Exaring startet IPTV-Plattform waipu.tv
Der Glasfasernetzbetreiber Exaring hat seine IPTV-Plattform waipu.tv gestartet. Das Angebot umfasst mehr als 50 öffentlich-rechtliche und private Free-TV-Sender, die sich auf dem Fernseher und Smartphone ansehen lassen. Mit dabei sind ARD, ZDF, RTL, ProSiebenSat.1 und kleinere Sender. Die Programme gelangen vom Internetanschluss über den HDMI-Stick Chromecast von Google auf den Fernseher. Ab Jahresende 2016 sollen sich auch Amazon Fire TV und Apple TV dafür nutzen lassen.
Smartphones werden über das WLAN-Heimnetz des Haushalts versorgt. Ein Zugang per Browser für PC und Laptop wird nicht angeboten. Über die waipu.tv-App, die im Google Play Store für Android und im Apple App Store für iOS erhältlich ist, fungiert das Smartphone als Fernbedienung des IPTV-Angebots. Die Steuerung erfolgt über Wischbewegungen auf dem Display. Das erklärt auch den Namen: "waipu" ist das japanische Wort für "wischen", wie ein Exaring-Sprecher erläuterte. Teil von waipu.tv ist ein cloudbasierter virtueller Videorekorder, mit dem sich die Nutzer ein persönliches TV-Archiv anlegen können. Außerdem ist es möglich, laufende TV-Sendungen anzuhalten und später weiterzuschauen.
Angeboten werden drei Pakete: Das "Free"-Paket mit 26 öffentlich-rechtlichen und kleineren privaten Sendern in herkömmlicher Bildauflösung (SD) ist kostenfrei. Das "Comfort"-Paket für 4,99 Euro pro Monat umfasst 52 Sender in SD-Auflösung, die Pause-Funktion und zehn Stunden TV-Aufnahmekapazität. Das Bouquet kann einen Monat lang kostenlos getestet werden. Das "Perfekt"-Paket für 14,99 Euro pro Monat bietet viele der 52 Sender in HD-Qualität, die Pause-Funktion, 50 Stunden Aufnahmekapazität und die Möglichkeit, alle Sender per Mobilfunknetz unterwegs zu sehen. Die "Comfort"-Kunden können für 5 Euro pro Monat Aufpreis viele Sender in HD-Qualität empfangen und für ebenfalls 5 Euro pro Monat Aufpreis den mobilen TV-Empfang dazu buchen. Gegen Aufpreis lässt sich auch die Aufnahmekapazität des virtuellen Videorekorders aufstocken. Die Pakete und Optionen sind monatlich kündbar. Das TV-Angebot soll Anfang 2017 auf mehr als 100 Sender ausgebaut werden; auch Ultra-HD-Programme soll es künftig geben.
Die Besonderheit: Im Gegensatz zu Internet-TV-Anbietern wie Zattoo oder Magine TV nutzt Exaring für waipu.tv nicht das offene Internet, sondern sein eigenes Glasfasernetz, über das nach eigenen Angaben 23 Millionen deutsche Haushalte erreicht werden. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass die Bildqualität beeinträchtigt wird, wenn das offen zugängliche Internet stark genutzt wird, etwa in den Abendstunden. Bei der Verbindung zum Hausanschluss des Kunden, der so genannten letzten Meile, kooperiert Exaring mit rund 15 großen Kabelgesellschaften und DSL-Anbietern, darunter Deutsche Telekom, Vodafone, Unitymedia, Telefónica, 1&1, Freenet, NetCologne, EWE TEL, QSC und M-Net. Um waipu.tv nutzen zu können, muss der Kunde einen Internetzugang dieser so genannten Peering-Partner haben. Für den SD-Fernsehempfang ist eine Bandbreite von mindestens 6 Mbit/s notwendig, für HD mindestens 16 Mbit/s.
Mit der IPTV-Plattform weitet Freenet seine Aktivitäten im Fernsehbereich aus. Das Medienunternehmen, das mit 24,99 Prozent an Exaring beteiligt ist, kaufte im März den Technik-Dienstleister Media Broadcast, der die DVB-T2-Plattform Freenet TV betreibt.
Sky startet Ultra-HD-Angebot
Sky hat am 14. Oktober 2016 seinen Ultra-HD-Kanal Sky Sport Bundesliga UHD mit der Live-Übertragung des Spiels Borussia Dortmund gegen Hertha BSC gestartet. Der Pay-TV-Veranstalter überträgt seitdem pro Bundesliga-Spieltag eine Begegnung über Satellit in Zusammenarbeit mit Astra Deutschland und in einigen Kabelnetzen im neuen Bildformat. Sky Sport UHD ist am 18. Oktober 2016 mit der Live-Übertragung des UEFA-Champions-League-Spiels Bayer Leverkusen gegen Tottenham Hotspurs gestartet. Danach folgen weitere ausgewählte Champions-League-Partien sowie weiterer Live-Sport im Laufe der Saison.
Der Receiver Sky+ Pro, der neben einem Ultra-HD-Fernseher für den Empfang notwendig ist, ist für Neu- und Bestandskunden via Kabel und Satellit für eine einmalige Zahlung von 99 Euro für die Dauer ihres Abonnements erhältlich. Mit dem Gerät können die Abonnenten zudem Spielfilme in Ultra HD über den Abrufdienst Sky On Demand sehen, die über Nacht auf die eingebaute Festplatte geladen werden. Den Anfang machen "Hotel Transsilvanien 2", "The Walk", "Salt" und "Evil Dead". Alle Sky-Kunden mit einem Premium-HD-Abonnement haben entsprechend ihrem gebuchten Programmpaket zwölf Monate freien Zugang zum Sky-Ultra-HD-Angebot .
Medienmarkt wächst weiter
Im laufenden Jahr werden die audiovisuellen Medien in Deutschland erstmals einen Umsatz von mehr als 11 Milliarden Euro erzielen. Über alle Marktsegmente der Branche hinweg (Radio, Audio, TV, Video) prognostiziert der Privatsender-Verband VPRT in seiner aktuellen Marktstudie für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 6,2 Prozent auf insgesamt 11,1 Milliarden Euro. 2015 waren die Umsätze um 7,5 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro angestiegen.
Für die Fernsehwerbung erwartet der Verband 2016 ein Netto-Wachstum von 2,4 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Damit bleibt das Fernsehen erneut die mit Abstand umsatzstärkste Gattung im deutschen Werbemarkt. Für den Bereich der in Streaming eingebundenen Online-Videowerbung (Instream-Videowerbung) prognostiziert der VPRT einen Anstieg um 24 Prozent auf rund 400 Millionen Euro. Die Paid-Content-Umsätze werden voraussichtlich um 13,6 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro ansteigen. Pay-TV ist dabei das umsatzstärkste Segment mit einem Umsatzwachstum von 6 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.
ARD und ZDF lancieren junges Angebot "funk"
ARD und ZDF haben am 1. Oktober 2016 ihr Angebot "funk" für junge Zuschauer gestartet. Auftakt ist mit über 40 Sendereihen, die über das eigene Webportal , Drittseiten wie YouTube, Facebook, Snapchat und Instagram sowie die "funk"-App (iOS/Android) auf Smartphones und Tablets abrufbar sind. Auch internationale Serien werden angeboten, darunter "The Aliens", "Banana", "Hoff the Record", "Twentysomething" und "Fargo".
Das Angebot, das sich an 14- bis 29-Jährige richtet, ist werbefrei und wird über den Rundfunkbeitrag finanziert. Das jährliche Gesamtbudget liegt bei 45 Millionen Euro: Die ARD übernimmt zwei Drittel der Kosten, das ZDF ein Drittel. Für die ARD-Vorsitzende Karola Wille ist "funk" eine Möglichkeit, Talente zu entwickeln: "Wir wollen einen Raum schaffen für junge Kreative, für Innovation, für Experimente", sagte sie in Berlin. ZDF-Intendant Thomas Bellut betont die neuen Möglichkeiten: "Wir können Formate ins Netz bringen, die junge Menschen interessieren und sie dort zeigen, wo sie medial unterwegs sind." Die Digitalkanäle EinsPlus und ZDFkultur stellten ARD und ZDF im Gegenzug am 30. September 2016 ein.
Arcus Capital übernimmt 1-2-3.tv
Die Münchner Beteiligungsgesellschaft Arcus Capital erwirbt zusammen mit BE Beteiligungen Fonds den Auktionskanal 1-2-3.tv von den Finanzinvestoren Wellington Partners, Target Partners und Cipio Partners. An der neuen Betreibergesellschaft des Senders werden zudem die bisherigen Gesellschafter Iris Capital, Unternehmensmitgründer Henning Schnepper und 1-2-3.tv-Geschäftsführerin Iris Ostermaier beteiligt sein. Die finanziellen Eckpunkte der Transaktion, die noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werde muss, wurden nicht genannt. 1-2-3.tv wurde 2004 als erster deutscher Versteigerungskanal gegründet, überschritt 2009 die Profitabilitätsschwelle und erreichte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von rund 108 Millionen Euro.
MGM HD Channel stellt Sendebetrieb ein
Der Spielfilmkanal MGM HD Channel wird seinen Sendebetrieb Ende 2016 einstellen. Das bestätigten Sprecher von MGM und Sky Deutschland. Gründe für den Schritt wurden nicht genannt. Beide Seiten verständigten sich darauf, den Verbreitungsvertrag, der zum Jahresende ausläuft, nicht zu verlängern, hieß es in Kreisen, die mit dem Vorgang vertraut sind. Der Pay-TV-Sender, der Produktionen des Hollywood-Studios MGM zeigt, wird seit 2003 in Deutschland exklusiv auf der Sky-Plattform verbreitet und ist derzeit Teil des "Sky Cinema"-Pakets. Die Ausstrahlung in Österreich und der Schweiz wird ebenfalls beendet. Die TV-Premieren von MGM-Filmen werden bis Ende 2017 weiterhin auf der Sky-Plattform zu sehen sein, betonten Sprecher von MGM und Sky. In naher Zukunft will MGM zudem neue Angebote mit MGM-Inhalten im deutschsprachigen Europa einführen.
"Wir möchten unseren Zuschauern danken, deren Treue in den vergangenen 13 Jahren stets unser größter Antrieb war", sagte Christine Brand, Geschäftsführerin des MGM HD Channels. "Wir werden die Gelegenheit nutzen, unser MGM-Programmangebot für das digitale Zeitalter weiterzuentwickeln, so dass wir unseren Zuschauern über andere Plattformen das beste Filmerlebnis bieten können. Der Löwe wird weiterbrüllen in Deutschland." Chris Ottinger, Präsident von MGM Worldwide TV Distribution and Acquisitions, erklärte: "MGM ist weit davon entfernt, den Markt zu verlassen. MGM-Filme werden künftig über verschiedene Plattformen diverser Anbieter zu sehen sein. Basierend auf unserem US-Geschäft haben wir international neue Dienste mit MGM-Inhalten für unterschiedliche Zuschauergruppen gestartet, die Millionen Haushalte erreichen. Wir freuen uns, dieses Geschäft in naher Zukunft auch ins deutschsprachige Europa zu bringen."
HD+ nimmt Insight TV auf
Insight TV, der Fernsehsender rund um Action, Abenteuer und Extremsport, ist ab sofort auf der HDTV-Plattform HD+ via Astra (19,2° Ost) zu empfangen, die damit insgesamt 22 Programme umfasst. Für die Betreibergesellschaft TV Entertainment Reality Network (TERN) ist die Kooperation mit HD+ ein wichtiger Schritt, um als internationale Sendergruppe auf dem deutschen Markt stärker Fuß zu fassen. In diesem Zusammenhang sollen künftig auch vermehrt deutschsprachige Sendungen ausgestrahlt werden. Insight TV war am 5. Oktober 2015 als unverschlüsseltes, englischsprachiges Programm auf Astra gestartet - sowohl in Ultra HD als auch in HD. Gesendet wird auf der Frequenz 11,229 GHz V (SR 22.000, FEC 2/3). Das Signal soll künftig verschlüsselt werden.
Unitymedia holt Eurosport 1 HD in eigenes Paket
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia bietet ab dem 1. Dezember 2016 Eurosport 1 HD als Bestandteil der "HD-Option" an. Im Sky-Angebot bei Unitymedia ersetzt der neue Unterhaltungskanal Sky 1 HD den Sportsender. In der "HD-Option" bietet Unitymedia die HD-Versionen privater Free-TV-Kanäle gegen einen Aufpreis von 4,99 Euro pro Monat an. Die Eurosport-Schwestersender DMAX und TLC sind dort bereits enthalten.
Die am 4. Juli 2009 gestartete HD-Version von Eurosport war bislang exklusiv bei Sky zu empfangen. Ein Sky-Sprecher bestätigte, dass die exklusive Verbreitung von Eurosport 1 HD als Bestandteil des Sky-Angebots in Kabelnetzen in den nächsten Wochen aufgehoben wird. Mit dem Wegfall der Exklusivität ist für die Muttergesellschaft Discovery Networks Deutschland der Weg frei, den Sender auf weiteren Verbreitungswegen zugänglich zu machen und damit die Reichweite auszubauen.
ProSiebenSat.1-Sender bleiben bei Entertain TV
Die Deutsche Telekom verbreitet die Free-TV- und Pay-TV-Sender von ProSiebenSat.1 weiterhin in herkömmlicher (SD) und hoher (HD) Bildauflösung auf ihrer IPTV-Plattform Entertain TV. Die Vereinbarung, die jetzt geschlossen wurde, umfasst zudem den neuen Dokumentationskanal kabel eins Doku, den die Kunden in HD-Qualität empfangen können. Die Telekom kann außerdem Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, ProSieben Maxx und Sat.1 Gold weiterhin in ihrem mobilen TV-Angebot verbreiten, ebenso wie kabel eins Doku. Über den netzwerkbasierten Personal Video Rekorder können die Zuschauer per Instant-Restart-Funktion darüber hinaus eine laufende Sendung an den Anfang zurücksetzen und anschauen sowie mehrere TV-Sendungen parallel aufzeichnen.
Joachim Knör wechselt von Astra zu Media Broadcast
Joachim Knör übernimmt zum 1. November 2016 die Leitung des Key Account Managements bei Media Broadcast. Der 44-Jährige verantwortet damit die Betreuung aller öffentlich-rechtlichen Programmanbieter und des Bereichs Event Broadcasting bei dem technischen Dienstleister. Knör tritt die Nachfolge von Bernhard Schembs an, der in den Ruhestand geht, und berichtet direkt an Holger Meinzer, Chief Commercial Officer B2B von Media Broadcast.
Der diplomierte Medienmarketing-Fachwirt kommt von Astra Deutschland, wo er zuletzt als Vice President Commercial Development das Geschäft in Zentral-Westeuropa steuerte. Zuvor war er bei dem Satellitenbetreiber als Vice President Networks & Distributors für die Zusammenarbeit mit Netzbetreibern und Telekommunikationsanbietern verantwortlich. Erfahrungen in der Content-Distribution sammelte Knör auch als Head of Cable Networks bei Premiere (heute: Sky).
Gericht: Card-Sharing ist Computerbetrug
Der 2. Strafsenat des Oberlandesgerichts Celle hat in Form eines Revisionsbeschlusses die rechtliche Bewertung des Landgerichts Verden vom Februar 2016 bestätigt. Dieses hatte einen 53-jährigen Mann aus Niedersachsen insbesondere wegen Computerbetrugs in 65 Fällen in Tateinheit mit der Umgehung technischer Schutzmaßnahmen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Den Schuldspruch wegen Computerbetrugs hat das Oberlandesgericht Celle nun in Folge einer Revision des Angeklagten bestätigt. Damit hat erstmals in Deutschland ein Oberlandesgericht bestätigt, dass Card-Sharing Computerbetrug ist. Dieser Beschluss ist endgültig und nicht mehr anfechtbar.
Die Richter sehen es als erwiesen an, dass Card-Sharing eine unbefugte Verwendung von Daten darstellt, die zu einem unmittelbaren Vermögensschaden bei Sky Deutschland führt. Die vom Landgericht Verden in seinem Urteil mitberücksichtigten Straftatbestände des Ausspähens von Daten und der Umgehung technischer Schutzmaßnahmen bestätigte das Oberlandesgericht allerdings nicht. Die Richter haben das Verfahren daher an das Landgericht Verden zurückverwiesen, um das Strafmaß nochmals zu überprüfen.
Der Angeklagte hatte seit Frühjahr 2009 illegal Angebote von Sky über das Internet vertrieben, indem er einen so genannten Card-Sharing-Server betrieben und die Zugänge dazu verkauft hatte. Auf diese Weise wurde Dritten die Möglichkeit eröffnet, das Programm von Sky zu sehen, ohne dafür Geld an den Pay-TV-Anbieter zahlen zu müssen. Die enge Kooperation zwischen Sky, dem Verschlüsselungsanbieter Nagravision und der Zentralstelle zur Bekämpfung der Informations- und Kommunikationskriminalität der Staatsanwaltschaft Verden sowie die Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden haben die Anklage möglich gemacht.
"Dieser Beschluss des Oberlandesgerichts Celle ist ein Erfolg für Sky. Außerdem ist es ein klares Signal an alle Kriminellen, die versuchen, sich auf Kosten unseres Unternehmens und unserer ehrlichen Kunden an den exklusiven Programminhalten von Sky zu bereichern", sagte Dr. Andreas Rudloff, Vice President Platform Services & Security bei Sky Deutschland. "Card-Sharing ist kein Kavaliersdelikt, sondern Computerbetrug, der von der Justiz verfolgt und mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Im Interesse unserer mehr als 4,6 Millionen Kunden werden wir die Verfolgung derartiger Aktivitäten zusammen mit den zuständigen Behörden und unseren Partnern weiter forcieren."
Sky-Chef: Fernsehgerät im Wohnzimmer hat nicht ausgedient
Der Vorstandsvorsitzende des Pay-TV-Veranstalters Sky, Carsten Schmidt, sieht das Fernsehen, wie wir es kennen, nicht am Ende. Zwar trage der Mensch heute eigene Bildschirme bei sich, was die Sender dazu bringe, vermehrt Produkte für die mobile Nutzung anzubieten, sagte Schmidt dem Magazin "Bunte". "Ich glaube aber auch, das Fernsehgerät im Wohnzimmer wird das Zentrum des Vergnügens bleiben. Die Menschen wollen gemeinsam etwas erleben und sehen."
Auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland werde es weiter geben. Allerdings dürften die TV-Anstalten nicht in der Tradition verharren, sagte Schmidt. "Der Beitragszahler will mehr denn je wissen, was mit den Mitteln geschieht, die hier ausgegeben werden." Bei eigenen Produktionen fordert der Sky-Chef Qualität und Exklusivität. "Mutig sein, Mainstream ist nicht Sky! Wir werden uns die Freiheiten nehmen, um die Qualität und Exklusivität zu liefern, die unsere Kunden erwarten", betonte Schmidt.
Sky startet "Harry Potter"-Kanal
Der Pay-TV-Veranstalter Sky richtet für die Fans von "Harry Potter" einen eigenen Fernsehsender ein. Sky Cinema Harry Potter HD zeigt vom 4. bis 20. November 2016 alle acht Filme des Fantasy-Epos von Warner Bros. Entertainment rund um die Uhr - von "Harry Potter und der Stein der Weisen" (2001) bis "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2" (2011) in chronologischer Reihenfolge. Der Pop-up-Channel ersetzt in dieser Zeit den Spielfilmkanal Sky Hits. Die "Harry Potter"-Filme stehen zudem via Sky On Demand, Sky Go und Sky Ticket mobil und auf Abruf zur Verfügung. Zuletzt bot Sky die Pop-up-Channels Sky Cinema Star Wars HD, Sky 007 HD, Sky Thrones HD, Sky Disney Prinzessinnen HD und Sky Christmas HD an, weitere sollen folgen.
Sky stellt 3D-Sender ein
Der Pay-TV-Veranstalter Sky will seinen dreidimensionalen Fernsehkanal Sky 3D Mitte 2017 einstellen. "Wir beobachten und analysieren kontinuierlich den Markt mit dem Ziel, unser Angebot im Sinne unserer Kunden zu optimieren. Der Trend und auch das Interesse der Kunden geht ganz klar in Richtung Ultra HD", sagte ein Sky-Sprecher in München. "Aus diesem Grund haben wir entschieden, den linearen Sender Sky 3D Mitte 2017 nicht fortzuführen und stattdessen verstärkt in Angebote rund um die neue Ultra-HD-Technologie zu investieren. In diesem Zusammenhang bringt Sky mit dem neuen Sky+ Pro samt Ultra-HD-Angebot ein neues und sehr attraktives Entertainment-Angebot auf den Markt." Im Abrufdienst Sky Select sollen nach Angaben des Sprechers auch weiterhin 3D-Filme angeboten werden.
Sky 3D war am 3. Oktober 2010 via Kabel und Satellit gestartet. Gezeigt werden Live-Sport, darunter die Fußball-Bundesliga und Golfturniere, Spielfilme, Dokumentationen und Musikkonzerte. In Großbritannien hat Sky seinen 3D-Kanal bereits im Juni 2015 eingestellt und bietet 3D-Filme seitdem nur noch auf Abruf an.
Sky bleibt bei Vodafone
Die Programme der Pay-TV-Plattform Sky bleiben bei Vodafone empfangbar. Die beiden Unternehmen einigten sich auf eine langfristige Verlängerung ihrer Zusammenarbeit ). Das Abkommen umfasst die Verbreitung der Sky-Sender via Kabelnetz und IPTV. Über das mobile TV-Angebot von Vodafone können die Zuschauer zudem weiterhin per Smartphone und Tablet die Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga live verfolgen. Vodafone hat über 30 Millionen Mobilfunkkunden, rund acht Millionen TV-Kunden und rund sechs Millionen Festnetzkunden.
Sky startet Virtual-Reality-App
Sky bietet ab sofort Virtual-Reality-Inhalte an, die sich mit einer neuen App abrufen lassen, die kostenfrei in den App Stores von Apple und Google bereitsteht. Zur Verfügung stehen Produktionen von Sky und Partnern wie Disney, Fox und Warner Brothers, darunter "Star Wars: Red Carpet", "Anthony Joshua - Becoming World Champion" und Ausschnitte von Disneys "The Jungle Book". In "Sky Sports: Closer" nimmt David Beckham die Zuschauer mit auf eine Reise zu den größten Sportereignissen der Welt. Ebenfalls mit dabei sind "Giselle", aufgeführt vom English National Ballet, "Sky News - US Election" und "Tutankhamun Tomb - The Search for Nefertiti".
Die Sky-VR-App bietet Virtual-Reality-Inhalte fürs Smartphone (iOS 8.1 oder aktueller, Android 5.0 Lollipop oder aktueller) in Verbindung mit einem Google Cardboard oder in 2D (360°) ohne Headset. Darüber hinaus funktioniert die App auch mit Samsung Gear VR und Oculus Rift. Ein Sky-Abonnement ist dafür nicht notwendig.
1-2-3.tv setzt weiter auf MX1
Der Verkaufskanal 1-2-3.tv nutzt auch in Zukunft die technischen Dienstleistungen von MX1 und hat seinen Vertrag mit der Tochter des Astra-Satellitenbetreibers SES um mehrere Jahre verlängert. Das Abkommen umfasst die Verbreitung des SD-Signals und das Online-Streaming von 1-2-3.tv. Auch das HD-Signal wird von MX1 aufbereitet und verbreitet.
"Wir freuen uns sehr über die Vertragsverlängerung des SD-Signals von 1-2-3.tv. Sie ist ein klares Zeichen: TV im SD-Standard bleibt noch lange ein notwendiges Angebot angesichts der realen Empfangssituation in den deutschen Haushalten", sagte Christoph Mühleib, Vice President Sales und Marketing für Deutschland, Österreich und Schweiz bei der SES. "Zusammen mit der Verbreitung über HD und via Online-Streaming optimieren Sender damit ihre technische Reichweite in bestmöglicher Weise."
Iris Ostermaier, Geschäftsführerin von 1-2-3.tv, erklärte: "MX1 bietet unserem Sender maximale Reichweite durch die parallele Verbreitung über Satellit in HD und SD und das Hosting unseres Online-Streams. Das erweiterte Dienstleistungsangebot und die Multiscreen-Kompetenz von MX1 gibt uns das gute Gefühl, unsere Zuschauer und Kunden auf allen Screens erreichen zu können, wie auch immer die technologische Entwicklung aussieht."
Serien bei VoD-Nutzern am beliebtesten
Serien sind die am häufigsten genutzten Inhalte bei kostenpflichtigen Video-on-Demand-Diensten (VoD). 70 Prozent der Nutzer sehen sich oft Serien an, für Kinofilme interessieren sich 54 Prozent, für Dokumentationen 47 Prozent. Das ergab der "Pay-VoD-Monitor 2016" , für den die Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia 2.058 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland befragt hat. Die beliebtesten Genres sind Krimi und Thriller vor Action und Comedy. An der Spitze der zuletzt geschauten Serien lag bei Netflix "Better Call Saul", bei Amazon "Big Bang Theory" und bei Sky "The Walking Dead".
Wenn die Nutzer auf Online-Videotheken zugreifen, verbringen 81 Prozent dort mehr als eine Stunde, 10 Prozent sogar mehr als drei Stunden. Bezogen auf die tägliche Nutzung, sind Netflix-Kunden besonders aktiv: 34 Prozent verwenden den Dienst täglich. Netflix hat die jüngsten Nutzer, Amazon die ältesten. Mit Blick auf die Einkommensstruktur hat Sky die meisten Besserverdiener, während Netflix-Kunden über das vergleichsweise geringste Einkommen verfügen. Die meisten VoD-Nutzer (40 Prozent) schauen sich die Angebote eher über Webseiten an, 23 Prozent nutzen dafür ein Smartphone/Tablet-App.
Sky holt ARD-Mediathek auf TV Box
Der Pay-TV-Veranstalter Sky holt die ARD-Mediathek auf seine Sky TV Box. Mit der App, die ab sofort verfügbar ist, können die Besitzer der Streaming-Box das Programm des Senderverbundes zeitunabhängig von der TV-Ausstrahlung sehen - ohne Zusatzkosten und in HD-Qualität. Insgesamt sind in der ARD-Mediathek rund 66.000 Videos verfügbar.
"In der digitalen Medienwelt muss die ARD überall dort sein, wo ihre Nutzer sind. Dazu gehört auch, dass die Inhaber einer Sky TV Box ihre ARD im Sky-Angebot finden", sagte die ARD-Vorsitzende Karola Wille. Wolfram Winter, Executive Vice President von Sky, erklärte: "Wir wissen, dass unsere Kunden auch treue Seher öffentlich-rechtlicher Sendungen sind, und machen es ihnen durch die Partnerschaft noch einfacher, die Inhalte auf Knopfdruck über Sky zu genießen."
Seit August sind bereits die Mediatheken von ZDF und ARTE auf der Sky TV Box verfügbar. Weitere Apps stammen von Drittanbietern wie YouTube, Red Bull TV, Deezer, Vevo, Vimeo, TuneIn und GoPro. Sky will das Angebot in den nächsten Monaten ausbauen. Die Sky TV Box ermöglicht darüber hinaus Zugriff auf die Web-TV-Plattform Sky Ticket, die das Spielfilm-, Serien- und Sportangebot von Sky ohne reguläres Abonnement zugänglich macht.
Eurosport 1 startet Livestream
Der Sportkanal Eurosport 1 bietet sein laufendes TV-Programm ab sofort als kostenlosen Livestream im Internet an. Nach einer Registrierung ist das Live-TV-Angebot auf der Eurosport-Webseite frei zugänglich. Bisher war der Livestream von Eurosport 1 nur im kostenpflichtigen Eurosport Player verfügbar. Dort gibt es weiterhin Eurosport 2 und Eurosportnews als Livestreams sowie Zusatzkanäle, Multikamera-Optionen und Abrufinhalte. Für mobile Endgeräte steht die Eurosport Player-App zum Download für iOs und Android bereit.
Jugendkanal joiz ist pleite
Der interaktive Jugendkanal joiz hat nach der Schweiz nun auch in Deutschland den Sendebetrieb eingestellt. Das Amtsgericht Charlottenburg hat ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des Berliner Senders eröffnet; zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christian Otto ernannt. Auf der Webseite befinden sich nur noch ältere Abrufinhalte, anstelle des Livestreams läuft ein "Best of"-Zusammenschnitt. Im August hatte bereits der Schweizer Muttersender wegen Überschuldung den Betrieb eingestellt. Der deutsche Ableger sollte eigentlich mithilfe eines neuen Investors bestehen bleiben. Allerdings sind die Gesellschafter Insiderkreisen zufolge zerstritten, so dass unklar ist, wie es jetzt weitergeht.
Servus TV bleibt in Deutschland auf Sendung
Servus TV, der Fernsehsender des österreichischen Red Bull Media House, stellt seine Verbreitung in Deutschland nun doch nicht ein. Die "sehr positive Resonanz von TV-Zuschauern, Kunden und Agenturen" in den vergangenen Wochen und Monaten habe den Sender motiviert, die Ausstrahlung im klassischen TV-Bereich zusätzlich zum Online-Angebot fortzusetzen, erklärte ein Sprecher gegenüber dem Branchenmagazin "w&v" . Im Juli 2016 hatte Servus TV angekündigt, sich auf seinen österreichischen Heimatmarkt zu fokussieren und den Sendebetrieb in Deutschland via Kabel und Satellit zum Jahresende einzustellen. Es ist der zweite Rückzug vom Rückzug: Im Mai 2016 hatte der österreichische Milliardär und Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz die Einstellung von Servus TV aus finanziellen Gründen angekündigt, einen Tag später aber wieder zurückgenommen.
UPC startet Horizon in Österreich
Der österreichische Kabelnetzbetreiber UPC bietet seinen Kunden ab sofort die Multimedia-Box Horizon an, die als zentrale Unterhaltungsplattform im Haushalt Fernsehen, Abrufinhalte, Apps und Spiele vereint. Die UPC-Muttergesellschaft Liberty Global vertreibt Horizon über ihre Kabeltöchter bereits in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Irland, Polen und Tschechien. In Österreich erhalten die Kunden die zweite Generation der Box mit weiterentwickelter Infrastruktur hinter dem Interface und neuem Design. So verwendet die HD-Benutzeroberfläche mehr Bildelemente wie Poster und Vorschaubilder im TV- und On-Demand-Bereich, die den Nutzern eine einfachere und schnellere Navigation durch das Menü und die rund 7.000 On-Demand-Titel ermöglichen soll.
Auf Wunsch kann Horizon auch persönliche Empfehlungen für TV-Sendungen, Filme und Abrufinhalte anzeigen. Mit der Pause-Funktion lässt sich die aktuelle TV-Sendung anhalten und später fortsetzen. Auf der 500-GB-Festplatte können vier Sendungen gleichzeitig aufgezeichnet werden. Mit der Mobile-TV-App Horizon Go lassen sich bis zu 100 TV-Kanäle auf dem Tablet, Smartphone und Laptop empfangen. Die Nutzer können via Horizon Go auch auf das On-Demand-Angebot zugreifen und von unterwegs TV-Aufnahmen auf der Box im Wohnzimmer programmieren.
Nachrichtenkanal 4News auf Sendung
Die Mediengruppe ProSiebenSat.1 strahlt ihr österreichisches Nachrichtenangebot 4News jetzt auch als Fernsehkanal via Kabel und Satellit aus. Die Besonderheit: Das 24-Stunden-Programm gelangt via Internet auf den Bildschirm - unter der Voraussetzung, dass sich das TV-Gerät für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignet und mit dem Internet verbunden ist. In den Kabelnetzen und über das Satellitensystem Astra (19,2° Ost) wird lediglich eine HbbTV-Signalisierung ausgestrahlt, durch die die Geräte den Datenstrom erkennen, wenn 4News in der Senderliste angewählt wird. Am 27. Oktober 2016 kommt die DVB-T2-Plattform simpliTV als weiterer Verbreitungsweg dazu.
4News bietet Nachrichten aus den Bereichen News, Service, Lifestyle und Sport. Die Zuschauer können mit den Pfeiltasten der Fernbedienung zwischen den Kategorien wechseln, die gewünschten Beiträge direkt auswählen oder als fortlaufendes Programm ansehen. Im Sommer war 4News bereits als App (iOS/Android) für Smartphones und Tablets gestartet. Das Angebot ist kostenfrei und werbefinanziert.
ATV Smart startet am 27. Oktober
Der österreichische Privatsender ATV startet am 27. Oktober 2016 die Video-on-Demand-Plattform ATV Smart Über das werbefinanzierte Angebot können die Zuschauer ausgewählte Programme von ATV und des Schwestersenders ATV2 kostenfrei in voller Länge ansehen. Der Zugang ist per Smart TV, Smartphone, Tablet und Computer möglich. Um den Abrufdienst auf dem Fernseher nutzen zu können, muss sich das Gerät für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignen und ans Internet angeschlossen sein. ATV Smart ist dann über den roten Knopf der Fernbedienung erreichbar, wenn auf dem Bildschirm ATV oder ATV2 läuft.
Ebenfalls neu: ATV2 wird ab sofort schrittweise in HD-Qualität in die österreichischen Kabelnetze eingespeist. Via Satellit und DVB-T2 wird weiterhin in herkömmlicher Bildauflösung gesendet. ATV wird bereits seit Juli 2013 in HD-Qualität angeboten.