ZVEI: Analogabschaltung im Kabel kann kommen
Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) rechnet damit, dass bis Ende 2018 die Voraussetzungen für die Abschaltung des analogen Kabelfernsehens gegeben sein werden. Das sagte Herbert Strobel, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit & Kabel, auf dem 11. Fachpressegespräch des Fachverbands in Stuttgart. Der ZVEI schließt sich damit der Einschätzung des Verbands Deutscher Kabelnetzbetreiber (Anga) an.
Der zuletzt rückläufige Markt für Set-Top-Boxen könnte im nächsten Jahr einen Aufschwung durch die Einführung des neuen digitalen terrestrischen Verbreitungsverfahrens DVB-T2 erhalten, hofft Strobel. Grund: Viele im Markt befindliche Fernseher haben den benötigten DVB-T2/HEVC-Tuner nicht eingebaut und müssen per Beistellbox entsprechend aufgerüstet werden.
Die Nachfrage nach Ultra HD steigt: Mehr als 500.000 Ultra-HD-Fernseher befinden sich derzeit in deutschen Haushalten, zitiert Strobel entsprechende GfK-Zahlen. Bis Jahresende rechnen die Marktforscher mit bis zu einer Million Geräten. Fast die Hälfte (42 Prozent) der Haushalte verfügen inzwischen über Smart-TV-Fernseher, die Internet-Angebote auf den Bildschirm bringen. Entsprechend wichtig sind schnelle Breitbandnetze.
Das Ziel der Bundesregierung, die deutschen Haushalte bis Ende 2018 flächendeckend mit einer Datenrate von 50 Mbit/s zu versorgen, hält der Branchenverband langfristig für nicht ausreichend und fordert den Ausbau auf 100 Mbit/s und mehr. Glasfasernetze bis in die Gebäude und Wohnungen seien dabei die zukunftssicherste Lösung.
BBV und Easybell kooperieren bei Internet und Telefonie in Glasfasernetzen
Der regionale Glasfasernetzbetreiber Breitbandversorgung Deutschland (BBV Deutschland) und das bundesweite Telekommunikationsunternehmen Easybell arbeiten künftig beim Vertrieb zusammen. Erstes gemeinsames Projekt ist die Vermarktung von schnellen Internetzugängen und Telefondiensten in einem von BBV geplanten Glasfasernetz in Ostwestfalen, das im kommenden Jahr in Betrieb gehen soll.
"Wir sehen die Zukunft des Breitbandinternets in der FTTH-Glasfasertechnologie. Nur so erhalten Kunden auch langfristig die Bandbreite, die sie im digitalen Zeitalter benötigen", sagte Andreas Bahr, Geschäftsführer von Easybell. "Wir freuen uns, mit BBV Deutschland einen Partner gefunden zu haben, der den Willen und die Ressourcen hat, den Glasfaserausbau gezielt im gesamten Bundesgebiet voranzutreiben."
BBV Deutschland errichtet und betreibt regionale Glasfasernetze in der Pfalz, im Münsterland und in Ostwestfalen. Für 2016 sind bundesweit weitere Ausbaucluster geplant. Das Unternehmen konzentriert sich dabei auf den eigenwirtschaftlichen Ausbau in mit Breitbanddiensten unterversorgten, ländlichen Gebieten, in denen kein anderer Anbieter tätig ist.
Easybell bietet seit 2006 Telefondienste und seit 2007 Breitbandinternet an. Das Unternehmen, das inzwischen über 500.000 Kunden hat, gilt im deutschen Telekommunikationsmarkt als einer der am schnellsten wachsenden Player. Im Mittelpunkt steht die Kundenzufriedenheit. So verzichtet Easybell auf Mindestvertragslaufzeiten. Kunden können sich zudem vor der Bestellung eine Bandbreitengarantie einholen. Wird diese nicht eingehalten, können sie kostenlos vom Vertrag zurücktreten.
Bürgermedien: Eumann fordert mehr Rundfunkgebühren für Medienanstalten
Der nordrhein-westfälische Medienstaatssekretär Marc-Jan Eumann hat sich für eine zweckgebundene Erhöhung des Rundfunkgebührenanteils der Landesmedienanstalten auf 2 Prozent ausgesprochen. Diese Mehreinnahmen stünden dann auch für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Bürgermedien in Deutschland zur Verfügung, sagte Eumann auf der Tagung "Zukunft der Bürgermedien - 3. Säule Bürgerrundfunk" des Bundesverbands Bürger- und Ausbildungsmedien (bvbam) und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin.
Der bvbam forderte auf der Veranstaltung eine Bestands- und Entwicklungsgarantie für die rund 140 Bürgersender im Bereich TV und Radio in Deutschland. Diese sei notwendig, um als publizistische Ergänzung regionale und kommunale Kommunikationsstrukturen vor dem Hintergrund der Krise der Tagespresse und kommerzieller kleinerer Radio- und TV-Anbieter zu stärken. Zudem erfüllten zahlreiche Sender eine wichtige Ausbildungsfunktion im Medienbereich. SWR-Chefreporter Thomas Leif gab dem Bürgermedien gute Chancen bei der medialen Themenvermittlung vor Ort, da genügend Sendezeit vorhanden sei, um Sachverhalten auf den "Grund zu gehen". Davon würde bislang immer noch nicht genügend Gebrauch gemacht.
Zur Eröffnung der Fachtagung hatte der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung und langjährige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, die Bedeutung des Bürgerfunks für eine funktionierende Demokratie hervorgehoben. Rückenwind bekamen die Bürgermedien auch von Heike Raab, die als rheinland-pfälzische Staatssekretärin auch für die Koordination der Rundfunkpolitik der Länder zuständig ist, sowie vom thüringischen CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzenden Mike Mohring. In Zeiten von Pegida und bei der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik böten Bürgermedien aufgrund ihrer Basisnähe und Verankerung vor Ort herausragende Möglichkeiten zur sachlichen Aufklärung und Information im Interesse einer funktionierenden Demokratie.
Widerstand gegen Internet-Mautpläne der Telekom
Politiker und junge Digitalunternehmen wehren sich gegen die Pläne des Telekom-Vorstandschefs Timotheus Höttges, Startups für schnelle Datenleitungen im Internet extra zahlen zu lassen. "Der Telekom-Vorschlag hat keine Chance, in deutsches Recht umgesetzt zu werden", sagte der SPD-Netzpolitiker Lars Klingbeil dem Nachrichtenmagazin "Focus". In dem bevorstehenden Konsultationsverfahren bei der Bundesnetzagentur werde nun sehr genau darauf geachtet, dass die Kriterien für die "Spezialdienste", die Extra-Zahlungen an Netzbetreiber vorsehen, auch eingehalten werden. Video- oder Spieleangebote gehörten eindeutig nicht dazu.
Widerstand kommt auch von den Startups. "Wir prüfen gerade eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof, sollten die Telekom-Vorschläge tatsächlich so umgesetzt werden", sagte Florian Nöll, Vorsitzender des Bundesverbands Deutsche Startups, dem Magazin. Er hofft aber auf ein Einlenken der Deutsche Telekom, die offenbar von der vehementen Kritik an ihren Vorschlägen selbst überrascht war.
Internetzugang bleibt Zugpferd für Kabel Deutschland
Der Breitbandinternetanschluss war auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2015/16 der Wachstumstreiber von Kabel Deutschland. Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber steigerte im Zeitraum vom 1. Juli bis 30. September 2015 die Zahl seiner Internetkunden um 98.000 auf 2,8 Millionen. Die Zahl der Premium-TV-Kunden (Pay-TV, Digitalrekorder) legte um 38.000 auf 2,6 Millionen zu. 2,19 Millionen Kunden zahlen für den Empfang der privaten, werbefinanzierten Free-TV-Sender in HD-Qualität. Vor einem Jahr waren es 1,9 Millionen.
Die Vodafone-Tochter steigerte ihren Umsatz im Vorjahresvergleich um 7,3 Prozent auf 536 Millionen Euro und ihr operatives Ergebnis (EBITDA) um 8,1 Prozent auf 263 Millionen. Der Nettogewinn kletterte von 67 Millionen auf 81 Millionen Euro.
Unitymedia plant 400-Mbit/s-Internetzugang
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia will 2016 einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang mit einer Datenrate von 400 Mbit/s einführen. Die Zahlungsbereitschaft für hohe Bandbreiten nehme weiter zu, erklärte die Tochter des US-Medienkonzerns Liberty Global bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen. Die derzeitige Höchstgeschwindigkeit im Unitymedia-Netz beträgt 200 Mbit/s.
Im dritten Quartal 2015 hat Unitymedia 58.000 Internet- und 47.000 Telefonkunden dazugewonnen. Zum 30. September versorgt das Unternehmen damit mehr als 3 Millionen Internet- und 2,9 Millionen Telefonkunden. 51.000 neue Kunden entschieden sich für die Multimedia-Box Horizon, die damit insgesamt 421.000 Kunden zählt.
Unitymedia baut Abrufangebot aus
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia wird seinen Kunden künftig Programme der Free-TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland in seinem TV-Archiv kostenfrei auf Abruf zur Verfügung stellen. Eine entsprechende Zusammenarbeit vereinbarten beide Unternehmen in Köln. Mit dabei sind RTL, VOX, RTL II, Super RTL, n-tv und RTL Nitro.
Die Sendungen, darunter Serien, Shows, Dokumentationen, Nachrichten und Magazine, stehen in Bereichen wie RTL Shop oder VOX Shop bis zu sieben Tage nach ihrer Ausstrahlung bereit. Die RTL- und die VOX-Angebote starten noch in diesem Jahr bei Unitymedia und erweitern damit die Video-on-Demand-Plattform des Kabelnetzbetreibers, die schon heute als 35.000 Titel umfasst.
Deutsche Telekom gewinnt 54.000 Entertain-Kunden
Die Deutsche Telekom hat im dritten Quartal dieses Jahres 54.000 neue Kunden für ihre IPTV-Plattform Entertain gewonnen. Der Zuwachs fiel geringer aus als im zweiten Quartal, in dem 62.000 neue Kunden dazu kamen. Im dritten Quartal 2014 wurden 59.000 neue Kunden verzeichnet. Insgesamt hat Entertain zum 30. September 2,63 Millionen Kunden. Die Zahl der Breitbandinternetkunden stieg im dritten Quartal um 78.000 auf 12,6 Millionen. 3,84 Millionen Kunden haben einen Glasfaseranschluss.
Deutsche Telekom erwirbt NBA-Rechte
Die Deutsche Telekom erweitert ihr Web-TV-Angebot für Basketballfans um Spiele der US-Profiliga NBA. In den Spielzeiten 2015/16 und 2016/17 will die Telekom 45 Live-Partien pro Saison ausstrahlen. Die Partien werden jeden Sonntag via PC, Tablet und Smartphone sowie auf der IPTV-Plattform Entertain übertragen. Das neue Angebot, das auch Highlight-Clips und Zusammenfassungen der Play-Offs umfasst, ist für alle Kunden des Telekom-Basketballkanals inklusive. Auch der Abo-Sender Sport1 US hat sich kürzlich NBA-Rechte gesichert und zeigt bis zu 120 Spiele pro Saison.
Siegfried Schneider wird neuer DLM-Vorsitzender
Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), wird ab Januar 2016 neuer Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Medienanstalten (DLM). Die Gesamtkonferenz der Medienanstalten wählte den 59-Jährigen zum Nachfolger von Jürgen Brautmeier. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Schneider wird damit auch Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK).
Zu stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Gesamtkonferenz Cornelia Holsten (brema) und Jochen Fasco (TLM). Winfried Engel (LPR Hessen) wurde als Vorsitzender der Gremienvorsitzendenkonferenz für zwei weitere Jahre wiedergewählt, ebenso wie seine Stellvertreterin Ortrud Wendt (NLM).
hr-Intendant Helmut Reitze kündigt Rücktritt an
Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks (hr), gab vor dem Rundfunkrat seinen Rücktritt bekannt. Gesundheitliche Gründe seien ausschlaggebend, erklärte der 63-Jährige. "Seit einiger Zeit spüre ich, dass meine Energie nicht mehr ausreicht, um mit voller Kraft mein Amt als Intendant auszufüllen. Der Hessische Rundfunk braucht aber einen Intendanten, der sich den Herausforderungen der nächsten Jahre zu 100 Prozent stellen kann."
Reitze, der die hessische ARD-Landesrundfunkanstalt seit Anfang 2003 leitet, will noch bis Anfang 2016 im Amt bleiben. Der Rundfunkrat soll in dieser Zeit über seine Nachfolge entscheiden.
Telta Citynetz bietet M7-Multiscreen-App
Die Kunden des Kabelnetzbetreibers Telta Citynetz können ab sofort die TV-Programme des Plattformbetreibers M7 Deutschland auf Smartphones und Tablets empfangen. Möglich macht dies die neue Multiscreen-App von M7, die mit "Basis HD Now" über 70 öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender auf die mobilen Bildschirme bringt. Die Verbreitung erfolgt über den WLAN-Hotspot im Haushalt. Die App, die Telta Citynetz den Kunden unter seiner eigenen Marke anbietet, hatte M7 im Juni 2015 auf der Fachmesse Anga Com vorgestellt.
RiC öffnet Abendfenster eoTV
Der Kinder- und Familienkanal RiC bietet ab 22. Dezember 2015 ein Programmfenster mit Spielfilmen, Serien, Klassikern und Free-TV-Premieren aus Europa: eoTV (European Originals) sendet täglich von 20.15 bis 1 Uhr. Die Verbreitung erfolgt auf allen Plattformen des Free-TV-Kanals, der 32 Millionen Haushalte in Deutschland, Österreich und der Schweiz erreicht: via Satellit über Astra (19,2° Ost), in mehr als 130 Kabelnetzen, auf den Internet-TV-Plattformen Zattoo und Magine TV sowie als Livestream auf der eoTV-Webseite, die zum Sendestart online geht. Dort soll es zudem ein umfangreiches Abrufangebot geben; auch eine App für Smartphones und Tablets ist in Planung. Die Finanzierung erfolgt über Werbung.
"Es gibt so viele großartige europäische Serien und Filme, sowohl neue als auch Klassiker, und einige Perlen, die entdeckt werden wollen - mit eoTV haben sie nun endlich eine feste Adresse", sagte eoTV-Geschäftsführer Jürgen Hörner in München. Der ehemalige Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 TV Deutschland hat die neue Sendermarke entwickelt. Stefan Piëch, Vorstand der RiC-Betreibergesellschaft Your Family Entertainment, erklärte: "eoTV ist eine hervorragende Primetime-Ergänzung zu unserem Kinder- und Familienangebot RiC, das bereits tagsüber erfolgreich beliebte europäische Programme ausstrahlt."
Die Produktionen werden bis auf weiteres in der synchronisierten deutschsprachigen Fassung ausgestrahlt. Zu den Serien, die eoTV zeigen will, zählen "Proof", "Amber", "Undercover", "The Driver", "Roba" und "The Bletchley Circle", aber auch Klassiker wie "Kommissar Beck", "Commissario Rex" und "Allein gegen die Mafia". Das Spielfilmangebot umfasst Titel wie "The Grat Train Robbery", "Onegin", "Shooting Fish" und "Wreckers" sowie Klassiker wie "Momo", "Rabbi Jacob" und "Die Liebe einer Frau".
eoTV verfolgt damit ein ähnliches Konzept wie der Euro Channel, der den Zuschauern ebenfalls europäische Produktionen aus dem Ausland näherbringen will.
Sky startet Sky Atlantic HD +1
Der Pay-TV-Veranstalter Sky hat Sky Atlantic HD einen Ableger verpasst: Sky Atlantic HD +1 zeigt das Programm des Senders um eine Stunde zeitversetzt. Der Neuzugang ist ausschließlich via Satellit empfangbar. Sky Atlantic HD und Sky Atlantic HD +1 sind Teil des neuen Abo-Pakets Sky Entertainment, das ab sofort als Alternative zu Sky Starter als Einsteiger-Bouquet gebucht werden kann. Daneben können die Sky-Kunden als Premium-Pakete Sky Cinema (früher Sky Film), Sky Sport und Sky Fußball-Bundesliga dazu bestellen. Der Abrufdienst Sky Anytime wurde in Sky On Demand umbenannt, während die Online-Videothek Sky Snap in die Web-TV-Plattform Sky Online integriert und als eigenständiges Angebot eingestellt wurde.
Beate-Uhse.TV bleibt bei Sky
Der Erotikkanal Beate-Uhse.TV ist weiterhin exklusiv auf der Pay-TV-Plattform von Sky in Deutschland und Österreich auf allen Verbreitungswegen zu empfangen. Mit Sky wurde eine mehrjährige Verlängerung der Kooperation vereinbart, teilte die Beate-Uhse.TV-Betreibergesellschaft tmc Content Group in Berlin mit.
"Auch in den kommenden Jahren werden wir verstärkt auf Eigenproduktionen setzen, die bei unseren Zusehern äußerst beliebt sind", sagte Geschäftsführer Andreas Fischer. "Filme, Serien, Dokumentationen, Reportagen - Beate-Uhse.TV bietet anregende Abwechslung. Nicht umsonst heißt das Motto des Senders 'Schärfer Fernsehen'." Beate-Uhse.TV war im März 2001 als Deutschlands erster Erotiksender gestartet.
ARTE startet auf Englisch und Spanisch
Der Europäische Kulturkanal ARTE sendet neben Deutsch und Französisch ab sofort auch auf Englisch und Spanisch. Die neuen Sprachfassungen sind als Untertitel bei ausgewählten Programmen via Internet unter www.arte.tv/en und www.arte.tv/es sowie auf www.arte.tv und im Abrufdienst arte+7 empfangbar.
Mit dem kostenfreien Angebot, das über eine Co-Finanzierung der Europäischen Kommission zustande kommt, will der Sender ein breiteres Publikum ansprechen. Damit können über die Hälfte (55 Prozent) der Europäer ARTE in ihrer Muttersprache sehen.
Jede Woche werden etwa zwölf neue Programmstunden auf Englisch und Spanisch angeboten, darunter Dokumentationen, Magazine und Reportagen. Die beiden neuen Sprachversionen, die ARTE vor einem Jahr ankündigte, sollen ab Dezember auch auf Smart-TV-Geräten zur Verfügung stehen.
Eutelsat will Ultra-HD-Angebot ausbauen
Der Satellitenbetreiber Eutelsat will weitere Programme im neuen Bildformat Ultra HD anbieten. Nach den jüngsten Kooperationen mit dem Bayerischen Rundfunk, dem Institut für Rundfunktechnik und dem Hessischen Rundfunk seien mit weiteren Partnern Testläufe geplant, um praktische Erfahrungen mit der Produktion und Verbreitung von Ultra-HD-Inhalten zu sammeln, sagte Markus Fritz, Direktor Commercial Development und Marketing von Eutelsat, auf den Medientagen München. Auch mit France Télévisions und der RAI liefen bereits entsprechende Kooperationen.
Die Beiträge werden auf dem Ultra-HD-Demokanal 4K1 von Eutelsat auf Hot Bird (13° Ost) ausgestrahlt. Auf dem Satellitensystem befindet sich mit 4K FunBox UHD von SPI International auch der erste reguläre Ultra-HD-Kanal, den Eutelsat verbreitet. Das Programm wird auf diesem Weg Plattformbetreibern zur Verbreitung zugeführt. Da es sich um ein Pay-TV-Angebot handelt, soll das Signal demnächst verschlüsselt werden.
Ultra HD könnte sich auch als Türöffner für Eutelsat in den deutschen Satelliten-Direktempfangsmarkt erweisen, der derzeit praktisch komplett in der Hand des Wettbewerbers Astra liegt. Ultra HD biete die Chance, bei Satellitenhaushalten in Deutschland stärker präsent zu werden, sagte Fritz. Ultra-HD-Inhalte bieten in Deutschland derzeit die Online-Videotheken von Netflix und Amazon an. Der Grund dafür, dass das neue Bildformat zunächst von Video-on-Demand-Portalen im Internet angeboten werde, liege darin, dass die Nutzer mit PC und Laptop die dafür notwendige technische Infrastruktur bereits besäßen, erklärte Fritz. Ein Pay-TV-Veranstalter, der einen Ultra-HD-Kanal starten wolle, müsse die Empfangsvoraussetzungen erst schaffen, etwa durch den Austausch der Set-Top-Boxen der Abonnenten durch Ultra HD/4K-Receiver. Sobald die Ultra-HD-Nutzerzahlen vom Nischen- in den Massenmarkt gehen, würden die klassischen Rundfunkverbreitungswege Kabel und Satellit wieder die erste Wahl, um ein breites Publikum zu versorgen, ist sich Fritz sicher.
WWE Network startet in Deutschland
Die US-Profi-Wrestling-Liga WWE bringt ihre Online-Video-Plattform WWE Network nach Deutschland: Ab 5. Januar 2016 können Wrestling-Fans das Angebot abonnieren; der erste Monat ist gratis. Das WWE Network wird in Deutschland 9,99 US-Dollar (9,30 Euro) pro Monat kosten, es besteht keine Vertragsbindung, eine Kündigung ist jederzeit möglich.
Die Abonnenten erhalten Zugriff auf die englischsprachige Version des WWE Network und bekommen alle zwölf jährlichen Pay-per-view-Events (PPV) ohne zusätzliche Kosten sowie einen 24-Stunden-Wrestlingkanal und ein Archiv mit mehr als 4.000 Stunden Programm, darunter Wiederholungen der TV-Sendungen Raw und SmackDown und jedes aktuelle und vergangene PPV-Event der Ligen WWE, WCW und ECW. Das WWE Network wird zuerst auf dem PC, Laptop und auf Mobilgeräten verfügbar sein. Zum PPV-Event Royal Rumble am 24. Januar 2016 folgen Apple TV, Amazon Fire TV, Sony PlayStation 3, Sony PlayStation 4, Xbox One, Xbox 360, Roku und Smart-TV-Fernseher.
Neben Deutschland wird das WWE Network ab 5. Januar 2016 außerdem in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein starten.
Quatsch Comedy Club wechselt ins Internet
Nach über 20 Jahren zieht Thomas Hermanns' Quatsch Comedy Club vom Fernsehen ins Internet. Der Video-on-Demand-Anbieter Watch4 zeigt ab sofort exklusiv die neuen Folgen. Mit der Show, die bei Premiere (heute Sky) startete und dann zu ProSieben wechselte, brachte Hermanns Anfang der 90er Jahre Stand-up-Comedy nach Deutschland. Stars wie Michael Mittermeier, Atze Schröder, Cindy aus Marzahn, Dieter Nuhr, Ingo Appelt, Bülent Ceylan und Matze Knop begannen hier ihre Karrieren. Am Konzept ändert sich nichts: Bekannte Komiker treten neben neuen Talenten auf.
Watch4 bietet sowohl kostenlose, werbefinanzierte Inhalte als auch eine Online-Videothek mit Spielfilmen und Serien zum monatlichen Pauschalpreis von 5,90 Euro.
Fashion TV startet bei Zattoo
Der internationale Modekanal Fashion TV ist ab sofort als Livestream auf der Internet-TV-Plattform Zattoo in Deutschland empfangbar. Der Sender ist zusammen mit 77 weiteren Programmen Bestandteil des kostenlosen, werbefinanzierten Free-TV-Angebots in herkömmlicher Bildauflösung. HiQ-Abonnenten steht Fashion TV in HD-Qualität zur Verfügung. Über die Recall-Funktion können die Zuschauer einzelne Sendungen bis zu sieben Tage nach ihrer Ausstrahlung zeitversetzt ansehen.
RTL startet Erklärungsvideo-Portal
Anleitungen zum Selbermachen stehen im Mittelpunkt des neuen Videoportals Jubadoo der Mediengruppe RTL Deutschland. Das kostenlose Angebot, das sich über Werbung finanziert, bietet Alltagstipps und -tricks zu Themen wie Einrichtung und Dekoration, Heimwerken, Essen und Trinken, Mode und Schönheit sowie Technik.
Die Plattform enthält exklusiv für Jubadoo produzierte Videos und Material von Dritten. Zum Start stehen 50 Clips bereit, jeden Monat kommen weitere dazu. Die Darstellung der Inhalte passt sich an das jeweils genutzte Endgerät an. Neben dem Jubadoo-Portal sind die Beiträge auch bei YouTube abrufbar.
M7 baut neue Satelliten-TV-Plattform in Österreich auf
Das luxemburgische Medienunternehmen M7 Group startet im November 2015 auf Astra (19,2° Ost) eine unabhängige HDTV-Plattform für Satellitenhaushalte in Österreich. Das Angebot basiert auf der bisherigen M7-Plattform HD Austria, lässt sich aber mit eigener Smartcard empfangen. Bislang konnte HD Austria nur mit den Karten von ORF und Sky Österreich genutzt werden. Nach "zähen Verhandlungen" mit dem ORF, die über ein Jahr dauerten, konnte durch Mediation der Medienbehörde KommAustria endlich eine Einigung erzielt werden, erklärte HD Austria. Die österreichischen Zuschauer können dadurch künftig auch ohne ORF-Digital-Karte sowohl die ORF-Programme als auch die österreichischen Privatsender in HD-Qualität via Satellit empfangen.
Mit der neuen Plattform will HD Austria den rund zwei Millionen Satellitenhaushalten in Österreich ein noch umfangreicheres HD-Angebot und neue interaktive Funktionen zur Verfügung stellen. Damit entstehe für die Verbraucher, Händler und TV-Gerätehersteller eine "wirkliche Alternative" zum bisherigen "ORF-Karten-Monopol", erklärte HD Austria.
"Der Start der neuen HD Austria-Plattform wird zu noch besseren und vielfältigeren Angeboten für Konsumenten führen", sagte Martijn van Hout, M7 Country Manager für Deutschland und Österreich. "Denn für die M7 Group öffnet die eigene Plattform den Weg zu neuen Services und hybriden Produkten, die Satellitenfernsehen um Streaming-Inhalte via Internet ergänzen. In wenigen Wochen sind diese Angebote in Österreich verfügbar." Die M7 Group betreibt europaweit eigene TV-Plattformen mit insgesamt mehr als 3,5 Millionen Kunden.
Sportkanal LAOLA1.tv startet bei A1 TV
LAOLA1, das Webportal für Sportfans, startet einen Fernsehsender auf der IPTV-Plattform A1 TV der Telekom Austria. LAOLA1.tv steht ab sofort allen Kunden von A1 TV Plus als neues lineares TV-Angebot zur Verfügung. Zu den künftig exklusiv im Fernsehen bei A1 TV live empfangbaren Sportveranstaltungen gehören unter anderem die spanische Fußball-Liga La Liga, die Handball-Liga Austria, WTA- und ATP-Tennisturniere, die Champions Hockey League sowie die Volleyball und Tischtennis Champions League.
Hinter dem Sportkanal, der bei A1 TV in herkömmlicher und hoher Bildauflösung (HD) angeboten wird, steht die österreichische Mediengruppe und Sportrechteagentur The Sportsman Media Holding. Marktbeobachter erwarten, dass das Programm künftig in weiteren Ländern angeboten werden soll, darunter Deutschland.
UPC Austria/UPC Cablecom: Kabel wächst mit Internet
Der Internet- und Telefonanschluss waren auch im dritten Quartal 2015 die Zugpferde der Kabelnetzbetreiber UPC Austria und UPC Cablecom. UPC Austria steigerte die Zahl der Internetkunden um 4.000 auf 479.200, während die Zahl der Telefonkunden um 6.800 auf 382.000 zulegte. Das Mobilfunkangebot zählt inzwischen 8.000 Kunden - ein Wachstum um 3.100 Kunden. Der starke Wettbewerb mit IPTV-Anbietern führte allerdings zu einem Rückgang der klassischen Kabel-TV-Kunden um 3.500 auf 504.000.
Auch die Schweizer Schwestergesellschaft UPC Cablecom leidet unter dem Wettbewerb: Die Zahl der TV-Kunden fiel um 21.500 auf 1,3 Millionen. Alle anderen Bereiche legten zu: Die Zahl der Internetkunden stieg um 4.000 auf 759.700, die Zahl der Telefonkunden um 5.100 auf 502.500 und die Zahl der Mobilfunkkunden um 5.300 auf 24.800.
Schweizer Kabel: Internet und Telefonie legen zu
Der Internetzugang und Telefonanschluss waren auch im dritten Quartal die Wachstumstreiber der Schweizer Kabelgesellschaften, während die Zahl der TV-Kunden weiterhin zurückgeht. Die Zahl der Internetkunden stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 68.700 auf 1,21 Millionen, während die Zahl der Telefonkunden um 53.000 auf 713.700 zulegte, wie der Kabelverband Suissedigital mitteilte. 35.000 Kunden haben einen Mobilfunktarif bei ihrem Kabelnetzbetreiber gebucht.
Die Zahl der Kabel-TV-Kunden ging um 117.800 auf 2,56 Millionen zurück - ein Resultat des harten Wettbewerbs mit IPTV-Anbietern. Der größte Konkurrent Swisscom gewann in den vergangenen zwölf Monaten 150.000 Kunden für seine IPTV-Plattform Swisscom TV, die damit insgesamt 1,27 Millionen Kunden erreicht. Die Zahl der Breitbandinternetkunden steigerte der Telekommunikationskonzern um 65.000 auf 1,94 Millionen.