowohl das Content Management als auch Playout, Uplink und die Verbreitung via Satellit. Darüber hinaus führt die Tochter des Astra-Satellitenbetreibers SES die Signalzuführung für HbbTV-Anwendungen und OTT-Plattformen wie Freenet TV Connect und Zattoo durch. Für die Verwaltung und das Management seiner Inhalte setzt eoTV auf die Service-Plattform MX1 360, die es ermöglicht, die Inhalte von zentraler Stelle über verschiedene Wege zu verbreiten. Der auf europäische Serien spezialisierte Sender wird seit 15. August 2017 als eigenständiges 24-Stunden-Programm über Astra (19,2° Ost) ausgestrahlt. Zuvor war eoTV lediglich abends als Fenster beim Kinder- und Familienkanal RiC TV zu sehen.
Fox Networks startet Abrufdienst FOX+
Die Fox Networks Group Europe & Africa startet am 4. Oktober 2017 ihren Video-on-Demand-Dienst FOX+ in Deutschland. Erster Verbreitungspartner ist die IPTV-Plattform Entertain TV der Deutschen Telekom, deren Kunden das Angebot kostenfrei nutzen können. FOX+ zeigt komplette Staffeln von Serien von 21st Century Fox, darunter aktuelle Produktionen wie "The Walking Dead", "Empire" und "Graceland" sowie Serienklassiker wie "How I Met Your Mother" und "Buffy". In den nächsten Monaten sollen weitere Titel dazu kommen, darunter "Bones" und "Futurama". Die Fox Networks Group betreibt im deutschsprachigen Raum die Pay-TV Sender Fox, National Geographic, Nat Geo Wild, Nat Geo People und Baby TV.
waipu.tv holt 12 neue TV-Sender
Die IPTV-Plattform waipu.tv hat ihr TV-Angebot um zwölf neue Sender erweitert, die größtenteils in HD-Qualität verfügbar sind. Dabei handelt es sich um CNBC, Melodie TV, Insight TV, Bibel TV, QVC, HSE24, 1-2-3.tv, XITE, MTV, sonnenklar.tv und Health TV sowie ab 2. September 2017 auch Chilledge von Mediakraft. Der Online-Video-Vermarkter, mit dem im März 2017 eine Zusammenarbeit vereinbart wurde, bündelt dort ausgewählte Beiträge seiner Partner. Insgesamt sind damit 70 Kanäle an Bord.
Neuerdings haben die waipu.tv-Nutzer zudem die Möglichkeit, die Auswahl und Reihenfolge der Sender im elektronischen Programmführer (EPG) selbst festzulegen. Die individuelle Anordnung erscheint automatisch auf allen Geräten des Nutzers, darunter der EPG von Amazon Fire TV. Ebenfalls neu: Die bislang aus lizenzrechtlichen Gründen deaktivierte Aufnahmefunktion für Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe wird in großen Teilen reaktiviert. So können schon jetzt zahlreiche und in Zukunft immer mehr Programme und Serien der Sender aufgenommen und unabhängig von Sendezeiten angesehen werden. Christoph Bellmer, Vorstandsvorsitzender der waipu.tv-Betreibergesellschaft Exaring AG, hatte zuvor im Interview mit MediaLABcom angekündigt, dass die nichtlineare Nutzung der ProSiebenSat.1-Sender künftig wieder möglich sein wird.
Aufgrund der starken Nutzung der Aufnahmefunktion erhöht waipu.tv zudem den Speicherplatz für TV-Aufnahmen in den Abo-Paketen Comfort und Perfect. Für das Comfort-Paket wird die Aufzeichnungskapazität von zehn auf 25 Stunden aufgestockt und für das Perfect-Paket von 50 auf 100 Stunden. Die Kosten für die Bouquets bleiben mit 4,99 Euro beziehungsweise 14,99 Euro pro Monat unverändert.
Sport1 US und EDGEsport starten bei Amazon Channels
Amazon baut das Sportangebot auf seiner OTT-Plattform Amazon Channels aus: Sport1 US und der neue Sender EDGEsport sind ab sofort für Zuschauer in Deutschland und Österreich verfügbar. Sport1 US zeigt US-Sport wie NBA Basketball, NHL Eishockey und MLB Baseball, während EDGEsport die Fans von Action und Extremsport anspricht. Sport1 US kostet 4,99 Euro pro Monat, EDGEsport 2,99 Euro pro Monat. Beide Sender bieten Live-Events und Abrufinhalte in HD-Qualität; der Bezug ist monatlich kündbar. Zuletzt war für Sportfans der Eurosport Player bei Amazon Channels dazu gekommen, unter anderem mit Live-Spielen der Fußball-Bundesliga. Amazon Channels war im Mai 2017 in Deutschland und Österreich gestartet und steht allen Mitgliedern von Amazon Prime zur Verfügung, das 69 Euro pro Jahr kostet.
Magine TV startet auf Sony PlayStation
Magine TV ist der erste Partner für Live-TV von Sony PlayStation in Deutschland. Die Nutzer der PlayStation 4/PS 4 Pro können ab sofort mit ihrer Spielkonsole über die Streaming-Plattform Fernsehsender wie Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben und VOX empfangen. Die TV-Livestreams ergänzen das Video-on-Demand- und Musik-Streaming-Angebot, das auf der Konsole bereits verfügbar ist. "Die Partnerschaft mit Sony PlayStation ist ein weiterer Meilenstein in der erfolgreichen Umsetzung unserer 'Big Screen'-Strategie", sagte Christoph Urban, Country Manager von Magine TV Deutschland.
Mit der Magine-TV-App, die im PlayStation Store heruntergeladen werden kann, lassen sich 28 Sender kostenlos empfangen. Wer mehr sehen will, kann eines der drei Abo-Pakete wählen: "Basic" bietet alle großen Free-TV-Sender wie RTL, Sat.1, ProSieben und VOX - insgesamt 37 Sender, davon 20 in HD-Qualität - für 10 Euro pro Monat. Exklusiv für PlayStation-Plus-Mitglieder steht "Basic Plus" zur Verfügung. Das Bouquet enthält alle großen Free-TV-Sender plus die Pay-TV-Kanäle Sony Channel, AXN HD, ProSieben Fun, kabel eins Classics, Sat.1 Emotions, GINX, auto motor und sport channel, Motorsport.tv und wetter.com - insgesamt 46 Sender, davon 29 in HD-Qualität - für ebenfalls 10 Euro pro Monat. "Premium", das größte Paket, umfasst alle großen Free-TV-Sender sowie Pay-TV-Kanäle wie TNT Film, Sony Channel, Universal Channel HD, AXN HD, Silverline TV HD und E! Entertainment - insgesamt 79 Sender, davon über 30 in HD-Qualität - für 20 Euro pro Monat. Alle Abo-Pakete können sieben Tage lang kostenfrei getestet werden, sind ohne langfristige Vertragsbindung erhältlich und monatlich kündbar.
Sport1 US und Motorvision TV starten bei Magine TV
Die Internet-TV-Plattform Magine TV hat die Pay-TV-Kanäle Sport1 US und Motorvision TV in ihr Angebot aufgenommen. Die Sender sind Teil des "Premium"-Pakets, das damit insgesamt 79 Free- und Pay-TV-Programme umfasst, davon über 30 in HD-Qualität, und 20 Euro pro Monat kostet. Das Bouquet kann sieben Tage lang kostenlos getestet und monatlich gekündigt werden. Sport1 US richtet sich an die Anhänger von US-Sport, während Motorvision TV Auto- und Motorsportfans anspricht.
YouTube Kids startet in Deutschland
Der Internetkonzern Google bietet die auf Kinder ausgerichtete Version seines Videoportals YouTube ab sofort auch in Deutschland und Österreich an. Die kostenfreie App YouTube Kids vereint altersgerechte Videos, Kanäle und Playlists, darunter "Heidi", "Die Biene Maja", "Das Sandmännchen", "Feuerwehrmann Sam" und "Bibi und Tina". Angeboten werden die Kategorien Serien, Musik, Lernen und Erkunden. Die Eltern können zahlreiche Voreinstellungen vornehmen und zum Beispiel festlegen, welche Inhalte die Kinder sehen können, ob die Suchfunktion freigeben ist und wie lange die App genutzt werden kann. Die werbefinanzierte App ist für Smartphones und Tablets mit den Betriebssystemen Android und iOS, Smart-TV-Fernseher sowie per Chromecast, Apple TV und Spielkonsolen verfügbar. YouTube Kids gibt es seit 2015 in den USA. Inzwischen ist die App in 37 Ländern und acht Sprachen erhältlich.
Neuer VoD-Dienst für Tierfreunde
Mit Tierwelt live ist ein neuer Video-on-Demand-Dienst (VoD) rund um die Themen Natur, Tiere und Lebensräume gestartet. Internetnutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz können unter www.tierwelt-live.de zunächst rund 250 Filme abrufen - von heimischen Produktionen bis zu BBC-Programmen. Das Angebot soll laufend ausgebaut werden. Das VoD-Portal wurde von Doclights, der auf die Produktion von Tierfilmen produzierten Tochter von Studio Hamburg und ZDF Enterprises, und schnee von morgen webTV entwickelt. Seit 2015 betreibt Doclights bereits die Smart-TV-App Tierwelt live als Testlauf. Der VoD-Dienst finanziert sich über Werbung und Kooperationen und ist für die Nutzer kostenfrei. Der Zugang soll neben der Webseite in Kürze auch über Apps für iOS und Android möglich sein. Im Smart TV läuft die App auf allen neueren Geräten von Samsung, LG, Philips und Panasonic.
Jan Mojto gründet Firma mit ZDF
TV-Produzent Jan Mojto hat zusammen mit dem ZDF eine Firma zur Entwicklung und Produktion von Fernsehserien gegründet. Mojtos Beta Film GmbH hält mit 51 Prozent die Mehrheit des noch namenlosen Unternehmens, die kommerzielle Tochter des Zweiten, die ZDF-Enterprises GmbH, die restlichen 49 Prozent, wie der Branchendienst "new business" berichtet. Geschäftsführer sind Moritz von Krüdener, Managing Director bei Beta Film, und Robert Franke, Bereichsleiter bei ZDF Enterprises. Beide sollen die noch zu produzierenden TV-Serien auch international vermarkten.
Sport1.fm kehrt zurück
Sport1 lässt sein Sportradio Sport1.fm wieder aufleben. "Auf Sport1.fm können in Kürze wieder Formate aus der Sport1-Welt abgerufen werden, darunter 'Der Check24 Doppelpass' und der 'Fantalk'", bestätigte ein Sport1-Sprecher gegenüber MediaLABcom. "Zudem können auch die Live-Übertragungen der UEFA Europa League live auf Sport1.fm verfolgt werden." Die Sport1.fm-App ist für Smartphones und Tablets mit den Betriebssystemen iOS und Android kostenlos verfügbar. Der genaue Zeitpunkt für die Rückkehr soll demnächst bekannt gegeben werden. Sport1.fm hatte am 1. Juni 2017 den Sendebetrieb vorübergehend eingestellt, um das Konzept überdenken. Hintergrund ist der Verlust der Audio-Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga an den Internetkonzern Amazon, der ab dieser Saison die Spiele live bei Amazon Prime und Amazon Music Unlimited ausstrahlt.
ProSiebenSat.1 und Line starten "Broadcast your life"-App
ProSiebenSat.1 Digital und das japanische Mobile-Messenger- und Mobile-Live-Broadcasting-Unternehmen Line Corporation haben gemeinsam eine neue Mobile-Live-Streaming-Plattform in Deutschland gestartet. Die User-Generated-Content-App "Line Live: Broadcast your life" bedient nach Angaben der Partner den Trend junger Menschen ab 17 Jahren, ihr Leben in Livestreams mit der Welt zu teilen und dafür mit Geschenken ("Gift items") wie Einhörnern oder Herzen belohnt zu werden. Die App ist ab sofort im Apple App Store und Google Play Store kostenlos abrufbar. Line Live ist im Dezember 2015 in Japan gestartet und konnte innerhalb der ersten sechs Monate über 350 Millionen aggregierte Views erzielen. Der Service zählt derzeit monatlich mehr als 24 Millionen aktive Nutzer in Japan. Finanziert wird die Plattform über die Geschenke-Vergabe mittels Content-Creators, die so genannte "Coins" verwenden. ProSiebenSat.1 und die Line Corporation wollen ihre Zusammenarbeit auf Europaebene ausbauen.
Quickline startet Gratis-OTT-Dienst mit 130 Sendern und Replay TV
Der Schweizer Kabelnetzbetreiber-Verbund Quickline will ab September 2017 nicht nur die 400.000 Haushalte in seinem Versorgungsgebiet, sondern die gesamte Schweizer Bevölkerung erreichen. Zu diesem Zweck startet Quickline den OTT-Dienst Quickline TV Air Free. Das Angebot umfasst 130 Free-TV-Sender, den Sportkanal MySports HD, alle Sender mit 30 Stunden Replay und zehn Stunden Aufnahmen. Der Clou: Quickline TV Air Free ist kostenfrei und werbefrei. Mit dem Vorstoß greifen die mittelgroßen Netzbetreiber nicht nur die Marktführer UPC und Swisscom, sondern auch Internet-TV-Anbieter wie Zattoo an. Quickline sieht sich damit nicht mehr als traditioneller, reiner Infrastruktur-Betreiber, sondern als unabhängiger Plattform-Anbieter. Der Internet-TV-Dienst soll spätestens ab 25. September 2017 über eine App für Smartphones und Tablets sowie auf der Quickline-Website verfügbar werden.
UPC schließt Analogabschaltung in Österreich ab
Der österreichische Kabelnetzbetreiber UPC hat Wien und Umgebung als letztes Gebiet auf eine vollständig digitale TV-Versorgung umgestellt und damit die im April 2016 begonnene Analogabschaltung abgeschlossen. "Es freut mich, dass die Umstellung in ausnahmslos jeder Region zügig und ohne Komplikationen verlief", sagte Gerald Schwanzer, Vice President Consumer Marketing von UPC. Die frei gewordene Kapazität soll vor allem für den Ausbau des schnellen Internetzugangs genutzt werden. Mit dem Schritt hat die UPC-Muttergesellschaft Liberty Global die Analogabschaltung in Deutschland, Österreich und der Schweiz vollzogen.