Medienanstalten schreiben DVB-T2-Plattform aus
Die Landesmedienanstalten haben auf ihrer jüngsten Sitzung in Halle an der Saale die Ausschreibung von Übertragungskapazität für eine bundesweite digitale terrestrische TV-Plattform im Verbreitungsverfahren DVB-T2/HEVC beschlossen.
Gesucht wird ein Plattformbetreiber, der die privaten Programme verbreitet. Dabei sollen erstmals in Deutschland HD-Sender via Antenne angeboten werden. Die Ausschreibung erstreckt sich auf drei bundesweite Multiplexe und enthält die Verpflichtung, auch mittelgroße Städte zu versorgen, in denen bislang nur öffentlich-rechtliche Programme via Antenne zu empfangen sind.
Die Ausschreibung läuft vom 1. Dezember 2014 bis 30. Januar 2015; über den Zuschlag wollen die Medienanstalten im März 2015 entscheiden. Der Umstieg vom bisherigen DVB-T-Standard auf das Nachfolgesystem DVB-T2 soll im Juni 2016 in den ersten Ballungsräumen beginnen. Die deutschlandweite Umstellung soll bis Mitte 2019 abgeschlossen sein.
Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten, sagte, mit der Ausschreibung sei ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des digitalen Fernsehens getan: "Rund zehn Prozent der TV-Haushalte in Deutschland nutzen aktuell das Antennenfernsehen. Wir wollen für die Zuschauer den Empfangsweg Terrestrik nicht nur erhalten, sondern mit der Möglichkeit des HD-Empfangs und einem größeren Programmangebot auch zukunftsfähig machen."
Brautmeier wies darauf hin, dass im Zuge der Umstellung auf den neuen, effizienteren Übertragungsstandard DVB-T2/HEVC Frequenzen frei würden, die Mobilfunkunternehmen zukünftig für den Breitbandausbau insbesondere in ländlichen Regionen nutzen könnten. So leiste der Rundfunk einen wichtigen Beitrag, die bestehenden Lücken in der Breitbandversorgung zu schließen.
Als sicher gilt in Branchenkreisen, dass sich der Sendernetzbetreiber Media Broadcast für den Betrieb der DVB-T2-Plattform bewerben wird. Das Unternehmen betreibt seit Oktober 2014 ein DVB-T2/HEVC-Pilotprojekt in Berlin zusammen mit Partnern aus Rundfunk, Geräteheindustrie und Verbänden, um praktische Erfahrungen mit der neuen Übertragungstechnik zu sammeln. Ein weiterer Bewerber könnte die ORF-Techniktochter ORS sein, die in Österreich seit April 2013 die DVB-T2-Plattform simpliTV betreibt.
ARD und ZDF haben bereits klargestellt, dass ihr gesamtes Programmangebot auch via DVB-T2 weiterhin unverschlüsselt ausgestrahlt wird, während die beiden großen privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 die HD-Versionen ihrer Free-TV-Sender - wie bereits via Kabel, Satellit und IPTV - auch per Antenne verschlüsselt und entgeltpflichtig anbieten wollen.
DVB-T2 ermöglicht mehr TV-Sender, höhere Bildqualität, HDTV-Programme und verbesserten mobilen Empfang. Allerdings müssen sich die Zuschauer neue Endgeräte zulegen, weil die bisherigen DVB-T-Empfänger nicht für DVB-T2 geeignet sind.
Sky startet Web-TV-Plattform
Sky Deutschland bietet ab sofort die Möglichkeit, sein Pay-TV-Angebot direkt via Internet zu beziehen - ohne Kabel, Satellit oder IPTV. Die Kunden von Sky Online können aktuelle Spielfilme, Serien und Live-Sport übers Web, per iPhone und iPad (inklusive AirPlay) empfangen. Der Service ist monatlich kündbar und wird in den nächsten Monaten für die neue Sky-Online-TV-Box, die Xbox One, Smart-TV-Fernseher von LG und Samsung sowie für Android-Tablets und -Smartphones verfügbar sein. Weitere Geräte und Plattformen sollen folgen.
Sky Online bietet zwei Programmpakete, die jeweils TV-Sender und ein Abrufangebot mit über 10.000 Inhalten umfassen: das "Sky Starter"-Paket und das "Sky Film"-Paket. Zusätzlich können die Kunden das "Sky Supersport"-Tagesticket dazu bestellen.
"Sky Starter" enthält zum Monatspreis von 9,99 Euro die TV-Sender Fox, RTL Crime, TNT Serie, TNT Glitz, National Geographic, Spiegel Geschichte, Disney Junior, Disney XD und Sky Sport News HD als Livestreams. Das Abrufangebot umfasst Serien wie "The Walking Dead", "Klondike" und "The Blacklist", Filmklassiker, Dokumentationen und Kinderprogramme, darunter den gesamten Katalog der Online-Videothek Sky Snap.
"Sky Film" für 19,99 Euro pro Monat bietet die TV-Sender Sky Cinema, Sky Atlantic und Disney Cinemagic als Livestreams sowie ein Abrufangebot mit Film- und Serienpremieren wie "Gravity", "Rush - Alles für den Sieg", "Frau Ella", "The Leftovers", "The Knick", "The Newsroom" , "Game of Thrones", "Boardwalk Empire" und "Gomorrha - Die Serie".
Das "Sky Supersport"-Tagesticket kann von Kunden beider Pakete für 19,99 Euro pro Tag dazu gebucht werden. Die Kunden erhalten dadurch von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr des nächsten Tages Zugang zu allen Sky-Bundesliga- und Sky-Sport-Sendern und können damit Live-Spiele der Fußball-Bundesliga, der Champions League, die Formel 1, Golf und weitere Sportübertragungen verfolgen.
Die Sky-Online-Programme werden in herkömmlicher Bildqualität (SD) angeboten und stehen in Deutschland und Österreich zur Verfügung. Im Rahmen einer Partnerschaft mit dem US-Streaming-Unternehmen Roku hat Sky auch eine eigene Streaming-Box entwickelt, die Fernseher in ein Smart-TV-Gerät aufrüstet. Damit lassen sich Sky Online und Sky Snap auf den TV-Bildschirm übertragen. Neben den beiden Online-Services sollen den Kunden zusätzliche Apps über Rokus Streaming-Plattform zur Verfügung stehen. Die Sky-Online-TV-Box soll in den nächsten Monaten auf den Markt kommen.
"Unser klassisches Abo-Modell bleibt das Angebot mit der größten Programmauswahl, besten Bild- und Tonqualität und mit dem größten Mehrwert für unsere Kunden", sagte Brian Sullivan, CEO von Sky Deutschland. "Sky Online ist genau das Richtige für diejenigen, die mehr Flexibilität haben möchten - passend zu ihrem Alltag."
Sky erreicht schwarze Zahlen
Sky Deutschland ist in die Gewinnzone zurückgekehrt: In dem am 30. September 2014 abgelaufenen ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2014/15 erzielte der Pay-TV-Anbieter ein Netto-Ergebnis von 12 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs stand noch ein Verlust von 14 Millionen Euro in der Bilanz. Zuletzt wurde 2007 ein Quartalsgewinn erzielt - als Sky noch Premiere hieß. Der Umsatz legte um 10 Prozent auf 431 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis (EBITDA) um 86 Prozent auf 54 Millionen Euro.
Das Wachstum beruht vor allem auf der weiterhin stark steigenden Abonnentenzahl, die im ersten Quartal um 96.000 auf insgesamt 3,9 Millionen kletterte - ein Anstieg um 26 Prozent im Vorjahresvergleich. Als Neuigkeit will Sky in Kürze Sky On Demand einführen: Die Besitzer des Digitalrekorders Sky+ erhalten damit auf dem TV-Bildschirm Zugang zu den Abrufangeboten Sky Go und Snap by Sky.
Sky jetzt in britischer Hand
Der britische Pay-TV-Veranstalter BSkyB hat die Mehrheit am deutschen Schwesterunternehmen Sky Deutschland übernommen. Nach Abschluss des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots hält die BSkyB-Tochter Sky German Holdings nunmehr einen Anteil von 87,45 Prozent an Sky Deutschland. Nach Abschluss der Annahmefrist hat Sky German Holdings weitere Aktien erworben, was die Beteiligung auf 89,71 Prozent erhöht.
Mit der Mehrheitsübernahme an Sky Deutschland schließt der Medienunternehmer Rupert Murdoch seine Pay-TV-Aktivitäten in Großbritannien, Irland, Italien, Deutschland und Österreich unter dem Dach von BSkyB zusammen. Das Ziel sind Synergien bei Technik, Inhalten und Logistik, zum Beispiel beim Erwerb von Spielfilm- und Sportrechten oder der Auftragsvergabe für die Herstellung von Set-Top-Boxen.
Jeremy Darroch neuer Sky-Aufsichtsratschef
Der britische Pay-TV-Veranstalter BSkyB sichert sich nach der Mehrheitsübernahme an Sky Deutschland auch im Aufsichtsrat mehr Einfluss. Jeremy Darroch, Vorstandsvorsitzender von BSkyB, wird neuer Vorsitzender des Sky-Aufsichtsrats. Er tritt die Nachfolge von James Murdoch, Director und Co-Chief Operating Officer von 21st Century Fox, an, der Mitglied des Aufsichtsrats bleibt.
Die weiteren Mitglieder sind Markus Tellenbach (TVN), Andrew Griffith (BSkyB), Stefan Jentzsch (Perella Weinberg Partners), Mark Kaner (20th Century Fox Television Distribution), Miriam Kraus (SAP), Harald Rösch (Unternehmensberater) und Katrin Wehr-Seiter (BIP Investment Partners).
Turner-Sender bleiben bei Sky
Die Abo-Sender von Turner Broadcasting System (TBS) werden weiterhin auf der Pay-TV-Plattform von Sky Deutschland zu empfangen sein. TBS und Sky verlängerten ihre Partnerschaft um mehrere Jahre. Das Abkommen, dessen finanzielle Details nicht genannt wurden, umfasst die Sender TNT Serie, TNT Glitz, TNT Film, Cartoon Network und Boomerang.
Sky erhält außerdem die Möglichkeit, eine größere Auswahl an Turner-Programmen als bisher mobil und auf Abruf bei Sky Go und Sky Anytime anzubieten. Dazu zählen Serien wie "The Last Ship" und "Murder in the First" (TNT Serie), "Girls" (TNT Glitz) und "Adventure Time - Abenteuerzeit mit Finn und Jake" (Cartoon Network).
Sky startet Infokanal
Sky Deutschland hat einen Informationskanal rund um sein Programm. Satellitenhaushalte können Sky Info unverschlüsselt über Astra (19,2° Ost) auf der Frequenz 11,171 GHz H (SR 22.000, FEC 3/4) empfangen. Sky Info bietet Informationen und Neuigkeiten zu den verschiedenen Produkten, Paketen und Diensten von Sky, zum Beispiel Sky Go, Sky Home, Sky 3D, Jugendschutz, PIN-Eingabe und Smartcard-Freischaltung.
Kabel Deutschland bietet Highspeed-Internet
Kabel Deutschland hat die Höchstgeschwindigkeit seines Breitband-Internetzugangs auf bis zu 200 Mbit/s im Download und bis zu 12 Mbit/s im Upload verdoppelt.
Der Highspeed-Anschluss ist ab sofort in über zehn Städten verfügbar: Mehr als 1,1 Millionen Haushalte in Aurich, Bassum, Bendorf, Frankfurt/Oder, Gransee, Koblenz, Mainz, Meppen, Papenburg, Saarbrücken und Wilhelmshaven sowie umliegenden Orten können das Angebot buchen. Bis Ende März 2015 sollen rund zwei Millionen Haushalte versorgt sein, im Herbst 2015 fast sieben Millionen Haushalte.
Der Tarif "Internet & Telefon 200", der neben dem Internetzugang auch einen Telefonanschluss umfasst, kostet 39,90 Euro pro Monat im ersten Jahr, danach fallen 59,90 Euro pro Monat an. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt zwei Jahre.
Kabel Deutschland: Zuwachs bei Internet und Telefon
Kabel Deutschland verzeichnete im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2014/15 (30. September 2014) 108.000 neue Internet- und 98.000 neue Telefonverträge. 2,4 Millionen der insgesamt 8,3 Millionen Kunden surfen und telefonieren inzwischen übers Kabelnetz, vor einem Jahr waren es erst 2,1 Millionen.
"Internet und Telefon über das Fernsehkabel sind nach wie vor unsere Wachstumsbringer", sagte Vorstandschef Manuel Cubero in München. "Rund die Hälfte unserer Neukunden entscheidet sich für einen 100-Mbit/s-Tarif. Ab sofort bieten wir zudem in den ersten Städten und Regionen unsere neuen bis zu 200 Mbit/s schnellen Internetanschlüsse an."
Den Umsatz steigerte Kabel Deutschland im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs um 6 Prozent auf 500 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) legte um 5 Prozent auf 244 Millionen Euro zu. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 67 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte Kabel Deutschland aufgrund verschiedener einmaligen Aufwendungen im Zuge der Übernahme durch Vodafone in Höhe von 206 Millionen Euro noch einen Verlust von 129 Millionen Euro geschrieben.
Neue HD-Sender bei Kabel Deutschland
Kabel Deutschland will im November 2014 zahlreiche weitere Free-TV- und Pay-TV-Sender in sein HD-Angebot aufnehmen. Einer der Neuzugänge ist der Sportkanal sportdigital HD, der damit erstmals in Deutschland in HD-Qualität verfügbar wird. Am 4. November 2014 war sportdigital HD bei UPC Cablecom in der Schweiz gestartet.
Ebenfalls neu dazu kommen MTV HD und A&E HD. Kabel Deutschland verbreitet dann insgesamt 70 HD-Programme. Weitere Sender stehen nach Angaben der Kabelgesellschaft in den Startlöchern; die Aufschaltung ist ebenfalls noch für November geplant.
Welt der Wunder TV startet im Kabelnetz
Der Wissenskanal Welt der Wunder TV ist sofort im Kabelnetz von Kabel Deutschland zu empfangen. Der Free-TV-Sender wird im digitalen Angebot unverschlüsselt und ohne Zusatzkosten verbreitet.
Welt der Wunder TV zeigt Dokumentationen und Reportagen über Wissensthemen für alle Altersklassen. Der im Oktober 2013 gestartete Privatsender ist auch via Astra (19,2° Ost), auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom, im Internet-TV-Angebot von Zattoo, bei Vodafone Mobile TV und als Livestream auf seiner Webseite zu empfangen.
Unitymedia Kabel BW: 39.000 neue Horizon-Kunden
Unitymedia Kabel BW gewann im dritten Quartal 39.000 neue Kunden für seine Multimedia-Box Horizon - das waren 5.000 Kunden mehr als im zweiten Quartal. Am 30. September 2014 hatten sich damit insgesamt mehr als 170.000 Haushalte für das im September 2013 eingeführte Gerät entschieden. Den Zusatzdienst Horizon Go nutzten Ende September fast 150.000 Kunden.
Unitymedia Kabel BW verzeichnete im dritten Quartal zudem 77.000 neue Verträge für Internet- und 63.000 neue Verträge für Telefonanschlüsse - insgesamt 16.000 mehr als im zweiten Quartal. Von den insgesamt 7,1 Millionen Kunden beziehen damit 2,8 Millionen einen Internet- und 2,7 Millionen einen Telefonanschluss von Unitymedia Kabel BW.
Mehr als 60 Prozent der im dritten Quartal gewonnenen Internetkunden buchten Download-Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s oder mehr. Das durchschnittliche Datennutzungsvolumen pro Kunde lag im dritten Quartal bei 50 GB pro Monat - ein Anstieg um 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 5 Prozent auf 510 Millionen Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) legte um 8 Prozent auf 319 Millionen Euro zu. Unterm Strich rutschte Unitymedia Kabel BW mit einem Verlust von 35 Millionen Euro allerdings tiefer in die roten Zahlen als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs, als der Verlust 28 Millionen Euro betrug.
Telekom steigert TV-Kundenzahl
Die Deutsche Telekom hat im dritten Quartal 59.000 neue Kunden für ihre IPTV-Plattform Entertain gewonnen. Die Gesamtzahl der Kunden erhöhte sich damit um 2,5 Prozent auf 2,38 Millionen zum 30. September 2014. Vor einem Jahr hatte Entertain 2,12 Millionen Kunden. Die positive Tendenz, die sich bereits im zweiten Quartal abgezeichnet hat, setzt sich damit fort. Im dritten Quartal 2013 waren lediglich 43.000 neue Kunden dazu gekommen.
Die Zahl der Festnetz-Breitbandkunden sank um 21.000 auf 12,34 Millionen. Die Telekom führt das auf zahlreiche auslaufende Verträge im dritten Quartal zurück. Den Gesamtumsatz steigerte der Telekommunikationskonzern im Vorjahresvergleich um 0,8 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Dabei stammten erstmals in der Geschichte der Telekom mehr als 60 Prozent der Erlöse aus dem Ausland. Das operative Ergebnis (EBITDA) ging wegen höherer Investitionen in Deutschland und den USA um 1,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zurück.
Tele Columbus: Internet und Telefon treiben Wachstum an
Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus verzeichnete zum 30. September 2014 197.000 Internet- und 166.000 Telefonkunden - jeweils rund 22 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die durchschnittliche Zahl der Produkte je Kunde stieg von 1,38 auf 1,43, der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) legte von 13,30 auf 14 Euro zu. Seinen Umsatz steigerte Tele Columbus im dritten Quartal im Vorjahresvergleich um 5,5 Prozent auf 53,9 Millionen Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) um 10 Prozent auf 25,7 Millionen Euro.
Das Unternehmen, das im September den Glasfasernetzbetreiber Big Medienversorgung übernommen hat, geht für den weiteren Jahresverlauf von einer Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung aus, auch dank der neu eingeführten Produktangebote und Triple-Play-Pakete, die nach eigenen Angaben am Markt gut angenommen werden.
PrimaCom auf Wachstumskurs
Der viertgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber PrimaCom hat seinen Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres im Vorjahresvergleich um 39,7 Prozent auf 65,9 Millionen Euro gesteigert. Das operative Ergebnis (EBITDA) legte um 54,2 Prozent auf 27 Millionen Euro zu.
Gründe für das Wachstum sind der um 38,5 Prozent gestiegene Absatz von HDTV-, Internet- und Telefon-Produkten sowie die Übernahme der DTK Deutsche Telekabel-Gruppe, dem ehemals sechstgrößten Marktteilnehmer. Durch den am 30. April 2014 abgeschlossenen Zukauf steigerte PrimaCom die Zahl der erreichbaren Haushalte um 30 Prozent auf über 1,2 Millionen.
M-net startet Highspeed-Internetzugang
Die regionale Telekommunikationsgesellschaft M-net will vor Jahresende 2014 einen Hochgeschwindigkeits-Internetzugang mit einer Bandbreite von 300 Mbit/s für Privathaushalte einführen. Die Upload-Datenrate beträgt 30 Mbit/s.
Technische Voraussetzung für den neuen Anschluss ist eine Glasfaserverkabelung, die bis in die Wohnung hinein reicht (FTTH). Eine solche Breitband-Infrastruktur baut M-net seit mehreren Jahren unter anderem in Teilen Münchens, Augsburgs und Erlangens auf. Der Highspeed-Zugang soll ab Dezember einer fünfstelligen Zahl an Haushalten zur Verfügung stehen, ein weiterer Ausbau ist geplant.
Die Bandbreite von 300 Mbit/s ermöglicht ein Datentransfervolumen von 37,5 Megabyte pro Sekunde. Bei dieser Geschwindigkeit dauert das Herunterladen eines kompletten Spielfilms in HD-Qualität (Dateigröße: 6 Gigabyte) weniger als drei Minuten. Auch parallele Video-Streams in Ultra HD/4K-Bildauflösung sind parallel auf mehreren TV- oder anderen Endgeräten möglich.
Der Tarif "Surf&Fon-Flat 300" bietet eine Telefon- und Internet-Flatrate ohne Drosselung für 59,90 Euro pro Monat in den ersten sechs Monaten, danach fallen 69,90 Euro pro Monat an. Der einmalige Einrichtungspreis beträgt 39,90 Euro, die Mindestvertragslaufzeit 24 Monate.
HD+ steigert Kundenzahl
HD+, die kostenpflichtige Satellitenplattform mit den HD-Versionen privater Free-TV-Sender auf Astra (19,2° Ost), hat fünf Jahre nach dem Start ihre Kundenzahl auf 1,59 Millionen gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs um 313.683 Kunden.
Allein im dritten Quartal 2014 kamen 51.062 Kunden dazu - deutlich mehr als im zweiten Quartal (47.089 Kunden). Zusätzlich befinden sich 1,3 Millionen Haushalte in der kostenfreien Testphase, so dass HD+ insgesamt von rund 2,9 Millionen Haushalten genutzt wird.
Die vom Astra-Satellitenbetreiber SES betriebene Plattform bietet Zugang zu 19 privaten HD-Sendern und zwölf Mediatheken.
Jürgen Brautmeier bleibt DLM-Vorsitzender
Jürgen Brautmeier wird auch 2015 den Vorsitz der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) übernehmen. Die Gesamtkonferenz der Medienanstalten fasste diesen einstimmigen Beschluss auf ihrer jüngsten Sitzung in Halle an der Saale. Brautmeier ist seit Anfang 2013 Vorsitzender der beiden Gremien; seine Amtszeit war zunächst auf zwei Jahre befristet.
Auch die Amtszeiten der weiteren Personen in der Führung der Medienanstalten sollen um ein Jahr bis Ende 2015 verlängert werden. Damit bleiben Cornelia Holsten (brema) und Jochen Fasco (TLM) Stellvertreter Brautmeiers. Uwe Hornauer (MMV) bleibt Beauftragter für den Haushalt und Thomas Langheinrich (LFK) bleibt Beauftragter für Europaangelegenheiten.
Video-Streaming auf Wachstumskurs
Video-Streaming verändert die Fernsehgewohnheiten vieler Verbraucher. Jeder dritte Nutzer von Video-Streaming (33 Prozent) ersetzt das klassische Fernsehen ganz oder teilweise durch Streaming-Angebote. Das entspricht gut 13 Millionen Bundesbürgern, wie eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research und Aris unter 1.004 Personen ab 14 Jahren für den Branchenverband BITKOM ergeben hat.
Fast jeder zweite Streaming-Nutzer (44 Prozent) schaut nach eigenen Angaben weniger Fernsehen über Kabel oder Satellit, seitdem er Video-Inhalte im Internet ansteuert. Fast jeder Fünfte (18 Prozent) würde künftig sogar komplett auf klassisches Fernsehen verzichten.
"Die kommende Zuschauergeneration wird kaum noch feste TV-Sendezeiten kennen", sagte BITKOM-Experte Timm Hoffmann in Berlin. "Über Mediatheken, Videoportale oder On-Demand-Angebote wird man sich sein eigenes TV-Programm im Internet zusammenstellen."
Insgesamt nutzen drei von vier Internetnutzern (73 Prozent) ab 14 Jahren Video-Streams. Dies entspricht gut 40 Millionen Bundesbürgern. Dagegen speichert nur gut jeder vierte Internetnutzer (27 Prozent) Videos zunächst per Download, um sie anschließend anzuschauen.
Streaming bewirkt Umbruch in Medienwelt
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) rechnet damit, dass Musik, Serien und Filme in Zukunft praktisch nur noch als Streaming-Angebote im Internet genutzt werden, etwa über Anbieter wie Spotify, Netflix oder Amazon Instant Video.
"Allein in der Musikbranche hat sich Streaming zum absoluten Erfolgsmodell entwickelt. Die kontinuierlich steigenden Nutzerzahlen und sinkenden MP3-Downloads sprechen eine klare Sprache", sagte Michael Westphal, Leiter des eco-Bereichs Streaming Media, in Köln. "Erst im Juni dieses Jahres wurden bundesweit erstmals mehr als eine Milliarde Streams pro Monat gemessen."
Auch das Streaming-Angebot für Filme und Serien wird in Deutschland immer beliebter - mehr als 50 Prozent aller Bundesbürger sind bereits regelmäßige Nutzer. Sogar in der PC- und Konsolenspielebranche wird Streaming in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen: Viele Anbieter wie Sony, Valve oder Square Enix testen bereits erste so genannte Remote-Gaming Lösungen.
Die geplanten Dienste bringen aktuelle Spiele direkt von zentralen Servern verzögerungsfrei auf den heimischen Bildschirm. Westphal ist überzeugt: "Für die Spielehits von morgen wird eine schnelle Internetverbindung wichtiger sein als leistungsstarke Konsolen oder PCs. Die ersten Spiele-Streaming-Dienste werden voraussichtlich schon 2015 verfügbar sein."
Laut Westphal wird Streaming die klassischen Medien aber auch in Zukunft nicht komplett verdrängen: "Optische Datenträger wie CDs, DVDs oder Blu-rays sowie digitale Downloads werden so schnell nicht völlig verschwinden, aber als Liebhaber- und Sammlerobjekte ein Nischendasein pflegen - so wie es heute etwa schon für die Vinylplatte der Fall ist."
Watch 4 plant Online-Videothek
Der kostenfreie Video-on-Demand-Dienst (VoD) Watch 4 will 2015 eine Online-Videothek starten, die zum monatlichen Pauschaltarif Spielfilme und Serien auf Abruf bietet. Im Zuge des Ausbaus beteiligen sich die Medienunternehmer Jochen Kröhne und Helge Sasse über ihre kürzlich gegründete Firma Tempest Digital Media an Watch 4, das vor einem Jahr vom Rechtehändler Philipp Rotermund gegründet wurde.
Watch 4 bietet ein werbefinanziertes Unterhaltungsangebot, dessen Ausrichtung sich künftig verstärkt am deutschsprachigen TV-Markt orientieren soll. Geplant ist nach Angaben der Betreiber ein kostengünstiges Abo-Modell mit bekannten deutschsprachigen Inhalten, etwa deutschen TV-Serien.
Jochen Kröhne war CEO von TM3, Tele 5, The History Channel und Motorvision TV, betreute mit seinem Beratungsunternehmen Get on Air zahlreiche Medienprojekte und begleitete als Geschäftsführer das von ARD, ZDF und Produzenten geplante Videoportal Germany's Gold, das am Widerstand des Bundeskartellamts scheiterte.
Helge Sasse, Filmproduzent und Rechtsanwalt, war acht Jahre lang Vorstandsvorsitzender der Filmproduktions- und Vertriebsgesellschaft Senator Entertainment. Der Medienberater und Beate-Uhse-Enkel Philipp Rotermund engagierte sich in 2011 beim Schweizer VoD-Dienstleister Aximus. Dort startete er Ende 2014 Watch 4.
Mit der geplanten Flatrate tritt Watch 4 in Konkurrenz zu Anbietern wie maxdome, Watchever, Netflix, Amazon Prime Instant Video und Sky Snap.
Netflix startet bei Vodafone
Der Telekommunikationskonzern Vodafone bietet seinen Kunden ab sofort die Online-Videothek Netflix an. Neukunden, die einen der neuen Red-Tarife fürs Smartphone oder Tablet buchen, erhalten Netflix die ersten sechs Monate lang ohne Aufpreis.
Danach zahlen die Kunden für die monatlich kündbare Option 8,99 Euro pro Monat. Der Betrag wird über die Mobilfunk-Rechnung abgerechnet. Die Red-Kunden können Netflix neben Smartphone und Tablet auch auf ihrem Smart-TV-Fernseher, PC oder Laptop nutzen - auf bis zu zwei Geräten gleichzeitig.
Nach der Deutschen Telekom ist Vodafone die zweite Telekommunikationsgesellschaft, die ihren Kunden Netflix anbietet. Bei der Telekom erfolgt die Abrechnung allerdings nicht über die eigene Rechnung, sondern über Netflix.
Netflix will Eigenproduktionen ausbauen
Reed Hastings, Chef der Online-Videothek Netflix, setzt verstärkt auf Eigenproduktionen. "Wir werden den Anteil an eigenen Produktionen in den kommenden Jahren mehr als verdoppeln", sagte der 53-jährige der Wochenzeitung "Die Zeit".
In Deutschland dreht Regisseur Tom Tykwer in Berlin eine Folge für "Sense 8", eine Serie, die in acht Städten der Welt spielt. Weitere rein deutsche Produktionen sind geplant, ebenso wie französische, kolumbianische und norwegische.
Die Netflix-Serie "House of Cards" wurde mit drei Emmys, dem wichtigsten Fernsehpreis der Welt, ausgezeichnet. Bis heute ließ Hastings ein Dutzend weiterer Serien produzieren, viele ebenfalls preisgekrönt.
Watchever startet Kinderportal
Die Online-Videothek Watchever hat ein eigenständiges Angebot für Kinder eingerichtet. Kids by Watchever bietet ausgewählte Serien und Filme für Drei- bis Zehnjährige zum Pauschalpreis von 4,99 Euro pro Monat, darunter "Meine Freundin Conni", "Shaun das Schaf" und "Dino-Zug".
Die Eltern können über bis zu fünf Nutzerprofile verschiedene Vorgaben machen, zum Beispiel zu den Altersfreigaben oder der erlaubten maximalen Nutzungszeit. Weitere Funktionen sind in Vorbereitung, etwa ein Offline-Modus.
Das werbefreie Angebot, das fast ohne Texteingabe bedient werden kann, ist ab sofort als App für das iPad und iPhone von Apple im iTunes App Store erhältlich, weitere Betriebssysteme sollen folgen. Die App kann sieben Tage lang kostenlos getestet werden.
Sky überträgt Live-Konzert in Ultra HD
Sky Deutschland wird das Konzert der Fantastischen Vier am 20. Dezember 2014 in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle live im neuen Bildformat Ultra HD (4K) ausstrahlen. Die Übertragung ist Teil einer umfassenden Medienkooperation, die Sky mit der Hip-Hop-Band und ihrer Plattenfirma Sony Music vereinbart hat.
Das Konzert wird als Test in vier ausgewählte Haushalte sowie voraussichtlich auch in zwei Multiplex-Kinos in Berlin und München in Ultra HD übertragen. Zudem strahlt Sky das Konzert für seine Abonnenten als HD-Live-Event bei Sky Select aus. Auch alle Sky Sportsbars erhalten die Möglichkeit, das Konzert live in HD zu zeigen.
Bibel TV startet Ableger
Der christliche Familiensender Bibel TV hat zwei Zusatzkanäle gestartet: Bibel TV Impuls überträgt Predigten, während Bibel TV Musik mit christlicher Pop-, Rock- und Hip-Hop-Musik ein junges Publikum ansprechen will.
Bibel TV Impuls ist als Livestream auf der Bibel-TV-Webseite, über das HbbTV-Angebot des Senders für Smart-TV-Fernseher mit Internetzugang sowie über die Bibel-TV-App für Smartphones und Tablets (iOS/Android) empfangbar. Bibel TV Musik sendet als Livestream per HbbTV und über die Gratis-App.
Abgerundet wird das Multimedia-Angebot von Bibel TV via Internet, HbbTV und App über die Mediathek, auf der die Zuschauer zahlreiche Sendungen nach der TV-Ausstrahlung in voller Länge abrufen können.
UPC Cablecom bringt Festnetz aufs Handy
Der größte Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom will es seinen Festnetzkunden ermöglichen, künftig auch unterwegs auf ihren Smartphones unter der Festnetznummer erreichbar zu sein und damit zu telefonieren. Roaming- oder Rufweiterleitungskosten entfallen dadurch.
Die kostenfreie UPC Phone App können ab 1. Januar 2015 alle 1,4 Millionen Kunden nutzen. Davon beziehen 466.100 einen Telefonanschluss über UPC Cablecom. Wer das IP-basierte Angebot nutzen will, lädt die App (iOS/Android) für das Smartphone herunter, meldet sich über das Kundenportal MyUPC an und kann dann via WLAN oder Mobilfunknetz (3G/4G) telefonieren.
Die Telefonkosten entsprechen den Festnetztarifen. Wer eine Telefon-Flatrate hat, kann so kostenlos via Handy telefonieren. Bei Verwendung der UPC Phone App über WLAN entstehen keine Zusatzkosten, beim Mobilfunknetz hingegen fällt Datenverkehr an, der je nach Tarif berechnet wird.