DLM: Netzneutralität, Plattformzugang, Auffindbarkeit zentrale Themen
Netzneutralität, Plattformzugang, Auffindbarkeit von Inhalten, Urheberrecht und Barrierefreiheit werden zentrale Themen in Siegfried Schneiders Amtszeit als neuer Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) sein. "Eine sinnvolle Regulierung muss in digitalen Zeiten dafür sorgen, dass sich die Produktion von Inhalten weiter lohnt", sagte Schneider in Berlin. Sein großes Anliegen sei es, "die gewachsene Vielfalt der deutschen Rundfunklandschaft auch in einer digitalen Medienordnung zu stärken und in ihr den Schutz von wichtigen gesellschaftlichen Interessen zu verankern".
Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), nahm zum 1. Januar 2016 seine Arbeit als neuer DLM-Vorsitzender auf. Er ist damit zugleich Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK). Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Der 59-Jährige war am 18. November 2015 von der Gesamtkonferenz der Medienanstalten zum Nachfolger von Jürgen Brautmeier gewählt worden.
Brautmeier sagte, die Medienanstalten würden sich auch weiterhin um jene Belange kümmern, die abseits rein kommerzieller und technischer Interessen für das Gemeinwohl wichtig seien: "Es sind Aufgaben zwischen der Vielfaltsicherung vor allem im lokalen und regionalen Raum und europaweit diskutierten Themen wie den Schutzinteressen der Nutzer oder der Netzneutralität: Netzneutralität ist ja eben kein rein technisches Thema. Sie steht vielmehr für die kommunikative Chancengleichheit und gegen ein Mehrklassensystem im Internet und ist deshalb für die Zukunft der Kommunikation bedeutsam."
Erneut Streit um ARD/ZDF-Verschlüsselung via Satellit
ARD und ZDF werden die Spiele der Handball-WM der Männer, die vom 13. bis 29. Januar 2017 in Frankreich stattfindet, voraussichtlich nicht live übertragen. Der Rechteinhaber beIN Sports verlangt die Verschlüsselung der Satellitensignale - das lehnen die öffentlich-rechtlichen Sender ab. Diese Forderung betrifft grundsätzlich auch die anderen frei empfangbaren Fernsehkanäle in Deutschland, die wie ARD und ZDF unverschlüsselt über Satellit senden. "Für ARD und ZDF ist damit nach aktuellem Stand keine umfassende Live-Berichterstattung von der Handball-WM 2017 vorstellbar", heißt es in einer Stellungnahme.
Da ARD und ZDF über die Satellitensysteme Astra (19,2° Ost) und Eutelsat Hot Bird (13° Ost) auch im Ausland frei empfangbar sind, sieht beIN Sport offenbar seine Erfolgsaussichten bei der Rechtevermarktung in anderen Ländern beeinträchtigt. Den gleichen Konflikt gab es bereits bei der Handball-WM 2015. Da ARD und ZDF auch damals auf die Forderung des Rechteinhabers aus Katar nicht eingingen, erwarb schließlich der Pay-TV-Veranstalter Sky die Rechte.
Zee TV plant Free-TV-Sender in Deutschland
Das indische Medienunternehmen Zee Entertainment Enterprises expandiert nach Deutschland. Bis Mitte 2016 will die Tochter des Mischkonzerns Essel Group einen Free-TV-Sender starten, der rund um die Uhr Bollywood-Filme, indische Serien und Unterhaltungsprogramme ausstrahlt. Die Kernzielgruppe sind Frauen zwischen 19 und 59 Jahren. Der Sender soll über die wichtigsten Kabel- und Satellitenplattformen verbreitet werden. Friederike Behrends ist verantwortlich für das Geschäft im deutschsprachigen Raum. Die ehemalige Deutschland-Chefin des schwedischen Internet-TV-Anbieters Magine TV führt derzeit Gespräche mit Plattformbetreibern, um die Reichweite auf allen Übertragungswegen zügig auszubauen.
"Unsere Expansion nach Deutschland ist ein wichtiger Schritt im Rahmen unserer Internationalisierungsstrategie. Ziel ist es, im deutschen Fernsehmarkt nachhaltig präsent zu sein und zu wachsen", sagte Amit Goenka, CEO International Broadcast Business, von Zee Entertainment. Neeraj Dhingra, CEO Europe von Asia TV (Zee TV), erklärte: "Der Start des Senders bedeutet für Zee Entertainment den Eintritt in einen der wichtigsten Fernsehmärkte weltweit, in dem das Genre Bollywood bisher so gut wie noch nicht vertreten ist. Mit 210.000 Stunden Programm und mehr als 3.500 Filmtiteln, wollen wir den deutschen Zuschauer mit indischen Inhalten unterhalten."
Sky und Disney starten Filmkanal zu Ostern
Schneewittchen, Rapunzel, Arielle, Cinderella und andere Prinzessinnen stehen im Mittelpunkt eines neuen Filmkanals, den Sky und Disney während der Osterferien anbieten. Vom 18. März bis 3. April 2016 ist Sky Disney Prinzessinnen HD auf der Pay-TV-Plattform von Sky zu empfangen und ersetzt in dieser Zeit den Sender Sky Hits. Der so genannte Pop-up-Channel zeigt 26 Disney-Filme, darunter die preisgekrönten Produktionen "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" (2013) und "Merida - Legende der Highlands" (2012). Auf dem Programm stehen auch Zeichentrick-Klassiker wie "Schneewittchen und die sieben Zwerge" (1937), "Cinderella" (1950), "Dornröschen" (1958) und "Die Schöne und das Biest" (1991) sowie Realfilme wie "Plötzlich Prinzessin 1+2" (2001/2004), "Cinderella" (2014) und "Into the Woods" (2014) mit Meryl Streep als Hexe und Jonny Depp als Wolf. Mit dem James-Bond-Kanal Sky 007 HD, Sky Thrones HD und Sky Star Wars HD bot Sky bereits in der Vergangenheit temporäre Sonderkanäle an.
Disney Cinemagic verdoppelt Sendezeit
Der Pay-TV-Kanal Disney Cinemagic sendet ab 29. Februar täglich rund um die Uhr. "Es wird viele Familien - vor allem an den Wochenenden - begeistern, dass nun auch morgens und vormittags Disney-Film-Highlights laufen", sagte Ralf Gerhardt, Executive Programming Director und Deputy General Manager Disney Channels von The Walt Disney Company Germany, Austria, Switzerland. Bislang war das Programm nur von 12 Uhr bis Mitternacht zu empfangen; in der sendefreien Zeit wurde ein Standbild ausgestrahlt. Der Sender, der Spielfilme und Zeichentrickfilme der US-Studios Disney und Disney Pixar ausstrahlt, ist in Deutschland bei Sky und auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom sowie in der Schweiz beim Teleclub zu empfangen.
Sky verbündet sich mit Showtime
Der Pay-TV-Veranstalter Sky hat sich die Erstausstrahlungsrechte an allen neuen Serien des US-Senders Showtime gesichert. Die langfristige Vereinbarung wurde von der britischen Sky-Muttergesellschaft mit der Tochter des US-Networks CBS geschlossen und deckt Deutschland, Österreich, Großbritannien, Irland und Italien ab. Bislang haben die verschiedenen Sky-Plattformen die Rechte an Showtime-Programmen von CBS für jedes Land einzeln bezogen.
Zum Abkommen zählen die neue Dramaserie "Billions", die ab sofort parallel zur US-Ausstrahlung bei Sky auf Abruf verfügbar ist, die Neuauflage von "Twin Peaks" und ältere Reihen wie "Californication", "Dexter" und "Nurse Jackie". Die Showtime-Serien werden auch mobil und auf Abruf in den Zusatzdiensten Sky On Demand, Sky Go und Sky Online bereitstehen. Sky sicherte sich zudem Zugriff auf weitere Showtime-Produktionen wie Dokumentationen, Late-Night- und Reality-Shows.
Discovery plant Teleshopping-Angebot
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten (ZAK) hat dem TV-Veranstalter Discovery Communications Deutschland eine Zulassung zur Veranstaltung und bundesweiten Verbreitung eines Teleshopping-Angebots mit dem Arbeitstitel D-Shop für die Dauer von acht Jahren erteilt. Das siebenstündige Programm soll nach ZAK-Angaben nachts zwischen 1.30 und 8.30 Uhr ausgestrahlt werden und sich aus eigenen und fremden Teleshopping-Angeboten zusammensetzen.
Die Verbreitung erfolgt auf dem Sendeplatz von Eurosport auf Astra (19,2° Ost) und in den Kabelnetzen. Die Zielgruppe sind Erwachsene von 20 bis 59 Jahren. Zum Kauf angeboten werden Waren aus Bereichen wie Sport, Haushalt, Musik, Film-DVDs, Auto, Werkzeug und Outdoor-Ausrüstung.
QLAR stellt Sendebetrieb ein
Der Privatsender QLAR hat zum Jahresende 2015 den Sendebetrieb eingestellt. In einer Hinweistafel auf seiner Webseite macht der Free-TV-Kanal seine Zuschauer auf das überraschende Aus aufmerksam. Gründe werden nicht genannt. Der in Offenbach ansässige Sender ging am 15. April 2015 aus Ebru TV hervor und zeigte unter dem Motto "Endlich QLAR sehen" Spielfilme, Serien, Doku-Reihen, Reality-Shows und Magazine.
Bundestag TV stellt auf HD um
Der Deutsche Bundestag hat kürzlich die technische Infrastruktur seines hauseigenen Fernsehkanals Bundestag TV erneuert, damit zukünftig in HD-Qualität produziert werden kann. Das gab der Wiesbadener Dienstleister L-S-B Broadcast Technologies bekannt, dessen Steuerungssystem für Studios und Bildregien, Virtual Studio Manager (VSM), dabei zum Einsatz kommt.
Der 1999 eingerichtete Parlamentskanal überträgt unter anderem komplette Plenarsitzungen live. Außerdem werden öffentliche Anhörungen oder Ausschüsse sowie Interviews, Diskussionsrunden, Reportagen, historische Filme und Beiträge über Ausstellungen im Bundestag ausgestrahlt. Das Programm ist unverschlüsselt via Satellit über Astra (23,5° Ost), in den Kabelnetzen von Vodafone Kabel Deutschland in Berlin und von NetCologne in Köln, als Smart-TV-App, per Smartphone und Tablet über die Bundestag-App sowie als Livestream im Internet zu empfangen.
RTL II startet neues HbbTV-Angebot
RTL II hat ein neues Angebot für die Besitzer von Smart-TV-Fernsehern gestartet, die sich für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignen. RTL II RED, das über die rote Taste der Fernbedienung erreichbar ist, umfasst programmbegleitende Videoinhalte von RTL II, einen elektronischen Programmführer (EPG), Spiele und Inhalte von Dritten, darunter ein Fitnessprogramm und redaktionell erstellte Musikplaylisten.
Über die Favoriten-Funktion können die Zuschauer ihre Lieblingsinhalte für den Schnellzugriff im eigenen, persönlichen Bereich ablegen. Neu ist zudem die "TV-Notification"-Funktion, die die Nutzer von RTL II RED während sie Videos ansehen fünf Minuten vor dem Start auf die nächste Sendung im Live-TV-Programm aufmerksam machen. Zum Sendestart erscheint eine weitere Erinnerung. Das HbbTV-Angebot ist kostenfrei und werbefinanziert.
"ARD Text" erfolgreichster Teletext
Der "ARD Text" war auch 2015 das meistgenutzte Teletext-Angebot in Deutschland und ist damit seit acht Jahren Marktführer. 19,0 Prozent der Zeit, die die Zuschauer auf Teletextseiten verbrachten, fielen auf den "ARD Text". Das Angebot liegt damit vor dem "ZDF Text" (17,3 Prozent) und dem "RTL Text" (9,2 Prozent). Rund 3,8 Millionen Zuschauer griffen 2015 täglich auf den "ARD Text" zu. Insgesamt zählte das Angebot über 41 Millionen verschiedene Besucher im vergangenen Jahr. Damit haben 2015 etwa 60 Prozent des deutschen Fernsehpublikums Seiten des "ARD Texts" gelesen.
Steigend ist auch die Nutzung auf anderen Verbreitungswegen: Über PC, Laptop, Smartphone, Tablet oder HbbTV (Smart TV) wird der "ARD Text" monatlich im Schnitt mehr als 22 Millionen Mal abgerufen. Die beliebtesten Inhalte sind unverändert aktuelle Nachrichten, Sportberichte und TV-Programminformationen. Neu ist, dass die Inhalte des "ARD Texts" als App für Smartphones und Tablets mit den Betriebssystemen iOS und Android angeboten werden. Die Anwendung ist weniger als ein Megabyte groß; beim Abrufen der Inhalte wird nur eine geringe Bandbreite benötigt. Der "ARD Text" startete am 1. Juni 1980 - damals noch als Gemeinschaftsangebot mit dem ZDF.
TV und Radio bei Mediennutzung an der Spitze
Radio und Fernsehen sind die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen und die mit Abstand meistgenutzten Medien. Gleichzeitig wächst die Bedeutung von Video-on-Demand, Smart TV, Online-Radio und mobilen Angeboten, wie der Privatsenderverband VPRT in seiner Mediennutzungsanalyse 2015 berichtet. Danach griffen die Deutschen täglich über zehn Stunden auf Medien zurück, wovon mit 70 Prozent der größte Anteil auf Fernsehen und Radio entfiel. Pro Tag sah die deutsche Bevölkerung ab drei Jahren 2015 im Durchschnitt drei Stunden und 43 Minuten fern, in der Zielgruppe der über 14-Jährigen nahezu vier Stunden (237 Minuten).
Mit Radiohören verbrachten die Deutschen ab zehn Jahren werktäglich drei Stunden und zehn Minuten. Im durchschnittlichen Tagesverlauf ist Radio von morgens bis in die frühen Abendstunden das meistgenutzte Medium, das Fernsehen hat seine höchste Reichweite am Abend. Auch die Internet- und Mobile-Nutzung etabliert sich weiter: 74,6 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren sind monatlich online, 54,6 Prozent gehen mobil ins Internet. Die mediale Nutzung des Internets beträgt täglich rund eine Stunde. Davon entfallen 10 Prozent auf Online-Videos und 8 Prozent auf Musikstreaming.
Unitymedia startet 2016 Analogabschaltung
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia schaltet in der zweiten Jahreshälfte 2016 in der ersten Stadt das analoge Kabelfernsehen ab. "Durch das Pilotprojekt erhoffen wir uns wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die Volldigitalisierung des Kabelnetzes", sagte Christian Hindennach, Senior VicePresident Consumer von Unitymedia, in Köln. Die Stadt, in der die Aktion durchgeführt wird, ist noch zu bestimmen. Unitymedia hatte als erster deutscher Kabelnetzbetreiber im Mai 2015 angekündigt, schrittweise die analoge TV-Verbreitung einzustellen.
Im Juli 2015 hat die Tochter des internationalen Medienkonzerns Liberty Global damit begonnen, das analoge Angebot zu verkleinern, um Platz zu schaffen für neue digitale Sender, HD-Programme und schnelleres Internet. Die Kabelgesellschaft, die Haushalte in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg versorgt, will dies 2016 fortsetzen - in Zusammenarbeit mit den Landesmedienanstalten, den TV-Veranstaltern, dem Privatsenderverband VPRT und der Wohnungswirtschaft. Mit einer umfassenden Kommunikationskampagne sollen Kunden und Marktpartner über das vergrößerte digitale Angebot, den fortgesetzten Abbau analoger Programme und die weiteren Digitalisierungsschritte informiert werden.
Der Anteil der Digitalhaushalte bei Unitymedia-Kunden liegt nach Angaben des Unternehmens derzeit bei 82 Prozent. Das Schweizer Schwesterunternehmen UPC Cablecom ist bereits im Juli aus der analogen Kabelverbreitung ausgestiegen. In Österreich verkleinert UPC Austria derzeit - wie Unitymedia - schrittweise sein analoges TV-Angebot und speist weitere digitale Sender und HD-Programme ein.
Vodafone führt neue TV-Box ein
Der Telekommunikationskonzern Vodafone bietet seinen DSL-Kunden eine neue Set-Top-Box für den Zugang zu seinem TV- und Video-on-Demand-Programm an. Die IPTV-Box eignet sich für Ultra HD, HD- und SD-Programme. Mit der Timeshift-Funktion lässt sich das laufende Fernsehprogramm anhalten und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Die eingebaute Festplatte verfügt über 500 GB Speicherplatz. Über das Webportal stehen über 20 Internet-Apps zur Verfügung, darunter Deezer, ARTE und Putpat. Die kostenlose "Vodafone TV Manager"-App fürs Tablet (iOS/Android) zeigt, was im Fernsehen und in der Vodafone Videothek läuft, und macht aus dem Tablet eine Fernbedienung. Über den Vernetzungsstandard DLNA lassen sich Bilder, Fotos und Videos vom Smartphone oder Tablet drahtlos auf den TV-Bildschirm übertragen.
Das in schwarzer Optik gehaltene Gerät, das Vodafone im September 2014 angekündigt hatte, wurde gemeinsam mit dem Hardware-Hersteller Sagem entwickelt; das Betriebssystem stammt von Cisco. DSL-Kunden, die die IPTV-Plattform Vodafone TV zum Preis von 10 Euro pro Monat buchen, erhalten die Box kostenlos zum Vertrag dazu.
Unitymedia aktiviert Remote Recording bei Horizon
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia hat seine Multimedia-Box Horizon um Remote Recording erweitert. Die Funktion ermöglicht den Besitzer des Horizon-HD-Rekorders, die den mobilen Zusatzdienst Horizon Go nutzen, aus der Ferne - etwa vom Büro aus - Aufnahmen von Fernsehsendungen zu programmieren. Das funktioniert sowohl über die Smartphone/Tablet-App als auch über die Webseite von Horizon Go. Innerhalb von Horizon Go wählen Nutzer aus dem TV-Programm der kommenden sieben Tage eine Sendung aus und drücken den roten Aufnahmeknopf. Das gilt für alle Sender, die der Kunde bei Unitymedia gebucht hat.
Per Internet erhält der Horizon-HD-Rekorder im Wohnzimmer den Auftrag, die Sendung aufzuzeichnen. Einzige Voraussetzung: Der Rekorder befindet sich im Standby-Modus, um das Signal entgegenzunehmen, und bis zum Start der Sendung sind es noch mindestens zehn Minuten. Nach der Aufnahme können Nutzer die aufgenommene Sendung über den Rekorder am Fernseher anschauen. Die mobile Aufnahmefunktion, die im Februar 2015 angekündigt wurde, ist kostenlos und über jede Internetverbindung nutzbar, etwa über das Mobilfunknetz oder einen WLAN-Hotspot.
Unitymedia bietet RTL- und VOX-Sendungen auf Abruf
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia bietet seinen Kunden ab sofort ausgewählte Sendungen von RTL und VOX auf Abruf an. Im Verlauf des Jahres folgen schrittweise Programme von RTL II, Super RTL, RTL Nitro und n-tv sowie der Pay-TV-Sender RTL Crime, RTL Living und RTL Passion. Die Inhalte der Free-TV-Kanäle sind bis zu 30 Tage nach ihrer TV-Ausstrahlung kostenlos abrufbar, die Inhalte der Abo-Sender werden für die Pay-TV Kunden von Unitymedia maximal sieben Tage nach der TV-Ausstrahlung zur Verfügung stehen. Grundlage ist die Video-on-Demand-Kooperation, die Unitymedia im November 2015 mit der Mediengruppe RTL Deutschland vereinbart hat.
Bloomberg TV verlässt Vodafone-Kabelnetz
Der internationale Wirtschafts- und Finanznachrichtenkanal Bloomberg TV hat seine Verbreitung im Kabelnetz von Vodafone Kabel Deutschland am 4. Januar 2016 eingestellt. Der Sender habe seinen Vertrag gekündigt, heißt es in einer Infotafel auf dem ehemaligen Programmplatz. Seit 1. Januar 2016 waren die Zuschauer per Laufband über die bevorstehende Abschaltung informiert worden. "Es ist derzeit nicht absehbar, ob und - wenn ja - wann Bloomberg TV wieder im Kabelnetz von Vodafone zu empfangen ist", erklärte ein Vodafone-Sprecher auf Anfrage. Der englischsprachige Sender wurde bislang unverschlüsselt im Digitalpaket "Basis HD" eingespeist. Bei anderen Kabelnetzbetreibern, darunter Unitymedia, ist Bloomberg TV weiterhin zu sehen.
NetCologne bietet weiter M7-Pakete
Der Kabelnetzbetreiber NetCologne versorgt seine Kunden in Köln, Bonn und Aachen weiterhin mit TV-Programmen, die von M7 zugeliefert werden. Die Unternehmen verlängerten ihre seit über zehn Jahren bestehende Zusammenarbeit um drei Jahre. Von M7 bezieht NetCologne schlüsselfertige TV-Pakete wie etwa "Basis HD", die in die Kabelanlagen eingespeist und an die Kunden vermarktet werden. "Basis HD" bietet zahlreiche deutsche Free-TV-Sender in HD-Qualität, während verschiedene Pay-TV-Bouquets Spartenkanäle mit Spielfilmen, Musik, Dokumentationen und Reportagen umfassen. Hinzu kommt ein fremdsprachiges Angebot.
Schwaiger erzielt Umsatzplus 2015
Das auf Empfangs- und Verteiltechnik in den Bereichen Kabel, Satellit und Terrestrik sowie Telekommunikationszubehör spezialisierte Unternehmen Schwaiger hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um rund sieben Prozent gegenüber 2014 gesteigert und damit die eigenen Planungen deutlich übertroffen.
Zu dem Ergebnis haben insbesondere die Netzwerktechnik, aber auch der Sat-Bereich (Geräte und Zubehör) beigetragen, der offensichtlich das Tief nach der Analog-Digitalumstellung endgültig überwunden hat, sowie das umfangreiche Zubehörangebot, wie Schwaiger in Langenzenn bei Fürth mitteilte. Die Mitarbeiterzahl wuchs um acht auf 136 und im Ausbildungsbereich wurde die Anzahl der Neueinstellungen auf sechs verdoppelt. Für Geschäftsführer Mike Tänzler ist dies ein wichtiger Schritt in die Zukunft: "Wir freuen uns, die meisten Auszubildenden nach ihrem Lehrabschluss übernehmen zu können."
Für das Jahr 2016 plant Schwaiger ein weiteres Umsatzplus von rund 10 Prozent. Dabei setzt Tänzler auf die neue Produktwelt Hausautomation sowie Sat-Geräte, Netzwerktechnik und LED-Beleuchtung. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Dienst am Kunden: "Die telefonische, kostenlose Sat-Beratung insbesondere für Endkunden haben wir schon im vergangenen Jahr ausgeweitet und werden sie weiterführen, wir werden die Online-Betreuung weiter ausbauen und zudem den Installationsservice über Partnerunternehmen stark forcieren", kündigt Tänzler an.
MDR übernimmt ARD-Vorsitz
Der MDR mit Intendantin Karola Wille hat zum Jahresbeginn den ARD-Vorsitz übernommen. Die mitteldeutsche ARD-Landesrundfunkanstalt löst den NDR mit Intendant Lutz Marmor ab, der in den vergangenen drei Jahren den öffentlich-rechtlichen Senderverbund geführt hat. Die ARD-Intendanten hatten im April 2014 den MDR zur neuen vorsitzenden Anstalt ab 2016 bestimmt.
"Die ARD zu führen ist Ehre und Verpflichtung zugleich, die wir mit Engagement und großer Leidenschaft angehen werden", sagte Wille in Leipzig. "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk kann und muss der soziale Kitt für eine immer komplexer werdende Gesellschaft sein: Er muss erklären, was ist, Werte vermitteln und Meinungen widerspiegeln." Die Rolle der ARD für das Funktionieren der Demokratie in Deutschland und das Zusammenleben unserer vielfältigen Gesellschaft nehme in ihrer Bedeutung nicht ab, sondern zu, betonte die 56-Jährige. "Wir wollen dieses einmalige Profil mit seinem vielfältigen Angebot online, im Fernsehen und im Radio weiter schärfen."
Thomas Eibeck neuer MDKS-Geschäftsführer
Die Gesellschafter der MDKS Mitteldeutsche Kabelservice GmbH haben Thomas Eibeck mit Wirkung zum 1. Januar 2016 zum Vorsitzenden der Geschäftsführung bestellt. Eibeck arbeitet seit mehr als 25 Jahren in den Bereichen Telekommunikation, Medien, IT, Automotive und Endgeräte. Im Umfeld der Kabelnetzbetreiber ist er seit 2002 aktiv, zuletzt als Leiter Kooperationen und kommunale Netze für Vodafone Kabel Deutschland; vorher in der Position des CTO/Geschäftsführers bei Primacom. Mit der Aufnahme seiner Tätigkeit bei MDKS will sich Eibeck sowohl auf die Optimierung der laufenden operativen Geschäftstätigkeit als auch auf die Erweiterung und Expansion der Gesellschaft fokussieren. Erst vor kurzem hatte sich Braun Telecom, ein Anbieter von Systemen und Komponenten zum Aufbau von Kabelnetzen, an dem Leipziger Unternehmen beteiligt.
Oettinger plant Treffen mit Konzernen zum neuen Mobilfunkstandard 5G
EU-Digitalkommissar Günther Oettinger trifft im Januar 2016 ein Dutzend Vorstandsvorsitzende von Technologiekonzernen wie Ericsson, Nokia und Deutsche Telekom, um über den neuen Mobilfunkstandard 5G zu beraten. Es soll in den Gesprächen um die technischen Standards dieser Zukunftstechnologie gehen, mit deren Hilfe ab etwa 2020 Datenmengen von bis zu 10 Gbit/s übertragen werden können, wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet. 5G gilt beispielsweise als Voraussetzung dafür, dass selbstfahrende Autos sicher rollen.
"Die EU steckt 700 Millionen Euro in die Entwicklung des neuen Mobilfunkstandards", sagte Oettinger dem Magazin. Er sucht dabei die Partnerschaft vor allem mit Telekommunikationskonzernen, während die USA im Wettlauf um die neue Technologie auch auf Internetriesen wie Google setzen. Oettinger versucht außerdem, die Entwicklung in Europa durch Partnerschaften mit Südkorea, Japan, China und neuerdings Indien abzusichern.
Online-Video-Nutzung legt weiter zu
Die Videonutzung im Internet wird immer beliebter. Das zeigt der Web-TV-Monitor 2015, den das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Goldmedia für die Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg erstellt hat. Video auf Abruf ist die beliebteste Angebotsform im deutschen Online-Video-Markt, aber auch Livestreams gewinnen an Bedeutung, wie die Studie ergab, für die rund 9.000 Web-TV-Angebote und YouTube-Kanäle untersucht wurden. YouTube ist demnach mit Abstand die wichtigste Plattform für Videos auf Abruf, aber auch Facebook wird immer relevanter. Zudem steigt die mobile Nutzung, vor allem via Smartphone und Tablet: Bei den YouTube-Channels hat sie heute schon die Zugriffszahlen über PCs überholt.
Ein großer Teil der Web-TV-Anbieter arbeitet allerdings bislang nicht kostendeckend. Nur 16 Prozent gaben an, einen Gewinn zu erwirtschaften. In diesem Jahr rechnen die befragten Online-Video-Anbieter mit einer Steigerung ihrer Abrufzahlen um 80 Prozent im Vergleich zu 2015. Für die nächsten fünf Jahre erwarten sie sogar eine Versiebenfachung. Abrufvideos werden im Durchschnitt knapp acht Minuten angesehen. Deutlich länger ist die Nutzungsdauer bei Livestreams mit rund 39 Minuten. Das größte Markthindernis sehen fast zwei Drittel der Anbieter im begrenzten Datenvolumen der Mobilfunkverträge. Der Web-TV-Monitor 2015 kann kostenfrei im Internet heruntergeladen werden.
Video-Streaming auf Wachstumskurs
Die Umsätze mit Video-on-Demand (VoD) werden in diesem Jahr in Deutschland voraussichtlich auf 717 Millionen Euro steigen - ein Zuwachs von 24 Prozent gegenüber 2015 (579 Millionen Euro). Das teilte der Branchenverband Bitkom auf Grundlage von Zahlen des Marktforschungsinstituts IHS mit. Um mit Video-Streaming Geld zu verdienen, setzen die Anbieter auf verschiedene Geschäftsmodelle. Kostenfreie, werbefinanzierte Angebote wie YouTube, MyVideo, Clipfish oder Netzkino erzielen 2016 voraussichtlich Umsätze von insgesamt 316 Millionen Euro. Für kostenpflichtige Plattformen wie Netflix, iTunes, Amazon Prime Video oder maxdome werden 401 Millionen Euro erwartet. In Deutschland schauen mehr als drei Viertel der Internetnutzer über 14 Jahren (76 Prozent) Online-Videos.
ProSiebenSat.1 holt EDGEsport nach Deutschland
Die Programme des Actionsportkanals EDGEsport werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Sendern von ProSiebenSat.1 zu sehen sein. Die TV-Gruppe erwarb von der Betreibergesellschaft IMG die mehrjährigen Auswertungsrechte für die Bereiche Free-TV, Pay-TV und Video-on-Demand. ProSiebenSat.1 kann die Inhalte außerdem an Dritte im deutschsprachigen Raum weiterlizenzieren. Auftakt ist mit "EDGE Action Sports World" beim Abo-Sender ProSieben Fun. Das wöchentliche Trendsportmagazin blickt hinter die Kulissen internationaler Sportereignisse.
Der 2012 von IMG gegründete Sender EDGEsport wird bereits in 25 Ländern verbreitet und erreicht insgesamt über 300 Millionen Haushalte. Im Programm laufen internationale Actionsport-Events aus den Bereichen Snowboarden, Surfen, Kitesurfen, Mountainbiking, Skateboarding, Free Skiing, Wake Boarding, BMX und Motorsport. Mit dem Abkommen verstärkt ProSiebenSat.1 sein Sport-Portfolio, das jüngst durch die Beteiligungen an Sportdeutschland.TV, EverSport und 90min.com sowie das neue Kampfsportportal "ran Fighting" erweitert wurde.
LAOLA1.tv baut Angebot aus
Das Sportportal LAOLA1.tv erscheint in neuem Design und bietet den Nutzern neue Möglichkeiten, das Angebot auf ihre persönlichen Interessen zuzuschneiden. Kern ist der neue Videoplayer, der mit einer so genannten "Picture in Picture"-Funktion ausgestattet ist. Damit können die Zuschauer ihre eigene Live-Konferenz gestalten und gleichzeitig bis zu vier verschiedene Livestreams auf dem Bildschirm verfolgen. Im personalisierten Bereich "My Feed" können Sportfans ihre eigene Seite zusammenbauen, indem sie Ligen oder Teams, die sie favorisieren, hinzufügen. Außerdem können sie Videos zu einer persönlichen Watchlist zusammenzustellen. Die gesammelten Videos dieser individuellen Playlist werden dann hintereinander abgespielt, etwa am Abend über die Smart-TV-App auf dem Fernseher. Der Bereich "What's Hot" bietet redaktionell empfohlene Inhalte, die meistgesehenen Videos, aktuelle Social-Media-Beiträge, Umfragen, Nachrichten und andere Inhalte.
Neben der Webseite wurden auch die Apps für Smartphones und Tablets (iOS/Android) überarbeitet. Die Nutzer haben die Möglichkeit, sich auf ihre mobilen Endgeräte automatische Erinnerungen schicken zu lassen, wenn der Livestream ihres Lieblingsteams beginnt oder ein neues Video für eine favorisierte Liga verfügbar ist. Die neuen Apps stehen ab sofort in den jeweiligen App Stores zum Download bereit.
Das von der Sportsman Media Holding betriebene LAOLA1.tv überträgt mehr als 7.000 Live-Events pro Jahr, darunter alle Spiele der spanischen Fußball-Liga La Liga, alle Spiele der Copa del Rey, Coppa Italia, der Deutschen Eishockey Liga, der österreichischen Eishockey-Liga und der Champions Hockey League sowie Partien zahlreicher Basketball-, Handball-, Volleyball, Tennis- und Tischtenniswettbewerbe.
Startschuss für RTL International
Die Mediengruppe RTL Deutschland hat am 18. Januar 2016 ihr Auslandsfernsehen für Zuschauer außerhalb des deutschen Sprachraums gestartet. RTL International bietet rund um die Uhr eine Mischung aus Nachrichten, Magazinen, Serien und anderen Eigenproduktionen von RTL, VOX, RTL Nitro und n-tv. Zum Angebot zählen das Frühstücksfernsehen "Guten Morgen Deutschland", die Nachrichtensendungen "RTL aktuell" und "Punkt 12", Magazine wie "Explosiv" und "Exclusiv", die aktuellen Folgen der Seifenopern "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten", "Unter uns" und "Alles was zählt", Serien wie "Alarm für Cobra 11", "Der Lehrer" und "Doctor's Diary" sowie die Doku-Soap "Goodbye Deutschland! Die Auswanderer" und das Automagazin "auto mobil". Neben Deutschen, die im Ausland leben, richtet sich das Programm auch an deutsche Urlauber und Menschen, die die deutsche Sprache erlernen wollen.
Der Sender, der als Pay-TV-Kanal in HD-Qualität verbreitet wird, ist nach RTL-Angaben zunächst in Kanada (Bell), Südafrika (Deukom, Satelio), Israel (Hot, Yes), Georgien (Caucasus) und Australien (FlipTV) zu empfangen. Im Februar 2016 kommen die USA dazu (Charter Communications). Weitere Länder und Plattformen sollen folgen, darunter Brasilien. RTL International hatte im vergangenen Jahr grünes Licht von den Landesmedienanstalten erhalten.
ProSiebenSat.1 Welt stellt Online-TV ein
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat das weltweite Online-TV-Angebot seines deutschsprachigen Auslandsfernsehens ProSiebenSat.1 Welt eingestellt. Der Sender ist nun wie vor dem Start des so genannten Over-the-Top-TV-Dienstes (OTT) nur noch als herkömmlicher Pay-TV-Kanal in den USA und Kanada zu empfangen. "Wir sind mit ProSiebenSat.1 Welt seit elf Jahren erfolgreich in den USA und Kanada vertreten und bieten über Kabel, Satellit und OTT das größte private deutschsprachige TV-Angebot", sagte Zeljko Karajica, Mitglied der Geschäftsführung von ProSiebenSat.1 TV Deutschland und Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 Welt, auf Anfrage. "Unseren weltweiten OTT-Service haben wir Ende November 2015 eingestellt, da wir mit Dish einen sehr guten kommerziellen Distributions-Deal für die USA schließen konnten. Dort wird ProSiebenSat.1 Welt ab Anfang Februar auch wieder als OTT-Service empfangbar sein. Über die Jahre hat sich gezeigt, dass die USA und Kanada die wichtigsten Märkte für unsere deutschsprachigen Sender sind. Hier sind wir mit dem Erfolg unseres Pay-TV-Angebots weiterhin sehr zufrieden."
Der kostenpflichtige OTT-Dienst, mit dem sich ProSiebenSat.1 Welt als Livestream sowie ein Abrufangebot auf Smartphones, Tablets, Laptops und PCs empfingen ließen, war im August 2014 in 17 Ländern gestartet: Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Spanien, Russland, Polen, Ungarn, Italien, Kanada, USA, Mexiko, Argentinien, Brasilien, Paraguay und Südafrika. Mit der Fokussierung auf Nordamerika ist ProSiebenSat.1 Welt auf folgenden Plattformen empfangbar: In den USA wird bei Dish, Verizon und Frontier gesendet, in Kanada bei Bell, Rodgers und Cogeco. Die von der Einstellung des OTT-Angebots betroffenen Zuschauer werden auf der Webseite von ProSiebenSat.1 Welt sowie per E-Mail über den Rückzug und die Erstattung der Abonnementgebühren informiert.
Deutsche Welle startet Flüchtlingsfernsehen
Die Deutsche Welle (DW) will mit einem eigenen Fernsehsender zur Information und Integration der Flüchtlinge beitragen. Als erster Schritt wurde am 15. Dezember 2016 das arabischsprachige DW-Fernsehprogramm auf dem Satellitensystem Astra (19,2° Ost) aufgeschaltet und ist damit in Westeuropa empfangbar. Mit Blick auf die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten haben die Deutsche Welle und der Astra-Satellitenbetreiber SES eine entsprechende Projektpartnerschaft vereinbart. Das Programm, das unverschlüsselt auf der Frequenz 11,627 GHz V (SR 22.000, FEC 5/6) verbreitet wird, soll in den nächsten Monaten zu einem Informations- und Integrationskanal für Flüchtlinge ausgebaut werden.
DW Arabia bietet rund um die Uhr Nachrichten und Informationen aus und über Deutschland in arabischer Sprache. Bislang war das Angebot in Deutschland ausschließlich per Livestream im Internet unter www.dw.com/arabic verfügbar. Norbert Hölzle, Senior Vice President Commercial Europe der SES, sagte DW-Intendant Peter Limbourg eine kostenlose Ausstrahlung für zwölf Monate zu. Zunächst wird auf dem Astra-Sendeplatz das Programm des arabischsprachigen DW-Kanals in vollem Umfang übernommen - so, wie es auch in den arabischen Ländern derzeit zu empfangen ist. Die Inhalte sollen schrittweise an die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppen hierzulande angepasst werden - neben Flüchtlingen auch bereits in Europa lebende Menschen, die Arabisch sprechen. Dies soll auch durch Zulieferungen deutscher und europäischer Partner erfolgen. Geplant sind zum Beispiel Deutschkurse. Der Sender ist mit jeder auf Astra (19,2° Ost) ausgerichteten Satellitenantenne empfangbar und kann auf diese Weise auch in Flüchtlingsunterkünftigen weiterverbreitet werden.
Österreich will DVB-T2-Umstieg 2019 abschließen
Der Umstieg der digitalen terrestrischen Verbreitung der ORF-Fernsehprogramme von DVB-T auf den Nachfolgestandard DVB-T2 soll im Herbst 2016 beginnen und bis spätestens Februar 2019, nach derzeitigen Planungen aber schon im dritten Quartal 2017, abgeschlossen werden. 98 Prozent der österreichischen Bevölkerung sollen dann versorgt sein. Für alle weiteren nationalen privaten Programme des digitalen Antennenfernsehens ist die Umstellung bis spätestens August 2019 abzuschließen. Das sind die wesentlichen Eckpunkte eines jetzt rechtskräftigen Bescheids der Medienbehörde KommAustria, die damit die Betriebszulassung für die so genannte Multiplex-Plattform A/B an die ORF-Techniktochter ORS vergibt. Die Zulassung gilt für den Zeitraum vom 2. August 2016 bis 2. August 2026.
Gleichzeitig genehmigte die KommAustria die Grundverschlüsselung der DVB-T2-Sender. Laut ORS geht diese Maßnahme auf Anforderungen der Programmveranstalter zurück. Demnach würden viele Rechteinhaber eine Verschlüsselung aus Lizenzschutzgründen verlangen, wenn die Sendungen in HD-Qualität ausgestrahlt werden. Der Empfang bleibt für die Zuschauer zwar weiterhin kostenfrei, die Endgeräte werden jedoch erst nach einer Registrierung freigeschaltet.
"Die KommAustria wird jedoch im Zweijahres-Rhythmus die Nutzerakzeptanz der Grundverschlüsselung überprüfen und deren Fortsetzung grundsätzlich nur dann genehmigen, wenn die ORS mehr als 150.000 registrierte Nutzer nachweist und damit nicht gegenüber der derzeitigen terrestrischen Nutzung zurückfällt", sagte Susanne Lackner, zuständiges Mitglied der KommAustria. Eine Ausnahme besteht für ORF eins und ORF 2. Die beiden Sender werden zunächst für drei weitere Jahre unverschlüsselt in herkömmlicher Bildauflösung (SD) zu empfangen sein.
DVB-T2 ermöglicht mehr Sender, höhere Bildqualität und HDTV-Programme. In Deutschland beginnt die Einführung des neuen Standards im Mai/Juni 2016 und soll bis Mitte 2019 abgeschlossen sein.
Servus TV zeigt MotoGP und verschlüsselt auf Astra
Servus TV hat sich die TV-Ausstrahlungsrechte der Motorradrennserie MotoGP für Österreich gesichert. Ab dem Saisonstart am 20. März 2016 in Katar überträgt der Free-TV-Sender alle Rennen live - allerdings wird während dieser Zeit das Satellitensignal auf Astra (19,2° Ost) verschlüsselt, um die Empfangbarkeit auf Österreich zu beschränken. Betroffen ist die Servus-TV-Variante für Österreich. Die Deutschland-Version, die auch in den deutschen Kabelnetzen zu sehen ist, überträgt die Rennen nicht und sendet auf Astra weiterhin unverschlüsselt. Zur Entschlüsselung wird die ORF-SAT-Karte benötigt, die nur an Österreicher mit Wohnsitz in der Alpenrepublik ausgegeben wird, wie eine Servus-TV-Sprecherin auf Anfrage erläuterte. Durch die Vollverbreitung der ORF-Smartcard unter Satellitenhaushalten sei die Empfangbarkeit des Programms in Österreich sichergestellt.
Der Dreijahresvertrag, den Servus TV mit dem Rechteinhaber Dorna Sports abgeschlossen hat, umfasst alle Rennen, Qualifyings und zudem die Meisterschaftsläufe der Moto2 und der Moto3. Alle Wettbewerbe werden live und in HD-Qualität zu sehen sein. Außerdem sicherte sich Servus TV die Mobile-TV- und Internetrechte und wird die Rennen auch als Livestreams unter www.servustv.com/motogp im Inland übertragen. Besonderes Highlight: Im Sommer kehrt MotoGP nach 19 Jahren nach Österreich zurück. Das Rennen findet am 14. August auf dem Red Bull Ring in Spielberg statt.
DocuBox HD und Fast&FunBox HD starten bei A1 TV
Der internationale Fernsehveranstalter SPI International expandiert nach Österreich: Die Spartenkanäle DocuBox HD und Fast&FunBox HD sind ab sofort auf der IPTV-Plattform A1 TV der Telekom Austria zu empfangen. Die Verbreitung erfolgt innerhalb des Pay-TV-Angebots "A1 Premium TV". DocuBox HD zeigt Dokumentationen, die die Geheimnisse und Schönheit unseres Planeten erkunden, während sich Fast&FunBox HD Action- und Extremsport aus aller Welt widmet, darunter Auto- und Motorradrennen, Windsurfen, Klettern, Ski- und Snowboardfahren. Die Programme werden in HD-Qualität und in englischer Sprache angeboten.
Mit dem Start in Österreich ist SPI International in allen drei deutschsprachigen Ländern vertreten. In der Schweiz sind FightBox HD und Fast&FunBox HD in den Kabelnetzen der Digital Cable Group zu empfangen. In Deutschland bietet SPI International einige Spartenkanäle auf der Internet-TV-Plattform Magine TV an: DocuBox, Fast&FunBox, FilmBoxArthouse, FightBox und FashionBox. Weitere westeuropäische Länder sollen folgen. Insgesamt verbreitet SPI International mehr als 30 TV-Sender auf fünf Kontinenten, die insgesamt 45 Millionen Abonnenten erreichen. Mit 4K FunBox UHD strahlt das Unternehmen auf dem Eutelsat-Satellitensystem Hot Bird (13° Ost) auch einen Fernsehsender im neuen Bildformat Ultra HD aus.
HD Austria holt neue Sender
Die Satellitenplattform HD Austria bietet ihren Kunden zwei weitere Sender an. Der Frauenkanal TLC HD und der Musiksender VH1 Classic sind ab sofort Bestandteil des Angebots, das Satellitenhaushalte in Österreich über Astra (19,2° Ost) empfangen können. TLC HD befindet sich auf der Frequenz 10,964 GHz H (SR 22.000, FEC 2/3), während VH1 Classic auf 11,739 GHz V (SR 27.500, FEC 3/4) zu finden ist. Im Gegensatz zu TLC HD wird der Musikkanal lediglich in herkömmlicher Bildauflösung (SD) ausgestrahlt.
Zattoo stockt Schweizer Free-TV-Angebot auf
Die Internet-TV-Plattform Zattoo bietet ihren Schweizer Nutzern ab sofort weitere 20 Free-TV-Sender an. Insgesamt sind damit über 170 Livestreams von in- und ausländischen Fernsehprogrammen kostenfrei abrufbar. Mit der Aufstockung reagiert Zattoo auf den Telekommunikationskonzern Swisscom, der vor kurzem das Konkurrenzangebot Swisscom TV Air free gestartet hat.
Neu im französischsprachigen Zattoo-Angebot sind: BFM Business, BFM TV, RMC Découverte, i-Tele, Numéro 23, KTO und Télévision Catholique. Das italienischsprachige Portfolio wurde erweitert um La5, Rai 4, Rai Gulp, Rai Scuola, Rai Storia, Boing und Canale Italia. Für deutschsprachige Zuschauer kamen gotv und K-TV dazu, während das englischsprachige Paket um CBBC, Kiss TV, Clubland TV und Chilled TV erweitert wurde. Neu ist auch das niederländische Auslandsfernsehen BVN TV.
Die Sender, die teilweise in HD-Qualität bereitstehen, sind sowohl direkt im Web auf www.zattoo.com als auch in den Zattoo-Apps für Smartphones und Tablets mit den Betriebssystemen iOS, Android und Windows Phone verfügbar. Mit den Apps für Smart-TV-Fernseher, Spielkonsolen und Streaming-Boxen können die Programme zudem auf den Fernseher übertragen werden.
Stingray kauft iConcerts
Der kanadische Medienkonzern Stingray übernimmt den Schweizer Musik-TV-Anbieter iConcerts. Der 2006 gestartete Fernsehsender, der Aufzeichnungen von Konzerten aller Genres, Musikprogramme, Dokumentationen und Interviews mit Künstlern ausstrahlt, ist auf mehr als 100 Pay-TV- und Web-TV-Plattformen in 85 Ländern zu empfangen und erreicht rund 250 Millionen Haushalte in Europa, Asien, Afrika und im Nahen Osten. Zu den Verbreitungspartnern zählen Swisscom und Orange in Europa, Tricolor in Russland, CCTV in China, KT in Korea und StarHub in Singapur. Mit dem Zukauf verstärkt Stingray sein Musik-TV-Portfolio, das bereits die Sender StingrayConcerts, Brava und DJazz umfasst.