Medienanstalten für Kabel-TV-Analogabschaltung 2018
Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) hat sich dafür ausgesprochen, die analoge TV-Verbreitung in den Kabelnetzen im Sinne der Fernsehzuschauer und der Nutzer digitaler Medienangebote spätestens im Jahr 2018 zu beenden. "Im Digitalen bekommt der Zuschauer eine ungleich größere Vielfalt an Angeboten in ungleich besserer Bildqualität", sagte der DLM-Vorsitzende Siegfried Schneider nach der jüngsten Sitzung der Medienanstalten. "Zudem bindet die analoge TV-Verbreitung nach wie vor hohe Netzkapazitäten, die schon heute und erst recht in Zukunft immer dringender für HDTV und Internetangebote benötigt werden."
Im Januar 2016 hatte die DLM mit öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Veranstaltern, Kabelnetzbetreibern, der Wohnungswirtschaft und Interessensvertretung der privaten Mieter über den Analog-Digital-Umstieg gesprochen. Bei den Gesprächen sei deutlich geworden, dass es - anders als beim Satellitenempfang - aufgrund der Heterogenität des Kabelmarkts äußerst schwierig sein werde, ein einheitliches Abschaltdatum für analoge TV-Signale in den Kabelnetzen zu erreichen, erklärte Schneider. Auch gebe es noch teils unterschiedliche Meinungen über den Weg zur vollständigen Digitalisierung.
Schneider appellierte daher an alle Beteiligten, sich der Zielsetzung 2018 anzuschließen: "Der Schlüssel zum Gelingen des Analog-Digital-Umstiegs liegt darin, den Zuschauer mitzunehmen und den Prozess gemeinsam zu begleiten." Die DLM werde ihre Moderatorenrolle weiter ausfüllen und in enger Abstimmung mit dem Bundeskartellamt dem nötigen Austausch der Fernsehveranstalter, der Kabelnetzbetreiber und der Wohnungswirtschaft eine verlässliche Gesprächsplattform bieten.
Der Kabelverband Anga und der ZVEI-Fachverband Satellit & Kabel haben sich bereits für die Analogabschaltung 2018 ausgesprochen. Laut dem Digitalisierungsbericht 2015 der Landesmedienanstalten nutzen noch 4,5 Millionen Haushalte ausschließlich analoges Kabelfernsehen - das entspricht 27,5 Prozent der Kabelhaushalte.
United Internet steigt bei Tele Columbus ein
Der Internet-Dienstleister United Internet hat sich - über seine Tochtergesellschaft United Internet Ventures - ein Aktienpaket von rund 15,31 Prozent am Kabelnetzbetreiber Tele Columbus gesichert. Die Transaktion, deren finanzielle Konditionen nicht genannt wurden, steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Bundeskartellamt. Zusammen mit weiteren Anteilen, die United Internet gleichzeitig an Tele Columbus erworben hat, würde die Muttergesellschaft von Internetmarken wie 1&1, GMX und web.de insgesamt 25,11 Prozent halten - und wäre damit deren größter Aktionär der Kabelgesellschaft.
"Wir kennen Tele Columbus und den Vorstandsvorsitzenden Ronny Verhelst und schätzen dessen erfolgreiche Unternehmensführung. Als strategischer Aktionär wollen wir die weitere Entwicklung der Tele Columbus AG begleiten und von deren Wertsteigerung profitieren", sagte Ralph Dommermuth, CEO von United Internet, in Montabaur. United Internet beabsichtigt derzeit nach eigenen Angaben aber weder den Erwerb einer Beteiligung von 30 Prozent oder mehr an Tele Columbus - der mit der Verpflichtung zur Abgabe eines Pflichtangebots an alle weiteren Aktionäre verbunden wäre - noch ein freiwilliges Übernahmeangebot.
Mit dem Einstieg bei Tele Columbus sichert sich das Unternehmen, das bislang vor allem DSL-Anschlüsse vermarktete, ein Standbein im Kabelmarkt. So könnte United Internet künftig etwa TV, Internet und Telefonie über das Tele-Columbus-Netz vermarkten. Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber ist durch die jüngsten Zukäufe von Primacom und Pepcom stark gewachsen und versorgt inzwischen 3,6 Millionen Haushalte.
Streit um Einspeiseentgelte bei Tele Columbus
Kabelnetzbetreiber müssen Anbieter vergleichbarer Programme in Bezug auf Einspeiseentgelte gleich behandeln - selbst wenn für einzelne Sender eine gesetzliche Einspeisepflicht (Must-Carry-Status) besteht oder der Sender eine herausgehobene Marktstellung hat. Das hat die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten auf ihrer jüngsten Sitzung entschieden. Eine Ungleichbehandlung würde dem rundfunkrechtlichen Ziel der Angebots- und Anbietervielfalt zuwiderlaufen, sagte der ZAK-Vorsitzende Siegfried Schneider. "Es ist allen Kabelnetzbetreibern freigestellt, Entgelte für ihre Verbreitungsleistungen zu verlangen. Diese Entgelte müssen jedoch für alle Anbieter gelten."
Im konkreten Fall hatte der Programmanbieter WeltN24 Beschwerde gegen den Kabelnetzbetreiber Tele Columbus eingelegt. Dieser hatte von WeltN24 seit Januar 2016 ein Einspeiseentgelt für die digitale Verbreitung des Nachrichtenkanals N24 in herkömmlicher Bildauflösung (SD) in seinen Kabelnetzen verlangt. Vergleichbare Sender wie Phoenix und n-tv hatte der Plattformanbieter laut ZAK jedoch weiter unentgeltlich eingespeist.
Dieses Vorgehen ist nach Auffassung der Medienwächter mit den Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrags, der eine Gleichbehandlung von Programmanbietern in Bezug auf Tarife und Entgelte vorschreibt, unvereinbar. Dass Phoenix als öffentlich-rechtlicher Sender einen Must-Carry-Status hat beziehungsweise die n-tv-Muttergesellschaft RTL eine vergleichsweise große Verhandlungsmacht besitzt, stelle keinen rechtfertigenden Grund dar. Dem Kabelnetzbetreiber wurde mit Frist von einem Monat nach Zugang des Bescheids die Gelegenheit gegeben, Abhilfe zu schaffen.
Tele Columbus weist die Vorwürfe zurück. "Der Beschluss der ZAK ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar, da in diesem Fall keine Ungleichbehandlung von Sendern vorliegt", sagte ein Tele-Columbus-Sprecher gegenüber MediaLABcom. "Grundsätzlich fordern wir von allen Programmanbietern gleichermaßen Einspeiseentgelte für die Verbreitung der Inhalte in unseren Netzen. Es gibt aus unserer Sicht demnach auch keinen Grund zur Beanstandung."
Medienaufsicht verhängt Bußgeld gegen Unitymedia
Die nordrhein-westfälische Landesanstalt für Medien (LfM) hat gegen den Kabelnetzbetreiber Unitymedia ein Bußgeld in Höhe von 25.000 Euro verhängt. Der Grund: Das Unternehmen hatte im Sommer 2015 die öffentlich-rechtlichen Programme KI.KA und ARTE sowie Phoenix und 3sat jeweils in Kanalteilung auf einem analogen Sendeplatz in sein Kabelnetz eingespeist, ohne dass vorher die Medienkommission der LfM damit befasst war. Die Medienanstalt sah dies als eine Ordnungswidrigkeit an. Gegen den Bescheid können Rechtsmittel eingelegt werden.
Unitymedia bestätigte, dass die LfM das Bußgeld verhängt hat. Dies beziehe sich auf einen "Formfehler". Demnach habe es Unitymedia versäumt, die Medienkommission vorab über die geplante Umstellung befinden zu lassen. Die LfM sei aber über diesen Schritt informiert gewesen. "Derzeit prüfen wir unser weiteres Vorgehen in Bezug auf das verhängte Bußgeld", sagte ein Unitymedia-Sprecher gegenüber MediaLABcom. "Wichtig in diesem Zusammenhang: Das Bußgeld bedeutet nicht, dass die Partagierung von ARTE/KI.KA sowie Phoenix/3sat rückgängig gemacht werden muss." Die Rechtmäßigkeit der Kanalteilung werde zurzeit in einem gesonderten Verwaltungsverfahren bei der LfM geprüft.
SR Fernsehen jetzt in HD-Qualität
Das SR Fernsehen, das Dritte Programm des Saarländischen Rundfunks (SR), ist ab sofort in hochauflösender Bildqualität (HD) über Astra (19,2° Ost) zu empfangen - drei Jahre früher als ursprünglich geplant. Nachdem die letzten technischen Vorbereitungen auf der Produktions- und Sendeseite umgesetzt wurden, startete SR-Intendant Thomas Kleist mit einem symbolischen Knopfdruck die Testphase der Satellitenverbreitung. Gleichzeitig wurde die neue trimediale Betriebszentrale in Dienst gestellt, für die der SR 2,4 Millionen Euro investiert hat. Das SR Fernsehen HD ist auf Astra-Transponder 39 (11,053 GHz H, SR 22.000, FEC 2/3) zu empfangen, auf dem sich auch die ARD-Sender tagesschau24 HD, Einsfestival HD und EinsPlus HD befinden.
"Der Start von SR Fernsehen in HD, für kurze Zeit noch im Testbetrieb, und die Inbetriebnahme der trimedialen Betriebszentrale sind zwei weitere wichtige Maßnahmen zur Modernisierung und Profilierung des SR im digitalen Wettbewerb", sagte Kleist in Saarbrücken. "Wir bieten mit der neuen Technik unseren Zuschauerinnen und Zuschauern gestochen scharfe Bilder, mehr Farbbrillanz und beste Tonqualität."
Der Testbetrieb soll am 1. Juli 2016 in den Regelbetrieb überführt werden. In HD-Qualität produzierte Sendungen werden aus technischen Gründen vorerst nur in der Zeit von 16 bis 22 Uhr ausgestrahlt. Außerhalb dieser Zeiten wird ein entsprechend hochkonvertiertes Signal gesendet. Das SR Fernsehen ist weiterhin parallel in herkömmlicher Bildauflösung (SD) über Astra zu empfangen.
Der SR will die Kabelnetzbetreiber über den Start des Testbetriebs informieren und ihnen das HD-Signal zur Verbreitung in ihren Netzen anbieten. Ob sie davon Gebrauch machen, obliegt den Kabelgesellschaften.
Bis auf Radio Bremen TV und ARD-alpha verbreitet die ARD damit ihre gesamte Senderfamilie in HD-Qualität. Das ZDF bietet schon jetzt alle Sender in HD an.
Sky verlegt Playout von München nach Mailand
Der Pay-TV-Veranstalter Sky Deutschland verlegt die technische Sendeabwicklung und Satellitenübertragung seiner Programme nach Mailand. "Wir haben uns dazu entschlossen, die Infrastruktur innerhalb der Sky-Gruppe effizient zu nutzen und das Playout-Center von München nach Mailand zu Sky Italia zu verlagern", sagte ein Sky-Sprecher gegenüber MediaLABcom. "Mehr Details zum Zeitplan werden wir rechtzeitig bekanntgeben."
Bislang war SES Platform Services, eine Tochter des Astra-Satellitenbetreibers SES, für Playout und Uplink von Sky Deutschland zuständig. Statt von München aus gelangen die Sender damit künftig von Mailand aus auf Astra (19,2° Ost). Die Entscheidung, die technische Abwicklung von einem externen Dienstleister ins eigene Unternehmen zu holen, ist Teil der Maßnahmen, mit denen die britische Sky-Muttergesellschaft mehr Synergien und Kosteneinsparungen erzielen will, nachdem sie Sky UK, Sky Italia und Sky Deutschland 2014 unter einem gemeinsamen Dach zusammengelegt hat.
Sky führt neue HD-Box mit Sky-Q-Funktionen ein
Sky Deutschland will in diesem Jahr eine neue Sky+ HD-Box einführen, die den Kunden neue Funktionen und Technologien bietet. Das gab der britische Mutterkonzern bei der Vorlage seiner aktuellen Quartalszahlen bekannt. Das Gerät wird mit den Funktionen der neuen Sky-Q-Box kompatibel sein, die Anfang Februar 2016 in Großbritannien und Irland eingeführt wurde. Damit werden auch die Sky-Kunden in Deutschland und Österreich die Funktionen des Geräts nutzen können, das als zentrales Heimnetzwerk im Haushalt fungieren soll.
In den letzten drei Monaten des Jahres 2015 gewann Sky Deutschland 120.000 neue Abonnenten - und damit deutlich weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (214.000). Der starke Zuwachs 2014 beruhte auf Sondereffekten, erklärte ein Sky-Sprecher, insbesondere der Übernahme ehemaliger Bundesliga-Abonnenten von Entertain (Deutsche Telekom) und weniger 24-Monatsverträgen, die zur Kündigung anstanden. Insgesamt hatte der Pay-TV-Veranstalter damit zum Jahresende 4,49 Millionen Kunden (31.12.2014: 4,12 Millionen). Der Umsatz stieg im zweiten Halbjahr 2015 um zehn Prozent auf 963 Millionen Euro, während der operative Verlust von 19,5 Millionen auf 47,3 Millionen Euro zunahm. Sky führt dies vor allem auf gestiegene Programmkosten in Höhe von 23,6 Millionen Euro in Verbindung mit den Bundesliga-Rechten zurück.
Sky-Card-Sharing-Betreiber zu Freiheitsstrafe verurteilt
Das Landgericht Verden hat einen 53-jährigen Mann aus Leese in Niedersachsen wegen des illegalen Vertriebs von Sky über das Internet zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr - ausgesetzt zur Bewährung - verurteilt. Damit bestätigte die Behörde die erstinstanzliche Entscheidung des Amtsgerichts Stolzenau aus dem Jahr 2013 im Grundsatz. Das Urteil des Landgerichts Verden ist nach Angaben des Pay-TV-Veranstalters der bislang erste Richterspruch einer höheren Instanz in Deutschland zu dieser Form der Informations- und Kommunikationskriminalität ("Cybercrime") und darf daher auch als richtungsweisend für die rechtliche Beurteilung derartiger Tatbestände in zukünftigen Verfahren gelten.
Der Täter hatte in mehreren nachgewiesenen Fällen illegal Angebote von Sky über das Internet vertrieben, indem er einen so genannten Card-Sharing-Server betrieben und die Zugänge dazu verkauft hatte. Er wurde nun wegen gemeinschaftlich begangenen Computerbetrugs in Tateinheit mit dem Ausspähen von Daten und der Umgehung technischer Schutzmaßnahmen verurteilt.
Auf Basis der Ergebnisse gemeinsamer Recherchen zu dem Fall von Sky und Nagravision, dem Hersteller eines der zum Tatzeitpunkt von Sky eingesetzten Verschlüsselungssysteme, hatte die Zentralstelle zur Bekämpfung der Informations- und Kommunikationskriminalität der Staatsanwaltschaft Verden zuvor ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und nach Abschluss der Ermittlungsmaßnahmen Klage erhoben. Sky und Nagravision waren an dem Verfahren zudem als Nebenkläger beteiligt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
"Erstmals hat ein Gericht auch in der zweiten Instanz so konsequent entschieden", sagte Andreas Rudloff, Vice President Platform Services & Security bei Sky Deutschland, in München. "Dies ist ein klares Signal an alle Kriminellen, die versuchen, sich auf Kosten unseres Unternehmens und unserer ehrlichen Kunden an den exklusiven Programminhalten von Sky zu bereichern: Card-Sharing ist kein Kavaliersdelikt, sondern Computerbetrug, der von der Justiz verfolgt und mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden kann. Die enge Kooperation der betroffenen Unternehmen, in diesem Fall die intensive Zusammenarbeit mit Nagravision, bei der Vorermittlung in den Schattenmärkten sowie die konsequente Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden zeigen, dass ein entschlossenes, gemeinsames Handeln zum Erfolg führt."
Kabel Deutschland: Internet & Telefonie bleiben Zugpferd
Kabel Deutschland ist auch in den letzten drei Monaten des Jahres 2015 vor allem durch die Vermarktung seiner Internet- und Telefonanschlüsse gewachsen. Die Zahl der Internetkunden stieg um 96.000 auf 2,9 Millionen, darunter 16.000 Haushalte, die von einem DSL-Zugang der Muttergesellschaft Vodafone zu Internet via Kabel umgestiegen sind. Für seinen Telefonanschluss verzeichnete Kabel Deutschland am 31. Dezember 2015 2,8 Millionen Kunden - ein Anstieg um 99.000 Kunden innerhalb der vergangenen drei Monate.
Die Zahl der Pay-TV- und Digitalrekorder-Kunden legte ("Premium TV") um 46.000 auf 2,6 Millionen zu. 2,2 Millionen Kunden haben sich bislang für den Empfang der HD-Versionen privater Free-TV-Sender wie RTL, Sat.1 und ProSieben gegen zusätzliches Entgelt freischalten lassen. Die rückläufige Entwicklung beim klassischen Kabelfernsehen konnte Kabel Deutschland allerdings auch im letzten Quartal 2015 nicht aufhalten und verlor 20.000 Kunden. In den vergangenen zwölf Monaten kehrten insgesamt 155.000 TV-Kunden der Vodafone-Tochter den Rücken. Kabel Deutschland zählt damit noch acht Millionen Kabel-TV-Kunden.
Unitymedia wächst mit Internet & Telefonie
Unitymedia verzeichnete auch im vierten Quartal 2015 starkes Wachstum bei seinen Internet- und Telefondiensten. Die Tochter des internationalen Medienkonzerns Liberty Global gewann 61.600 Internet- und 46.100 Telefonkunden. 5.800 Kunden schlossen einen Vertrag für den Mobilfunkanschluss ab. Die Zahl der Haushalte, die sich für die interaktive Multimedia-Box Horizon TV entschieden hat, stieg um 38.000 auf 460.000 - das entspricht 7 Prozent der gesamten TV-Kundenzahl. Beim klassischen Kabelfernsehen setzte sich der Abwärtstrend mit 48.600 verlorenen Kunden fort.
Horizon TV soll in der ersten Jahreshälfte in Österreich bei der Tochter UPC Austria eingeführt werden, wie Liberty Global bei der Vorlage der Quartalszahlen bekannt gab. Das Gerät, das als zentrale Unterhaltungsplattform im Haushalt fungiert, wäre damit nach der Schweiz und Deutschland in allen drei deutschsprachigen Ländern verfügbar, in denen Liberty Global vertreten ist. Den Zusatzdienst Horizon Go, der Fernsehprogramme und eine Online-Videothek auf PC, Laptop, Smartphone und Tablet bringt, können die UPC-Austria-Kunden seit Oktober 2014 nutzen.
Unitymedia holt neue Sender ins Kabel
Unitymedia speist ab sofort die öffentlich-rechtlichen HD-Sender KI.KA HD und Phoenix HD in sein Kabelnetz ein; die Verbreitung erfolgt unverschlüsselt. Insgesamt bietet Unitymedia damit 15 frei empfangbare HD-Kanäle, in den nächsten Wochen sollen weitere folgen. Ebenfalls neu ist der Spielfilm- und Serienkanal Universal Channel HD. Das Programm können die Abonnenten des Pay-TV-Pakets "Digital TV Allstars" empfangen, die die HD-Option gewählt haben.
Ein gänzlich neuer Sender ist der multimediale Informationskanal H2D Handshake2Deutschland. Das TV-Angebot für Flüchtlinge und Helfer will praktische Tipps zur Lebenshilfe und Orientierung im Alltag sowie Einblicke in die deutsche Lebenskultur geben. Das Programm, das sich derzeit noch im Aufbau befindet, soll schrittweise zu einem 24-stündigen Sender ausgebaut werden.
Neu bei Unitymedia ist zudem der Teleshopping-Kanal Sparhandy TV. Den geplanten deutschen Free-TV-Kanal von Zee TV aus Indien will die Kabelgesellschaft ab März 2016 einspeisen. Alle drei Neuzugänge werden unverschlüsselt verbreitet.
Unitymedia rüstet Internetzugang auf
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia bietet seinen Kunden seit 1. Februar 2016 einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang mit einer Download-Datenrate von bis zu 400 Mbit/s an. Uploads sind mit bis zu 20 Mbit/s möglich. Mehr als 40 Prozent der von der Liberty-Global-Tochter erreichbaren 12,7 Millionen Kabelhaushalte in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg können das neue Angebot vom Vermarktungsbeginn an buchen. Der neue "Max 400"-Tarif ist für Privatkunden ab 64,99 Euro pro Monat erhältlich; die Mindestvertragslaufzeit beträgt zwei Jahre.
Unitymedia ist der erste große Kabelnetzbetreiber, der einen 400-Mbit/s-Anschluss einführt. Die bisherige Höchstgeschwindigkeit betrug 200 Mbit/s. Die kleinere Kabelgesellschaft Tele Columbus bietet 400 Mbit/s bereits seit April 2015 an, allerdings bislang nur in Potsdam und Jena.
Astra-Plattform HD+ steigert Kundenzahl
HD+, die kostenpflichtige Satellitenplattform mit den HD-Versionen von Free-TV-Sendern auf Astra (19,2° Ost), hat die Zahl ihrer Kunden zum Jahresende 2015 auf 1,84 Millionen gesteigert. Das entspricht einem Zuwachs um 11,3 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 2014 (1,65 Millionen Kunden), wie die Tochter des Astra-Satellitenbetreibers SES mitteilte. Weitere 1,1 Millionen Satellitenhaushalte befinden sich derzeit in der sechsmonatigen Gratis-Testphase. Zuletzt kamen im Angebot von HD+ MTV HD und der Ultra-HD-Kanal UHD1 by Astra/HD+ dazu.
Neue Sender für DVB-T-Haushalte im Rhein-Main-Gebiet
Die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR) hat Übertragungskapazität via DVB-T im Rhein-Main-Gebiet ausgeschrieben, die für mindestens ein Fernsehprogramm ausreicht. Es handelt sich dabei um den Sendeplatz des Teleshopping-Kanals Channel 21, der die DVB-T-Verbreitung in der Region zum Jahresende 2015 eingestellt hat. Weitere Kapazität könnte frei werden, indem der Plattformbetreiber Media Broadcast die Datenreduktion im Multiplex erhöht.
Über die Standorte Großer Feldberg/Taunus, Frankfurt/Fernmeldeturm, Wiesbaden/Hohe Wurzel werden rund 2,3 bis 3 Millionen Zuschauer in Hessen und Rheinland-Pfalz erreicht, die das Signal über eine kleine Zimmer-Stabantenne empfangen. Die Reichweite kann sich auf rund 6,4 Millionen Einwohner erhöhen, wenn der Empfang über eine auf den Senderstandort ausgerichtete Dachantenne erfolgt. Bewerben können sich Veranstalter bundesweiter Fernsehprogramme und Anbieter von Telemedien, etwa Homeshopping-Sender. Bei der Vergabe der Übertragungskapazität will die Medienanstalt die Programmveranstalter vorrangig berücksichtigen, die das bereits bestehende DVB-T-Programmangebot im Rhein-Main-Gebiet unter Vielfaltsgesichtspunkten am wirksamsten ergänzen. Die Anträge können bis 1. März 2016, 12 Uhr, bei der LPR eingereicht werden.
SLM schreibt DVB-T-Sendeplatz in Auerbach und Plauen aus
Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat auf seiner jüngsten Sitzung die Ausschreibung von digitaler terrestrischer Übertragungskapazität (DVB-T) zur Versorgung der Region Auerbach und Plauen ausgeschrieben. Der Programmplatz wurde bislang vom insolventen Vogtland Regional Fernsehen aus Plauen belegt, das seinen Sendebetrieb am 31. Dezember 2015 eingestellt hat. Bewerben können sich Vollprogramme, Spartenkanäle, Teleshopping-Anbieter und Radiosender. Zur Verfügung stehen insgesamt 3,87 Mbit/s; Netzbetreiber ist die Mugler AG. Die Ausschreibung soll Anfang März 2016 im Sächsischen Amtsblatt und auf der SLM-Webseite veröffentlicht werden.
ProSiebenSat.1 wählt Full HD bei DVB-T2
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 wird seine TV-Sender auf der DVB-T2-Platform in Full-HD-Auflösung (1080p50) ausstrahlen. Nach dem ZDF und der Mediengruppe RTL Deutschland ist ProSiebenSat.1 das dritte große Unternehmen, das sich für Full HD entscheidet. Die ARD prüft derzeit ihre Optionen. Mit einer Pixelzahl von 1920 x 1080 und einer Bildfrequenz von 50 Vollbildern pro Sekunde bietet Full HD die aktuell höchstmögliche Bildqualität beim Empfang von HD-Fernsehen. Damit werden DVB-T2-Zuschauer die Programme in besserer Bildqualität als über Kabel oder Satellit empfangen können.
"Die Entscheidung für das bestmögliche HD-Signal ist ein wichtiges Bekenntnis der Programmanbieter zur Zukunft des digitalen Antennenfernsehens", sagte Holger Meinzer, Chief Commercial Officer B2B des Technik-Dienstleisters Media Broadcast, der die DVB-T2-Plattfrom für die Privatsender betreiben wird. "Damit stärken wir die Position der Digitalterrestrik signifikant im Wettbewerb der Übertragungswege."
Im zweiten Quartal 2016 beginnt die Einführungsphase der neuen Generation des digitalen Antennenfernsehens DVB-T2 HD, die bis Mitte 2019 das bisherige DVB-T-System ablösen soll.
Kevag Telekom wählt M7 für TV-Rundumversorgung
Der rheinland-pfälzische Netzbetreiber Kevag Telekom bietet seinen Kunden künftig die TV-Plattform von M7 Deutschland an. Der Vertrag, den die beiden Unternehmen unterzeichneten, umfasst die Versorgung der rund 80.000 angeschlossenen Kabel-, VDSL- und Glasfaserhaushalte mit Digitalfernsehen und mobilen Angeboten. Die VDSL- und Glasfaserkunden können über den IPTV-Service ab 1. Juni 2016 rund 140 TV-Sender, darunter zahlreiche HD-Programme, empfangen. M7 stellt dazu die entsprechenden Set-Top-Boxen bereit. Schon ab 1. April 2016 können alle Kunden der Kevag Telekom - auch die Kabelhaushalte - die M7-App nutzen, um die TV-Programme auf mobilen Endgeräten wie Laptop, Tablet oder Smartphone zu empfangen.
DHB fordert Handball-WM 2017 bei ARD und ZDF
Der Deutsche Handball-Bund (DHB) hat kein Verständnis dafür, dass die Handball-WM 2017 wahrscheinlich nicht von ARD und ZDF übertragen wird. "ARD und ZDF haben eine Sendeverpflichtung", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Wir hatten vollstes Verständnis für ARD und ZDF, dass sie die WM 2015 nicht übertragen haben. Aber jetzt ist noch ein Jahr Zeit, da muss man eine Lösung finden", sagte Hanning.
Wenn im Januar 2017 die Handball-WM der Männer in Frankreich stattfindet, schauen nach derzeitigem Stand die Fernsehzuschauer hierzulande in die Röhre, zumindest bei den frei empfangbaren Sendern. Wie schon bei der WM 2015 in Katar erlaubt Rechteinhaber beIN Sports, eine Tochtergesellschaft von Al Jazeera, keine Übertragung auf unverschlüsselten Satellitensendern. Das Unternehmen hatte im Februar 2014 vom Internationalen Handball-Verband IHF die Übertragungsrechte an den Handball-Weltmeisterschaften der Männer und Frauen 2015 und 2017 erworben. Die Frauen-WM findet im Dezember 2017 in Deutschland statt.
Manfred Krupp wird neuer hr-Intendant
Manfred Krupp ist zum neuen Intendanten des Hessischen Rundfunks (hr) gewählt worden. Der 59-jährige stand als einziger Kandidat zur Wahl im Rundfunkrat. Von den anwesenden 30 Mitgliedern des Gremiums stimmten 21 für Krupp - bei neun Gegenstimmen. Der derzeitige hr-Fernsehdirektor, der bereits seit 2010 stellvertretender Intendant ist, wird Nachfolger von Helmut Reitze, der im November 2015 aus gesundheitlichen Gründen seinen vorzeitigen Rückzug angekündigt hatte. Krupp, der seit über 30 Jahren für den hr arbeitet, tritt sein neues Amt am 1. März 2016 an; die Amtszeit beträgt sechs Jahre.
Super RTL plant neuen Sender
Der Kinder- und Familienkanal Super RTL will einen zweiten Sender starten. Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) gab auf ihrer jüngsten Sitzung in Berlin grünes Licht für das neue TV-Projekt. Die Super-RTL-Betreibergesellschaft RTL Disney Fernsehen hat dafür die Zulassung zur Veranstaltung eines bundesweiten Fernsehspartenprogramms für zehn Jahre beantragt.
Eine Super-RTL-Sprecherin bestätigte gegenüber MediaLABcom den Lizenzantrag. "In Zeiten der Fragmentierung ist das sicher nichts Ungewöhnliches mehr", sagte sie. "Ideen haben wir auch - allerdings ist noch nichts spruchreif." An RTL Disney Fernsehen halten die zur RTL Group gehörende CLT-UFA und Buena Vista International Television Investments, eine Tochter von Walt Disney, jeweils 50 Prozent der Anteile.
Telekom sichert sich Eishockey-Rechte
Die Deutsche Telekom hat die TV-Rechte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für die kommenden vier Spielzeiten ab der Saison 2016/17 erworben. Das Abkommen, dessen finanzielle Details nicht genannt wurden, umfasst die Option um eine Verlängerung um weitere vier Jahre. Die Telekom will alle DEL-Spiele live und in HD-Qualität auf ihrer IPTV-Plattform Entertain sowie per Internet, Mobile TV, Smart TV und über Streaming-Dienste übertragen. Einige Spiele sollen über Partner im Free-TV ausgestrahlt werden. Weitere Details zum Angebot und den Abo-Preisen wollen Telekom und DEL zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Bislang zeigten Servus TV und LAOLA1.tv die Spiele.
Flüchtlingskanal H2D startet auf Astra
H2D Handshake2Deutschland, der geplante multimediale Informationsdienst für Flüchtlinge und Helfer, wird über das Satellitensystem Astra (19,2° Ost) zu empfangen sein. Der Testbetrieb hat bereits begonnen; eingesetzt wird die Frequenz 11,421 GHz H (SR 22.000, FEC 5/6). Eine Hinweistafel kündigt an, dass der Sendestart in Vorbereitung ist. Das Signal ist unverschlüsselt. H2D will als Integrations- und Informationskanal den Flüchtlingen deutsche Lebenskultur vermitteln sowie praktische Lebenshilfe und Orientierung im Alltag geben - mit dem Ziel, das soziale Miteinander zu fördern. Auch bei Unitymedia und weiteren Kabelnetzbetreibern wird das Programm zu empfangen sein.
ARD unterstützt DW-Flüchtlingsfernsehen
Die Intendanten der ARD haben angesichts der großen Flüchtlingswelle auf ihrer jüngsten Sitzung in Leipzig beschlossen, die Deutsche Welle (DW) bei ihrem Flüchtlingsfernsehen DW Arabia zu unterstützen. Dazu soll es Zulieferungen für das arabischsprachige Angebot geben. Die entsprechenden Abstimmungen laufen jetzt an. Das 24-stündige Programm berichtet aus deutscher und europäischer Perspektive über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen.
DW Arabia ist seit 15. Dezember 2015 in Europa über das Satellitensystem Astra (19,2° Ost) zu empfangen. Das Angebot, das zur Information und Integration der Flüchtlinge beitragen soll, wurde durch eine Kooperation mit dem Astra-Satellitenbetreiber SES ermöglicht, der die Übertragungskapazität kostenlos zur Verfügung stellt.
Channel 21 startet HD-Kanal auf Astra
Der Teleshopping-Sender Channel 21 verbreitet sein Programm seit 1. Februar 2016 auch in hoher Bildauflösung. Channel 21 HD ist unverschlüsselt auf dem Satellitensystem Astra (19,2° Ost) auf der Frequenz 10,964 GHz H (SR 22.000, FEC 3/4) zu empfangen. "HD-Fernsehen bringt schärfere Bilder und damit eine deutlich detailgetreuere Produktdarstellung. Gerade bei emotionalen Produkten wie Schmuck oder Mode ist das wichtig", sagte Channel-21-Geschäftsführer Klaus Skripalle in Hannover. Nach QVC, HSE24 und 1-2-3.tv ist Channel 21 der vierte Teleshopping-Kanal, der in HD-Qualität empfangbar ist. Der 2001 gegründete Sender erreicht via Kabel, Satellit und DVB-T rund 95 Prozent der deutschen TV-Haushalte.
Zee TV Deutschland startet als Zee One
Der Fernsehsender, den das indische Medienunternehmen Zee Entertainment Enterprises in Deutschland starten will, soll die Bezeichnung Zee One tragen. Das berichtet das "Handelsblatt" - und deutet an, dass darauf weitere Sender wie Zee Two, Zee Three oder Zee Four folgen könnten. Zee Entertainment wolle einen zweistelligen Millionen-Euro-Beitrag in Deutschland investieren, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise.
Der Free-TV-Sender mit Sitz in München soll rund um die Uhr Bollywood-Filme, indische Serien und Unterhaltungsprogramme ausstrahlen. Mittelfristig sind auch deutsche Eigenproduktionen geplant. Die Verbreitung soll über die wichtigsten Kabel- und Satellitenplattformen erfolgen; mit dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia besteht bereits ein entsprechendes Abkommen. Geschäftsführerin ist Friederike Behrends, ehemals Deutschland-Chefin des Internet-TV-Anbieters Magine TV. Bis zur Jahresmitte 2016 soll Zee One auf Sendung sein.
Video-Streaming auf Wachstumskurs
Die Umsätze mit Video-on-Demand (VoD) werden in diesem Jahr in Deutschland voraussichtlich auf 717 Millionen Euro steigen - ein Zuwachs von 24 Prozent gegenüber 2015 (579 Millionen Euro). Das teilte der Branchenverband Bitkom auf Grundlage von Zahlen des Marktforschungsinstituts IHS mit. Um mit Video-Streaming Geld zu verdienen, setzen die Anbieter auf verschiedene Geschäftsmodelle. Kostenfreie, werbefinanzierte Angebote wie YouTube, MyVideo, Clipfish oder Netzkino erzielen 2016 voraussichtlich Umsätze von insgesamt 316 Millionen Euro. Für kostenpflichtige Plattformen wie Netflix, iTunes, Amazon Prime Video oder maxdome werden 401 Millionen Euro erwartet. In Deutschland schauen mehr als drei Viertel der Internetnutzer über 14 Jahren (76 Prozent) Online-Videos.
Zattoo holt neue ProSiebenSat.1-Sender
Die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 baut ihre Zusammenarbeit mit dem Internet-TV-Anbieter Zattoo aus: Die Pay-TV-Kanäle ProSieben Fun, Sat.1 Emotions, kabel eins classics und wetter.com TV (ehemals Deutsches Wetter Fernsehen) sind ab sofort als Livestreams auf der Plattform verfügbar. Die vier Sender sind Bestandteil des Abo-Pakets "Zattoo+"; der Bezugspreis bleibt unverändert. "Zattoo+" ist derzeit auf www.zattoo.com verfügbar. In den nächsten Wochen folgen die Zattoo-Apps für Smartphones, Tablets und Smart-TV-Fernseher.
Das Abkommen umfasst außerdem Abrufinhalte der ProSiebenSat.1-Sender, die nach der TV-Ausstrahlung bei Zattoo bereitstehen. Mit dabei sind Programme von Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx, darunter "Circus Halli-Galli", "Galileo", "Switch Reloaded", "Die Dreisten Drei", "K1 Reportage" und "Rosins Restaurants", die die Nutzer ab sofort im kostenpflichtigen Angebot "Zattoo HiQ" abrufen können.
Eine Auswahl der Sendungen steht auch kostenfrei zur Verfügung. Der werbefinanzierte Video-on-Demand-Dienst wird derzeit auf www.zattoo.com und innerhalb der Windows-10-App angeboten, die Zattoo-Apps für iPhone und iPad folgen in Kürze. Die Free-TV-Kanäle von ProSiebenSat.1 sind bereits seit April 2014 an Bord von Zattoo - als Teil von "Zattoo HiQ".
Zattoo bietet BBC-Sendungen auf Abruf
Der Internet-TV-Anbieter Zattoo erweitertet seinen kostenlosen, werbefinanzierten Video-on-Demand-Dienst (VOD) um Programme von BBC Worldwide. Zattoo-Nutzer in Deutschland und der Schweiz können damit Dokumentationen, Serien und Magazine der BBC abrufen, darunter die Dokumentation "History of the World", die Krimiserien "Good Cop", "State of Play" und "The Shadow Line" sowie das Automagazin "Top Gear". Die Zuschauer können selbst entscheiden, ob sie die Sendungen in der englischsprachigen Originalfassung oder in deutschsprachiger Synchronisation ansehen wollen.
Der VOD-Dienst, der im Internet auf www.zattoo.com und in den Zattoo-Apps für Windows 10, iPhone und iPad verfügbar ist, war im Dezember 2015 mit Produktionen von Spiegel TV, Studio Hamburg und Fashion TV gestartet. Seit kurzem sind Programme der Free-TV-Sender von ProSiebenSat.1 dabei. In den nächsten Monaten soll der VOD-Dienst auch in den Zattoo-Apps für Android und Smart-TV-Fernseher eingeführt werden.
Watchever startet "Arthaus Classics"-Kanal
Die Online-Videothek Watchever schafft einen eigenen Bereich für Filmkunst. Der "Arthaus Classics"-Kanal präsentiert künstlerisch anspruchsvolle Meisterwerke der Filmgeschichte von Regisseuren wie Volker Schlöndorff, Werner Herzog, Rainer Werner Fassbinder und Margarethe von Trotta. Die Filme machten ihre Hauptdarsteller zu Ikonen und gewannen zahlreiche Preise, darunter Titel wie "Deutschland im Herbst", "Homo Faber", "Fitzcarraldo" und "Nosferatu". Der neue Kanal wird in Zusammenarbeit mit der Filmverleiher Studiocanal betrieben, der wie Watchever zum französischen Medienkonzern Vivendi gehört.
watchmi startet auf weiteren Fernsehern
Die TV/Video-App watchmi ist ab sofort auf Fernsehern verfügbar, deren Smart-TV-Portale von NetRange stammen. Der Hamburger Dienstleister vereinbarte dazu eine Partnerschaft mit dem watchmi-Betreiber Funke Digital TV Guide. Smart-TV-Haushalte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein können damit die Themenkanäle von watchmi auf Fernsehern von Herstellern wie Loewe, Sharp, TCL, Skyworth und Changhong nutzen. Die Kanäle enthalten Videos aus den Bereichen Nachrichten, Sport, Unterhaltung, Technik und Wissen von über 20 Partnern, darunter Euronews, Reuters, dpa, kicker.de, BILD, joiz, Welt der Wunder, Stiftung Warentest und Ampya. Mehr als 50 Kanäle in elf Kategorien stehen derzeit bereit. Das kostenfreie, werbefinanzierte Angebot können die Nutzer auf ihre eigenen Interessen zuschneiden. Die Inhalte werden via Internet laufend aktualisiert.
dailyme TV holt Welt der Wunder TV
Die Mobile-TV-App dailyme TV bietet ihren Nutzern ab sofort über 600 Fernsehbeiträge aus dem Archiv des Wissenskanals Welt der Wunder TV. Zur Verfügung stehen die Kategorien "Alltagsfragen & Lifestyle", "Lifehacks", "Gadgets & Tests", "Mensch & Natur", "Action" und "Technik & Weltraum". Auch komplette Sendungen lassen sich abrufen, etwa "Kurvenreich", "Secret Hunters", "Upcoming", "Q - Das Innovationsmagazin", "Street Economy" und "Schau dich schlau!". Das gesamte Angebot ist kostenfrei und wird laufend ergänzt. Mit der dailyme-App lassen sich TV- und Video-Inhalte per Smartphone und Tablet per WLAN herunterladen - und unterwegs ansehen, ohne das Datenvolumen des Mobilfunktarifs zu belasten.
SRG stellt SD-Satellitenverbreitung ein
Der Countdown läuft: Ab 29. Februar 2016 verbreitet die Schweizer Rundfunkanstalt SRG SSR ihre Fernsehprogramme für Satellitenhaushalte auf Hot Bird (13° Ost) nur noch in hoher Bildqualität (HD) und schaltet die Versionen in herkömmlicher Auflösung (SD) ab. Nach vier Jahren endet damit der kostenintensive Parallelbetrieb, wie die SRG in Bern mitteilte. Betroffen sind SRF 1, SRF zwei, RTS Un, RTS Deux, RSI LA1 und RSI LA2.
Zeitgleich mit dem Umstieg ergänzt die SRG ihren Informationskanal SRF info HD auf Hot Bird mit dem Dienst SRF+. Mit dem Smart-TV-Angebot, das auf dem interaktiven Multimedia-Standard HbbTV basiert, lassen sich Zusatzinformationen zu Programm und Sendungen auf dem Bildschirm einblenden. Zudem schaltet die SRG alle "Regionaljournal"-Fenster von Radio SRF 1 auf Hot Bird auf.
Die SRG-Programme verteilen sich nach der SD-Abschaltung auf den Transpondern 17 (11,526 GHz H, SR 29.700, FEC 2/3) und 123 (10,971 GHz H, SR 29.700, FEC 2/3). Transponder 85 (12,399 GHz H, SR 27.500, FEC 3/4) wird nicht mehr benötigt. Um alle Programme nach dem 29. Februar weiter empfangen zu können, müssen Satellitenhaushalte einen Sendersuchlauf durchführen. Die Fernsehprogramme sind mit Ausnahme von SRF info HD aus urheberrechtlichen Gründen verschlüsselt; die entsprechenden Smartcards erhalten Schweizer Bürger im In- und Ausland. Die Radiostationen werden unverschlüsselt ausgestrahlt.
Rund zehn Prozent der Haushalte in der Alpenrepublik empfangen Fernseh- und Radioprogramme über Satellit. Die betroffenen Satellitenzuschauer sehen seit 1. Dezember 2015 bei den SRG-Programmen in SD-Auflösung eine Laufschrift, die auf den HD-Umstieg aufmerksam macht. Im Internet informiert eine Infoseite über den Wechsel.
Schweiz: IPTV gewinnt TV-Kunden, Kabel verliert
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom hat auch 2015 die Zahl seiner TV-Kunden auf Kosten der Kabelnetzbetreiber ausgebaut. Die IPTV-Plattform Swisscom TV legte um 166.000 auf 1,33 Millionen Kunden zu - ein Anstieg um 14,2 Prozent. Davon nutzen über 60 Prozent den cloudbasierten Dienst Swisscom TV 2.0. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse der Swisscom erhöhte sich um 68.000 auf 1,96 Millionen - ein Wachstum um 3,6 Prozent.
Die Schweizer Kabelnetzbetreiber hingegen verloren im vergangenen Jahr 130.500 TV-Kunden, wie der Branchenverband Suissedigital mitteilte. Die Gesamtzahl der TV-Kabelkunden ging damit um 4,9 Prozent auf 2,51 Millionen zurück. Auf Wachstumskurs sind weiterhin Internet und Telefonie via Kabelnetz: Die Zahl der Breitband-Internetkunden kletterte um 64.500 auf 1,21 Millionen - ein Wachstum um 5,6 Prozent, und die Zahl der Telefonkunden stieg um 52.700 auf 718.000 - ein Zuwachs um 7,9 Prozent. 43.800 Kunden beziehen inzwischen ihren Mobilfunkanschluss vom Kabelnetzbetreiber.
Servus TV Österreich verschlüsselt ab 1. März
Servus TV wird sein Programm für Zuschauer in Österreich auf dem Satellitensystem Astra (19,2° Ost) ab 1. März 2016 verschlüsseln. Betroffen sind sowohl die Version in herkömmlicher (SD) als auch in hoher Bildauflösung (HD), wie eine Sprecherin des österreichischen Privatsenders gegenüber MediaLABcom erklärte. Hintergrund ist der jüngste Erwerb der TV-Rechte an der Motorsportserie MotoGP, die nur für Österreich gelten. Mit der Verschlüsselung des bislang frei empfangbaren Satellitensignals stellt Servus TV sicher, dass lediglich Satellitenhaushalte im Inland das Programm empfangen können: Die zur Entschlüsselung notwendige ORF-SAT-Karte wird nur an Haushalte in Österreich abgegeben. Die Version von Servus TV für Deutschland bleibt unverschlüsselt auf Astra. Dort laufen während der MotoGP-Übertragungen andere Sendungen.