Privatsender starten als Freenet TV via DVB-T2
Die privaten Fernsehsender der am 31. Mai 2016 startenden DVB-T2-Plattform werden unter der Bezeichnung Freenet TV vermarktet. Der Mobilfunkanbieter Freenet, der Anfang März den DVB-T2-Plattformbetreiber Media Broadcast übernommen hat, bringt seinen Markennamen damit in den Fernsehmarkt. Zunächst sind in einem vorläufigen Programmpaket RTL, Sat.1, ProSieben und VOX in Full-HD-Qualität (1080p50) in zahlreichen Ballungsgebieten zusätzlich zum bestehenden DVB-T-Programmangebot empfangbar. Auch Das Erste HD und ZDF HD sind dabei. Während die öffentlich-rechtlichen Sender frei empfangbar sind, werden die Privatsender von Anfang an verschlüsselt.
Geeignete Receiver sind am Freenet-TV-Logo erkennbar und ab sofort im Handel erhältlich. Ende Mai 2016 sollen zudem CI+-Module in den Handel kommen, mit denen sich vorhandene DVB-T2-HD-Fernseher für den Empfang der verschlüsselten Privatsender aufrüsten lassen. Mit dem Regelbetrieb von DVB-T2 HD im Frühjahr 2017 werden über Freenet TV rund 20 Privatsender ausgestrahlt. Hinzu kommen bis zu 20 öffentlich-rechtliche Programme. Zusätzlich wird es interaktive, HbbTV-basierte Zusatzdienste geben, die Internetinhalte auf den TV-Bildschirm bringen. Spezielle USB-Sticks ermöglichen zukünftig auch den Empfang auf PCs sowie eine mobile Nutzung der Inhalte über Notebooks.
Die Privatsender sind zunächst kostenfrei empfangbar. Mit Beginn des Regelbetriebs fällt für die Freischaltung ein monatliches Entgelt an, das im mittleren einstelligen Eurobereich liegt. Die ersten drei Monate sind für die Zuschauer gratis. Zum Einsatz kommt ein kartenloses Verschlüsselungssystem von Irdeto, das keine Smartcards benötigt. Damit ist Freenet TV auch für den Empfang auf mobilen Endgeräten geeignet. Die Freischaltung erfolgt ohne Vertragsbindung, beispielsweise über Prepaid-Angebote.
ProSiebenSat.1 startet kabel eins Doku
Der Dokumentations- und Reportagekanal, den ProSiebenSat.1 derzeit vorbereitet, wird die Bezeichnung kabel eins Doku tragen. Der Free-TV-Sender soll im zweiten Halbjahr 2016 starten und vor allem Männer im Alter von 40 bis 64 Jahren ansprechen, wie der Medienkonzern in München mitteilte. Senderchef wird Thorsten Pütsch, der bislang als Senior Vice President den Bereich New Channel Development bei ProSieben Sat.1 TV Deutschland verantwortete. "Kabel eins Doku wird der erste reine Doku Channel im deutschen Free-TV", sagte Pütsch. "Wir werden ein Programm mit den Schwerpunkten Geschichte, Real Crime sowie Natur und Technik gestalten." Im Oktober 2014 wurde bekannt, dass ProSiebenSat.1 einen Doku-Sender plant - damaliger Arbeitstitel: K1 Doku. Im März 2016 wurde das Vorhaben bestätigt.
Animax wird Video-on-Demand-Dienst
Der Fernsehveranstalter Sony Pictures Television Networks wandelt seinen auf japanische Zeichentrickserien (Animes) spezialisierten Pay-TV-Sender Animax zum 1. Juli 2016 in einen Video-on-Demand-Dienst um. Als herkömmlicher Fernsehkanal wird Animax im Gegenzug eingestellt, wie eine Sprecherin gegenüber MediaLABcom erläuterte. Sony Pictures Television Networks reagiert mit dem Schritt nach eigenen ANGAben auf die sehr starke non-lineare Nutzung der Animax-Inhalte und die wachsende Nachfrage der Zuschauer, das Programm zeitunabhängig auf Abruf sehen zu können. Mit der Umstellung erhält Animax ein neues Erscheinungsbild und übernimmt das Logo der japanischen Dachmarke. Zur Preisstruktur des Abrufdienstes wurden noch keine ANGAben gemacht.
Aus für NRW.TV
Der Insolvenzverwalter von NRW.TV, Rechtsanwalt Dirk Andres, hat den Geschäftsbetrieb des Regionalsenders eingestellt. Die 15 Mitarbeiter wurden darüber bereits im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert, wie die Kanzlei AndresPartner mitteilte. Der Schritt sei erforderlich gewesen, da trotz mehrerer Interessenten kein Käufer für das insolvente Unternehmen gefunden wurde. "Ohne Investor mit einem tragfähigen Konzept können wir NRW.TV nicht fortführen", sagte Andres. Aus diesem Grund sei ihm nur die Einstellung des landesweiten Sendebetriebs geblieben. Die Mitarbeiter sind ab sofort freigestellt. NRW.TV hatte im März 2016 einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Sky startet Sport- und Kinder-Apps
Der Pay-TV-Veranstalter Sky Deutschland erweitert sein mobiles Angebot für Smartphones und Tablets und startet in diesem Jahr eine Sky-Sport-App und eine Sky-Kids-App. Das kündigte Jeremy Darroch, Group Chief Executive des britischen Mutterkonzerns, bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen an. Die Sky-Kids-App, die im März bereits in Großbritannien und Irland eingeführt wurde, bietet Kindern einen geschützten Zugang zu tausenden Stunden Kinderprogramm ohne Extrakosten. Die Sky-Sport-App ist nach Sky-ANGAben inzwischen Marktführer in Großbritannien. Die Kundenzahl steigerte Sky Deutschland in den ersten drei Monaten des Jahres um 73.000 auf 4,57 Millionen Abonnenten. Der Zuwachs fiel geringer aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs, in dem 103.000 neue Kunden dazu kamen. Mit drei Millionen Euro erzielte der Pay-TV-Anbieter erstmals seit der Einführung der Marke Sky einen operativen Gewinn (EBIT) in den ersten drei Monaten eines Jahres.
ProSiebenSat.1 und Sky trennen sich
ProSiebenSat.1 und Sky gehen beim Bezahlfernsehen künftig getrennte Wege. Die Pay-TV-Sender Sender Sat.1 emotions, kabel eins classics und ProSieben Fun werden nur noch bis zum 30. Juni 2016 über Sky in Deutschland und Österreich empfangbar sein, wie eine ProSiebenSat.1-Sprecherin gegenüber MediaLABcom bestätigte. "Hintergrund ist, dass ProSiebenSat.1 und Sky aufgrund unterschiedlicher strategischer Ausrichtungen eine Beendigung der Ausstrahlung der Sender zum Auslauf der Vertragslaufzeit beschlossen haben." Einzelheiten wurden nicht genannt.
Sat.1 emotions, kabel eins classics und ProSieben Fun waren bei Sky nicht für alle Abonnenten, sondern nur für Satellitenkunden über Astra (19,2° Ost) empfangbar. Der Pay-TV-Veranstalter will Branchenkreisen zufolge künftig stärker auf exklusive Programmangebote setzen. In Kürze soll etwa der neue hauseigene Fernsehkanal Sky Arts starten, der sich an Kunst- und Kulturliebhaber richtet. Das mobile Smartphone/Tablet-Angebot soll um Sky-Sport-App und eine Sky-Kids-App erweitert werden. Mit Animax, das in einen Video-on-Demand-Dienst umgewandelt wird, stehen Sky-Kunden damit ab 1. Juli 2016 insgesamt vier Sender weniger zur Verfügung.
Die Pay-TV-Kanäle von ProSiebenSat.1 bleiben auf allen anderen Verbreitungswegen empfangbar. In Deutschland wird bei Vodafone (ehemals Kabel Deutschland), Unitymedia, Entertain (Deutsche Telekom), NetCologne, Zattoo und Magine TV gesendet. In Österreich hat ProSiebenSat.1 Partnerschaften im Pay-TV-Bereich mit A1 Telekom Austria, UPC Austria und M7 Group, in der Schweiz mit UPC Cablecom und Teleclub.
Kabelnetzbetreiber gewinnen 600.000 Internetkunden
Die deutschen Kabelnetzbetreiber gewannen im vergangenen Jahr rund 600.000 Internetkunden und versorgen aktuell 6,6 Millionen Haushalte mit einem Breitband-Internetzugang. Das geht aus Branchenzahlen hervor, die der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber (ANGA) veröffentlicht hat. Kabelkunden buchen demnach besonders hohe Datenraten: Aktuell fragt schon jeder Dritte Kabel-Internetkunde Anschlüsse mit 100 Mbit/s und mehr nach. "Mit Angeboten von bis zu 400 Mbit/s und einer Verfügbarkeit in 72 Prozent der Haushalte bleiben die Kabelnetzbetreiber im Breitband-Internetmarkt auch 2016 auf der Überholspur", sagte ANGA-Präsident Thomas Braun in Bonn. "Der kommende Standard DOCSIS 3.1 wird die Leistungsfähigkeit der Kabelnetze ab 2017 noch einmal deutlich erhöhen."
Steigende Zahlen vermelden die Kabelnetzbetreiber auch bei der Nachfrage nach Pay-TV. Weitere 260.000 Haushalte entschieden sich 2015 für kostenpflichtige zusätzliche Programmpakete. Die Gesamtzahl liegt damit bei 3,76 Millionen Pay-TV-Haushalten - ein Zuwachs von 7 Prozent gegenüber 2014. Die Zahl der Kabelfernsehhaushalte blieb mit 17,9 Millionen weitgehend unverändert. 72,5 Prozent der Kabelhaushalte nutzen inzwischen digitales Fernsehen. Die ANGA hält die bundesweite Abschaltung der analogen TV-Kabelprogramme bis Ende 2018 für realistisch. Als erster Kabelnetzbetreiber stellt Unitymedia am 30. Juni 2017 die analoge TV-Versorgung ein.
Tele Columbus bleibt auf Wachstumskurs
Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat im ersten Quartal dieses Jahres 14.000 neue Telefon- und 12.000 neue Internetkunden gewonnen. Von den insgesamt fast 3,6 Millionen angeschlossenen Haushalten surfen damit 475.000 übers Kabelnetz im Web und 441.000 telefonieren über den Kabelanschluss. 424.000 Kunden haben sich für ein Premium-TV-Produkt entschieden. Im vierten Quartal will Tele Columbus eine neue Multimedia-Plattform einführen, die alle Programme und Dienste als zentrale Anlaufstelle im Haushalt bündelt und sich auch für das neue Bildformat Ultra HD eignet. Auch die Online-Videothek maxdome wird eingebunden sein.
Deutsche Telekom baut Entertain aus
Die Deutsche Telekom hat Anfang Mai 2016 die neue Generation ihrer IPTV-Plattform Entertain eingeführt. Herzstück von Entertain TV, so der neue Name, ist der neue HD-Receiver MR 400, der Live-TV, Abrufangebote, Mediatheken und Apps verbindet - inklusive Anbindung an Smartphones und Tablets. Zwei neue Funktionen sollen das Fernsehen für die Zuschauer noch komfortabler machen, sagte Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden der Telekom Deutschland, bei der Präsentation von Entertain TV auf einer Pressekonferenz in Berlin. Mit Restart lässt sich eine laufende TV-Sendung per Tastendruck auf der Fernbedienung nochmal auf den Anfang zurücksetzen. Über die 7-Tage-Replay-Funktion können die Nutzer in der Programmübersicht bis zu eine Woche zurückspringen und ausgewählte Sendungen, die sie verpasst haben, nachträglich anschauen.
Auch weitere Drittangebote holt die Telekom auf ihre Plattform: Neben der hauseigenen Online-Videothek Videoload und dem von ProSiebenSat.1 betriebenen maxdome sind künftig auch die Abrufdienste Sky On Demand und Watchever eingebunden. Sky On Demand ist damit erstmals auf einer Drittplattform verfügbar. Netflix soll bald dazukommen. Mit Amazon laufen Gespräche über die Einbindung des Video-on-Demand-Dienstes, erklärte Hagspihl. Bei den Mediatheken kommt die ARD-Mediathek dazu.
Die neue Benutzeroberfläche soll es den Zuschauern noch leichter ermöglichen, die gewünschten Programme zu finden. Besonderheit: Die Suchfunktion umfasst nicht nur TV-Sender, sondern auch Abrufangebote und Mediatheken und gibt, zum Beispiel bei der Suche nach einer Serie, eine Übersicht darüber, wann die nächsten Folgen im Fernsehen laufen und welche Episoden auf Video-on-Demand-Portalen bereitstehen. Die Unterscheidung zwischen SD- und HD-Kanälen fällt weg: Es wird künftig nur noch die jeweils beste Bildqualität eines Senders angeboten. Für Ultra HD eignet sich die neue HD-Box MR 400 allerdings nicht. Die Telekom will abwarten, bis das neue Bildformat eine größere Marktdurchdringung in den TV-Haushalten erreicht hat, erklärte Hagspihl.
Insgesamt bietet Entertain TV über 300 TV-Sender, darunter 100 HD-Kanäle, und rund 120.000 On-Demand-Inhalte. Dazu kommen mehr als 2.000 Radiostationen. Das Premium-Angebot Entertain TV Plus ist inklusive der HD-Box MR 400 für einen Aufpreis von 14,95 Euro pro Monat zum Telefon- und Internet-Tarif "MagentaZuhause" erhältlich, weitere Tarifoptionen sollen folgen. Alle Bestandskunden können zu Entertain TV Plus wechseln: Ihren alten Receiver schicken sie dazu an die Telekom zurück und erhalten dann die neue Box. Das vor zehn Jahren gestartete IPTV-Angebot hat derzeit 2,7 Millionen Kunden. Bis Jahresende will die Telekom die 3-Millionen-Grenze überschreiten.
Telekom legt mit Entertain zu
Die Deutsche Telekom hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres 53.000 neue Kunden für ihre IPTV-Plattform Entertain gewonnen. Das Wachstum fiel damit geringer aus als im ersten Quartal 2015, in dem 74.000 Kunden dazu kamen. Entertain hatte damit am 31. März 2016 insgesamt 2,74 Millionen Kunden; vor einem Jahr waren es noch 2,52 Millionen. Bis Jahresende will die Telekom die Marke von drei Millionen Kunden durchbrechen. Dazu beitragen soll die weiterentwickelte Plattform Entertain TV, die unter anderem eine neue Set-Top-Box und neue Funktionen umfasst.
NetCologne startet IPTV-Plattform
Die Telekommunikationsgesellschaft NetCologne hat Anfang Mai 2016 eine IPTV-Plattform gestartet. Neben einem Telefon- und Internetanschluss können NetCologne-Breitbandkunden für 9,99 Euro pro Monat bei NetTV rund 80 Fernsehsender empfangen, teilweise in HD-Qualität. Hinzu kommen 6 Euro pro Monat Gerätemiete für die Set-Top-Box. Der Zugang ist via Fernseher, Computer, Smartphone oder Tablet möglich. Die Timeshift-Funktion ermöglicht das Pausieren sowie Vor- und Zurückspulen der laufenden Sendung. Über die Smartphone-App lassen sich Aufnahmen auf der Festplatte des Receivers von unterwegs aus programmieren. Die NetTV-Box bietet zudem zahlreiche Apps, darunter die Mediatheken von ARD, ZDF, und KiKA sowie "Kicker" und "BILD". Auch die Online-Videothek maxdome ist eingebunden. Voraussetzung für NetTV ist eine Internet- oder Telefon/Internet-Flatrate mit einer Datenrate von mindestens 25 Mbit/s bei NetCologne.
Mit NetTV kann das Kölner Unternehmen auch Kunden ein TV-Paket anbieten, die außerhalb des Versorgungsbereichs des NetCologne-Kabelnetzes liegen. "Bislang haben wir TV-Dienste ausschließlich im Bereich der Wohnungswirtschaft für größere Wohneinheiten über unser Kabelnetz angeboten. Dies werden wir natürlich auch weiterhin beibehalten", sagte eine NetCologne-Sprecherin gegenüber MediaLABcom. "Das neue Produkt richtet sich an Privatkunden, die nicht über unser Kabelnetz versorgt werden, sondern ausschließlich über VDSL."
Geoblocking bleibt in Europa erlaubt
TV-Sender, Plattformbetreiber und andere Anbieter audiovisueller Werke dürfen den Zugang zu ihren Inhalten weiterhin für Internetnutzer aus anderen EU-Ländern sperren. Das geplante Verbot des so genannten Geoblockings ist vom Tisch, wie das "Handelsblatt" berichtet. Das gehe aus einem EU-Verordnungsentwurf hervor, der der Zeitung vorliege. Die EU-Kommission werde den Rechtstext voraussichtlich in Kürze veröffentlichen. Der Entwurf verbietet es zwar, Webseiten und die dort angebotenen Produkte für Bürger aus anderen EU-Staaten zu blockieren. Bereits Artikel eins stellt dem Bericht zufolge aber klar, dass audiovisuelle Dienste ausgenommen sind, etwa Spielfilme, TV-Serien oder Sportübertragungen. Die Kommission werde das Thema Geoblocking nicht mehr aufgreifen, auch nicht im Zusammenhang mit der Harmonisierung des Urheberrechts, zitiert das Blatt Quellen in Brüssel. Die Lobbyisten der Filmindustrie und Sportrechteinhaber, die die lukrative kleinteilige, länderspezifische Rechtevergabe beibehalten wollen, haben sich damit durchgesetzt.
ProSiebenSat.1 erwägt Kartellbeschwerde gegen Amazon
ProSiebenSat.1 prüft eine Beschwerde beim Bundeskartellamt gegen die Geschäftspraxis von Amazon, seinen Video-on-Demand-Dienst bei Amazon Prime gebündelt mit anderen Diensten anzubieten, weil dies ein unzulässiges Kopplungsgeschäft darstelle. Der Münchner Medienkonzern sei bereits bei der Wettbewerbsbehörde in der Sache vorstellig geworden, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise. Formell habe man zwar noch keine Beschwerde gegen das Geschäftsgebaren des Wettbewerbers eingelegt. Das sei aber nur eine Frage der Zeit. Eine offizielle Stellungnahme lehnt ProSiebenSat.1 dem Bericht zufolge dazu ab.
Amazon Prime Video ist über die Mitgliedschaft bei Amazon Prime zugänglich, die 49 Euro pro Jahr kostet - das entspricht 4,08 Euro pro Monat. Konkurrenten wie das von ProSiebenSat.1 betriebene maxdome sowie Netflix oder Watchever verlangen mindestens 7,99 Euro pro Monat, also fast doppelt so viel. Allerdings bindet Amazon seine Prime-Kunden in Einjahresverträge, während die Wettbewerber ein monatliches Kündigungsrecht einräumen. Mit monatlicher Kündigungsfrist ist Amazon Prime Video für 7,99 Euro pro Monat erhältlich.
ProSiebenSat.1 stellt MyVideo neu auf
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 baut sein Videoportal MyVideo um. Die Plattform, die derzeit gestaltet wird, soll die digitalen TV-Angebote und die Online-Videothek maxdome ergänzen, wie ein ProSiebenSat.1-Sprecher gegenüber MediaLABcom erklärte. Im Mittelpunkt stehe weiterhin der Bereich Video und Entertainment. Die von Nutzern erstellten Inhalte wurden im Zuge der Neupositionierung bereits im Herbst 2015 entfernt. Die TV-Inhalte von Sat.1, ProSieben und anderen ProSiebenSat.1-Sendern werden zudem inzwischen nicht mehr bei MyVideo, sondern ausschließlich auf den Senderportalen angeboten.
Derzeit fungiert die Webseite als so genannte Premium Content Discovery Platform: In Trailern werden neue Kinofilme, Serien, Games und DVDs präsentiert. Unabhängig von der MyVideo-Neupositionierung arbeitet der überwiegende Teil des alten MyVideo-Teams in Berlin nach Angaben des Sprechers derzeit an einem neuen linearen Video-Angebot, das ebenfalls noch in diesem Jahr starten soll. Dabei will man verstärkt mit kleineren Produktionsfirmen aus dem In- und Ausland kooperieren und neue Zielgruppen mit Special-Interest-Angeboten anspreche
Norbert Hölzle wird neuer Astra-Chef
Norbert Hölzle, Senior Vice President Commercial Europe des Satellitenbetreibers SES, wird neuer Geschäftsführer der deutschen Niederlassung Astra Deutschland. Hölzle übernimmt den Posten zusätzlich zu seiner bisherigen Funktion, wie das Unternehmen in Unterföhring bei München mitteilte. Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von Astra Deutschland und Vice President Sales Central Western Europe der SES, hat den Satellitenbetreiber zum 1. Mai 2016 verlassen. "Nach mehr als einer Dekade Astra ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, mich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Ich verlasse das Unternehmen in aller Freundschaft und möchte mich bei unseren Partnern für die stets fruchtbare und hervorragende Zusammenarbeit bedanken", sagte Elsäßer. Details zu seiner beruflichen Zukunft nannte er nicht.
HD+ zeigt Kinder-TV in Ultra HD
Der Astra-Plattformbetreiber HD+ und Your Family Entertainment, Veranstalter der Kinder- und Familiensender Fix&Foxi TV und RiC TV, zeigen die Kinderserie "Helden der Stadt" im neuen Bildformat Ultra HD. Die Ausstrahlung erfolgt auf dem Vorführkanal UHD1 by Astra/HD+ auf dem Satellitensystem Astra (19,2° Ost). Die Abenteuer von Paul Polizei und Fiona Feuerwehr sind samstags um 7 Uhr und sonntags um 14.30 Uhr zu sehen; gezeigt werden vier Folgen der zweiten Staffel. Die Zeichentrickserie können alle HD+-Kunden mit Ultra-HD-Fernseher empfangen. Ähnliche Kooperationen zur Ausstrahlung einzelner Sendungen in Ultra HD hatte die Tochter des Astra-Satellitenbetreibers SES zuvor bereits mit BonGusto, ARTE, Marco Polo TV, Spiegel TV Wissen, Spiegel Geschichte und Deluxe Music vereinbart.
Lokal-TV bleibt auf Satellit
Die lokalen Fernsehsender aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern können ihre Programme weiterhin für Satellitenhaushalte über Astra (19,2° Ost) verbreiten. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) und die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) haben beschlossen, ihre finanzielle Förderung des gemeinsamen Satellitenkanals BB-MV-Lokal-TV (http://www.bb-mv-lokal-tv.de) über das Jahr 2016 hinaus fortzusetzen. "Außerhalb der größeren Städte ist Satellit der meistgenutzte TV-Empfangsweg", sagte MABB-Direktorin Anja Zimmer. "Mehr als die Hälfte der Brandenburger Haushalte könnte ohne das Projekt gar kein Lokal-TV empfangen. Gleichzeitig wissen wir, dass wir gemeinsam noch mehr für die Bekanntheit des Projekts tun müssen und fordern das auch von unseren Sendern. Die Verlängerungsentscheidung ist als Signal zu bewerten, dass wir dazu bereit sind."
Das Projekt von MABB und MMV, das 2013 gestartet ist und zunächst auf drei Jahre befristet war, ermöglichte erstmals den Satellitenempfang der Lokal-TV-Programme aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die beiden Medienanstalten haben dazu einen 24-Stunden-Kanal auf Astra in herkömmlicher Bildqualität (SD) angemietet, dessen Sendezeit sich insgesamt 18 Lokalsender aus den drei Bundesländern teilen. Über das begleitende Multimedia-Angebot im HbbTV-Standard lassen sich die Programme zudem jederzeit auf Abruf ansehen. Ähnliche Lokal-TV-Satellitenprojekte gibt es auch in anderen Bundesländern.
Schweiz: Kabel verliert, IPTV gewinnt
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom hat die Zahl seiner IPTV-Kunden im ersten Quartal 2016 um 36.000 auf insgesamt 1,37 Millionen gesteigert. In den vergangenen zwölf Monaten kamen 166.000 Kunden dazu - das entspricht einem Wachstum um 13,8 Prozent innerhalb eines Jahres. Zwei Drittel der Kunden nutzen den cloudbasierten Dienst Swisscom TV 2.0. Die Zahl der Breitband-Internetkunden stieg im Vorjahresvergleich um 60.000 auf 1,97 Millionen. Die Schweizer Kabelnetzbetreiber hingegen verloren in den vergangenen zwölf Monaten 127.000 TV-Kunden - ein Rückgang um 4,8 Prozent. Die Schweiz zählte damit am 31. März 2,49 Millionen Kabel-TV-Haushalte (31. März 2015: 2,62 Millionen). 1,22 Millionen Haushalte surften via Kabelnetz im Internet - ein Wachstum um 37.400 Haushalte im Vorjahresvergleich.
Quickline zeigt Fußball-EM-Spiele in Ultra HD
Die Schweizer Kabelnetzbetreiber des Verbunds Quickline strahlen ausgewählte Spiele der Fußball-EM 2016 in Ultra HD aus. Im neuen Bildformat werden das Eröffnungsspiel sowie alle Partien ab dem Viertelfinale zu sehen sein. Die Übertragungen stammen vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender SRF zwei, der einzelne Spiele in Ultra HD verbreitet. Mit Quickline gelangen die Ultra-HD-Ausstrahlungen zur Fußball-EM erstmals in Schweizer Kabelnetze. Der Konkurrent Swisscom verbreitet die Live-Spiele von SRF zwei im neuen Bildformat auf seiner IPTV-Plattform. Im Quickline-Verbund haben sich 24 unabhängige Netzbetreiber zusammengeschlossen, die insgesamt rund 420.000 Haushalte versorgen.
N24 Austria auf Sendung
Der Nachrichtenkanal N24 hat am 1. Mai 2016 eine Version seines Senders für Zuschauer in Österreich gestartet. Zunächst gibt es nur spezielle Werbeinseln für die Alpenrepublik, ab Juni 2016 informiert N24 Austria über den ganzen Tag in einem Laufband sowohl über österreichische als auch internationale Nachrichten. Mittelfristig sind auch eigene österreichische Sendungen geplant. Hierzu finden derzeit Gespräche mit potenziellen Partnern statt, wie der Sender mitteilte. Für Zuschauer in der Schweiz bietet N24 bereits seit 2013 eine landesspezifische Version seines Senders an.
ProSiebenSat.1 startet 4 News in Österreich
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 will im Herbst 2016 einen Nachrichten- und Dokumentationskanal in Österreich starten. Schon ab Sommer soll 4 News, so der Name, im Internet sowie als App für Smartphones und Tablets (iOS/Android) verfügbar sein, sagte Markus Breitenecker, Geschäftsführer der Österreich-Tochter ProSiebenSat.1 Puls 4, dem österreichischen Branchenmagazin "Horizont". Mit dem Start als TV-Sender beginnt die Kabel- und Satellitenverbreitung. Das gesamte Angebot wird kostenfrei und werbefinanziert sein.