Digitalisierung im Kabel gewinnt an Fahrt
Der Anteil der Digitalhaushalte unter den Kabelkunden ist innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 15 Prozent auf 72,5 Prozent gestiegen - und damit deutlich stärker als in den Vorjahren. Nur noch 4,5 Millionen Haushalte nutzen ausschließlich analoges Kabelfernsehen und damit den letzten verbliebenen analogen TV-Empfangsweg, wie aus dem neuen Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten hervorgeht.
Die Digital-TV-Quote im Kabelnetz liegt damit fast auf dem Niveau des digitalen Satellitenempfangs 2009 - drei Jahre vor der Analogabschaltung. Die vom Kabelverband Anga vorgeschlagene Abschaltung des analogen Kabelfernsehens Ende 2018 rückt somit in Sichtweite. Allerdings ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, denn 75 Prozent der analogen Kabelhaushalte planen keinen Umstieg auf digitalen Empfang.
Bei der Verteilung der TV-Empfangswege gibt es im Vorjahresvergleich kaum Veränderungen: Mit jeweils 46 Prozent liegen Kabel und Satellit vorne, gefolgt von DVB-T (9,7 Prozent) und IPTV (4,8 Prozent). Mit 48,1 Prozent empfängt mittlerweile fast die Hälfte der TV-Haushalte HD-Fernsehen - knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Lediglich 18,8 Prozent und damit 7,3 Millionen Haushalte sehen die Privatsender in hoher Bildauflösung. Grund für die Zurückhaltung dürften die monatlichen Entgelte sein, die die Sender für die HD-Versionen ihrer werbefinanzierten Free-TV-Programme verlangen.
20 Prozent der TV-Haushalte verfügen über einen Smart-TV-Fernseher, aber nur 11,8 Prozent haben ihr Gerät mit dem Internet verbunden. Werden Blu-ray-Player, HDMI-Sticks und andere internetfähige Geräte dazugezählt, sind 19,1 Prozent der TV-Bildschirme ans Internet angebunden.
Tele Columbus kauft Pepcom
Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus übernimmt für 608 Millionen Euro den viertgrößten Marktteilnehmer Pepcom vom britischen Finanzinvestor Star Capital. Mit dem Kauf des Unternehmens mit rund 810.000 angeschlossenen Haushalten erreicht Tele Columbus insgesamt rund 3,7 Millionen Haushalte und baut seine Marktposition als dritte Kraft nach der Vodafone-Tochter Kabel Deutschland und der Liberty-Global-Tochter Unitymedia aus.
Im Juli 2015 hatte Tele Columbus den Kabelnetzbetreiber Primacom erworben. In der Branche wurde spekuliert, dass als nächster Schritt die Übernahme von Pepcom folgen könnte. Im August 2015 kündigte Tele Columbus eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung weiterer Zukäufe an.
"Die nun erreichte Kundenbasis von etwa 3,7 Millionen angeschlossenen Haushalten verschafft uns neue Möglichkeiten zur Entwicklung und Vermarktung von attraktiven und wettbewerbsfähigen Multimedia-Diensten für unsere wohnungswirtschaftlichen Partner und die Nutzer in unseren Netzen", sagte Ronny Verhelst, Vorstandsvorsitzender von Tele Columbus, in Berlin. "Auch in Zukunft werden wir wirtschaftlich und strategisch aussichtsreiche Wachstumsgelegenheiten verfolgen, um die Konsolidierung voranzutreiben und die Marktposition von Tele Columbus weiter zu stärken."
Tele Columbus bündelt Aktivitäten in Westdeutschland
Tele Columbus hat eine neue Niederlassung am Standort Ratingen eröffnet. In der Vertriebs- und Technik-Niederlassung werden rund 40 Mitarbeiter der kürzlich erworbenen Gesellschaften BIG, BMB und Wowisat sowie von Tele Columbus zu einer neuen, erweiterten Region West zusammengeführt. Mit der Niederlassung, die vom bisherigen BIG-Geschäftsführer Wolfgang Jäger geleitet wird, will Tele Columbus seine Präsenz in den westdeutschen Schwerpunktregionen stärken, um die Zusammenarbeit mit den Partnern der Wohnungswirtschaft auszubauen und seinen Wachstumskurs auch in Westdeutschland fortzusetzen.
Aktuell werden über die Niederlassung rund 340.000 Wohnungseinheiten mit Fernsehen, Internet oder Telefondiensten über den Kabelanschluss versorgt. Zudem ist in Ratingen das neue Competence Center Wohnungswirtschaft angesiedelt, das für Tele Columbus bundesweit als interner Dienstleister und Know-how-Träger für Spezialprojekte im Glasfaserausbau zur Verfügung steht.
"Die Konsolidierung unserer westdeutschen Tochtergesellschaften und die Zusammenführung der Vertriebs- und Technikeinheiten dieser Region unter einem Dach ist für Tele Columbus ein wichtiger Schritt, um das Wachstum in unseren Netzen und darüber hinaus weiter fortzusetzen", sagte Stefan Beberweil, Chief Commercial Officer von Tele Columbus. "Wir freuen uns, dass wir mit Ratingen einen ebenso attraktiven wie verkehrsgünstig gelegenen Standort im Herzen des Rheinlands gefunden haben, um von hier aus die regionale Partnerschaft mit den Unternehmen der Wohnungswirtschaft zusätzlich zu intensivieren."
Tele Columbus startet Mobilfunktarif
Tele Columbus hat ein Mobilfunkangebot eingeführt. Die "AllNet Flat" umfasst zum Pauschaltarif von 19,99 Euro pro Monat unbegrenzte Anrufe ins deutsche Festnetz und in alle deutschen Mobilfunknetze sowie ein Internet-Datenvolumen von 2 GB inklusive Zugang zum Highspeed-Netz LTE. Vielsurfer können ihr Datenvolumen optional für 4,99 Euro im Monat um ein weiteres Gigabyte erweitern.
Das Angebot ist für Tele-Columbus-Kunden in Kombination mit den Double- und Triple-Play-Tarifen "2er Kombi" und "3er Kombi" buchbar. Der Mobilfunktarif, den Tele Columbus im Mai 2015 ankündigte, wird in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkvermarkter Drillisch angeboten und basiert auf der Netzinfrastruktur von Telefónica O2.
Medienaufsicht kritisiert Senderlisten von Tele Columbus und Primacom
Die Sendersortierung der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus und Primacom entspricht nach Ansicht der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten (ZAK) nicht den medienrechtlichen Anforderungen. Die Sortierlogik führe in beiden Fällen zu einer Ungleichbehandlung der Angebote im Kabel, kritisiert die Medienaufsicht.
Bei der summarischen Überprüfung der Sortierung fiel den Medienwächtern in beiden Fällen auf, dass die selbst gewählte Sortierlogik nicht durchgängig eingehalten wurde. Programme eines Genres seien etwa in unterschiedlichen Bereichen der Liste aufgeführt und dadurch unterschiedlich behandelt worden, ohne dass eine Rechtfertigung dafür erkennbar beziehungsweise vorgetragen worden sei.
Die ZAK gibt beiden Unternehmen nun die Gelegenheit, eine den medienrechtlichen Vorgaben entsprechende neue Senderanordnung vorzulegen.
Industrie fordert schnellere Breitbandnetze
Um den Standort Deutschland weiter wettbewerbsfähig zu halten, fordert Ulrich Grillo, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), von der Regierung "schnellere Netze, also flächendeckend Hochgeschwindigkeitsleitungen, die anderswo längst Standard sind". Andernfalls werde Deutschland das Rennen um eine Digitalisierung der Industrie nicht gewinnen, sagte der BDI-Präsident dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Das Ziel der Bundesregierung, 50 Mbit/s bis 2018, "reicht nicht aus", betonte Grillo, der zudem einen europäischen digitalen Binnenmarkt forderte. "Wenn die Amerikaner auf einen Knopf drücken, erreichen sie 300 Millionen Konsumenten." In Europa aber gebe es in jedem Land unterschiedliche Datenschutzbestimmungen - "das ist alles sehr kleinteilig und fragmentiert. Wir müssen diesen Wust an Regeln dringend vereinheitlichen", sagte der BDI-Präsident.
Glasfaserkabel sollen bei Straßenbau mitverlegt werden
Jede Autobahn soll nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) in Zukunft auch eine Datenautobahn sein. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" sieht ein entsprechender Gesetzentwurf vor, dass bei Neubau oder Sanierung auf Autobahnen und Bundesstraßen künftig Glasfaserkabel für schnelle Internetzugänge mitverlegt werden müssen. Gleiches gilt für die Erschließung von Neubaugebieten. Auch öffentliche Versorgungsnetzbetreiber müssen ihre bestehende und geplante Infrastruktur für den Breitbandausbau öffnen.
Kabel Deutschland setzt Netzaufrüstung fort
Kabel Deutschland bietet seinen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang mit einer Datenrate von bis zu 200 Mbit/s ab sofort in weiteren 25 Städten und umliegenden Orten an. Über 700.000 Haushalte können damit doppelt so schnell wie bisher im Netz surfen, unter anderem in Hamburg, Jever, Kulmbach, Lindau, Wittenberg, Potsdam, Stade, Straubing, Trier, Weimar und Zweibrücken.
Insgesamt stehen nunmehr 4,5 Millionen Haushalten Geschwindigkeiten von bis zu 200 Mbit/s im Download und bis zu 12 Mbit/s im Upload zur Verfügung. Anfang 2016 will die Vodafone-Tochter über zehn Millionen Haushalten ihren Highspeed-Anschluss anbieten.
Medienaufsicht fordert Sicherung der Netzneutralität
Die Medienkommission der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM) hat sich auf ihrer jüngsten Sitzung mit Nachdruck für die Sicherung von Netzneutralität ausgesprochen und dazu ein Forderungspapier verabschiedet.
"Netzneutralität steht für kommunikative Chancengleichheit. Zur Sicherung der wichtigen gesellschaftlichen Güter Pluralismus und Vielfalt ist sie eine absolute Voraussetzung", sagte Werner Schwaderlapp, Vorsitzender der Medienkommission, in Düsseldorf. "Die LfM fordert die politischen Entscheider auf EU-Ebene sowie im Bund und in den Ländern daher auf, Netzneutralität umfassend zu sichern."
Das LfM-Positionspapier enthält vier wesentliche Forderungen:
Spezialdienste müssen noch enger definiert werden, um zu vermeiden, dass sich finanzstarke Anbieter Überholspuren im Netz kaufen können.
Das so genannte "Best Effort-Prinzip" sowie ausreichende Kapazitäten sollen bei der Übertragung von Inhalten im offenen Internet garantiert und überwacht werden.
"Zero Rating" darf, soweit es telekommunikationsrechtlich zulässig ist, nicht in den publizistischen Wettbewerb eingreifen.
Inhalteregulierer wie die Landesmedienanstalten sollen neben der Bundesnetzagentur Mitspracherechte bei der Regelung und Sicherung von Netzneutralität erhalten; dies sollte staatsvertraglich gesichert werden.
Mitte Oktober 2015 soll über den vorgelegten Verordnungsentwurf zum Roaming und zur Netzneutralität im Plenum des Europaparlaments abgestimmt werden.
Mehr HD-Sender bei Unitymedia
Unitymedia baut sein HD-Angebot in Baden-Württemberg aus. Die Kabelkunden können ab 30. September 2015 das SWR Fernsehen HD und Bibel TV HD empfangen. In Nordrhein-Westfalen kommen gleichzeitig WDR Fernsehen HD und Bibel TV HD sowie in Hessen das hr fernsehen HD und Bibel TV HD dazu. Alle Neuzugänge werden unverschlüsselt verbreitet.
TV-Sender in HD-Qualität sind laut Unitymedia Zugpferde für die Umstellung analoger Kabelhaushalte auf digitalen Fernsehempfang. Rund 77 Prozent der Unitymedia-Kunden im Verbreitungsgebiet Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg setzen bereits heute aufs digitale Fernsehen. Der Anteil der Digital-TV-Haushalte liegt damit höher als der bundesweite Durchschnitt von 72,5 Prozent, den die Landesmedienanstalten jüngst in ihrem Digitalisierungsbericht 2015 veröffentlichten.
Als erster großer Kabelnetzbetreiber hat Unitymedia im Juli 2015 mit der schrittweisen Verkleinerung seines analogen TV-Angebots bekommen. Im Gegenzug kommen neue digitale und HD-Programme dazu.
The Karaoke Channel startet bei Kabel Deutschland
Kabel Deutschland hat The Karaoke Channel in seinen Video-on-Demand-Dienst Select Video aufgenommen. Die Kunden der Vodafone-Tochter können damit jederzeit rund 700 Lieder zum Mitsingen kostenfrei abrufen.
Das Angebot umfasst die Stilrichtungen Urban, Rock, 80's, Pop, Kids und Oldies. Der Bestand wird jeden Monat um rund 40 Titel im Austausch aktualisiert. Auf dem Fernseher wird parallel zur Musik und der im Hintergrund laufenden Videos der jeweilige Songtext im Rhythmus der Musik farbig unterlegt eingeblendet. Über die Optionstaste der Fernbedienung kann die Tonspur gewechselt werden, um den Titel wahlweise mit oder ohne Gesang zu hören.
Hinter dem Karaoke Channel steht die kanadische Mediengruppe Stingray, die in Deutschland auch mit dem Musiksender Stingray Lite TV und dem Pay-Radio-Paket Stingray Music (ehemals Music Choice) vertreten ist. Mit dem Neuzugang bietet Select Video inzwischen TV-Inhalte von 63 Sendern. Den Abrufdienst können inzwischen über 6,6 Millionen Kabel-Deutschland-Haushalte nutzen.
Astra und HD+ gründen Ultra-HD-Kanal
Der Astra-Satellitenbetreiber SES und dessen Tochter HD+ haben auf der IFA 2015 einen gemeinsamen Vorführkanal im neuen Bildformat Ultra HD gestartet. UHD1 by Astra/HD+ ersetzt den Astra-Ultra-HD-Demo-Kanal auf dem Satellitensystem Astra (19,2° Ost) auf der Frequenz 10,994 GHz H (SR 22.000, FEC 9/10). In der Zeit von 8 bis 20 Uhr können Fachhändler und Satelliten-TV-Haushalte das Programm unverschlüsselt empfangen. Nach 20 Uhr benötigen sie entweder ein HD+-Modul oder einen HD+-Ultra-HD-Receiver mit HD+-Karte. Grundvoraussetzung für den Empfang ist ein Ultra-HD-Fernseher, der über einen HEVC-Decoder verfügt.
"Mit unserem neuen Kanal UHD1 by Astra/HD+ können wir die brillante Bildqualität von Ultra HD einem breiten Publikum näherbringen", sagte Wilfried Urner, Vorsitzender der Geschäftsführung von HD+, in Berlin. "Ultra HD gewinnt bei Herstellern, Händlern und Sendern zunehmend an Bedeutung. Bis Jahresende erwartet die Industrie, dass etwa eine Million UHD-TV-Geräte in Deutschlands Wohnzimmern stehen."
Während des frei empfangbaren Fensters dient der Vorführkanal mit kurzen Clips in erster Linie Händlern zur Veranschaulichung des HDTV-Nachfolgestandards. Ab 20 Uhr wendet sich das Programm an Zuschauer zuhause mit größtenteils exklusiven Beiträgen aus den Bereichen Action, Lifestyle, Doku und Chillout. Auch das Material, das die Ultra-HD-Praktikanten von HD+ drehen, ist am Abend zu sehen.
Deutsche Telekom plant Ultra-HD-Angebot
Die Deutsche Telekom will ihren Kunden künftig auch Spielfilme im neuen Bildformat Ultra HD zur Verfügung stellen. Ende September 2015 startet die Online-Videothek Videoload ein Ultra-HD-Angebot, wie ein Telekom-Sprecher auf der IFA 2015 bestätigte. "Es geht zunächst um ein Angebot für die Videoload-App bestimmter Smart-TV-Hersteller."
In der Anfangsphase sollen über 100 Filme verfügbar sein. Mittelfristig will die Telekom nach Angaben des Sprechers Ultra-HD-Filme auch auf ihrer IPTV-Plattform Entertain bereitstellen.
Fashion One startet Ultra-HD-Kanal
Der internationale Modesender Fashion One hat den ersten internationalen Free-TV-Kanal im neuen Bildformat Ultra HD gestartet. Der in New York ansässige Sender, der sich Mode, Unterhaltung und Lifestyle widmet, ist in Europa unter der Bezeichnung Fashion 4K und in Asien, Nordamerika und Lateinamerika unter dem Namen Fashion One 4K zu empfangen.
Für Satellitenhaushalte in Europa wird auf Astra (19,2° Ost) auf der Frequenz 11,112 GHz H (SR 22.000, FEC 2/3) gesendet. Das Programm wird neben Ultra HD auch im HD-Bildformat ausgestrahlt, um Zuschauern einen Einblick zu geben, die noch keinen Ultra-HD-Fernseher besitzen. Beide Varianten senden unverschlüsselt.
Ultra-HD-Sender Insight startet auf Astra
Der niederländische Programmveranstalter TV Entertainment Reality Network startet am 5. Oktober 2015 einen neuen unverschlüsselten Fernsehsender in HDTV und im neuen Bildformat Ultra HD für Satellitenhaushalte in Europa auf Astra (19,2° Ost).
Insight, so der Name, zeigt Dokumentationen und Reportagen über außergewöhnliche Menschen, Abenteuer, Action- und Extremsport. Eine starke Rolle soll die Einbindung der Zuschauer spielen, die ihre selbstgedrehten Smartphone- und Tablet-Videos auf der Facebook- und Twitter-Seite des Sender veröffentlichen können. Weitere Einzelheiten sollen am 5. Oktober 2015 auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Fernsehmesse Mipcom im südfranzösischen Cannes bekannt gegeben werden.
Insight ist nach pearl.tv UHD und Fashion 4K der dritte frei empfangbare Ultra-HD-Sender auf Astra.
ARD zeigt Ultra-HD-Produktion
Die ARD bereitet sich auf die nächste Generation des hochauflösenden Fernsehens vor. Der Hessische Rundfunk (hr) hat dazu in Zusammenarbeit mit dem Satellitenbetreiber Eutelsat den traditionsreichen Lückenfüller "Pausenkatzen" im neuen Bildformat Ultra HD/4K produziert. Der Clip feierte auf der IFA 2015 auf dem Ultra-HD-Vorführkanal Hot Bird 4k1 von Eutelsat seine Premiere. Das Programm ist unverschlüsselt über Hot Bird (13° Ost) auf der Frequenz 11,296 GHz H (SR 27.500, FEC 3/4) zu empfangen.
Der mit einigen Fernsehpreisen ausgezeichnete "Pausenkatzen"-Originalclip, der inzwischen Kultstatus bei TV-Zuschauern und YouTube-Nutzern besitzt, wurde 1970 vom hr produziert und von der Schriftstellerin Eva Demski gedreht, um die Minuten zwischen einzelnen Sendungen zu überbrücken.
"Über die Kooperation mit dem hr haben wir uns besonders gefreut", sagte Markus Fritz, Director Commercial Development and Marketing von Eutelsat. "Zum einen sind die 'Kult-Pausenkatzen' bei den Zuschauern sehr beliebt; zum anderen ist dies unsere erste gemeinsame Produktion und Satellitenverbreitung in Ultra HD mit einem deutschen öffentlich-rechtlichen Sender."
Interesse an Ultra-HD-Fernsehern steigt
Die Verbraucher in Europa sind bereit, in Endgeräte und Inhalte zu investieren, um das neue Bildformat Ultra HD genießen zu können. Die Schärfe, Farbtiefe und lebendigen Farben sehen die Zuschauer als größte Vorteile und würden bis zu zehn Euro pro Monat für den Zugang zu Ultra-HD-Programmen ausgeben. Das ergab eine Verbraucherumfrage der Marktforscher von TNS in Deutschland, Frankreich Großbritannien, Italien, Polen, Russland und der Türkei im Auftrag des Satellitenbetreibers Eutelsat.
Die Zahlungsbereitschaft für Investitionen in Ultra-HD-Fernseher liegt im Bereich der aktuellen Marktpreise zwischen 1.000 und 3.000 Euro für Bildschirmgrößen von bis zu 50 Zoll. Pay-TV-Abonnenten würden klassische Ultra-HD-Fernsehsender bevorzugen, während sich Free-TV-Zuschauer eher für Ultra-HD-Abrufinhalte in Video-on-Demand-Diensten interessieren.
Das Marktforschungsinstitut GfK prognostiziert, dass zwischen Juni und Dezember fast fünf Millionen Ultra-HD-Fernseher verkauft werden, davon 3,6 Millionen in Westeuropa, 700.000 in Osteuropa und 600.000 im Nahen Osten. Das entspricht einem Anteil von 9,3 Prozent an allen verkauften Fernsehern. Bis Ende 2015 verfügen dann insgesamt 6,2 Millionen Haushalte in Europa und dem Nahen Osten über Ultra-HD-Fernseher.
Die GfK erwartet, dass im Jahr 2020 Ultra-HD-Fernseher mehr als 70 Prozent der gesamten verkauften TV-Geräte in Europa und nahezu 60 Prozent im Nahen Osten und Nordafrika ausmachen werden. 37 Millionen Ultra-HD-Fernseher würden dann jährlich verkauft.
ProSiebenSat.1 hebt HD-Verschlüsselung am 3./4. Oktober auf
Die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 hebt im Rahmen seiner Sonderaktion am Feiertags-Wochenende 3./4. Oktober 2015 die Verschlüsselung der HD-Versionen ihrer Free-TV-Sender auf: Sat.1 HD, ProSieben HD, kabel eins HD, sixx HD, ProSieben Maxx HD und Sat.1 Gold HD sind an beiden Tagen auf allen Verbreitungswegen via Kabel, Satellit und IPTV unverschlüsselt und kostenfrei empfangbar.
Zuletzt ließ RTL Nitro Anfang September 2015 die Verschlüsselung seines HD-Signals bei drei Qualifikationsspielen für die Fußball-EM 2016 weg. Mit den Aktionen wollen die privaten TV-Gruppen mehr Zuschauer für ihre HD-Sender gewinnen.
Der Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten hatte jüngst ergeben, dass zwischen der Zahl der HD-Haushalte und der Zahl der Zuschauer, die die kostenpflichtigen HD-Versionen der Privatsender beziehen, eine große Lücke klafft: 48,1 Prozent und damit fast die Hälfte der TV-Haushalte empfangen inzwischen HD-Fernsehen, lediglich 18,8 Prozent sehen hingegen die Privatsender in hoher Bildauflösung. Grund für die Zurückhaltung dürften die monatlichen Entgelte sein, die die Sender für die HD-Versionen ihrer werbefinanzierten Free-TV-Programme verlangen.
münchen.tv startet HD-Kanal
Das Münchner Stadtfernsehen münchen.tv hat als erster regionaler TV-Sender in Deutschland den dauerhaften Sendebetrieb in hoher Bildauflösung gestartet. Das Programm wurde im Kabelnetz von Vodafone Kabel Deutschland in München und Umgebung aufgeschaltet.
Darüber hinaus ist münchen.tv weiterhin in anderen Kabelnetzen sowie per Satellit über Astra (19,2° Ost), auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom, als Livestream auf seiner Webseite (http://www.muenchen.tv) und über die Lokal-TV-App auf Smartphones und Tablets empfangbar. Das HD-Angebot soll auch auf diesen Verbreitungswegen schrittweise eingeführt werden.
Im vergangenen Jahr war münchen.tv während des Oktoberfests im Rahmen eines Testlaufs bereits in HD-Qualität via Astra zu sehen; der Kanal wurde danach wieder abgeschaltet. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien will sich dafür einsetzen, dass künftig alle lokalen und regionalen Fernsehsender in Bayern in hoher Bildauflösung ausgestrahlt werden.
Sky schließt Börsenrückzug ab
Sky Deutschland befindet sich ab sofort zu 100 Prozent in der Hand der Sky German Holdings, hinter der die britische Muttergesellschaft Sky UK steht. Die verbliebenen, von Minderheitsaktionären gehaltenen 3,82 Prozent der Aktien sind auf die Sky German Holdings übergegangen. Die vom so genannten Squeeze-out betroffenen Aktionäre erhalten 6,68 Euro pro Anteilsschein.
Sky Deutschland setzt damit einen Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 22. Juli 2015 um, der gleichzeitig im Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen wurde. Die Börsennotierung der Aktien wird in Kürze eingestellt. Die komplette Übernahme von Sky Deutschland erfolgt im Zuge der Zusammenlegung der Sky-Aktivitäten in Europa.
Sky verstärkt Betrugsbekämpfung in Gastronomie
Sky will verstärkt gegen die illegale Ausstrahlung seiner Programme in gastronomischen Einrichtungen wie Kneipen, Bars, Restaurants und Hotels vorgehen, durch die dem Abo-Sender ein Schaden in Millionenhöhe entstehen kann. Um diesem Risiko vorzubeugen und den Wert des Produkts zu wahren, hat Sky den Fachbereich Fraud Management geschaffen. Die neue Abteilung wird von Alexandra Deinath geleitet, die über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Betrugsmanagement verfügt, unter anderem bei Telefónica O2 Germany und Viag Interkom.
Sky führt bereits über 140.000 Kontrollen jedes Jahr in Deutschland und Österreich durch, um die unerlaubte Ausstrahlung seiner Programme aufzuspüren. Werden Betrugsfälle ermittelt, erhebt der Pay-TV-Veranstalter wegen illegaler Nutzung privater Smartcards in Gewerbeeinheiten sowie wegen deren Weitergabe an Dritte zur illegalen Verwendung regelmäßig zivilrechtlich Anklage. Zukünftig will Sky noch intensiver gegen organisierte Kriminalität vorgehen, wie beispielsweise dem illegalen Vertrieb von privaten Smartcards.
Media Broadcast startet DVB-T2-Infokampagne
Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast hat den Startschuss für die Informationskampagne zum Umstieg der digitalen terrestrischen TV-Versorgung von DVB-T auf den Nachfolgestandard DVB-T2/HEVC gegeben. Unter dem Motto "There's something in the air" informiert der DVB-T2-Plattformbetreiber Verbraucher und Händler in Print, Online, Radio und Social Media über die Möglichkeiten, Vorteile und Programmangebote des neuen Verbreitungsverfahrens. Informationen gibt's auch auf der neuen Webseite www.dvb-t2-news.de.
Mit DVB-T2 sind erstmals in Deutschland HD-Programme via Antenne empfangbar, viele davon im Full-HD-Modus (1080p/50) und damit in besserer Bildqualität als via Kabel oder Satellit. Das Angebot umfasst 40 bis 45 Sender, darunter Das Erste HD, ZDF HD, RTL HD, Sat.1 HD und ProSieben HD. Die öffentlich-rechtlichen Programme sind unverschlüsselt und kostenfrei empfangbar. Die beiden großen privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 verschlüsseln wie auch auf den anderen Verbreitungswegen die HD-Versionen ihrer Free-TV-Sender und verlangen dafür ein monatliches Empfangsentgelt im mittleren einstelligen Euro-Bereich. Weitere Sender und Angebote gelangen via Internet (HbbTV) auf den TV-Bildschirm, darunter die multithek von Media Broadcast und Spartenkanäle.
Die DVB-T2-Plattform startet im Mai/Juni 2016 in Ballungsgebieten; bis Mitte 2019 soll der Umstieg abgeschlossen sein. Pilotprojekte laufen bereits in München, Berlin und Köln/Bonn. Für den Empfang werden Endgeräte benötigt, die sich für DVB-T2/HEVC eignen, erkennbar am Logo DVB-T2 HD.
HD+ bringt Mediatheken-App auf Hisense-Fernseher
Die HDTV-Plattform HD+ bringt ihren TV-Abrufdienst HD+ RePlay auf Smart-TV-Fernseher des chinesischen Hersteller Hisense. Mit der App, die ab sofort zur Verfügung steht, können die Besitzer der Geräte auf die Mediatheken von zwölf Privatsendern in TV-Sendequalität zugreifen: RTL, Sat.1, ProSieben, VOX, kabel eins, Super RTL, n-tv, DMAX, sixx, Sat.1 Gold, ProSieben Maxx und TLC.
HD+ RePlay war bislang nur mit HD+-Smart-TV-Satellitenreceivern oder als App auf Smart-TV-Fernsehern von LG verfügbar. Voraussetzung ist, dass die Geräte ans Internet angeschlossen sind; empfohlen wird eine Bandbreite von mindestens 6 Mbit/s. Die Kunden können HD+ RePlay einen Monat lang kostenlos nutzen, danach kostet der Zugang fünf Euro pro Monat.
DFL startet Bundesliga-Abrufdienst
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ihren Video-on-Demand-Dienst gestartet. Das Angebot eröffnet Fußballfans Zugang zu historischem Bildmaterial aus 52 Jahren Bundesliga-Geschichte und neuen Einblicken. Sky Deutschland konnte als erster Partner gewonnen werden und wird die entsprechenden Programminhalte unter dem Titel Bundesliga Collection seinen Kunden anbieten. Das Angebot steht Sky-Abonnenten in den Abrufdiensten Sky Go und Sky Anytime ohne Aufpreis zur Verfügung. Mit weiteren möglichen Partnern befindet sich die DFL noch im Gespräch.
Zum Start umfasst das Angebot mehr als 30 Stunden Material, darunter Rubriken wie "Legenden der Liga", "Die schönsten Tore", "Meine Saison" und "Saisonfinale". Dabei sind historische Aufnahmen und TV-Originalkommentare ebenso zu sehen wie aktuelle Aussagen von prominenten Zeitzeugen. Die Grundlage bildet das Deutsche Fußball Archiv der DFL-Tochter Sportcast, das insgesamt 65.000 Stunden Videomaterial umfasst.
DAF schließt Umwandlung in Web-TV-Sender ab
Der Wirtschafts- und Finanznachrichtenkanal DAF ist nach der Durchführung des Insolvenzverfahrens in einen Internet-TV-Sender und eine TV-Produktionsfirma umgewandelt worden. Die 37 Gläubiger haben den Insolvenzplan des Restrukturierungsvorstands Christian Köhler-Ma einstimmig angenommen. Der Sender, der 2006 als Web-TV-Angebot gestartet war, kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück. Von ehemals 39 Mitarbeitern sollen rund 20 Redakteure und Techniker weiter beschäftigt werden.
DAF bietet weiterhin aktuelle Finanz- und Börsenberichterstattung per Internet auf PCs, Smart-TV-Fernsehern, Smartphones und Tablets. Die Satellitenverbreitung via Astra (19,2° Ost) wurde im April 2015 eingestellt. Der Sender (http://www.daf.fm), der von der Börsenmedien AG des Kulmbacher Medienunternehmers Bernd Förtsch betrieben wird, hatte im März 2015 einen Insolvenzantrag gestellt und die finanzielle Schieflage vor allem mit den hohen Satellitenkosten und zurückgehenden TV-Werbeumsätzen begründet.
ERF bringt Mediathek auf Fernseher
Der Evangeliums-Rundfunk (ERF) macht seine Mediathek ab sofort auch direkt auf dem TV-Bildschirm zugänglich. Die kostenfreie ERF-App ist für Smart-TV-Fernseher zahlreicher Hersteller verfügbar, darunter Samsung, Philips, LG und TechniSat.
Die Zuschauer können über die Smart-TV-Anwendung viele ERF-Sendereihen jederzeit nachträglich in voller Länge abrufen, etwa "Mensch Gott", "Gott sei Dank" und "ERF Gottesdienst". Voraussetzung ist, dass der Fernseher mit dem Internet verbunden wird. Ältere Modelle lassen sich über Streaming-Boxen oder HDMI-Sticks entsprechend nachrüsten. Die ERF-Mediathek war bislang bereits übers Internet sowie per Smartphone und Tablet zugänglich.
Zattoo holt Tele 5
Die Internet-TV-Plattform Zattoo hat Tele 5 in ihr Angebot aufgenommen. Der Free-TV-Sender ist Teil des kostenfreien, werbefinanzierten Basispakets, das damit insgesamt die Livestreams von 76 Sendern enthält. Angeboten wird die Version in herkömmlicher Bildauflösung (SD). Abonnenten des kostenpflichtigen Bouquets "Zattoo HiQ" sehen Tele 5 in HD-Qualität.
Tele 5 zeigt Spielfilme, Serien und Eigenproduktionen, darunter "Kalkofes Mattscheibe rekalked" mit Oliver Kalkofe und "Der Klügere kippt nach" mit Hugo Egon Balder, Bernhard Hoecker und Hella von Sinnen.
Deutscher App-Markt auf Wachstumskurs
Die Nachfrage nach Apps zieht in diesem Jahr erneut kräftig an: 2015 werden in Deutschland voraussichtlich 1,3 Milliarden Euro mit mobilen Anwendungen für Smartphones oder Tablets umgesetzt. Das ist ein Plus von 41 Prozent gegenüber 2014, als der Umsatz 910 Millionen Euro betrug. 2013 lag das Marktvolumen erst bei 547 Millionen Euro. Das teilt der Branchenverband Bitkom auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens research2guidance mit. Damit knackt der deutsche App-Markt 2015 erstmals die Milliarden-Marke.
"Der Boom von Apps ist ungebrochen", sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in Berlin. "Hintergrund ist die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablets. Mit Wearables wie etwa der Smartwatch und Fitnessarmbändern wird das Ökosystem rund um Apps jetzt nochmals deutlich erweitert."
Die Anzahl der verfügbaren Apps ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen und beläuft sich derzeit in den fünf größten App Stores auf rund 3,7 Millionen. Dabei entfallen 1,5 Millionen auf den Google Play Store und 1,4 Millionen auf den Apple App Store. Im Amazon App Store sind zudem 360.000 Anwendungen verfügbar, im Windows Phone Store 340.000 und bei Blackberry World 130.000.
Das Angebot umfasst nahezu alle Themen- und Lebensbereiche: Es gibt Apps zum Vokabellernen und Nachrichtenlesen, für das Mobile-Banking oder die Essensbestellung, zur Navigation im Auto oder für die Buchung von Veranstaltungstickets. "Am beliebtesten sind unverändert Anwendungen für Social Networks, Messenger-Dienste und Spiele", sagte Rohleder. "Stark im Kommen sind außerdem Fitness-und Gesundheits-Apps, die zum Beispiel die zurückgelegte Strecke und die verbrauchten Kalorien beim Joggen aufzeichnen und so helfen, das Training zu optimieren und die Motivation unterstützen."
Die meisten Apps können kostenlos heruntergeladen werden. Der Großteil des App-Umsatzes wird mit 952 Millionen Euro (74 Prozent) über kostenpflichtige Angebote innerhalb der App erzielt, etwa für die Erweiterung von Spielen. 193 Millionen Euro werden direkt über den Kaufpreis umgesetzt (15 Prozent), 150 Millionen Euro über Werbung (zwölf Prozent).
Deutsche Bahn plant Medienportal für ICE-Zugreisende
Die Deutsche Bahn will Ende September 2015 ein Medienportal für ICE-Fahrgäste starten. Die Bildschirme in den Rückenlehnen des Vordersitzes von einst haben ausgedient, das Gratis-Programm ist über eigene Tablets und Smartphones empfangbar, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".
Das Angebot, das über ein ICE-eigenes WLAN-Netz gesteuert wird, umfasst Spiele, Filme und Reisedaten in Echtzeit. "Neben Informationen zu Sehenswürdigkeiten entlang der Reisestrecke enthält es auch Nachrichten", sagte ein Bahn-Sprecher dem Magazin.
Mit dem Video-Angebot, das von fest installierten Servern in den Zügen kommt, will die Bahn offenbar auch ihr oft überlastetes WLAN-Netz in den Zügen entlasten. Einen frei verfügbaren guten Mobilfunkempfang aller Netzanbieter soll es in den ICEs erst vom zweiten Quartal 2016 an geben.
Schweizer Kabelverband gibt sich neuen Namen
Der Verband Schweizer Kabelnetzbetreiber, Swisscable, hat sich in Suissedigital umbenannt. Mit der neuen Bezeichnung will die Organisation ihre Bedeutung bei der Digitalisierung der Schweiz unterstreichen.
"Suissedigital drückt aus, wohin die Reise geht: Wir wollen uns zu einem Kompetenzzentrum für die Digitalisierung der Schweiz entwickeln", sagte Suissedigital-Präsident Pierre Kohler in Bern. "Unsere Mitglieder sind es, welche die Digitalisierung der Schweiz eingeläutet haben und konsequent in allen Regionen - nicht bloß in den Zentren - vorantreiben. Die digitale Grundversorgung wird dank ihnen für alle Realität."
In dem Verband http://www.suissedigital.ch sind rund 200 Kabelgesellschaften vertreten, die rund 2,6 Millionen Haushalte mit TV, Radio, HDTV, Internet, Telefonie und weiteren Angeboten versorgen.
Puls 8 startet am 8. Oktober
Der neue Schweizer Fernsehsender, den der Medienkonzern ProSiebenSat.1 derzeit vorbereitet, trägt die Bezeichnung Puls 8. Sendestart ist am 8. Oktober 2015 um 20 Uhr mit dem Spielfilm "Transformers - Die Rache", wie SevenOne Media Schweiz mitteilte. Um 22 Uhr folgt "Resident Evil".
Puls 8 wird rund um die Uhr internationale Spielfilme, US-Serien und Telenovelas ausstrahlen. Auch Schweizer Eigenproduktionen sind mittelfristig vorgesehen. Der Sendername soll unterstreichen, dass um acht Uhr abends die Primetime beginnt.
Der werbefinanzierte Free-TV-Kanal, der sich an 20- bis 49-jährige Zuschauer in der deutschsprachigen Schweiz richtet, wird in Kabelnetzen und auf IPTV-Plattformen zu empfangen sein.
Swisscom baut IPTV-Angebot aus
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom führt im Frühjahr 2016 für die Kunden seiner IPTV-Plattform Swisscom TV eine neue TV-Box ein, die sich für Ultra HD eignet. Außerdem startet ein Gaming-Angebot.
"Wir wollen wie bisher weiterwachsen und UPC Cablecom kommendes Jahr überholen. Mit den neuen Angeboten geben wir den Kunden noch mehr gute Gründe, zu uns zu wechseln", sagte Marc Werner, Leiter des Geschäftsbereichs Privatkunden der Swisscom. Swisscom TV hat derzeit 1,24 Millionen Kunden während der Kabelnetzbetreiber und größte Wettbewerber UPC Cablecom 1,35 Millionen TV-Kunden versorgt. Jeden Tag wechseln nach Swisscom-Angaben rund 1.250 Kunden zu Swisscom TV 2.0.
Für die Besitzer der neuen Ultra-HD-Box, die sich für High Dynamic Range (HDR) eignet, will Swisscom anfangs Spielfilme, Dokumentationen und Serien auf Abruf im neuen Bildformat anbieten. Ab der Saison 2016/17 sollen erste Spiele der Fußball Super League in Ultra HD ausgestrahlt werden, ebenso wie andere große Sportereignisse wie die Fußball-EM 2016.
Das Anfang 2016 startende neue Gaming-Angebot ist Cloud-basiert und ermöglicht, die Spiele über die TV-Box im Streaming-Verfahren sofort und ohne Download zu spielen. Kooperationspartner ist der US-amerikanische Game-on-Demand-Anbieter Gamefly.
Sunrise führt Ultra-HD-Box ein
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Sunrise bietet den Kunden seiner IPTV-Plattform Sunrise TV ab dem ersten Quartal 2016 eine Set-Top-Box an, die sich für das neue Bildformat Ultra HD eignet.
Besonderheit: Die 4K-Box wird nicht per Kabel, sondern drahtlos über WLAN mit dem Internetanschluss verbunden. Die Steuerung erfolgt per Bluetooth-Fernbedienung. Dadurch muss die Fernbedienung nicht mehr direkt auf die Box ausgerichtet werden.