Bundesnetzagentur beklagt "Rosinenpickerei" bei Breitbandausbau
Bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) sammeln sich Beschwerden über das Verhalten großer Telekommunikationsnetzbetreiber beim Ausbau des Breitbandnetzes.
"Es ist verwunderlich, wenn Unternehmen einerseits die hohen Kosten des Breitbandausbaus im ländlichen Raum beklagen, andererseits aber offenbar genug Geld dafür vorhanden ist, punktuell gerade dort einen parallelen Breitbandausbau zu finanzieren", sagte BNetzA-Präsident Jochen Homann dem "Handelsblatt".
Nach Angaben der Bundesnetzagentur gibt es Beschwerden über alle großen Netzbetreiber. Bundestagsabgeordnete und Landräte beklagen etwa, dass Anbieter wie die Deutsche Telekom auf Nachfrage in ländlichen Regionen kein Interesse am Ausbau des Breitbandnetzes bekunden. Investierten daraufhin regionale Initiativen, würden die Etablierten plötzlich doch den Aufbau eines Netzes ankündigen.
"Dieses Rosinenpicken würde erschwert, wenn Unternehmen, die bei der Verteilung von Fördermitteln kein Interesse an einem bestimmten Ausbaugebiet zeigen, für eine gewisse Zeit an diese Aussage gebunden wären", sagte Homann. "Hier sind aber in erster Linie die Beihilfe gewährenden Stellen und Fördermittelgeber gefragt."
VATM kritisiert Breitband-Nachbaupolitik der Telekom
Der Breitbandausbau in ländlichen Regionen ist in den vergangenen Monaten auch dank des vielfachen Engagements von Bürgermeistern, Landräten und regionaler Telekommunikationsunternehmen ins Laufen gekommen. Diese Erfolge drohen allerdings aktuell an der Nachbaupolitik der Deutschen Telekom zu scheitern, warnt der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM).
"Was die Wettbewerber schon seit längerem erleben, widerfährt zurzeit auch Kommunen und Stadtwerken", sagte VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner in Köln. "Die Deutsche Telekom hat vielerorts und jahrelang den Ausbau verweigert. Aber just in dem Moment, wenn Wettbewerber oder kommunale Unternehmen auf den Plan treten, wird die Telekom aktiv."
Überflüssige Planungskosten oder gar Fehlplanungen bei Kommunen und Anbietern seien das Ergebnis dieses Vorgehens. Letztlich bedeuteten verspätete Angebote der Telekom sogar das Aus für die meisten Geschäftsmodelle von Unternehmen oder Kommunen, die in den Ausbau investieren wollten. Schließlich seien die Kunden vor Ort in der Regel bereits Telekom-Kunden, während für einen neuen Anbieter das Gewinnen von Kunden zu einer der schwierigsten Phase des Ausbauprozesses gehöre.
"Die Telekom muss sich bei der Abfrage einer Kommune zu eventuell bestehenden, örtlichen Ausbauplanungen für die nächsten Jahre fairerweise beteiligen", fordert Grützner. "Dass die Telekom wartet und sich dann erst meldet, wenn Wettbewerb droht, oder gar mit Steuergeldern geförderte Netze überbaut, muss in der Zukunft verhindert werden." Melde die Telekom einen Ausbau nicht an, müsse für den von der Kommune abgefragten Planungszeitraum Planungs- und Investitionssicherheit für Wettbewerber bestehen.
"Innovativen, kreativen und schnellen Unternehmen, die im Wettbewerb zur Telekom stehen, werden ansonsten ihr Engagement in solchen ländlichen Regionen letztlich sogar zurückfahren müssen. Viele Bürger werden so auf den veralteten, leistungsschwachen Netzen des ehemaligen Staatskonzerns sitzen bleiben. Oder die neugebauten, hochwertigen Netze bleiben unausgelastet und können nicht wirtschaftlich betrieben werden", warnt Grützner.
Letztlich werde der Glasfaserausbau bis ins Haus so immer weiter erschwert und der Investitionswettbewerb ausgehebelt, befürchtet Grützner. An dieser Stelle sei die Bundesregierung in der Pflicht: "Es ist jetzt die zentrale politische Aufgabe, bei der Festlegung von Ausschreibung und Fördermöglichkeiten einen solchen Parallel- oder sogar Überbau zu verhindern." Niemand wolle dabei die Telekom von der Ausschreibung ausschließen. Es müsse allerdings sichergestellt werden, dass bei Auftragsvergabe für den in der Ausschreibung vorgesehenen Planungszeitraum mit offenen Karten gespielt und schneller strategischer Überbau verhindert werde, damit die knappen Steuergelder der Bürger auch wirklich effizient eingesetzt werden könnten.
Breitbandversorgung Pfalz beklagt unfairen Wettbewerb der Telekom
Die Breitbandversorgung Pfalz (BBV Pfalz) wirft der Deutschen Telekom vor, mit Drückerkolonnen in der Südpfalz Unwahrheiten über das Unternehmen zu verbreiten, um ihr eigenes Breitbandangebot zu bewerben. Hierzu behält sich die BBV Pfalz rechtliche Schritte vor.
Das Vorgehen widerspreche klar dem Geist der Netzallianz Digitales Deutschland, die im März 2014 durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gegründet wurde, erklärte die BBV Pfalz in einer Mitteilung. Sowohl die Telekom als auch die BBV Pfalz (über den Branchenverband Buglas) haben sich in dieser Allianz zu einem partnerschaftlichen Breitbandausbau in Deutschland zusammengeschlossen.
Die BBV Pfalz betreibt in der Region Römerberg seit November 2014 ein Glasfasernetz, das neben Breitbanddiensten mit bis zu 400 Mbit/s auch Telefonie und künftig TV-Angebote bereitstellt. Nach dem Vermarktungsstart des Netzes begann die Telekom vor Ort den VDSL-Ausbau mit technologisch begründeten geringeren Datenraten.
Die Drückerkolonnen greifen nach Angaben der BBV Pfalz zu unlauteren Methoden, um das Telekom-Produkt zu vermarkten, etwa der Behauptung, die BBV Pfalz sei insolvent, die BBV Pfalz erreiche die beworbenen Geschwindigkeiten nicht oder die Telekom habe die BBV Pfalz übernommen. All dies sei falsch.
"Es ist erstaunlich, dass die Deutsche Telekom die 'Ausbauwürdigkeit' der Region Römerberg erst erkannt hat, nachdem wir als regionaler Player die Gemeinde erfolgreich mit Glasfaser erschlossen haben", sagte Hardy Heine, Leiter Marketing und Vertrieb der BBV Pfalz. "Wir sagen 'Ja' zum Wettbewerb, aber 'Nein' zur Diskriminierung alternativer Glasfaser-Carrier, die mit innovativen Glasfaserprodukten den Breitbandausbau in Deutschland nachweislich und zukunftssicher vorantreiben und im Vergleich David gegen Goliath technisch gesehen auch einmal die Nase vorn haben können. Echte Größe zeigt, wer dann zu seriösen Vermarktungsmethoden statt zu Falschaussagen greift."
Glasfasernetzbetreiber in Europa verbünden sich
Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) und der Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas) haben gemeinsam mit acht weiteren europäischen Telekommunikationsverbänden die European Local Fibre Alliance (ELFA) gegründet.
Die in der Interessengemeinschaft zusammengeschlossenen Verbände alternativer Glasfasernetzbetreiber aus Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Schweden und Spanien vertreten in ihren Heimatländern lokale und regionale Netzbetreiber, die sämtlich auf Glasfasernetze als zukunftssichere Technologie setzen. Alle ELFA-Mitglieder haben sich das Ziel gesetzt, den flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen zugunsten von Menschen und Unternehmen weiter zu beschleunigen.
"Mit der Gründung der ELFA verleihen wir den alternativen Glasfasernetzbetreibern eine starke, gemeinsame Stimme in Brüssel und ganz Europa", sagte Breko-Vizepräsident Johannes Pruchnow. "Neben unserer wichtigen Mitgliedschaft im europäischen Wettbewerberverband ECTA (European Competitive Telecommunications Association) werden wir mit der ELFA noch einmal einen besonderen Schwerpunkt auf den schnellen Ausbau mit zukunftssicherer Glasfaser in ganz Europa und die hierfür notwendigen politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen legen."
Buglas-Präsident Jens Prautzsch erklärte die Motivation für die Gründung des neuen europäischen Zusammenschlusses: "Dienste mögen dabei global sein, der Ausbau der dafür unverzichtbaren Glasfaseranschlüsse hingegen findet fast ausschließlich lokal statt. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern auch bei unseren Partnerverbänden aus den anderen Mitgliedsstaaten. Mit der ELFA wollen wir unsere Interessen wirkungsvoll in den in Brüssel anstehenden TK-Review einbringen."
Regionale TV-Werbung schon wieder vor dem Aus
Bundesweiten Privatsendern soll die jüngst durch ein Gerichtsurteil erlaubte Ausstrahlung regionaler TV-Werbung wieder untersagt werden. Einen entsprechenden Beschluss wolle die Rundfunkkommission der Länder auf ihrer nächsten Sitzung fassen, berichtet das "Handelsblatt".
Die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 hatte dagegen geklagt, dass ihre Sender keine regionale Werbung ausstrahlen dürfen. Im Dezember 2014 hat das Bundesverwaltungsgericht dem Konzern in letzter Instanz Recht gegeben. Der Konkurrent RTL macht sich das Urteil bereits zunutze und ermöglicht Werbepartnern im Rahmen eines Pilotprojekts, Spots für regionale Zielgebiete auszustrahlen, während die Zuschauer in anderen Gegenden Programmtrailer sehen.
Die Rundfunkpolitiker in den Staats- und Senatskanzleien der Länder haben sich dem Bericht zufolge im Grundsatz darauf verständigt, in den 17. Rundfunkänderungsstaatsvertrag ein Verbot für regionale Werbung im bundesweiten Privatfernsehen aufzunehmen, das gerichtsfest ist. Damit sollen lokale und regionale TV-Sender, Zeitungen und Radiostationen geschützt werden, die befürchten, dass Werbekunden abwandern.
Die Länderparlamente werden voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte den neuen Rundfunkstaatsvertrag verabschieden, der Anfang 2016 in Kraft treten soll.
Liberty Global kauft Kabel-BW-Übernahme frei
Die Übernahme des Kabelnetzbetreibers Kabel BW durch den US-Medienkonzern Liberty Global, die Muttergesellschaft von Unitymedia, ist jetzt rechtskräftig.
Die beiden Wettbewerber Deutsche Telekom und NetCologne, die im Januar 2012 Beschwerde gegen die Genehmigung der Transaktion durch das Bundeskartellamt eingelegt haben, haben ihre Beschwerden zurückgezogen. Das Kartellamt hat der Rücknahme zugestimmt, wie Unitymedia Kabel BW in Köln mitteilte.
Grundlage ist eine Einigung, die im vierten Quartal 2014 erzielt wurde, wonach Liberty Global den beiden Beschwerdeführern einen Geldbetrag in Höhe von insgesamt 183,5 Millionen Euro zahlt.
Die Deutsche Telekom und NetCologne gingen gegen die kartellrechtliche Freigabe vor, weil sie negative Auswirkungen auf den Wettbewerb im Kabel- und Breitbandmarkt befürchteten. Das Oberlandesgericht Düsseldorf schloss sich der Einschätzung an und hob die kartellrechtliche Genehmigung der Übernahme von Kabel BW durch Liberty Global im August 2013 auf. Liberty Global legte daraufhin Beschwerde gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof ein.
Sobald der Bundesgerichtshof das Verfahren einstellt, was für das erste Quartal dieses Jahres erwartet wird, wird die Genehmigung der Übernahme durch das Kartellamt endgültig rechtskräftig - ohne weitere Prüfung oder Auflagen.
1&1 startet IPTV-Plattform
Der DSL-Anbieter 1&1 bietet seinen Kunden neben Telefon, Internet und Mobilfunk ab sofort auch Fernsehen an.
"1&1 Digital TV - provided by Telekom" können VDSL-Kunden mit einer Telefon & Internet-Flatrate mit 50 Mbit/s für fünf Euro pro Monat dazu buchen. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate. Beim Wechsel zu "1&1 Digital TV" wird abhängig von der verbleibenden Laufzeit des bestehenden Vertrags eine einmalige Gebühr fällig.
Das Basispaket umfasst mehr als 100 TV-Sender, davon mehr als 20 in HD-Qualität. Mit dabei sind alle großen privaten und öffentlich-rechtlichen Programme sowie Spartenkanäle und ausländische Sender. Die Kunden erhalten außerdem Zugang zur Online-Videothek Videoload mit über 19.000 Spielfilmen und Serien, davon rund 4.000 in HD-Qualität, die einzeln gemietet oder gekauft werden können.
Technische Voraussetzung für die Buchung des TV-Angebots ist, dass der Internetanschluss auf einer Leitung der Deutschen Telekom geschaltet ist. Grund: "1&1 Digital TV" basiert auf der IPTV-Plattform Entertain der Telekom. Die Kunden können zum Basispaket weitere Bouquets mit Abo-Sendern dazu buchen, für die zwischen 4,95 und 19,95 Euro pro Monat anfallen. Die HD-Option kostet 4,95 Euro pro Monat. Alle zusätzlichen Pakete lassen sich monatlich kündigen.
Das für den Zugang zum TV-Angebot notwendige 1&1 IPTV MediaCenter kostet einmalig 49,99 Euro. Dabei handelt es sich um ein spezielles Einführungsangebot. Der Preis wird nach 1&1-Angaben nach der Einführungsphase in den kommenden Tagen auf 99,99 Euro angehoben. Die Kunden können auch den 1&1 IPTV Receiver, eine optionale Hardware für weitere Fernsehgeräte, für einmalig 89,99 Euro bestellen.
"1&1 Digital TV" soll in Kürze für weitere Bestandkunden und mittelfristig auch für Neukunden von 1&1 verfügbar werden.
Unitymedia Kabel BW gewinnt Nassauische Heimstätte/Wohnstadt
Unitymedia Kabel BW versorgt ab Februar 2015 die Wohnungen der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/Wohnstadt mit TV, Internet- und Telefonanschlüssen. Ein entsprechender langfristiger Vertrag wurde mit der Dienstleistungstochter MET abgeschlossen.
Den mehr als 60.000 Haushalten der Unternehmensgruppe in 140 Städten und Gemeinden sowie weiteren von MET versorgten Wohnungsunternehmen stehen dadurch neben analogen TV- und Radiosendern auch rund 85 digitale TV- und 70 digitale Radiosender sowie 25 Fernsehsender in HD-Qualität zur Verfügung.
Ohne monatliche Zusatzkosten können Mieter zudem je ein TV-Fremdsprachenpaket nach Wahl sowie einen Internetzugang mit einer Datenrate von bis zu 1 Mbit/s nutzen, der für einen monatlichen Aufpreis auf bis zu 200 Mbit/s erweitert werden kann. Die Mieter können auch einen Telefonanschluss sowie weitere Pay-TV-Pakete inklusive Sky dazu buchen.
Die Wohnungen wurden bislang vom Wettbewerber Tele Columbus versorgt, der damit einen seiner wichtigsten Kunden verliert.
Telekom versorgt Frankfurter Wohnungs-Genossenschaft
Die Deutsche Telekom hat fast 650 Wohneinheiten der Frankfurter Wohnungs-Genossenschaft (FWG) mit ihrem Kabel-TV-Angebot "TeleVision" ausgestattet. Im Zuge der Umstellung hat der Telekommunikationskonzern die Gebäude auch an sein Glasfasernetz angebunden und damit unter anderem die Grundlage für einen schnellen Internetzugang gelegt.
"TeleVision" bietet den rund 1.100 Mietern der FWG 35 analoge, über 100 digitale und 23 HD-Sender sowie Fremdsprachenprogramme. Da das gesamte Angebot unverschlüsselt ist, benötigen die Zuschauer neben einem Fernseher mit Digital-TV-Kabeltuner (DVB-C) keine weiteren Endgeräte für den Empfang.
Die Mieter können Pay-TV-Pakete dazu buchen, etwa das Bundesliga-Angebot von Sky. Auch ein Telefon- und Internetanschluss ist auf Wunsch verfügbar.
DVB-T2-Plattform: Media Broadcast einziger Bewerber
Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast ist der einzige Bewerber für den Betrieb der digitalen terrestrischen Plattform im Verbreitungsverfahren DVB-T2/HEVC. Die entsprechende Ausschreibung der Landesmedienanstalten endete am 30. Januar 2015.
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten will jetzt prüfen, ob die in der Ausschreibung benannten Rahmenbedingungen eingehalten wurden und die Zuweisung der Kapazitäten an Media Broadcast ausgesprochen werden kann. Die Entscheidung darüber ist für die ZAK-Sitzung am 17. März 2015 vorgesehen.
Der Umstieg vom bisherigen DVB-T-Standard auf das Nachfolgesystem DVB-T2 soll in der ersten Jahreshälfte 2016 in den ersten Ballungsräumen beginnen. Die deutschlandweite Umstellung soll im Jahr 2019 abgeschlossen sein.
Mit DVB-T2 werden in Deutschland erstmals HD-Programme via Antenne ausgestrahlt. Während die beiden großen TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 ihre Sender über die DVB-T2-Plattform verschlüsselt und kostenpflichtig ausstrahlen wollen, werden die öffentlich-rechtlichen Programme frei empfangbar sein.
Bundesnetzagentur versteigert 700-MHz-Frequenzen
Die Bundesnetzagentur hat die Versteigerung des 700-MHz-Frequenzbereichs in die Wege geleitet.
Die Frequenzen, die durch die Umstellung des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T) auf das effizientere Verfahren DVB-T2 frei werden, sollen ab 2017 schrittweise für die Versorgung ländlicher Regionen mit schnellen mobilen Internetzugängen verwendet werden. Die Haushalte sollen eine Datenrate von jeweils mindestens 10 Mbit/s nutzen können.
Deutschland ist das erste Land in Europa, das diesen Frequenzbereich dafür freigibt. Die 700-MHz-Frequenzen im Umfang von 2x30 Megahertz werden gemeinsam mit den Frequenzen in den Bereichen 900 MHz und 1.800 MHz versteigert, deren Nutzungsrechte Ende 2016 auslaufen.
Unternehmen die an der Versteigerung teilnehmen wollen, können bis 6. März 2015 Zulassungsanträge stellen. Die Auktion soll im Mai oder Juni 2015 in Mainz durchgeführt werden.
700 MHz: Bund erwartet Milliarden-Einnahmen
Der Bundesminister für digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), rechnet bei der Versteigerung der bislang für DVB-T genutzten 700-MHz-Frequenzen mit Milliarden-Einnahmen.
"Das Interesse an den Frequenzen ist größer als manche glauben", sagte Dobrindt dem Nachrichtenmagazin "Focus". Der Bund erwarte einen Milliardenbetrag. "Aber 50 Milliarden Euro wie bei der Versteigerung der UMTS-Frequenzen sind längst nicht mehr möglich, weil das die Finanzkraft der Unternehmen auch überstrapazieren würde", räumte der Minister ein.
Dobrindt konstatierte zudem Fortschritte beim Netzausbau. Inzwischen habe Deutschland in Europa eine der höchsten Dynamiken im Breitbandausbau mit Glasfaserkabel, Vectoring, LTE oder VDSL, sagte Dobrindt. "Der Mobilfunkstandard LTE erreicht in Deutschland inzwischen mehr als 80 Prozent der Haushalte. Trotzdem müssen wir noch besser werden."
Media Broadcast öffnet multithek für Radiosender
Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast bietet auf seinem DVB-T-Zusatzdienst multithek ab sofort auch Radiostationen an. Zum Start sind Radio B2, BB Radio, Radio Teddy, 89.0 RTL, Radio Brocken, Deluxe Radio und Deluxe Lounge dabei.
Die Sender lassen sich mit der Fernbedienung wie ein DVB-T-Programm auf dem Fernseher anwählen. Wie bei den zusätzlichen TV-Sendern, die die multithek in DVB-T-Haushalte bringt, erfolgt die Übertragung nicht via Antenne, sondern als Livestream per Internet.
Die kostenfreie multithek lässt sich mit DVB-T-Empfängern nutzen, die sich für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignen und ans Internet angeschlossen sind. Die Datenrate sollte mindestens 2 Mbit/s betragen.
Die multithek ist per DVB-T verfügbar in Berlin, Hamburg, Saarbrücken, im Rhein-Main-Gebiet, in Hannover, Braunschweig, Stuttgart, München, Nürnberg, Bremen, Lübeck, Kiel und Nordrhein-Westfalen - sowie deutschlandweit via Satellit über Astra (19,2° Ost).
Sky erreicht über vier Millionen Abonnenten
Sky hat in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres 214.000 neue Abonnenten gewonnen - das bislang stärkste Kundenwachstum in der Unternehmensgeschichte. Allerdings rutschte der Pay-TV-Veranstalter wieder in die roten Zahlen.
Insgesamt hat Sky nun 4,12 Millionen Abonnenten und überschreitet damit erstmals die 4-Millionen-Marke. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal 2014/15 im Vorjahresvergleich um neun Prozent auf 451 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) betrug 3,5 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein negatives Ergebnis von 37 Millionen Euro in den Büchern stand.
Der Verlust verringerte sich von 80,4 Millionen auf 37,1 Millionen Euro. Im vorherigen Quartal hatte Sky unterm Strich einen Gewinn von zwölf Millionen Euro erzielt.
Sky verschwindet von Börse
Die britische Muttergesellschaft Sky UK will sich ihre Tochter Sky Deutschland komplett einverleiben.
Der Londoner Konzern, der bereits 95,8 Prozent der Anteile hält, will die Aktien der restlichen Aktionäre im so genannten Squeeze-Out-Verfahren gegen eine Barabfindung übernehmen, wie Sky in München mitteilte. Das Unternehmen wäre dann nicht mehr an der Börse notiert.
Der Übertragungsbeschluss soll auf einer Hauptversammlung von Sky Deutschland gefasst werden, die demnächst stattfinden soll.
Sky UK hatte im November 2014 im Zuge der Zusammenlegung der Sky-Aktivitäten in Europa die Mehrheit an Sky Deutschland genommen.
Mehrheit der Sat-Haushalte hat HD-Empfang
17,6 Millionen TV-Haushalte in Deutschland schauten Ende 2014 ihre Programme in hoher Bildauflösung (HD) - 24 Prozent mehr als im Vorjahr (2013: 14,2 Millionen). Der Anteil der HD-Haushalte liegt damit bei 45 Prozent.
Von den HD-Haushalten entfällt der größte Anteil auf den Satelliten-Direktempfang (zehn Millionen), gefolgt von Kabel (6,6 Millionen) und IPTV (eine Million). Die Zahl der Satellitenhaushalte stieg von 18,1 auf 18,2 Millionen. Das entspricht einem Marktanteil von 47 Prozent. Erstmals sieht damit die Mehrheit der Satellitenhaushalte ihre Programme in HD-Qualität.
Das Kabelfernsehen legte von 16,85 auf 16,9 Millionen Haushalte zu (Marktanteil 44 Prozent). DVB-T kommt auf 2,2 Millionen Haushalte (Marktanteil sechs Prozent), für IPTV haben sich 1,5 Millionen Haushalte (Marktanteil vier Prozent) entschieden.
Die Zahlen stammen aus dem aktuellen TV-Monitor 2014, für den das Marktforschungsinstitut TNS Infratest 6.000 Haushalte im Auftrag des Satellitenbetreibers Astra befragt hat. Bei der Auswertung wurde jeweils der TV-Erstempfangsweg berücksichtigt, also in der Regel der große Fernseher im Wohnzimmer.
Für das neue Bildformat Ultra HD, das eine viermal höhere Bildauflösung als HDTV bietet, wird ein rasches Wachstum erwartet. Rund 220.000 Ultra-HD-Fernseher wurden laut GfK Retail and Technology bis Ende 2014 in Deutschland verkauft. Die Marktforscher rechnen bis Ende des Jahres mit weiteren rund 750.000 verkauften Ultra-HD-Geräten.
HD+ legt schneller zu
HD+, die kostenpflichtige Satellitenplattform mit den HD-Versionen privater Free-TV-Sender auf Astra (19,2° Ost), hat ihr Wachstumstempo gesteigert. Im vierten Quartal 2014 wurden 60.309 zahlende Kunden gewonnen - mehr als in den beiden vorherigen Quartalen. Im dritten Quartal waren 51.062 Kunden dazugekommen, im zweiten Quartal 47.089 Kunden.
Insgesamt verfügte HD+ damit zum Jahresende 2014 über 1,65 Millionen zahlende Kunden - ein Anstieg um 17 Prozent innerhalb eines Jahres (Ende 2013: 1,41 Millionen Kunden). Von den zehn Millionen HD-Satellitenhaushalten in Deutschland haben sich somit 16,5 Prozent für den kostenpflichtigen Bezug von HD+ entschieden.
Weitere 1,4 Millionen Haushalte befinden sich in der kostenlosen Testphase. Damit erreicht HD+ insgesamt erstmals über drei Millionen Haushalte.
Die verschlüsselte Plattform enthält derzeit 20 private HD-Sender. Zuletzt war am 1. Januar 2015 Sat.1 Gold HD dazu gekommen.
Kabel Deutschland: Starke Nachfrage nach Highspeed-Internet
Kabel Deutschland verzeichnete in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres 262.000 neue Verträge für Internet- und Telefonanschlüsse (136.000 Internet- und 126.000 Telefonverträge).
Der überwiegende Teil der Breitbandkunden bucht Internet/Telefon-Bündelpakete und bevorzugt Internetanschlüsse mit bis zu 100 Mbit/s Download-Geschwindigkeit, wie der Kabelnetzbetreiber in München mitteilte. In den ersten Regionen bietet die Vodafone-Tochter bereits eine Datenrate von 200 Mbit/s an.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent auf 513 Millionen Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) legt um 2,4 Prozent auf 236 Millionen Euro zu. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 73 Millionen Euro - eine Steigerung um 40 Millionen Euro im Vergleich zum letzten Quartal des Jahres 2013.
Aus Kabel Deutschland wird Vodafone
Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone wird seine deutsche Kabeltochter Kabel Deutschland in Vodafone umbenennen. Die Marke Kabel Deutschland werde noch in diesem Jahr verschwinden, kündigte Jens Schulte-Bockum, Deutschland-Chef von Vodafone, im Interview mit dem "Handelsblatt" an.
"Wir sind hierfür aktuell in der detaillierten Planung. Der Name Vodafone wird künftig auch für die Kompetenz im Kabelnetz stehen", sagte Schulte-Bockum.
Vodafone hatte Kabel Deutschland im Herbst 2013 für knapp elf Milliarden Euro übernommen. Im Juli 2014 bestätigte das Unternehmen, dass der Name Kabel Deutschland zugunsten von Vodafone mittelfristig aufgegeben werden soll, nannte aber keine Details.
Unitymedia Kabel BW: 71.000 neue Horizon-Kunden
Unitymedia Kabel BW hat im vierten Quartal 2014 rund 71.000 neue Kunden für seine Multimedia-Plattform Horizon gewonnen - ein neuer Rekord. Grund war die weiterhin hohe Nachfrage bei Unitymedia sowie die Einführung von Horizon bei Kabel BW im November 2014, wie die Tochter des US-Medienkonzerns Liberty Global in Köln mitteilte.
Im Gesamtjahr 2014 stieg die Zahl der Horizon-Kunden um 187.000 auf 245.000. Mehr als 170.000 Kunden haben sich für den mobilen TV-Dienst Horizon Go registriert.
Für TV, Internet und Telefonie verzeichnete Unitymedia Kabel BW im vierten Quartal 139.000 neue Verträge - ein Anstieg von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Insgesamt hat das Unternehmen damit 2,9 Millionen Internet- und 2,7 Millionen Telefonkunden. 65 Prozent aller Neukunden buchten im vierten Quartal Pakete mit Internet-Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s oder mehr. Seit November 2014 bietet Unitymedia Kabel BW Datenraten von bis zu 200 Mbit/s an.
Regional-TV-Sender DRF1 startet im Kabel
Mit DRF1 - Deutsches Regional Fernsehen ist ein neuer Privatsender gestartet, der lokale und regionale Nachrichten und Informationen aus allen 16 Bundesländern ausstrahlt.
Unter dem Motto "16 Länder - ein Sender" laufen im Viertelstundentakt aktuelle Berichte aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Gesellschaft. Die Beiträge stammen von anderen Regionalsendern, mit denen DRF1 kooperiert, sowie von freien Mitarbeitern.
Das 24-Stunden-Programm, das sich über Werbung finanzieren soll, ist digital im Kabelnetz von Kabel Deutschland zu empfangen - unverschlüsselt und ohne Zusatzkosten für die Zuschauer. Auf der Webseite wird zudem ein Livestream angeboten.
Betreiber des Senders sind die TV-Macher Christian Opitz und Normann Schneider, die bereits die Regionalsender TV-Mittelrhein und wwtv in Rheinland-Pfalz veranstalten.
RiC TV startet bei Unitymedia Kabel BW
Der Kinderkanal RiC TV ist ab sofort im Kabelnetz von Unitymedia Kabel BW in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg zu empfangen.
Der werbefinanzierte Free-TV-Sender, der sich an drei bis 13-jährige Kinder und am Abend an die ganze Familie richtet, wird unverschlüsselt in herkömmlicher Bildauflösung (SD) auf Kanal 251 verbreitet. Das Programm ist auch mobil über den Dienst Horizon Go zugänglich.
RiC TV ist außerdem per Satellit über Astra (19,2° Ost), in weiteren Kabelnetzen, auf IPTV-Plattformen, via Mobile TV, auf der Internet-TV-Plattform Zattoo und als Livestream auf der Webseite des Senders zu empfangen. In Chemnitz und Dresden soll das Programm künftig auch per DVB-T ausgestrahlt werden.
TRT Türk kehrt ins Kabel zurück
Unitymedia Kabel BW speist das türkische Auslandsfernsehen TRT Türk ab sofort wieder in sein Kabelnetz in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg ein. Das Programm ist unverschlüsselt in herkömmlicher Bildauflösung (SD) auf Kanal 403 zu empfangen.
Seit Januar 2014 war der vom türkischen Staatsfernsehen TRT betriebene Sender aufgrund einer fehlenden vertragsrechtlichen Grundlage nicht mehr im Angebot enthalten.
"Ich freue mich sehr, dass wir unsere Partnerschaft mit TRT Türk wieder aufleben lassen und unser Angebot an fremdsprachigen Sendern erweitern können. Unsere Kunden mit Interesse an der türkischen Kultur erhalten auf TRT Türk Zugang zu aktuellen Informationen und Geschehnissen aus der Türkei und zu abwechslungsreicher Unterhaltung", sagte Christian Hindennach, Senior Vice President Marketing & Produkt-Management bei Unitymedia Kabel BW.
Neun weitere türkischsprachige Sender verbreitet der Kabelnetzbetreiber im Abo-Paket "Digital-TV Türkisch". Insgesamt bietet Unitymedia Kabel BW über 50 fremdsprachige Programme an.
Moviemax Turk startet bei Kabel Deutschland
Der türkische Spielfilmkanal Moviemax Turk ist ab sofort bei Kabel Deutschland zu empfangen. Der Sender ist für alle Kunden, die das Paket "Kabel Türkisch" abonniert haben, automatisch freigeschaltet.
Moviemax Turk zeigt aktuelle türkische Spielfilme sowie Klassiker der türkischen Filmgeschichte.
Das Bouquet "Kabel Türkisch", das insgesamt acht türkische Sender enthält, kostet 9,90 Euro pro Monat. Mit dabei sind ATV Avrupa, Euro D Euro Star, Kanal 7 Avrupa, NTV Avrupa, Show Turk und Turkmax Gurme.
ZDF-App erhält Mitmach-Funktionen
Die Mediathek-App des ZDF wird moderner ausgerichtet. Mit der neuesten Version - jetzt nur noch ZDF-App genannt - können die Zuschauer an vielen ZDF-Programmen teilhaben.
Durch Second-Screen-Funktionen werden Hintergrundinformationen der Redaktion passend zum Livebild angeboten. Zudem gibt es die Möglichkeit, über Live-Abstimmungen und Diskussionen auf Online-Plattformen wie Facebook oder Twitter näher am Programm zu sein. Die ersten Sendungen mit den neuen Funktionen sind die Late-Night-Show "Neo Magazin Royale" mit Jan Böhmermann und die sechsteilige TV-Serie "Schuld nach Ferdinand von Schirach".
Künftig können die Zuschauer in der App zu "WISO" die Netzdiskussion verfolgen oder an Abstimmungen über Verbraucherthemen teilnehmen. Während der Champions-League-Übertragungen im ZDF bietet die App Live-Sportdaten zu den Partien.
Per Push-Mitteilung kann man sich an den Start einer Second-Screen-Sendung erinnern lassen. Neu ist auch die Abonnement-Funktion: Unter "Sendungen A-Z" können Nutzer ihre Lieblingssendungen abonnieren. So erhalten sie automatisch eine Nachricht, wenn die neueste Ausgabe der abonnierten Sendung in der Mediathek verfügbar ist.
Die neue App kann für Smartphones und Tablets mit den Betriebssystemen iOS und Android ab sofort kostenlos in den App-Stores von Apple und Google Play heruntergeladen werden.
Werbung bei Videostreaming legt zu
Der Umsatz mit Werbung im direkten Umfeld von Videostreaming ist in Deutschland im Jahr 2014 um 17 Prozent auf 240,6 Millionen Euro gestiegen. Das berichtet der Branchenverband Bitkom auf Basis von aktuellen Daten des Marktforschungsunternehmens IHS Technology.
Den Prognosen zufolge wird der Werbeumsatz in diesem Jahr um 16 Prozent auf 278 Millionen Euro steigen. Fast drei Viertel (73 Prozent) der Internetnutzer in Deutschland nutzen inzwischen Videostreaming.
Die wichtigsten Anbieter von werbefinanziertem Videostreaming sind Videoportale wie YouTube, Online-Plattformen wie Web.de, T-Online und Yahoo sowie die Webseiten der privaten Fernsehsender.
Maxdome-Chef Andreas Heyden wechselt zur DFL
Andreas Heyden wird zum 15. Juni 2015 neuer Geschäftsführer von DFL Digital Sports. Die Tochtergesellschaft der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist auf die Produktion und Bereitstellung von nationalen und internationalen Medieninhalten spezialisiert.
Heyden war nach beruflichen Stationen bei Microsoft und der RTL-Gruppe seit 2011 in führenden Positionen innerhalb der TV-Gruppe ProSiebenSat.1 tätig, zuletzt als Geschäftsführer des Video-on-Demand-Dienstes (VoD) Maxdome. Der 41-Jährige folgt auf Josef Nehl, der die Aufgabe nach dem Ausscheiden von Tom Bender kommissarisch übernommen hatte.
Heydens Nachfolgerin als Maxdome-Chefin wird Lesley MacKenzie, die seit Frühjahr 2014 den Pay-VoD-Bereich von ProSiebenSat.1 verantwortet.
HSE24 will in Türkei expandieren
Der Teleshopping-Anbieter HSE24 will seine internationale Expansion vorantreiben. "Im Idealfall" werde HSE24 "noch in diesem Jahr" in der Türkei starten, sagte Geschäftsführer Richard Reitzner dem "Handelsblatt". Dort gebe es viele Fernsehhaushalte, eine hohe TV-Nutzung sowie eine boomende Mittelschicht.
Frankreich sei ebenfalls "eher spannend", wegen der "dortigen Mediengesetzgebung" aber auch "schwierig". Außer im deutschsprachigen Raum ist der Sender bisher in Italien und Russland vertreten.
Seinen Umsatz steigerte HSE24 im vergangenen Jahr um sieben Prozent auf 587 Millionen Euro. Das Wachstum war besonders stark bei Artikeln aus den Bereichen Mode, Kosmetik und Beauty. 2015 will der Sender laut Reitzner in einer ähnlichen Größenordnung wie im Vorjahr wachsen.
HSE24 startete 1995 als erster deutscher Teleshopping-Kanal unter dem Namen H.O.T. Hauptgesellschafter ist mit 85 Prozent der Anteile der amerikanische Finanzinvestor Providence Equity Partners. 15 Prozent hält die französische Beteiligungsgesellschaft Axa Private Equity.
Telebasel geht ins deutsche Kabelnetz
Der Schweizer Regionalsender Telebasel ist ab sofort in 26 deutschen Gemeinden im Grenzgebiet zu empfangen.
Der Kabelnetzbetreiber Kabel BW speist das Programm digital und unverschlüsselt in herkömmlicher Bildauflösung (SD) auf Kanal 168 ein. Telebasel erreicht dadurch zusätzliche 62.000 Haushalte von Weil am Rhein und Lörrach über Rheinfelden und Bad Säckingen bis nach Waldshut-Tiengen, Auggen, Neuenburg und Müllheim.
"Wir sind sehr froh, dass unsere Region nun auch medial nicht mehr an den Landesgrenzen endet. Jetzt können auch die Bewohnerinnen und Bewohner in Südbaden das Geschehen in und um Basel verfolgen, schließlich sind wir eine Region", sagte Dominik Prétôt, Geschäftsführer von Telebasel.
UPC Cablecom legt mit Internet zu
Der Internetzugang war auch 2014 Wachstumstreiber des größten Schweizer Kabelnetzbetreibers UPC Cablecom: Zwei von drei neuen Internetkunden entscheiden sich für UPC Cablecom als Anbieter.
Das Unternehmen, das flächendeckend eine Datenrate von 250 Mbit/s anbietet, verzeichnete zum Jahresende 729.400 Internetanschlüsse. 2014 kamen 65.600 neue Internetkunden hinzu. 468.700 Kunden telefonierten Ende 2014 übers Kabelnetz von UPC Cablecom - ein Anstieg um 10.200 gegenüber dem Vorjahr.
8.800 Kunden entschieden sich für das Mobilfunkangebot, das das Unternehmen im vergangenen Jahr einführte. Die Multimedia-Plattform Horizon nutzen inzwischen mehr als 220.000 Schweizer Haushalte.
Swisscom steigert IPTV-Kundenzahl
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom hat im vergangenen Jahr 165.000 neue Kunden für seine IPTV-Plattform Swisscom TV gewonnen. Die Kundenzahl stieg damit im Vorjahresvergleich um 16,5 Prozent auf 1,17 Millionen.
Das Anfang 2014 gestartete Angebot Swisscom TV 2.0, das erweiterte Funktionen bietet, verzeichnete zum Jahresende 306.000 Kunden. Die meisten dieser Kunden wechselten von einem bisherigen Swisscom-Angebot und bezogen ein höherwertigeres Bündelangebot.
Die Zahl der Breitband-Internetkunden stieg 2014 um 79.000 auf 1,89 Millionen.