DVB-T2 geht mit 40 Sendern in Regelbetrieb
Das neue digitale Antennenfernsehen DVB-T2 startet am 29. März 2017 in zahlreichen Ballungsräumen sein volles Programmangebot mit rund 40 öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern überwiegend in HD-Qualität. Im Gegenzug werden dort die Multiplexe im Vorgängerstandard DVB-T abgeschaltet. Weitere Regionen sollen schrittweise bis Mitte 2019 dazu kommen. Als erste Stufe der DVB-T2-Einführung wird bereits seit 31. Mai 2016 in Ballungsgebieten ein vorläufiges Programmpaket mit Das Erste HD, ZDF HD, RTL HD, Sat.1 HD, ProSieben HD und VOX HD angeboten.
Die Signale werden erstmals in Deutschland in Full-HD-Bildqualität (1080p50) ausgestrahlt. Für den Empfang werden für den DVB-T2/HEVC-Standard geeignete Endgeräte benötigt, die am grünen DVB-T2-HD-Logo erkennbar sind. Die bisherigen DVB-T-Receiver sind nicht mit dem Nachfolgesystem kompatibel. Die öffentlich-rechtlichen Programme senden bei DVB-T2 weiterhin unverschlüsselt, während die Privatsender im Programmpaket Freenet TV verschlüsselt und gegen ein monatliches Entgelt angeboten werden. Wer diese Sender empfangen will, braucht ein Gerät mit Entschlüsselungseinheit, erkennbar am Freenet-TV-Logo.
Sky behält Großteil der Bundesliga-Rechte
Sky hat sich bei der Ausschreibung der Bundesliga-Rechte von 2017/18 bis 2020/21 den Großteil der Pay-TV-Rechte gesichert und wird weiterhin die Live-Spiele am Samstag, Sonntag und Montag sowie erstmals alle Partien der 2. Bundesliga übertragen - insgesamt 572 von 612 Spielen pro Saison. Für die restlichen Spiele erhielt Eurosport den Zuschlag. Der Sender zeigt ab 2017 die 30 Freitagsspiele, jeweils fünf Sonntags- und Montagsspiele, die Relegation in der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie den Supercup im Pay-TV. Damit sind die Vorgaben des Bundeskartellamts erfüllt, wonach es keinen Alleinanbieter für alle Spiele mehr geben darf ("No Single Buyer Rule"). Eurosport ist mit seinen Angeboten Bestandteil der Sky-Plattform, so dass Sky-Abonnenten aller Voraussicht nach weiterhin alle Bundesliga-Spiele live verfolgen können.
Im Free-TV berichtet die ARD wie bisher in ihrer "Sportschau" am Samstag ab 18.30 Uhr über die Bundesliga-Spiele - und das ZDF in seinem "Aktuellen Sportstudio" am späten Samstagabend. Das ZDF erwarb außerdem unter anderem die Free-TV-Rechte am Hinrunden- und Rückrunden-Eröffnungsspiel und am Supercup. Die Zusammenfassungen der Bundesliga-Spiele am Sonntag zeigt weiterhin Sport1. Die Rechte für die Online-Berichterstattung 40 Minuten nach Spielende, die derzeit bei BILD.de (Axel Springer) liegen, sicherte sich die britische Perform Group für ihre geplante neue Internet-TV-Sportplattform. Die Radio-Rechte für UKW erwarb wieder die ARD, bei den Internet-Radiorechten kam Amazon zum Zug und stach damit den bisherigen Rechteinhaber Sport1.fm aus.
Für die Deutsche Fußball Liga (DFL) war die Auktion finanziell lukrativ: Die Einnahmen belaufen sich während der vier Spielzeiten auf insgesamt 4,64 Milliarden Euro - und damit 85 Prozent mehr als bei der vergangenen Ausschreibung.
Sky baut Sport-Sendezentrum
Der Fernsehveranstalter Sony Pictures Television Networks wandelt seinen auf japanische Zeichentrickserien (Animes) spezialisierten Pay-TV-Sender Animax zum 1. Juli 2016 in einen Video-on-Demand-Dienst um. Als herkömmlicher Fernsehkanal wird Animax im Gegenzug eingestellt, wie eine Sprecherin gegenüber MediaLABcom erläuterte. Sony Pictures Television Networks reagiert mit dem Schritt nach eigenen Angaben auf die sehr starke non-lineare Nutzung der Animax-Inhalte und die wachsende Nachfrage der Zuschauer, das Programm zeitunabhängig auf Abruf sehen zu können. Mit der Umstellung erhält Animax ein neues Erscheinungsbild und übernimmt das Logo der japanischen Dachmarke. Zur Preisstruktur des Abrufdienstes wurden noch keine Angaben gemacht.
Aus für NRW.TV
Sky baut unmittelbar neben seiner Unternehmenszentrale in Unterföhring bei München ein neues Sport-Sendezentrum. In "The Cube" werden im ersten Schritt zwei Studios (600 m² und 250 m²) sowie zusätzlich eine neue Fläche von 250 m² für die Sky-Bundesliga-Konferenz entstehen. Die Gesamtfläche des Sendezentrums wird 1.700 m² umfassen, die Investitionssumme liegt nach Sky-Angaben im zweistelligen Millionenbereich.
Ab Sommer 2017 sollen im neuen Gebäude alle für den Live-Sport auf Sky relevanten Inhalte produziert werden, darunter die Sky-Bundesliga-Konferenz, die Sendung "Alle Spiele, alle Tore", die UEFA Champions League, die UEFA Europa League, die EHF Handball Champions League, Golf, Tennis und Formel 1 sowie Inhalte für den Digitalbereich und für Sky Sport News HD. Durch den Neubau werden über 40 neue feste Arbeitsplätze sowie weitere 50 bis 80 Positionen für Freiberufler in den Bereichen Studioproduktion und Sendeabwicklung geschaffen. Die Bauarbeiten beginnen im Juni 2016. Der Probebetrieb soll im Juni 2017 anlaufen, für Juli 2017 sind die ersten Produktionen vorgesehen.
Sky Arts HD startet am 21. Juli
Sky startet am 21. Juli 2016 den Kunst- und Kulturkanal Sky Arts HD in Deutschland und Österreich. Auftakt ist um 21 Uhr mit der achtteiligen Eigenproduktion "Master of Photography". Bei dem Fotowettbewerb, der von der italienischen Schauspielerin Isabella Rossellini moderiert wird, kämpfen Fotografen aus ganz Europa um den Titel "Bester Fotograf Europas" und 150.000 Euro Preisgeld.
Der Sender, der sich Bereichen wie Musik, Literatur, Malerei, Theater, Tanz, Fotografie, Design und Architektur widmet, wird im "Sky Entertainment"-Paket angeboten und über Satellit, ausgewählte Kabelnetzbetreiber und IPTV-Plattformen verbreitet. Bis 23. Januar 2017 ist das Programm zum Kennenlernen für alle Sky-Kunden frei empfangbar. Seit Juli 2015 sind Sky-Arts-Sendungen bereits bei Sky Go und Sky On Demand (ehemals Sky Anytime) abrufbar. Im Mai 2015 hatte Sky bestätigt, dass der Sender, der bereits in Großbritannien, Irland und Italien angeboten wird, in Deutschland und Österreich eingeführt wird.
Sky startet Familiensender
Sky startet am 22. September 2016 in Deutschland und Österreich den neuen Sender Sky Cinema Family HD. Das 24-Stunden-Programm bietet Spielfilme für die ganze Familie - vom Klassiker bis zum aktuellen Blockbuster. Zu den Höhepunkten gehören die deutsche TV-Premiere von "Hotel Transsilvanien 2" sowie die Kinofilme "Minions", "Honig im Kopf", "Cinderella", "Ice Age 1-3", "Spider-Man 2" und "Wickie 1 & 2".
Sky Cinema Family HD wird im "Sky Cinema"-Paket sowohl in herkömmlicher (SD) als auch in hoher Bildauflösung für Satellitenkunden über Astra (19,2° Ost) empfangbar sein. In SD-Auflösung wird der Sender zusätzlich in ausgewählten Kabelnetzen bereitstehen. Die Filme sind zudem auf Abruf und mobil bei Sky On Demand, Sky Go und Sky Online verfügbar.
Einhergehend mit dem Senderstart erhalten die Sky-Filmsender auf europäischer Ebene neue Namen. In diesem Rahmen wird Sky Hits HD zu Sky Cinema Hits HD, Sky Comedy zu Sky Cinema Comedy, Sky Action HD zu Sky Cinema Action HD, Sky Emotion wird zu Sky Cinema Emotion und Sky Nostalgie wird zu Sky Cinema Nostalgie.
N24 startet Dokumentationskanal
Der Nachrichtensender N24 startet im Herbst 2016 einen Dokumentationskanal. N24 Doku zeigt am Vormittag Dokumentationen und Reportagen; ab 14 Uhr werden die Programme von N24 zeitversetzt ausgestrahlt, in der Regel um eine Stunde. Der werbefinanzierte Free-TV-Sender konkurriert mit dem frei empfangbaren Dokumentationskanal kabel eins Doku, den ProSiebenSat.1 in der zweiten Jahreshälfte 2016 starten will.
Startschuss für RTL II You
RTL II hat am 31. Mai 2016 sein neues digitales TV-Angebot für Jugendliche gestartet: RTL II You verbindet herkömmliches Fernsehen mit einem Abrufdienst. Das werbefinanzierte Free-TV-Angebot ist als Livestream im Internet sowie als App für Smart-TV-Fernseher, Smartphones und Tablets im iOS App Store, Google Play Store und via Amazon Fire TV verfügbar. Die klassischen Verbreitungswege Kabel, Satellit, IPTV und DVB-T werden nicht angesteuert. Mit Eigenproduktionen, darunter die Doku-Soap "Mjunik - Home of you" über eine Münchner Wohngemeinschaft, Sendungen von TV-Partnern wie joiz und Rocket Beans TV, US-Serien wie "Keeping Up With The Kardashians", "Teen Wolf" und "The Late Late Show with James Corden" sowie japanischen Zeichentrickserien (Animes) will RTL II You vor allem 14- bis 25-jährige Zuschauer ansprechen.
RTLplus baut Verbreitung aus
Der neue Free-TV-Kanal RTLplus ist seit Sendebeginn am 4. Juni 2016 auch auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom zu empfangen. Am 1. Juli 2016 nimmt der Kabelnetzbetreiber Unitymedia das Programm in sein digitales Angebot auf. RTLplus sendet außerdem über das Satellitensystem Astra (19,2° Ost) und als Livestream und für mobile Endgeräte über das RTL-Videoportal TV Now. Mit weiteren Plattformbetreibern laufen "gute Gespräche", um eine flächendeckende digitale Verbreitung zeitnah zum Sendestart sicherzustellen, erklärte die Mediengruppe RTL Deutschland. RTLplus zeigt Klassiker aus dem RTL-Programm der 90er Jahre und nach der Jahrtausendwende sowie Eigenproduktionen, darunter - ab Herbst - Neuauflagen der Gameshows "Familienduell", "Jeopardy", "Ruck Zuck" und "Glücksrad".
Dr. Tobias Schmid wird neuer LfM-Direktor
Die Medienkommission der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM) hat Dr. Tobias Schmid zum neuen Direktor der LfM gewählt. Der 46-Jährige erhielt von 38 abgegebenen Stimmen 33 Ja-Stimmen bei drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen. Schmid wird damit Nachfolger von Dr. Jürgen Brautmeier. "Ich freue mich außerordentlich über das Vertrauen der Medienkommission und über die Chance, gemeinsam die Herausforderung einer sich enorm verändernden Medienrealität anzugehen", sagte Schmid nach der Wahl. "Der Schutz der Menschenwürde, der Jugend, der Verbraucher und der Vielfalt sind Aufgaben, die in der Konvergenz nichts an Bedeutung verlieren und für die es sich lohnt, eine effiziente, zukunftsorientierte und konstruktive Medienaufsicht zu entwickeln."
Sein Vorgänger Brautmeier erklärte: "Ich freue mich, dass mit Dr. Tobias Schmid ein erfahrener und kompetenter Fachmann für die zukünftige Arbeit der LfM gefunden wurde. Ich wünsche ihm viel Erfolg bei der Bewältigung der Aufgaben." Schmid ist seit Januar 2005 als Bereichsleiter Medienpolitik bei der Mediengruppe RTL Deutschland und seit September 2010 als Executive Vice President Governmental Affairs bei der Muttergesellschaft RTL Group tätig. Daneben engagiert sich der Jurist auch im Privatsender-Verband VPRT, seit November 2012 als Vorstandsvorsitzender.
ARD und ZDF berichten live auf allen Kanälen über Olympia
TV, Smartphones, Tablets, Web, Virtual Reality: ARD und ZDF stellen sicher, dass die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro auf allen Wegen zu den Zuschauern gelangen. Rund 340 Stunden berichten die öffentlich-rechtlichen Sender vom 4. bis 21. August 2016 im täglichen Wechsel in ihren Fernsehprogrammen vom größten Sportereignis der Welt. Zusätzlich kommen bei zeitgleich stattfindenden Wettbewerben bis zu sechs Livestreams im Internet zum Einsatz, die über die Webseiten von ARD und ZDF, die Smartphone/Tablet-Apps und per HbbTV über Smart-TV-Fernseher abrufbar sind. Auf diese Weise werden über 1.000 Stunden live aus Rio übertragen. Wer etwas verpasst hat oder nochmal sehen möchte, kann auf das Video-on-Demand-Angebot zugreifen.
"Wir bleiben auch in Rio unserer Programmphilosophie treu und werden besonders das Auftreten der deutschen Athleten im Fokus haben", erläutert ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz das Sendekonzept. "Dabei ist unser Maßstab: journalistisch begründet flexibel und schnell von Wettbewerb zu Wettbewerb zu schalten." Alexander Bommes und Gerhard Delling präsentieren im Wechsel die ARD-Olympiasendungen, im ZDF moderieren Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne.
ARD und ZDF sind in ungefähr gleicher Teamgröße wie bei den Olympischen Spielen 2012 in London vor Ort und setzen dabei noch stärker auf Synergien. So teilen sich die beiden Sender ein Panoramastudio im Olympia-Park und nutzen auch Produktion und Technik gemeinsam - von Schnittplätzen über Ü-Wagen bis zu den eigenen Kameras. Hinzu kommt die Zusammenarbeit bei der Kommentierung der Online-Livestreams: Dort sind an ARD-Olympia-Tagen die ZDF-Reporter im Einsatz und umgekehrt.
Mit Virtual Reality (VR) können die Zuschauer noch tiefer in die Sommerspiele eintauchen. Neben der Eröffnungs- und Schlussfeier gibt es jeden Tag ausgewählte Wettkämpfe live im 360-Grad-Modus und im VR-Format, ebenso die Highlights als Abrufvideo. Hinzu kommen weitere VR-Videos, etwa ein Blick hinter die Kulissen im Sendezentrum oder ein Stadtrundgang bis zur Copacabana. In den vollen VR-Genuss kommen die Zuschauer mit der entsprechenden Brille. Das 360-Grad-Angebot ist auch ohne VR-Brille nutzbar. PC, Tablet und Smartphone machen den Rundum-Blick ebenfalls möglich.
Mit dem großen personellen und technischen Aufgebot läuten ARD und ZDF ihre vorerst letzte Olympia-Berichterstattung in bisheriger Form ein. Von 2018 bis 2024 werden die Olympischen Spiele bei Eurosport zu sehen sein. Ob die Discovery-Tochter einen Teil der Rechte an ARD und ZDF abgibt, ist noch unklar.
ARD/ZDF und Eurosport ringen um Olympia-Rechte
ARD und ZDF können möglicherweise die Olympischen Spiele 2018 und 2020 nicht übertragen. Die Verhandlungen mit dem US-Medienkonzern Discovery über die deutschen TV-Rechte seien völlig festgefahren, berichtet das "Manager Magazin" unter Berufung auf Beteiligte auf beiden Seiten. Vertreter der öffentlich-rechtlichen Sender drohten inzwischen mit Abbruch, wenn sich die Gegenseite im Sommer nicht noch bewegt.
Discovery verlangt dem Bericht zufolge für die beiden Olympischen Spiele 150 Millionen Euro, ARD und ZDF wollen jedoch höchstens 100 Millionen Euro zahlen. Discovery hatte vor einem Jahr für 1,3 Milliarden Euro die europäischen Rechte an den Olympischen Spielen 2018 bis 2024 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gekauft. Das Unternehmen, das unter anderem den Sportkanal Eurosport und mehrere Pay-TV-Sender betreibt, muss gemäß des Abkommens mit dem IOC sicherstellen, dass ein Großteil der Übertragungen im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt wird.
Discovery lässt nach Informationen von Beteiligten inzwischen Szenarien rechnen, wie der Konzern die Rechte ohne Beteiligung von ARD und ZDF verwerten könnte. Gleichzeitig bieten die Amerikaner den Öffentlich-Rechtlichen dem Bericht zufolge eine neue Variante an: ARD und ZDF könnten demnach ihrerseits andere Sportrechte an Eurosport weiterreichen, um einen entsprechenden Preisnachlass bei Olympia zu erhalten.
RTL sichert sich WM- und EM-Qualifikationsspiele
RTL hat erneut ein umfangreiches Rechtepaket für Qualifikationsspiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu Welt- und Europameisterschaften erworben. Der neue TV-Vertrag mit der UEFA umfasst die exklusiven Live-Übertragungsrechte an 28 von 40 ausgeschriebenen Qualifikationsspielen des deutschen Teams zur Fußball-EM 2020 und zur Fußball-WM 2022. Darüber hinaus wird RTL alle Testspiele vor dem jeweiligen Endturnier sowie solche, die im Rahmen des neuen Nationalmannschafts-Wettbewerbs, der UEFA Nations League, angesetzt werden, übertragen. Im TV-Vertrag sind auch umfangreiche Rechte zur Berichterstattung an allen weiteren Qualifikationsspielen ohne deutsche Beteiligung enthalten. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Im Juli 2013 hatte sich RTL bereits die TV-Rechte an Qualifikationsspielen des deutschen Teams zur Fußball-EM 2016 in Frankreich und zum WM-Turnier 2018 in Russland gesichert. Das nächste Mal ist die deutsche Nationalmannschaft am 4. September 2016 bei RTL zu sehen. Der Privatsender überträgt das erste von insgesamt zehn Qualifikationsspielen für die WM 2018. Gegner des deutschen Teams ist Norwegen.
ARD und ZDF zeigen weiter Leichtathletik-Meisterschaften
Die Deutsche Leichtathletik-Marketing als exklusive Rechtehalterin des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) und SportA, die Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, haben sich auf einen neuen TV-Vertrag bis 2020 geeinigt. Im Mittelpunkt der Übertragungen stehen wie bisher die Deutschen Freiluft-Meisterschaften, von denen die öffentlich-rechtlichen Sender auch in diesem Jahr berichten. "Auch in Zukunft werden wir den Leichtathletik-Sport in der ARD begleiten und unseren Zuschauern eine der erfolgreichsten TV-Sportarten exklusiv, kompetent sowie umfassend in unseren Programmen präsentieren können", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky in München. ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz erklärte: "Die Leichtathletik ist als olympische Kernsportart eine ganz wichtige Programmfarbe im Sportangebot des ZDF. Die Fortsetzung der jahrelangen guten Zusammenarbeit mit dem DLV wird für beide Partner von Vorteil und Nutzen sein."
Sky erwirbt Tennisrechte
Sky hat die exklusiven Live-Übertragungsrechte an den größten Turnieren der ATP Tour im deutschen und österreichischen Fernsehen ab der Saison 2017 erworben. Die Vereinbarung mit ATP Media, deren finanzielle Details nicht genannt wurden, umfasst neben den TV-Rechten auch die IPTV-, Web-TV- und Mobile-TV-Rechte. Die ATP Tour wird Bestandteil des "Sky Sport"-Pakets sein. Sky wird ab der Saison 2017 bis einschließlich der Saison 2019 von den ATP World Tour Finals in London, den neun Turnieren der ATP World Tour Masters 1000 sowie dem Großteil der 13 Turniere der ATP World Tour 500 live berichten. Bislang hielt der Sportkanal Sport1 die ATP-Rechte und übertrug die Turniere auf seinem Abo-Sender Sport1+.
"Tennis ist eine der großen globalen Sportarten und mit Ausnahmespielern wie Federer, Djokovic und Nadal erleben wir derzeit eine goldene Ära dieses Sports. Mit Alexander Zverev befindet sich zudem ein deutscher Profi auf dem Weg in die Weltspitze", sagte Roman Steuer, Executive Vice President Sports bei Sky Deutschland, in München. "Wir freuen uns, unseren Kunden in Zukunft eines der weltweit größten Sportrechte zu präsentieren und mit der ATP Tour und Wimbledon künftig die erste Adresse für Tennisfans im deutschen Fernsehen zu sein." Sämtliche Übertragungen werden über Sky On Demand und Sky Go auch auf Abruf zur Verfügung stehen.
Eishockey-WM bleibt bei Sport1
Der Sportkanal Sport1 hat die bestehende Vereinbarung mit Infront Sports & Media über die exklusiven Medienrechte an der IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft für Deutschland vorzeitig bis 2023 verlängert. Zusätzlich zur langfristigen Kooperation mit dem Vermarktungspartner der International Ice Hockey Federation (IIHF) hat der Free-TV-Sender von Infront Sports & Media auch die Lizenzrechte am Spengler Cup 2016 und 2017 erworben. "Mit der WM, der DEL, dem Deutschland Cup und dem Spengler Cup präsentieren wir auf unseren Plattformen künftig mehr Eishockey als je zuvor", sagte Olaf Schröder, Vorstand Sport der Muttergesellschaft Constantin Medien und Vorsitzender der Geschäftsführung von Sport1, in München. Der bisherige Vertrag für die Eishockey-WM-Rechte erstreckte sich bis 2017.
Sport1 behält Basketball Bundesliga
Sport1 wird die Basketball Bundesliga auch in den kommenden beiden Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 live und exklusiv im Free-TV übertragen. Im Rahmen einer neuen Lizenzvereinbarung mit der Deutschen Telekom wird der Sportkanal wie in den vergangenen zwei Jahren bis zu 48 Live-Spiele pro Saison ausstrahlen, darunter 34 Partien der Hauptrunde sowie bis zu 14 Begegnungen der Playoffs mit zwei ausgewählten Spielen der Finalserie. Die Telekom hatte 2014 sämtliche TV-Rechte der Basketball Bundesliga bis zur Saison 2017/18 erworben und überträgt alle Spiele auf ihrer IPTV-Plattform Entertain sowie als Livestream für Tablets, Smartphones, PCs und Laptops.
Tele Columbus und KMS planen 1 Gbit/s-Internet
Die Tele Columbus Gruppe hat das erste deutsche Glasfasernetz in Betrieb genommen, auf dem die Vermarktung von Internetanschlüssen mit Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s für Privathaushalte vorgesehen ist. Damit ist Markt Indersdorf, nordwestlich von München gelegen, die schnellste Internetgemeinde Deutschlands. Das neue Glasfasernetz wird langfristig durch Kabel & Medien Service (KMS), einer Tochter der zur Tele Columbus Gruppe gehörenden Firma Pepcom, betrieben und ist vollständig Eigentum der Gemeinde Markt Indersdorf. Unternehmen und Privatleute können über das FTTB/H-Netz TV, Telefonie und Internet beziehen.
Zum Start werden Anschlusspakete mit Tarifen bis zu 100 Mbit/s angeboten. Ab 1. August 2016 stehen bis zu 400 Mbit/s zur Verfügung, ab Jahresende wird die Geschwindigkeit dann flächendeckend auf bis zu 1 Gbit/s erhöht. Seit Projektbeginn haben sich bereits 70 Prozent der Bürger in Markt Indersdorf für das Angebot ihrer Gemeinde entscheiden. Das kommunale Netz erreicht Gewerbebetriebe und rund 3.500 Haushalte in allen 59 Ortsteilen der knapp 9.500 Einwohner zählenden Gemeinde.
Vodafone verdoppelt Internet-Geschwindigkeit
Vodafone erhöht die maximale Datenrate seines Internetzugangs für Kabelkunden von 200 auf 400 Mbit/s. Die Upload-Datenrate beträgt 25 Mbit/s. Seit Mitte Juni 2016 ist der neue Highspeed-Anschluss für fast vier Millionen Haushalte im Versorgungsgebiet verfügbar. Dazu zählen Großstädte wie München, Hamburg, Leipzig, Nürnberg und Saarbrücken ebenso wie kleinere Städte und Gemeinden wie Bayreuth, Bergen auf Rügen, Chemnitz, Cottbus, Cuxhaven, Ingolstadt, Jena, Koblenz, Potsdam und Weimar. Bis Jahresende will Vodafone 60 Prozent der Haushalte damit versorgen. Auch Unitymedia und Tele Columbus bieten 400-Mbit/s-Zugänge an.
Tele Columbus bietet aktuelle Filme auf Abruf
Tele Columbus will seinen Kabelkunden auf der geplanten neuen Multimedia-Plattform einen Abrufdienst für Spielfilme anbieten, die praktisch zeitgleich zur Veröffentlichung als Kaufvideo auf Blu-ray oder DVD zur Verfügung stehen. Die Titel, die gegen Einzelbezahlung erhältlich sein werden, stellt der Video-on-Demand-Dienstleister On Demand Deutschland bereit, mit dem der Kabelnetzbetreiber eine Partnerschaft vereinbart hat. Tele Columbus sichert sich damit Zugriff auf Blockbuster großer Hollywood-Studios wie 20th Century Fox, Warner Bros., Universal und Paramount Pictures sowie unabhängiger Filmlabels wie Tele München Gruppe, Constantin und Studiocanal.
Der Einzelfilm-Abrufdienst ergänzt die Online-Videothek maxdome, die ebenfalls Teil der neuen Plattform sein wird. Bei maxdome zahlen die Kunden hingegen einen monatlichen Pauschaltarif für das gesamte Angebot. Die für Ultra HD geeignete Plattform, die Fernsehen mit Abrufangeboten und TV-Apps verbindet, befindet sich derzeit im Feldtest und soll zusammen mit neuen Receivern zum Jahresende eingeführt werden. Über die Multiscreen-Funktion sind auch Smartphones und Tablets (iOS/Android) eingebunden.
On Demand Deutschland ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Tele München Gruppe und des internationalen Lizenzhändlers Vubiquity, das Kabelnetzbetreiber und IPTV-Anbieter mit Video-on-Demand-Diensten beliefert, darunter A1 Telekom Austria, Ocilion IPTV Technologies und Videociety.
Hot Bird steigert Reichweite
Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat die Zahl der Satelliten-Direktempfänger seiner Hot-Bird-Position 13° Ost in Deutschland im Vergleich zu 2014 von 2,4 Millionen auf über 3,1 Millionen gesteigert. Das ergab die Eutelsat TV Observatory 2016, für die die Marktforscher von TNS 2.000 Verbraucher befragten. Neun von zehn der Hot-Bird-Haushalte sind mit HD-Fernsehern ausgestattet. In den Kabelnetzen kommt Hot Bird auf eine Marktdurchdringung von 95 Prozent und bei IP-Netzen von 100 Prozent. Insgesamt versorgt die Hot-Bird-Position damit 21,5 Millionen der 40,1 Millionen deutschen TV-Haushalte - das entspricht einem Anteil von 53 Prozent. Eutelsat führt die steigende Beliebtheit von Hot Bird vor allem auf die Sprachenvielfalt der rund 400 frei empfangbaren TV-Sender zurück, darunter Programme auf Englisch, Russisch, Polnisch, Arabisch, Türkisch, Französisch und Farsi. Darüber hinaus gibt es ein wachsendes Angebot an Sendern aus dem asiatischen Sprachraum.
maxdome kommt in den ICE
Die Online-Videothek maxdome will ab Jahresende über das Multimedia-Portal im ICE als erster und einziger Video-Service die jährlich fast 80 Millionen ICE-Reisenden während der Fahrt mit Spielfilmen und Serien versorgen. Ein entsprechender Exklusivvertrag wurde jetzt mit der Deutschen Bahn geschlossen. Die Inhalte werden über lokale Server direkt im Zug via WLAN im DB-Portal zur Verfügung gestellt, ohne dass eine Verbindung zum Internet notwendig ist.
"maxdome in der Bahn bietet einen signifikanten Mehrwert für den Kunden: Film- und Seriengenuss, ohne dass ich vorher einen Titel runterladen muss, ohne dass mein mobiles Datenvolumen verbraucht wird und ohne Aussetzer im Tunnel - komfortabler geht es nicht", sagte maxdome-Geschäftsführer Marvin Lange in München.
Der Service ermöglicht den Bahnreisenden, während der Fahrt via Laptop, Tablet oder Smartphone auf ausgewählte Inhalte zuzugreifen, auch wenn sie bislang noch über kein maxdome-Abo verfügen: Jedem Bahn-Kunden stehen 50 regelmäßig wechselnde Filme und Serien kostenfrei zur Verfügung. Bis zu 1.000 Titel gibt's für bestehende maxdome-Abonnenten. Nichtkunden können im Zug ein kostenloses einmonatiges Probeabo abschließen.
Sky Online startet auf Sony Playstation
Sky bietet seine Internet-TV-Plattform Sky Online ab sofort auch für die Spielkonsole Sony Playstation 4 an; die Playstation 3 soll in Kürze folgen. Mit den beiden Monatstickets "Entertainment" (9,99 Euro) und "Cinema" (14,99 Euro) lassen sich Filme, Serien, Kinderprogramme und Dokumentationen von der Spielekonsole aus direkt auf dem Fernseher ansehen. Das "Sky Supersport"-Tagesticket für 14,99 Euro bietet Zugang zu den Sky-Fußball-Bundesliga- und Sky-Sport-Sendern. Die Sky-Online-App kann direkt aus dem Playstation Store auf dem Gerät installiert werden; die Monats- oder Tagestickets lassen sich auf der Sky-Online-Webseite buchen. Das im Oktober 2014 gestartete Sky Online ermöglicht Zugang zu den Sky-Programmen ohne langfristige Vertragsbindung - direkt via Internet, ohne Kabel, Satellit oder IPTV. Sky-Online-Apps gibt es neben der Sony Playstation für iPad und iPhone, ausgewählte Android-Smartphones und -Tablets, Windows 10 Mobile, Xbox One, Smart-TV-Fernseher von Samsung und LG, Chromecast und die Sky Online TV Box.
Perform Group startet Sportportal im Sommer
Das britische Medienunternehmen Perform Group startet im Sommer 2016 sein Webportal für Sportfans in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unter dem Motto "All sports, one platform" bietet DAZN für eine monatliche Gebühr Live-Übertragungen und Aufzeichnungen von Spielen europäischer Fußball-Ligen, US-Sport wie NBA und NFL, Tennis, Handball, Eishockey, Darts und andere Sportarten. Als Zugpferd fungieren die Webvideo-Rechte der Fußball-Bundesliga, die die Perform Group kürzlich erworben hat. Ab der Saison 2017/18 zeigt DAZN 40 Minuten nach Spielende die Höhepunkte aller Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga. Hinzu kommen Live-Spiele weiterer europäische Ligen wie der Premier League, La Liga, Serie A und Ligue 1, die bereits ab Sommer übertragen werden.
Als so genannter Over-the-Top-TV-Dienst (OTT) steht DAZN als Multiscreen-Angebot auf allen Bildschirmen mit Internetanschluss zur Verfügung, etwa Smart-TV-Fernseher, Tablets, Smartphones, PCs, Laptops und Spielkonsolen. Gesendet wird in HD-Qualität mit Dolby Digital Plus 5.1-Raumklang. Ausgewählte Inhalte werden in Ultra HD (4K) angeboten. "DAZN revolutioniert Sportübertragungen über das Internet. Verbraucher werden endlich in der Lage sein, ihren Lieblingssport live und on-demand zu genießen - geräteübergreifend, ohne überteuerte Pakete und ohne lange Vertragslaufzeiten", sagte Simon Denyer, CEO der Perform Group. Kurz vor dem Start im deutschsprachigen Europa wird DAZN in Japan verfügbar sein.
Junge Leute bevorzugen Netflix
81 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 34 Jahren nutzen Video-on-Demand-Dienste (VoD). Am beliebtesten ist Netflix mit 39 Prozent Marktanteil, gefolgt von Amazon Prime Instant Video (36 Prozent), wie eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens Appinio unter 5.488 Deutschen im Alter von 14 bis 34 Jahren ergeben hat. Auf den weiteren Plätzen folgen iTunes (23 Prozent), Sky Online (21 Prozent), maxdome (17 Prozent), Watchever (6 Prozent) und Videoload (3 Prozent). Große Altersunterschiede gibt es bei den beiden Platzhirschen: Bei den 20-24-Jährigen nutzt nahezu jeder Zweite (48 Prozent) Netflix, ab 30 Jahren hingegen nicht mal mehr jeder Dritte (30 Prozent). Im Vergleich dazu nimmt die Nutzung von Amazon Prime Instant Video mit zunehmendem Alter von 30 Prozent bei den 14-19-Jährigen auf 39 Prozent bei den 30- bis 34-Jährigen zu.
Der Großteil der Nutzer nutzt VoD-Dienste über ein TV-Gerät (57 Prozent). Nahezu jeder Zweite schaut via Smartphone (49 Prozent), gefolgt von Desktop-PC (39 Prozent) und Tablet (32 Prozent). Das entscheidende Kriterium für VoD-Nutzer ist das Angebot an aktuellen Filmen und Serien. Dahinter folgen ein umfangreicher Filmbestand auf Platz 2 und ein umfangreiches Serienangebot auf Platz 3. Persönliche Filmvorschläge sowie Inhalte in der Originalsprache sind weniger wichtig und landen auf den Plätzen 4 und 5.
Swisscom soll 72 Millionen Franken Bußgeld zahlen
Die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) hat gegen den Telekommunikationskonzern Swisscom ein Bußgeld in Höhe von 71,8 Millionen Franken (64,6 Millionen Euro) verhängt. Die Swisscom-Gruppe sei mit ihren Tochtergesellschaften Cinetrade und Teleclub insbesondere im Bereich der Live-Übertragung von Spielen der Schweizer Fußball- und Eishockeymeisterschaft sowie ausländischen Fußballmeisterschaften im Pay-TV marktbeherrschend, weil sie langfristige und umfassende Exklusivrechte für Sportinhalte halte, erklärte die Behörde. Die Swisscom habe diese Marktbeherrschung in mehrfacher Hinsicht missbraucht. So habe das Unternehmen einigen Konkurrenten jegliches Angebot für die Ausstrahlung von Live-Sport auf deren Plattformen verweigert. Anderen Wettbewerbern wie UPC Cablecom habe die Swisscom nur Zugang zu einem reduzierten Sportangebot gewährt. Außerdem konnten Konkurrenten anders als die Swisscom selbst ihren Kunden Sportinhalte nur gekoppelt an das Teleclub-Basispaket anbieten. Mit diesen Verhaltensweisen habe sich die Swisscom in unzulässiger Weise einen Vorteil im Wettbewerb unter den TV-Plattformen verschafft.
Swisscom und Cinetrade weisen die Vorwürfe zurück. Sie sind überzeugt, sich beim Vermarkten von Sportinhalten rechtmäßig zu verhalten und halten das Bußgeld für ungerechtfertigt. Die Übertragungsrechte für Sportinhalte würden wie in anderen Ländern periodisch in einem offenen Verfahren vergeben, an dem sich auch andere Interessenten, etwa Kabelnetzbetreiber, beteiligen können, erklärten die Unternehmen. Die hohen Investitionen, die Swisscom und Cinetrade in den vergangenen Jahren getätigt hätten, um die zuvor in der Schweiz vernachlässigten Sportübertragungen als attraktive Inhalte für das Pay-TV anbieten zu können, rechtfertigten ein erweitertes Sportangebot auf der Swisscom-TV-Plattform. Nur dadurch könnten die Investitionen genügend geschützt werden.
Erst dank des Einstiegs der Swisscom ins TV-Geschäft im Jahr 2006 hätten die Verbraucher "in dem von Kabelnetzbetreibern monopolisierten Umfeld des Schweizer Fernsehmarkts" überhaupt eine Alternative erhalten, was zu intensivem Wettbewerb geführt habe, heißt es in der Mitteilung. Im Zuge dieses Wettbewerbes sei von Swisscom und Cinetrade/Teleclub schrittweise ein umfassendes Angebot an Live-Übertragungen der Schweizer Fußball- und Eishockeyliga aufgebaut worden. Sportfans profitierten heute daher von einem breiteren Angebot an Live-Übertragungen sowohl im Free-TV als auch Pay-TV, sowohl auf der Swisscom-TV-Plattform als auch in den Netzen der Kabelnetzbetreiber. Die Swisscom werde vor dem Bundesverwaltungsgericht und falls nötig vor dem Bundesgericht gegen den Beschluss der WEKO vorgehen.
UPC Cablecom begrüßte die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde. Es sei allerdings bedauerlich und nicht nachvollziehbar, dass die Swisscom nicht zu sofortigen Verhandlungen über die Weitergabe der Sportinhalte auch für Kunden anderer Plattformen verpflichtet worden sei.
Aus UPC Cablecom wird UPC
Der größte Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom hat am 25. Mai 2016 seinen Namenswechsel in UPC in die Tat umgesetzt. Auch in Österreich nennt sich das Unternehmen nur noch UPC (statt UPC Austria). Das neue Logo soll auch in Österreich in den nächsten Monaten eingeführt werden. Die einheitliche Bezeichnung für beide Länder war im Dezember 2015 angekündigt worden. Zum 1. August 2014 hatte die Muttergesellschaft Liberty Global ihre Kabeltöchter in Österreich und der Schweiz bereits zu einer gemeinsamen Organisation mit Sitz in Zürich zusammengeführt. Dies wird nun auch optisch sichtbar.
Schweiz 5 startet auf Astra
Der Schweizer Privatsender Schweiz 5 verbreitet sein Programm künftig via Satellit. Die Testausstrahlungen haben auf Astra (19,2° Ost) auf der Frequenz 11,273 GHz H (SR 22.000, FEC 2/3) bereits begonnen. Der reguläre Sendestart via Satellit erfolgt nach Angaben von Geschäftsführer Peter Heeb am 1. Juli 2016. Bis dahin läuft das Schweizer Programm. Ab 1. Juli 2016 wird eine eigens für die Satellitenausstrahlung zusammengestellte Version von Schweiz 5 zu sehen sein - ohne esoterische Programme ab 15 Uhr und ohne Erotik, kündigte Heeb an. Im Vordergrund stehen Schweizer Politik, vor allem rund um Abstimmungen, Volksmusik und Sport. Die Satellitenverbreitung werde dauerhaft unverschlüsselt bleiben, betonte Heeb. Grund für den Vorstoß: "Ich wollte einfach ein freies unverschlüsseltes Schweizer Programm auf Astra."