Tele Columbus und Primacom starten Multimedia-Plattform
Die Kabelnetzbetreiber Tele Columbus und Primacom bieten ihren Kunden mit advanceTV ab sofort eine zentrale Unterhaltungsplattform an, die die TV-, Video- und Medienangebote des Haushalts vereint. Das Angebot umfasst herkömmliches Fernsehen, den Video-on-Demand-Dienst (VoD) maxdome, eine Videothek mit Filmen zum Einzelabruf, einen elektronischen Programmführer und eine Anbindung an Tablets und Smartphones.
Herzstück ist die advanceTV-Box, die als Schaltstelle des Systems fungiert und den Kunden für 4,99 Euro pro Monat angeboten wird. Die Version mit 1-TB-Festplatte für TV-Aufnahmen und zeitversetztes Fernsehen kostet 8,99 Euro pro Monat. Die Receiver können auch für 199,99 Euro beziehungsweise 299,99 Euro gekauft werden. Die Geräte eignen sich für das neue Bildformat Ultra HD. Hierfür wird Tele Columbus den TV-Sender Funbox UHD in die Netze einspeisen. Darüber hinaus verfügen die advanceTV-Boxen über vier Tuner und sind über das WLAN-Heimnetz an Tablets und Smartphones angebunden, unter anderem für mobiles Fernsehen. Das eingebundene App-Portal enthält Apps von Anbietern wie Vimeo, Flickr, Dailymotion, Google Maps, Wikipedia, wetter.com, Deezer, TuneIn und Deutsche Welle.
Tele Columbus und Primacom schnüren für ihre Kunden verschiedene Pakete, in denen die Box und der Zugang zu maxdome mit Digital-TV-, HD- und Pay-TV-Angeboten - auch Sky - sowie Telefon- und Internetanschluss kombiniert sind. In Kürze soll advanceTV auch bei KMS München und Cablesurf (Pepcom) eingeführt werden, die ebenfalls zur Tele-Columbus-Gruppe gehören. Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia bietet mit Horizon bereits eine zentrale Unterhaltungsplattform an, Vodafone will in diesem Jahr nachziehen.
Video-Streaming auf Wachstumskurs
Der Umsatz mit Video-On-Demand-Angeboten im Internet wird in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich um 18 Prozent auf 945 Millionen Euro steigen. 2016 lag das Marktvolumen noch bei 800 Millionen Euro. Der Umsatz mit Serien, Filmen, Dokumentationen, Konzerten und anderen Abrufinhalten wächst damit im siebten Jahr in Folge. Das teilte der Branchenverband Bitkom auf Grundlage von Zahlen des Marktforschungsinstituts IHS Markit mit. "Der Medienkonsum im Fernsehen verändert sich", sagte Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media, in Berlin. "Immer mehr Zuschauer entscheiden selbst, wann sie welche Filme oder Serien schauen und machen sich nicht mehr abhängig von festen TV-Sendezeiten."
Beim Video-Streaming gibt es unterschiedlichen Erlösquellen. Den größten Anteil werden 2017 voraussichtlich kostenpflichtige Angebote mit einem Umsatzvolumen in Höhe von 511 Millionen Euro erzielen. Je nach Geschäftsmodell bieten Videoportale unbegrenzten Zugang zu Filmen und Serien gegen eine monatliche Grundgebühr, den Verkauf oder den Verleih einzelner Videos. Beispiele sind Amazon Video, Apple iTunes, Google Play, maxdome, Netflix und Sky Online. Zum ersten Mal werden 2017 voraussichtlich höhere Umsätze mit Abo-Modellen (275 Millionen Euro) erzielt als mit Einzelabrufen (236 Millionen Euro). Werbefinanzierte Angebote, die für die Nutzer kostenlos sind, erzielen den Prognosen zufolge im laufenden Jahr 434 Millionen Euro Umsatz. Dazu zählen unter anderem YouTube, Facebook, Netzkino und T-Online sowie die Webseiten der privaten Fernsehsender. Drei Viertel (77 Prozent) der deutschen Internetnutzer ab 14 Jahren schauen laut einer Umfrage Filme, TV-Sendungen und andere Videos per Internet-Streaming.
Stingray kauft Musikkanal Classica
Die kanadische Mediengruppe Stingray übernimmt Classica, den Musikkanal für Klassikfans, von Jan Mojtos Münchner Produktionsfirma Unitel. Gleichzeitig vereinbarten die beiden auf Musik spezialisierten Unternehmen eine Zusammenarbeit: Unitel wird Classica weiterhin mit Programm beliefern, insbesondere Aufzeichnungen von Konzerten, Opern und Ballettaufführungen, während Stingray bevorzugten Zugriff auf das Unitel-Archiv mit über 1.500 Produktionen und 2.000 Programmstunden erhält.
Classica ging 1996 auf Sendung und erreicht inzwischen rund 20 Millionen Abonnenten in 40 Ländern auf vier Kontinenten. In Deutschland ist der Pay-TV-Kanal bei Sky, Unitymedia und NetCologne zu empfangen. Stingray betreibt bereits zahlreiche Musik-TV-Sender, darunter den Klassikkanal Brava, den Jazzsender Djazz, den Pop- und Rockkanal Stingray Lite TV, Stingray Karaoke, Stingray Concerts, die Ultra-HD-Sender Stingray Ambiance und Festival 4K sowie das Musikportal iConcerts und das Pay-Radio-Paket Stingray Music (ehemals Music Choice). Unitel wendete sich vor dem Verkauf von Classica dem Streaming-Markt zu und startete im September 2016 zusammen mit dem ORF das Klassikportal Fidelio.
AGF weist Sky-Quoten zu niedrig aus
Die Zuschauerzahlen von Sky waren 2016 in Abonnentenhaushalten um rund 16 Prozent höher als von der AGF Videoforschung ausgewiesen. Das Unternehmen, das für die Fernsehsender und Werbeindustrie die Einschaltquoten ermittelt, habe darüber seinen Anwenderkreis informiert, teilte der Pay-TV-Veranstalter in München mit. Am Messsystem seien daher erhebliche Anpassungen vorgenommen worden, um die Unterschätzung der Pay-TV-Nutzung zu bereinigen. Sky hatte seit längerem auf den Widerspruch hingewiesen, dass das Marktforschungsunternehmen GfK, das für die AGF die Einschaltquoten misst, für das Sky-Angebot trotz steigender Abonnentenzahlen sinkende Zuschauerzahlen auswies.
Dies führte zu einer umfassenden Prüfung möglicher Ursachen im Messsystem der AGF. Dabei wurde nach Sky-Angaben als Ursache die Anwendung einer ungeeigneten Regel bei der Zuordnung von Fernsehhaushalten zum Marktsegment Pay-TV identifiziert. Um weitere Abweichungen zu vermeiden, wurde die Anwendung der Regel im Messsystem inzwischen geändert. "Eine Abweichung von durchschnittlich 16 Prozent verdeutlicht einmal mehr, dass das Messverfahren der AGF an seine Grenzen stößt", sagte Martin Michel, Geschäftsführer der Sky-Werbevermarktungstochter Sky Media, in München. "Das System ist eines der qualifiziertesten weltweit, muss jedoch zukunftsfähig aufgestellt werden, um den veränderten Herausforderungen eines digitalen Markts gerecht zu werden."
Sky zeigt weiterhin EHF Champions League
Sky wird auch in den nächsten drei Spielzeiten die EHF Champions League in Deutschland und Österreich live und exklusiv übertragen. Der mit EHF Marketing, einer Tochtergesellschaft der European Handball Federation (EHF), abgeschlossene Vertrag sichert dem Pay-TV-Veranstalter die Rechte bis zur Saison 2019/20. Neben den Fernseh- sind auch die Internet-, IPTV- und Mobile-TV-Rechte Teil des Abkommens. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Seit der Saison 2014/15 überträgt Sky alle Spiele der deutschen Mannschaften sowie das EHF Final 4 live und exklusiv. Darüber hinaus sind zahlreiche Spiele des Wettbewerbs als frei empfangbarer Livestream unter www.sky.de/handball-live zu sehen. Im Februar 2017 meldet sich die EHF Champions League auf Sky aus der Winterpause zurück. Auftakt ist am 9. Februar 2017 die Begegnung zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem Titelverteidiger aus Kielce.
MX1 bietet Komplett-Backup für Sky
Sky Deutschland geht auf Nummer sicher und setzt dabei auf die Dienstleistungen von MX1: Die Techniktochter des Astra-Satellitenbetreibers SES garantiert im Fall einer Störung des Sky-Sendesignals, dass die Programme des Pay-TV-Veranstalters weiterhin übertragen werden. Sky Deutschland hat mit MX1 einen entsprechenden, über mehrere Jahre laufenden Vertrag geschlossen. Diese Vereinbarung umfasst Playout und Turnaround Services wie Encoding, Multiplexing, Encryption und Uplink Services. Dazu wird das MX1-Sendezentrum in Unterföhring parallel und permanent mit den Sendedaten und dem Videomaterial der Sky-Kanäle versorgt.
"Der Vertragsschluss mit Sky ist eine gute Nachricht für Filmfans und Sportbegeisterte. Die Bundesliga-Übertragung etwa ist damit auch bei einer potenziellen Störung des Sendesignals auf jeden Fall gesichert", sagte Christoph Mühleib, Vice President Sales und Marketing der SES und zuständig für die Vermarktung von Astra und MX1 in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Die Vereinbarung mit Sky bestätigt zudem den Trend, dass das Thema Business Continuity auch im Broadcasting-Bereich zunehmend wichtiger wird. Sender müssen dafür nicht automatisch unsere Medien- und Distributionsleistungen in Anspruch nehmen. Wir bieten diesen Service auch als eigenständige Leistung an. Unsere Kunden wie auch deren Zuschauer können sich also darauf verlassen, dass ihr Programm auch im Fall der Fälle weiter ausgestrahlt wird."
Stefan Kunz, Vice President Broadcast Services bei Sky Deutschland, erklärte: "Die Zuverlässigkeit unserer Services für den Sendebetrieb ist enorm wichtig für uns. Mit der Lösung von MX1 können wir unseren Sendebetrieb auch im Falle einer Störung nahtlos aufrechterhalten."
Sky entfernt Motorvision TV von Entertain TV
Der Pay-TV-Veranstalter Sky hat den Auto- und Motorsportkanal Motorvision TV zum 2. Januar 2017 aus seinem IPTV-Angebot genommen. Hintergrund ist die gemeinsam getroffene Vereinbarung, die exklusive Verbreitung des Senders bei Sky zu beenden. Motorvision TV ist daher dann auch nicht mehr auf der IPTV-Plattform Entertain TV der Deutschen Telekom zu empfangen, wie ein Telekom-Sprecher bestätigte. Auch beim Teleclub in der Schweiz fällt Motorvision TV weg. Die betroffenen Zuschauer müssen jedoch möglicherweise nicht lange auf das Programm verzichten: Der Sender verhandelt nach eigenen Angaben derzeit mit Plattformbetreibern über die Ausstrahlung von Motorvision TV außerhalb von Sky via Kabel, IPTV und Internet-TV (OTT). Bereits seit Oktober 2016 ist das Programm über die OTT-Plattform Mobile2Morrow Television (M2M TV) auf Smart-TV-Fernsehern, Tablets, Smartphones, Laptops und PCs zu empfangen; Apps gibt es unter anderem für Apple TV und Amazon Fire TV. Die Satellitenausstrahlung via Sky für Direktempfänger auf Astra (19,2° Ost) bleibt bestehen. Ab Februar 2017 will Motorvision TV bei M2M TV erstmals in HD-Qualität senden. Anlass ist der Saisonstart der neuen NASCAR Sprint Cup Series, für die sich der Sender jüngst die Rechte bis 2019 sicherte.
Eurosport 1 HD und DMAX HD starten bei Freenet TV
Der Sportkanal Eurosport 1 HD und der Männersender DMAX HD werden an Bord des Privatsenderangebots Freenet TV sein, das am 29. März 2017 auf der DVB-T2-Plattform startet. Eine entsprechende Vereinbarung traf der TV-Veranstalter Discovery Networks Deutschland mit dem Plattformbetreiber Media Broadcast. "Nach langjähriger Partnerschaft bei DVB-T ist es für uns ein logischer Schritt, mit unseren Sendermarken auch bei DVB-T2 HD dabei zu sein", sagte Alberto Horta, stellvertretender Geschäftsführer und Vice President Strategy & Commercial Development von Discovery Networks Deutschland. Mit der Aufschaltung von Eurosport 1 HD können auch terrestrische TV-Haushalte die Olympischen Spiele verfolgen, die der Sender ab 2018 zusammen mit DMAX HD exklusiv in Deutschland live überträgt. Die DVB-T2-Plattform wird jeweils rund 20 öffentlich-rechtliche und private Free-TV-Sender überwiegend in Full-HD-Bildqualität enthalten, darunter die Programme von ARD, ZDF, RTL und ProSiebenSat.1. Nur die öffentlich-rechtlichen Sender sind frei empfangbar. Die meisten Privatsender werden verschlüsselt und können über Freenet TV zum Jahrespreis von 69 Euro bezogen werden. Bis Ende Juni 2017 sind die Privatsender im Rahmen der Einführungsphase kostenfrei.
TecTime TV startet Investorensuche
TecTime TV, der Spartenkanal rund um Technik und Multimedia, begibt sich auf die Suche nach neuen Investoren und Kooperationspartnern. Das sagte Christian Mass, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft DrDish Television, gegenüber MediaLABcom. Das Unternehmen hatte zuvor beim Amtsgericht München einen Insolvenzantrag gestellt. Am 2. Januar 2017 hat das Gericht vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und den Münchner Rechtsanwalt Dr. Matthias Hofmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Zwei potenzielle Investoren hätten sich bereits beim Insolvenzverwalter gemeldet, sagte Mass. Es gebe auch Interessenten für Kooperationen, etwa im Produktions- und Studiobereich. "Der große Zuspruch, den wir von allen Seiten erhalten, ist uns viel wert."
Zur Insolvenz kam es nach Angaben von Mass weil Mitte Dezember 2016 ein Investor aus persönlichen Gründen kurzfristig abgesprungen sei: "Wir hatten keine andere Wahl und mussten die Notbremse ziehen." Der Livestream von TecTime TV (ehemals Dr.Dish TV) auf der Webseite des Senders läuft weiter, die Satellitenverbreitung über Astra (19,2° Ost) wurde vorerst beendet. "Die Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter läuft gut", erklärte Mass. Je nachdem, wie die Gespräche mit Interessenten verlaufen, werde es rund drei Monate dauern, "bis wir wieder da sind, wo wir waren". Die Mitarbeiter sind derzeit freigestellt. Das Ziel sei, die Stammbelegschaft in Redaktion und Schnitt zu erhalten, die Arbeitsplätze zum Teil aber von Festanstellung in freie Mitarbeit umzuwandeln.
350 Millionen Euro für Glasfaserausbau freigegeben
Der Breitbandausbau in Deutschlands Gewerbe- und Industriegebieten mit schwachem Netz ist gestartet. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat dazu 350 Millionen Euro für den Anschluss ans Glasfasernetz bereitgestellt, wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet. "Mit dem Sonderprogramm Gewerbegebiete lösen wir Investitionen von mehr als einer Milliarde Euro aus", sagte der Infrastrukturminister dem Blatt. Die Förderanträge würden zügig behandelt, die Zusagen sollen schnell erfolgen. Auch Häfen bekämen durch Dobrindts Sonderprogramm nun Anschluss ans Glasfasernetz, wenn Kommunen und Landkreise Projektanträge dafür stellten, berichtet "Focus". Die Mindestgeschwindigkeit werde in Gewerbegebieten auf 1 Gbit/s erhöht. Der Zuschuss beträgt in der Regel 50 Prozent der förderfähigen Kosten, aber höchstens eine Million Euro je Projekt. Öffentlich zugängliche Flächen der Ausbaugebiete würden zudem mit kostenlosem WLAN ausgestattet.
Alexander Dobrindt fordert Bundesdigitalministerium
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt fordert die Gründung eines Digitalministeriums, in dem die Zuständigkeiten von bisher vier Ministerien gebündelt werden. "Wir können uns keine Reibungsverluste oder Parallelstrukturen leisten und müssen in Zukunft alle unsere Kompetenzen bündeln - in einem Bundesdigitalministerium", sagte Dobrindt der "Bild am Sonntag".
Das neue Ministerium soll sich nach Dobrindts Vorstellungen von der Gigabit-Infrastruktur über die Vernetzung aller Dinge, die Industrie 4.0 und das automatisierte Fahren bis zur digitalen Bildung, der Förderung von Startups und dem Datenschutz um alles Digitale in Deutschland kümmern. "Damit können wir unsere Schlagkraft deutlich erhöhen und uns gemeinsam mit der Wirtschaft an die Spitze kämpfen in der neuen digitalen Weltordnung", erklärte der CSU-Politiker. Derzeit ist die Zuständigkeit für die Digitale Agenda der Bundesregierung auf das Innen-, Verkehrs, Wirtschafts- und Bildungsministerium verteilt.
Alain Polgar neuer General Manager von On Demand Deutschland
Alain Polgar hat die Stelle des General Managers beim Video-on-Demand-Dienstleister On Demand Deutschland übernommen. In seiner Position ist er für die Geschäfte mit bestehenden Kunden wie A1 Telekom Austria, Tele Columbus, Ocilion IPTV Technologies und Videociety sowie für die Geschäftsentwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Polgar besitzt über 25 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen TV-, Film- und Mediendienstleistungen sowie Produktionssysteme. Im internationalen Vertriebs- und Business Development war er bereits in führenden Positionen für Unternehmen wie Rohde & Schwarz, Ascent Media, Pinnacle und Thomson beschäftigt. Vor seinem Wechsel zur On Demand Deutschland war er für Ericsson Broadcast & Media Services tätig und verantwortete dort als Director Sales Development die Leitung und den Aufbau des Geschäfts mit globalen Medienunternehmen und Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
On Demand Deutschland, ein Gemeinschaftsunternehmen der Tele München Gruppe und dem internationalen Rechtehändler Vubiquity, beliefert seit zehn Jahren Plattformbetreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Hollywood-Spielfilmen und lokalen Inhalten für Abrufdienste sowie Dienstleistungen im Video-on-Demand-Bereich.
Sonja Piller wird Geschäftsführerin von HSE24
Sonja Piller wird neue Vorsitzende der Geschäftsführung (CEO) des Homeshopping-Veranstalters HSE24. Die 48-Jährige folgt zum 1. Februar 2017 auf Richard Reitzner, der nach mehr als 20 Jahren bei HSE24 auf eigenen Wunsch von der Geschäftsführung in den Beirat der Unternehmensgruppe wechselt und künftig als Active Chairman dessen Vorsitz übernimmt. Gleichzeitig übernimmt er den Aufsichtsratsvorsitz. Piller, die bislang als Geschäftsführerin Business Development bei HSE24 tätig war, wird in ihrer neuen Position auch weiterhin die Bereiche Human Resources und International verantworten.
Mehrheit mit Informationsangebot in Medien zufrieden
89 Prozent der Bundesbürger bewerten das Informationsangebot von Radio, Fernsehen, Internet, Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland alles in allem als gut oder sehr gut. Nur jeder zehnte Deutsche hält die Qualität des Informationsangebots deutscher Medien insgesamt für schlecht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie zur Glaubwürdigkeit der Medien, die das Marktforschungsunternehmen Infratest Dimap im Auftrag des WDR durchgeführt hat. Für die Studie wurden im Dezember 2016 insgesamt 1.000 Wahlberechtigte in Deutschland befragt.
Die höchste Glaubwürdigkeit bescheinigen die Befragten dem öffentlich-rechtlichen Radio mit 74 Prozent und dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit 72 Prozent. Auch Tageszeitungen werden von einer großen Mehrheit (65 Prozent) als glaubwürdig eingeschätzt. Für deutlich weniger glaubwürdig dagegen werden Privatradio (35 Prozent) und Privatfernsehen (25 Prozent) erachtet. Ähnlich kritisch fällt die Bewertung für das Internet aus: nur 27 Prozent der Befragten halten es im Allgemeinen für glaubwürdig. Fragt man allerdings nach Social-Medien-Plattformen wie Facebook oder Twitter, fällt die Beurteilung deutlich drastischer aus: Lediglich acht Prozent der Befragten schenken diesen Informationsquellen Glauben, 71 Prozent bewerten dagegen die sozialen Medien als "weniger glaubwürdig". Allerdings zeigt die Studie auch: 82 Prozent der Bundesbürger nutzen Social Media nicht regelmäßig als Nachrichtenquelle.
Die Studie zur Glaubwürdigkeit der Medien zeigt auch: Das öffentlich-rechtliche Fernsehen bleibt mit 34 Prozent die Hauptinformationsquelle über das politische Geschehen, es folgen Tageszeitungen (26 Prozent) und das Internet im Allgemeinen (16 Prozent). Das öffentlich-rechtliche Fernsehen halten die Deutschen zudem für vielfältig, kritisch und vertrauenswürdig (jeweils 76 Prozent Zustimmung).
Vorbehalte gibt es unverändert, was den Einfluss der Politik auf die Berichterstattung in den deutschen Medien angeht. Der Erhebung zufolge gehen 42 Prozent der Deutschen davon aus, dass es politische Vorgaben gibt, 54 Prozent glauben dies nicht. Noch größer ist diese Skepsis mit 57 Prozent unter denjenigen, die soziale Netzwerke für regelmäßige politische Informationen nutzen. Dezidiert von "Lügenpresse" sprechen würden nach wie vor lediglich 20 Prozent der Bundesbürger, wenn sie an Zeitungen, Fernsehen und Radio in Deutschland denken. 75 Prozent und damit drei Prozentpunkte mehr als 2015 teilen diesen Vorwurf nicht.
DW Arabia 2 bleibt auf Astra in Europa
Die Deutsche Welle (DW) wird ihren arabischsprachigen Fernsehkanal für Flüchtlinge weiterhin über Astra (19,2° Ost) in Europa verbreiten. Der Satellitenbetreiber SES hat eine einjährige Verlängerung der kostenlosen Übertragung des Programms zugesagt. Die Projektpartnerschaft von SES und DW entstand im Sommer 2015 als Reaktion auf die wachsende Zahl von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten. DW Arabia 2 startete im Dezember 2015 und bietet rund um die Uhr Nachrichten und Informationen aus und über Deutschland und Europa. Grundlage ist das arabischsprachige Programm des deutschen Auslandsdienstes, das durch Sendungen von ARD und ZDF ergänzt wird, darunter die "Lindenstraße", "Die Sendung mit der Maus", "Wissen macht Ah!", "Logo", "Pur+" und Dokumentationen.
"Die Entscheidung von SES Astra, den ARD-Landesrundfunkanstalten und des ZDF, das Projekt um ein weiteres Jahr zu unterstützen, ist eine wichtige politische Botschaft in unruhigen Zeiten", sagte DW-Intendant Peter Limbourg in Bonn. "Mit DW Arabia 2 bauen wir eine Brücke zu den Programmen der öffentlich-rechtlichen Inlandssender. Wenn das Angebot Ende 2017 ausläuft, werden viele der Flüchtlinge bereits in der Lage sein, die deutschsprachigen TV-Angebote von ARD und ZDF zu verfolgen."
Zwei neue Ultra-HD-Sender auf Eutelsat Hot Bird
Der Satellitenbetreiber Eutelsat verbreitet zwei neue Fernsehsender im neuen Bildformat Ultra HD über seine Hot-Bird-Position auf 13° Ost. Bereits auf Sendung ist FTV UHD, betrieben vom internationalen Mode- und Lifestyle-Kanal Fashion TV. Travelxp 4K, der weltweit erste Reisekanal in Ultra HD, startet in Kürze. Beide Sender haben langfristige Verbreitungsverträge mit Eutelsat geschlossen, um über Hot Bird Kabelnetze und IPTV-Plattformen in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika mit ihrem Signal zu versorgen. Eingesetzt wird der Videostandard HEVC (High Efficiency Video Coding) mit einer Farbtiefe von 10 Bit (eine Billion Farben); die Inhalte werden mit 50 Bildern pro Sekunde übertragen. FTV UHD belegt die Frequenz 12,539 GHz H (SR 30.000, FEC 5/6), während Travelxp 4K auf 10,727 GHz H (SR 30.000, FEC 3/4) zu empfangen sein wird. Beide Sender werden zunächst unverschlüsselt verbreitet.
A1 TV startet virtuellen Videorekorder
Der österreichische Telekommunikationskonzern A1 Telekom Austria bietet den Kunden seiner IPTV-Plattform A1 TV ab sofort einen persönlichen Videorekorder. A1 View Control steht alle bestehenden und neuen "A1 TV Plus"-Kunden ohne Zusatzkosten zur Verfügung. Die Inhalte der beliebtesten Sender lassen sich sieben Tage lang rückwirkend ansehen. Bis zu zehn Stunden Live-Fernsehen können bis zu 90 Tage aufgezeichnet und beliebig oft angesehen werden. Dabei sind beliebig viele gleichzeitige Aufnahmen möglich. Das laufende TV-Programm kann bis zu eine Stunde angehalten und nahtlos fortgesetzt werden. Da A1 View Control cloudbasiert ist, wird keine neue Hardware benötigt: Die Funktion kann im A1-TV-Benutzermenü unter dem Punkt "Einstellungen und View Control" aktiviert werden.