ARD plant SD-Abschaltung via Satellit
Die ARD will die Satellitenverbreitung ihrer Fernsehprogramme in herkömmlicher Bildauflösung (SD) über Astra (19,2° Ost) beenden. Zur Internationalen Funkausstellung (IFA) startet die öffentliche Rundfunkanstalt daher eine Informationskampagne zur SD-Abschaltung, berichtet der "Tagesspiegel" . Damit wolle die ARD erklären, warum künftig via Satellit nur noch HD-Programme ausgestrahlt werden sollen. Schon jetzt liege der Anteil der HD-Haushalte unter den Satelliten-Direktempfängern bei 65 Prozent. Unter Zeitdruck müssen sich die Zuschauer aber nicht setzen lassen. Ein Abschaltdatum für die SD-Technik gebe es nicht, schreibt das Blatt.
Im Frühjahr 2017 berichtete bereits die Fachzeitschrift "InfoDigital" (Nr. 350, Ausgabe 05/2017, S. 44-45) über die Überlegungen von ARD und ZDF zur SD-Abschaltung via Satellit. Hintergrund ist der Druck der Gebührenkommission KEF, die den öffentlich-rechtlichen Sendern die entsprechenden Gelder streichen will, um Einsparungen zu erzielen.
Die Situation bei den Privatsendern ist anders. Im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen Anbietern verbreiten sie ihre HD-Sender nicht kostenlos und unverschlüsselt, sondern auf der verschlüsselten Astra-Plattform HD+, deren Empfang 70 Euro pro Jahr kostet. Während alle HD-Satellitenhaushalte die öffentlich-rechtlichen Programme empfangen, beziehen lediglich rund 17 Prozent HD+. Über 80 Prozent geben sich mit den kostenfreien, unverschlüsselten SD-Varianten der Privatsender auf Astra zufrieden. Hinzu kommt, dass die beiden großen privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 vom Bundeskartellamt dazu verpflichtet wurden, ihre unverschlüsselte SD-Satellitenverbreitung bis mindestens 2022 fortzuführen.
Pay-TV und VoD erreichen 2016 Umsatzrekord
Die Umsätze mit Pay-TV und kostenpflichtigen Video-on-Demand-Diensten (Paid-VoD) sind in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz 2016 um rund elf Prozent auf erstmals über drei Milliarden Euro (Vorjahr: 2,7 Milliarden Euro) gestiegen. In Deutschland lagen die Umsätze bei 2,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,5 Milliarden Euro). Die Zahlen stammen aus der Marktanalyse "Pay-TV in Deutschland 2017" des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT). Für 2017 prognostiziert der Verband ein Umsatzwachstum um zehn bis zwölf Prozent auf rund 3,4 Milliarden Euro im deutschsprachigen Raum. Die Zahl der Pay-TV-Abonnenten stieg 2016 auf rund 7,6 Millionen in Deutschland (Vorjahr: 7,3 Millionen) und rund 8,4 Millionen im deutschsprachigen Raum (Vorjahr: 8,1 Millionen).
Für 2017 wird eine weitere Zunahme auf 7,9 Millionen Abonnenten in Deutschland und 8,7 Millionen im deutschsprachigen Raum prognostiziert. Die durchschnittlich erfasste monatliche Reichweite der Pay-TV-Sender lag in Deutschland 2016 bei 13,1 Millionen (Vorjahr: 11,7 Millionen) und im ersten Halbjahr 2017 bereits bei 15,8 Millionen Zuschauern pro Monat. Die Zahl der Pay-TV-Sender, die in Deutschland abonniert werden können, liegt derzeit bei 105 Sendern, darunter 43 Unterhaltungskanäle, 19 Sportsender, 16 Dokumentationskanäle, 15 Musiksender und zehn Kinderkanäle.
Eurosport zeigt Bundesliga via HD+ und Amazon
Mit Sky konnte man sich nicht einigen, also geht Discovery alternative Wege: Die Tochter Eurosport zeigt ab dieser Saison die Bundesliga-Spiele, an denen sie die exklusiven TV-Rechte hält, für Satellitenhaushalte über die Astra-Plattform HD+ und im Internet neben ihrem eigenen Dienst Eurosport Player auch auf der OTT-Plattform Amazon Channels.
Interessant: Für HD+ ist die Aufnahme des Bundesliga-Angebots Eurosport 2 HD Xtra ein strategischer Schwenk, denn erstmals ist damit ein Pay-TV-Sender an Bord der Plattform. Bislang wurden lediglich die HD-Versionen privater, werbefinanzierter Free-TV-Sender verbreitet. Möglicherweise ist damit der Grundstein für eine Pay-TV-Plattform mit Drittsendern gelegt, die bei Sky nicht unterkommen.
Für Sky-Kunden ist die Lösung allerdings kompliziert: Im Gegensatz zur herkömmlichen HD+-Plattform, die über die Sky-Smartcard bezogen werden kann, ist Eurosport 2 HD Xtra via HD+ nicht mit Sky-Receivern und Sky-Karten empfangbar. Das wurde MediaLABcom von Sky und HD+ bestätigt. Die Sky-Kunden benötigen dafür Hardware und Smartcards von HD+. Grund: Es wurde keine Einigung für die Verbreitung der Bundesliga-Spiele von Eurosport bei Sky erzielt.
ARD/ZDF berichten live von Olympischen Spielen
Rolle rückwärts: Eurosport wird nun doch nicht exklusiv die Olympischen Spiele von 2018 bis 2024 in Deutschland übertragen. Nach intensiven Verhandlungen konnte sich SportA, die Sportrechteagentur von ARD und ZDF, mit der Eurosport-Muttergesellschaft Discovery über eine Sublizensierung umfassender Verwertungsrechte an den kommenden vier Wettbewerben verständigen. Die Vereinbarung werde den programmlichen Interessen von ARD und ZDF vollauf gerecht und berücksichtige die wirtschaftlichen Möglichkeiten der öffentlich-rechtlichen Sender, wie ARD und ZDF mitteilten. Rechtzeitig vor den kommenden Winterspielen 2018 Anfang Februar sei somit sichergestellt, dass die Öffentlich-Rechtlichen auch weiterhin in bewährter Manier umfassend und in umfangreichen Live-Sendestrecken in Fernsehen, Hörfunk und Internet von den Olympischen Spielen berichten werden. Eurosport überträgt die Spiele parallel im Free-TV und im Web-TV-Angebot Eurosport Player.
"Wir freuen uns, mit Discovery eine partnerschaftliche Lösung bei der Übertragung der Olympischen Spiele gefunden zu haben. Gemeinsam mit Discovery werden ARD und ZDF die Olympischen Spiele auf sämtlichen Plattformen und Übertragungswegen übertragen können", sagte ARD-Sportrechte-Intendant Ulrich Wilhelm. ZDF-Intendant Thomas Bellut erklärte: "Das Ringen um die Liverechte hat sich gelohnt. Unser Publikum kann sich jetzt wieder darauf verlassen, die Spiele in der gewohnten Qualität von ZDF und ARD präsentiert zu bekommen."
Zu den finanziellen Konditionen des Abkommens mit Discovery wurden keine Angaben gemacht. Der US-Konzern hatte im Juni 2015 die europäischen TV-Rechte der Olympischen Spiele zwischen 2018 und 2024 für insgesamt 1,3 Milliarden Euro erworben. Nachdem vor allem wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen keine Einigung mit ARD und ZDF über Sublizenzen erzielt wurde, kündigte Discovery im November 2016 an, dass Eurosport die Spiele exklusiv in Deutschland übertragen werde. Im September 2017 wurde bekannt, dass ARD und ZDF wieder mit Discovery über eine Sublizenzierung verhandeln.
GoldStar TV droht Einstellung
Der Schlagersender GoldStar TV steht vor einer unsicheren Zukunft. Nach einem Bericht des Branchendienstes "kress" könnte der Pay-TV-Kanal schon in den nächsten Wochen aus dem Angebot von Sky Deutschland fliegen. Sky verweise zwar offiziell darauf, dass noch Gespräche geführt würden, aber nach "kress"-Informationen gebe es keine realistischen Hoffnungen mehr, dass GoldStar TV tatsächlich auf Sendung bleibe. Gottfried Zmeck, Mehrheitsgesellschafter der Betreibergesellschaft Mainstream Media, wollte sich mit Verweis auf die noch laufenden Gespräche nicht äußern.
GoldStar TV ist in Deutschland und Österreich exklusiv bei Sky empfangbar. Mainstream Media betreibt außerdem die Pay-TV-Sender Heimatkanal und Romance TV, die von der Einstellung nicht betroffen wären. Sky hatte sich in den vergangenen Monaten von zahlreichen Drittsendern getrennt, um mehr auf eigene Sender und Inhalte zu setzen. Zuletzt verschwanden Sport1 US HD, AXN und die Pay-TV-Kanäle von ProSiebenSat.1.
Unitymedia steigert Umsatz
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat seinen Umsatz im zweiten Quartal 2017 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um fünf Prozent auf 596 Millionen Euro gesteigert. Der monatliche Umsatz pro Kunde wuchs um vier Prozent auf 25,11 Euro. Unterm Strich kamen im zweiten Quartal 54.000 Abonnenten hinzu. Zum 30. Juni 2017 bezogen die 7,2 Millionen Unitymedia-Kunden mehr als 12,9 Millionen TV-, Internet- und Telefonie-Dienste. Im Mittelpunkt des zweiten Quartals stand die Analogabschaltung. "In diesem Quartal haben wir TV-Geschichte geschrieben. Als erster Kabelnetzbetreiber Deutschlands haben wir das Analogfernsehen eingemottet und bedienen jetzt mehr als sechs Millionen TV-Kundenhaushalte mit volldigitalen TV-Diensten. Damit haben wir den Weg bereitet für noch mehr Sendervielfalt und gigabitschnelles Internet in unserem Netz", sagte Unitymedia-CEO Lutz Schüler in Köln.
Die Zahl der Abonnenten mit höherwertigen TV-Produkten wie HD-Option oder Pay-TV stieg im zweiten Quartal um 33.000. Die Zahl der Horizon-Abonnements legte um 23.000 auf 640.000 zu. Das entspricht zehn Prozent der TV-Kundenbasis von Unitymedia. Die Nachfrage nach hohen Bandbreiten bleibt auf hohem Niveau: Rund 81 Prozent der Internet-Neukunden entschieden sich im zweiten Quartal für Breitbandprodukte mit 120 Mbit/s und mehr; rund jeder zehnte buchte Internet mit 400 Mbit/s. Den neuen Kabelrouter Connect Box aktivierten im zweiten Quartal weitere 200.000 Kunden. Damit wird das Gerät inzwischen von mehr als jedem vierten Unitymedia-Breitbandkunden genutzt. Unitymedia verzeichnete im zweiten Quartal 32.000 neue Breitband- und 29.000 neue Telefonie-Kunden. Zum 30. Juni hatte Unitymedia somit 3,4 Millionen Breitband- und knapp 3,2 Millionen Telefonie-Kunden.
Unitymedia holt neue TV-Sender ins Kabelnetz
Die durch die Analogabschaltung frei gewordene Kapazität im Kabelnetz nutzt Unitymedia für die Einspeisung neuer Privatsender. Die Neuzugänge sind Health.tv, Welt der Wunder TV und God.tv in herkömmlicher Bildauflösung (SD) sowie QVC Beauty & Style in HD-Qualität. Außerdem werden das NDR Fernsehen und das BR Fernsehen künftig im gesamten Verbreitungsgebiet in HD-Qualität zu empfangen sein. Die Neuerungen erfolgen im Rahmen des "Change Day", an dem Unitymedia die Fernseh- und Radioprogramme in seinem Kabelnetz neu sortiert. Mehr als 95 Prozent aller Sender erhalten einen neuen Kanalplatz. Die Umstellung erfolgt in drei Wellen: am 29. August 2017 in Nordrhein-Westfalen, am 5. September in Hessen und am 12. September in Baden-Württemberg. Den Kabelkunden wird an diesen Tagen ein Sendersuchlauf empfohlen, um die gesamte TV-Auswahl empfangen zu können.
Unitymedia setzte auf Loxxess bei Digital-TV-Umstieg
Der Medienlogistik-Dienstleister Loxxess unterstützte Unitymedia beim Umstieg auf eine vollständig digitale TV-Versorgung und lieferte rund 50.000 Digitalreceiver an die Unitymedia-Shops. Somit war sichergestellt, dass eine ausreichende Stückzahl an Set-Top-Boxen in den Ladengeschäften verfügbar war. Die Analogabschaltung und die logistische Umsetzung wurden anhand eines Pilotprojekts im hessischen Hanau geplant und getestet und anschließend umgesetzt. Die Belieferung der insgesamt 148 Shops in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg mit den Receivern erfolgte zu fünf regional unterschiedlichen Terminen im Juni 2017. Zudem unterstützte Unitymedia die Kunden an den jeweiligen Abschaltterminen mit einem Pop-up-Store-Konzept in den entsprechenden Regionen, die Loxxess ebenfalls logistisch versorgte. "Unser gemeinsam entwickeltes Konzept für diese anspruchsvolle logistische Aufgabe hat sich bewährt, so dass wir unsere Kunden wie geplant und zeitnah versorgen konnten. Hier bewährte sich die Zusammenarbeit mit Loxxess und deren umfassende Erfahrung in unserem Metier", sagte Carsten Renth, Programmleiter für die Analogabschaltung bei Unitymedia.
Tele Columbus wächst mit Telefonie und Internet
Die Tele-Columbus-Gruppe hat im zweiten Quartal 2017 15.000 neue Telefonie- und 14.000 neue Internetkunden gewonnen. Insgesamt versorgte das Unternehmen zum 30. Juni rund 2,39 Millionen Kunden mit seinen Diensten, darunter 430.000 Premium-TV-Kunden, 549.000 Internet- und 528.000 Telefonkunden. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde wuchs von 17 Euro im ersten auf 17,80 Euro im zweiten Quartal. Im dritten Quartal will Tele Columbus eine neue Marke einführen, unter der das Unternehmen künftig seine Produkte vermarktet.
inexio übernimmt smart-DSL
Der Glasfasernetzbetreiber inexio hat mit Wirkung vom 31. Juli 2017 hat die smart-DSL GmbH im bayerischen Wiggensbach übernommen. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren eine eigene Netzinfrastruktur im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, rund um München und in der Oberpfalz aufgebaut, die nun in das bundesweite Netz von inexio integriert wird. Aktuell hat smart-DSL rund 6.500 Kunden und erwirtschaftet einen Umsatz von rund drei Millionen Euro pro Jahr. "Mit der Übernahme der smart-DSL GmbH setzen wir unsere Doppelstrategie des Build & Buy konsequent fort", sagte inexio-Geschäftsführer Thorsten Klein "Das Netz ergänzt optimal unsere bisherigen Ausbauregionen in Bayern und verschafft uns eine größere Präsenz im Freistaat. Mittelfristig sehen wir im jetzt vorhandenen Netz von smart-DSL ein Potenzial von knapp 10.000 Kunden."
Nach der Übernahme der p2 systems GmbH in Bayern und der Komnexx GmbH in Niedersachsen ist smart-DSL die dritte Akquisition von inexio in den vergangenen beiden Jahren. Das Unternehmen, das bundesweit mehr als 75.000 Kunden versorgt, will im Herbst 2017 eine IPTV-Plattform aufbauen und neben Internet und Telefonie damit auch Fernsehen anbieten. Größer Gesellschafter von inexio ist der Private-Equity-Investor Warburg Pincus, dessen Deutschland-Geschäft von René Obermann, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom, geführt wird (vgl. unser Interview mit Obermann).
Telekom startet Sportpaket mit Sky
Die Deutsche Telekom bietet ein neues Sportpaket an. "Telekom Sport", das ab 9,95 Euro pro Monat abonniert werden kann, enthält über "Sky Sport Kompakt" die Sky-Konferenzen der Fußball-Bundesliga und der UEFA Champions League sowie die Spiele der Handball Bundesliga. Außerdem mit dabei sind alle Spiele der 3. Bundesliga, ausgewählte Partien der Frauen-Bundesliga, die Inhalte von FC Bayern.tv live sowie alle Spiele der Basketball Bundesliga und der Deutschen Eishockey Liga. "'Telekom Sport' liefert Sportfans ein unschlagbares Angebot: Alle relevanten Top-Ligen, dazu exklusive Inhalte, live und on-Demand und alles in HD-Qualität – egal ob Fußball, Eishockey, Handball oder Basketball. Das gibt es nur bei der Telekom", sagte Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden der Telekom Deutschland. "Telekom Sport" ist als Multiscreen-Angebot via Smart TV, PC, Tablet und Smartphone verfügbar, ebenso wie auf der IPTV-Plattform Entertain TV und direkt via Internet. Während "Sky Sport Kompakt" ausschließlich für Telekom-Kunden verfügbar ist, können Sportfans alle anderen Bestandteile von "Telekom Sport" weiterhin auch einzeln buchen.
Entertain durchbricht 3-Millionen-Grenze
Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal 2017 bei ihrer IPTV-Plattform Entertain die Marke von drei Millionen Kunden überschritten. 69.000 neue Kunden kamen dazu - deutlich mehr als im zweiten Quartal des Vorjahres, in dem 41.000 neue Kunden gewonnen wurden. Insgesamt hatte Entertain zum 30. Juni 3,024 Millionen Kunden - ein Anstieg um neun Prozent innerhalb eines Jahres. Das TV-Angebot der Telekom mausert sich damit zu einem ernsthaften Konkurrenten von Sky Deutschland, das rund fünf Millionen Kunden zählt. Die Zahl der Breitbandkunden stieg im zweiten Quartal um 46.000 auf rund 13 Millionen, davon haben über fünf Millionen einen Glasfaseranschluss (FTTX, VDSL, Vectoring).
Sky zeigt Formel 1 in Ultra HD
Der Pay-TV-Veranstalter Sky zeigt die Formel-1-Übertragungen ab sofort für seine Kunden in Deutschland und Österreich erstmals in Ultra HD. Das von Sky UK produzierte native Ultra-HD-Signal wird mit Ausnahme der Qualifikation zum Grand Prix von Mexiko von allen Qualifyings und Rennen der verbleibenden Grand-Prix-Wochenenden angeboten. Nach der Fußball-Bundesliga und der UEFA Champions League ist die Formel 1 der dritte Wettbewerb, den Sky im neuen Bildformat live ausstrahlt. Die Übertragungen erfolgen auf dem Kanal Sky Sport UHD. Der im Oktober 2016 gestartete Sender ist über das Satellitensystem Astra (19,2° Ost), in ausgewählten Kabelnetzen und auf der IPTV-Plattform Entertain TV der Deutschen Telekom empfangbar. Die Zuschauer benötigen dafür einen Ultra-HD-Fernseher und den Sky+-Pro-Receiver beziehungsweise den neuen Media Receiver der Deutschen Telekom sowie ein Premium-HD-Abonnement mit entsprechend gebuchtem Programmpaket.
Sky startet Sky 1 +1 HD
Der Pay-TV-Veranstalter Sky Deutschland verpasst seinem Unterhaltungskanal Sky 1 HD einen Ableger, der das Programm um eine Stunde zeitversetzt ausstrahlt. Sky 1 +1 HD startet am 22. September 2017, wie eine Sky-Sprecherin MediaLABcom sagte. Der neue Sender, der Sky Atlantic +1 HD (empfangbar bis 11. September 2017) ersetzt, wird über das Satellitensystem Astra (19,2° Ost) und auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom im Sky-Entertainment-Paket empfangbar sein. Zum Start ist Sky 1 +1 HD bis auf weiteres auch für Sky-Starter-Kunden freigeschaltet.
Sky eröffnet Sport-Sendezentrum
Sky Deutschland hat sein neues Sendezentrum Sky Sport HQ eröffnet. In dem Gebäude, das neben der Sky-Zentrale in Unterföhring bei München angesiedelt ist, produziert der Pay-TV-Veranstalter künftig sein gesamtes Sportprogramm: Live-Sport im Pay-TV, den Free-TV-Sportnachrichtenkanal Sky Sport News HD, das neue Sportportal skysport.de und die Social-Media-Angebote. Rund 90 neue Arbeitsplätze in den Bereichen Studioproduktion und Sendeabwicklung schafft Sky in seiner neuen Produktionsstätte, in die ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag investiert wurde.
In dem Gebäude, das in zehn Monaten umgebaut wurde, befanden sich ursprünglich die RIVA-Fernsehstudios, die in den 1960er Jahren ihren Betrieb aufnahmen und damals vom Bayerischen Rundfunk und dem ZDF genutzt wurden. Neben Auftritten von Stars wie den Rolling Stones, ABBA, Udo Jürgens, Roy Black, Siegfried & Roy und Bud Spencer nahmen dort auch die Karrieren von TV-Legenden wie Thomas Gottschalk, Hans Rosenthal, Ilja Richter und Günter Jauch ihren Anfang. In Zukunft werden in dem Gebäude alle Studiosendungen und Konferenzen von Sky Sport produziert. In Betrieb genommen wurde Sky Sport HQ zur Wimbledon-Übertragung Anfang Juli 2017. Das neue Sendezentrum erstreckt sich auf eine Gesamtfläche von 4.600 Quadratmetern, auf 1.700 Quadratmetern davon befinden sich vier Studios. 50 Kilometer Kabel wurden verlegt, 1.000 Terabyte Speicherplatz stehen zur Verfügung und bis zu 76 Live-Signale können hier gleichzeitig verarbeitet werden.
content4tv sichert sich Wachstumskapital
Die content4tv GmbH, der neue TV-Lizenz-Dienstleister zur Versorgung von Netz- und Plattformbetreibern mit Fernsehsendern, hat innerhalb von nur drei Wochen seine zweite Kapitalrunde erfolgreich abgeschlossen. Die zweite Runde war mehrfach überzeichnet und stellt den Kapitalbedarf für die nächsten Jahre sicher. Als einer der neuen Gesellschafter konnte der Venture-Capital-Partner btov gewonnen werden. "Wir freuen uns über das Vertrauen, das die Investoren in unser Geschäftsmodell und unsere Ausbaupläne setzen. Die neue Gesellschafterstruktur erlaubt es uns auch, durch Akquisitionen weiter zu wachsen", sagte Helmut Kohl, geschäftsführender Gesellschafter und Investor Relations Manager von content4tv. Kohl ist langjähriges, aktives Mitglied im Privatinvestorennetzwerk von btov und beteiligt sich als aktiver Frühphasen-Investor über btov an Startup-Unternehmen.
Content4tv stellt Stadtwerken, City Carriern, Glasfasernetzbetreibern, IPTV-Anbietern, Kabelgesellschaften und der Wohnungswirtschaft die Ausstrahlungsrechte für TV-Sender als lineare Programme und Multiscreen-Angebote für mobile Endgeräte zur Verfügung. Die Partner erhalten alle Rechte aus einer Hand - unabhängig von der technischen Heranführung und Verbreitung der Sender. Als reiner B2B-Anbieter tritt content4tv nicht mit den Netzbetreibern in den Wettbewerb um Kunden. Geschäftsführende Gesellschafter von content4tv sind Martina Rutenbeck, Helmut Kohl und Reinhard Sauer, die zuvor in Führungspositionen unter anderem bei Eutelsat Deutschland, KabelKiosk, M7 Deutschland, Kabel Deutschland, Unitymedia und Tele Columbus gearbeitet haben.
MTV wird 2018 wieder Free-TV-Sender
Der Unterhaltungskanal MTV wird ab Januar 2018 wieder als unverschlüsselter Free-TV-Sender in Deutschland und Österreich angeboten. Das kündigte die Betreibergesellschaft Viacom International Media Networks (VIMN) in Berlin an. "MTV erreicht seine Fans überall dort, wo sie sich aufhalten. Nach dem Start des kostenlosen Livestreams auf MTV.de, der von unseren Zuschauern hervorragend angenommen wurde, ist die unverschlüsselte Verbreitung von MTV ab kommendem Jahr jetzt der nächste wichtige Schritt", sagte Mark Specht, General Manager Germany, Switzerland & Austria bei VIMN. Seit März 2017 ist MTV rund um die Uhr als Livestream unter www.mtv.de/live frei und kostenlos empfangbar. Seit kurzem steht außerdem eine neue Version der "MTV Play"-App für iOS und Android zur Verfügung, mit der Zuschauer auf mobilen Geräten kostenlosen Zugriff auf den Livestream und die MTV-Shows haben. Die Aufhebung der Verschlüsselung betrifft nur die MTV-Version in herkömmlicher Bildauflösung (SD). MTV HD bleibt weiterhin in hochauflösender Qualität als kostenpflichtiges Angebot über verschiedene TV-Plattformen in Deutschland, Österreich und der Schweiz empfangbar.
ProSiebenSat.1 zeigt 4K-Inhalte via HbbTV
Die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 stellt ihren Zuschauern erstmals Ultra-HD-Inhalte (4K) über den roten Knopf der Fernbedienung zur Verfügung. Voraussetzung ist ein Ultra-HD-Fernseher, der sich für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignet und ans Internet angeschlossen ist. Auftakt ist mit Beiträgen der kabel-eins-Serie "Abenteuer Leben am Sonntag". Während der linearen Ausstrahlung des Beitrags wird auf dem TV-Gerät ein Hinweis auf die rote Taste eingeblendet, die auf eine eigene Landingpage im HbbTV-Portal verlinkt. Ist ein 4K-fähiges Gerät vorhanden, wird der Beitrag automatisch mit der vierfachen HD-Auflösung auf dem Fernseher abgespielt. Zuschauer ohne 4K-Gerät können den Beitrag in HD-Qualität verfolgen. Auch nach der Ausstrahlung der Sendung sind die 4K-Inhalte auf Abruf in der Mediathek verfügbar.
ARD-alpha startet via HbbTV bei DVB-T2
ARD-alpha, der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks (BR), kann ab sofort in Teilen Deutschlands von DVB-T2-Haushalten empfangen werden. Aufgrund der knappen Frequenzressourcen gelangt das Programm nicht als regulärer DVB-T2-Sender, sondern übers Internet auf die TV-Bildschirme. Die Übertragung erfolgt per Internet Link Services (ILS) im HbbTV-Standard. In den Sendegebieten des BR und des Westdeutschen Rundfunks (WDR) sind seit der Umstellung auf DVB-T2 bereits verschiedene Dritte Programme als ILS-Angebote verfügbar. Die Empfangsvoraussetzung ist, dass sich das DVB-T2-Empfangsgerät - Fernseher oder Receiver - für den HbbTV-Standard 1.5 mit MPEG-DASH-Funktion eignet und ans Internet angeschlossen ist. Die ARD will ILS-Angebote künftig in allen Sendegebieten einführen. Den nächsten Schritt gehen der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) und der WDR jetzt mit der Bereitstellung von ARD-alpha als Internet Link Service in ihren Sendegebieten an den Start. Diese zusätzlichen Programme lassen sich in der DVB-T2-Senderliste anwählen. Neue ILS-Angebote werden in der Regel automatisch oder nach einem Sendersuchlauf in die Liste aufgenommen und sind dort mit einem Zusatz - etwa "Internet" - gekennzeichnet.
Motorvision TV startet bei Unitymedia
Motorvision TV, der Pay-TV-Kanal für Auto- und Motorsportfans, ist ab September 2017 im Kabelnetz von Unitymedia empfangbar. Gesendet wird auf dem Programmplatz 552 als Teil des Abo-Pakets "Digital TV Allstars". Nach der Trennung von Sky kehrt Motorvision TV damit wieder ins Kabelnetz zurück. Seit April 2017 ist der Sender bereits bei UPC in Österreich und in der Schweiz für Kabelkunden empfangbar.
HD+ ExtraScreen kommt auf Android-Geräte
Die Astra-Plattform HD+ hat ihren Multiscreen-Service HD+ ExtraScreen für Tablets und Smartphones mit dem Betriebssystem Android verfügbar gemacht. Die dafür nötige App HD+ Connect kann ab sofort bei Google Play heruntergeladen werden. Zur Nutzung von HD+ ExtraScreen benötigen Satellitenhaushalte den Receiver Humax UHD 4tune+ mit einer aktiven HD+-Karte. Anders als bei bisherigen SAT-IP-Lösungen ist es mit HD+ ExtraScreen technisch möglich, auch verschlüsselte HDTV-Programme auf Smartphones und Tablets zu empfangen - unabhängig davon, welcher Sender gerade auf dem Fernseher läuft. Die Übertragung auf die mobilen Endgeräte erfolgt über das WLAN-Heimnetz des Kunden. Die Android-Version enthält bereits die Timeshift-Funktion, mit der die Nutzer Sendungen anhalten und die Wiedergabe nach einer Pause fortsetzen können. Das Feature soll in den nächsten Wochen auch in die iOS-Version integriert werden. Künftig soll es zudem eine TV-Aufnahmemöglichkeit geben. Die App ist werbe- und kostenfrei, für die Nutzung ist lediglich eine Registrierung unter www.hd-plus.de nötig. Neben Humax soll es HD+ ExtraScreen künftig auch auf Receivern anderer Hersteller geben.
Amazon schließt DVD/Blu-ray-Versand Lovefilm
Amazon stellt seinen DVD- und Blu-ray-Versandservice Lovefilm im Herbst 2017 ein. "Wir danken allen Kunden, die den Lovefilm-DVD-Verleih genutzt haben", erklärte Amazon in einer Stellungnahme. "In den letzten Jahren haben immer mehr Kunden Streaming Services in Anspruch genommen, während gleichzeitig die Nachfrage nach DVDs und Blu-rays zum Ausleihen gesunken ist. Wir werden daher den Lovefilm-DVD-Verleih zum 31. Oktober 2017 einstellen." Der Dienst wurde in Deutschland und Großbritannien angeboten und wird in beiden Ländern beendet, wie ein Amazon-Sprecher auf Nachfrage bestätigte. Den betroffenen rund 50 Mitarbeitern sollen andere Stellen innerhalb des Konzerns angeboten werden. Lovefilm stammte aus Großbritannien und startete 2006 sein deutsches Angebot. 2011 wurde das Unternehmen von Amazon übernommen.
RTL Crime HD startet bei Vodafone
RTL Crime HD ist ab sofort bei Vodafone empfangbar - via Kabelnetz, IPTV und über die GigaTV-App mobil auf Smartphones und Tablets. Die Verbreitung erfolgt im HD-Premium-Paket. RTL Crime HD ist einer der vier Pay-TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland. Bei Vodafone sind außerdem RTL Living HD und GEO Television HD verfügbar.
Thorsten Braun neuer Disney-Channel-Chef
Thorsten Braun übernimmt ab sofort neben seiner bisherigen Aufgabe als Vice President & General Manager Disneymedia+ auch die Position des General Managers Disney Channels in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Braun folgt auf Lars Wagner, der künftig im Bereich Digital Innovation für die Walt Disney Company in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika tätig sein wird. Braun, der seit 2013 bei Disney arbeitet, verantwortet damit zusätzlich zu dem Bereich Ad Sales & Promotions die gesamte Disney-Senderfamilie mit dem Disney Channel im Free-TV sowie Disney Junior, Disney XD und Disney Cinemagic im Pay-TV im deutschsprachigen Raum.
Michael Keidel steigt bei Viacom auf
Michael Keidel wird neuer Vice President Content, Distribution and Sales von Viacom International Media Networks (VIMN). Am Unternehmensstandort in Berlin verantwortet Keidel ab sofort alle bestehenden Aktivitäten in den Bereichen Inhalte, Verbreitung und Vertrieb sowie deren Weiterentwicklung im deutschsprachigen Raum. Keidel ist Teil des Senior Managements von VIMN in Deutschland, Österreich und der Schweiz und berichtet in seiner Rolle direkt an Mark Specht, General Manager von VIMN für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Keidel tritt die Nachfolge von Harald Flemming an, der zum 1. Juli 2017 neuer Geschäftsführer des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) wurde. Seine Laufbahn begann Keidel in der Rechtsabteilung der ZDF-Tochter ZDF Enterprises. Seit Juli 2006 verstärkte er VIMN zunächst als Senior Counsel Business and Legal Affairs und wurde 2014 als Senior Director Business and Legal Affairs Teil des Managements von VIMN in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In dieser Rolle und als International Peer Leader für den Bereich Content Distribution begleitete er in den folgenden Jahren alle Verhandlungen im Bereich Content, Distribution and Sales.
Thomas Vink neuer Programmdirektor von Zee One
Zee One, der Spartenkanal für die Fans indischer Filme und Serien, hat Thomas Vink zum neuen Head of Programming ernannt. Der 47-jährige wird Nachfolger von Andrea Lang, die den Free-TV-Sender nur ein Jahr nach dem Sendestart verlässt. Vink war zuletzt Director of Programming und Head of Channel Operations bei Motorvision TV. Dort begleitete er den Start des deutschen und internationalen Pay-TV-Senders und verantwortete die Programmstrategie und technische Koordination für mehr als 40 Länder in Europa und Asien. Free-TV-Erfahrung sammelte er bei Tele 5 als Head of Marketing und Head of Programming. Weitere Stationen waren unter anderem Get on Air, Gameplay und die Deutsche Telekom - MediaVision.
MX1 schickt bayerische Lokalsender in HD auf Astra
MX1, der technische Dienstleister des Astra-Satellitenbetreibers SES, wird ab 1. Oktober 2017 alle 16 bayerischen Lokalfernsehangebote in HD-Qualität über Astra (19,2° Ost) ausstrahlen. Die entsprechende Kapazität auf zwei Astra-Transpondern stellt MX1 bereit und übernimmt zugleich auch die Signalzuführung und den Uplink der HD-Signale. MX1 hat den Auftrag im Rahmen einer Ausschreibung der Bayerischen Medien Technik (bmt) gewonnen. Parallel zur HD-Verbreitung erfolgt die Ausstrahlung der Sender in digitaler Standardqualität (SD) über die Kapazitäten von Astra bis Ende März 2018. Dafür ist Media Broadcast Satellite zuständig.
TecTime TV kehrt zurück
TecTime TV, der Spartenkanal rund um Technik und Multimedia, ist nach siebenmonatiger Pause auf die Bildschirme zurückgekehrt. Die Verbreitung erfolgt über YouTube, Amazon Fire TV und die Webseite (http://www.tectime.tv), Apps für iOS und Android sollen folgen, wie Sendergründer Christian Mass gegenüber MediaLABcom sagte. Zu einem späteren Zeitpunkt soll es auch wieder ein HbbTV-Angebot für Smart-TV-Fernseher geben.
Zur Finanzierung von TecTime TV soll künftig eine monatliche Zeitschrift beitragen. Das "TecTime Magazin" soll Inhalte bieten, die nicht fürs Fernsehen umzusetzen sind, aktuelle Tests, Nachrichten, DIY-Projekte und Berichte zu neuen Produkten. Das Jahresabonnement soll 36 Euro inklusive Versand kosten. Voraussetzung für den Start der Zeitschrift ist, dass sich mindestens 5.000 Interessenten finden, die sich per E-Mail unter magazin@tectime.tv für ein Abonnement vormerken. TecTime TV (ehemals Dr.Dish TV) hatte Anfang Januar 2017 Insolvenz angemeldet. Die Satellitenverbreitung über Astra (19,2° Ost) wurde aus Kostengründen eingestellt, die Online-Angebote blieben bestehen, es wurden aber keine neuen Sendungen mehr produziert. TecTime TV werde jetzt von Teilen des alten Teams in Eigenregie betreiben, wie Mass erläuterte. Eine Satellitenverbreitung werde es jedoch "erst einmal sicher nicht geben", sagte Mass. "Das finanzielle Risiko ist zu groß."
TV-Sender blizz verliert Rundfunkzulassung
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat der ITV Media Interactive e.K. (Inhaber: Timo C. Storost) die Zulassung zur bundesweiten Verbreitung des Internet-TV-Programms blizz entzogen. Ein nicht unerheblicher Teil des Programms sei mit Inhalten bestritten worden, für die der Anbieter keine Urheberrechte habe, begründeten die Medienaufseher den Schritt. Ein weiterer Sender der ITV Media Interactive e.K., das von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) genehmigte Family TV, hat ebenfalls seine Zulassung verloren.
Shudder und Sundance Now starten bei Amazon Channels
Der US-Medienkonzern AMC Networks hat zwei Sender auf der Pay-TV-Plattform Amazon Channels in Deutschland und Österreich gestartet. Shudder bietet Filme und Serien aus den Bereichen Horror, Thriller und Spannung. Sundance Now zeigt, angelehnt an das Sundance Film Festival, Independent-Filme, Dokumentationen und Serien. Mitglieder von Amazon Prime, das 69 Euro pro Jahr kostet, können die beiden Sender zum Einzelpreis von jeweils 3,99 Euro pro Monat beziehen. Amazon Channels war am 23. Mai 2017 in Deutschland, Österreich und Großbritannien gestartet. Das Angebot umfasst mehr als 25 Sender verschiedener Genres, die einzeln bezogen werden können - ohne Paketbindung und monatlich kündbar.
sportdigital und DAZN zeigen Fußball aus Portugal
Der Pay-TV-Sender sportdigital und das Sportportal DAZN haben sich die TV-Rechte an der ersten portugiesischen Fußball-Liga Primeira Liga NOS gesichert. Der Vertrag mit der Sportrechteagentur Lagardère Sports hat eine Laufzeit von drei Jahren, finanzielle Details wurden nicht genannt. Sportdigital zeigt die Spiele im herkömmlichen Fernsehen, DAZN als Livestreams. Pro Woche werden mindestens drei Partien live übertragen, von den restlichen Begegnungen sind die Höhepunkte zu sehen. Auftakt war mit dem Beginn der neuen Spielzeit am 3. August 2017.
all3media übernimmt Wige South&Browse
Die Produktionsgesellschaft all3media Deutschland hat vom Medien- und Technologieunternehmen Wige Media die Produktionsfirma Wige South&Browse übernommen. Mit der Veräußerung erzielt Wige Media einen Netto-Mittelzufluss von voraussichtlich 700.000 Euro und einen Buchgewinn in Höhe von 600.000 Euro, wie das Unternehmen in Köln mitteilte. Wige South&Browse mit Sitz in München produziert Factual-Entertainment- und Dokutainment-Formate für öffentlich-rechtliche und private TV-Veranstalter, darunter Bayerischer Rundfunk, Südwestrundfunk, ProSiebenSat.1, RTL II und Sky Deutschland. Neben Berlin und Köln wird München damit dritter Produktionsstandort von all3media Deutschland. Tom Gamlich, bisher Senior Vice President Entertainment von Wige Media, wird künftig als Geschäftsführer und Produzent das operative Geschäft von South&Browse verantworten. Die Übernahme, die noch unter dem Genehmigungsvorbehalt der zuständigen Wettbewerbsbehörden steht, soll im zweiten Halbjahr 2017 vollzogen werden. all3media, ein Gemeinschaftsunternehmen von Liberty Global und Discovery Communications, ist in Deutschland mit den Firmen Filmpool Entertainment, Filmpool Fiction, Bon Voyage Films und Tower Productions, einem Joint Venture mit BBC Worldwide, im Film- und Fernsehmarkt sowohl im Produktions- und Lizenzgeschäft tätig.
Wige Media steigt bei Sport Media Group aus
Das Medien- und Technologieunternehmen Wige Media verkauft seine 51-Prozent-Beteiligung an der Sport Media Group an die US-Firma Motorsport Network. Wige Media erziele mit der Veräußerung einen Mittelzufluss von 2,45 Millionen Euro und einen Buchgewinn von rund 600.000 Euro, teilte das Unternehmen in Köln mit. Die Sport Media Group ist mit Motorsport-Total.com und Formel1.de Marktführer für Motorsport-Portale in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wige Media war im November 2015 bei der Sport Media Group eingestiegen.
Bauer erwägt angeblich Übernahme der NRJ Group
Die Hamburger Bauer Media Group soll Interesse an einer Übernahme des französischen Radiokonzerns NRJ Group haben. Dazu habe es bereits Gespräche mit dem NRJ-Gründer und -Hauptaktionär Jean-Paul Baudecroux gegeben, berichtet das Medienmagazin "new business" unter Berufung auf Branchenspekulationen. Eine Bauer-Sprecherin wollte das Thema auf Anfrage des Blatts nicht kommentieren. Der 71-jährige Baudecroux hält rund 80 Prozent der Anteile an der NRJ Group.
Gerüchte über einen möglichen Verkauf der Gruppe gab es in den vergangenen Jahren schon des Öfteren. Der französische Konzern ist mit seinen "Energy"-Stationen in zahlreichen Märkten vertreten, auch in Deutschland. Mit über 600 Frequenzen in 15 Ländern sieht sich "Energy" als größte internationale Hörfunkmarke. Die vor allem durch ihr Zeitschriftengeschäft bekannte Bauer Media Group verfügt über 100 Sender in Polen, Großbritannien, der Slowakei und Skandinavien. In ihrer Heimatstadt hält sie eine Beteiligung am Privatsender Radio Hamburg. Der Umsatz der Bauer-Radiosparte lag 2015 bei 320 Millionen Euro. Die NRJ Group erzielte im selben Jahr 382 Millionen Euro Umsatz.
eoTV rund um die Uhr auf Astra
Der auf europäische Spielfilme und Serien spezialisierte Spartenkanal European Originals Television (eoTV) ist ab sofort rund um die Uhr über Astra (19,2° Ost) zu empfangen. Dazu nimmt der werbefinanzierte Free-TV-Sender einen eigenen Programmplatz auf der Frequenz 10,921 GHz H (SR 22.000, FEC 7/8) in Betrieb. Seit dem Sendestart am 22. Dezember 2015 war eoTV auf Astra lediglich in den Abendstunden von 20.15 bis 1 Uhr auf dem Programmplatz des Kinderkanals RiC auf 12,692 GHz H (SR 22.000, FEC 5/6) zu sehen. Der Sender ist außerdem unter anderem bei Freenet TV Connect, Zattoo, waipu.tv und dailyme TV sowie als Livestream auf seiner Webseite empfangbar.
RTL ersetzt Clipfish durch Watchbox
Die Mediengruppe RTL Deutschland hat ihr Videoportal Clipfish unter der Bezeichnung Watchbox neu gestartet. Das kostenfreie, werbefinanzierte Angebot umfasst mehr als 1.000 Spielfilme und über 3.000 Serienepisoden und soll laufend ausgebaut werden. Redaktionelle Empfehlungslisten wie "Hollywood-Stars in ihren ersten Rollen" oder "Preisgekrönte Indie-Perlen" führen die Zuschauer durch den Abrufdienst, der ohne Anmeldung genutzt werden kann. Im Mittelpunkt stehen die Genres Independent, British, Horror, Komödie, Science-Fiction, Thriller und Anime. Mit "außergewöhnlichen Inhalten" und "kreativen Themen-Sammlungen" soll sich Watchbox nach RTL-Angaben als Ergänzung und Alternative zu kostenpflichtigen Streaming-Angeboten etablieren.
Watchbox ist via Smart TV (HbbTV), PC, Smartphone und Tablet sowie als eigener Kanal in der RTL-Mediathek TV Now verfügbar; Apps gibt es für Amazon Fire TV, Xbox One, Apple TV, Android und iOS. Weitere Plattformen sollen folgen. Auch ProSiebenSat.1 überarbeitet derzeit sein Videoportal. Neben Trailern zu neuen Kinofilmen, Serien, Spielen und DVDs gibt es bei MyVideo neuerdings auch einen Video-on-Demand-Bereich, in dem Spielfilme gekauft und gemietet werden können - in Konkurrenz zur hauseigenen Online-Videothek maxdome.
Kein pauschaler Schadensersatz bei lahmem Internet
Die Bundesregierung sieht keine Notwendigkeit Verbraucher pauschal entschädigen zu lassen, wenn diese Internetanschlüsse mit mangelnder Leistungsfähigkeit bekommen. Zwar versprechen Telekommunikationsanbieter oft vollmundig hohe Datengeschwindigkeiten. Tatsächlich bekommt aber gerade mal die Hälfte der Kunden überhaupt mehr als 60 Prozent der versprochenen Geschwindigkeit. Wie das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet, hält die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Tabea Rößner, das für „Bandbreitenbetrug“ und fordert einen pauschalierten Schadensersatzanspruch, vergleichbar mit Fluggastentschädigungen oder den Fahrgastrechten bei verspäteten Zügen. Ein solcher Schadensersatz sei „dem deutschen Rechtssystem fremd“, heißt es jedoch in einer Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage von Rößner. Außerdem seien die Nachteile bei verspäteten Flügen oder Zügen „deutlich größer“ als eine abweichende Internetbandbreite.
„Das ist ein Beleg dafür, dass das Bewusstsein für die Wichtigkeit einer guten Internetanbindung noch immer fehlt“, sagt Rößner. Die Bundesregierung verweist stattdessen auf das Portal breitbandmessung.de der Bundesnetzagentur. Damit könnten Verbraucher dem Anbieter zeigen, dass ihr Anschluss nicht „vertragstreu“ funktioniere und so etwa eine Vertragsanpassung erreichen.
Euronews wieder auf Deutsch via Satellit
Der Nachrichtenkanal Euronews verbreitet sein deutschsprachiges Programm wieder für Satelliten-Direktempfangshaushalte über Astra (19,2° Ost). Gesendet wird unverschlüsselt auf der Frequenz 12,226 GHz H (SR 27.500, FEC 3/4) in herkömmlicher Bildauflösung (SD). Es handelt sich um eine reguläre, dauerhafte 24-Stunden-Ausstrahlung, wie eine Euronews-Sprecherin gegenüber MediaLABcom bestätigte. Mit der Aufteilung in zwölf verschiedene Kanäle für die unterschiedlichen Zielgebiete überarbeitete Euronews im Mai 2017 seine Verbreitungsstrategie. Der deutschsprachige Kanal war seitdem nicht mehr via Satellit, sondern nur in Kabelnetzen und auf IPTV-Plattformen zu empfangen. Alle zwölf Sprachversionen von Euronews sind zudem als Livestream auf der Webseite des Senders sowie in der Euronews-App auf mobilen Endgeräten zu sehen. In einer Botschaft an seine deutschen Zuschauer bedauert Euronews die mehrmonatige Unterbrechung der Satellitenverbreitung des deutschen Programms und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten.
UPC vor Abschluss der Analogabschaltung in Österreich
Der Kabelnetzbetreiber UPC will die Analogabschaltung in Österreich im Spätsommer 2017 abschließen. Derzeit läuft die Umstellung der größten Kundenregion in Wien. Den Umsatz steigerte UPC im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 2,3 Prozent auf 87,4 Millionen Euro. Die Zahl der Kunden wuchs um 13.000 auf 1,47 Millionen. Über 115.000 Kunden nutzen den neuen Kabelrouter Connect Box. Die Replay-TV-Funktion, die UPC im April 2017 in der Horizon-Go-App eingeführt hat, soll noch in diesem Jahr auch auf dem Horizon-Rekorder verfügbar werden.
ProSiebenSat.1 startet Live-TV-App in Österreich
ProSiebenSat.1 bündelt die kostenfreien Livestreams seiner österreichischen Free-TV-Sender für Smartphones und Tablets ab sofort in einer zentralen App. Zappn bietet außerdem eine Mediathek, ein Archiv für ausgewählte Sendungen sowie Bonusclips. Die Gratis-App ist für mobile Endgeräte mit den Betriebssystemen iOS und Android verfügbar; die Streams lassen sich via Apple AirPlay und Google Chromecast auch auf dem Fernseher nutzen. An Bord sind Puls 4, ProSieben Austria, Sat.1 Österreich, kabel eins Austria, sixx Austria, ProSieben Maxx Austria, Sat.1 Gold Österreich und kabel eins Doku Austria. In Kürze soll der Privatsender ATV folgen, den ProSiebenSat.1 Puls 4 im April 2017 übernommen hatte. Zappn ist offen für Drittprogramme. "Die Plattform ist so konzipiert, dass wir jederzeit weitere Sender aufnehmen können", sagte Markus Bacher, Geschäftsleiter Digital und Distribution von ProSiebenSat.1 Puls 4. "Ich lade alle Programmveranstalter und Sender herzlich ein diese Chance zu nutzen und so ein starkes, österreichisches Digitalprodukt zu etablieren." Seit Dezember 2016 bieten die Free-TV-Sender von ProSiebenSat.1 bereits kostenfreie Livestreams und Abrufinhalte in ihren eigenen Smartphone/Tablet-Apps an.
Puls 4 behält UEFA Europa League
Die Spiele der UEFA Europa League sind in Österreich weiterhin im Free-TV zu empfangen. Der Privatsender Puls 4 erhielt vom europäischen Fußballverband UEFA den Zuschlag für die TV-Rechte für die drei Spielzeiten zwischen 2018/19 und 2020/21; finanzielle Details wurden nicht genannt. Der zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehörende Sender zeigt die UEFA Europa League seit 2015. Die UEFA Champions League hingegen verschwindet ab der Spielzeit 2018/19 aus dem Free-TV, nachdem sich der Pay-TV-Veranstalter Sky und die kostenpflichtige Streaming-Plattform DAZN der Perform Group kürzlich die Rechte in Deutschland und Österreich sicherten.
Sky startet Sport-Streaming-Dienst in der Schweiz
Sky Deutschland hat einen OTT-Dienst für Sportfans in der Schweiz gestartet. Mit dem Angebot lassen sich alle Sportarten, für die Sky die Rechte in Deutschland und Österreich hält, auch in der Alpenrepublik übers Web (mit PC & Mac) sowie per iOS- und Android-App auf Smartphones und Tablets (inklusive AirPlay und Chromecast) streamen. Zum Live-Sport-Portfolio zählen die Fußball-Bundesliga, UEFA Champions League, UEFA Europa League, DFB Pokal, Handball, Tennis, Formel 1, Eishockey und Golf. In den kommenden Monaten soll eine App für Smart-TV-Fernseher und Apple TV folgen. Bis Jahresende will Sky den OTT-Dienst auch auf den TV-Plattformen von UPC, Swisscom und Sunrise verfügbar machen. Sky Sport kostet 19,90 Franken (17,50 Euro) pro Monat; ein Tagesticket ist für 9,90 Franken (8,70 Euro) erhältlich. "Mit dem Start von Sky Sport in der Schweiz bieten wir unser einzigartiges Sportportfolio auch den Schweizer Sportfans an und erschließen dadurch neue Zielgruppen", sagte Holger Enßlin, Geschäftsführer Legal, Regulatory und Distribution von Sky Deutschland. "Neben Web, Smartphone und Tablet werden wir die App auf zusätzlichen Geräten und Plattformen starten in Kooperation mit verschiedenen Partnern."
Schweizer Kabelnetzbetreiber verlieren weniger TV-Kunden
Den Schweizer Kabelgesellschaften ist es gelungen, den TV-Kundenrückgang zu verlangsamen. Zum 30. Juni 2017 hatten die Unternehmen 2,41 Millionen TV-Kunden - 40.000 weniger als vor einem Jahr, wie der Kabelverband Suissedigital mitteilte. Im Jahr zuvor kehrten noch 129.000 TV-Kunden den Kabelnetzbetreibern ihren Rücken. Starkes Wachstum verzeichnen weiterhin die Bereiche Telefonie und Internet. So konnten die Kabelnetzbetreiber in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl ihrer Festnetzkunden um 52.800 auf 770.000 und die Zahl ihrer Mobilfunkkunden um 48.500 auf 121.000 steigern. 29.500 neue Kunden entschieden sich für einen Internetanschluss, so dass die Kabelgesellschaften zum 30. Juni 2017 insgesamt 1,25 Millionen Internetkunden hatten. Grund für die weiterhin rückläufige Zahl der klassischen Kabelfernsehkunden ist der harte Wettbewerb mit der Swisscom. Der Telekommunikationskonzern konnte in den vergangenen zwölf Monaten 96.000 neue Kunden für seine IPTV-Plattform Swisscom TV gewinnen, die damit zum 30. Juni 2017 insgesamt 1,45 Millionen Kunden zählte. Das sind 7,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Allein im zweiten Quartal kamen 9.000 neue IPTV-Kunden dazu.