Digitalisierung der TV-Haushalte schreitet voran
Der Anteil der digitalen TV-Haushalte ist in Deutschland auf 92,3 Prozent gestiegen - das entspricht rund 35 Millionen Haushalten. Beim Kabelnetz, dem letzten analogen Verbreitungsweg, legte die Zahl der Digitalhaushalte in den vergangenen zwölf Monaten von 72,5 Prozent auf 82,1 Prozent zu, wie aus dem Digitalisierungsbericht 2016 der Landesmedienanstalten hervorgeht. Nur noch 2,9 Millionen Kabelhaushalte schauen ausschließlich analoges Fernsehen. Vor einem Jahr waren es noch 4,5 Millionen. Die für 2018 angepeilte bundesweite Analogabschaltung im Kabelnetz gerät damit in Sichtweite. Als erster Kabelnetzbetreiber macht Unitymedia bereits am 30. Juni 2017 mit dem analogen Fernsehen Schluss.
Die Verteilung der Empfangswege bleibt weitgehend unverändert: Satellit und Kabel liegen mit 46,5 Prozent beziehungsweise 45,9 Prozent der Haushalte vorne, gefolgt von DVB-T (9 Prozent) und IPTV (6,2 Prozent). Der Anteil der Haushalte, die HD-Programme empfangen, stieg von 48,1 Prozent auf 53,1 Prozent. Der HD-Empfang der Privatsender konnte hingegen kaum zulegen und bewegt sich mit 19,8 Prozent weiterhin auf niedrigem Niveau (2015: 18,8 Prozent). In Zahlen ausgedrückt, empfangen 20,2 Millionen Haushalte HD-Fernsehen, 7,5 Millionen auch die privaten Programme in HD. Hier macht sich deutlich bemerkbar, dass die öffentlich-rechtlichen Sender kostenfrei und unverschlüsselt angeboten werden, während die privaten TV-Veranstalter für die HD-Versionen ihrer werbefinanzierten Free-TV-Sender via Kabel, Satellit, IPTV und ab 2017 auch DVB-T2 von den Zuschauern Empfangsentgelte verlangen.
Freenet plant IPTV-Plattform waipu.tv
Das Medienunternehmen Freenet will im vierten Quartal 2016 eine eigene IPTV-Plattform starten, die herkömmliches Fernsehen, Video-on-Demand, Online-Spiele und Streaming-Dienste umfasst. Grundlage soll die Infrastruktur und Technologie des Glasfaseranbieters Exaring bilden, an dem sich Freenet im Frühjahr 2016 mit 25 Prozent beteiligt hat. Geschäftsführer von Exaring ist Christoph Bellmer, der für den Kabelnetzbetreiber Unitymedia die Satellitenplattform Arena aufbaute und später beim Medienkonzern ProSiebenSat.1 die Online-Videothek maxdome und das Digitalgeschäft leitete.
Die IPTV-Plattform waipu.tv soll rund 100 TV-Sender umfassen, darunter alle öffentlich-rechtlichen Programme, Privatsender, Spartenkanäle und ausländische Sender - ein Großteil in HD-Qualität. Die Zuschauer können die laufenden Sendungen pausieren; auch ein virtueller Videorekorder (Network-PVR) wird angeboten. Der elektronische Programmführer empfiehlt Sendungen, die auf den individuellen Zuschauergeschmack zugeschnitten sind. Das IPTV-Angebot, das sich seit Mai 2016 im Betatest befindet, soll das DVB-T2-Paket Freenet TV ergänzen, das das Unternehmen am 29. März 2017 startet. Freenet hatte dazu im Frühjahr 2016 den DVB-T2-Plattformbetreiber Media Broadcast übernommen.
Eusanet und Eutelsat bringen Glasfaserinseln auf dem Land ans Netz
Der Breitband-Internet-via-Satellit-Anbieter Eusanet und Eutelsat Broadband, die Breitbandtochter des Satellitenbetreibers Eutelsat, haben in der sächsischen Gemeinde Sayda im Ortsteil Ullersdorf eine neue Lösung eingerichtet, die satellitengestützte Breitbanddienste mit dem örtlichen Glasfasernetz verbindet. Mit der technischen Übergangslösung können Kommunen bereits jetzt Möglichkeiten nutzen, in lokale Glasfaserinfrastrukturen zu investieren. Das FTTH-Netz lässt sich sofort für Satellitenbreitband einsetzen, auch wenn der eigentliche technische terrestrische Anschluss der Kommune an weiterführende Glasfasernetze erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt.
Das FTTH-Netz in Ullersdorf wurde in den vergangenen Monaten von der dortigen Dorfgemeinschaft mit ortsansässigen Unternehmen und einem Elektrobetrieb aufgebaut. Betreiber des Netzes ist Eusanet. Das fränkische Unternehmen und Eutelsat Broadband haben dieses lokale Versorgungsnetz nun für schnelle Breitbanddienste über den Eutelsat-Satelliten KA-SAT (9° Ost) ans Internet angebunden. Durch die Kombination von Satellit und Glasfaser lassen sich Haushalte mit schnellen Internetanschlüssen von bis zu 30 Mbit/s im Downlink und bis zu 5 Mbit/s im Uplink versorgen. Für Unternehmen hält Eusanet einen Dienst bereit, der im Download bis zu 50 Mbit/s und im Upload bis zu 10 Mbit/s ermöglicht.
Am Tag der Inbetriebnahme wurden 17 Kunden an das vom Satelliten versorgte Glasfasernetz angeschlossen, weitere sollen folgen. Insgesamt ist das Glasfasernetz zu 45 Haushalten und Unternehmen in Ullersdorf verlegt. Im zweiten Schritt plant Eusanet kurzfristig die Bereitstellung von IP-gestützten Telefonie-Diensten. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch die Versorgung der angeschlossenen Haushalte mit digitalen TV-Programmen in SD und HD-Qualität via Glasfaser angedacht.
Herzstück der neuen Ortsversorgung sind sende- und empfangsfähige Satellitenschüsseln für die Verbindung zu KA-SAT. Dieser stellt die notwendigen Bandbreiten für die ans FTTH-Netz angeschlossenen Kunden bereit. Im Ort selbst vervollständigen an einem zentralen Eingabepunkt ins Glasfasernetz ein Server, ein Router sowie Sat-Modems die Lösung.
"Dies ist nach unserem Wissen die allererste technische Lösung in Europa, die den Satelliten für eine Ortsnetzversorgung mit der Glasfaser kombiniert. Dank unseres Know-hows sowie der vorhandenen Breitbandkapazitäten auf KA-SAT konnten wir die Lösung rasch mit dem örtlichen FTTH-Netz kombinieren und in den Betrieb nehmen", sagte Stephan Schott, Geschäftsführer von Eusanet. "Die Lösung ist zugleich ein wichtiges Signal für alle kleinen Gemeinden in mit Breitband unterversorgten Regionen. Denn diese können heute schon in Eigeninitiative FTTH-Netze aufbauen und sofort für schnelle, leistungsfähige Breitbanddienste nutzen, bis ein finanzierbarer Glasfaseranschluss an regionale und überregionale Backbones erfolgt."
Ultra-HD-Sender von Sky starten auf Astra
Der Satellitenbetreiber SES wird die beiden Fernsehkanäle, die der Pay-TV-Veranstalter Sky im Herbst 2016 in Ultra HD startet, für Satellitenhaushalte über Astra (19,2° Ost) verbreiten. Sky Sport Bundesliga UHD wird an jedem Bundesliga-Spieltag eine Partie im neuen Bildformat live ausstrahlen, während bei Sky Sport UHD ausgewählte Spiele der UEFA Champions League in Ultra HD live übertragen werden. "Sky-Kunden werden die ersten sein, die die besten Fußballspiele in Deutschland und Österreich live in Ultra HD sehen können. Sie erhalten das beste Programm in bestmöglicher Qualität - und das vor allen anderen. Dabei vertrauen wir auf unseren langjährigen Partner SES, um eine zuverlässige und kontinuierliche Ausstrahlung unserer exklusiven Ultra-HD-Inhalte sicherzustellen und damit gleichzeitig neue Türen für die Zukunft des Fernsehens zu öffnen", sagte Stefan Kunz, Vice President Broadcast Services bei Sky Deutschland, in München. Die beiden Sky-Ultra-HD-Sender sollen künftig auch in Kabelnetze eingespeist werden.
Ultra HD auf Wachstumskurs
Ein Viertel (25 Prozent) der 3,3 Millionen im ersten Halbjahr 2016 in Deutschland verkauften Fernseher eignet sich für Ultra HD. Insgesamt stehen zwei Millionen TV-Geräte, die das neue Bildformat empfangen können, in deutschen Haushalten, wie die Deutsche TV-Plattform und der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) unter Berufung auf aktuelle Zahlen von GfK Retail & Technology mitteilten. "Damit ist im Jahr 2016 Ultra HD im deutschen Markt angekommen", sagte Kai Hillebrandt, Mitglied des Vorstands des Fachverbands Consumer Electronics im ZVEI. "Mittlerweile sind auch im Mittelklassenpreissegment zahlreiche Ultra-HD-TV-Modelle erhältlich." Gleichzeitig wächst die Anzahl der Ultra-HD-Fernsehsender. "Erste frei empfangbare Ultra-HD-TV-Kanäle sind seit der IFA 2015 in Deutschland verfügbar, für Herbst 2016 ist ein Pay-TV-Angebot in entsprechender Auflösung angekündigt", sagte André Prahl, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen TV-Plattform.
Der Pay-TV-Veranstalter Sky überträgt ab Herbst 2016 Live-Spiele der Fußball-Bundesliga und UEFA Champions League in Ultra HD, später sollen weiterer Live-Sport sowie Spielfilme und Serien dazukommen. Video-on-Demand-Anbieter wie Netflix, Amazon und Wuaki.tv stellen in Deutschland insgesamt bereits mehr als 200 Filme und Serien in Ultra HD bereit; als Blu-ray-Discs sind über 50 Titel im neuen Bildformat erhältlich. Die Verbraucher haben zudem die Möglichkeit, selbst Inhalte in Ultra-HD-Qualität aufzunehmen. Bislang wurden laut GfK bereits 13 Millionen Ultra-HD-aufnahmefähige Smartphones, 600.000 Camcorder und 160.000 Digitalkameras verkauft.
RTL Nitro zeigt Autoshow in Ultra HD
RTL Nitro hat drei Folgen seiner Spielshow "Nitro Autoquartett" im neuen Bildformat Ultra HD produziert. Die Satellitenplattform HD+ zeigt die Ausgaben parallel zur Ausstrahlung bei RTL Nitro, wo sie in herkömmlicher (SD) und hoher (HD) Bildauflösung läuft, auf ihrem Ultra-HD-Kanal UHD1 by HD+ auf Astra (19,2° Ost). Die erste in Ultra HD gedrehte Folge ist am 21. Oktober 2016 um 21.15 Uhr zu sehen, die beiden weiteren am 4. und 18. November 2016.
In dem von Motor Presse TV produzierten "Nitro Autoquartett" fordern sich Prominente in unterschiedlichen Spielrunden in ihren Fahrzeugen gegenseitig heraus, etwa in Slalomaktionen oder Geschicklichkeitsparcours. Gäste der neuen Staffel sind unter anderem Mario Basler, Ulf Kirsten und Attila Heilmann; Moderator ist Nils Bomhoff ("Rocket Beans", "GIGA", "Game One").
Mit RTL Nitro erprobt erstmals ein Sender der Mediengruppe RTL Deutschland die Produktion und Verbreitung von Inhalten in Ultra HD. Immer mehr Haushalte legen sich die entsprechende Empfangsausrüstung zu: Ein Viertel der im ersten Halbjahr in Deutschland verkauften Fernseher eignete sich für das neue Bildformat. Zur Jahresmitte standen rund zwei Millionen Ultra-HD-Fernseher in deutschen Haushalten, bis Jahresende erwarten die Marktforscher 3,5 Millionen.
Christoph Mühleib wird Astra-Deutschland-Chef
Christoph Mühleib wird zum 1. Januar 2017 neuer Geschäftsführer von Astra Deutschland. Bei der luxemburgischen Muttergesellschaft SES übernahm Mühleib zudem zum 1. September 2016 die Position des Vice President Sales and Marketing für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Mühleib, der seit 2003 bei der SES arbeitet, war zuletzt Vice President Sales der Technik-Tochter SES Platform Services (heute MX1). Mühleib tritt die Nachfolge von Wolfgang Elsäßer an, der den Satellitenbetreiber zum 1. Mai 2016 verlassen hatte und zur Deutschen Telekom wechselt, wo er als Bereichsleiter internationale Commerce-Themen vorantreiben soll. Norbert Hölzle, Senior Vice President Commercial Europe der SES, übernahm seitdem die Aufgaben Elsäßers zusätzlich zu seinen bisherigen Funktionen.
Hans Demmel wird VPRT-Vorstandschef
Der Vorstand des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) hat auf der jüngsten Mitgliederversammlung Hans Demmel für die nächsten zwei Jahre zu seinem Vorsitzenden gewählt. Der Geschäftsführer des Nachrichtenkanals n-tv tritt die Nachfolge von Tobias Schmid (Mediengruppe RTL Deutschland) an, der das Amt seit 2012 innehatte. Schmidt wird Anfang 2017 neuer Direktor der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM). "Wir starten von einer hervorragenden Basis und werden nicht nachlassen, die medien- und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen für unsere Branche zu optimieren", sagte Demmel in Berlin. "Die audiovisuelle Wirtschaft ist von herausragender Bedeutung für die Kreativwirtschaft insgesamt." Julian Geist (ProSiebenSat.1) wurde erneut zum Vorsitzenden des Fachbereichs Fernsehen und Multimedia des VPRT gewählt. Im Amt bestätigt wurde auch Klaus Schunk (Radio Regenbogen) als Vorsitzender des Fachbereichs Radio und Audiodienste, ebenso Holger Enßlin (Sky Deutschland) als Schatzmeister. Die Wahlperiode beträgt jeweils zwei Jahre.
Sky startet "Star Wars"-Kanal
Der Pay-TV-Veranstalter Sky bietet "Star Wars"-Fans nach 2014 erneut einen eigenen Sender rund um die Weltraumsaga. Vom 10. bis 23. Oktober 2016 macht Sky Hits Platz für Sky Cinema Star Wars HD. Zwei Wochen lang laufen auf dem Pop-up-Channel alle "Star Wars"-Filme von Lucasfilm und Disney sowie über 40 Featurettes und Dokumentationen, die Einblicke hinter die Kulissen liefern. In zwei Folgen der Sky-Eigenproduktion "Im Leben von..." kommen Anthony Daniels und Kenny Baker zur Wort, besser bekannt als Roboter C-3P0 und R2-D2. Höhepunkt ist die deutsche TV-Erstausstrahlung der jüngsten Produktion "Star Wars: Das Erwachen der Macht" (2015) am 16. Oktober 2016. Neben der herkömmlichen Sky-Plattform ist der Sender auch mobil und auf Abruf bei Sky Go und Sky On Demand zu sehen. "Star Wars"-Fans, die kein reguläres, langfristiges Sky-Abonnement abschließen wollen, können das Programm über das Web-TV-Portal Sky Ticket verfolgen. Zuletzt bot Sky die Pop-up-Channels Sky 007 HD, Sky Thrones HD und Sky Disney Prinzessinnen HD an, weitere sollen folgen.
AXN verlässt Sky-Plattform
Der Action- und Unterhaltungskanal AXN stellt seine Verbreitung bei Sky in Deutschland und Österreich am 24. Oktober 2016 ein. Die Entscheidung hätten beide Parteien einvernehmlich getroffen, teilten Sky Deutschland und die AXN-Betreibergesellschaft Sony Pictures Television Networks in München mit. Gründe wurden nicht genannt. AXN bleibt über alle anderen Plattformpartner via Kabel und IPTV in Deutschland, Österreich und der Schweiz empfangbar, darunter Vodafone (ehemals Kabel Deutschland), Unitymedia, Deutsche Telekom und Swisscom. Damit ist kein Sony-Pictures-Television-Networks-Sender mehr bei Sky verfügbar. Animax wandelte sich am 1. Juli 2016 in einen Video-on-Demand-Dienst um und verschwand bei Sky, während Sony Entertainment Television nur via Kabel und IPTV zu empfangen ist.
Die Zahl der Drittsender bei Sky sinkt damit weiter. Zum 30. Juni 2016 hatten sich bereits die Pay-TV-Kanäle von ProSiebenSat.1 - Sat.1 emotions, kabel eins classics und ProSieben Fun - von der Plattform zurückgezogen. Im Gegenzug nimmt Sky weitere hauseigene Sender an Bord: Am 21. Juli 2016 startete der Kunst- und Kulturkanal Sky Arts, am 22. September 2016 folgte der Spielfilmkanal Sky Cinema Family und am 3. November 2016 der Unterhaltungskanal Sky 1. Ab Herbst 2016 bietet Sky zudem zwei Sportkanäle in Ultra HD, die ausgewählte Live-Spiele der Fußball-Bundesliga und UEFA Champions League im neuen Bildformat übertragen.
Fox und Nat Geo Wild starten bei Entertain TV
Der Programmveranstalter Fox Networks Group Germany erweitert seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom. Die Kunden der IPTV-Plattform Entertain TV können ab sofort den Seriensender Fox und den Dokumentationskanal Nat Geo Wild empfangen. Der National Geographic Channel ist bereits im TV-Angebot der Telekom vertreten. Fox ist im Pay-TV-Paket "Film" enthalten, Nat Geo Wild ebenso wie der National Geographic Channel im Abo-Bouquet "Doku". Alle drei Sender sind zudem ins Pay-TV-Paket "Big TV" eingebunden.
RTL und Sky erwerben Bundesliga-Rechtepakete
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die beiden verbliebenen Rechtepakete der Ausschreibung der nationalen Bundesliga-Rechte für die vier Spielzeiten von 2017/18 bis 2020/21 vergeben. Die Mediengruppe RTL Deutschland sicherte sich die Zusammenfassung aller Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga von Freitag bis Montag im Free-TV montags zwischen 22.15 Uhr und Mitternacht. Die Ausstrahlung soll bei RTL Nitro erfolgen. RTL erwirbt damit erstmals seit 1992 wieder Bundesliga-Rechte. Der Pay-TV-Veranstalter Sky erhielt die Rechte für die zeitversetzte Highlight-Berichterstattung von den Spielen der 2. Bundesliga im Free-TV am Freitag im Sendefenster zwischen 22.30 Uhr und Mitternacht sowie am Sonntag zwischen 19.30 und 21.15 Uhr. Die Berichte werden beim Sportnachrichtenkanal Sky Sport News HD zu sehen sein, der ab Dezember 2016 unverschlüsselt sendet. Die beiden Rechtepakete waren bei der jüngsten Ausschreibung nicht vergeben worden, weil die Gebote nicht den Vorstellungen der DFL entsprachen. Was RTL und Sky dafür zahlen, ist nicht bekannt.
Unitymedia steigert Anteil der Digitalhaushalte
88,4 Prozent der Kunden des Kabelnetzbetreibers Unitymedia schauten im Juni 2016 digitales Fernsehen. Vor einem Jahr lag der Anteil der Digitalhaushalte noch bei 76,9 Prozent. Bis zur Abschaltung des analogen Fernsehens in seinem Kabelnetz am 30. Juni 2017 will Unitymedia den Anteil auf 95 Prozent steigern. Von den drei von Unitymedia versorgten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg liegt Hessen mit einem Digitalisierungsgrad von über 90 Prozent an der Spitze, wie aus einer Untersuchung von TNS Infratest für das Unternehmen hervorgeht. In der hessischen Stadt Hanau vollzog Unitymedia im Rahmen eines Pilotprojekts bereits am 20. September 2016 die Analogabschaltung.
Unitymedia ist die erste Kabelgesellschaft in Deutschland, die komplett auf Digitalfernsehen umsteigt. Die Tochter des internationalen Medienkonzerns Liberty Global verkleinert bereits seit 1. Juli 2015 ihr analoges TV-Angebot und nimmt im Gegenzug weitere digitale TV- und HD-Programme in ihr Kabelnetz auf. Das Unitymedia-Schwesterunternehmen UPC in der Schweiz hat die Analogschaltung bereits im Juli 2015 durchgeführt, UPC Österreich folgt Anfang 2017.
Unitymedia baut Free-TV-Angebot aus
Unitymedia speist ab sofort drei neue unverschlüsselte Fernsehsender in sein Kabelnetz ein. Die Dokumentationskanäle kabel eins Doku und N24 Doku sind in allen drei versorgten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg zu empfangen. Der Regionalsender Baden TV HD wird nur in Baden-Württemberg angeboten. Im Pay-TV-Paket "Digital TV Türkisch" ersetzt zudem CNN Türk den bisherigen Sender TGRT EU, im Radioangebot ersetzt Slow Türk die Station Alem FM. Auf einer neuen, eigens eingerichtete Webseite informiert Unitymedia seine Kunden über geplante Änderungen der Programmbelegung im Kabelnetz.
Flüchtlingsfernsehen H2D auf Sendung
Handshake2Deutschland (H2D), das multimediale Integrations- und Informationsangebot für Flüchtlinge und Helfer, hat den Fernsehsender H2D gestartet. Das frei empfangbare, mehrsprachige Programm wird im Kabelnetz von Unitymedia sowie für Satellitenhaushalte über Astra (19,2° Ost) ausgestrahlt. Die technische Abwicklung (Uplink und Playout) übernimmt MX1 (ehemals SES Platform Services), die Technik-Tochter des Astra-Satellitenbetreibers SES. Das Projekt ist nach Angaben der Betreiber nur durch die Unterstützung von Unitymedia und Astra möglich geworden.
H2D ist ein Joint Venture der Medienunternehmen High View und Apfel TV Kontor und soll als gemeinnütziges, nichtkommerzielles Projekt betrieben werden. Zum Sendestart wurden mehrere Inhalte-Partner gewonnen, darunter TV-Unternehmen wie France 24 und Euronews. Darüber hinaus gibt es Partnerschaften mit Anbietern von Erklärfilmen wie "Goldene Zeiten", "Deutschland für Anfänger" oder "MaroWeltShow". "Die Integration von Flüchtlingen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der auch Medienunternehmen unterstützen können", sagte H2D-Geschäftsführer Frank Apfel. "H2D soll dabei helfen, dass Flüchtlinge sich schnell in der deutschen Gesellschaft zurechtfinden. Dabei vermittelt der Sender deutsche Lebenskultur und die Werte, auf denen unser Grundgesetz beruht." Neben Programmen auf Deutsch gibt es Nachrichten und Magazine in Englisch und Arabisch, die über das Weltgeschehen und andere Themen informieren.
Der Sender startet zunächst mit einer Programmschleife, die täglich aktualisiert wird. Zum Sendebeginn umfasst das Programm Erklärfilme, die Flüchtlingen Erstunterstützung geben sollen und Aspekte des Lebens in Deutschland erläutern. In der eigenproduzierten Sendung "Studio H2D" werden Gäste interviewt sowie Medien-, Informations- und Sprachangebote für Flüchtlinge, insbesondere Webseiten und Mobile-Apps, vorgestellt und bewertet. Darüber hinaus erhalten Flüchtlinge die Möglichkeit, sich Arbeitgebern für einen Job zu präsentieren.
Media Broadcast betreibt DVB-T2-Sendernetz für ARD/ZDF
Media Broadcast wird das DVB-T2-Sendernetz für ARD und ZDF aufbauen und betreiben, über das die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bis zu 20 TV-Sender in Full-HD-Qualität (1080p50) ausstrahlen werden. Der technische Dienstleister, der dazu mehrjährige Verträge schloss, setzt damit seine Übertragungsleistungen für die ARD-Landesrundfunkanstalten und das ZDF nach der Umstellung der terrestrischen TV-Versorgung auf DVB-T2 fort. Media Broadcast übernimmt zudem die Signalzuführung für die meisten ARD-Anstalten und das ZDF zu den DVB-T2-Sendeanlagen - für die ARD über das ARD-Distributionsnetz und für das ZDF über das hauseigene Media-Broadcast-Glasfasernetz (Backbone). Die Signale werden rund um die Uhr am Network Operation Center (NOC) von Media Broadcast überwacht.
Bei dem DVB-T2-Sendernetz, das am 29. März 2017 den regulären Betrieb aufnimmt, kommt weltweit erstmals der neue DVB-T2-Übertragungsstandard in Verbindung mit dem Komprimierungsverfahren HEVC zum Einsatz. Während die öffentlich-rechtlichen Programme unverschlüsselt verbreitet werden, sind die meisten Privatsender auf der von Media Broadcast betriebenen Plattform Freenet TV verschlüsselt und werden zum jährlichen Bezugspreis von 69 Euro angeboten. Seit 31. Mai 2016 wird in Ballungsgebieten bereits ein vorläufiges DVB-T2-Paket angeboten, das Das Erste HD, ZDF HD, RTL HD, Sat.1 HD, ProSieben HD und VOX HD umfasst. Die Privatsender sind bis zum Start des Regelbetriebs kostenfrei empfangbar. Insgesamt sollen rund 40 TV-Sender in Full-HD-Qualität via DVB-T2 ausgestrahlt werden, je zur Hälfte private und öffentlich-rechtliche Programme.
ARD ersetzt EinsPlus durch One via DVB-T
Die ARD ersetzt in ihrem digitalen terrestrischen TV-Angebot (DVB-T) ab 1. Oktober 2016 den Digitalkanal EinsPlus durch One - Eins für Euch (ehemals Einsfestival). Grund für die Umstellung ist das junge Angebot, das ARD und ZDF am gleichen Tag starten. Im Gegenzug werden EinsPlus und ZDFkultur am 30. September 2016 eingestellt. Die Aufschaltung von One erfolgt in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, denn bislang wurde EinsPlus nur vom Bayerischen Rundfunk und Südwestrundfunk in ihren Sendegebieten per DVB-T verbreitet. In den Bundesländern, in denen Einsfestival schon bislang per DVB-T ausgestrahlt wurde, ergeben sich keine Änderungen.
Einsfestival wurde am 3. September 2016 in One - Eins für Euch umbenannt und will mit internationalen Serien, Musikfestivals und Sport vor allem Zuschauer zwischen 30 und 49 Jahren ansprechen. Angestrebt wird eine Zusammenarbeit mit dem ARD/ZDF-Jugendprogramm, das als reines Web-TV-Angebot startet. ZDFkultur wurde bislang nicht per DVB-T verbreitet, so dass die Abschaltung des Senders keine Auswirkungen auf das terrestrische ZDF-Digitalpaket hat.
Deutsche Telekom startet mobiles Live-TV-Angebot
Die Deutsche Telekom hat ein mobiles TV-Streaming-Angebot gestartet, das rund 40 Sender auf Smartphones und Tablets bringt, darunter alle großen öffentlich-rechtlichen und privaten Programme. Jeder Nutzer kann bis zu vier Endgeräte für Entertain TV mobil anmelden, auch Computer und Laptops, für die ein Zugang per Browser geschaffen wurde. Das Angebot, das auch einen Cloud Recorder für eigene TV-Aufnahmen umfasst, ist für Kunden der IPTV-Plattform Entertain TV für 6,95 Euro pro Monat Aufpreis erhältlich. Telekom-Kunden, die nur einen Festnetztarif für Telefon/Internet ("Magenta Zuhause") gebucht haben, zahlen 9,95 Euro pro Monat. Der erste Monat ist jeweils gratis. Für Telekom-Kunden mit "Magenta Eins"-Tarif, der Breitbandinternet, Festnetz- und Mobilfunk-Telefonie umfasst, ist Entertain TV mobil kostenfrei. Nichtkunden der Telekom erhalten keinen Zugang. Entertain TV mobil ersetzt das bisherige mobile TV-Angebot Entertain to go, das nur von Entertain-TV-Kunden genutzt werden konnte. Mit der Öffnung für weitere Kundenkreise tritt die Telekom verstärkt in Konkurrenz zu den mobilen TV-Streaming-Diensten anderer Anbieter wie Zattoo und Magine TV.
Neues gibt es auch bei Entertain TV: Die Mediatheken von ARTE und der Mediengruppe RTL Deutschland sind ab sofort in die IPTV-Plattform eingebunden. Im RTL-Abrufportal TV NOW stehen viele Sendungen von RTL, VOX, RTL II, Super RTL, RTL Nitro, RTLplus und n-tv bis zu 30 Tage nach ihrer TV-Ausstrahlung auf Abruf bereit, bei ARTE sogar bis zu 90 Tage. Mit der Replay-Funktion können Nutzer künftig ihre Lieblingssendung direkt im elektronischen Programmführer (EPG) auswählen und per Tastendruck nachträglich ansehen. Die neue PreTV-Funktion im EPG ermöglicht Sendungen schon vor der TV-Ausstrahlung anzusehen, wenn sie auf Abruf verfügbar sind.
Sat.1 und ProSieben machen TV-Livestreams kostenlos
Sat.1 und ProSieben bieten ihr laufendes Programm über eigene TV-Apps ab sofort als kostenlose Livestreams für Smartphones und Tablets an. "Das kommt einer kleinen Revolution gleich und wird der mobilen Mediennutzung unserer Zuschauer sehr entgegenkommen", sagte ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann in München. Sat.1-Geschäftsführer Kaspar Pflüger erklärte: "Mit unserer neuen Sat.1-App werden wir unsere starken Programmmarken noch leichter zugänglich machen." Die weiteren Free-TV-Sender der Muttergesellschaft ProSiebenSat.1 - kabel eins, sixx, Sat.1 Gold, ProSieben Maxx und ab 22. September kabel eins Doku - erhalten ebenfalls eigene TV-Apps. Die senderübergreifende App 7TV, auf der ProSiebenSat.1 die Livestreams seiner Free-TV-Kanäle zum Monatspreis von 2,99 Euro gebündelt anbietet, bleibt nach Angaben des Unternehmens trotzdem weiterhin bestehen. ProSiebenSat.1 macht sich damit selbst Konkurrenz. Die Frage ist, wie viele Zuschauer dafür noch zahlen wollen, wenn sie herausfinden, dass die Livestreams in den sendereigenen TV-Apps kostenfrei sind.
Sky startet Web-TV-Plattform Sky Ticket
Der Pay-TV-Veranstalter Sky hat einen neuen Zugang zu seinem Bundesliga-, Sport-, Spielfilm-, Serien- und Unterhaltungsangebot ohne reguläres, langfristiges Abonnement geschaffen. Sky Ticket, das das bisherige Sky Online ablöst, funktioniert über Tages-, Wochen- und Monatstickets. Der Zugang ist per Internet direkt über die Sky-Ticket-Webseite sowie über Apps via iPad, iPhone, auf ausgewählten Android-Smartphones und -Tablets, Windows 10 Mobile, der PlayStation 3 und 4, der Xbox One, Smart-TV-Fernsehern von Samsung und LG, Apple TV, Chromecast und der Sky TV Box möglich. Kabel-, Satellitenfernsehen oder IPTV sind dafür nicht notwendig.
Sportfans empfangen mit dem Supersport-Tagesticket für 9,99 Euro, dem Supersport-Wochenticket für 14,99 Euro und dem Supersport-Monatsticket für 29,99 Euro das gesamte Sportportfolio der Sender Sky Sport und Sky Sport Bundesliga inklusive aller Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga, des DFB-Pokals und der UEFA Champions League sowie die Spiele der deutschen und österreichischen Teams in der UEFA Europa League. Darüber hinaus sind auch alle Rennwochenenden der Formel 1, die EHF Champions League, Tennis, Golf sowie weiterer Live-Sport enthalten. Das Entertainment-Monatsticket umfasst aktuelle Serien, Kinderprogramme, Dokumentationen und den Sportnachrichtenkanal Sky Sport News, während das Cinema-Monatsticket aktuelle Kinofilme als TV-Erstausstrahlungen bietet. Zur Einführung von Sky Ticket kostet das Entertainment-Monatsticket in den ersten drei Monaten 4,99 Euro statt des regulären Preises von 9,99 Euro und das Cinema-Monatsticket 7,49 Euro statt 14,99 Euro.
Beate-Uhse.TV startet bei Sky-Abrufdiensten
Ausgewählte Serien und Spielfilme des Erotikkanals Beate-Uhse.TV sind ab sofort für alle Sky-Abonnenten auf Abruf bei Sky On Demand und Sky Go verfügbar. Programme wie die HBO-Serie "Lingerie" oder die dreiteilige Filmreihe "Momentum" der australischen Filmemacherin Michelle Flynn werden in HD-Qualität angeboten. Von der aus einer Koproduktion mit Private entstandenen Erotikserie "Barcelona Heat" steht die gesamte erste Staffel auf Abruf bereit. Beate-Uhse.TV will sein Angebot bei Sky On Demand und Sky Go laufend ausbauen. Seit 15 Jahren sendet der Pay-TV-Kanal exklusiv bei Sky und erreicht derzeit im "Starter"- und "Entertainment"-Paket bis zu 4,6 Millionen Kunden.
Sky plant kostenfreies Sportportal
Nach dem Wegfall der Verschlüsselung von Sky Sport News HD im Dezember erweitert der Pay-TV-Veranstalter Sky sein frei verfügbares Angebot durch ein Sportportal im Internet. Die Webseite Skysport.de soll ab Sommer 2017 vor allem TV- und Videobeiträge bieten, die sich über Werbung finanzieren. Die kostenlose Plattform soll unter anderem Sportnachrichten, Inhalte von Sky Sport News HD sowie zusätzliche Livestreams anbieten, die im Fernsehen nicht zu sehen sind. "Mit Skysport.de schaffen wir ein neues digitales Zuhause für alle Sportinteressierten und errichten neben den exklusiven Live-Inhalten, Sky Sport News HD und unseren Social-Media-Angeboten die vierte Säule der Marke Sky Sport", sagte Roman Steuer, Executive Vice President Sports von Sky Deutschland. "Mit dem Schwerpunkt auf hochwertigem Video-Content werden wir den Fans in Deutschland in Zukunft auch online das beste Sporterlebnis bieten."
Zattoo holt neue Sender ins Angebot
Zattoo bietet ab sofort auch den Retro-Kanal RTLplus und den Super-RTL-Ableger Toggo plus als Livestreams auf seiner Internet-TV-Plattform an. Die Sender sind Bestandteil des kostenpflichtigen Bouquets "Zattoo HiQ" und werden in herkömmlicher Bildauflösung (SD) verbreitet. Mit den Neuzugängen umfasst "Zattoo HiQ" insgesamt 91 Sender, davon 33 in HD-Qualität. Neu im Gratisangebot von Zattoo ist das Flüchtlingsfernsehen Handshake2Deutschland (H2D).
Netzkino startet auf Apple TV
Die kostenfreie Online-Videothek Netzkino ist ab sofort auch auf der Streaming-Box Apple TV verfügbar. Die Netzkino-App, die im Apple TV Store in den Bereichen "Unterhaltung" und "Top-Apps (gratis)" bereitsteht, bietet Zugang zu über 2.500 Spielfilmen, die ohne Anmeldung oder Abo-Gebühr in voller Länge angesehen werden können. Ein wachsender Teil wird in HD-Qualität angeboten. Netzkino finanziert sich über Werbung: Vor jedem Film laufen bis zu drei Spots, während des Films kommt nach zehn, 30 und 60 Minuten jeweils ein Spot, der restliche Film bleibt werbefrei. Netzkino bietet außerdem Apps für iOS, Android und Windows Phone, Amazon Kindle, Fire TV-Stick und Fire TV-Box, die gängigsten Smart-TV-Fernseher, Entertain TV und Chromecast. Das Angebot ist auch direkt übers Internet und per YouTube zugänglich.
Jeder zweite Flugreisende würde gerne Internet an Bord nutzen
Flugmodus an, Internet aus: Was jahrelang im Flugzeug galt, ist in immer mehr Maschinen überholt. Je nach Airline, Flottenausrüstung und Route ist es heute schon in einigen Flugzeugen möglich, über den Wolken im Internet zu surfen. Und bereits jeder zweite Flugreisende (52 Prozent) würde dieses Angebot in Zukunft gerne nutzen, wie eine repräsentative Befragung von 994 Passagieren im Auftrag des Branchenverbands Bitkom ergab. Vor allem die jüngere Generation der 14- bis 29-Jährigen hat Interesse daran, während eines Flugs den von der Airline angebotenen Internetzugang zu nutzen. Sechs von zehn Befragten (59 Prozent) sprechen sich in dieser Altersgruppe dafür aus. Aber auch bei den 30- bis 49-Jährigen und den 50- bis 64-Jährigen sind es 53 Prozent beziehungsweise 54 Prozent. Bei den ab 65-Jährigen ist es immer noch jeder Dritte (31 Prozent). Während einer Flugreise sind Smartphone, Tablet und Laptop derzeit noch meist vom Netz abgekoppelt - zum Leidwesen vieler Passagiere. Gerade Geschäftsreisenden und Vielfliegern wäre geholfen, wenn sie die Zeit über den Wolken besser nutzen könnten.
Im Flugmodus können Passagiere Smartphone & Co. bereits heute bei vielen Airlines selbst während des Starts und der Landung nutzen. Dabei ist das Gerät offline, kann aber beispielsweise zum Anschauen von Fotos eingesetzt werden. Ein Internetzugang ist erst bei wenigen Airlines beziehungsweise nur auf ausgewählten Strecken verfügbar. Ein Grund dafür ist auch, dass der technische Aufwand zur Bereitstellung von Internet an Bord vergleichsweise hoch ist. Das schlägt sich derzeit auch noch häufig in den Preisen nieder. Laut Umfrage haben erst 6 Prozent der Befragten den von der Fluggesellschaft angebotenen Internetzugang an Bord genutzt. Heute funktioniert die Internetverbindung meist noch über Satellit. Künftig soll die Übertragung auch von LTE-Mobilfunkstationen am Boden unterstützt werden. Dieser Technik-Mix soll eine schnellere und stabilere Internetverbindung möglich machen.
UPC gibt Connect Box kostenfrei ab
Der Kabelnetzbetreiber UPC stattet rund 300.000 Internetkunden in der Schweiz und Österreich kostenlos mit seinem Modem der neuesten Generation aus. Die so genannte Connect Box, die die Kunden im Austausch gegen ihre älteren Geräte schrittweise bis Ende 2017 erhalten, verbessert die WLAN-Reichweite und kann Datenraten von bis zu 1 Gbit/s übertragen. Insgesamt versorgt die Tochter des internationalen Medienkonzerns Liberty Global über drei Millionen Haushalte in der Schweiz und Österreich. "Die Zufriedenheit unserer bestehenden Kunden hat für uns oberste Priorität. Mit der Connect Box schenken wir ihnen ein noch besseres WLAN-Erlebnis", sagte Ivo Hoevel, Chief Marketing and Products Officer von UPC, in Wien. In der Schweiz erhalten in diesem Jahr über 160.000 Kunden das neue Gerät, in Österreich startet der Austausch 2017. Die deutsche Liberty-Global-Tochter Unitymedia bietet die Connect Box seit Dezember 2015 für Neukunden an.
Herbert Kloiber will ATV verkaufen
Herbert Kloiber, Gründer und Eigentümer der Tele München Gruppe (TMG), will sich von seinem österreichischen Privatsender ATV trennen. "ATV wird im Rahmen der Zukunftsplanung wohl nicht mehr Teil des Portfolios sein, das man seinem Nachfolger übergibt", sagte der Filmhändler dem "Handelsblatt". Sein verlustbringendes Engagement in Österreich bereut Kloiber. "ATV war mein größter Fehler. Mit ATV habe ich bislang Verluste in zweistelliger Millionen-Euro-Höhe gemacht", sagte der Medienunternehmer, dem auch der deutsche Privatsender Tele 5 gehört und der außerdem an RTL II beteiligt ist. "Zu meinem 70. Geburtstag am 6. Dezember 2017 will ich die Geschäftsführung der Tele München Gruppe an meinen Sohn übergeben, der vermutlich andere Akzente setzen wird. Deshalb werde ich mich bis zur Übergabe auch um eine Bereinigung unseres Portfolios kümmern", sagte Kloiber. "Ich will meinem Sohn mit ATV kein Danaergeschenk machen."
ORF und Unitel starten Klassikportal Fidelio
Der ORF hat seine Streaming-Plattform für Liebhaber klassischer Musik gestartet. Fidelio bietet einen laufendes Video-Programm als Livestream, Live-Konzerte aus Konzertsälen, Opernhäusern und Open-Air-Spielstätten, einen Abrufdienst sowie ein redaktionelles Angebot mit Hintergrundinformationen zu Künstlern, Orchestern, Dirigenten, Komponisten und Klassikinstitutionen. Partner ist die auf Klassik spezialisierte Münchner Produktionsfirma Unitel von Jan Mojto, die auch den Fernsehsender Classica betreibt. Die erste Live-Übertragung ist ein Konzert der Wiener Philharmoniker mit Werken von Brahms, Debussy und Ravel am 25. September. Fidelio ist direkt via Internet, per Smartphone/Tablet-App (iOS/Android) und via Amazon Fire TV, Apple TV, Airplay und Chromecast auf Smart-TV-Fernsehern empfangbar. Der Zugang kostet 14,90 Euro pro Monat. Sieben Tage lang kann das Angebot kostenlos getestet werden.