Satellit bleibt meistgenutzter TV-Empfangsweg
Der Satelliten-Direktempfang liegt mit 17,9 Millionen TV-Haushalten in Deutschland weiterhin vor dem Kabelanschluss mit 16,5 Millionen Haushalten. Der Sat-Marktanteil bei den TV-Empfangswegen stieg von 46,8 Prozent (2014) auf 47,1 Prozent, während die Kabelnetzbetreiber einen leichten Rückgang von 43,6 Prozent (2014) auf 43,4 Prozent verzeichneten. 1,9 Millionen Haushalte nutzen das Antennenfernsehen DVB-T, dessen Marktanteil von 5,7 Prozent (2014) auf 5,0 Prozent fiel. Für IPTV haben sich 1,7 Millionen Haushalte entschieden, der Marktanteil stieg von 3,9 Prozent (2014) auf 4,6 Prozent.
Das sind die Kernergebnisse des aktuellen Astra TV-Monitors 2015, den das Marktforschungsinstitut TNS Infratest jährlich im Auftrag des Astra-Satellitenbetreibers SES durchführt. Die Befragung der deutschlandweit insgesamt 6.000 Haushalte fand Ende 2015 statt. Die Auswertung bezieht sich auf das Hauptempfangsgerät im Haushalt, in der Regel der große Fernseher im Wohnzimmer.
Insgesamt beträgt die Zahl der TV-Haushalte in Deutschland 38,1 Millionen. 20 Millionen davon können HD-Sender empfangen - das entspricht einem Anteil von 52 Prozent und damit erstmals mehr als der Hälfte aller TV-Haushalte. 2014 lag der Anteil noch bei 45 Prozent. Bei den Satellitenhaushalten beträgt der HD-Anteil 11 Millionen (61 Prozent) und im Kabel 7,8 Millionen (47 Prozent).
Ultra HD gewinnt weiter an Bedeutung: Ende 2015 standen bereits 1,1 Millionen Ultra-HD-Fernseher in den deutschen Wohnzimmern. Für 2016 erwarten die Marktforscher der gfu einen Absatz von 2,4 Millionen Ultra-HD-Geräten. Insgesamt befänden sich dann zum Jahresende rund 3,5 Millionen Ultra-HD-Fernseher in den Haushalten. Neben dem Demokanal UHD1 by Astra/HD+ senden auf der Astra-Position 19,2° Ost mit Insight, Fashion4K und pearl.tv bereits drei reguläre Ultra-HD-Programme.
Hälfte sieht Internet als Kabel/Sat-Alternative
Fast jeder zweite Deutsche (46 Prozent) kann sich vorstellen, zukünftig auf Fernsehen via Kabel, Satellit oder Antenne zu verzichten und durch Internet-TV zu ersetzen - das sind 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag des Internet-TV-Anbieters Zattoo unter 1.014 Teilnehmern ab 15 Jahren in Deutschland durchführte.
Nach Ansicht von Jörg Meyer, Chief Officer Content und Consumer von Zattoo, gibt es gute Gründe, weshalb die Zuschauer im Internet-TV immer mehr eine Alternative zu den herkömmlichen Empfangswegen sehen: "Die meisten Haushalte verfügen über einen schnellen Internetanschluss. Große Technologieunternehmen wie Amazon, Apple, Google oder Samsung drängen mit leistungsstarken Streaming-Boxen und TV-Geräten auf den Markt. Und die Internet-TV-Dienste werden mit Blick auf Streaming-Qualität, Inhalte-Angebot und Nutzerfreundlichkeit laufend besser."
Fast jeder Dritte (30 Prozent) nutzt schon heute Streaming-Angebote auf seinem Smart-TV-Fernseher. Davor liegen Laptop und PC (76 Prozent), dahinter Tablets (24 Prozent) und Smartphones (20 Prozent) sowie Streaming-Boxen und Spielkonsolen mit jeweils 9 Prozent. Die meistgenutzten Streaming-Angebote sind YouTube (66 Prozent), die Mediatheken der TV-Sender (63 Prozent), Video-on-Demand-Dienste (34 Prozent) und TV-Livestreams (28 Prozent).
Medienanstalten nehmen Senderlisten ins Visier
Die Landesmedienanstalten wollen verhindern, dass sich TV-Veranstalter vorteilhafte Platzierungen in Senderlisten von Fernsehern oder Set-Top-Boxen erkaufen können. "Auffindbarkeit darf kein eigenes Geschäftsmodell werden, sondern muss sich nach objektiven Kriterien richten", sagte Thomas Fuchs, Koordinator des Fachausschusses Netze, Technik, Konvergenz der Medienanstalten, auf dem Symposium der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) in Berlin.
Momentan unterliegen Teile der Benutzeroberflächen der Regulierung durch die Medienaufsicht, etwa die Senderlisten von Kabelnetzbetreibern und Pay-TV-Plattformbetreibern. Gerätehersteller dagegen können bisher die Einstellungen ihrer Smart-TV-Fernseher und Set-Top-Boxen - und damit die Reihenfolge der TV-Veranstalter in Senderlisten - unreguliert bestimmen.
"Es sind nicht nur die Plattformen der alten Schule, also Kabelnetzbetreiber oder auch Pay-TV-Pakete, die das Potenzial haben, den Zugang der Sender zum Endkunden beziehungsweise die Auswahl der Nutzerinnen und Nutzer zu beeinflussen", sagte der DLM-Vorsitzende Siegfried Schneider in Berlin. "Auch Benutzeroberflächen, also Electronic Programme Guides, Navigatoren oder Listen, stehen zwischen Nutzern und Programmanbietern. Dadurch können sie den Prozess der freien Meinungsbildung beeinflussen."
Im Sinne eines freien Meinungsbildungsprozesses sei daher sowohl Nutzerautonomie - die Möglichkeit der Zuschauer, die Listen selbst sortieren - als auch Regulierung durch die unabhängige Instanz der Medienanstalten weiter nötig, betonte Schneider. Dabei sei aber eine ex-post-Missbrauchsaufsicht in der Regel ausreichend.
M7 stellt TV-App für Kabelnetzbetreiber vor
M7 Deutschland hat für Kabelnetzbetreiber und City-Carrier eine TV-App entwickelt, mit der die Netzbetreiber ihren Kunden die mobile Nutzung des Fernsehprogramms im Heimnetzwerk anbieten können. Die App streamt über 150 TV-Sender in HD und SD auf Smartphones und Tablets. Zusätzlich stehen Filme im Einzelabruf (Transaction Video-on-Demand) bereit.
Über Googles HDMI-Stick Chromecast lassen sich die Inhalte von der App auf den Fernsehbildschirm streamen. Für die TV-Programme im "Family HD"-Paket steht eine Replay-Funktion bereit, mit der einzelne Sendungen sieben Tage nach ihrer Ausstrahlung abgerufen werden können. Darüber hinaus können bereits laufende Sendungen mit der Restart-Funktion von vorne angeschaut werden. TV-Empfehlungen und ein EPG mit senderübergreifender Suchfunktion runden die Ausstattung ab.
M7 bietet die TV-App als White-Label-Lösung an, die an das Corporate Design des jeweiligen Netzbetreibers angepasst und so in den App Stores von Apple und Google zum Download bereitgestellt wird. "Wir übernehmen das komplette Customising, so dass der Netzbetreiber von uns eine fertige TV-App in seinem Look & Feel erhält", erklärt Alessandro Lanfranconi, Managing Director von M7 Deutschland. (Autor: Marc Hankmann)
RTLplus kehrt als Retro-Kanal zurück
Mit RTL-Klassikern wie "Familienduell" und "Jeopardy" bringt die Mediengruppe RTL Deutschland am 4. Juni 2016 den Sendernamen RTLplus zurück auf die Bildschirme. Der werbefinanzierte Free-TV-Kanal soll mit altbekannten Serien und Shows vor allem ein weibliches Publikum ab 45 Jahren ansprechen. Viele der Programme liefen in den 90er Jahren und nach der Jahrtausendwende beim RTL-Hauptkanal, der bis 31. Oktober 1992 die Bezeichnung RTLplus trug.
"Das Tagesprogramm wird für langjährige RTL-Zuschauer ein Déjà-vu-Erlebnis", sagte RTLplus-Senderchef Jan Peter Lacher dem Branchendienst "DWDL". "Am Vormittag gibt es ein Wiedersehen mit Dokusoaps wie 'Mein Baby', 'Meine Hochzeit' oder 'Unsere erste gemeinsame Wohnung'. Danach folgt ein längerer Programmblock mit den RTL-Gerichtssendungen, also 'Das Jugendgericht', 'Das Strafgericht' und 'Das Familiengericht'", erklärte Lacher.
"Und dann folgen am Vorabend als konsequente Alternative unsere neu produzierten Gameshows. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich schon unsere ersten beiden Gameshows verraten: 'Familienduell' von UFA Show+Factual und 'Jeopardy' aus dem Hause Sony. Aber wir arbeiten bereits an weiteren Gameshow-Klassikern", kündigte er an. Wer die im Herbst startenden Neuauflagen moderiert, ist noch nicht geklärt. Zur Hauptsendezeit ab 20.15 Uhr laufen Serien, Filme, Krimis und Dokusoaps aus alten RTL-Zeiten wie "Dr. Stefan Frank", "Hinter Gittern", "Einsatz in 4 Wänden", "Monk", "Quincy", "Nikola" und frühe Folgen von "Bauer sucht Frau".
Angesichts der weltpolitischen Krisen gebe es beim Großteil des Publikums ein starkes Unterhaltungsbedürfnis, begründet Lacher die Entscheidung für den Retro-Kanal. "Es geht, mehr als in den Jahren zuvor, um Eskapismus. Neben der aktuellen Lebenswirklichkeit spielt ein Wiedersehen mit vertrauter Unterhaltung eine größere Rolle. Man kann auch von neuer Nostalgie sprechen. Unser Test mit den Sitcom-Klassikern im RTL-Programm bestätigt dies. Diesem Gefühl widmen wir mit RTLplus jetzt einen Sender, der auf unbeschwerte Unterhaltung setzt."
Für die Wiederbelebung des alten Sendernamens habe man sich bewusst entschieden, erklärte Lacher. "Wir haben uns damit intensiv beschäftigt und in der angepeilten Zielgruppe getestet. Bei denen steht der Name RTLplus für eine positive Nostalgie. Viele erinnern sich an die gute Zeit, die sie mit dem alten RTL plus hatten. Beim jüngeren Publikum ist dieser Markenname unbesetzt. Da haben wir die Chance, die Marke neu aufzuladen." RTLplus soll zunächst digital via Satellit und über die RTL-App TV Now verbreitet werden, Kabelnetze folgen.
Super RTL startet Zweitkanal
Der Familienkanal Super RTL startet am 4. Juni 2016 seinen geplanten zweiten Sender: Toggo plus zeigt "Toggo", das Kinderprogramm von Super RTL, um eine Stunde zeitversetzt. Bei Super RTL beginnt "Toggo" zukünftig schon um 5 statt 6 Uhr und endet wie gewohnt um 20.15 Uhr. Toggo plus strahlt das identische Programm einschließlich Werbung ab 6 Uhr aus - bis 21.15 Uhr. In einer zusätzlichen Sendestunde bis 22.15 Uhr laufen Kinderserien. Im Anschluss laufen die Nacht über Werbesendungen, so genannte Infomercials.
Der Zweitkanal ermöglicht Super RTL, mit seinen Konkurrenten KiKA und Nickelodeon gleichzuziehen, die ebenfalls nach 20.15 Uhr Kindersendungen zeigen. In seinem Hauptprogramm kann Super RTL damit ab 20.15 Uhr weiterhin erwachsene Zuschauer ansprechen. "Mit dem neuen Sender und der zusätzlichen Sendezeit können wir unseren jungen Zuschauern noch mehr Angebote machen, ohne dass sie unseren 'Toggo'-Kosmos verlassen müssen", sagte Super-RTL-Programmdirektor Carsten Göttel in Köln.
Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich hatte im Februar 2016 grünes Licht für den neuen Sender gegeben. Auf ihrer jüngsten Sitzung in Berlin stimmte auch die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten dem Vorhaben zu und erteilte eine TV-Lizenz mit einer Laufzeit von zehn Jahren.
Toggo plus, das über alle gängigen Satelliten- und Kabelplattformen verbreitet werden soll, ist der erste so genannte Timeshift-Sender im deutschen Free-TV-Markt. Im Bezahlfernsehen gibt es bereits entsprechende Programme, etwa Sky Atlantic HD+1 oder Sky Cinema+1. Super RTL wollte bereits 2005 einen zweiten Sender starten und erhielt für das Projekt Toggolino TV eine Lizenz, allerdings wurde das Vorhaben nicht umgesetzt.
ProSiebenSat.1 plant Doku-Sender
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 will den ersten frei empfangbaren Dokumentationskanal im deutschen TV-Markt starten. "Wir sehen definitiv Potenzial bei Zuschauern, die sich derzeit bei den öffentlich-rechtlichen Sendern finden. Sie sind zwischen 40 und 65 Jahre alt, überwiegend männlich und interessieren sich für das Genre Dokumentation", sagte Katja Hofem, Chief Operating Officer und Geschäftsführerin Small Channels & New Channel Development von ProSiebenSat.1 TV Deutschland, im Geschäftsbericht 2015 des Münchner Unternehmens. "Bei unseren Vorbereitungen für den ersten reinen Free-TV-Doku-Sender sind wir 2015 einen großen Schritt weitergekommen. Wir wollen im zweiten Halbjahr 2016 starten."
Die Generation der über 40-Jährigen habe sich komplett gewandelt, erklärte Hofem. "Vor 20 Jahren waren auch die älteren Männer noch diejenigen, die ausschließlich mit öffentlich-rechtlichem Fernsehen aufgewachsen sind. Die heute reifere Generation ist mit dem Privatfernsehen und den neuen Medien groß geworden. Sie ist aktiv, neugierig und steht mitten im Leben. Unsere Zielgruppe interessiert sich für Geschichte, Politik, Natur und Technik. Im Moment gibt es im Free-TV kein konsequentes Angebot für ihre individuellen Bedürfnisse und ihr Lebensgefühl."
Auf dem Programm stehen international erfolgreiche und hochwertige Dokumentationen, kündigte Hofem an. Für den Namen des Senders würden derzeit verschiedene Optionen geprüft. Das Ziel sei ein Zuschauermarktanteil von über einem Prozent. Dies sei auch "eine psychologische Schwelle, über die ein Sender kommen sollte, um im Werbemarkt als relevante Größe wahrgenommen zu werden", betonte Hofem.
ProSiebenSat.1 hatte zuletzt die Spartenkanäle ProSieben Fun, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx gestartet. Im Oktober 2014 wurden die Pläne für einen neuen Free-TV-Sender bekannt, der mit Dokumentationen ältere männliche Zuschauer ansprechen soll. Der Arbeitstitel: K1 Doku.
TNT Comedy startet in Deutschland
Der Programmveranstalter Turner Deutschland stellt seinen Frauenkanal TNT Glitz am 1. Juni 2016 ein. Der vor vier Jahren gestartet Pay-TV-Sender wird durch den neuen Unterhaltungskanal TNT Comedy ersetzt, der vor allem Sitcoms und Comedy-Serien zeigt. Im Gegenzug erhält der Serienkanal TNT Serie den neuen Schwerpunkt Drama, Action und Crime. Die Comedy-Serien, die bisher bei TNT Serie liefen, wechseln zu TNT Comedy, während Drama- und Crime-Serien, die bisher bei TNT Glitz zu sehen waren, zu TNT Serie umziehen. TNT Film zeigt unverändert Spielfilme aus allen Jahrzehnten.
Für TNT Serie und TNT Comedy wird Turner Deutschland auch weiterhin eigene Inhalte produzieren. Die Show "Ponyhof" mit Jeannine Michaelsen und Annie Hoffmann, die bislang bei TNT Glitz lief, wird um eine zweite Staffel verlängert und voraussichtlich im Herbst bei TNT Comedy ausgestrahlt. Für TNT Serie ist 2016 die Produktion der sechsteiligen Drama-Serie "Vier Blocks" geplant, die voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2017 zu sehen sein wird. Exklusive Programminhalte aus dem Turner-Netzwerk sollen künftig bei den Sendern eine größere Rolle spielen.
Auf TNT Serie finden die von Turner USA in Zusammenarbeit mit Turner International produzierten TNT-Originalserien wie "The Last Ship" oder "Good Behavior" ihren Platz. TNT Comedy wird zahlreiche Produktionen von TBS, dem US-Comedy-Sender von Turner, übernehmen, darunter die zweite Staffel von "Angie Tribeca" oder Comedy-Serien wie "Search Party", "The Detour" und "Wrecked", und diese in deutscher Erstausstrahlung zeigen.
ARD/ZDF-Jugendkanal sucht Namen
Der Jugendkanal, den ARD und ZDF am 1. Oktober 2016 starten, sucht einen Namen. Vorschläge werden per E-Mail unter info@jungesangebotvonardundzdf.de angenommen. In der Zwischenzeit wird weiterhin die Bezeichnung "Junges Angebot von ARD und ZDF" verwendet. Das Programm, das die Ministerpräsidenten im Oktober 2014 genehmigten, soll nicht als herkömmlicher Fernsehkanal, sondern ausschließlich auf Online-Plattformen wie YouTube, Facebook, Instagram und Snapchat sowie über einen eigenen Player angeboten werden, um den Nutzungsgewohnheiten der Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen zu entsprechen. Geplant ist zudem eine Smartphone/Tablet-App, über die sich die Nutzer ins Programm einbringen können. Der Jugendsender ist beim SWR in Mainz angesiedelt und verfügt ab 2017 über ein Budget von rund 45 Millionen Euro pro Jahr. Im Gegenzug werden die Digitalkanäle ZDFkultur und EinsPlus eingestellt.
TecTime TV wechselt von Astra ins Internet
TecTime TV, der Spartenkanal rund um Technik und Multimedia, gelangt nicht mehr via Satellit, sondern übers Internet auf die Fernsehbildschirme seiner Zuschauer. "Nach 22 Jahren linearem Fernsehen wurde es Zeit, sich den Erfordernissen des Marktes anzupassen. Die meisten Menschen stellen sich heute ihr Programm über Mediatheken und Streamingdienste zeitunabhängig selber zusammen", schreibt Sendergründer Christian Mass alias Dr.Dish im Newsletter des Senders. "Dieser Entwicklung trägt TecTime TV Rechnung und stellt das klassische lineare Fernsehen ein."
Auf dem bisherigen Sendeplatz auf dem Satellitensystem Astra (19,2° Ost) erscheint seit 22. Februar 2016 eine Hinweistafel, die die Zuschauer dazu auffordert, ihren Smart-TV-Fernseher oder Digitalreceiver ans Internet anzuschließen und die Multimediafunktion HbbTV zu aktivieren. Über HbbTV gelangt der Livestream mit dem laufenden Fernsehprogramm von TecTime TV in HD-Qualität auf den Bildschirm. Zusätzlich erhalten die Zuschauer Zugriff auf die Mediathek des Free-TV-Senders.
TecTime TV (ehemals Dr.Dish TV) rechnet nicht damit, dass die Einstellung der klassischen Satellitenverbreitung zu großen Zuschauerverlusten führt. Eine aktuelle Umfrage habe ergeben, dass 92 Prozent der Empfangsgeräte über eine HbbTV/Smart-TV-Funktion verfügen. Mit dem Wechsel ins Internet soll das Programm erweitert werden. "Wir wollen in Zukunft interaktiver werden und die Möglichkeit haben, auch Live-Sendungen zu bringen. Beides wäre über das klassische lineare Fernsehen für uns nicht möglich gewesen", heißt es in der Stellungnahme.
Flüchtlingsfernsehen startet Pilotprojekt
Handshake2Deutschland (H2D), der neue multimediale Informationsdienst für Flüchtlinge und Helfer, ist mit einem Pilotprojekt in der Flüchtlingsunterkunft der Kurpfalz-Kaserne Speyer gestartet. In verschiedenen Bereichen angebrachte Bildschirme zeigen ein Rahmenprogramm mit Erklärfilmen, Nachrichten und Wetterberichten sowie ein individuelles Angebot des Flüchtlingsheims. Informationstafeln in Englisch, Arabisch und Dari informieren über Gesundheitsuntersuchungen, Öffnungszeiten, Kinderbetreuung und Freizeitangebote. Darüber hinaus gibt es Informationen über Speyer und die Region. Das Angebot, das von den Medienunternehmen Apfel TV Kontor und High View betrieben wird, soll schrittweise ausgebaut und in weiteren Flüchtlingsunterkünften in ganz Deutschland ausgestrahlt werden.
"Die Betreuung Hunderttausender Flüchtlinge in den Aufnahmeeinrichtungen ist eine Mammutaufgabe für unser Land. Besonders die Information der Neuankommenden stellt die Unterkünfte vor große Herausforderung", sagte der Initiator des H2D-Projekts, Frank Apfel, Geschäftsführer von Apfel TV Kontor. "Mit dem Mediendienst H2D, den wir in mehreren Sprachen anbieten, wollen wir Flüchtlingsheime sowie haupt- und ehrenamtliche Helfer bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen und zur Information der ankommenden Flüchtlinge mit Hilfe moderner Medientechnik beitragen."
Gleichzeitig ging die H2D-Webseite online, die unter anderem weiterführende Informationen und Sprachkursangebote enthält. Auch Videos sollen eingebunden werden, etwa Dokumentationen von Spiegel TV über das Leben in Deutschland und Sendungen von France 24, die über Europa informieren. H2D wird künftig auch als herkömmlicher TV-Sender ausgestrahlt.
Das Programm, das zunächst über Astra (19,2° Ost) und im Kabelnetz von Unitymedia zu empfangen sein wird, will mit Informations- und Service-Angeboten die Integration der Flüchtlinge unterstützen. In Produktion ist etwa eine Sendereihe, in der Flüchtlinge Empfehlungen geben sowie Medienangebote, Sprachkurse und Smartphone-Apps für Migranten vorstellen und bewerten.
Lokalsender Köln.tv wird eingestellt
Das Medienhaus DuMont Rheinland stellt den Lokalsender Köln.tv zum 31. März 2016 ein. Auslöser für diesen Schritt sei die fehlende wirtschaftliche Perspektive, heißt es in einer Stellungnahme. Zu geringe Erlöse aus dem regionalen Werbemarkt und hohe strukturell bedingte Verbreitungskosten durch die Einspeisung in Kabelnetze belasteten das Ergebnis nachhaltig. Die Lizenz wird an die Landesanstalt für Medien zurückgegeben. Betroffen von der Schließung sind rund 30 Mitarbeiter aus Redaktion und Produktion. Auszubildenden und Volontären werden Plätze innerhalb der DuMont-Mediengruppe angeboten.
"Die regionalen Werbepartner haben Köln.tv und seine Angebote nicht angenommen", sagte Johannes Müller, Geschäftsführer von Köln.tv. "Für unser junges Team tut es mir sehr leid, es hat das Programm hervorragend ausgebaut." Köln.tv war am 5. Januar 2015 aus dem früheren Sender center.tv hervorgegangen. Das Programm ist in den Kabelnetzen von Unitymedia und NetCologne im Großraum Köln, bundeweit auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom und als Livestream im Internet zu empfangen.
NRW.TV stellt Insolvenzantrag
NRW.TV, der private Landessender für Nordrhein-Westfalen, hat beim Amtsgericht Düsseldorf einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Düsseldorfer Rechtsanwalt Dirk Andres bestellt. Andres ist derzeit vor Ort und verschafft sich einen Überblick über die wirtschaftliche Ausgangslage des Unternehmens und kündigte an: "Wir werden jetzt unsere Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen."
Der Geschäfts- und damit auch Sendebetrieb soll bis auf weiteres uneingeschränkt fortgeführt werden. Die Zuschauer werden das Programm weiterhin landesweit im Kabelnetz und als Livestream im Internet empfangen können, erklärte Andres, der die Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung über das weitere Vorgehen informiert hat. Die 17 Beschäftigten erhalten für die Monate Februar bis April Insolvenzgeld der Bundesagentur der Arbeit.
münchen.tv stellt auf HD um
Der Regionalsender münchen.tv hat seine Produktion und Sendeabwicklung vollständig auf hohe Bildauflösung (HD) umgestellt. Der Vertrag mit dem technischen Dienstleister SES Platform Services, einer Tochter des Astra-Satellitenbetreibers SES, wurde dazu um mehrere Jahre verlängert. Das neue Abkommen umfasst alle Studio-, Regie- und Playout-Services, die nun komplett in HD-Qualität zur Verfügung stehen. Als erster Regionalsender in Deutschland verbreitet münchen.tv seit September 2015 sein Programm durchgehend im HD-Bildformat. Alle Sendungen, darunter Nachrichten und Unterhaltung, werden inzwischen in hochauflösender Qualität produziert.
Unitymedia legt Einspruch gegen Bußgeld ein
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat Einspruch gegen die Verhängung eines Bußgelds durch nordrhein-westfälische Landesanstalt für Medien (LfM) erhoben. Das bestätigte ein Unitymedia-Sprecher gegenüber MediaLABcom. "Daraufhin hat nun zunächst die LfM die Sache unter Berücksichtigung unserer Argumente noch einmal zu prüfen." Der Sprecher unterstrich, dass es sich lediglich um den "Vorwurf eines möglichen Formfehlers" der Medienaufsicht bei der Planung und Umsetzung der Kanalteilung handle, nicht jedoch um eine Beanstandung dieser Maßnahme selbst.
Die LfM verhängte im Januar gegen Unitymedia ein Bußgeld in Höhe von 25.000 Euro. Der Grund: Das Unternehmen hatte im Sommer 2015 die öffentlich-rechtlichen Programme KiKA und ARTE sowie Phoenix und 3sat jeweils in Kanalteilung auf einem analogen Sendeplatz in sein Kabelnetz eingespeist, ohne vorher die Medienkommission der LfM darüber zu informieren. Die Medienanstalt sieht dies als eine Ordnungswidrigkeit an.
Unitymedia schaltet weitere analoge TV-Sender ab
Unitymedia entfernt weitere analoge TV-Sender aus seinem Kabelnetz und vergrößert im Gegenzug das HD-Angebot. "Die Digitalisierung im TV schreitet voran. Schon heute schauen rund 85 Prozent unserer Kunden digital fern. Und es werden täglich mehr", sagte Christian Hindennach, Senior Vice President Consumer von Unitymedia, in Köln. "Die nun geplante Abschaltung analoger Sender ist der letzte Schritt, bevor wir unser analoges TV-Angebot vollständig einstellen."
Die Abschaltung weiterer analoger TV-Sender erfolgt in Nordrhein-Westfalen am 25. April 2016 sowie in Hessen und Baden-Württemberg am 26. April 2016 - jeweils in der Nacht. Betroffen sind unter anderem Sat.1 Gold (Nordrhein-Westfalen und Hessen), RTL Nitro (Nordrhein-Westfalen) sowie das Bayerische Fernsehen in Baden-Württemberg. Im gesamten Unitymedia-Verbreitungsgebiet fallen Channel 21 und sonnenklar.TV weg. Teilweise werden auch Juwelo, Servus TV und DMAX entfernt. Die abgeschalteten Programme sind weiterhin digital und ohne Zusatzkosten zu empfangen.
Das HD-Angebot wird im Mai 2016 um die Sat.1-HD-Regionalfenster für Nordrhein-Westfalen und Hessen erweitert. Sat.1 hebt dann jeweils zwischen 17 und 19 Uhr die Verschlüsselung seines HD-Kanals im Unitymedia-Kabelnetz auf. Die weiteren Neuzugänge sind Sat.1 Gold HD als Teil der kostenpflichtigen HD-Option und der Abo-Sender A&E HD, der in den Pay-TV-Paketen "Digital TV Highlights" und "Digital TV Allstars" enthalten sein wird. Für die Aufnahme der neuen Sender ändert Unitymedia in der Nacht vom 17. auf 18. Mai 2016 die Belegung seines Kabelnetzes. Den Kabelkunden wird empfohlen, an ihrem Empfangsgerät einen Sendersuchlauf durchzuführen, um alle neuen Programme auf den Bildschirm zu holen. Im Laufe des Jahres sollen weitere neue HD-Kanäle dazu kommen. So nimmt Unitymedia in Baden-Württemberg zum Beispiel Regionalsender in sein unverschlüsseltes HD-Angebot auf, die ab Mai nur noch eingeschränkt analog verbreitet werden.
Am 1. Juli 2015 hatte Unitymedia mit der schrittweisen Analogabschaltung begonnen. Auf einer eigens eingerichteten Webseite informiert der Kabelnetzbetreiber die betroffenen Zuschauer über den Umstieg zum Digitalfernsehen. Insgesamt bietet Unitymedia mehr als 100 unverschlüsselte digitale TV-Sender an, darunter ab April 17 HD-Programme.
Unitymedia ändert Kabelbelegung
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia führt ab 25. April 2016 Umstellungen in seinem Kabelnetz in Nordrhein-Westfalen durch. Hintergrund ist der Digitalisierungsplan des Unternehmens, wie die Landesanstalt für Medien (LfM) in Düsseldorf mitteilte. Das private Landesfernsehen NRW.TV, das jüngst einen Insolvenzantrag stellte, wird zukünftig nicht mehr in analoger, sondern nur noch in digitaler Form eingespeist. NED 2 aus den Niederlanden sowie die Lokalsender City Vision (Mönchengladbach), center.tv Düsseldorf und Studio 47 (Duisburg) werden den analogen Programmplatz wechseln. Die LfM-Medienkommission genehmigte die Änderungen. Da von den Entscheidungen einspeisungspflichtige Programme mit dem so genannten Must-Carry-Status betroffen sind, bedurfte es der Zustimmung der Medienaufseher. Die digitale Programmverbreitung ist von den Umstellungen nicht betroffen.
Unitymedia bietet RTL Pay-TV auf Abruf
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia stellt seinen Kunden ab sofort ausgewählte Programme der Pay-TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland auf Abruf zur Verfügung. Die Inhalte von RTL Crime, RTL Passion und RTL Living lassen sich bis zu sieben Tage nach ihrer TV-Ausstrahlung in voller Länge ansehen. Für die Abonnenten der jeweiligen Sender ist der Abruf kostenfrei. Seit Januar 2016 bietet Unitymedia bereits Programme der Free-TV-Kanäle RTL und VOX in seinem TV-Archiv an; RTL II, Super RTL, RTL Nitro und n-tv sollen im Verlauf des Jahres folgen. Grundlage ist die Video-on-Demand-Kooperation, die die Kabelgesellschaft im November 2015 mit der Mediengruppe RTL Deutschland vereinbart hat.
Unitymedia holt Daniel Kleinbauer
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat Daniel Kleinbauer zum Senior Vice President New Build berufen. Der 37-Jährige, der Mitglied des Management Boards wird, soll in dieser Funktion mit seinem Team den weiteren Netzausbau vorantreiben. Kleinbauer verantworte zuletzt beim Technikdienstleister Media Broadcast als Vice President den Geschäftsbereich New Media, zuvor arbeitete er bei der Online-Videothek maxdome und dem Mobilfunkbetreiber Telefónica O2.
Bundeskartellamt gibt United Internet grünes Licht
Das Bundeskartellamt hat dem Internetdienstleister United Internet den Erwerb weiterer Anteile am Kabelnetzbetreiber Tele Columbus genehmigt. Das bestätigte ein Kartellamtssprecher gegenüber MediaLABcom. "Das Vorhaben konnte freigegeben werden, da es in allen betroffenen Teilmärkten zwischen den beiden Unternehmen nur zu jeweils geringfügigen Überschneidungen kommt und deshalb keine erhebliche Beeinträchtigung wirksamen Wettbewerbs zu erwarten ist." Die Muttergesellschaft von Internetmarken wie 1&1, GMX und web.de hält damit insgesamt 25,11 Prozent - und wird größter Gesellschafter von Tele Columbus.
Einen Freibrief für die Komplettübernahme von Tele Columbus hat United Internet damit allerdings nicht erhalten: "Diese Entscheidung hat keinerlei rechtliche Bindungswirkung für die Frage, ob etwaige weitere Aufstockungen der Beteiligung kartellrechtlich zulässig wären", betonte der Sprecher. Mit der Beteiligung, die Anfang Februar erfolgte, sichert sich das Unternehmen, das bislang vor allem DSL-Anschlüsse vermarktete, ein Standbein im Kabelmarkt. Der nach Vodafone Kabel Deutschland und Unitymedia drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber ist durch die jüngsten Zukäufe von Primacom und Pepcom stark gewachsen und erreicht inzwischen 3,6 Millionen Haushalte.
Tele Columbus auf Wachstumskurs
Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus verzeichnet nach der Übernahme von Primacom und Pepcom, die seit 1. August beziehungsweise 1. Dezember 2015 in das Ergebnis einfließen, ein starkes Wachstum. Das Unternehmen, das zum Jahresende 2015 insgesamt 2,4 Millionen Kunden versorgte, steigerte im vierten Quartal die Zahl seiner Internetkunden um 99.000 auf 462.000. Die Zahl der Telefonkunden legte um 75.000 auf 427.000 zu, die Zahl der Premium-TV-Kunden um 11.000 auf 426.000. Insgesamt erreicht das Tele-Columbus-Netz 3,6 Millionen Haushalte. Davon sind 61 Prozent rückkanalfähig aufgerüstet und können damit einen Internet- und Telefonanschluss übers Kabelnetz buchen. Der Internetdienstleister United Internet (1&1, GMX, web.de) ist inzwischen mit 25,11 Prozent größter Gesellschafter von Tele Columbus; das Bundeskartellamt genehmigte vor kurzem den Einstieg.
Tele Columbus und Primacom starten Community-WLAN
Die Kabelnetzbetreiber Tele Columbus und Primacom bieten ihren Internetkunden ab sofort die Möglichkeit, unterwegs per Smartphone, Tablet oder Laptop ohne Zusatzkosten auf 50.000 Hotspots zuzugreifen. Voraussetzung ist ein Tarif mit aktivierter WLAN-Option. Die Community-WLAN, mit der die Nutzer das in ihrem Mobilfunkvertrag integrierte Datenvolumen schonen können, bietet eine Geschwindigkeit von bis zu 10 Mbit/s ohne Zeit- oder Volumenbegrenzung. Die erforderlichen Zugangsdaten liegen im Online-Kundenportal bereit.
Drei unterschiedliche Endgeräte pro Kunde können zeitgleich auf die Hotspots zugreifen. Für das Community-WLAN-Netz, das in den Versorgungsgebieten von Tele Columbus verfügbar ist, öffnet die Kabelgesellschaft die WLAN-Kabelboxen ihrer Kunden für das Mitsurfen durch andere Kunden. Dafür wird zusätzliche Bandbreite bereitgestellt, so dass die eigene Surfgeschwindigkeit nicht beeinträchtigt wird. Auch die Kabelnetzbetreiber Vodafone Kabel Deutschland und Unitymedia bieten ihren Internetkunden ein Hotspot-Netz an.
Telekom erreicht 2,7 Millionen Entertain-Kunden
Durch den Ausbau der Glasfasernetze gewinnt die Deutsche Telekom weitere Kunden für ihre IPTV-Plattform Entertain. 40 Prozent der neuen Glasfaserkunden in den Ausbaugebieten buchen Entertain, wie die Telekom bei der Vorlage ihrer Geschäftszahlen 2015 mitteilte. Das Wachstum schwächte sich dennoch ab: Im vierten Quartal 2015 kamen 51.000 neue Entertain-Kunden dazu - deutlich weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs (65.000). Insgesamt hat Entertain damit 2,7 Millionen Kunden. Die Zahl der Glasfaseranschlüsse (FTTC/FTTH) stieg um 532.000 auf 4,4 Millionen.
M-net startet IPTV-Plattform
Die Telekommunikationsgesellschaft M-net bietet neben Internet, Festnetz-Telefonanschluss und Mobilfunk ab sofort auch Fernsehen an. M-net TVplus umfasst über 100 Sender, die neben dem TV-Gerät auch mobil auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop empfangen werden können. Der Zugang erfolgt über die TVplus-Box, die per Kabel oder WLAN mit dem M-net-Router verbunden und an den Fernseher angeschlossen wird. Über die Box gelangen auch Mediatheken, Online-Videotheken und Apps von Drittanbietern auf den Bildschirm.
Die mobilen Endgeräte greifen über das WLAN-Heimnetz per App (iOS/Android) oder Webbrowser auf das Angebot zu. Bis zu drei verschiedene Sender können auf unterschiedlichen Geräten parallel angesehen werden. Das laufende TV-Programm lässt sich pausieren und später wieder fortsetzen; auch eine Aufnahmefunktion ist integriert. Über den Programm-Manager können Sendungen zur Aufzeichnung markiert werden - per App auch von unterwegs aus.
Das Basispaket kostet 9,90 Euro pro Monat. Es enthält über 100 Sender, darunter 40 öffentlich-rechtliche Programme, vorwiegend in HD. Die privaten Free-TV-Sender in HD-Qualität sowie Fremdsprachenprogramme können gegen Aufpreis dazu gebucht werden. Das TV-Paket steht zunächst in ausgewählten Gebieten in Verbindung mit einem Glasfaser-Internetanschluss mit einer Mindestbandbreite von 50 Mbit/s zur Verfügung und soll später im gesamten Versorgungsgebiet des Glasfasernetzes von M-net angeboten werden.
Freenet kauft Media Broadcast
Der Mobilfunkanbieter Freenet hat den Technikdienstleister Media Broadcast übernommen. Die Tochter mobilcom-debitel zahlt für 100 Prozent der Anteile rund 295 Millionen Euro, wie Freenet mitteilte. Der Geschäftsbereich Satellit ist von der Akquisition nicht betroffen. Wenn alle kartellrechtlichen Zustimmungen erteilt werden, soll die Transaktion spätestens im April abgeschlossen werden. Media Broadcast betreibt unter anderem Sendernetze zur Radio- und TV-Ausstrahlung, darunter UKW, DAB+ und DVB-T, und Breitbandnetze für Zuspielungen, etwa zwischen Sendeanstalten.
DVB-T2 startet am 31. Mai
Die neue Generation des digitalen Antennenfernsehens DVB-T2 startet am 31. Mai 2016 in Ballungszentren. Mit dabei sind Das Erste HD, ZDF HD, RTL HD, Sat.1 HD, ProSieben HD und VOX HD. Darauf haben sich die beteiligten TV-Sender mit den Landesmedienanstalten und dem Sendenetz- und Plattformbetreiber Media Broadcast im Rahmen des Umstiegsszenarios zur Einführung von DVB-T2 in Deutschland verständigt. In der ersten Stufe werden folgende Ballungsräume versorgt: Bremen/Unterweser, Hamburg/Lübeck, Kiel, Rostock, Schwerin, Hannover/Braunschweig, Magdeburg, Berlin/Potsdam, Jena, Leipzig/Halle, Düsseldorf/Rhein/Ruhr, Köln/Bonn/Aachen, Rhein/Main, Saarbrücken, Baden-Baden, Stuttgart, Nürnberg und München/Südbayern. Der Regelbetrieb mit rund 40 Sendern, überwiegend in HD-Qualität, startet im ersten Quartal 2017 in diesen und weiteren Ballungsgebieten. Zeitgleich endet damit die Verbreitung der Privatsender im bisherigen DVB-T-Standard.
Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten ihre Programme auch nach der Umstellung auf DVB-T2 unverschlüsselt an. Für den Empfang der meisten privaten Programme in HD-Qualität wird von den Zuschauern ein Entgelt erhoben. Bis Frühjahr 2017 sind die Privatsender kostenfrei empfangbar, aber bereits verschlüsselt. Bundesweit erfolgt der Umstieg auf DVB-T2 schrittweise bis Mitte 2019. Für den Empfang werden Fernseher oder Digitalreceiver benötigt, die sich für das verwendete Ausstrahlungsverfahren DVB-T2/HEVC eignen, erkennbar am grünen "DVB-T2 HD"-Logo. Weitere Details zum Umstieg wollen die Beteiligten in den nächsten Wochen festlegen.
Grünes Licht für ZDF-Umstieg zu DVB-T2
Das ZDF stellt seine digitale terrestrische TV-Verbreitung vom bisherigen Standard DVB-T auf den Nachfolger DVB-T2 um. Der Verwaltungsrat des Mainzer Senders gab auf seiner jüngsten Sitzung grünes Licht. Das ZDF wird seine gesamte Programmfamilie - ZDF, ZDFneo, ZDFinfo, 3sat und KiKA - unverschlüsselt und kostenfrei in HD-Qualität ausstrahlen. Dabei kommt erstmals das Full-HD-Verfahren (1080p50) in Verbindung mit dem neuen Kompressionsstandard HEVC zum Einsatz. "Über den terrestrischen Verbreitungsweg wird dann dem Zuschauer - im Vergleich zu Kabel und Satellit - das modernste, effektivste und qualitativ hochwertigste Bildsignal angeboten, das zudem auch noch viel Entwicklungspotenzial nach oben hat", sagte ZDF-Produktionsdirektor Andreas Bereczky.
Am 31. Mai soll DVB-T2 in einer ersten Stufe in einigen Ballungsräumen starten; das ZDF wird mit seinem Hauptprogramm ZDF HD dabei sein. Der DVB-T2-Regelbetrieb mit 40 bis 45 Sendern - der Großteil in HD-Qualität - soll im Frühjahr 2017 zunächst in den Ballungsräumen Deutschlands anlaufen; der Umstieg auf DVB-T2 soll bis Mitte 2019 abgeschlossen sein. Neben dem ZDF haben sich auch die privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 für Full HD entscheiden. Die ARD prüft noch ihre Optionen. Während die öffentlich-rechtlichen Programme via DVB-T2 frei empfangbar sein werden, bieten RTL und ProSiebenSat.1 ihre HD-Kanäle wie auf den anderen Verbreitungswegen verschlüsselt und kostenpflichtig an. Für den Empfang werden für DVB-T2/HEVC geeignete Fernseher oder Set-Top-Boxen benötigt, die bereits im Handel erhältlich sind. Die bisherigen DVB-T-Geräte sind nicht kompatibel.
RTL Nitro und sixx starten via DVB-T
Die beiden Privatsender RTL Nitro und sixx können künftig im Rhein-Main-Gebiet via DVB-T empfangen werden. Die Zulassungen erteilte die Versammlung der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien den Betreibergesellschaften RTL und ProSiebenSat.1 in ihrer jüngsten Sitzung in Kassel. Nach dem Rückzug des Teleshopping-Senders Channel 21 zum Jahresende 2015 schrieb die Medienanstalt im Januar diese und weitere DVB-T-Übertragungskapazitäten auf den Kanälen K52 und K54 aus. Rund 6,4 Millionen Einwohner können damit erreicht werden. Mit RTL Nitro und sixx, die in Kürze aufgeschaltet werden sollen, werden im Rhein-Main-Gebiet insgesamt jeweils 13 private und öffentlich-rechtliche Sender via DVB-T ausgestrahlt.
RTL bündelt Mediatheken
Die Mediengruppe RTL Deutschland hat die Mediatheken ihrer sechs Free-TV-Sender unter einem Dach zusammengefasst: TV Now bietet Abrufinhalte von RTL, RTL II, VOX, Super RTL, RTL Nitro und n-tv. Die Grundvariante ist weiterhin werbefinanziert und kostenlos, für die Premium-Version TV Now Plus fallen 2,99 Euro pro Monat an. Die Nutzer erhalten dafür eine höhere Bildauflösung, das laufende Programm der Sender als Livestreams, ein Archiv, weniger Werbung und Zugang mit Smartphones und Tablets (iOS/Android) sowie die AirPlay-Funktion für Apple-TV-Nutzer. Apps für Chromecast und Amazone Fire TV sollen folgen. Ausgewählte Sendungen stehen zudem schon vor der TV-Ausstrahlung zum Abruf bereit, darunter die Vorabendserie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Bislang mussten die Zuschauer 99 Cent pro Folge zahlen. TV Now Plus kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden und ersetzt die kostenpflichtigen Smartphone/Tablet-Apps RTL Now, RTL II Now und VOX Now. Der Wettbewerber ProSiebenSat.1 hat bereits vor rund einem Jahr unter 7TV.de eine zentrale Anlaufstelle für seine Abrufinhalte eingerichtet. Ganz so weit wie RTL ging die Münchner TV-Gruppe dabei allerdings nicht: Die Mediatheken der einzelnen Free-TV-Sender blieben parallel weiter bestehen.
DFL schreibt Bundesliga-Rechte aus
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die Ausschreibung für die Vergabe der nationalen TV-Ausstrahlungsrechte an den Spielen der Bundesliga, 2. Bundesliga und des Supercups für die Spielzeiten von 2017/18 bis 2020/21 für Deutschland angekündigt. Ausgeschrieben werden die Rechte für die Live-Übertragung und zeitversetzte Ausstrahlung auf den Verbreitungswegen Satellit, Terrestrik, Kabel/IPTV, Web und Mobile. Die DFL beginnt das Ausschreibungsverfahren und informiert über die Struktur der Rechtepakete sowie den weiteren Ablauf, nachdem das Bundeskartellamt seine Prüfung des der Ausschreibung zugrundeliegenden Vermarktungsmodells abgeschlossen hat. Neben den TV- werden auch die Radio-Rechte ausgeschrieben. Alle am Erwerb der Rechte interessierten Unternehmen können sich ab sofort auf der Bundesliga-Webseite für die Teilnahme an den beiden Ausschreibungen registrieren. Für die internationalen Rechte führt die DFL eine separate Ausschreibung durch, die im Februar angekündigt wurde.
Bei der letzten Ausschreibung der Bundesliga-Rechte in Deutschland hatte Sky im April 2012 alle Pay-TV-Rechte erhalten und die ARD die Free-TV-Erstverwertungsrechte für die "Sportschau". Die Deutsche Telekom, die bislang die IPTV-Rechte hielt, ging leer aus und stellte ihr Bundesliga-Angebot "LIGA total!" ein. In der Branche wird erwartet, dass sich die Telekom wieder an der Ausschreibung beteiligt, ebenso wie RTL, ProSiebenSat.1, Constantin Medien (Sport1), Eurosport (Discovery) und die britische Perform Group. Das Unternehmen, das bereits das Webportal Spox.com betreibt, schnappte Sky kürzlich die Premier-League-Rechte weg. In diesem Jahr will die Perform Group eine Internet-TV-Plattform für Sportfans in Deutschland starten.
Sky investiert in TV-Serien
Der Pay-TV-Veranstalter Sky investiert in die Produktion eigener TV-Serien. "Wir wollen in den kommenden vier Jahren bis zu acht Eigenproduktionen in Deutschland realisieren", sagte Sky-Vorstandschef Carsten Schmidt der "Wirtschaftswoche". Bei Kosten von bis zu 1,5 Millionen Euro für eine Episode und acht Episoden pro Serie summierten sich die Investitionen auf knapp 100 Millionen Euro. Mitfinanzieren ließen sich Eigenproduktionen durch den Weiterverkauf an die Schwestersender etwa in Italien und Großbritannien. Im Vergleich zu anderen Ländern sei in Deutschland der Anteil der Haushalte mit Bezahlfernsehen mit rund 18 Prozent der Haushalte gering. "Auf Dauer können und werden wir uns mit solchen Zahlen nicht zufrieden geben", sagte Schmidt. "Wir setzen uns kein Limit beim Wachstum."
Polizei nimmt Sky-Piraten fest
Im Rahmen einer europaweit angelegten Razzia gegen Betreiber so genannter Underground-Economy-Foren hat die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIK) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main auf Veranlassung des Bundeskriminalamts (BKA) gegen einen mutmaßlichen Administrator der illegalen Streaming-Plattform istreams.to Haftbefehl erlassen. Die Seite hatte ihren Nutzern illegalen Zugang zu Pay-TV-Programmen von Sky Deutschland gegen einen monatlichen Festpreis ermöglicht. Die Plattform ist inzwischen nicht mehr erreichbar, der Betreiber sitzt in Untersuchungshaft.
Den Ermittlungen des Bundeskriminalamts gegen die Streaming-Plattform gingen eine Strafanzeige von Sky im Jahr 2012 sowie die kontinuierliche Sicherung und Präsentation von Beweismitteln seitens des Pay-TV-Anbieters voraus. Am 23. und 24. Februar dieses Jahres schlugen die Fahnder zu und nahmen einen 22-jährigen Deutschen aus dem Münsterland fest. Die Festnahme ist bereits der zweite bedeutende Erfolg gegen die illegale Verwertung von Sky-Inhalten innerhalb eines Monats. Am 10. Februar 2016 hatte das Landgericht Verden einen 53-jährigen Card-Sharing-Betreiber wegen des illegalen Vertriebs von Sky über das Internet zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr - ausgesetzt zur Bewährung - verurteilt.
"Nach dem wegweisenden Urteil des Landgerichts Verden zeigt auch dieser beeindruckende Fahndungserfolg, dass illegales Streaming in Deutschland keine Zukunft hat", sagte Holger Enßlin, Geschäftsführer Legal, Regulatory & Distribution von Sky Deutschland. "Sky verfügt über das wertvollste und exklusivste Portfolio an Inhalten in den Bereichen Live-Sport, Film und Serie in Deutschland und Österreich. Wir werden unsere Inhalte mit aller Macht schützen und in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden dafür sorgen, dass die Betreiber entsprechender illegaler Plattformen mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden. Und den Nutzern derartiger Angebote sollte spätestens jetzt klar sein, dass sie durch ihre Zahlungen an die Betreiber kriminelle Machenschaften in großem Stil unterstützen."
Laut BKA sind "die konzertierten Ermittlungsmaßnahmen im In- und Ausland ein bedeutender Schlag gegen die deutschsprachige Underground-Economy-Szene und ein erneuter Beweis dafür, dass es im Internet keine vollständige Anonymität gibt, auch nicht im so genannten Darknet. Sie unterstreichen zudem die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Internetkriminalität".
Franz Beckenbauer löst Vertrag mit Sky auf
Franz Beckenbauer steht Sky nicht mehr als Fußballexperte zur Verfügung. Beckenbauer habe sich entschieden, dass sein Einsatz als Sky-Experte im Rahmen der Berichterstattung zum Rückspiel des FC Bayern München gegen Juventus Turin im Achtelfinale der UEFA Champions League am 16. März 2016 sein vorerst letzter gewesen sei, teilte der Pay-TV-Veranstalter in München mit. Nach den turbulenten Ereignissen der vergangenen Monate sei es der Wunsch von Beckenbauer, mehr Zeit für sich und seine Familie zu haben. Deshalb habe er Sky gebeten, die langjährige Zusammenarbeit auf unbestimmte Zeit nicht fortzuführen.
"Ich bin jetzt 70 Jahre alt, stehe seit über 50 Jahren in der Öffentlichkeit und bin für den Fußball - ob als Spieler, Trainer oder Funktionär - zig Mal um die Welt gereist. Nach so langer Zeit möchte ich mir eine Pause gönnen", sagte Beckenbauer. "Sky sowie all den langjährigen Weggefährten und Kollegen dort danke ich für die intensive und gute Partnerschaft über die Jahre, und ich freue mich auf weiterhin viele spannende und unterhaltsame Fußballsendungen."
Carsten Schmidt, Vorstandsvorsitzender von Sky Deutschland, erklärte: "Wir respektieren diesen Wunsch von Franz Beckenbauer und nehmen ihn mit Bedauern zur Kenntnis. Es war allen Kollegen bei Sky sowie mir selbst eine große Freude, über insgesamt 25 Jahre mit Franz zusammenzuarbeiten. Seine Persönlichkeit und seine fachkundigen Analysen haben unsere Sendungen ebenso bereichert wie seine charmante Art. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute und bedanken uns bei ihm für seine Unterstützung."
Beckenbauer, der seinen Vertrag mit Sky im März 2012 langfristig verlängert hatte, steht im Zusammenhang mit den Bestechungsvorwürfen bei der Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland seit längerer Zeit in der Kritik.
Siegfried Schneider bleibt BLM-Präsident
Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat auf seiner jüngsten Sitzung in München Siegfried Schneider als Präsidenten der Medienanstalt wiedergewählt. Auf Schneider entfielen 30 von 33 abgegebenen gültigen Stimmen bei zwei Enthaltungen. Ebenfalls bestätigt wurde der Geschäftsführer der BLM, Martin Gebrande, mit 32 von 33 abgegebenen gültigen Stimmen bei keiner Enthaltung. Schneider, der seit Oktober 2011 Präsident der Landeszentrale ist, wurde als einziger Kandidat aus den Reihen des Medienrats für die Wahl vorgeschlagen. Der ehemalige Leiter der Bayerischen Staatskanzlei ist seit 1. Januar 2016 zudem Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Medienanstalten (DLM) und Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK).
Uwe Conradt wird neuer LMS-Direktor
Der Landtag des Saarlands hat in seiner jüngsten Sitzung Uwe Conradt zum Direktor der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) gewählt. Der designierte Nachfolger von Gerd Bauer, der nach 15 Jahren an der Spitze der LMS in den Ruhestand geht, wird sein Amt am 1. Mai 2016 antreten. Der 38-jährige Diplom-Kaufmann und Medienrechtler hat von 2003 bis 2012 als Verwaltungsleiter bei der LMS gearbeitet. Zurzeit ist er Landtagsabgeordneter der CDU im Saarland und nimmt unter anderem die Aufgabe des medien- und jugendpolitischen Sprechers wahr.
European Originals TV startet bei dailyme TV
Die europäischen Spielfilme und Serien, die European Originals Television (eoTV) abends auf dem Sendeplatz des Kinderkanals RiC ausstrahlt, lassen sich ab sofort auch per Smartphone und Tablet bei dailyme TV abrufen. Die Mobile-TV-App nahm die Inhalte in ihr kostenfreies, werbefinanziertes Angebot auf. Da die Sendungen per WLAN auf das mobile Endgerät heruntergeladen werden, ist beim Ansehen keine Internetverbindung notwendig; es wird auch kein Datenvolumen des Mobilfunktarifs verbraucht. eoTV ist seit 22. Dezember 2015 jeden Abend von 20.15 bis 1 Uhr als Programmfenster beim Free-TV-Sender RiC zu sehen. Zum Angebot zählen etwa das britische Nachkriegsdrama "The Bletchley Circle", die italienische Krimiserie "Allein gegen die Mafia", der skandinavische Detektiv-Klassiker "Kommissar Beck", das polnische Holocaust-Drama "In Darkness", die Michael-Ende-Verfilmung "Momo" und die Helge-Schneider-Komödie "Ohne Gnade".
Magine TV startet bei Amazon Fire TV
Die Internet-TV-Plattform Magine TV ist ab sofort auf der Amazon Fire TV Box, auf dem Amazon Fire TV Stick und auf Amazon-Tablets verfügbar. Die App bietet neue Funktionen wie ein Zapping-Feature sowie die Möglichkeit, direkt in der App über das eigene Amazon-Konto zu bezahlen, etwa bei der Buchung von Zusatzpaketen. 28 Sender sind immer kostenlos verfügbar, darunter alle öffentlich-rechtlichen Programme und einige kleinere Sender wie Sport1, N24 und joiz. Das Bouquet "Basic" mit 40 großen privaten Free-TV-Sendern wie RTL, Sat.1, ProSieben und VOX, davon 25 in HD-Qualität, kostet 4,99 Euro pro Monat. Das Paket kann 30 Tage lang gratis getestet werden und ist monatlich kündbar.
Verbraucher wollen grenzüberschreitende Mediennutzung
Die Mehrheit der Verbraucher in Deutschland will digitale Inhalte grenzüberschreitend abonnieren können. Wie eine Umfrage von TNS Emnid für den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ergab, wollen drei Viertel (73 Prozent) der Befragten die Möglichkeit haben, Spielfilme, TV-Serien und Sportsendungen aus dem EU-Ausland auch in Deutschland zu beziehen. Fast ebenso viele (72 Prozent) wollen ihre in Deutschland abgeschlossenen Medien-Abonnements auch unterwegs im EU-Ausland nutzen können. "Grenzen für digitale Inhalte im Internet müssen abgeschafft werden", fordert Klaus Müller, Vorstand vzbv. Der Verband begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission für eine Portabilitätsverordnung im Rahmen der Strategie eines digitalen Binnenmarkts. Die neue Verordnung sieht vor, dass Verbraucher Online-Inhalte wie Streaming-Abos etwa von Netflix, maxdome & Co. zum Beispiel auf Reisen innerhalb der EU leichter nutzen können.
Freenet steigt bei Sunrise ein
Der Mobilfunkanbieter Freenet hat sich mit 23,8 Prozent an der Schweizer Telekommunikationsgesellschaft Sunrise beteiligt. Der Kaufpreis beträgt rund 714 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Freenet übernimmt die Anteile vom Finanzinvestor CVC Capital Partners und wird damit größter Sunrise-Gesellschafter. Mit über drei Millionen Kunden ist Sunrise der nach der Swisscom zweitgrößte Telekommunikationsanbieter der Schweiz. Das Portfolio umfasst Mobilfunk, Breitbandinternet, Festnetz-Telefonie und IPTV. Die Expansion in die Schweiz ist der zweite Zukauf von Freenet in kurzer Zeit. Anfang März 2016 hatte das Unternehmen die Übernahme großer Teile des deutschen Technikdienstleisters Media Broadcast bekannt gegeben.
Sunrise steigert IPTV-Kundenzahl
Die Schweizer Telekommunikationsgesellschaft Sunrise hat im vierten Quartal des vergangenen Jahres 7.000 neue Kunden für ihre IPTV-Plattform Sunrise TV gewonnen. Im Gesamtjahr 2015 kamen 26.700 neue Kunden dazu - ein Wachstum um 25 Prozent im Vergleich mit 2014. 5.300 neue Kunden entschieden sich im vierten Quartal 2015 für den Internetzugang von Sunrise - der stärkste Anstieg seit mehr als fünf Jahren. Im Gesamtjahr 2015 stieg die Zahl der Internetkunden um 14.600 - ein Wachstum um 4,5 Prozent gegenüber 2014. Insgesamt hatte Sunrise damit zum Jahresende 394.000 Telefon-, 342.000 Internet- und 134.000 IPTV-Kunden. "Die Investitionen, die wir in den vergangenen drei Jahren in den Bereichen Netzqualität, Produktinnovation und Kundenservice vorgenommen haben, machen sich jetzt bezahlt", sagte Libor Voncina, Geschäftsführer von Sunrise, in Zürich. Gleichzeitig gab Sunrise bekannt, dass Voncina, der Sunrise mehr als drei Jahre geführt hat, am 9. Mai 2016 von seinem Amt zurücktritt. Sein Nachfolger wird Olaf Swantee, der frühere Chef des britischen Mobilfunkanbieters EE.
TV25 startet am 26. April
Der Schweizer Medienkonzern AZ Medien startet seinen zweiten landesweiten Fernsehkanal TV25 am 26. April 2016. Auftakt ist um 20.15 Uhr mit dem Spielfilm "Resturlaub". Mit einem anspruchsvollen Unterhaltungsprogramm will der Sender 30- bis 59-jährige Zuschauer ansprechen. Gezeigt werden europäische Spielfilme ("Goethe!", "Friendship", "Traumland"), Serien ("The Good Wife", "Numbers", "Der letzte Bulle"), Kochsendungen ("Sarah Graham", "Jimmy's Food Factory", "Köstliches Island"), Arthouse-Filme ("Radio Rock Revolution", "The Royal Tenenbaums") und Schweizer Eigenproduktionen ("Da Vinci", "Im Heimatland").
Tagsüber ist MeteoNews.TV zu sehen, der erste Wetterkanal der Schweiz. Dahinter steht MeteoNews, der von Peter Wick gegründete, inzwischen größte private Schweizer Wetterdienst. Die Zuschauer werden täglich von 6 bis 18 Uhr über die aktuellen Wetterentwicklungen informiert - regional, national und international. TV25 wird ab Sendestart bei UPC Cablecom, Swisscom, Sunrise, Quickline und in kleineren Kabelnetzen zu empfangen sein. AZ Medien betreibt bereits den landesweiten Fernsehkanal TV24 sowie die Regionalsender TeleZüri, Tele M1 und TeleBärn.
Sportkanal SSF stellt Sendebetrieb ein
Der Schweizer Sportkanal SSF hat am 18. März 2016 den Sendebetrieb eingestellt. Die Betreibergesellschaft stellte einen Insolvenzantrag. Zu den Hintergründen wollte sich die Geschäftsführung nicht äußern. Der 2007 unter der Bezeichnung Schweizer Sport Fernsehen gegründete Sender bot Live-Übertragungen, Hintergrundberichte und Magazine rund um Schweizer Sport. Zunächst war das Programm als Fenster bei Star TV zu sehen. Am 1. Juli 2009 startete SSF als eigenständiger Kanal in Kabelnetzen und auf IPTV-Plattformen. 2013 wurde der Name in Sport Szene Fernsehen geändert und das Programm für die Bereiche Wirtschaft, Kultur, Kunst und Comedy geöffnet.
UPC Austria beendet analoges Kabelfernsehen
Der größte österreichische Kabelnetzbetreiber UPC Austria beginnt mit der Analogabschaltung. Den Anfang machen das südliche Niederösterreich und die Regionen Wiener Neustadt, Baden und Reichenau ab 5. April 2016. Die Volldigitalisierung erfolgt schrittweise in einzelnen Regionen und soll Anfang 2017 mit Wien und Umgebung abgeschlossen werden. Den Zeitplan und weitere Informationen zur Umstellung veröffentlicht UPC Austria auf einer eigens eingerichteten Webseite. Auch die anderen österreichischen Kabelnetzbetreiber wollen in diesem Jahr aus der analogen TV-Verbreitung aussteigen. Der Fachverband Telekom/Rundfunk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) startete dazu eine Informationskampagne für die betroffenen Haushalte.
UPC Austria bietet derzeit 230 digitale TV-Sender an, davon rund 70 in HD-Qualität. Auch Radio ist künftig nur noch digital verfügbar; über 70 digitale Sender werden derzeit eingespeist. Die Schweizer Schwestergesellschaft UPC Cablecom hat bereits im Juli 2015 die Analogabschaltung abgeschlossen. Beim Kabelnetzbetreiber Unitymedia in Deutschland, der wie UPC Austria und UPC Cablecom zum internationalen Medienkonzern Liberty Global gehört, ist der Ausstieg aus der analogen TV-Verbreitung im Juli 2015 angelaufen. In der zweiten Jahreshälfte 2016 will Unitymedia in der ersten Stadt im Rahmen eines Pilotprojekts das analoge Kabelfernsehen abschalten.
Telekom Austria startet Multiscreen-Dienst
Der österreichische Telekommunikationskonzern A1 Telekom Austria hat seine Internet-TV-Plattform A1 Now gestartet. Die Kunden können damit 41 Fernsehsender - davon neun in HD-Qualität - als Livestreams per Smartphone, Tablet und Web empfangen. Mit dabei sind die ORF-Inlandskanäle, Privatsender und ausländische Programme. Mit dem persönlichen Videorekorder lässt sich das Programm aller Sender bis zu sieben Tage lang rückwirkend ansehen. Bis zu zehn Stunden TV-Inhalte können zudem für bis zu drei Monate gespeichert werden. Die A1 Now-Videothek bietet österreichische Serien auf Abruf.
Das Angebot, das Ende 2015 von über 1.000 Teilnehmern getestet wurde, steht allen A1-Kunden mit Smartphone-Tarif (A1 Go!) und A1-Festnetz-Internet mit Vertragsabschluss zwischen 18. November 2013 und 26. Februar 2016 sowie allen neuen und bestehenden A1-Go!-Premium-Kunden bis Jahresende gratis zur Verfügung. Danach wird der Multiscreen-Dienst voraussichtlich 7,90 Euro pro Monat kosten. Die A1 Now-App kann für Android (ab Android 4.1) im Google Play Store und für iOS (ab iOS 8) im Apple App Store kostenlos heruntergeladen werden. Über den Browser lässt sich das Angebot unter www.a1now.tv nutzen. Das verbrauchte Datenvolumen ist in den A1-Tarifen nicht enthalten. Der Anbieter empfiehlt den Kunden daher einen Mobilfunktarif mit einem inbegriffenen Datenvolumen von mindestens 2 GB pro Monat.
Mediengruppe Österreich gründet TV-Sender
Die Mediengruppe Österreich steigt in den TV-Markt ein. Am 1. September 2016 soll oe24.tv Live als "neuer, nationaler Fernsehsender für das digitale Zeitalter" starten, wie das Unternehmen ankündigt. Aus dem Newsroom der Tageszeitung "Österreich" soll ein 24-stündiges Live-Programm gesendet werden: "Die schnellsten Nachrichten aus Österreich, für Österreich, von Österreich", verspricht das Unternehmen. Der werbefinanzierte Free-TV-Sender soll via Kabel, Satellit, Mobile TV und als Livestream im Internet verbreitet werden. Für die nächste Woche werden weitere Einzelheiten zum TV-Projekt angekündigt. Neben der Zeitung "Österreich" betreibt die Mediengruppe Österreich unter anderem das Nachrichtenportal www.oe24.at.
ATV plant dritten Sender
Der österreichische Privatsender ATV will im Oktober 2016 ein drittes Programm starten. Das berichtet der österreichische Branchendienst "Horizont" unter Berufung auf Aussagen von ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger auf einer Veranstaltung des Senders. ATV Smart, so der Name, soll nach Informationen des Blatts kein klassischer Fernsehsender, sondern eine Art Video-on-Demand-Plattform werden. Die Zuschauer können die Inhalte wählen, die ihnen am besten gefallen - neben Eigenproduktionen auch Spielfilme und Serien aus dem Bestand der ATV-Betreibergesellschaft Tele München Gruppe (TMG). Der Sender selbst will noch keine Einzelheiten verraten. ATV war am 1. Juni 2003 gestartet, der Ableger ATV2 folgte am 1. Dezember 2011.