Tele Columbus plant Kapitalerhöhung zur Finanzierung weiterer Zukäufe
Tele Columbus, der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber, verfolgt auch nach dem mittlerweile vollzogenen Erwerb von Primacom die Absicht, weitere Zukäufe zu tätigen. Dazu plant die Gesellschaft die Durchführung einer Barkapitalerhöhung. Über diese soll eine außerordentliche Hauptversammlung am 14. September 2015 beschließen. Angestrebt wird ein Bruttoemissionserlös von 240 Millionen Euro.
"Die Kapitalerhöhung schafft für die Gesellschaft die Möglichkeiten, ihr qualitatives Wachstum in Europas attraktivstem Kabelmarkt weiter erfolgreich fortzusetzen und ihre Position als Nummer 3 im deutschen Kabelmarkt noch weiter auszubauen", sagte Ronny Verhelst, Vorstandsvorsitzender von Tele Columbus, in Berlin. "Wir sind zuversichtlich, diese zusätzlichen Möglichkeiten wertsteigernd für das Unternehmen und seine Aktionäre nutzen zu können."
Eine Finanzierung weiterer maßgeblicher Zukäufe wäre ohne die vorgeschlagene Kapitalerhöhung auf Basis der aktuellen Finanzierungsstruktur der Gesellschaft derzeit nicht möglich. Der Gesellschaft steht zwar ein genehmigtes Kapital zur Verfügung; dieses soll jedoch primär zur Rückführung einer Brückenfinanzierung verwendet werden, die Teil der Akquisitionsfinanzierung für Primacom ist und am 15. Dezember 2015 zur Rückzahlung fällig wird. Das genehmigte Kapital würde daher allenfalls teilweise für die Finanzierung weiterer Akquisitionen oder zur Reduzierung der Verschuldung zur Verfügung stehen.
Sofern sich die Möglichkeit zu weiteren Zukäufen zeitnah ergibt, können die Einnahmen aus der Kapitalerhöhung unmittelbar zur Zahlung des Kaufpreises verwendet werden. Ansonsten können die Mittel vorgehalten oder dazu verwendet werden, bestehende Darlehen zurückzuführen, um so den Verschuldungsgrad der Gesellschaft zu reduzieren und dadurch die Aufnahme von neuem Fremdkapital zur Finanzierung von Akquisitionen zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen.
Branchenkenner tippen darauf, dass Tele Columbus mit der Kapitalerhöhung die Übernahme der kleineren Kabelgesellschaft Pepcom vorbereitet. Das Unternehmen, das sich seit 2010 im Besitz des britischen Finanzinvestors Star Capital befindet, versorgt bundesweit rund 850.000 Haushalte.
Tele Columbus bleibt auf Wachstumskurs
Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus gewann im zweiten Quartal dieses Jahres 27.000 neue Telefonkunden. Die Gesamtzahl der Telefonkunden stieg damit im Vorjahresvergleich um 26 Prozent auf 202.000. Die Zahl der Internetkunden legte um 12,3 Prozent auf 213.000 zu.
Der durchschnittliche Umsatz der Kunden wuchs um 3,3 Prozent auf 14,30 Euro. Die Gesamtzahl der Kunden kletterte durch die Übernahme von mehreren kleinen Kabelnetzbetreibern und Netzen um 9.000 auf 1,68 Millionen.
Tele Columbus investierte im zweiten Quartal 23,4 Millionen Euro in seine Infrastruktur und Netze, verglichen mit 12,5 Millionen im zweiten Quartal 2014 (+86,4 Prozent). Der Umsatz nahm um 2,3 Prozent auf 54,3 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis (EBITDA) stieg um 9,2 Prozent auf 27,7 Millionen Euro. Der Nettogewinn betrug fünf Millionen Euro.
Tele Columbus hatte kürzlich die Kabelgesellschaft Primacom übernommen und plant im Zuge einer Kapitalerhöhung weitere Zukäufe.
WISI übernimmt Mehrheit an Inca Networks
Die Wilhelm Sihn Jr. GmbH & Co. KG (WISI) hat die Mehrheit an der kanadischen Technologiefirma Inca Networks übernommen. Das Unternehmen gilt als industrieführender Anbieter intelligenter Systemlösungen und von Hardware-Produkten für die Zuführung, Steuerung, Kontrolle und Verteilung linearer und non-linearer TV- und Videoinhalte über Breitbandnetze an Fernsehgeräte und mobile Endgeräte wie Tablets, Smartphones und Laptops (OTT und Multiscreen).
Zu den Kunden von Inca Networks gehören große Anbieter von IPTV- und Pay-TV-Angeboten sowie Betreiber von Kabel- und IP-Netzen. Mit der Mehrheitsübernahme, deren finanzielle Details nicht genannt wurden, will WISI seine weltweite Position bei digitalen TV-Empfangs- und Verteillösungen sowie Systemkomponenten für Next Generation Networks und TV weiter ausbauen. Zudem erhält WISI über das Vertriebsnetz von Inca Networks direkten Zugang zum nordamerikanischen Markt.
"Inca Networks ist ein Gewinn für WISI. Der Empfang und die Wiedergabe linearer und non-linearer TV- und Videoinhalte auf festen und mobilen Bildschirmgeräten gelten weltweit als einer der wichtigsten Trends für Next Generation TV", sagte Axel Sihn, geschäftsführender Gesellschafter von WISI. "Durch die Kombination unserer marktführenden Kopfstellen- und Netzwerklösungen mit der leistungsstarken VidiOS-Software sowie der Multiscreen-Hardware von Inca Networks erhalten Netzbetreiber umfassende Systeme, um sich im Zukunftsmarkt Personalisiertes Fernsehen mit seinen hohen Wachstumsraten effizient aufzustellen und auf die Nachfrage ihrer technologieaffinen TV- und Videokunden optimal reagieren zu können."
Jeff Campbell, CEO von Inca Networks, erklärte: "Mit WISI haben wir den richtigen strategischen Partner für den weiteren Ausbau unserer internationalen Kundenbasis und die Entwicklung neuer Systemlösungen gefunden. Das Unternehmen besitzt eine lange Tradition, ist weltweit aufgestellt und bestens positioniert, um unseren Weg zum echten Global Player im Bereich Intelligent Video Delivery zu unterstützen."
Springer und ProSiebenSat.1 fusionieren nicht
Die Mediengruppe Axel Springer und der TV-Veranstalter ProSiebenSat.1 wollen sich nun doch nicht zusammenschließen, sondern starten stattdessen gemeinsam ein Projekt zur Förderung neuer digitaler Unternehmen.
Ziel der Initiative sei, innovative digitale Geschäftsideen und Startups zu unterstützen, um den Digitalstandort Deutschland auch international besser zu positionieren, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Dazu sind gemeinsame Investitionen in Unternehmen und Fonds, eine Vernetzung der Inkubations- und Accelerator-Programme sowie Media-for-Equity-Investitionen vorgesehen.
Weitergehende gesellschaftsrechtliche Verbindungen zwischen Springer und ProSiebenSat.1 seien nicht geplant, erklärten Sprecher beider Seiten. Anfang Juli 2015 wurde in Branchenkreisen über Fusionsgespräche spekuliert.
Telekom will Breitbandausbau beschleunigen
Die Deutsche Telekom will ihre Bandbreiten bei den DSL-Anschlüssen stärker beschleunigen als bisher bekannt. "Wir wollen für knapp 80 Prozent der Bevölkerung Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s im Jahr 2018 anbieten", sagte Deutschland-Chef Niek Jan van Damme dem Nachrichtenmagazin "Focus".
Vier Millionen Haushalte könnten schon heute mittels der Überbrückungstechnologie Vectoring bis zu 100 Mbit/s nutzen. Doch auf dieses höhere Surf-Tempo, das etwa die Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland und Unitymedia schon heute bieten, will sich van Damme nicht beschränken: "Mit Super-Vectoring werden wir noch einen Zahn zulegen und die Festnetzgeschwindigkeiten auf bis zu 250 Mbit/s steigern." Einen Zeitplan nannte er dafür nicht und stellte das Angebot zum Turbo-Tempo unter den Vorbehalt der Zustimmung durch die Bundesnetzagentur.
Die etwa 20 Prozent der mit DSL schwach ausgerüsteten Gebiete auf dem Land will die Telekom nach eigenen Angaben ebenfalls mit besserem Netz ausstatten. "Wo sich der Festnetzausbau absolut nicht rechnet, versorgen wir Gebiete mobil mit LTE. Hier hilft eine technische Kombination aus Festnetz und Mobilfunk", sagte van Damme und verwies auf einen speziellen Router, der sich jeweils das stärkste Netzsignal heraussucht.
Medienaufsicht will Netzneutralität sicherstellen
Werner Schwaderlapp, Vorsitzender der Medienkommission der nordrhein-westfälischen Landesanstalt für Medien (LfM), hat sich gegen die Bevorzugung von kommerziellen Diensten und so genannten Spezialdiensten im Internet ausgesprochen und eine weitgehende Gleichbehandlung aller Nutzer angemahnt.
Netzneutralität bedeute aus seiner Sicht vor allem kommunikative Chancengleichheit, sagte Schwaderlapp dem Medienmagazin "promedia": "Finanzstarke Anbieter dürfen sich keine Überholspuren im Netz einkaufen können, die zulasten kleinerer Anbieter gehen."
Auch beim so genannten Zero Rating positionierte er sich deutlich: "Für mich ist es eine Verletzung der Netzneutralität, wenn ein Internet Service Provider den Datenverbrauch des Inhalts A auf den Volumentarif der Konsumenten anrechnet, den Datenverbrauch des Inhalts B dagegen nicht." Gleichzeitig zeigte er sich aber erfreut über "das Bewusstsein und die Offenheit" vieler Telekommunikationsanbieter für die Problematik.
Skeptisch äußerte sich Schwaderlapp jedoch hinsichtlich der Spezialdienste, also solchen Angeboten, die grundsätzlich von den Netzbetreibern bevorzugt behandelt werden sollen, wie etwa Telemedizin: "Bisher hat mich noch keine Ausführung zu den Spezialdiensten restlos überzeugt. Ich kann mir Ausnahmen für Notdienste vorstellen, aber nicht für Luxusangebote."
Kabel Deutschland wächst mit Breitbandinternet
Der Internetzugang erwies sich auch im vergangenen Quartal (1. April bis 30. Juni 2015) als Wachstumstreiber der Kabelgesellschaft Kabel Deutschland, die 102.000 neue Breitbandverträge verzeichnete. Darin sind etwa 22.000 Vodafone-DSL-Kunden enthalten, die zu Kabelinternet gewechselt sind. Im gesamten Kabelnetz der Vodafone-Tochter ist eine Download-Datenrate von 100 Mbit/s verfügbar. Rund vier Millionen Haushalte können bereits einen 200-Mbit/s-Zugang nutzen.
Für den Telefonanschluss wurden 99.000 neue Verträge abgeschlossen. Insgesamt haben sich inzwischen 2,8 Millionen der 8,3 Millionen Kabel-Deutschland-Kunden für einen Internet- und Telefonanschluss via Kabelnetz entschieden (Vorjahr: 2,3 Millionen Kunden).
Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 7,1 Prozent auf 526 Millionen Euro, der Nettogewinn kletterte von 47 Millionen auf 66 Millionen Euro. Der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde legte um 7,8 Prozent auf 19,25 Euro zu.
Kabel Deutschland holt Tele-5-Mediathek
Kabel Deutschland hat die Mediathek von Tele 5 in seinen Video-on-Demand-Dienst Select Video aufgenommen. Die Kabelkunden können damit ausgewählte Programme des Free-TV-Senders rund um die Uhr in voller Länge abrufen.
Zum Angebot zählen Spielfilme wie der US-Thriller "Experiment Killing Room", die kanadische Zombie-Komödie "Fido - Gute Tote sind schwer zu finden" oder das US-Fantasy-Abenteuer "Midnight Chronicles" sowie Shows, darunter "SchleFaZ: Die schlechtesten Filme aller Zeiten" mit Oliver Kalkofe und Peter Rütten. Im Herbst kommen neue Folgen der Mediensatire "Kalkofes Mattscheibe Rekalked" dazu.
Alle Inhalte stehen unmittelbar nach TV-Ausstrahlung in HD-Qualität zur Verfügung und lassen sich mindestens sieben Tage lang beliebig oft und ohne Zusatzkosten ansehen. Select Video bietet insgesamt Inhalte von mehr als 60 Sendern und kann von über 6,4 Millionen Haushalten genutzt werden.
Unitymedia legt mit Internet und Telefonie zu
Unitymedia hat im zweiten Quartal dieses Jahres 56.000 Internet- und 44.000 Telefoniekunden gewonnen. Für die Multimedia-Box Horizon entschieden sich 34.000 Kunden. Damit befindet sich das Gerät erstmals in mehr als 350.000 Haushalten. Insgesamt beziehen von den 6,5 Millionen Unitymedia-Kunden drei Millionen einen Internetzugang und 2,8 Millionen einen Telefonanschluss übers Kabelnetz.
Den Umsatz steigerte Unitymedia im zweiten Quartal auf 538 Millionen Euro - ein Zuwachs von sieben Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Der Monatsumsatz pro Kunde legte um sieben Prozent auf 22,94 Euro zu. Das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um ebenfalls sieben Prozent auf 337 Millionen Euro. Der Verlust verringerte sich von 29,9 Millionen auf 1,1 Millionen Euro.
Unitymedia baut TV-Angebot aus
Unitymedia speist ab sofort den Unterhaltungskanal Sony Entertainment TV in sein Kabelnetz in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg ein. Der Pay-TV-Sender, der vor allem Dramaserien und TV-Mehrteiler zeigt, ist Bestandteil des Abo-Pakets "Digital TV Allstars".
Neu im Unitymedia-Kabelnetz in Baden-Württemberg ist der europäische Kulturkanal ARTE HD, der unverschlüsselt verbreitet wird. In Nordrhein-Westfalen und Hessen ist das Programm bereits zu empfangen. In Kürze will Unitymedia weitere HD-Sender in sein Kabelnetz aufnehmen.
Entertain erreicht 2,6 Millionen Kunden
Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal dieses Jahres 62.000 neue Kunden für ihre IPTV-Plattform Entertain gewonnen, die damit insgesamt 2,58 Millionen Kunden erreicht. Der Zuwachs lag auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (63.000 neue Kunden). Die Zahl der Breitbandanschlüsse legte um 81.000 auf 12,52 Millionen zu - der größte Anstieg seit über drei Jahren. Davon haben 2,37 Millionen Kunden einen Glasfaseranschluss. Für das Gesamtjahr 2015 erwartet die Telekom rund 250.000 neue Breitbandkunden.
Simon Robson wird Sky-Finanzvorstand
Simon Robson wird als Nachfolger von Steven Tomsic neuer Chief Financial Officer bei Sky Deutschland. Der 41-jährige ist bislang Deputy Chief Financial Officer bei dem Pay-TV-Veranstalter. Er war zuvor 18 Jahre in den Bereichen Finance sowie Strategy bei Sky in Großbritannien tätig. Seine neue Aufgabe wird Robson Ende September 2015 antreten.
Tomsic wird nach vielen Jahren der Tätigkeit für Sky Deutschland - zunächst als Mitglied des Aufsichtsrats, anschließend fast fünf Jahre lang als Chief Financial Officer - im Herbst Deutschland verlassen.
Roman Steuer wird Sky-Sportchef
Roman Steuer, bisher verantwortlich für den Sportnachrichtensender Sky Sport News HD, wird zum 1. September 2015 als Executive Vice President die Leitung des Gesamtbereichs Sport bei Sky übernehmen.
In dieser Funktion folgt er auf Carsten Schmidt, der seine bisherigen Aufgabenbereiche seit der Übernahme des Vorstandsvorsitzes vor zwei Monaten schrittweise abgibt. Einen Nachfolger für Steuer als Senderchef von Sky Sport News HD will der Pay-TV-Veranstalter in Kürze bekannt geben.
Sky steigert Abo-Zahlen
Sky hat im Geschäftsjahr 2014/15 die Zahl seiner Abonnenten um 467.000 gesteigert - fast ein Drittel mehr als im Vorjahr (360.000). Insgesamt verfügt der Pay-TV-Anbieter damit über 4,28 Millionen Kunden (2013/14: 3,81 Millionen). 54 Prozent empfangen das Premium-Sky-HD-Angebot, vor einem Jahr lag der Anteil bei 50 Prozent.
Der Digitalrekorder Sky+ hat 491.000 neue Kunden dazugewonnen, so dass die Anzahl aller Haushalte mit Sky+ auf 2,17 Millionen stieg (Vorjahr: 1,68 Millionen). 490.000 Kunden (Vorjahr: 451.000) beziehen eine Sky-Zweitkarte.
Der Umsatz stieg von 1,65 Milliarden auf 1,8 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) legte von 28,8 Millionen auf 86,2 Millionen Euro zu. Der Verlust verringerte sich von 150,5 Millionen auf 77,4 Millionen Euro.
Sky testet Ultra-HD-Übertragung
Sky weitet seine Vorbereitungen für die neue Generation des hochauflösenden Fernsehens aus. Der DFL-Supercup zwischen dem Deutschen Meister Bayern München und DFB-Pokalsieger VFL Wolfsburg am 1. August 2015 wurde im neuen Bildformat Ultra HD live übertragen. Zum ersten Mal wurde dabei High Dynamic Range (HDR) über die gesamte Produktionskette eingesetzt - von der Kamera im Stadion über den Satelliten bis zum Fernseher.
HDR ist eine Technologie zur Vergrößerung des Kontrastumfangs, die eine genauere Darstellung der dunklen Bildbereiche bei gleichzeitiger Erhöhung der Helligkeit ermöglicht. Damit sieht der Zuschauer vor dem Fernseher noch mehr Details zum Beispiel bei Fußballspielen mit starken Licht- und Schatten-Kontrasten.
"High Dynamic Range ist eine wichtige Erweiterung für Ultra HD und ermöglicht einen deutlich besseren Kontrastumfang, wodurch wir einen noch signifikanteren Unterschied zu HD erzeugen können", sagte Stefan Kunz, Vice President Business & Distribution Services bei Sky. "Die Ergebnisse vom DFL-Supercup sind bereits sehr gut, in weiteren Tests werden wir weitere Parameter testen und uns an den Feinschliff machen."
Die Ultra-HD-Testübertragung wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und Sony durchgeführt, die die Produktion mit professionellem Produktionsequipment unterstützt haben. So wurden HDR-Bilder von einer Sony HDC-4300 Kamera mit angeschlossenem BVM-X300 HDR-Videomonitor in verschiedenen HDR-Formaten ausgegeben und auf unterschiedlichen Sony-Ultra-HD-Fernsehern für interne Testzwecke gezeigt und ausgewertet.
Sky startet James-Bond-Kanal
Der Pay-TV-Veranstalter Sky startet 53 Jahre nach dem Erscheinen des ersten offiziellen James-Bond-Films "James Bond jagt Dr. No" und einen Monat vor der Kinopremiere des neuesten Bond-Abenteuers "Spectre" einen eigenen James-Bond-Sender. Auf Sky 007 HD sind erstmals in der Geschichte des deutschsprachigen Fernsehens alle 23 Bond-Filme zu sehen: ohne Werbeunterbrechung, in HD-Qualität und auf Wunsch in der englischsprachigen Originalversion.
Sky 007 HD startet am 5. Oktober und wird bis 6. Dezember 2015 den Sender Sky Hits ersetzen. Das Programm ist für alle Abonnenten des Sky-Filmpakets zugänglich. Die Filme sind zudem über Sky Go und Sky Anytime abrufbar. Der neue Bond-Film "Spectre" wird 2016 bei Sky Cinema, Sky Go und Sky Anytime zu sehen sein.
Sky Go erhält Download-Funktion
Sky verpasst seinem Zusatzdienst Sky Go eine Download-Funktion. Mit Sky Go Extra können die Abonnenten ab sofort Spielfilme, Serien, Dokumentationen und Kindersendungen auch ohne Internetverbindung ansehen, etwa im Flugzeug, Auto, Hotel oder am Strand, auch im Ausland. Im Gegensatz zu Sky Go ist Sky Go Extra allerdings nicht im Pay-TV-Abo-Preis enthalten, sondern kostet 4,99 Euro Aufpreis pro Monat. Der Bezug ist monatlich kündbar.
Vor einem Auslandsaufenthalt müssen die Inhalte in Deutschland oder Österreich auf das Smartphone oder Tablet heruntergeladen werden, denn die Downloads sind nur im Inland möglich - via WLAN oder Mobilfunknetz. Es können bis zu 25 Titel (maximal fünf Spielfilme) gleichzeitig heruntergeladen werden - jeder Titel nur zweimal pro Jahr. Die heruntergeladenen Inhalte bleiben jeweils 30 Tage lang verfügbar. Nach Beginn der Wiedergabe stehen sie 48 Stunden lang zur Verfügung.
Sky Online startet bei Chromecast
Sky macht seine Web-TV-Plattform Sky Online über den Multimedia-Stick Chromecast zugänglich. Die Zuschauer können damit die Sky-Programme über ihr Smartphone oder Tablet auf den Fernseher übertragen.
Sky Online ermöglicht die Nutzung des Spielfilm-, Serien- und Sportangebots von Sky ohne klassisches langfristiges Abonnement. Der Zugang ist ab 9,99 Euro pro Monat möglich und monatlich kündbar. Da die Programme via Internet auf den Bildschirm gelangen, ist kein Satelliten-, Kabel- oder IPTV-Anschluss notwendig.
Neben Chromecast ist Sky Online im Web, auf dem iPhone, iPad, der Xbox One, Smart-TV-Fernsehern von LG und Samsung, ausgewählten Android-Smartphones und -Tablets sowie auf der Sky Online TV Box verfügbar.
Sky schickt Sportnachrichten aufs Smartphone
Sportfans können Sportnachrichten jetzt direkt von Sky als Kurzmeldungen erhalten. Sky Sport News HD sendet seit kurzem auf Wunsch Neuigkeiten aus der Welt des Sports über den Messenger-Dienst WhatsApp auf die mobilen Endgeräte. Interessierte müssen sich dazu lediglich einmalig mit ihrer Mobilfunknummer registrieren und WhatsApp auf ihrem Smartphone installiert haben.
Der Service ist kostenlos für Kunden und Nichtkunden von Sky und kann jederzeit wieder gekündigt werden. In der ersten Woche haben sich bereits rund 20.000 Nutzer für den Update-Dienst registriert. Technischer Partner bei der Umsetzung ist der Dienstleister WhatsBroadcast.
Sky Online startet auf LG Smart TV
Sky Online, die Web-TV-Plattform von Sky, steht ab sofort allen Besitzern eines Smart-TV-Fernsehers von LG (alle WebOS-Modelle) in Deutschland und Österreich zur Verfügung. Die Zuschauer können damit ohne klassisches Abonnement das Spielfilm-, Serien- und Live-Sportangebot - darunter die Fußball-Bundesliga - empfangen. Satellitenschüssel, Kabelanschluss oder IPTV-Zugang sind dafür nicht erforderlich, denn die Programme gelangen via Internet auf den TV-Bildschirm.
Als Teil der Partnerschaft mit LG erhält jeder Käufer eines neuen LG-Smart-TV-Geräts zwischen 1. August und 30. September 2015 drei "Sky Starter"-Monatstickets und drei "Sky Supersport"-Tagestickets für Sky Online kostenfrei.
Sky Online startete im Oktober 2014 und ist via Web, iPad, iPhone, Android-Smartphones und -Tablets, Xbox One, Samsung-Smart-TV-Fernseher und Sky Online TV Box zugänglich. Das Angebot, das ab 9,99 Euro pro Monat erhältlich ist, kann monatlich gekündigt werden.
Startschuss für DVB-T2-Testlauf in Köln/Bonn
Der WDR und der Sendernetzbetreiber Media Broadcast haben am 18. August 2015 ihren Testlauf für die neue Generation des terrestrischen Digitalfernsehens in Nordrhein-Westfalen begonnen: Mit dem TV-Standard DVB-T2 und dem Kompressionsverfahren HEVC werden erstmals in Deutschland hochauflösende Programme (HD) via Antenne angeboten.
Der WDR strahlt für den Testlauf einen Multiplex auf Kanal 40 mit frei empfangbaren öffentlich-rechtlichen Programmen in der neuen Technik aus. Media Broadcast bietet auf einem zweiten Kanal (43) einen Multiplex mit Privatsendern an. Die Ausstrahlung erfolgt vom Sender Venusberg in Bonn (WDR) und vom Senderstandort Colonius in Köln (Media Broadcast) im so genannten Gleichwellennetzbetrieb mit einer Strahlungsleistung von jeweils 20 Kilowatt.
Die Testausstrahlung dient der technischen Erprobung der gesamten Signalkette vom Sender bis zum Empfangsgerät. Der Versuch soll Herstellern von System- und Gerätetechnik für die Senderseite sowie Herstellern und Importeuren von Empfangsgeräten die Entwicklung und den Praxiseinsatz entsprechender Geräte ermöglichen.
Erprobt werden alle üblichen Nutzungsformen - von der stationären Nutzung bis zum portablen und mobilen Empfang. Dabei kommen auch hybride Empfangsgeräte für DVB-T2 und Internet zum Einsatz. Kompatible Empfänger sind am Logo "DVB-T2 HD" erkennbar; bisherige DVB-T-Receiver sind nicht geeignet. Auch in München und Berlin laufen derzeit DVB-T2/HEVC-Pilotprojekte.
Die ersten regulären Programme im neuen terrestrischen TV-Standard sollen ab Juni 2016 in Ballungsräumen ausgestrahlt werden - rechtzeitig zum Beginn der Fußball-EM.
ProSieben Maxx startet via DVB-T
Der Free-TV-Sender ProSieben Maxx ist ab sofort via DVB-T in Nordrhein-Westfalen zu empfangen. Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast verbreitet das 24-Stunden-Programm an den Standorten Köln und Bonn auf Kanal 53 sowie in Essen, Dortmund, Langenberg, Wesel und Düsseldorf auf Kanal 55 innerhalb des Bouquets von ProSiebenSat.1.
Die Kapazität wurde durch eine technische Optimierung im Multiplex frei. Um den Neuzugang auf den Bildschirm zu holen, wird den Zuschauern ein Sendersuchlauf am DVB-T-Empfangsgerät empfohlen.
ProSieben Maxx richtet sich mit Spielfilmen, Serien, Dokumentationen und Magazinen an eine männliche Zielgruppe zwischen 14 und 39 Jahren.
RTL Nitro HD zeigt drei Fußballspiele unverschlüsselt
Der Free-TV-Sender RTL Nitro hebt die Verschlüsselung seines HD-Signals bei drei Qualifikationsspielen für die Fußball-EM 2016 auf. Das Programm, für das normalerweise ein Entgelt anfällt, ist in dieser Zeit für alle Zuschauer via Kabel, Satellit und IPTV frei empfangbar. Die Gratisphase betrifft die Partien Niederlande gegen Island am 3. September 2015 um 20.15 Uhr, Spanien gegen die Slowakei am 5. September 2015 um 20.15 Uhr und die Niederlande gegen die Türkei am 6. September 2015 um 17.30 Uhr.
Präsentiert werden die Fußballabende vom ehemaligen MTV-Moderator Markus Kavka und Ex-Nationalspieler Steffen Freund (unter anderem Borussia Dortmund, Tottenham Hotspur).
RTL Nitro hatte im Mai vom europäischen Fußballverband UEFA ein umfangreiches Rechtepaket erworben, das insgesamt mindestens 20 Live-Spiele der Qualifikation für die Fußball-EM 2016 in Frankreich und für das WM-Turnier 2018 in Russland umfasst.
Max Schautzer hält an telebono fest
Der ehemalige TV-Moderator Max Schautzer ("Pleiten, Pech und Pannen") hält an seinem seit Jahren geplanten Projekt eines Fernsehsenders für Zuschauer in der zweiten Lebenshälfte fest. Allerdings stellten sich herkömmliche Verbreitungswege als nicht finanzierbar heraus, sagte der 75-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. "Deswegen haben wir uns entschlossen, eine Nummer kleiner anzufangen und via Internet zu starten, dazu zeichnet sich jetzt ganz konkret eine Kooperation ab."
In Ländern wie den USA, Kanada, den Niederlanden oder Dänemark funktionierten solche TV-Programme, betonte Schautzer. Als Themen seien Gesundheit, Reise, Rente, Finanzen oder Pflege geplant. "Man muss für ältere Zuschauer auch anders produzieren, langsame Kamerafahrten, nicht so ein Schnitt-Hickhack."
Der werbefinanzierte Free-TV-Kanal sollte ursprünglich 2009 auf Sendung gehen; der Start wurde aber mehrfach verschoben.
Discovery übernimmt Eurosport komplett
Der Sportkanal Eurosport befindet sich jetzt komplett in amerikanischer Hand. Der US-Fernsehveranstalter Discovery Communications übernahm vom französischen Privatsender TF1 für 491 Millionen Euro die restlichen 49 Prozent der Anteile und hält damit 100 Prozent.
Discovery will Eurosport mit dem Erwerb weiterer Sportrechte attraktiver für Zuschauer, Werbekunden und Verbreitungspartner machen. Zuletzt kaufte das Unternehmen für 1,3 Milliarden Euro die exklusiven Ausstrahlungsrechte der Olympischen Spiele von 2018 bis 2024 in Europa. 2012 war Discovery mit 20 Prozent bei Eurosport eingestiegen und stockte die Beteiligung vor über einem Jahr auf 51 Prozent auf.
DFL plant Bundesliga-App
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will im Laufe der neuen Bundesliga-Spielzeit eine eigene App für Smartphones und Tablets einführen. "Die Digitalisierung bringt der Bundesliga zusätzliche Chancen, um mit den Fans in Deutschland und rund um den Globus noch besser zu kommunizieren", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert der Nachrichtenagentur dpa. Geplant sind eine deutsche und eine internationale Version mit Nachrichten rund um die Bundesliga.
In der neuen Saison will die DFL zudem ein Video-Angebot starten. "Bundesliga Forever" soll die Fans mit Archivmaterial versorgen, darunter Bundesligapartien, Saisonhöhepunkte, Spielerporträts und Hintergrundbeiträge.
Jeder Vierte nutzt Online-Videotheken
Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Internetnutzer in Deutschland nutzt zeitweise oder regelmäßig kostenpflichtige Online-Videotheken wie Netflix, maxdome, Amazon Prime, Watchever oder Sky Snap. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage unter 1.049 Internetnutzern im Auftrag von HÖRZU Online.
Bei den 25- bis 34-Jährigen nutzen fast die Hälfte (47 Prozent) kostenpflichtige Streaming-Dienste, bei den 16- bis 24-Jährigen liegt der Anteil bei 42 Prozent. Über zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) nutzen keine kostenpflichtigen Video-Angebote.
Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) nutzen kostenfreie Streaming-Dienste wie YouTube oder MyVideo. Das gilt vor allem für junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren (84 Prozent Nutzung) und zwischen 25 und 34 Jahren (70 Prozent Nutzung).
Mit hohen Zuwachszahlen können kostenpflichtige Streaming-Anbieter jedoch nicht rechnen: Drei Viertel (74 Prozent) der Befragten, die bisher noch kein Geld für Streaming ausgeben, haben dies auch in Zukunft nicht vor.
Bei den Jüngeren ist die Bereitschaft zu zahlen etwas ausgeprägter: Etwa ein Viertel (27 Prozent) der 16- bis 24-jährigen beziehungsweise etwa ein Fünftel (21 Prozent) der 25- bis 34-jährigen, die derzeit kein Geld für Streaming ausgeben, wären bereit, bis zu zehn Euro pro Monat zu zahlen. Mehr als zehn Euro im Monat würde so gut wie keiner der Befragten ausgeben - unabhängig von der Altersgruppe.
Netzkino startet bei Entertain
Die kostenfreie Online-Videothek Netzkino ist ab sofort mit einer App auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom vertreten. Das werbefinanzierte Angebot, das im Menüpunkt TV-Apps zu finden ist, ermöglicht allen Entertain-Kunden, Spielfilme in voller Länge gratis anzusehen.
Die Titel stammen aus dem 1.500 Filme umfassenden Netzkino-Bestand und sind in die Bereiche "Alle Filme", "Neuheiten" und "Meistgesehen" unterteilt. Mit dabei sind Thriller, Action-, Drama-, Kinderfilme und Klassiker, darunter "Shooting Dog" mit John Hurt, "Mein Kampf" mit Tom Schilling und Götz George sowie "Der Loulou" mit Gérard Depardieu. Neue Produktionen kommen regelmäßig dazu.
Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht notwendig. Vor jedem Filmstart laufen bis zu drei kurze Werbeeinblendungen.
Netzkino startet bei Vodafone Mobile TV
Die kostenlose Online-Videothek Netzkino ist ab sofort mit einer App bei Vodafone Mobile TV vertreten. Zum Start sind 20 Spielfilme in voller Länge abrufbar, darunter das oscarnominierte Kriegsdrama "Beaufort", der Historienfilm "Die Mätresse des Teufels" mit Michael Fassbender und das Völkermorddrama "Shooting Dogs" mit John Hurt.
Das Angebot deckt alle Filmgenres ab, wobei der Schwerpunkt vorerst auf Titel mit einer Altersfreigabe bis FSK 12 liegt. Eine spätere Öffnung für FSK-16-Titel ist angedacht. In regelmäßigen Abständen kommen neue Filme hinzu.
Die Gratis-App ist für alle iOS- und Android-Smartphones und -Tablets verfügbar. Die Finanzierung erfolgt über Werbespots, die vor den Filmen sowie nach zehn, 30 und 60 Minuten laufen.
RiC lässt Vorhang fallen
Der Kinder- und Familienkanal RiC strahlt sein Programm ab sofort in voller Bildschirmbreite aus. Der Vorhang, der den Fernseher wie eine Puppenkiste erschienen ließ, erscheint nur noch am Anfang und Schluss der Sendungen.
RiC entschied sich zu dem Schritt, nachdem Zuschauerumfragen ergaben, dass das Programm verstärkt auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets gesehen wird. Die Zuschauer wünschten sich daher ein größeres Bildschirmformat.
Der werbefinanzierte Free-TV-Sender ist unverschlüsselt via Satellit über Astra (19,2° Ost), in Kabelnetzen, für DVB-T-Zuschauer in der multithek, per Mobile TV und Internet TV zu empfangen.
Mobile Internetnutzung wächst weiter
Mobile Endgeräte haben für die Internetnutzung in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen: So ist die Verbreitung von Tablets bei den 14- bis 64-Jährigen innerhalb eines Jahres von 17 Prozent auf 29 Prozent gestiegen. 67 Prozent haben ein Smartphone, 2014 waren es noch 59 Prozent, 2013 lediglich 43 Prozent. Die Zahlen stammen aus der neunten Auflage der Forschungsreihe "TNS Convergence Monitor", einer Gemeinschaftsstudie von ARD-Werbung Sales & Services, ZDF, Deutscher Telekom und der RTL-Tochter IP Deutschland.
Ein Drittel (33 Prozent) ihrer Online-Zeit verbringen die 14- bis 64-Jährigen inzwischen mit dem Smartphone, neun Prozent mit dem Tablet. Die steigende Nutzung der mobilen Endgeräte geht zu Lasten von PC und Notebook, deren Anteil von 63 Prozent auf 52 Prozent gesunken ist. Insgesamt verbringen die Befragten täglich 106 Minuten privat im Internet - ein Zuwachs von 13 Minuten gegenüber dem Vorjahr.
Der Smart-TV-Fernseher spielt mit einem Anteil von zwei Prozent an der Internet-Nutzungsdauer noch kaum eine Rolle. Vor allem die 14- bis 29-Jährigen sind überwiegend dem Smartphone im Netz unterwegs: 50 Prozent ihrer Online-Zeit entfällt auf das Smartphone, weitere acht Prozent auf ein Tablet.
ProSiebenSat.1 startet Schweizer TV-Sender
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 gründet erstmals einen TV-Sender ausschließlich für die deutschsprachige Schweiz. "ProSiebenSat.1 hat in den letzten Jahren erfolgreich das Portfolio mit den Sendern sixx, ProSieben Maxx und Sat.1 Gold erweitert. In Österreich sind wir zudem mit dem Sender Puls 4 sehr erfolgreich. Da ist es naheliegend, diese erfolgreiche Wachstumsstrategie auch auf den Schweizer Markt auszuweiten", sagte Andrea Haemmerli, Direktorin der Schweizer Tochterfirma von ProSiebenSat.1, der "Neuen Zürcher Zeitung".
"Trotz der allgemein steigenden Fragmentierung des Senderangebots können wir so als Gruppe unseren Marktanteil ausbauen. Wir besitzen Lizenzen an tollen internationalen TV-Inhalten, die wir auch in der Schweiz zeigen möchten. Und einen 24-Stunden-Spielfilm-und-Serien-Sender gibt's noch nicht in der Schweiz", erklärte Haemmerli.
Bislang bot ProSiebenSat.1 in der Schweiz keinen eigenständigen Sender, sondern lediglich Programm- und Werbefenster in seinen deutschen Sendern für die Zuschauer in der Alpenrepublik an. Der neue werbefinanzierte Free-TV-Sender soll Anfang Oktober starten und vor allem Zuschauer zwischen 20 und 49 Jahren ansprechen. Angestrebt wird eine Verbreitung in allen großen Schweizer Kabelnetzen und IPTV-Plattformen im Basisangebot.
"Schwerpunkt ist ein breites Spielfilmangebot. Dazu gehören Hollywood-Blockbuster, Arthouse-Filme und Klassiker der Filmgeschichte. Das Spektrum an Genres reicht von Romance, Familienfilmen und Komödien bis hin zu Science Fiction und Thriller. Ergänzt wird das Programm mit internationalen Top-Serien", sagte Haemmerli. Auch TV-Premieren von Kinofilmen und Telenovelas soll es geben, ebenso wie Schweizer Eigenproduktionen.
"Wir gehen anfänglich von Marktanteilen im unteren einstelligen Bereich aus. Wir wünschen uns eine ähnliche Erfolgsstory wie bei sixx in Deutschland, wo wir mit einem stabilen Marktanteil zu den Großen unter den kleinen Sendern gehören", sagte Haemmerli.
Swisscom gewinnt TV-Kunden, Kabel verliert
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom hat im ersten Halbjahr 2015 73.000 neue Kunden für seine IPTV-Plattform Swisscom TV gewonnen, die damit insgesamt 1,24 Millionen Kunden zählt - 13,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Für das erweiterte Angebot Swisscom TV 2.0 hatten sich Ende Juni 564.000 Kunden entschieden. Die Zahl der Internetkunden stieg um 3,6 Prozent auf 1,92 Millionen.
Die Schweizer Kabelnetzbetreiber verloren wegen des starken Wettbewerbs mit der Swisscom hingehen 98.000 TV-Kunden innerhalb der vergangenen zwölf Monate - ein Rückgang um 3,7 Prozent. Mit insgesamt 2,58 Millionen TV-Kunden liegen sie aber weiterhin deutlich vorne. Ungebrochen ist das Wachstum der Kabelgesellschaften bei Internet- und Telefonanschlüssen: Die Zahl der Internetkunden stieg in den vergangenen zwölf Monaten um 90.000 auf 1,2 Millionen, die Zahl der Telefonkunden um 50.200 auf 703.200.
UPC Cablecom schließt Analogabschaltung ab
Der größte Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom hat den Umstieg aufs Digitalfernsehen abgeschlossen. Am 7. Juli 2015 wurden im Tessin die letzten analogen Sender abgeschaltet. Seitdem verbreitet die Tochter des US-Medienkonzerns Liberty Global ausschließlich digitale Programme im Kabelnetz. Das analoge Angebot war in den vergangenen Monaten schrittweise verkleinert worden.
UPC Cablecom informierte seine 1,4 Millionen Kunden in E-Mails, Postkarten und Briefen über den Digital-TV-Umstieg. Die eigens eingerichtete Hotline nahm rund 91.000 Anrufe entgegen. Ein mobiler Informationsstand tourte in 68 Tagen durch 24 Städte und beantwortete Fragen. Außerdem gaben die Mitarbeiter in den Shops und Service Points von UPC Cablecom Auskunft. Kunden ohne Digital-TV-Empfangsgerät erhielten kostenlos einen Konverter. Insgesamt wurden rund 100.000 entsprechende Geräte bestellt.
UPC Cablecom wächst mit Mobilfunk
Der größte Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom verzeichnete im zweiten Quartal 2015 beim Mobilfunk das stärkste Wachstum. Das im April 2014 gestartete Angebot legte um 4.900 Kunden auf 19.500 Kunden zu - ein Zuwachs um 33,6 Prozent.
Die Zahl der Internetkunden stieg um 15.900 auf 755.700, die Zahl der Telefonkunden um 16.900 auf 497.500. Das entspricht einem Wachstum von 2,2 beziehungsweise 3,5 Prozent.
Beim Kabelfernsehen macht sich weiterhin die starke Konkurrenz von IPTV-Anbietern bemerkbar: UPC Cablecom verlor im zweiten Quartal 17.300 TV-Kunden. Mit 1,35 Millionen Kunden bleibt das Kabelfernsehen aber weiterhin das stärkste Segment im Portfolio.
Alejandro Plater übernimmt Telekom-Austria-Vorstandsposten
Der österreichische Telekommunikationskonzern Telekom Austria hat die Zuständigkeiten des Chief Executive Officer an Alejandro Plater übertragen. Der Aufsichtsrat stimmte dem entsprechenden Vorschlag der beiden Hauptaktionäre América Móvil und Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen auf seiner jüngsten Sitzung zu.
Plater, derzeit Chief Operating Officer der Telekom Austria, trat den neuen Posten am 1. August 2015 an. Die Vertragslaufzeit läuft bis März 2018 mit einer Verlängerungsoption für zwei weitere Jahre. Der 47-jährige gebürtige Argentinier übernimmt den Vorstandsposten von Hannes Ametsreiter, der zum 1. Oktober 2015 neuer Chef von Vodafone Deutschland wird.
Christine Scheil neue Sky-Österreich-Chefin
Christine Scheil, derzeit Senior Vice President Investor Relations, Equity Capital Markets & Governance bei Sky Deutschland, wird zum 1. September 2015 Geschäftsführerin von Sky Österreich. Scheil, die seit über 15 Jahren bei dem Pay-TV-Veranstalter arbeitet, tritt die Nachfolge von Kai Mitterlechner an, der zum 1. September 2015 als neuer Vertriebschef von Sky Deutschland nach München wechselt.
Mitterlechner gehörte seit 2009 zur Geschäftsführung von Sky Österreich. Zuvor war er in verschiedenen Funktionen, unter anderem als Vice President für Produkt und Strategie sowie Director für Projekte & Vertriebssteuerung, beim Sky-Vorgänger Premiere tätig.
Startschuss für Sky Sport Austria HD
Der Pay-TV-Veranstalter Sky bietet Sky Sport Austria ab sofort in HD-Qualität an. Der auf Sport aus Österreich ausgerichtete Sender zeigt unter anderem die Spiele der österreichischen Fußball-Bundesliga, die Europacup-Einsätze der österreichischen Vereine sowie ausgewählte Partien der österreichischen Basketball-Bundesliga. Außerdem im Programm ist das Fußballmagazin "Talk & Tore".
Sky Sport Austria HD wird für Kunden, die das Sportpaket und Premium HD gebucht haben, automatisch freigeschaltet. Das Programm ist via Satellit über Astra (19,2° Ost), auf der IPTV-Plattform A1 TV der Telekom Austria, bei UPC Austria und in weiteren Kabelnetzen empfangbar.
Österreich vergibt 700-MHz-Band an Mobilfunk
Österreich will den terrestrischen Frequenzbereich von 694 bis 790 MHz, der derzeit vom Rundfunk genutzt wird, ab 2020 Mobilfunkbetreibern zur Verfügung stellen.
"Durch die Digitalisierung brauchen wir im Rundfunkbereich in den kommenden Jahren - für den gleichen Versorgungsgrad - weniger Bandbreite als heute. Deshalb setzen wir diese Frequenzen zukünftig im Mobilfunkbereich ein und stärken damit die Breitbandversorgung in Österreich", sagte Infrastrukturminister Alois Stöger in Wien.
In Deutschland wurde das so genannte 700-MHz-Band bereits im Mai 2015 im Rahmen einer Versteigerung dem Mobilfunk zugeschlagen.
Telekom Austria startet Internet-TV-Angebot
Der österreichische Telekommunikationskonzern A1 Telekom Austria hat ein Internet-TV-Angebot gestartet, mit dem sich über 40 Fernsehsender via Smartphone, Tablet und Web als Livestreams abrufen lassen. Außerdem bietet A1 Now rund 3.000 Spielfilme und Serienepisoden auf Abruf und einen Cloud Recorder, mit dem die Zuschauer das gesamte TV-Programm bis zu sieben Tage rückwirkend anschauen oder einzelne Sendungen aufzeichnen können.
A1 Now steht allen Österreichern zu Verfügung - unabhängig vom Netzbetreiber und der Internetzugangsart (Mobilfunk, Festnetz-, Kabelinternet oder WLAN). Im Rahmen eines Betatests können 1.000 Interessenten A1 Now testen. Die Ergebnisse fließen in die Gestaltung des regulären Angebots ein.
UPC Austria erwägt Netflix-Konkurrenz
Der größte österreichische Kabelnetzbetreiber UPC Austria will einen Video-on-Demand-Dienst nach dem Vorbild des US-Anbieters Netflix starten, bei dem die Zuschauer Spielfilme, Serien und andere Inhalte zum monatlichen Pauschaltarif abrufen können.
"Im ersten Halbjahr 2016 werden wir voraussichtlich eine neue Unterhaltungsplattform einführen, ähnlich wie wir sie bereits in der Schweiz anbieten", sagte Eric Tveter, Geschäftsführer von UPC Austria, der österreichischen Tageszeitung "Der Standard".
Die Schweizer Schwestergesellschaft UPC Cablecom hatte Netflix im September 2014 mit MyPrime ein eigenes Videoportal entgegengesetzt. "Wenn wir unsere eigene Plattform starten, dann ist das MyPrime. Aber wir verhandeln derzeit mit anderen Abrufanbietern", sagte Tveter und ergänzte auf Nachfrage: "Wir könnten Netflix auf unsere Plattform nehmen. Virgin Media, unsere britische Schwesterfirma, arbeitet hier zum Beispiel mit Netflix zusammen. Wir stehen gerade - auf weltweiter Ebene - in Verhandlungen mit Netflix. Wenn es ein Ergebnis gibt, werden wir das nicht verschweigen - noch ist es nicht so weit. Aber natürlich arbeiten wir stark in Richtung Video-on-Demand. Das ist eine der zentralen Säulen unseres Geschäfts."
Der Konkurrent Telekom Austria startete mit A1 Now kürzlich ebenfalls ein Videoportal, über das die Zuschauer Filme, Serien und andere Inhalte via Web, Smartphone und Tablet abrufen können.
ORF-Klassikportal startet zum Jahreswechsel
Der ORF will sein Videoportal für Liebhaber klassischer Musik zum Jahreswechsel 2015/16 starten. Das Angebot, das in Zusammenarbeit mit dem Münchner Produzenten und Rechtehändler Jan Mojto betrieben wird, soll einen 24-Stunden-Kanal, eine Plattform für Live-Übertragungen von Konzerten, Opern und Festivals sowie einen Video-on-Demand-Bereich mit Abrufinhalten umfassen.
"Wir werden hier sicher das umfangreichste Klassikarchiv schaffen, das es am Markt gibt", sagte ORF-Finanzdirektor Richard Grasl bei der Präsentation in Wien. Der Zugang, der zum Pauschaltarif von rund 20 Euro pro Monat angeboten werden soll, erfolgt über Smart-TV-Fernseher, PCs und Laptops, Smartphones und Tablets (iOS/Android), Apple TV, Chromecast und Amazon Fire TV. Interessenten können das Angebot 30 Tage lang kostenfrei testen.
Der ORF und Mojto, dessen Firma Unitel bereits den internationalen Klassik-TV-Sender Classica betreibt, wollen das Videoportal zunächst im deutschsprachigen Raum vermarkten, langfristig in aller Welt. Beide Seiten sind mit jeweils 50 Prozent an dem Projekt beteiligt, das für weitere Partner offensteht.