Tele Columbus bleibt auf Akquisitionskurs
Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus ist weiterhin an Zukäufen interessiert - vor allem an kleinen, nicht mehr an großen Unternehmen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Ronny Verhelst bei der Vorstellung der neuen 4K-Home-Plattform advanceTV in Berlin.
Zur Tele Columbus Gruppe, die in den vergangenen Jahren durch Akquisitionen stark gewachsen ist, gehören unter anderem Primacom, Pepcom, KMS, Deutschetelekabel, HL komm, Martens und Big Medienversorgung. Die verschiedenen Marken sollen 2017 im Endkundengeschäft zu einer gemeinsamen Marke zusammengeführt werden, kündigte Verhelst an. Ob diese Marke Tele Columbus heißen werde, wollte er auf Nachfrage von MediaLABcom noch nicht sagen.
Den neuen Kabelstandard Docsis 3.1, der Internet-Datenraten von über 1 Gbit/s ermöglicht, will Tele Columbus nach Angaben Verhelsts einführen, wenn der Bedarf dafür da sei. Die derzeitige Höchstgeschwindigkeit, die das Unternehmen über Docsis 3.0 anbietet, beträgt 400 Mbit/s. Möglich seien bis zu 800 Mbit/s - das könnte als nächster Schritt folgen, deutete Verhelst an.
EWE baut Glasfasernetz für eine Milliarde Euro
Das Oldenburger Telekommunikationsunternehmen EWE will in den kommenden zehn Jahren über eine Milliarde Euro in einen umfassenden Glasfaserausbau im Nordwesten investieren. Dieses haben jetzt Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns entschieden. Ziel ist es, möglichst viele Gebäude im Vermarktungsgebiet mit einem direkten Glasfaserhausanschluss zu erschließen, um sehr hohe und stabile Bandbreiten anbieten zu können.
"Wir starten mit unserem Glasfaserausbau eines der größten Infrastrukturprojekte in der EWE-Geschichte und tragen damit in hohem Maße zur Digitalisierung unserer Region bei. Der Ausbau des Glasfasernetzes ist dabei auch ein wesentlicher Bestandteil unserer Entwicklung zum führenden Energieunternehmen für Deutschlands Norden", sagte Matthias Brückmann, Vorsitzender des Vorstands der EWE AG. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erklärte: "EWE hat eine weitsichtige und wegweisende Entscheidung getroffen, die für ihr Verbreitungsgebiet und auch ganz Niedersachsen einen sehr wichtigen Impuls setzt. Schnelle Datenleitungen sind entscheidend für eine positive wirtschaftliche Entwicklung und eine hohe Lebensqualität. Die digitale Infrastruktur ist inzwischen von ebenso hoher Bedeutung wie die Verkehrsinfrastruktur. Von daher kann ich die nun beschlossene Milliardeninvestition nur begrüßen. Sie wird Niedersachsen nachhaltig stärken und sie ist beispielgebend auch für ganz Deutschland."
Bereits heute bietet EWE fast 90.000 Haushalten die Möglichkeit, einen direkten Glasfaserhausanschluss zu erhalten. In Städten wie beispielsweise Oldenburg, Westerstede, Cuxhaven, Lohne, Bremervörde, Bad Bederkesa und in vielen Neubaugebieten im Nordwesten haben Kunden schon jetzt die Option, einen Glasfaser-Internetanschluss zu nutzen. In naher Zukunft wird sich diese Zahl nun stark erhöhen. "Wir haben mit unserem bisherigen Breitbandausbau eine sehr gute Grundlage geschaffen. Doch der Bedarf der Kunden wächst unaufhaltsam an. Ein nachhaltiger Breitbandausbau kann daher nur aus kompletten Glasfaserverbindungen bestehen", sagte Brückmann. "Aufbauend auf unserem bisherigen Ausbau werden wir nun mit einem vollständig eigenen Netz eine zukunftssichere Breitbandinfrastruktur im Nordwesten errichten und der Region damit einen sehr großen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Gleichzeitig ist der Breitbandausbau weiter eine Gemeinschaftsaufgabe von Politik, Wirtschaft und Bürgern. Förderprogramme von Bund, Land und Kommunen sind in bestimmten Gebieten auch zukünftig erforderlich und wir werden uns an diesen Programmen auch weiter beteiligen."
EWE startet IPTV mit Zattoo und ABOX42
Das Oldenburger Telekommunikationsunternehmen EWE führt einen Monat nach den Mobile-TV-Apps für Smartphones und Tablets im Dezember 2016 eine IPTV-Plattform für den Fernseher im Wohnzimmer ein. Das Angebot, das Kunden der Marken EWE, SWB und Osnatel nutzen können, basiert auf der Multiscreen-Lösung, die der Internet-TV-Anbieter Zattoo zusammen mit dem Set-Top-Box-Entwickler ABOX42 als White-Label-Produkt für Netzbetreiber anbietet. Zattoo betreibt dabei die gesamte TV-Plattform von der Kopfstelle bis zu den TV-Applikationen für die Set-Top-Box und die mobilen Endgeräte. Die Set-Top-Box-Lösung von ABOX42 umfasst neben Live-TV persönliche Aufnahmen in SD- und HD-Auflösung, Zusatzfunktionen wie Teletext und HbbTV sowie weitere Dienste wie das Video-on-Demand-Angebot von maxdome.
"Uns ist es wichtig, ein modernes Produkt für das Fernseherlebnis zuhause anbieten zu können. Dank der Kooperation mit Zattoo und ABOX42 ist es uns möglich, dass wir uns mit einem konkurrenzfähigen TV-Angebot im Markt positionieren", sagte Alexander Kreis, Leiter Produktmanagement Dienste, von EWE. Mit dem Multiscreen-Produkt können EWE-Kunden parallel auf dem Fernseher, Tablets, PCs und Smartphones unterschiedliche Sender schauen. Aus über 100 Live-TV-Sendern können sie ihre individuelle Kanalliste anlegen, die auf allen Geräten erscheint. Neben den fast 50 HD-Sendern im Basis-TV-Paket können ein Privatsender-HD-Paket sowie Fremdsprachenpakete hinzugebucht werden.
Eurosport 1 HD startet bei HD+
Eurosport 1 HD ist seit 1. Dezember 2016 auf der Satellitenplattform HD+ über Astra (19,2° Ost) zu empfangen, die damit über insgesamt 23 Sender verfügt. Die HD-Variante des Sportkanals konnte via Satellit bislang nur von Sky-Abonnenten gesehen werden. Bei Sky bleibt Eurosport 1 HD weiter empfangbar, wie ein Sprecher der Eurosport-Muttergesellschaft Discovery Networks Deutschland gegenüber MediaLABcom erklärte, aber nicht mehr exklusiv. Mit dem Wegfall der Bindung an Sky im Satellitenbereich baut Eurosport 1 HD seine Reichweite weiter aus. Zuvor war bereits die Bindung an Sky im Kabelfernsehen aufgegeben worden. "Mit dem Ausbau der Zusammenarbeit mit HD+ können wir den Satellitenkunden nun unser gesamtes Senderportfolio, bestehend aus DMAX, TLC und Eurosport 1 in bester HD-Qualität präsentieren", sagte Alberto Horta, stellvertretender Geschäftsführer und Vice President Strategy & Commercial Development bei Discovery Networks Deutschland. Eurosport 1 HD ist bei HD+ auf der Frequenz 11,111 GHz H (SR 22.000, FEC 2/3) zu empfangen.
HD+ erhöht Preise und baut Angebot aus
HD+ erhöht zum 15. Februar 2017 die Preise, die Satellitenhaushalte für den Bezug der HDTV-Plattform über Astra (19,2° Ost) bezahlen müssen. Der Vorlaufprozess hat bereits begonnen. Bis einschließlich 22. Dezember 2016 können Fachhändler beliebig viele HD+-Karten zu den aktuellen Einkaufskonditionen mit der aktuellen unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) von 65 Euro ordern. Danach können bis zum 15. Februar keine HD+-Karten mehr bestellt werden, wie die Tochter des Astra-Satellitenbetreibers SES mitteilte.
Ab 15. Februar 2017 gelten folgende neue Endkundenpreise:
- eine HD+-Verlängerung für zwölf Monate kostet 70 Euro (bisher 60 Euro)
- die UVP für die HD+-Karte beträgt dann 75 Euro (bisher 65 Euro)
- das monatlich kündbare Abonnement kostet 5,75 Euro/Monat (bisher 5 Euro)
Die HD+-Karten mit der neuen UVP können ab 15. Februar 2017 bestellt werden. HD+-Verlängerungen mit dem neuen Preis sind ab 8. Februar 2017 bestellbar, können aber ebenfalls erst ab 15. Februar 2017 verkauft werden.
Mit der jüngsten Erweiterung um Eurosport 1 HD umfasst HD+ die HD-Versionen von insgesamt 23 privaten Free-TV-Sendern. Die Kunden können zudem den Ultra-HD-Kanal UHD1 by HD+ empfangen. Mit der neuen Lösung HD+ ExtraScreen lassen sich alle HD+-Sender zudem über die HD+-Connect-App im WLAN-Heimnetz auch auf dem Smartphone und Tablet empfangen. Derzeit läuft die Testphase, der Service soll noch im Dezember 2016 verfügbar werden.
Gericht verurteilt Sky-Piraten
Das Amtsgericht Tauberbischofsheim hat zwei Deutsche wegen illegalen Live-Streamings von Bundesliga-Übertragungen von Sky Deutschland verurteilt. Wegen fünf nachgewiesener Urheberrechtsverletzungen im Jahr 2014 wurde ein 28-jähriger Angeklagter aus Baden-Württemberg zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Ein weiterer, ebenfalls 28-jähriger Angeklagter aus Sachsen wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 90 Tagessätzen verurteilt. Der Pay-TV-Veranstalter konnte die Täter bereits aufgrund eigener Ermittlungen bei Stellung der Strafanzeige eindeutig identifizieren und eine schnelle Überführung der Täter durch die Polizei ermöglichen. "Mit diesem klaren Urteil des Amtsgerichts Tauberbischofsheim sehen wir uns einmal mehr in unserer Strategie bestätigt, illegale Live-Streams kontinuierlich und konsequent zu verfolgen", sagte Thomas Stahn, Head of Anti-Piracy & Technology bei Sky Deutschland. "Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die Justiz gegen derartige Urheberrechtsverletzungen vorgeht und diese mit Freiheitsstrafen oder empfindlichen Geldstrafen ahndet."
Thomas Menneking neuer Sky-Sales-Chef
Thomas Menneking hat zum 1. Dezember 2016 die Position des Senior Vice President Sales bei Sky Deutschland übernommen. In dieser Funktion ist der 45-Jährige für die gesamte Sales-Struktur und -Strategie mit ihren unterschiedlichen Vertriebswegen verantwortlich. Menneking löst Kai Mitterlechner ab, der den Pay-TV-Veranstalter auf eigenen Wunsch verlässt. In seiner neuen Funktion berichtet Menneking an Gaetano Pannitto, Executive Vice President Customer Group.
Menneking gehört bereits seit 2010 als Vice President Field Sales zum Führungsteam der Sky Customer Group; insgesamt kann er auf mehr als 15 Jahre Erfahrung im Vertriebsbereich des Abo-TV-Unternehmens zurückgreifen. Zusätzlich zu seinen neuen Aufgaben behält der Diplom-Betriebswirt kommissarisch die Leitung der Abteilung Field Sales.
Sky TV Box erhält neue Apps
Der Pay-TV-Veranstalter Sky hat seine Sky TV Box mit weiteren kostenlosen Apps bestückt. Die Besitzer der Streaming-Box können mit Facebook Photos & Videos Inhalte des Social Networks direkt auf dem Fernseher ansehen. TED talks bietet mehr als 2.000 TED-Vorträge (Technology, Entertainment, Design) hochkarätiger Redner zu Themen von Technik über Wissenschaft bis Psychologie. Happy Kids 2 lädt Kinder aller Altersgruppen zu Unterhaltungs- und Lernaktivitäten mit Musik, Geschichten und Anregungen ein. Bei Tastemade präsentieren Kochexperten kulinarische Spezialitäten aus Städten in aller Welt. Awesomeness TV bietet Shows mit Schönheitsexperten, Ratschlägen für Teenager, Klatsch und Tratsch der Stars, Comedy-Clips, Sketchen und YouTube-Stars. Zu den weiteren Apps, die auf der zusammen mit dem US-Streaming-Anbieter Roku entwickelten Box bereitstehen, zählen Tagesschau, Deezer, Red Bull TV, Vevo, GoPro und YouTube sowie die Mediatheken von ARD, ZDF und ARTE.
Sky, ARD und ZDF zeigen Handball-Bundesliga
Die Spiele und Höhepunkte der Handball-Bundesliga werden ab der kommenden Saison von Sky, ARD und ZDF übertragen. Das Rechtepaket, dessen finanzielle Details nicht genannt wurden, umfasst außerdem die 2. Handball-Bundesliga, den DHB-Pokal inklusive der Final Four, den Supercup und das All-Star-Game. Neben zahlreichen regelmäßigen Live-Übertragungen beim Pay-TV-Veranstalter Sky werden pro Saison bis zu zwölf Ligaspiele inklusive des DHB-Pokalfinales von der ARD im Ersten und in den Dritten Programmen im Free-TV übertragen. Außerdem werden alle Sender und das ZDF regelmäßig Highlights des Spieltags in ihren Nachrichten- und Sportsendungen zeigen. IPTV-, Web- und Mobil-TV-Rechte sind ebenfalls Bestandteil der Vereinbarung. In den vergangenen Jahren hatte Sport1 die Spiele der Handball-Bundesliga im Free- und Pay-TV übertragen.
Eusanet installiert Satelliten-Backup auf Funktürmen
Der Internet-via-Satellit-Anbieter Eusanet hat im Auftrag eines großen Sendernetzbetreibers auf 20 wichtigen Funktürmen in Deutschland satellitengestützte Backup-Systeme für Radiosender eingerichtet. Wenn die Signalzuführung über das Breitbandkabel ausfällt, schaltet das System automatisch auf die Zulieferung via Satellit um. Die Hörer können damit ihr gewohntes Programm weiterhin unterbrechungsfrei empfangen. Für die Backup-Lösung wird Kapazität auf dem Eutelsat-Satelliten KA-SAT (9° Ost) eingesetzt, der das IP-Signal an die Funktürme überträgt. Ein integriertes Heizsystem schaltet sich via Feuchtigkeits- und Schneesensor automatisch zu und stellt sicher, dass die Satellitenanlage auch im Winter Ausfallschutz gewährleistet.
"Die lange aus Kostengründen vernachlässigte Debatte über infrastrukturabhängige Backup-Lösungen wird angesichts der Netzausfälle und jüngsten Medienberichte über die Anfälligkeit von Stromversorgungssystemen deutlich an Fahrt gewinnen", sagte Stephan Schott, Geschäftsführer von Eusanet. "Auch die M2M-Kommunikation zwischen Maschinen und das Internet der Dinge sind extrem von funktionierenden Anbindungen abhängig. Dabei sind zuverlässige Backup-Systeme bei überschaubaren Kosten ab 15,99 Euro monatlich sehr schnell installiert."
Zattoo erweitert Abrufangebot
Die Internet-TV-Plattform Zattoo bietet über eine Partnerschaft mit Netzkino und Daredo ab sofort über 100 Spielfilme und Dokumentationen auf Abruf an. Mit der Einbindung der werbefinanzierten, kostenfreien Online-Videothek Netzkino erhalten die Zattoo-Nutzer Zugang zu internationalen Dramen, Thrillern, Komödien und Familienfilmen. Zum Angebot zählen "Hostage" mit Bruce Willis, "The Cleaner" mit Samuel L. Jackson und Eva Mendes, Klassiker wie "Jane Eyre" oder Indie-Kino wie "Dogtooth". Über das Lizenzabkommen mit Daredo, einem Medienunternehmen für Künstler, Produzenten und Rechteinhaber, gibt es zudem zahlreiche Dokumentationen und Hollywood-Klassiker auf Abruf, darunter Alfred Hitchcocks "Lady Henrietta", "Sabotage" und "Schuldig oder nicht schuldig".
Eurosport 1 HD startet bei Vodafone
Discovery Networks Deutschland baut die Verbreitung von Eurosport weiter aus. Eurosport 1 HD ist seit 13. Dezember 2016 im Kabelnetz und auf der IPTV-Plattform von Vodafone zu empfangen. Der Sender hatte zuvor seine Bindung an den Pay-TV-Veranstalter Sky via Kabel und Satellit aufgegeben, um auch mit weiteren Plattformbetreibern Verbreitungsverträge abschließen zu können. Ab 2018 überträgt Eurosport exklusiv die Olympischen Spiele und setzt daher als werbefinanzierter Free-TV-Sender auf eine möglichst große Reichweite.
eoTV startet 24-Stunden-HD-Programm
Der auf europäische Spielfilme und Serien spezialisierte Free-TV-Sender European Originals Television (eoTV) ist ab sofort rund um die Uhr und in HD-Qualität zu empfangen. Die Verbreitung von eoTV HD erfolgt exklusiv auf der IPTV-Plattform waipu.tv des Glasfasernetzbetreibers Exaring. Seit dem Sendestart vor einem Jahr war eoTV lediglich in den Abendstunden von 20.15 bis 1.00 Uhr auf dem Programmplatz des Kinder- und Familienkanals RiC in herkömmlicher Bildauflösung (SD) empfangbar. Mit Exaring wurde zudem eine Zusammenarbeit im Bereich der zielgruppenspezifischen Werbung (Adressable TV) vereinbart. Der TV-Sender ist bei waipu.tv im "Comfort"-Paket in SD-Auflösung sowie im "Perfect"-Paket und über die hinzubuchbare HD-Option in hoher Bildqualität zu empfangen. Die gesendeten Programme können auch aufgenommen und pausiert werden. Als weitere Neuerung steht waipu.tv seit kurzem in einer Beta-Version für Amazon Fire TV zur Verfügung. Bislang gelangte das IPTV-Angebot nur über den Chromecast-Stick von Google auf den Fernseher.
Musikfernsehen tape.tv meldet Insolvenz an
Das interaktive Musikfernsehen tape.tv hat beim Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Berliner Rechtsanwalt Oliver Sietz ernannt, der über das weitere Vorgehen entscheidet. Die Zuschauer von tape.tv konnten über eine Bewertungsfunktion ihr individuelles, auf den eigenen Geschmack zugeschnittenes Musikprogramm zusammenstellen. Das kostenfreie Online-Videoportal startete im Juli 2008 und sollte sich über Werbung und Sponsoring finanzieren. Das Angebot ist inzwischen nicht mehr verfügbar.
M-net baut TV-Angebot aus
Die Telekommunikationsgesellschaft M-net hat ihre IPTV-Plattform M-net TVplus um fünf TV-Sender erweitert. Die Neuzugänge sind der Retro-Sender RTLplus, der Kinderkanal Toggo plus, die Dokumentationskanäle kabel eins Doku und N24 Doku sowie Zee One HD, das Programm für Bollywood-Fans. Ebenfalls neu ist eine App, mit der die IPTV-Kunden mehr als 60.000 News-, Sport-, Talk- und Musik-Radiostationen aus aller Welt empfangen können. M-net TVplus bietet über 100 Sender im Basispaket, davon 40 vorwiegend öffentlich-rechtliche Sender in HD-Qualität. Private HD-Sender und internationale Programmpakete können hinzugebucht werden. M-net versorgt große Teile Bayerns, darunter München, Augsburg und Erlangen, sowie den Großraum Ulm und Teile des hessischen Main-Kinzig-Kreises.
RTL bringt TV Now auf Amazon Fire TV
Die Mediengruppe RTL Deutschland baut die Verfügbarkeit von TV Now auf großen Bildschirmen weiter aus. Die gemeinsame Mediathek von RTL, VOX, RTL II, Super RTL, n-tv, RTL Nitro, RTLplus und Toggo plus kann ab sofort auch über Amazon Fire TV genutzt werden - sowohl auf der Box als auch auf dem Stick. TV Now bietet damit neben der AirPlay-Funktion von Apple sowie Google Chromecast eine weitere Möglichkeit, die Programme der RTL-Sender auf den Fernseher zu holen. Das am 1. März 2016 gestartete Angebot umfasst die Livestreams der acht TV-Sender, kürzlich ausgestrahlte Programme auf Abruf sowie ein Archiv mit älteren Sendungen.
dailyme TV bietet RTL-II-Videos auf Abruf
Die Mobile-TV-App dailyme TV nimmt Inhalte von RTL II und seines Jugend-Ablegers RTL II You in ihr Angebot auf. Ausschnitte aus Sendungen können über die "Download-2-Go"-Funktion kostenlos unterwegs angesehen werden - ohne mobile Netzverbindung und Datenverbrauch. Die Nutzer können sich per WLAN automatisch neue Videos von Programmen wie "Berlin - Tag & Nacht", "Köln 50667", "Frauentausch", "Die Kochprofis", "GRIP - Das Motormagazin", "Sarah & Pietro", "Daniela Katzenberger" und "Die Geissens" auf ihr Smartphone oder Tablet laden lassen und im werbefinanzierten Offline-Modus ansehen. "Das Bedürfnis, Inhalte immer und überall konsumieren zu können, verstärkt sich immer mehr. Mit dailyme TV sind die Zuschauer nun unabhängiger vom mobilen Netz", sagte Christian Nienaber, Bereichsleiter Digital von RTL II, in München.
Bundesverband Bürgermedien in Startlöchern
Der Bundesverband Bürger- und Ausbildungsmedien (BVBAM) und der Bundesverband Offene Kanäle (BOK) wollen ab 2017 mit vereinten Kräften zur Stärkung des Bürgerrundfunks in Deutschland beitragen. Auf ihren Mitgliederversammlungen im September und Oktober 2016 beschlossen beide Verbände die Verschmelzung zum Bundesverband Bürgermedien und stimmten dem gemeinsam erarbeiteten neuen Satzungsentwurf einstimmig zu.
"Mehr als 30 Jahre nach Aufnahme des Sendebetriebs des ersten Offenen Kanals in Ludwigshafen 1984 gewinnt der Bürgerfunk in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen in Deutschland als demokratische Plattform lokaler Meinungsvielfalt, als medienpädagogisches Lernfeld und als Ort der Qualifizierung und beruflichen Bildung immer mehr an Bedeutung", sagten der BOK-Vorsitzende Armin Ruda und der VVBAM-Vorsitzende Dr. Wolfgang Ressmann in Berlin. Wichtigstes Ziel des neuen Verbands sei der Einsatz für eine Bestands- und Entwicklungsgarantie für Bürgermedien als dritte Säule im Rundfunksystem und deren funktionsgerechte Finanzierung. Der gesellschaftliche Auftrag der Bürgermedien müsse auf eine breitere Basis gebracht und sichtbarer gemacht werden. Hierzu bedürfe es einer systematischen und nachhaltigen Interessenvertretung als gemeinsames Sprachrohr der Bürgermedien gegenüber den Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft.
Die Gründungsversammlung des neuen Verbands wird voraussichtlich im April 2017 in Berlin im Rahmen der Verleihung des Bürgermedienpreises stattfinden.
Fix&Foxi TV und Deutsche Welle TV gewinnen Eutelsat TV Award 2016
Die Fernsehsender Fix&Foxi TV und Deutsche Welle TV sind die diesjährigen deutschen Gewinner des internationalen Fernsehpreises Eutelsat TV Award. Mit der Auszeichnung, die auf einer Gala in Mailand vergeben wurde, ehrt der Satellitenbetreiber Eutelsat seit 19 Jahren die weltweit besten über Satellit verbreiteten Spartensender für außergewöhnliche Kreativität, Innovationsfreude und Engagement für ihr Publikum.
Der Kinder- und Familienkanal Fix&Foxi TV gewann den Eutelsat TV Award in der Kategorie Kinder. Seit seinem Start am 1. Dezember 2014 bietet der vom Münchner Medienunternehmen Your Family Entertainment betriebene Pay-TV-Sender eine Mischung aus Unterhaltungs- und pädagogisch wertvollen Programmen. Der nach den beiden bekannten Comicfiguren benannte Sender überzeugte die Jury durch Originalität und seinen hohen Qualitätsanspruch. Deutsche Welle TV erhielt den Preis in der Kategorie Bestes Programm für den Dokumentarfilm "Currentzis - Der Klassikrebell". Die aufwändige Produktion, die in Russland, Deutschland und Griechenland gedreht wurde, befasst sich mit dem griechischen Dirigenten Teodor Currentzis, der die Musikwelt aufmischt, die Grenzen zwischen den Genres verschiebt und sich mit ungewöhnlichen Aktionen als Popstar der Klassik inszeniert.
Die Preise wurden im Rahmen der "Night of Satellites" im Palazzo del Ghiaccio in Mailand in Gegenwart von mehr als 350 Vertretern der weltweiten TV-Industrie vergeben. Im vergangenen Jahr waren Classica und Spiegel TV Wissen die deutschen Preisträger der Eutelsat TV Awards.
Drei startet Internet-TV-Plattform in Österreich
Der österreichische Mobilfunkbetreiber Drei hat ein TV-Angebot gestartet, das die Zuschauer via Internet auf ihrem Smart-TV-Fernseher, PC, Laptop, Tablet und Smartphone empfangen können. Ein Kabelanschluss, Antenne oder Receiver sind nicht notwendig. Um 3TV auf den Bildschirm zu holen, muss lediglich die entsprechende App auf dem Gerät installiert werden. "Apps sind die Zukunft des Fernsehens. Mit 3TV feiert das Fernsehen der Zukunft seine Premiere in Österreich", sagte Jan Trionow, CEO von Drei, bei der Vorstellung des Angebots.
Die 3TV-App ist verfügbar für alle gängigen Smart-TV-Fernseher, Amazon Fire TV, Apple TV, Google Chromecast, Smartphones und Tablets (iOS/Android). Für PCs und Laptops wird ein direkter Zugang über den Browser angeboten. Zum Start umfasst das 3TV-Paket 40 Sender, davon sieben in HD-Qualität. An Bord sind alle großen öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Veranstalter aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Zuschauer können die Programme aller Sender über einen virtuellen Videorekorder aufzeichnen bis zu sieben Tage nach ihrer Ausstrahlung abrufen.
3TV kostet 7,90 Euro pro Monat und kann monatlich gekündigt werden; der erste Monat ist gratis. Mit einem Account ist die Nutzung auf zwei Geräten parallel möglich. Der Benutzer muss zum Start Vertrags- oder Prepaid-Kunde bei Drei sein, um die 3TV-App über sein Handy zu aktivieren. Das Streaming kann dann über Netze aller Internet Provider erfolgen, etwa DSL, Kabelinternet oder WLAN-Hotspots. Anfang 2017 sollen weitere Funktionen dazu kommen, darunter das Pausieren des laufenden TV-Programms und das Zurücksetzen einer laufenden Sendung auf den Anfang sowie ein Abrufangebot mit Spielfilmen, Serien und Dokumentationen.
Hinter Drei, dem drittgrößten österreichischen Mobilfunkbetreiber, steht Hutchison Drei Austria, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von CK Hutchison Holdings mit Sitz in Hongkong. Drei erzielte im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von 373 Millionen Euro und zählt rund 3,8 Millionen Kunden.
ProSiebenSat.1 Österreich startet Gratis-Livestreams
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 bietet seit 12. Dezember 2016 neue TV-Apps für seine österreichischen Free-TV-Sender an. Die Nutzer können damit per Smartphone und Tablet die laufenden Programme rund um die Uhr als Livestreams sowie Abrufinhalte kostenfrei ansehen; die Finanzierung erfolgt über Werbung. Die Apps sind für Puls 4, Sat.1 Österreich, ProSieben Austria, kabel eins Austria, kabel eins Doku Austria, sixx Austria, Sat.1 Gold Austria und ProSieben Maxx erhältlich. "Puls 4 sowie unsere weiteren sieben Sender live und gebührenfrei direkt aufs Smartphone und Tablet zu bringen, ist in Österreich ein einzigartiger Schritt und wir freuen uns damit der mobilen Mediennutzung unserer Zuschauer weiter Rechnung zu tragen", sagte Klaus Bitschi, Direktor von Direktor ProSiebenSat.1 Puls 4 Digital, in Wien. Die kostenpflichtige App 7TV bleibt als senderübergreifende Plattform weiterhin bestehen. Ende August 2016 hatte ProSiebenSat.1 bereits in Deutschland kostenfreie TV-Apps mit den Livestreams seiner Sender gestartet.
Netflix startet auf Horizon in der Schweiz
Die Online-Videothek Netflix ist ab sofort als App auf dem Horizon-HD-Rekorder von UPC in der Schweiz verfügbar. Die Kunden des Kabelnetzbetreibers können damit direkt über die Multimedia-Box auf die Inhalte von Netflix zugreifen, darunter Serien wie "House of Cards", "Stranger Things" und "Narcos". Die Netflix-App erscheint auf Programmplatz 199; Zusatzkosten zum Netflix-Abonnement fallen nicht an. UPC ist derzeit das einzige Schweizer Unternehmen, das seinen Kunden eine TV-Plattform mit direktem Zugang zu Netflix anbietet. Ermöglicht wurde die App durch die Zusammenarbeit, die der UPC-Mutterkonzern Liberty Global im September 2016 mit dem Video-on-Demand-Anbieter vereinbart hat. Auch in Deutschland und Österreich wird Netflix künftig als App auf der Horizon-Box verfügbar sein.