Tele Columbus wird Aktiengesellschaft
Die Tele Columbus Holding GmbH, operative Konzerngesellschaft des drittgrößten deutschen Kabelnetzbetreibers Tele Columbus, hat ihren Namen und ihre Rechtsform geändert und firmiert künftig als Tele Columbus AG. Die Umfirmierung in eine deutsche Aktiengesellschaft wurde mit der Eintragung in das Handelsregister Berlin am 12. September 2014 rechtswirksam. Die Änderung der Rechtsform hat keinerlei Auswirkungen auf das operative Geschäft oder den Unternehmenssitz der Tele Columbus Gruppe, der unverändert in Berlin verbleibt.
„Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft schließt die strukturelle und organisatorische Neuaufstellung ab, die wir in den vergangenen Jahren umgesetzt haben. Die neue Rechtsform gibt uns zudem mehr Flexibilität für das weitere Wachstum und die künftige Entwicklung von Tele Columbus“, sagte Ronny Verhelst, Vorstandsvorsitzender der Tele Columbus AG. Er bildet gemeinsam mit Frank Posnanski, Chief Financial Officer, den Vorstand der Tele Columbus AG; der erweiterten Unternehmensführung gehören wie bisher auch Stefan Beberweil (Chief Commercial Officer) und Reinhard Sauer (Chief Technology Officer) an.
Dem neu gebildeten und hochkarätig besetzten Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören an: Frank Donck (Mitglied des Aufsichtsrats bei der KBC Bank- und Versicherungsgruppe sowie bei dem Übertragungsnetzbetreiber Elia und zuvor über 11 Jahre Aufsichtsratsvorsitzender beim belgischen Kabelnetzbetreiber Telenet), Carsten Boekhorst (Partner beim britischen Finanzinvestor Pamplona Capital Management) sowie der ehemalige belgische Premierminister und Vice President der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Yves Leterme, heute Generalsekretär des International Institute for Democracy and Electoral Assistance (International IDEA). Auf der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats der Tele Columbus AG am 10. September 2014 wurde Frank Donck zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Tele Columbus kauft Big Medienversorgung
Die Kabelgesellschaft Tele Columbus hat den Glasfasernetzbetreiber Big Medienversorgung erworben. Das Mönchengladbacher Unternehmen versorgt derzeit rund 12.700 Haushalte im Kerngebiet Nordrhein-Westfalen sowie in Baden-Württemberg und Berlin mit einem umfangreichen TV-Angebot. Bis Jahresende soll der Bestand auf 16.400 Haushalte ausgebaut werden.
Die Kunden werden über eine Glasfaserinfrastruktur versorgt, die bis in die Gebäude beziehungsweise Wohnungen reicht (FTTB/FTTH). Tele Columbus will ihnen künftig auch einen Telefon- und Internetanschluss mit einer Datenrate von bis zu 150 Mbit/s zur Verfügung stellen.
Startschuss für Netflix in Deutschland
Der weltgrößte Video-on-Demand-Betreiber Netflix hat sein Angebot für Deutschland gestartet. Zum Pauschaltarif ab 7,99 Euro pro Monat bietet das US-Unternehmen über das Internet Spielfilme, Serien, Comedy-Reihen, Dokumentationen und Kindersendungen zum Abruf auf dem Smart-TV-Fernseher, PC, Laptop, Tablet und Smartphone an.
Mit der Deutschen Telekom wurde vereinbart, dass Netflix als App auf der IPTV-Plattform Entertain bereitgestellt wird. Netflix soll auf diesem Weg in den kommenden Wochen auf allen Entertain-Boxen zur Verfügung stehen.
Neben bekannten Serien wie "House of Cards", "Breaking Bad", "Pretty Little Liars" und "Sons of Anarchy" zählen zum Angebot auch Serien, die bislang noch nicht in Deutschland zu sehen waren, darunter "Orange Is the New Black", "BoJack Horseman", "Fargo", "Penny Dreadful" und "From Dusk Till Dawn", die Serienfassung des gleichnamigen Spielfilms.
Das Filmportfolio umfasst Titel wie "21 Jump Street", "Hangover" und "Inception". Auch deutsche Produktionen sind dabei, darunter Serien wie "Stromberg", "Pastewka" und "Der Tatortreiniger" sowie Spielfilme wie "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken", im Oktober kommt "Stromberg - der Film" dazu.
Netflix empfiehlt eine Internet-Datenrate von mindestens 3 Mbit/s für Inhalte in herkömmlicher Bildqualität (SD), 5 Mbit/s für hochauflösende Inhalte (HD) und 25 Mbit/s für Ultra-HD-Angebote.
Der Einstiegstarif von 7,99 Euro pro Monat ermöglicht den Zugang auf jeweils einem Gerät zu SD-Inhalten. Wer Netflix in HD-Qualität und auf bis zu zwei Geräten gleichzeitig nutzen möchte, zahlt 8,99 Euro pro Monat. Kunden, die das größte Paket für 11,99 Euro pro Monat buchen, können Netflix auf vier Geräten gleichzeitig nutzen und erhalten neben HD- auch Zugang zu Ultra-HD-Inhalten. Der erste Monat ist jeweils kostenlos.
Magine TV steckt Privatsender in Bezahlpaket
Die Internet-TV-Plattform Magine TV folgt ihrem Wettbewerber Zattoo und bietet die privaten Free-TV-Sender nicht mehr kostenlos, sondern in einem Bezahlpaket an.
Das "Master"-Paket kostet 6,99 Euro pro Monat und enthält die Livestreams folgender Sender: RTL, Sat.1, ProSieben, VOX, RTL II, kabel eins, Super RTL, sixx, ProSieben Maxx, RTL Nitro, Sat.1 Gold, Sport1, DMAX, N24, n-tv, Nickelodeon, Comedy Central, VIVA, joiz, RiC, TLC, DAF, Eurosport, Das Neue, Family TV, BBC World, Bloomberg, Russia Today und Al Jazeera.
Magine TV bleibt damit unter dem Monatspreis des Privat-TV-Pakets von Zattoo, der bei 9,99 Euro liegt. Kostenlos sind nur noch die Livestreams der öffentlich-rechtlichen Sender, die im "Free"-Paket zusammengefasst sind. Das Gratis-Angebot von Magine TV ist damit deutlich kleiner als das Gegenstück des Wettbewerbers Zattoo, der auch Privatsender kostenfrei verbreitet. Dazu zählen Sender wie Sport1, DMAX, Nickelodeon, Comedy Central, VIVA, TLC, joiz, RiC und DAF, die bei Magine TV Teil des Bezahlpakets sind.
Neu bei Magine TV sind zudem zwei Pay-TV-Pakete: Die Abonnenten von "Magic" erhalten für 16,99 Euro pro Monat Zugang zu TNT Film, Boomerang, Sony Entertainment TV, Cartoon Network, Universal Channel, E! Entertainment Network, Nick Jr., Animal Planet, MTV Live, Animax, AXN, CNN International, Ginx TV und Fuel TV.
Zuschauer, die sich für das Komplettpaket "Max" für 23,99 Euro pro Monat entscheiden, erhalten zusätzlich zu den "Magic"-Kanälen die Sender yourfamily, Docubox, Nautical Channel, Fast & Funbox, C Music, Duck TV, Body in Balance, Filmbox Arthouse, Fightbox und Fashionbox. Bei "Magic" und "Max" ist der Zugriff auf das "Master"-Paket inbegriffen. Das "Kids"-Paket - bislang das einzige Bezahlangebot von Magic TV - wurde im Gegenzug gestrichen, die Sender wurden auf die "Magic"- und "Max"-Pakete verteilt.
"Max" ist für alle Nutzer im ersten Monat kostenlos. Wenn sie sich danach nicht für ein Bezahlpaket entscheiden, werden sie auf das "Free"-Paket zurückgestuft. Alle Bezahlpakete können monatlich gekündigt werden. Im Gegensatz zu "Free" bieten die Bezahlpakete einige Sender in HD-Qualität sowie die Funktionen Startover und Catch-up.
Mit Startover kann laufende TV-Programm pausiert und zeitversetzt angesehen werden, während Catch-up den Zuschauern ermöglicht, verpasste Sendungen der vergangenen sieben Tage nachträglich in voller Länge anzusehen. Die beiden Funktionen stehen allerdings nur bei einem Teil der Sender zur Verfügung.
Die neuen Pay-TV-Pakete von Magine TV beherbergen zwei Neuigkeiten: Die US-Studios Universal, Sony, Viacom und Turner machen ihre Abo-Sender in Deutschland neben Kabel, Satellit und IPTV damit erstmals über das Internet als Over-the-Top-TV-Angebote (OTT) verfügbar. Der internationale Programmveranstalter SPI International ist zudem über Magine TV mit seinen Sendern Docubox, Fast & Funbox, Filmbox Arthouse, Fightbox und Fashionbox erstmals im deutschen Markt vertreten.
Magine TV war im April in Deutschland gestartet. Die Plattform kann via Internet, WLAN und Mobilfunknetz (3G/LTE) per Computer, Smartphone und Tablet (iOS/Android) sowie über Smart-TV-Fernseher von Samsung und LG genutzt werden. Weitere Plattformen sollen in den nächsten Wochen folgen, darunter Windows 8.
Vodafone baut Kabel und IPTV aus
Der Telekommunikationskonzern Vodafone verdoppelt ab November 2014 die Internet-Höchstgeschwindigkeit bei seiner Tochter Kabel Deutschland auf 200 Mbit/s. Bis Ende März 2015 sollen rund 1,8 Millionen Haushalte den neuen Highspeed-Zugang nutzen können, sechs Monate später sollen es nahezu drei Millionen Haushalte sein. Zu den ersten 200- Mbit/s-Städten zählen Koblenz, Saarbrücken und Wilhelmshaven.
Der 200-Mbit/s-Zugang, der im Upload 12 Mbit/s bietet, wird 20 Euro pro Monat mehr kosten als der 100-Mbit/s-Zugang (derzeit 39,90 Euro/Monat). Im Dezember 2013 hatte Kabel Deutschland ein Pilotprojekt mit 200-Mbit/s-Internet in Mainz gestartet. Die in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt gesammelten Erfahrungen waren nach Angaben des Kabelnetzbetreibers sehr positiv und bestärkten das Unternehmen darin, 200-Mbit/s-Anschlüsse großflächig im Verbreitungsgebiet einzuführen.
Im Herbst will Vodafone zudem ein Bündelpaket starten, dass Festnetz und Mobilfunk verbindet: Je nachdem, welche Infrastruktur verfügbar ist, surfen die Kunden via Kabelnetz oder LTE mit bis zu 100 Mbit/s. Das inbegriffene Mobilfunk-Datenvolumen liegt bei 1,5 GB. Der "all in one"-Tarif, der auch eine Telefon- und SMS-Flatrate umfasst, kostet 59 Euro pro Monat in den ersten zwölf Monaten, danach 79 Euro pro Monat.
Im ersten Halbjahr 2015 will Vodafone zudem Deutschlands erste Set-Top-Box auf den Markt bringen, die sich für Ultra HD eignet. Das zusammen mit den Technologiekonzernen Broadcom, Cisco und Sagemcom entwickelte Gerät für die nächste Generation des hochauflösenden Fernsehens (4K) bildet die Grundlage für alle zukünftig bei Vodafone und Kabel Deutschland angebotenen TV-Receiver.
Die Ultra-HD-Box, die über das Betriebssystem Videoscape MediaHighway und das Verschlüsselungsverfahren Videoscape VideoGuard von Cisco verfügt, soll zunächst für IPTV-Kunden eingeführt werden. Auch für Kunden von Kabel Deutschland soll es künftig Ultra-HD-Inhalte und entsprechende Endgeräte geben.
Kabel Deutschland beschleunigt VoD-Ausbau
Kabel Deutschland beschleunigt den Ausbau des Kabelnetzes für sein Video-on-Demand-Angebot (VoD) Select Video und will bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2014/15 nahezu alle Kabelhaushalte mit dem Abrufdienst versorgen.
8 Millionen Haushalte im Verbreitungsgebiet des Kabelnetzbetreibers sollen bis 31. März 2015 die Möglichkeit haben, auf die Videothek mit Spielfilmen und Serien sowie Fernsehsendungen von über 50 TV-Partnern zuzugreifen, darunter RTL, ProSiebenSat.1 und Pay-TV-Sender. Die Reichweite entspricht über 90 Prozent der Kabelkunden.
Anders als bei herkömmlichen Streaming-Angeboten kommen die VoD-Inhalte bei Select Video nicht über das offene Internet, sondern direkt über das Kabelnetz zu den Kunden, größtenteils in HD-Qualität. Die Internetverbindung wird lediglich für die Steuersignale, etwa Starten, Stoppen, Vor- und Zurückspulen, sowie für das Durchstöbern der Inhalte benötigt.
Select Video ist in die aktuellen HD-Receiver und HD-Videorecorder von Kabel Deutschland als Funktion bereits integriert.
Astra startet Ultra-HD-Vorführkanal
Der Satellitenbetreiber Astra Deutschland hat einen neuen Ultra-HD-Vorführkanal gestartet, der über die Orbitalposition 19,2° Ost frei empfangbar ist. Unter der Senderkennung "Astra Ultra HD Demo" sind eine Mischung aus Landschafts- und Naturaufnahmen, Impressionen aus dem Stadtleben und Sportaufnahmen zu sehen. Die Inhalte wurden exklusiv für Astra von den Ultra HD/4K-Spezialisten Katie und Jacob Schwarz aus den USA produziert.
"Die Laborphase liegt hinter uns, die Ultra-HD-Technik ist am Markt angekommen", sagte Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von Astra Deutschland, in München. "Die heute erhältlichen Ultra-HD-Fernseher ermöglichen den Empfang von über Satellit ausgestrahlten Ultra-HD-Inhalten. Deswegen ist unser neuer Demokanal besonders für den Fachhandel gedacht, der mit Hilfe unserer Inhalte die fantastische Bildqualität der neuen TV-Geräte ab sofort adäquat vorführen kann."
Der Vorführkanal befindet sich auf der Frequenz 10,994 GHz H (SR 22.000, FEC 9/10). Das Playout des Programms, das im neuen HEVC-Standard komprimiert ist, übernimmt die Astra-Tochter SES Platform Services.
Jukebox startet bei Sky
Der Abo-Sender Sky nimmt am 1. Oktober 2014 den Musikkanal Jukebox in sein Angebot auf. Das Programm wird im Basispaket "Sky Welt" für Satelliten- und IPTV-Kunden sowie in einzelnen Kabelnetzen zu empfangen sein.
Jukebox zeigt rund um die Uhr eine Mischung aus aktuellen und älteren Musikvideos. Das Spektrum reicht von Madonna bis Robbie Williams, von Herbert Grönemeyer bis Peter Fox und von Lady Gaga bis Rihanna.
Mit der Aufnahme des Senders, der in Deutschland bislang nur im Kabelnetz von Kabel Deutschland zu empfangen war, verstärkt Sky sein Musikangebot, nachdem MTV HD und MTV Live HD zum 1. September weggefallen sind.
Hinter Jukebox steht die High-View-Mediengruppe, die unter anderem die TV-Sender Deluxe Music, Planet und RCK TV betreibt.
HBO bleibt bei Sky in Deutschland
Sky hat seine exklusive Partnerschaft mit HBO vorzeitig um mehrere Jahre verlängert und sichert sich damit die Ausstrahlungsrechte an den Serien und Filmen des US-amerikanischen Pay-TV-Anbieters bis zum Ende des Jahrzehnts.
Alle neuen HBO-Produktionen werden in Deutschland und Österreich weiterhin zuerst bei Sky zu sehen sein. Der neue Vertrag umfasst nicht nur die Ausstrahlung der HBO-Programme bei Sky Atlantic HD, sondern auch über die Online-Videothek Sky Snap und die Zusatzdienste Sky Go und Sky Anytime.
Den Sky-Kunden stehen die Erstausstrahlungen der HBO-Serien zudem künftig noch früher zur Verfügung: Direkt nach Abschluss der Premiere bei HBO an der Ostküste starten Serien wie "Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer" oder "True Detective" in der englischsprachigen Originalfassung bei Sky Go.
Telekom startet Basketball-Kanal
Die Deutsche Telekom startet mit Beginn der neuen Saison ihren Basketball-Kanal. Bei Telekom Basketball werden alle bis zu 350 Spiele der Basketball Bundesliga (BBL) live in HD-Qualität zu sehen sein - über die IPTV-Plattform Entertain sowie per PC, Tablet und Smartphone.
Der Sender, der von der BBL betrieben wird, kann von allen Telekom-Kunden mit Laufzeitvertrag und einer Internet-Flatrate ohne Zusatzkosten empfangen werden. Entertain-Kunden können das Angebot direkt über das TV-Menü ansteuern. Alle anderen Sportfans können Telekom Basketball im Rahmen eines Jahresabos für monatlich 9,95 Euro oder eines Monatsabos für 14,95 Euro beziehen.
Für Smartphones und Tablets (iOS/Android) werden Apps angeboten, über das offene Internet erfolgt der Zugang über die Webseite www.telekombasketball.de. Bei Abruf des Angebots über Mobilfunk erfolgt für alle Nutzer zusätzlich eine Belastung des Datenvolumens beim jeweiligen Mobilfunkanbieter abhängig vom gebuchten Tarif.
Zum 50-köpfigen Redaktionsteam, das die Spiele vor und hinter der Kamera analysieren wird, gehören die Sportkommentatoren Frank Buschmann, Michael Körner, Markus Krawinkel, Arne Malsch und Stefan Koch. Der ehemalige Bundestrainer Dirk Bauermann wird die Partien als Experte analysieren. Der erste Einsatz führt das TV-Team am 27. September 2014 nach Berlin. Dort findet an diesem Tag ab 20.30 Uhr der BBL Champions Cup unter Beteiligung von Pokalsieger Alba Berlin und Meister FC Bayern München statt, der live übertragen wird.
Der Sportkanal Sport1 wird ausgewählte BBL-Spiele im Free-TV übertragen. Eine entsprechende Zusammenarbeit wurde mit der Telekom vereinbart, die im Juni 2014 sämtliche nationalen und internationalen audiovisuellen Verwertungsrechte an der BBL für die kommenden vier Jahre erworben hatte.
DVB-T2-Pilotprojekt startet in Berlin
Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast will demnächst in Berlin einen Testlauf zur technischen Erprobung des neuen digitalen terrestrischen Fernsehstandards DVB-T2 in Verbindung mit dem Komprimierungsverfahren HEVC starten, um die gesamte Systemkette zu überprüfen und die geeigneten Parameter festzulegen.
Das von Herbst 2014 bis Sommer 2016 geplante Pilotprojekt, das mit Beteiligung der öffentlich-rechtlichen und privaten Programmveranstalter durchgeführt wird, soll Geräteherstellern für ihre Testzwecke zur Verfügung stehen, berichtet die Deutsche TV-Plattform in der aktuellen Ausgabe ihres Newsletters "TV Zukunft". Dabei sollen auch Verschlüsselungssysteme eingesetzt werden.
In Bayern hat sich neben dem geplanten DVBT2-Testlauf in München zugleich eine Projektgruppe zur Verschmelzung von Mobilfunk und Rundfunk (IMB5) gebildet. Das Konsortium will unter Leitung des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) in den nächsten zwei Jahren erforschen und testen, wie sich ein entsprechender Standard (LTE 5G) realisieren lässt. Das Projekt wirkt sich laut IRT nicht auf die geplante Einführung von DVB-T2 in Deutschland aus.
Die ersten regulären DVB-T2-Ausstrahlungen sollen in Ballungsgebieten Mitte 2016 beginnen. Der flächendeckende Umstieg vom aktuellen DVB-T-Standard auf das Nachfolgesystem, das mehr Sender, eine bessere Bildqualität und HDTV-Programme per Antenne ermöglicht, soll Mitte 2019 abgeschlossen sein. ARD und ZDF wollen ihre Programme via DVB-T2 weiterhin frei empfangbar verbreiten, während die Privatsender ein vorwiegend verschlüsseltes, kostenpflichtiges Angebot planen.
RTL-Sender bleiben auf DVB-T im Norden
Die TV-Sender der Mediengruppe RTL Deutschland werden in Norddeutschland weiterhin auf digitalen terrestrischen Frequenzen zu empfangen sein. Der Medienrat der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) verlängerte auf seiner jüngsten Sitzung die DVB-T-Zuweisungen für die Programme RTL, RTL II, Super RTL und VOX in Hamburg und Schleswig-Holstein um jeweils zehn Jahre bis 7. November 2024.
Die RTL-Gruppe hatte im Sommer 2014 entschieden, an der Verbreitung ihrer Programme via Antenne festzuhalten und dabei auf den neuen Übertragungsstandard DVB-T2 zu setzen, der ab Mitte 2016 eingeführt werden soll.
"Dies ist aus zwei Gründen eine gute Nachricht", sagte MA-HSH-Direktor Thomas Fuchs. "Die Zuschauer in Schleswig-Holstein und Hamburg können auch in den nächsten Jahren über Antenne die Programme der RTL-Gruppe empfangen. Diese Verlängerung ist zudem der Einstieg in den Umstieg auf DVB-T2. Nur mit HD-fähiger, moderner Technik ist das terrestrische Fernsehen zukunftsfähig."
CNN verlässt DVB-T in NRW
Der Nachrichtenkanal CNN International verzichtet auf die weitere Verbreitung seines Programms auf digitalen terrestrischen Frequenzen (DVB-T) in Nordrhein-Westfalen. Die Landesanstalt für Medien (LfM) entscheidet darüber, welcher Interessent die freigewordene Übertragungskapazität bekommt.
Beworben haben sich die beiden privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1, wie die LfM-Medienkommission nach ihrer jüngsten Sitzung in Düsseldorf mitteilte. RTL will den Sender RTL Nitro verbreiten, ProSiebenSat.1 den Sender ProSieben Maxx.
Die Entscheidung, welcher der beiden Antragsteller den DVB-T-Platz erhält, will die Kommission im Herbst treffen.
LPR schreibt DVB-T-Sendeplatz aus
Die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR) hat einen Sendeplatz zur Verbreitung eines digitalen terrestrischen Fernsehprogramms im Rhein-Main-Gebiet ausgeschrieben. Es handelt sich dabei um Kapazität auf dem DVB-T-Kanal K52, die bislang von dem Privatsender Anixe genutzt wurde.
Der ausgeschriebene Sendeplatz erreicht über die Standorte Großer Feldberg/Taunus, Frankfurt/Fernmeldeturm und Wiesbaden/Hohe Wurzel das Rhein-Main-Gebiet in Hessen und Rheinland-Pfalz. Etwa 2,3 bis 3 Millionen Zuschauer können das Programm mit einer kleinen Zimmer-Stabantenne empfangen. Die Reichweite kann sich auf über 6 Millionen Einwohner erhöhen, wenn der Empfang über eine auf den Senderstandort ausgerichtete Dachantenne erfolgt.
Bewerben können sich Veranstalter bundesweiter Fernsehprogramme sowie Anbieter vergleichbarer Telemedien. Die LPR will bei der Vergabe diejenigen Programmveranstalter vorrangig berücksichtigen, die das bereits bestehende DVB-T-Programmangebot im Rhein-Main-Gebiet unter Vielfaltsgesichtspunkten am wirksamsten ergänzen.
Interessierte Bewerber können ihre Anträge bis 8. Oktober 2014, 12 Uhr, bei der LPR einreichen. Die LPR beabsichtigt, das Vergabeverfahren noch vor Weihnachten abzuschließen.
Anixe HD bietet Ultra HD in Mediathek
Der Privatsender Anixe HD bietet in seiner Mediathek ab sofort auch Inhalte im neuen Bildformat Ultra HD an. Den Anfang machen Dokumentationen, als nächster Schritt sollen Spielfilme dazu kommen. Bis Jahresende sollen 100 Stunden im Genre Spielfilm auf Abruf zur Verfügung stehen. Das gesamte Angebot ist kostenfrei.
Für den Zugang zu den Ultra-HD-Inhalten in der Mediathek benötigen die Zuschauer einen Ultra-HD-fähigen Smart-TV-Fernseher, der sich für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignet und ans Internet angeschlossen ist; die Datenrate sollte mindestens 25 Mbit/s betragen.
"Einmal HD-Pionier, immer HD-Pionier: Ultra HD ist als neuester TV-Zukunftstrend in aller Munde und bereits heute schon in unserer Mediathek verfügbar", sagte Anixe-HD-Geschäftsführerin Jennifer Lapidakis in München.
HD+ holt neue Mediatheken
HD+, die HDTV-Plattform für Satellitenhaushalte auf Astra (19,2° Ost), hat die Mediatheken von Sat.1 Gold, ProSieben Maxx, sixx und TLC in ihr Abrufangebot HD+ RePlay aufgenommen. An Bord sind damit die Mediatheken von insgesamt zwölf Privatsendern, über die die Zuschauer verpasste TV-Sendungen nachträglich in voller Länge ansehen können.
Im Gegensatz zur Nutzung über das offene Internet sind die Mediatheken bei HD+ RePlay nicht kostenlos, stehen dafür aber in TV-Sendequalität zur Verfügung. HD+ RePlay funktioniert auf HD+ Smart-TV-Receivern sowie auf ausgewählten LG-Smart-TV-Geräten, die HD+ RePlay als App integriert haben. Voraussetzung ist, dass der Satellitenreceiver oder Fernseher mit dem Internet verbunden sind, empfohlen wird eine Datenrate von mindestens 6 Mbit/s.
Neukunden können HD+ RePlay einen Monat kostenlos testen, danach kostet der Service 15 Euro für weitere drei Monate. Neu ist ein Abomodell für 5 Euro pro Monat, das sich automatisch um jeweils einen Monat verlängert, wenn es nicht gekündigt wird. HD+ Replay kann auch separat ohne Buchung des TV-Angebots von HD+ bezogen werden.
ARD macht Mediathek leichter bedienbar
Die ARD bietet Zuschauern mit Smart-TV-Fernsehen ab sofort die Möglichkeit, ihr Smartphone oder Tablet als Fernbedienung für die Nutzung der Mediathek auf dem TV-Bildschirm zu verwenden.
Die neue Anwendung "ARD.connect", die auf dem interaktiven Multimedia-Standard HbbTV beruht, soll den Zugriff auf die abrufbaren Sendungen vereinfachen: Statt umständlich mit der Fernbedienung navigieren zu müssen, lässt sich die Mediathek dadurch über Tippen und Wischen auf dem Smartphone oder Tablet bedienen.
Im Gegensatz zur Bedienung über den Fernseher wird dabei das TV-Bild nicht verkleinert oder ausgeblendet, sondern bleibt in voller Darstellung erhalten. Die Nutzer können parallel dazu ergänzende Informationen und weiterführende Links auf ihrem mobilen Endgerät abrufen. Andere Zuschauer, die nur das TV-Programm verfolgen wollen, werden dabei nicht gestört.
Die Anwendung, die auf einer Entwicklung des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) basiert, funktioniert neben der ARD Mediathek auch für die Mediatheken von MDR, Radio Bremen, WDR und Einsfestival. Gestartet wird "ARD.connect" mit dem Aufruf der HbbTV-Ausgabe der ARD Mediathek und dem Abscannen eines QR-Codes. Auf diese Weise werden TV-Gerät und Smartphone beziehungsweise Tablet technisch miteinander verbunden.
TV-Abrufdienste im Trend
Fast jeder dritte TV-Zuschauer (31 Prozent) nutzt Fernsehen auf Abruf, beispielsweise über die Mediatheken der TV-Sender. Immer mehr Nutzer greifen dabei auf mehrere Mediatheken zu. Waren es 2013 erst 11 Prozent der Befragten, die vier oder mehr Mediatheken nutzten, sind es in diesem Jahr bereits 18 Prozent.
Die Zahlen stammen aus dem TNS Convergence Monitor 2014, für den die Marktforscher von TNS 1.500 Personen zwischen 14 und 64 Jahren befragt haben.
Auch das hochauflösende Fernsehen wird immer beliebter: Innerhalb der vergangenen zwölf Monate stieg die Nutzung der privaten HD-Sender in den Kabelnetzen von 18 auf 24 Prozent, obwohl die Zuschauer für den Empfang einen Aufpreis zahlen müssen. Kabel Deutschland, einer der Auftraggeber der Studie, verbreitet inzwischen insgesamt 67 HD-Sender im Kabelnetz.
Der TV-Konsum wird außerdem unabhängiger vom klassischen Fernseher: So gaben 44 Prozent der Befragten an, mit TV-Gerät, Smartphones und Tablets mehr als vier Geräte zu besitzen, über die sie TV-Inhalte sehen können.
Kabel Deutschland will nach eigenen Angaben auf den Trend zum mobilen Fernsehen mit dem Start einer TV-App reagieren, die zu Hause Fernsehen auch per Tablet und Smartphone ermöglicht. Unitymedia Kabel BW bietet seinen Kabelkunden mit Horizon Go bereits eine entsprechende Lösung.
Smartphones & Tablets auf Rekordkurs
Smartphones und Tablets brechen alle Verkaufsrekorde: 2014 werden in Deutschland voraussichtlich 24 Millionen Smartphones und 9,2 Millionen Tablets abgesetzt, wie der Branchenverband BITKOM auf Basis aktueller Zahlen der Marktforschungsunternehmen GfK und EITO mitteilte. Das entspricht einem Zuwachs von 6 Prozent bei Smartphones und 15 Prozent bei Tablets im Vergleich mit 2013.
Der Umsatz mit Smartphones beträgt 2014 voraussichtlich 8,7 Milliarden Euro und mit Tablets voraussichtlich 2,5 Milliarden Euro - ein Plus um 6 Prozent beziehungsweise 5 Prozent.
Der Umsatz mit klassischer Unterhaltungselektronik, etwa Fernsehern, Digitalkameras, Spielkonsolen und Blu-ray-Playern, geht hingegen in diesem Jahr voraussichtlich um 1,5 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zurück.
Entertain startet Cloud Recorder
Die Deutsche Telekom erweitert ihre IPTV-Plattform Entertain um einen virtuellen Videorekorder. Mit dem Cloud Recoder können die Kunden künftig ihre aufgezeichneten TV-Sendungen unterwegs via Laptop, Tablet und Smartphone anschauen.
Mit der neuen Funktion, die in den mobilen Zusatzdienst Entertain to go eingebunden wird, ist die Telekom nach eigenen Angaben der einzige Anbieter in Deutschland, der Live-Fernsehen, Video-on-Demand und den Zugriff auf eigene Aufnahmen innerhalb einer mobilen TV-Plattform bereitstellt.
Entertain to go umfasst rund 40 Sender, darunter Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben und VOX, sowie eine Online-Videothek mit Spielfilmen und Serien. Der Dienst ist auf bis zu vier Geräten parallel nutzbar und steht für monatlich 6,95 Euro inklusive zehn Stunden Cloud-Speicher für die eigenen Aufnahmen zur Verfügung. Die Vertragslaufzeit beträgt einen Monat, der erste Monat ist kostenlos. Für je 4,95 Euro pro Monat kann der Speicherplatz bis zu dreimal um je 20 Stunden erweitert werden.
Zum Start des Cloud Recorders können für die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe keine Aufnahmen angeboten werden.
maxdome ab sofort auf Xbox One
Die Online-Videothek maxdome ist ab sofort auch auf der Xbox One nutzbar. Die Besitzer der Spielkonsole von Microsoft können damit auf die mehr als 50.000 Inhalte der ProSiebenSat.1-Tochter auf ihrem Fernseher zugreifen, darunter Spielfilme, Serien, Kindersendungen, Dokumentationen und Live-Events.
Die maxdome-App ist über den Xbox Store abrufbar und kann dann direkt auf dem Dashboard integriert werden. Durch den Start auf der Xbox One baut maxdome die Reichweite der App auf über 35 Millionen Geräte aus.
Amazon bringt Fire TV nach Deutschland
Das Online-Warenhaus Amazon führt seine Multimedia-Box Fire TV in Deutschland ein. Das Gerät, das das Internet mit dem Fernseher verbindet, bringt TV- und Video-Inhalte aus dem Web auf den TV-Bildschirm.
Neben dem eigenen Video- und Musik-Angebot von Amazon hat Fire TV auch Apps von Drittanbietern an Bord, etwa die Mediatheken von ARD und ZDF sowie YouTube, Spotify, Zattoo, Sport1 und Servus TV.
Fire TV kann ab sofort zum Preis von 99 Euro bei Amazon vorbestellt werden.
Mit der Box, die im April 2014 in den USA eingeführt wurde, tritt Amazon in Konkurrenz zu anderen Boxen und Sticks, die Internet-Inhalte auf den Fernseher bringen, etwa Apple TV, Google Chromecast und VideoWeb sowie Spielkonsolen.
Privatradios gründen radioplayer.de
Die deutschen Radiosender wollen eine gemeinsame, zentrale Anlaufstelle im Internet aufbauen, über die die Hörer die Livestreams ihrer Programme abrufen können.
Rund 140 Privatsender aus ganz Deutschland sind an radioplayer.de beteiligt, wie Initiator Hans-Dieter Hillmoth, Geschäftsführer und Programmdirektor von Hit Radio FFH, dem Branchendienst "kressreport" sagte. Neben Radio/Tele FFH sind unter anderem Antenne Bayern, RTL Radio, Regiocast, Radio NRJ und bigFM an Bord des sendereigenen Angebots, das mit Drittplattformen wie radio.de, phonostar.de und tunein.com konkurriert.
Konzeptionell und technisch baut der deutsche Radioplayer auf dem britischen Vorbild radioplayer.co.uk auf. Am 1. September 2014 unterzeichneten deutsche und britische Branchenvertreter entsprechende Verträge: Sie erlauben der im August gegründeten Radioplayer Deutschland GmbH die Nutzung bestimmter Markenrechte. Auch auf Software-Entwicklungen und die Apps der Briten für Smartphones und Tablets soll das Nonprofit-Projekt zugreifen können.
Neben den Livestreams soll es ein Podcast-Angebot zum Abruf einzelner Beiträge geben. Im Gegensatz zum britischen Radioplayer, bei dem sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die privaten Sender an Bord sind, fehlt bei der deutschen Variante bislang die Zusage der ARD. Die Verhandlungen sind laut Hillmoth noch im Gange.
Österreich läutet DVB-T2-Umstieg ein
Österreich will mit dem geplanten vollständigen Umstieg vom digitalen terrestrischen Fernsehstandard DVB-T auf den Nachfolger DVB-T2 im Herbst 2016 beginnen. Die Medienbehörde KommAustria startete dazu eine Ausschreibung der ältesten DVB-T-Betriebszulassung aus dem Jahr 2006, die am 1. August 2016 ausläuft.
Die Umstellung, die spätestens im Herbst 2019 abgeschlossen sein soll, ermöglicht mehr Sender, höhere Bildqualität, HDTV-Programme und verbesserten mobilen Empfang. Allerdings müssen sich die Zuschauer neue Endgeräte zulegen, weil die bisherigen DVB-T-Empfänger nicht für DVB-T2 geeignet sind.
Die Ausschreibung betrifft den Betrieb der bundesweiten Multiplex-Plattformen A und B, auf der folgende Sender verbreitet werden: ORF eins, ORF 2, ORF III, ORF Sport+, ATV, Puls 4 und Servus TV sowie in Wien zusätzlich SchauTV.
Die im April 2013 gestartete kommerzielle terrestrische Digitalplattform simpliTV verwendet bereits den DVB-T2-Standard für die Verbreitung ihrer rund 30 TV-Sender.
Die Ausschreibung läuft bis 26. November 2014.
DMAX startet Österreich-Fenster
Der Männerkanal DMAX startet am 1. Oktober 2014 via Kabel und Satellit eine Version seines Programms für Zuschauer in Österreich. Ab 25. Oktober können Unternehmen dort eigene Werbespots für das heimische Publikum ausstrahlen. Die Vermarktung der Werbezeiten übernimmt Goldbach Media Austria.
DMAX Austria wird via Satellit über Astra (19,2° Ost) auf der Frequenz 12,148 GHz H (SR 27.500, FEC 3/4) zu empfangen sein. DMAX erreicht derzeit 65 Prozent der österreichischen Haushalte und erzielt einen Zuschauermarktanteil von 2,3 Prozent bei Männern zwischen zwölf und 49 Jahren.
Österreich soll auch im Programm häufiger vorkommen. Der Free-TV-Sender drehte in der Alpenrepublik bereits Episoden seiner Sendereihen "Asphalt-Cowboys" und "Der Hobbyist". DMAX will außerdem in naher Zukunft eine komplette Serie für Zuschauer in Österreich produzieren.
UPC Cablecom greift Netflix mit MyPrime an
Der größte Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom setzt dem vor kurzem in der Schweiz gestarteten US-Streaming-Anbieter Netflix einen eigenen Video-on-Demand-Dienst (VoD) entgegen. Für den monatlichen Pauschaltarif von 9,95 Franken (8,25 Euro) können die Nutzer bei MyPrime beliebig viele Spielfilme, Serien, Dokumentationen und Kinderprogramme abrufen.
Die Sendungen stammen von nationalen und internationalen Filmstudios und Produktionsfirmen wie der BBC und CBS/Paramount. Auch Schweizer Produktionen und Sendungen des Schweizer Fernsehens SRF sind enthalten. Zum Portfolio zählen Filme wie "The Aviator", "The King's Speech", "Pulp Fiction", "Good Will Hunting" und "There will be blood" sowie komplette Staffeln von Serien wie "The Walking Dead", "Californication", "Star Trek" und "Twin Peaks". Die Kinder- und Doku-Angebot umfasst Serien wie "Heidi", "Biene Maja", "Paddington Bär" und "Teletubbies" sowie "Planet Earth" und "Michael Palin".
Das Angebot, das insgesamt mehrere tausend Titel umfasst, steht ab sofort allen Fernsehkunden von UPC Cablecom zur Verfügung. Bei den aktuellen Horizon- und DigiCard-Kombiangeboten "Plus", "Super", "Cool" und "Joy" ist MyPrime inklusive. Dies betrifft rund 50.000 Kunden, bei denen diese Abonnements seit Februar 2013 laufen. Der Zugang zu MyPrime erfolgt mit der Mediabox von UPC Cablecom über den Fernseher oder über den Zusatzdienst Horizon Go via PC, Tablet oder Smartphone. MyPrime ergänzt den bestehenden VoD-Dienst von UPC Cablecom, der aktuellere Spielfilme und Serien bietet.
Ebenfalls nach Netflix-Vorbild lässt UPC Cablecom für MyPrime eine eigene Fernsehserie produzieren. Die Schweizer Drehbuchautorin Katja Früh ("Der Bestatter", "Lüthi und Blanc") schreibt zusammen mit dem Schauspieler und Autor Patrick Frey die zwölf Episoden umfassende Serie "Fässler-Kunz". Die Hauptrollen spielten Frey und die Schauspielerin Esther Gemsch. Die Sitcom handelt vom Alltag eines älteren Ehepaars und die damit einhergehenden täglichen Herausforderungen. Die Dreharbeiten starten im Oktober. Die Serie soll den MyPrime-Kunden ab Anfang Dezember zum Abruf zur Verfügung stehen.