TV und Radio: Umsatz steigt, Rentabilität sinkt
Die öffentlich-rechtlichen und privaten TV- und Radioveranstalter in Deutschland haben im vergangenen Jahr 19,01 Milliarden Euro und damit 1,53 Milliarden Euro mehr als 2012 erwirtschaftet. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die privaten Anbieter ein Umsatzwachstum von rund 4 Prozent. Doch den Zuwächsen auf der Umsatzseite steht ein Rückgang der Rentabilität gegenüber. Dies sind zentrale Ergebnisse der neuen Studie "Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2014/2015", die vom Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Goldmedia im Auftrag von neun Landesmedienanstalten unter Federführung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) erstellt wurde.
Mit einem Umsatz von rund 9,48 Milliarden Euro 2014 (plus 4,2 Prozent gegenüber 2013) konnten die privaten TV- und Hörfunksender (inklusive Teleshopping) ihre Einnahmen zwar steigern, mussten dabei aber Profitabilitätseinbußen hinnehmen. Aufgrund des Gewinnrückgangs von 729 Millionen (2013) auf 660 Millionen Euro 2014 lag der Kostendeckungsgrad im vergangenen Jahr nur noch bei 107 Prozent. Wachstumsstärkstes Segment im TV-Bereich sind Bezahlangebote wie Abonnements und Video-on-Demand. Die Pay-Umsätze haben an den Erträgen bereits einen Anteil von 21 Prozent, während der Werbeumsatz-Anteil nur noch 50 Prozent beträgt.
Schwierig bleibt die Lage auf dem Lokal-TV-Markt: Bei Einnahmen von 98 Millionen Euro und Ausgaben von 105 Millionen Euro erzielten die Sender im Durchschnitt lediglich einen Kostendeckungsgrad von 93 Prozent. Die privaten Radioanbieter konnten hingegen dank des stabilen Radiowerbemarkts 2014 Rekorderträge von 679 Millionen Euro und damit einen Gesamtgewinn von 90 Millionen Euro 2014 (2012: 88 Millionen Euro) verzeichnen. Im Durchschnitt erreichten die Sender eine Kostendeckung von 115 Prozent.
ZVEI: Analogabschaltung im Kabel kann kommen
Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) rechnet damit, dass bis Ende 2018 die Voraussetzungen für die Abschaltung des analogen Kabelfernsehens gegeben sein werden. Das sagte Herbert Strobel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit & Kabel, auf dem 11. Fachpressegespräch des Fachverbands in Stuttgart. Der zuletzt rückläufige Markt für Set-Top-Boxen könnte im nächsten Jahr einen Aufschwung durch die Einführung des neuen digitalen terrestrischen Verbreitungsverfahrens DVB-T2 erhalten, hofft Strobel. Grund: Viele im Markt befindliche Fernseher haben den benötigten DVB-T2/HEVC-Tuner nicht eingebaut und müssen per Beistellbox entsprechend aufgerüstet werden.
Die Nachfrage nach Ultra HD steigt: 500.000 Ultra-HD-Fernseher befinden sich derzeit in deutschen Haushalten, zitiert Strobel entsprechende GfK-Zahlen. Bis Jahresende rechnen die Marktforscher mit bis zu einer Million Geräten. Fast die Hälfte (42 Prozent) der Haushalte verfügen inzwischen über Smart-TV-Fernseher, die Internet-Angebote auf den Bildschirm bringen. Entsprechend wichtig sind schnelle Breitbandnetze. Das Ziel der Bundesregierung, die deutschen Haushalte bis Ende 2018 flächendeckend mit einer Datenrate von 50 Mbit/s zu versorgen, hält der Branchenverband langfristig für nicht ausreichend und fordert den Ausbau auf 100 Mbit/s und mehr. Glasfasernetze bis in die Gebäude und Wohnungen seien dabei die zukunftssicherste Lösung.
Weltfunkkonferenz sichert Zukunft des Antennenfernsehens
Die ITU-Weltfunkkonferenz (WRC-15) hat entschieden, dass das UHF-Frequenzband (470-694 MHz) in der ITU-Region 1 (Europa, Afrika, dem Nahen Osten und Zentralasien) bis mindestens 2023 ausschließlich terrestrischen TV-Diensten vorbehalten bleibt. Vertreter von mehr als 150 Regierungen einigten sich nach intensiven Beratungen in Genf darauf, dass es in diesem Band weder sofort noch in vier Jahren auf der WRC-19 zu Änderungen kommen soll, wie das Institut für Rundfunktechnik (IRT) in München mitteilte. Erst auf der WRC-23 soll die Frequenznutzung im gesamten UHF-Band (470-960 MHz) ergebnisoffen überprüft werden. Die deutliche Mehrheit der teilnehmenden Funkverwaltungen bekannte sich auch für die Zeit nach 2023 zu einer fortgesetzten Nutzung des Bands durch den terrestrischen Rundfunk.
Die Delegierten stimmten darin überein, dass das aktuell vom Rundfunk genutzte Spektrum zu wichtig sei, um es Mobilfunkdiensten zuzuweisen. Es soll weiterhin ausschließlich für Rundfunkdienste wie das digitale Antennenfernsehen (DVB-T/DVB-T2) sowie für drahtlose Produktionsfunksysteme erhalten bleiben. Die Delegierten betonten auf der WRC die Bedeutung des Antennenfernsehens für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft und seine Funktion als Wachstumsmotor im kulturellen Bereich.
In vielen Ländern wurden und werden erhebliche Investitionen in digitale terrestrische Plattformen getätigt. In Deutschland startet im zweiten Quartal 2016 die Einführung des neuen digitalen TV-Verbreitungsverfahrens DVB-T2, mit dem erstmals HD-Programme via Antenne ausgestrahlt werden. Mit der heutigen Entscheidung bestehe somit Rechts- und Investitionssicherheit für die Zukunft des digitalen terrestrischen Rundfunks, betonte das IRT.
Smartclip und HMS bieten adressierbare TV-Werbung
Das auf Videowerbung spezialisierte Technologieunternehmen Smartclip und der TV-Sendeautomatikanbieter HMS Media Solutions bieten Fernsehsendern eine neue Komplettlösung, die Live-TV-Sendeplanungsautomation mit digitaler Werbelogistik verbindet. Die Sender können damit digitale Werbung über Echtzeit-Adserver-Logistik in ihr lineares Broadcast-Signal einbinden.
Smartclip bietet mit seiner neu entwickelten "Addressable TV Advertising"-Plattform auf Basis von HbbTV den Zugang zur digitalen Werbewelt mit individuellen Messverfahren, Adserver-Lösungen und Targeting-Möglichkeiten. HMS steuert kundenspezifische TV-Sender-Lösungen für den Produktions- und Sende-Workflow mit Integrationsmöglichkeiten, Automation und Skalierbarkeit bei. Das von HMS entwickelte DVB-Playout-System "DiSA" wird derzeit weltweit bei mehr als 200 Fernsehsendern eingesetzt.
"Fernsehsender können über diese Werbemodelle unmittelbar von neuen Werbeinvestitionen profitieren. Und Werbekunden werden nun über eine einheitliche technische Infrastruktur auch auf interessante Zielgruppen und Reichweiten dieser TV-Sender transparent und digital zugreifen können", sagte Thorsten Schütte-Gravelaar, Vorstand von Smartclip.
Frank Mistol, CEO und Gründer von HMS, erklärte: "Gemeinsam mit Smartclip schließen wir die Lücke zwischen linearem Fernsehen und den bislang vorwiegend im Internet angewandten digitalen Vermarktungsinstrumenten. Alle profitieren, insbesondere die Sender, die den Zugang zu neuen Erlösquellen erschließen und sich somit optimal für die Zukunft aufstellen."
Braun Telecom steigt bei MDKS Mitteldeutsche Kabelservice ein
Braun Telecom, ein Anbieter von Systemen und Komponenten zum Aufbau von Kabelnetzen, hat sich an der MDKS Mitteldeutsche Kabelservice GmbH mit Sitz in Leipzig beteiligt. Details zum Umfang des Anteilspakets und der Investition wurden nicht genannt.
Die Braun-Telecom-Gruppe ist ein Verbundunternehmen verschiedener Handels- und Dienstleistungsunternehmen der Breitbandkommunikationsbranche mit Standorten in Hannover, Hamburg, Wismar und Taipei/Taiwan. Die Schwerpunkte liegen - neben dem technischen Handels- und Distributionsbereich mit europaweiter Ausprägung - in der Projektplanung, Abwicklung und bei Dienstleistungen. Dabei kann die Gruppe auf über 30 Jahre Erfahrung in der Kabel-TV-, Breitband- und Telekommunikationsbranche zurückblicken.
Der Gesellschafterkreis der Anfang 2008 gegründeten MDKS sind mittelständische Firmen, die als Servicedienstleister über jahrzehntelange Erfahrung in der Planung, Errichtung und Wartung von Kabelnetzen verfügen. Neben Braun Telecom zählen dazu Fischer Haustechnik, Elektro-Center-Torgau und Fernmelde-Montage Gotha. In den vergangenen Jahren wurden weitere Partner gewonnen - so stehen heute mehr als 200 Mitarbeiter für die Umsetzung der Projekte zur Verfügung, darunter Techniker, Tiefbautrupps und Teams für Glasfaserarbeiten.
MDKS-Geschäftsführer Matthias Fischer freut sich, mit Braun Telecom einen weiteren Gesellschafter als aktiven Partner für MDKS gewonnen zu haben: "Dies trägt zur Stabilisierung der Gesellschaft bei und schafft eine breitere Basis, den heutigen und zukünftigen Anforderungen an einen leistungsfähigen Komplexdienstleister gerecht zu werden." Thomas Braun, Vorstand der Braun Telecom, erklärte: "Diese Beteiligung ist ein sinnvoller und notwendiger Schritt zu einer Konsolidierung auch im Bereich der Dienstleister, um dem zunehmend wachsenden Spektrum an neuen Aufgaben und Herausforderungen dauerhaft gewachsen zu sein."
Tele Columbus schließt Pepcom-Übernahme ab
Tele Columbus, Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber, hat den Kauf der kleineren Kabelgesellschaft Pepcom abgeschlossen. Mit der Übernahme, die Mitte September angekündigt wurde, erweitert das Unternehmen seine Versorgungsgebiet um Metropolregionen wie Frankfurt am Main, Nürnberg und München und stärkt seine Marktposition als dritte Kraft nach Vodafone Kabel Deutschland und der Liberty-Global-Tochter Unitymedia. Die Zahl der angeschlossenen Haushalte steigt auf 3,6 Millionen.
Tele Columbus erwirbt den Kabelnetzbetreiber, der über rund 790.000 angeschlossene Haushalte verfügt, für 608 Millionen Euro vom britischen Finanzinvestor Star Capital. Pepcom mit Sitz in Unterföhring bei München betreibt mehr als 100 lokale und regionale Netze. Zum Unternehmen zählt unter anderem eine 70-prozentige Beteiligung an der Münchner Kabelgesellschaft KMS sowie der Leipziger Glasfasernetzbetreiber HL komm.
RFT Kabel bezieht weiter M7-Programme
RFT Kabel, einer der führenden Kabelnetzbetreiber in Brandenburg, bezieht weiterhin TV-Programme und Dienste vom Plattformbetreiber M7 Deutschland. Die Unternehmen verlängerten ihre langjährige Zusammenarbeit. RFT Kabel sichert sich dadurch die langfristige Versorgung seiner Kunden mit deutschen Free-TV-Sendern in HD-Qualität, Abo-Paketen und fremdsprachigen Programmen. Das neue Abkommen umfasst auch die M7-Multiscreen-App, die RFT Kabel für seine Kunden einführen will. Die App ermöglicht, die TV-Programme des Kabelanschlusses auf Smartphones und Tablets zu empfangen. Das mobile Angebot umfasst mehr als 70 öffentlich-rechtliche und private Sender.
Unitymedia führt neues Highspeed-Kabelmodem ein
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia bietet seinen Kunden ab sofort ein Highspeed-Modem an. Die so genannte Connect Box, die die Muttergesellschaft Liberty Global schrittweise bei ihren europäischen Kabelgesellschaften einführt, eignet sich für den aktuellen WLAN-Standard 802.11ac und ermöglicht eine Geschwindigkeit von bis zu 1,3 Gbit/s im eigenen Heimnetz. Unitymedia will ab 2016 eine Datenrate von bis zu 400 Mbit/s anbieten. Die intelligente Erkennungsfunktion des Geräts durchsucht ständig alle verfügbaren WLAN-Kanäle und wählt automatisch die am wenigsten belastete Frequenz. Darüber hinaus bietet das Modem zwei Telefonanschlüsse und vier Gigabit-Ethernet-Schnittstellen zur Verbindung von Computer, Fernseher oder Spielekonsole per Netzwerkkabel mit dem Internet. Die Connect Box steht ab sofort allen Neukunden zur Verfügung, die sich für einen "Comfort"- oder "Premium"-Tarif entscheiden. Für Bestandskunden soll der Umstieg auf die neue Gerätegeneration im Laufe des kommenden Jahres möglich werden.
Deutsche Bahn rüstet ICE-Züge fürs Internet auf
Die Deutsche Bahn (DB) will ihren Kunden bereits im kommenden Jahr im Hochgeschwindigkeitszug ICE einen freien Zugang zum Internet ermöglichen. "Dann werden auch unsere ICE-Kunden in der zweiten Klasse über kostenloses WLAN surfen können. Und auch die Telefonverbindungen werden mit dem derzeit stattfindenden Umbau der Empfangsverstärker dann wesentlich stabiler sein", sagte Volker Kefer, stellvertretender Vorstandschef der Deutschen Bahn, der Zeitschrift "Super Illu". Dafür, so Kefer, würde der Konzern technisch mit neuen Signalverstärkern aufrüsten, die für einen besseren Funkempfang sorgen. Über den Umfang der Kosten machte Kefer keine Angaben.
Allerdings, so der Vorstand, der auch für die Infrastruktur im Konzern zuständig ist, sei dies ein anspruchsvolles Ziel. "Wenn auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen Berlin, Frankfurt und München ab 2017 der ICE mit bis zu 300 km/h unterwegs ist, muss Internet und Telefon auch funktionieren, wenn der Zug von einer Mobilfunkzelle in die nächste wechselt und Hunderte Nutzer gleichzeitig ab- und wieder angemeldet werden", betonte Kefer. Für eine leistungsfähigere Funkabdeckung verhandelt die DB seinen Angaben zufolge zurzeit mit Telekommunikationsanbietern.
Perform Group schnappt Sky Premier League weg
Das britische Medienunternehmen Perform Group hat die exklusiven Ausstrahlungsrechte für die britische Fußball-Liga Premier League in Deutschland, Österreich und Liechtenstein ab der Saison 2016/17 erworben und damit den bisherigen Rechteinhaber Sky Deutschland ausgestochen. Der Dreijahresvertrag, dessen finanzielle Details nicht genannt wurden, umfasst Live-Übertragungen und Video-on-Demand. Das Abkommen enthält außerdem die nicht exklusiven Ausstrahlungsrechte der Premier League für die Schweiz und Luxemburg und Highlight-Clips in allen fünf Ländern.
Die Perform Group, die bereits das Sportportal Spox.com betreibt, will die Premier-League-Spiele auf der neuen Internet-TV-Plattform übertragen, die sie 2016 startet, eine Art Netflix für Sport. Zum wachsenden Rechteportfolio für das Angebot zählen auch die La Liga, Serie A, Ligue 1, NBA und NFL. "Der Eintritt von Bastian Schweinsteiger und Jürgen Klopp hat das Interesse an der Premier League in den deutschsprachigen Märkten weiter verstärkt", sagte John Gleasure, Chief Commercial Officer von Perform OTT. Das Unternehmen werde vor dem Start des neuen Angebots weitere internationale und nationale Sportrechte erwerben, kündigte er an.
Sky bietet sportdigital in HD-Qualität
Die Abonnenten von Sky können den Sportkanal sportdigital ab sofort in HD-Qualität empfangen. Sky-Kunden mit Satellitenempfang, die mindestens das "Sky Starter"-Paket abonniert haben, können sportdigital HD jederzeit zu ihren bestehenden Programmpaketen hinzubuchen. Seit 2008 ist sportdigital für Sky-Satellitenkunden verfügbar. Bestehende Abonnenten zahlen für den Empfang des Senders weiterhin 4,99 Euro pro Monat. Für Neukunden fallen 5,99 Euro pro Monat an. Die HD-Variante von sportdigital war im November 2014 gestartet, stand bislang allerdings nicht für Sky-Kunden zur Verfügung. Unter dem Motto "Football around the world" zeigt sportdigital rund 500 Live-Spiele pro Saison aus 13 Wettbewerben auf vier Kontinenten, darunter Europa, Südamerika, Japan und Australien.
Sky startet Windows-10-Mobile-Apps
Sky bietet seinen mobilen Zusatzdienst Sky Go und die Web-TV-Plattform Sky Online ab sofort auf mobilen Endgeräten mit dem Betriebssystem Windows 10 Mobile an. Die Apps stehen im Windows Store zum Herunterladen bereit. Der Startschuss fällt damit rechtzeitig zum Verkaufsbeginn der neuen Microsoft-Smartphones Lumia 950 und Lumia 950 XL, die seit kurzen im Handel erhältlich sind. Sky Go und Sky Online sind bereits auf beiden Geräten vorinstalliert. Die Käufer erhalten außerdem kostenlos zwei Monatstickets für das "Entertainment"-Paket von Sky Online und zwei "Supersport"-Tagestickets für Sky Online.
Sky will in jeden zweiten Haushalt
Sky erwartet ein starkes Wachstum der Pay-TV-Märkte in Deutschland und Österreich. "In anderen europäischen Ländern liegt die Marktpenetration für Pay-TV bei 30, 40 oder 50 Prozent. Es gibt keine strukturellen Gründe, warum wir nicht auch hier auf Penetrationsraten wie in anderen Ländern kommen sollten", sagte die neue Sky-Österreich-Geschäftsführerin Christine Scheil der österreichischen Nachrichtenagentur APA. "Das wird eine Weile dauern, aber das ist natürlich das Ziel. In England hat etwa mehr als jeder zweite ein Abo. Warum sollten wir das nicht auch erreichen?"
Sky hat seine Kundenzahl in Österreich seit 2009 verdoppelt und erreicht derzeit 350.000 Abonnenten. Der Umsatz beträgt 150 Millionen Euro. Die Gesamtkundenzahl in Deutschland und Österreich liegt bei 4,37 Millionen. "Wir wollen weiter wachsen. Wir wollen den Pro-Kopf-Umsatz pro Kunde steigern, wir wollen, dass die Kunden noch zufriedener mit dem Produkt sind und dass die Kündigungsraten weiter runtergehen", erklärte Scheil, die die Österreich-Aktivitäten seit 1. September 2015 leitet. Wachstumstreiber und Kernsäulen auf diesem Weg seien exklusive Premium-Inhalte im Sport-, Film- und Serienbereich, technologische Innovationen und Weiterentwicklungen, die es den Kunden noch einfacher machen, Sky-Angebote zu nutzen, und ein verbesserter Kundenservice.
Startschuss für Internet-TV-Plattform TV.de
Neue Konkurrenz für Zattoo und Magine TV: Der TV-Begleitdienst Couchfunk hat eine vollwertige Internet-TV-Plattform gestartet, auf der öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender als Livestreams verbreitet werden. TV.de, das auch über einen elektronischen Programmführer verfügt, kann im Web sowie über Apps mit mobilen Endgeräten genutzt werden.
Das kostenlose, werbefinanzierte Angebot, das ohne Anmeldung genutzt werden kann, umfasst 21 öffentlich-rechtliche Sender. Im kostenpflichtigen "Pro TV Paket" sind die meistgesehenen zwölf Privatsender enthalten: RTL, Sat.1, ProSieben, kabel eins, VOX, RTL II, Super RTL, sixx, n-tv, Sat.1 Gold, RTL Nitro und ProSieben Maxx. Der Zugang kostet 12,99 Euro pro Monat; ein Jahresabo ist für 99,99 Euro erhältlich. Zusätzliche Werbeeinblendungen gibt es im "Pro TV Paket" nicht. Die TV.de-App für Smartphones und Tablets ist im Apple App Store, bei Google Play und im Windows Store erhältlich.
Zattoo steigt in Video-on-Demand-Markt ein
Der Internet-TV-Anbieter Zattoo bietet neben den Livestreams von über 100 Sendern ab sofort auch einen TV-Abrufdienst. Zum Start sind 150 Programme von Spiegel TV, Studio Hamburg und Fashion TV abrufbar. In den nächsten Wochen sollen Inhalte weiterer Partner wie ProSiebenSat.1 dazu kommen. Einige der Titel werden in Deutschland erstmals per Video-on-Demand (VoD) verfügbar sein.
Der kostenfreie Abrufdienst, der sich über Werbung finanziert, sei ein weiterer wichtiger Schritt, sich als zentrale Anlaufstelle für TV-Inhalte im Internet zu positionieren, erklärte Zattoo. Das Ziel sei es, möglichst viele Sendungen auch zeitversetzt verfügbar zu machen, darunter die Inhalte aller Mediatheken.
Der VoD-Service wird derzeit im Internet auf www.zattoo.com sowie innerhalb der Windows-10-App angeboten. Die Ausweitung auf die Zattoo-Apps für iPhone, iPad und Android-Smartphones und -Tablets ist für das erste Quartal 2016 vorgesehen. Der Service soll auch in die Zattoo-Apps für Fernseher, die ans Internet angeschlossen sind, eingebunden werden, darunter Amazon Fire TV, Apple TV und Android TV.
Tele 5 startet Livestream
Der Unterhaltungskanal Tele 5 verbreitet sein Programm ab sofort rund um die Uhr als Livestream im Internet. Der Zugang zu dem kostenfreien Angebot erfolgt über die Webseite des Free-TV-Senders. Der Livestream wird ermöglicht durch eine Kooperation mit dem Internet-TV-Anbieter Zattoo, auf dessen Plattform Tele 5 bereits seit September als Livestream verbreitet wird. Der Sender, der Spielfilme, Serien und Eigenproduktionen zeigt, bietet zudem zahlreiche Programme auf Abruf in seiner Mediathek an.
Magine TV startet bei Apple TV
Die Internet-TV-Plattform Magine TV ist ab sofort als App auf der Streaming-Box Apple TV 4 verfügbar. Die "Magine Live"-App bietet Zugang zu über 90 Fernsehsendern als Livestreams, darunter Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, RTL Nitro, TNT Film, Universal Channel und Comedy Channel. 24 Sender werden kostenlos angeboten - dazu zählen alle öffentlich-rechtlichen Programme.
Aus DAF wird Der Aktionär TV
Der Wirtschafts- und Finanznachrichtenkanal DAF (Deutsches Anleger Fernsehen) hat seine Sanierung beendet und das Insolvenzverfahren abgeschlossen. Unter der neuen Bezeichnung Der Aktionär TV werden die Programminhalte in den nächsten Wochen in die Webseite der Zeitschrift "Der Aktionär" eingebunden, die Anfang 2016 komplett überarbeitet wird. Die Börsenmedien AG des Kulmbacher Medienunternehmers Bernd Förtsch, die hinter DAF und "Der Aktionär" steht, will damit ihr Medienangebot künftig unter der Dachmarke "Der Aktionär" bündeln.
"Damit schaffen wir eine zentrale Anlaufstelle für Privatanleger, die sich umfassend in Form von Texten, Bildern, Charts und Videos über die aktuelle Marktlage informieren wollen", erklärte ein Sprecher. DAF hatte im März einen Insolvenzantrag gestellt und sich ins Internet zurückgezogen. Die Satellitenverbreitung auf Astra (19,2° Ost) wurde aus Kostengründen eingestellt.
ARTE veröffentlicht interaktive App
Der Europäische Kulturkanal ARTE hat eine interaktive App veröffentlicht, in der der Sender fortlaufend seine neuesten Programme im Bereich 360°-Video und Virtual Reality für Tablets und Smartphones bereitstellt. Mit der App ARTE360 können sich die Zuschauer virtuell an die Orte des Geschehens begeben und ihren eigenen Blickwinkel wählen, etwa bei Konzerten, Landschaftsaufnahmen oder - demnächst - einer Ballonfahrt in die Stratosphäre. Mit einer Virtual-Reality-Brille können sie sich sogar in die Programme hineinversetzen. Die App steht für die Betriebssysteme iOS und Android ab sofort zum kostenlosen Herunterladen bereit.
Weihnachtsgeschenke: Tablets und Smartphones liegen vorne
Digitale Technik steht in Deutschland auch dieses Jahr wieder auf vielen Wunschzetteln. Am beliebtesten sind zu Weihnachten Mobilgeräte. Fast jeder dritte Bundesbürger (30 Prozent) möchte zum Fest einen Tablet-Computer verschenken oder sich anschaffen, fast genauso viele (28 Prozent) ein Handy oder Smartphone. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research unter 1.007 Bundesbürgern ab 14 Jahren für den Branchenverband Bitkom. Ebenfalls begehrt sind Fitnesstracker. 18 Prozent der Bundesbürger möchten ein solches Armband kaufen, das Körperfunktionen aufzeichnet. Mehr als jeder Sechste (18 Prozent) möchte eine Spielkonsole kaufen. Unter den Top 5 der beliebtesten Digitalgeräte zu Weihnachten sind zum ersten Mal auch Smartwatches, die sich jeder siebte Bundesbürger (14 Prozent) zum Fest anschaffen will. Es folgen E-Book-Reader mit 12 Prozent, Flachbildfernseher und Digitalkameras mit jeweils 7 Prozent. 6 Prozent möchten einen Player beziehungsweise Rekorder für DVDs und Blue-ray-Discs kaufen und 5 Prozent ein mobiles Navigationsgerät.
RBB-Intendantin Dagmar Reim tritt vorzeitig ab
Dagmar Reim (64), Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), verlässt den Sender Ende Juni 2016. "Meine dritte Amtszeit würde bis Mai 2018 dauern. Ich habe unserem Rundfunkrat und dem Verwaltungsrat mitgeteilt, dass ich vor Ablauf meines Vertrags ausscheiden möchte, und zwar ausschließlich aus privaten Gründen", sagte Reim in Berlin. "Für den RBB arbeite ich unvermindert begeistert. Es ist wunderbar, an der Spitze eines kreativen Teams zu stehen. Aber es gilt - wie immer - Kohelet 3,1: 'Ein jegliches hat seine Zeit'."
Reim steht seit zwölf Jahren an der Spitze des RBB. Der Sender ging am 1. Mai 2003 aus der Fusion des Sender Freies Berlin (SFB) mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) hervor. Reim führt als erste Frau einen öffentlich-rechtlichen Sender. Zuvor hatte sie beim Bayerischen Rundfunk, beim Westdeutschen Rundfunk und beim Norddeutschen Rundfunk gearbeitet.
Siegfried Schneider wird neuer DLM-Vorsitzender
Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), wird ab Januar 2016 neuer Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Medienanstalten (DLM). Die Gesamtkonferenz der Medienanstalten wählte den 59-Jährigen zum Nachfolger von Jürgen Brautmeier. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Schneider wird damit auch Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK). Zu stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Gesamtkonferenz Cornelia Holsten (brema) und Jochen Fasco (TLM). Winfried Engel (LPR Hessen) wurde als Vorsitzender der Gremienvorsitzendenkonferenz für zwei weitere Jahre wiedergewählt, ebenso wie seine Stellvertreterin Ortrud Wendt (NLM).
Anja Zimmer wird neue MABB-Direktorin
Der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hat Anja Zimmer in seiner jüngste Sitzung zur neuen Direktorin der Medienanstalt gewählt. Zimmer, die die Nachfolge des Gründungsdirektors Hans Hege antritt, ist seit 2009 Geschäftsführerin des Deutschen Journalisten-Verbands Nordrhein-Westfalen. Zuvor war sie Partnerin mit Schwerpunkt Medien- und Telekommunikationsrecht der Anwaltsgesellschaft Beiten Burkhardt in Frankfurt am Main und als Senior Manager Government Relations bei der Deutschen Telekom für Medienpolitik und Regulierung zuständig. Den neuen Posten als MABB-Direktorin will Zimmer im ersten Quartal 2016 antreten.
Sky expandiert nach Südtirol
Der Pay-TV-Veranstalter Sky baut seine Verbreitung aus: Sky Österreich kann ab sofort auch in Südtirol abonniert (http://www.sky.at/suedtirol) werden. Der Vertrieb erfolgt als Prepaid-Angebot über ausgewählte Fachhändler in Zusammenarbeit mit dem Bozener Distributionspartner Mediasat. Sky steigert dadurch seine technische Reichweite um 136.000 deutschsprachige Satellitenhaushalte in der italienischen Region, die Astra (19,2° Ost) empfangen. "Der Start der Vermarktung in Südtirol ist ein wichtiger Impuls für das weitere Wachstum von Sky Österreich und steigert unsere Reichweite deutlich", sagte Christine Scheil, Geschäftsführerin von Sky Österreich. "Die Verbreitung bedeutet, dass wir dem Wunsch vieler Südtiroler nach deutschsprachiger, erstklassiger TV-Unterhaltung nachkommen."
Den Südtirolern steht außerdem das italienischsprachige Schwesterangebot von Sky Italia zur Verfügung. Italien ist damit das erste Land, in dem zwei Sky-Angebote parallel vermarktet werden. Zuletzt war Sky im Frühjahr 2010 nach Luxemburg vorgedrungen. In der Schweiz und Liechtenstein werden die Sky-Programme über den Vertriebspartner Teleclub angeboten. Mit Deutschland und Österreich kann das deutschsprachige Sky-Angebot damit in insgesamt sechs europäischen Ländern empfangen werden.
Liberty Global vereinheitlicht Kabelmarken
Der internationale Medienkonzern Liberty Global vereinheitlicht die Namen seiner Kabelgesellschaften in Österreich und der Schweiz unter der Bezeichnung UPC, der Dachmarke seiner europäischen Kabelaktivitäten. Im Zuge der Umbenennung, die im Laufe des Jahres 2016 stattfindet, fallen die bisherigen Bezeichnungen UPC Austria und UPC Cablecom weg. Gleichzeitig wird ein neues gemeinsames Logo eingeführt. Zum 1. August 2014 hatte Liberty Global bereits seine Kabeltöchter in Österreich und der Schweiz zu einer gemeinsamen Organisation mit Sitz in Zürich zusammengeführt, die von Geschäftsführer Eric Tveter geleitet wird. 2016 erscheint das Unternehmen damit auch optisch aus einem Guss.
Österreich schaltet Analog-TV im Kabel ab
Das analoge Kabelfernsehen soll in Österreich bis September 2016 eingestellt werden. Die verbliebenen Analoghaushalte sollen bis dahin mittels einer Informationskampagne zum Umstieg auf digitalen TV-Empfang bewegt werden. Der Fachverband Telekom/Rundfunk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) gab jetzt den Startschuss für die Informationskampagne, in deren Mittelpunkt die Webseite www.digitaleskabel.at steht. Unterstützt wird die Aktion durch Fördermittel des Digitalisierungsfonds der Regulierungsbehörde RTR. Das Kabelnetz ist der letzte verbliebene analoge TV-Verbreitungsweg, nachdem Satellit und Terrestrik bereits digitalisiert wurden. Nur noch 9 Prozent der österreichischen TV-Zuschauer nutzen derzeit ausschließlich analoges Kabelfernsehen. In Deutschland wird die Analogabschaltung im Kabel für Ende 2018 angepeilt.
ATV HD und ATV2 starten bei HD Austria
Der österreichische Privatsender ATV HD und sein Ableger ATV2 sind künftig auch auf der Satellitenplattform HD Austria via Astra (19,2° Ost) zu empfangen. Die Programme sind nicht Teil eines Abo-Pakets und es fallen keine Zugangsentgelte an. Allerdings werden die Signale aus urheberrechtlichen Gründen verschlüsselt, um das Empfangsgebiet auf Satellitenhaushalte in Österreich zu begrenzen. Mit ATV HD und ATV2 sind alle österreichischen Sender auf der von der M7 Group betriebenen Plattform vertreten. Die Neuzugänge sollen noch vor Weihnachten für HD-Austria-Kunden zugänglich werden.
A1 TV holt Sony Entertainment TV und AXN HD
Sony Pictures Television Networks baut die Verbreitung seiner Abo-Sender aus. Der Serienkanal Sony Entertainment Television und der Action- und Unterhaltungssender AXN sind ab sofort in HD-Qualität auf der IPTV-Plattform A1 TV der Telekom Austria in Österreich zu empfangen. Die Programme sind Bestandteil des Premium-Pakets und werden automatisch der Senderliste der Abonnenten hinzugefügt.
Discovery startet HD-Angebot bei A1 TV
Discovery Networks verbreitet ab sofort drei HD-Programme auf der IPTV-Plattform der Telekom Austria in Österreich. Den A1-TV-Kunden stehen der Sportsender Eurosport HD sowie die Dokumentationskanäle Discovery Channel HD und Animal Planet HD zur Verfügung. Eurosport ist damit nach dreijähriger Unterbrechung wieder bei A1 TV zu empfangen. Neben der HD-Version wird das Programm auch in herkömmlicher Bildauflösung angeboten.
AZ Medien startet TV25
Der Schweizer Medienkonzern AZ Medien will im nächsten Jahr einen zweiten landesweiten Fernsehsender starten. TV25 soll vor allem anspruchsvolle Unterhaltungsprogramme ausstrahlen, darunter europäische Spielfilme, hochwertige Dokumentationen, Arthouse-Filme und Schweizer Eigenproduktionen. "Wir sprechen mit unserem neuen nationalen Programm insbesondere Zuschauer an, die Wert auf Qualitätsfernsehen mit Schweizer Wurzeln legen", sagte Roger Elsener, Geschäftsführer TV von AZ Medien. TV25 wird digital in der ganzen Schweiz empfangbar sein und in HD-Qualität senden. Der Sendestart ist für das zweite Quartal 2016 geplant. Der Neuzugang ergänzt das TV-Portfolio des Unternehmens, das die Regionalsender TeleZüri, Tele M1 und TeleBärn sowie den im Mai 2014 gestarteten landesweiten Sender TV24 umfasst.
Swisscom startet Internet-TV-Plattform
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom hat eine Internet-TV-Plattform gestartet, die 190 TV-Sender als Livestreams anbietet. Swisscom TV Air free, das auch eine Pause-, Replay-, und Aufnahmefunktion enthält, finanziert sich über Werbung, die beim Wechsel des TV-Kanals eingeblendet wird. Das kostenfreie Angebot steht vorerst für Smartphones und Tablets zur Verfügung. Die App für das Betriebssystem iOS ist bereits verfügbar, in den nächsten Tagen folgt Android. Ab Frühjahr 2016 ist auch der Zugang via PC und Laptop möglich. Für Swisscom-Kunden mit Vivo- oder Natel-Infinity-Abo ist Swisscom TV Air werbefrei. Mit der Internet-TV-Plattform tritt Swisscom in Konkurrenz zu den bestehenden Anbietern Zattoo, Wilmaa und Teleboy.