EU genehmigt deutsche Breitband-Förderung / Ausnahme: Vectoring
Die Europäische Kommission ist nach einer beihilferechtlichen Prüfung zu dem Schluss gelangt, dass die wichtigsten Aspekte der von Deutschland geplanten nationalen Förderregelung für den Aufbau von Zugangsnetzen der nächsten Generation (Next Generation Access - NGA) im Einklang mit den EU-Beihilfevorschriften stehen.
Mithilfe der Regelung, für die drei Milliarden Euro zur Verfügung stehen, soll in Deutschland ein flächendeckender Zugang zu Hochgeschwindigkeits-Internetzugängen, auch in ländlichen Gebieten, erreicht werden. Dies soll sich positiv auf die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Integration auswirken. Die Kommission kam zu dem Ergebnis, dass die Regelung einen Beitrag zu den Zielen der Digitalen Agenda der EU leistet und dabei der Wettbewerb im Binnenmarkt gewahrt wird.
"Diese Beihilferegelung wird schnellere Breitbanddienste in die deutschen Regionen bringen, in denen es an privaten Investitionen mangelt. Darüber hinaus wird sie Auswahlmöglichkeiten für die Verbraucher gewährleisten. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, dass die EU-Beihilfevorschriften den Mitgliedstaaten die Möglichkeit bieten, gemeinsam mit der Kommission Investitionen in die Infrastruktur anzukurbeln und so einen Beitrag zur Schaffung eines echten Digitalen Binnenmarkts zu leisten", sagte die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager in Brüssel.
Im Februar 2014 meldete Deutschland die geplante Förderung des Aufbaus von NGA-Breitbandnetzen an. Private Anbieter und Gemeinden können über ein Internetportal Fördermittel in Zielgebieten beantragen, in denen nur ein grundlegender Breitbandzugang verfügbar ist und für die nächsten drei Jahre keine privaten Investitionen in NGA-Netze geplant sind. Ziel ist die Errichtung von Netzen, die Haushalten und Unternehmen eine Download-Datenrate von mindestens 30 Mbit/s und in den meisten Fällen 50 Mbit/s ermöglichen.
Die von Deutschland angemeldete Regelung umfasste auch die Vectoring-Technologie, mit der die Übertragungsraten in NGA-Netzen mit geringen zusätzlichen Investitionen noch weiter gesteigert werden können. Als Nebeneffekt müssen jedoch zahlreiche Anschlüsse gebündelt werden, die dann nur von einem Betreiber bedient werden können. Dies bedeutet, dass Wettbewerber keinen physischen Zugang zu einzelnen Teilnehmeranschlussleitungen erhalten. Die Kommission hat daher Bedenken, dass die Vectoring-Technologie wettbewerbsschädigende Auswirkungen haben könnte. Da die Technologie den in den Breitbandleitlinien geforderten offenen Zugang zum Netz derzeit nicht gewährleistet, kann sie in staatlich geförderten Projekten vorerst nicht zum Einsatz kommen. Die Ziele der Maßnahme können nach Einschätzung der EU-Kommission in jedem Fall auch ohne den Einsatz von Vectoring erreicht werden.
Deutschland hat angekündigt, es werde bald ein Zugangsprodukt entwickeln, das Wettbewerbern einen uneingeschränkten Zugang zu Vectoring-Netzen ermöglicht. Dieses Produkt soll dann bei der Kommission angemeldet werden, die entscheiden wird, ob es die Anforderungen der Breitbandleitlinien an den offenen Zugang erfüllt. Nach Genehmigung durch die Kommission könnte die Vectoring-Technologie auch in staatlich geförderten Projekten eingesetzt werden.
Streit um Einspeisegebühren im Kabelnetz geht weiter
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in der jahrelangen Auseinandersetzung um die Frage, ob Kabelnetzbetreiber von den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern Einspeisegebühren verlangen dürfen, kein endgültiges Urteil gesprochen. Die Karlsruher Richter hoben die Entscheidungen der Vorinstanzen auf und verwiesen die Sache zur weiteren Sachverhaltsaufklärung und Neuverhandlung an die Berufungsgerichte zurück.
Hintergrund: ARD und ZDF hatten die Verträge zur entgeltpflichtigen Kabelverbreitung mit den großen Kabelnetzbetreibern zum 31. Dezember 2012 gekündigt. Dagegen klagten Kabel Deutschland und Unitymedia erfolglos. Die Oberlandesgerichte München und Stuttgart sollen laut BGH nun prüfen, ob die Kündigung der Einspeiseverträge rechtmäßig war. Falls dies der Fall ist, müssen die Richter entscheiden, ob die Sender für die Verbreitung eine Zahlungsverpflichtung besteht oder nicht.
ARD und ZDF zahlten bis Ende 2012 insgesamt fast 60 Millionen Euro pro Jahr Einspeiseentgelte - aus historischen Gründen nur an die großen Kabelnetzbetreiber. Die anderen Kabelgesellschaften, IPTV-Betreiber und Internet-TV-Anbieter verbreiten die Programme ohne finanzielle Gegenleistung.
Die Verbreitung der öffentlich-rechtlichen Hauptprogramme in den Kabelnetzen ist im Rundfunkstaatsvertrag gesetzlich vorgeschrieben ("Must Carry"-Regelung). Strittig ist die Frage, ob ARD und ZDF den Kabelnetzbetreibern dafür Entgelte zahlen müssen.
Polytron holt Blankom aus Insolvenz
Wolfgang Schlüter, Gesellschafter und Geschäftsführer der Polytron-Vertrieb GmbH, und Carolin Schlüter, Leitung Vertrieb bei Polytron, haben zum 22. Mai 2015 die Firma Blankom Antennentechnik GmbH aus der Insolvenz übernommen. Das Unternehmen geht in die neue Firma Blankom Systems GmbH über. Die Geschäftsführung liegt bei Carolin Schlüter und Wolfgang Schlüter.
Der Neustart folgt auf die Umstrukturierung und Sanierung unter Mithilfe der Blankom-Mitarbeiter, der Lieferanten sowie der beteiligten Banken seit dem Insolvenzantrag vom 5. Dezember 2014. Blankom Systems führt mit Entwicklung, Produktion und Vertrieb am Standort Bad Blankenburg in Thüringen alle Aktivitäten der bisherigen Firma weiter. Die verbliebenen 55 Mitarbeiter wurden komplett übernommen. Kerngeschäft des Unternehmens sind die Entwicklung und Herstellung von Empfangs- und Verteiltechnik für Broadcast-, Kabel-, IPTV- und Kopfstellensysteme.
Blankom Systems führt auch die weltweit bekannte Marke Blankom fort. "Mit der Investition in das neue Unternehmen ergänzen und erweitern wir unser bisheriges Angebot", sagte Wolfgang Schlüter. "Polytron und Blankom unterscheiden sich sowohl beim Produktportfolio als auch beim Kundenkreis. In beiden Feldern gibt es viele Synergien für eine Übernahme und, was wichtiger ist, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft."
Die langjährigen Kundenbeziehungen werden durch die neue Firma fortgesetzt. Kundennähe, hochwertiger Service- und Kundensupport durch die bekannten Ansprechpartner sollen weiterhin im Mittelpunkt stehen.
"Das bestehende Produktportfolio werden wir den nationalen und internationalen Markterfordernissen anpassen und mit innovativen neuen Produkten zukunftsweisend ausbauen. Dabei garantiert die permanente Produktpflege auch für bestehende Anlagen Zukunftssicherheit", betonte Schlüter.
Blankom beliefert große deutsche Kabelnetzbetreiber und Kunden in weltweit über 40 Ländern.
M7 bringt Kabel-TV aufs Smartphone und Tablet
Der KabelKiosk-Betreiber M7 Deutschland ermöglicht Kabelhaushalten, das TV-Programm auf weiteren Empfangsgeräten zu nutzen. Die neue Multiscreen-Lösung "BasisHD Now" bringt das Kabelfernsehen auf Smartphones und Tablets sowie auf Zweitfernseher im Haushalt.
Die Multiscreen-App ist für iOS, Android und Chromecast verfügbar und kann auf bis zu fünf Endgeräten genutzt werden. Sie überträgt per WLAN-Heimnetz mehr als 70 Free-TV-Sender auf mobile Endgeräte und eignet sich auch für alle Pay-TV-Angebote von M7. Für ausgewählte Sender steht zudem die Replay- und Restart-Funktion für zeitversetztes Fernsehen zur Verfügung.
Ergänzt wird das Angebot durch eine zweite BasisHD-Smartcard für Zweitfernseher, etwa im Kinder- oder Schlafzimmer.
Tele Columbus kauft Kabelnetze zu
Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat im April und Mai 2015 verschiedene kleinere Betreiber und Kabelnetze übernommen. Der Kundenbestand steigt dadurch um insgesamt mehr als 30.000 Haushalte in Ostdeutschland und Niedersachsen. Finanzielle Details der Transaktionen wurden nicht genannt.
Ein Großteil der erworbenen Haushalte ist bereits rückkanalfähig und somit technisch für die Bereitstellung eines Telefon- und Internetanschlusses aufgerüstet. Tele Columbus will die neuen Bestände an seine eigene Signalzuführung anbinden und das Produktangebot für die versorgten Kunden erweitern.
Insgesamt versorgt Tele Columbus 1,7 Millionen Kunden. Mittelfristig sollen 70 Prozent des Netzbestands rückkanalfähig aufgerüstet und an die eigene Signalzuführung angebunden werden.
"Die Konsolidierung des deutschen Kabelmarkts setzt sich weiter fort - und Tele Columbus spielt dabei als drittgrößter deutscher Anbieter eine entscheidende Rolle", sagte Ronny Verhelst, Vorstandsvorsitzender von Tele Columbus, in Berlin. "Wir werden weiterhin unsere finanziellen Spielräume nutzen, um neben dem Wachstum in unseren Produktlinien auch die umfangreichen Potenziale aus der Zusammenführung von Kabelnetzen auszuschöpfen."
NetCologne baut HD-Angebot aus
Der Kabelnetzbetreiber NetCologne hat drei neue HD-Sender in sein Angebot aufgenommen.
Der Familienkanal Disney Channel HD wird Teil der HD-Option, mit der die Kunden für 6,95 Euro pro Monat mehr als 40 HD-Programme empfangen können, darunter RTL HD, ProSieben HD und Sport1 HD.
Kostenfrei und unverschlüsselt werden der christliche Fernsehsender Bibel TV HD und der Teleshopping-Kanal 1-2-3.tv HD angeboten.
Hannes Ametsreiter wird neuer Vodafone-Chef
Dr. Hannes Ametsreiter soll zum 1. Oktober 2015 neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland werden. Der Aufsichtsrat des Telekommunikationskonzerns will in seiner nächsten Sitzung am 30. Juni 2015 über die Personalie entscheiden.
Neben seiner Funktion als CEO von Vodafone Deutschland soll Ametsreiter auch in das weltweite Executive Committee der Muttergesellschaft Vodafone Group berufen werden. Der Österreicher ist derzeit Vorsitzender des Vorstands und CEO der Telekom Austria. Den Posten legt er zum 31. Juli 2015 nieder.
Bei Vodafone Deutschland tritt Ametsreiter die Nachfolge von Jens Schulte-Bockum an, der im Mai seinen Rücktritt angekündigt hat.
Jugendkanal YUN!Q startet am 3. August
Der interaktive Jugendkanal YUN!Q nimmt am 3. August 2015 um 17 Uhr den Sendebetrieb auf. Der werbefinanzierte Free-TV-Sender, dessen Name für "young & unique" steht, bietet ein Vollprogramm für 14- bis 39-Jährige mit eigenproduzierten Sendereihen aus den Bereichen News, Talk, Stars und Entertainment, Musik, Filme und Serien, Mode und Sport sowie eine Dating-Show.
Die direkte Verbindung mit den Zuschauern erfolgt über Social-Media- und Kommunikationsplattformen wie E-Mail, Facebook, Twitter, Instagram, Skype und WhatsApp. Der Großteil der Programme zwischen 16 und 21 Uhr wird live ausgestrahlt. Im Dezember sollen weitere Sendereihen dazukommen, darunter eine interaktive Quizshow mit Beteiligung per Skype, eine Diskussionsrunde unter Einbindung aller Social-Media-Netzwerke und eine eigene TV-Serie.
Der in Hilden bei Düsseldorf ansässige Sender wird in Deutschland und der Schweiz bei IPTV- und Internet-TV-Anbietern sowie als Livestream auf seiner Webseite (http://www.yuniq.tv) zu empfangen sein. Dort gibt es auch ein Video-on-Demand-Angebot. Verhandlungen laufen mit Kabelnetzbetreibern mit dem Ziel einer flächendeckenden Kabeleinspeisung.
Betreiber des 24-Stunden-Programms ist die Firma onMediaTV, die im Mai von der Medienaufsicht grünes Licht für das TV-Projekt erhalten hat. Das Team besteht - inklusive Geschäftsleitung - aus 30 Mitarbeitern unter 30 Jahren, darunter zehn Moderatoren.
"Die absolute Marktlücke im deutschen Fernsehen ist die Interaktion mit der Zielgruppe. Einige Konkurrenten werben zwar damit, führen sie jedoch nicht wirklich aus", sagte Davide Spiga, Geschäftsführer von onMediaTV. "Der Altersdurchschnitt unseres Teams liegt bei 23 Jahren. Genau das ist unsere Stärke, denn wir wissen was uns gefällt! Vielleicht starten wir gleichzeitig nicht nur den interaktivsten Sender Deutschlands, sondern auch den jüngsten Sender der Welt."
Sky Arts startet in Deutschland
Der Pay-TV-Veranstalter Sky bringt seinen Kunst- und Kulturkanal Sky Arts nach Deutschland und Österreich, wie eine Sky-Sprecherin bestätigte. Sky Arts sendet bereits in Großbritannien und Irland und seit Ende 2012 auch in Italien.
Wie die Schwesterkanäle, liegt der Schwerpunkt des deutschen Programms auf Bereichen wie Kunst, Kultur, Theater und Musik. Zu weiteren Details, etwa zur Verbreitung, den Inhalten und dem Sendestart, wollte sich die Sprecherin noch nicht äußern.
Anfang Juli 2015 will Sky Deutschland auf einer Presseveranstaltung weitere Einzelheiten zur deutschen Sky-Arts-Version bekannt geben.
Ralph Piller kauft Silverline Movie Channel
Der Münchner Medienunternehmer Ralph Piller hat den Spielfilmkanal Silverline Movie Channel übernommen. Der Gründer der Produktionsfirma Camp TV will nun Bekanntheit, Programm und Verbreitung des Pay-TV-Senders ausbauen.
Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) genehmigte den Eigentümerwechsel auf ihrer jüngsten Sitzung in Berlin.
Der Silverline Movie Channel sei seit zwölf Jahren auf dem Markt, aber trotzdem relativ unbekannt, sagte Piller in München. Eine umfangreiche Marketing- und Werbekampagne, die im Juni 2015 startete, soll das ändern.
Den Schwerpunkt auf den Genres Horror, Action, Trash und Asien will Piller beibehalten. Mit dieser inhaltlichen Ausrichtung und der Fokussierung auf aktuelle Titel habe der Sender ein Alleinstellungsmerkmal im deutschen TV-Markt.
Der Silverline Movie Channel ist über Kabel Deutschland, Unitymedia und M7/KabelKiosk deutschlandweit in den Kabelnetzen zu empfangen. In der Schweiz wird bei Swisscable gesendet. Piller will die Verbreitung weiter ausbauen und auch nach Österreich expandieren. Die Verhandlungen mit Netzbetreibern laufen.
In Planung sind zudem ein HD-Kanal, der im Herbst 2015 starten soll, sowie eine Variante des Senders für Osteuropa und andere internationale Märkte. Das Programm wird in englischer Sprache mit Untertiteln in der jeweiligen Landessprache zu sehen sein.
Jugendkanal joiz stellt sich neu auf
Der interaktive Jugendkanal joiz steht wieder auf festen Beinen. Die Sanierung sei im Wesentlichen abgeschlossen, die Finanzierung und damit der Fortbestand des Senders gesichert, teilte joiz Germany in Berlin mit.
Die Gläubiger haben den Sanierungsplan einstimmig angenommen. Als neuer Gesellschafter beteiligt sich die Mediengruppe M. DuMont Schauberg mit zunächst 20 Prozent an dem Sender - mit einer Option zur Aufstockung auf 35 Prozent.
Neue Co-Geschäftsführerin an der Seite von Alexander Mazzara wird Britta Schewe, die seit dem Senderstart als Head of Content Distribution & Sales bei joiz arbeitet. Die 36-Jährige übernimmt die operative Leitung des Teams von rund 30 Mitarbeitern in Berlin.
Der Free-TV-Sender war wegen hoher Verbreitungs- und Personalkosten und geringer Werbeumsätze in eine finanzielle Schieflage geraten.
DanceTrippin TV startet in Deutschland
DanceTrippin TV, ein Musikkanal für die Fans von Dance- und Clubmusik, will in diesem Jahr in weitere Länder expandieren, darunter Deutschland, Großbritannien und Frankreich.
Verhandlungen laufen mit einem großen Plattformbetreiber in Deutschland, sagte Will Johnston, Gründer und Geschäftsführer von DanceTrippin TV, gegenüber MediaLABcom. Die Verbreitung werde "demnächst" beginnen. Der in Amsterdam ansässige Sender startete kürzlich in Kroatien und Spanien. Im Blickfeld hat Johnston zudem Griechenland, Osteuropa und Indien. Auch in Lateinamerika und Asien gebe es großes Interesse an dem Sender.
90 Prozent der Sendezeit nehmen Nonstop-Aufzeichnungen von DJ-Auftritten von Szenegrößen wie Carl Cox auf Ibiza und aus anderen Partymetropolen auf. Mehr als 400 solcher Videos hat der Sender bislang produziert. Außerdem laufen Beiträge, die hinter die Kulissen schauen, Interviews und Dokumentationen.
Stingray startet Ambiance Ultra HD
Stingray, ein kanadischer Anbieter von Musikdiensten, stellt seinen TV-Sender Stingray Ambiance ab September 2015 im neuen Bildformat Ultra HD zur Verfügung. Angestrebt wird eine Verbreitung via Kabel, Satellit und IPTV auf Pay-TV-Plattformen in aller Welt.
Der Sender, der Landschaftsaufnahmen mit passenden Musik-Soundtracks verbindet, wird für Zuschauer ohne Ultra-HD-Empfangsgeräte weiterhin in HD-Auflösung angeboten.
"Wir verzeichnen in Deutschland und in den europäischen TV-Märkten eine signifikante Nachfrage nach Ultra-HD-Inhalten", sagte Tom Adams, General Manager von Stingray Deutschland. "Die Technik Ultra HD entwickelt sich in der linearen TV-Industrie zum neuen Standard. Der Anbieter Stingray ist für Innovationen und seine Investitionen in Forschung und Entwicklung bekannt. Daher freuen wir uns natürlich außerordentlich, unseren Kunden schon bald die beste im Markt verfügbare Bildqualität anbieten zu können."
Eutelsat baut Ultra-HD-Kanal aus
Der Satellitenbetreiber Eutelsat erweitert seinen Ultra-HD-Vorführkanal HOT BIRD 4K1 mit exklusiven Inhalten der Fernsehveranstalter SPI International und Anixe HD Television.
SPI International, Betreiber von mehr als 30 TV-Sendern auf vier Kontinenten, zeigt eine Vorschau auf den neuen Ultra-HD-Kanal 4K FunBox UHD, der im Herbst 2015 auf der Eutelsat-Hot-Bird-Position 13° Ost starten soll. Der unverschlüsselte Sender richtet sich an Kabelnetzbetreiber und IPTV-Anbieter sowie Satelliten-Direktempfangshaushalte in Deutschland und anderen europäischen Ländern.
Anixe HD aus Deutschland präsentiert bei HOT BIRD 4K1 einen 15-minütigen Block mit Auszügen aus Lifestyle- und Dokumentarmagazinen, einer Kochshow, einem Kinomagazin sowie Außenproduktionen.
HOT BIRD 4K1 kann in Europa, im Nahen Osten und in Nordafrika direkt per Satellit sowie in Kabel- und IPTV-Netzen mit Ultra HD/4K/HEVC-Fernsehgeräten empfangen werden. Das Programm ist unverschlüsselt via Satellit auf Hot Bird (13° Ost) auf der Frequenz 11,296 GHz H (SR 27.500, FEC 3/4) zu empfangen.
Gemeinsame Initiative zur DVB-T2-Einführung
ARD, ZDF, RTL, ProSiebenSat.1, der Privatsenderverband VPRT und die Landesmedienanstalten starten eine gemeinsame Initiative zur Einführung des neuen digitalen terrestrischen TV-Verbreitungsverfahrens DVB-T2/HEVC, mit dem erstmals in Deutschland HD-Programme per Antenne ausgestrahlt werden.
Als Orientierungshilfe für die Zuschauer hat die Initiative das Logo "DVB-T2 HD" geschaffen. Es signalisiert, welche Geräte sich für den Empfang des neuen Standards eignen. Diese erfüllen die von der Deutschen TV-Plattform verwaltete technische Mindestspezifikation. Damit soll ein vielfältiges Endgeräteangebot auch mit kostengünstigen Modellen sichergestellt werden.
Ein gemeinsames Projektbüro der sechs Partner begleitet den Umstieg vom bisherigen DVB-T-Standard auf den Nachfolger mit Informationskampagnen. Auf einer Webseite gibt's erste Informationen.
Die Einführung von DVB-T2 startet Mitte 2016 in den ersten Ballungsräumen und soll bundesweit Mitte 2019 abgeschlossen sein. Derzeit nutzt rund jeder zehnte Haushalt in Deutschland das digitale Antennenfernsehen, das 2002 eingeführt wurde.
münchen.tv verlässt DVB-T
Der Lokalsender münchen.tv hat seine DVB-T-Verbreitung in München/Südbayern am 31. Mai 2015 auf eigenen Wunsch eingestellt. Das teilte die Bayerische Landeszentrale für neue Medien in München mit.
Der Sender setzt nach eigener Aussage zukünftig auf die Ausstrahlung seines Programms in HD-Qualität. Diese Signalqualität kann derzeit nicht über DVB-T übertragen werden. Mit der Einführung des Nachfolgesystems DVB-T2, die Mitte 2016 beginnt, sind auch HD-Programme via Antenne möglich.
München.tv ist weiterhin im Kabelnetz, auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom und als Livestream auf seiner Webseite zu empfangen.
Unitymedia bringt WLAN in 100 Städte
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia stattet ab August 2015 Teile ausgewählter Innenstädte in seinem Verbreitungsgebiet in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg mit öffentlichen Internet-Hotspots aus. In bis zu 100 Städten soll der kostenfreie Service bis Jahresende starten.
Die "WifiSpots" werden an stark frequentierten Straßen und Plätzen sowie in Restaurants, Ladenlokalen und Unitymedia-Shops eingerichtet. Die Nutzer müssen sich für den Zugang einmalig per SMS registrieren und können mit einer Datenrate von bis zu 10 Mbit/s surfen, bis das 24-Stunden-Limit von 100 MB verbraucht ist. Danach geht es mit 64 Kbit/s weiter.
Parallel vermarktet Unitymedia "PowerSpots" für Unternehmen mit Publikumsverkehr, über die deren Kunden im Netz surfen können, etwa Friseursalons, Arztpraxen, Restaurants, Kneipen und Cafés.
Öffentliche WLAN-Zugänge fristen Nischendasein
Gerade mal vier von zehn (39 Prozent) Internetnutzern gehen außerhalb der eigenen vier Wände per WLAN ins Netz. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research für den Branchenverband Bitkom unter 812 Internetnutzern ab 14 Jahren.
Selbst von den Smartphone-Besitzern gehen nur 45 Prozent außerhalb der eigenen Wohnung per WLAN ins Internet. Dagegen nutzen vier von fünf (80 Prozent) Smartphone-Besitzern den Internetzugang per Mobilfunk, zum Beispiel mit UMTS oder LTE.
Ein Grund für die Zurückhaltung sind die restriktiven gesetzlichen Haftungsregeln, die viele potenzielle Hotspot-Betreiber, zum Beispiel Café- oder Restaurant-Besitzer, abschrecken. Neben der geringen Verfügbarkeit öffentlicher WLAN-Zugänge führen die Regelungen zu umständlichen Anmeldeprozeduren. Laut Umfrage hält gut ein Drittel (35 Prozent) die Einwahl in öffentliche WLAN-Hotspots für zu kompliziert.
Hotels sind der Umfrage zufolge der beliebteste Ort für die Nutzung von WLAN außerhalb der eigenen Wohnung, gefolgt von Cafés und Restaurants (77 Prozent), der Wohnung von Freunden oder Verwandten, öffentlichen Verkehrsmitteln, Flughäfen und Bahnhöfen.
maxdome-Chefin verlässt ProSiebenSat.1
Lesley MacKenzie, Executive Vice President Entertainment von ProSiebenSat.1 und Geschäftsführerin der Video-on-Demand-Tochter (VoD) maxdome, verlässt das Medienunternehmen, um neue Herausforderungen im internationalen VoD-Markt anzunehmen.
MacKenzie kam im Januar 2014 zu ProSiebenSat.1. In diesem Zeitraum habe sie die Weichen für weiteres Wachstum gestellt und maxdome zusammen mit der derzeitigen Geschäftsleitung für die Zukunft positioniert, teilte ProSiebenSat.1 mit. Die Schottin verfügt über vielfältige internationale Erfahrungen und arbeitete zuvor unter anderem als Group Digital Officer bei Lovefilm/Amazon (Großbritannien), Star TV Asia (Indien) und BSkyB (Großbritannien).
Zattoo startet Recall-Funktion
Der Internet-TV-Anbieter Zattoo führt die Recall-Funktion in Deutschland ein. Ausgewählte Sendungen der Free-TV-Kanäle DMAX, TLC, joiz, Family TV und blizz lassen sich damit bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung in voller Länge abrufen. Weitere Sender sollen in den nächsten Monaten dazu kommen.
Mit dem kostenfreien, werbefinanzierten Angebot will Zattoo das Live-Fernsehen mit zeitversetztem Fernsehen verbinden. Die Zuschauer können die gewünschten Sendungen über die Suchfunktion oder über die Programmübersicht der Vorwoche ansteuern.
Zattoo Recall wird schrittweise in allen Zattoo-Applikationen und für alle Nutzer in Deutschland eingeführt. Ab Juni 2015 sollen zunächst die Nutzer via PC/Mac, Windows sowie iPhone und iPad Zugriff auf die zeitversetzten TV-Inhalte erhalten. Anschließend startet die Funktion in der Android-App sowie den Apps für Smart-TV-Fernseher und Streaming-Boxen.
SWR stellt Abendprogramm vorab online
Das SWR Fernsehen stellt ab sofort einen Großteil seines Abendprogramms vorab in seiner Mediathek zum Abruf bereit. Alle Sendungen, die ab 18.15 Uhr laufen, lassen sich bereits am Vortag ab 16 Uhr in voller Länge im Internet ansehen.
Davon ausgenommen sind Live-Sendungen und Sendungen, die aus Jugendschutzgründen beziehungsweise aus Produktionsgründen noch nicht bereitgestellt werden können.
Der Saarländische Rundfunk wird seine Angebote ebenfalls vorab ins Netz stellen.
"Mit diesem Schritt geht der SWR aktiv auf die Zuschauer zu. Die Entwicklung in der Mediennutzung zeigt, dass sie immer mehr Bewegtbild im Netz konsumieren und diesen Vorab-Service erwarten", sagte SWR-Fernsehdirektor Christoph Hauser in Baden-Baden. "Damit stärken wir letztlich das SWR Fernsehen und seine Verbreitung insgesamt - ob linear oder on-demand."
MDR erweitert Mediathek
Der MDR bietet einen neuen Service in seiner Mediathek: Ausgewählte Sendungen und Dokumentationen sind ab sofort schon vor der TV-Ausstrahlung im Abrufdienst verfügbar.
Unter dem Motto "Gutes früher sehen" lassen sich viele Sendungen des Abendprogramms bereits vorab in der MDR Mediathek abrufen, so dass die Zuschauer nicht mehr bis zur Sendezeit warten müssen.
Sky Online startet auf Android-Smartphones und -Tablets
Der Pay-TV-Veranstalter Sky bringt seinen Web-TV-Dienst Sky Online auf Smartphones und Tablets mit dem Betriebssystem Android. Das monatlich kündbare Angebot ist ab sofort als App auf folgenden Endgeräten verfügbar: Google Nexus 5, Nexus 7, Samsung Galaxy S3, S4, S4 mini, S5, S5 mini, Note 2, Note 3, Note 10.1 sowie Tab 3 (7.0, 10.1), Tab 4 (7.0, 10.1) und Tab S (8.4, 10.5).
Bei Sky Online können zwei Pakete gebucht werden: das Sky Starter-Paket für monatlich 9,99 Euro inklusive der Online-Videothek Sky Snap sowie das Sky Film-Paket für 19,99 Euro pro Monat. Mit jedem der beiden Bouquets können Kunden zusätzlich das Sky Supersport-Tagesticket für das komplette Sky-Live-Sport- und Bundesliga-Angebot für 19,99 Euro buchen.
Sky Online soll künftig auf weiteren Android-Geräten und zusätzlichen Plattformen zur Verfügung gestellt werden. Das Angebot ist außerdem nutzbar via Web, iPhone, iPad, Xbox One, Samsung Smart TV und Sky Online TV Box.
Olaf Kroll wird Magine-TV-Chef
Olaf Kroll ist seit dem 16. Juni 2015 neuer Deutschland-Manager des schwedischen Internet-TV-Anbieters Magine TV. In der Funktion leitet Kroll sämtliche Aktivitäten von Magine TV auf dem deutschen Markt und führt die Bereiche Sales, Marketing und Business Development. Die bisherige Deutschland-Chefin Friederike Behrends bleibt dem Unternehmen als Senior Strategie-Beraterin erhalten.
Kroll war von 2011 bis 2013 Managing Director Germany bei der Social-Video-Marketing-Plattform Unruly Media. Von 2007 bis 2011 war er Vice President Business Development & Mobile Europe bei der News-Corp-Tochter Fox Interactive Media/MySpace.
Neu bei Magine TV ist eine personalisierte "TV for Me"-Startseite, die den Nutzern künftig auf ihren individuellen Geschmack zugeschnittene Sendungen empfiehlt. Dort lassen sich auch komplette TV-Sender ein- und ausblenden.
Sandmann kommt per Smart TV
In Millionen Familien gehört der Sandmann zum abendlichen Ritual. Nachdem der kleine Zubettbringer schon im Internet und via Smartphone/Tablet-App rund um die Uhr einsatzbereit ist, streut er dank einer neuen Smart-TV-Anwendung jetzt auch im Fernsehen auf Abruf jederzeit seinen Traumsand. Als Bonus sind neben der aktuellen Sandmann-Folge noch drei weitere Videos verfügbar.
Die Sandmann-App ist per Druck auf die rote Taste der Fernbedienung innerhalb des HbbTV-Angebots des RBB Fernsehens erreichbar. Voraussetzung ist, dass sich der Fernseher für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignet und ans Internet angeschlossen ist. Die HbbTV-Anwendung für den Sandmann wurde vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rundfunktechnik (IRT) und dem Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme Fokus entwickelt.
Neue Sender bei HD Austria
HD Austria, die HDTV-Plattform auf Astra (19,2° Ost) für Satellitenhaushalte in Österreich, hat den Familiensender Disney Channel HD und den Musik- und Unterhaltungskanal MTV HD in ihr Angebot aufgenommen. Die Neuzugänge werden ohne Zusatzkosten im HD-Austria- und im Kombi-Austria-Paket angeboten.
Das verschlüsselte, kostenpflichtige HD-Austria-Paket enthält die HD-Versionen privater Free-TV-Sender aus Österreich und Deutschland. Hinter dem Angebot steht das luxemburgische Medienunternehmen M7 Group, das in Deutschland den KabelKiosk betreibt.
Fix&Foxi startet in Afrika und im Mittleren Osten
Das Münchner Medienunternehmen Your Family Entertainment (YFE) führt seinen Kinder- und Familienkanal Fix&Foxi in weiteren ausländischen Märkten ein.
Der Pay-TV-Sender ist ab sofort in Afrika und im Mittleren Osten zu empfangen und ersetzt den von YFE betriebenen Kinder- und Familienkanal yourfamily. Das 24-Stunden-Programm wird in englischer und arabischer Sprache ausgestrahlt, eine französischsprachige Version soll im Laufe dieses Jahres starten.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz fand die Umstellung von yourfamily auf Fix&Foxi bereits am 1. Dezember 2014 statt, die USA und Lateinamerika folgten Anfang 2015.