Kommunen fordern Einbindung in Breitbandausbau
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert anlässlich der von der Bundesregierung vorgelegten "Digitalen Agenda", die Rolle der kommunalen Ebene beim Breitbandausbau endlich anzuerkennen.
"Für die von der Bundesregierung angestrebten Vorreiterrolle Deutschlands in der digitalen Welt ist der flächendeckende Breitbandausbau unverzichtbar und Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land", sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck in Berlin. "Ohne das Engagement der Kommunen und ihrer Unternehmen ist er allerdings nicht zu stemmen."
Gerade kommunale Unternehmen leisten bereits erhebliche Investitionen und Anstrengungen, um den Breitbandausbau in ihren Regionen voranzutreiben: Derzeit engagieren sich rund 150 von 1.400 VKU-Mitgliedern beim Breitbandausbau in der Fläche. Bis 2011 investierten diese Unternehmen bereits in 10.000 Kilometer Glasfasernetz, Tendenz steigend: Bis zum Jahr 2015 könnte das Netz insgesamt auf knapp 35.000 Kilometer erweitert werden, was eine Breitbandversorgung für eine Millionen Haushalte bedeutet.
Wenn die Deutsche Telekom darauf hinweist, dass die breitbandige Erschließung ländlicher Räume nur mit Fördermitteln möglich sei, müssten die kommunalen Unternehmen in die Diskussion um diese Mittel eingebunden werden, fordert der Verband. Vor allem wenn es um die Hebung von Synergien durch Mitnutzung vorhandener Infrastruktur geht, dürften kommunale Unternehmen mit ihrer lokalen Infrastrukturkompetenz nicht außer Acht gelassen werden.
"Die kommunalen Unternehmen sind bereit, weiterhin ihren Beitrag zur Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierung zu leisten. Der VKU hat immer wieder darauf hingewiesen, dass sich bei der Mitnutzung von Infrastruktur sowohl eigentumsrechtliche Fragen als auch Fragen bezüglich der Funktionsfähigkeit der Netze ergeben, die frühzeitig geklärt werden müssen", sagte Reck. "Auch deshalb ist es unverständlich, dass der VKU in einen entsprechenden Dialog zwischen Politik und Branche nicht eingebunden wird!"
Der VKU vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 250.000 Beschäftigten wurden 2011 Umsatzerlöse von rund 107 Milliarden Euro erwirtschaftet und fast 10 Milliarden Euro investiert.
Telekom rechnet mit Milliardenkosten für DSL-Ausbau
Die Deutsche Telekom hat erstmals Hochrechnungen erstellt, wie viel Geld ein kompletter Ausbau vom schnellen DSL-Internetzugängen auch in ländlichen Gebieten kosten würde.
Allein zehn Milliarden Euro vom Bund seien nötig, um bundesweit und branchenübergreifend mit einem schnellen Breitband-Netz von 50 Mbit/s rund 90 Prozent der Bevölkerung zu erreichen, sagte Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Für die letzten 10 Prozent brauchen wir weitere 15 Milliarden Euro."
In den kommenden zwei Jahren könne man 65 Prozent der Haushalte erreichen, danach seien die politischen Rahmenbedingungen ausschlaggebend. Seiner Einschätzung nach ist auch kein anderer Wettbewerber bereit, ohne Zuschüsse in ländlichen Gebieten schnelle Anschlüsse zu bauen, sagte van Damme, der bei der Telekom für Investitionen zuständig ist.
Die Pläne der Bundesregierung sehen eine deutschlandweite Versorgung mit 50 Mbit/s bis 2018 vor.
Für van Damme ist es denkbar, dass die Telekom in nächster Zeit kleinere Kabelanbieter wie Tele Columbus oder PrimaCom kauft. "Wir schauen uns den TV-Kabel-Markt genau an und halten uns Kaufoptionen offen. Aber es muss passen", sagte er.
M7 Group schließt KabelKiosk-Übernahme ab
Das Luxemburger Medienunternehmen M7 Group hat nach Erhalt aller behördlichen Genehmigungen den im Mai 2014 angekündigten Erwerb des KabelKiosks vom Satellitenbetreiber Eutelsat abgeschlossen.
Die vormalige Betreibergesellschaft Eutelsat Communications firmiert ab sofort unter dem Namen M7 Deutschland, der Sitz bleibt in Köln. Die Leitung des Unternehmens, das rund 30 Mitarbeiter beschäftigt, befindet sich weiterhin in den Händen der bisherigen Geschäftsführer Martina Rutenbeck und Alessandro Lanfranconi.
Die M7 Group will den Ausbau des Kabelgeschäfts und der im Mai 2014 gestarteten neuen IPTV- und Over-the-Top-TV-Plattform meinFernsehen weiter vorantreiben.
Der KabelKiosk arbeitet derzeit mit rund 300 Kabelnetz- und IP-Plattformbetreibern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg zusammen, die ihre Programmpakete und Dienste von dem Unternehmen beziehen.
Lesetipp: In einem exklusiven Gastbeitrag für MediaLABcom 08/2014 schildern KabelKiosk-Geschäftsführerin Martina Rutenbeck und Martijn van Hout, Vice President Germany, Austria and Belgium der M7 Group, wie es mit dem KabelKiosk nach der Übernahme durch die M7 Group weitergeht.
Germany's Gold II: ARD plant neues Online-Videoportal
Die ARD will über Tochterfirmen offenbar ein neues Online-Videoportal aufbauen, nachdem das gemeinsam mit dem ZDF geplante Projekt Germany's Gold im September 2013 am Widerstand des Bundeskartellamts gescheitert ist.
In ihrem am 10. Juli im Bundesanzeiger veröffentlichten Abschluss für das abgelaufene Geschäftsjähr kündigt die WDR Mediagroup bei ihrem Ausblick auf das Jahr 2014 den "Aufbau eines Alternativprojekts zu Germany's Gold" an, berichtet der Branchendienst "Funkkorrespondenz". Hierzu würden "Gespräche im Produzentenkreis und im Kreis der ARD-Verwertungstöchter geführt. Ziel ist es, eine umsetzbare (sowohl juristisch als auch wirtschaftliche) Alternative für Germany's Gold in den Markt zu bringen", heißt es im Jahresabschluss.
Das ZDF und dessen kommerzielle Tochter ZDF Enterprises werden nicht mehr als mögliche Partner aufgeführt - offenbar, um kartellrechtliche Probleme von vornherein zu vermeiden.
Michael Loeb, Geschäftsführer der WDR Mediagroup, wollte sich gegenüber dem Branchendienst nicht konkret zu dem Vorhaben äußern und verwies lediglich darauf, dass seit dem Ende von Germany's Gold laufend Möglichkeiten sondiert würden, weitere Verwertungsquellen zu erschließen und diesbezüglich Gespräche mit potenziellen Partnern liefen. Er hoffe, noch in diesem Jahr konkrete Informationen zum Nachfolgeprojekt von Germany's Gold veröffentlichen zu können.
münchen.tv startet HD-Kanal auf Astra
Das Stadtfernsehen münchen.tv wird während des Oktoberfests in hoher Bildauflösung (HDTV) für Satellitenhaushalte über Astra (19,2° Ost) senden. "Wir werden unser Oktoberfest-Programm vom 20. September bis 5. Oktober 2014 auch über einen HD-Transponder übertragen", bestätigte Geschäftsführer Christoph Winschuh.
"Die Wiesn-Livesendung läuft täglich zwischen 18 und 21 Uhr, anschließend werden Wiederholungen dieser täglichen Livesendung und die auf unserer Frequenz lizenzierten Spartensender ausgestrahlt", sagte Winschuh. "Es handelt sich hierbei allerdings nur um einen Test, mit dem die Umsetzbarkeit und Relevanz einer HD-Verbreitung der bayerischen Lokalsender überprüft werden soll. Nach dem Oktoberfest wird diese Frequenz wieder abgeschaltet."
Bei dem Projekt wird münchen.tv nach Angaben Winschuhs unterstützt vom Astra-Satellitenbetreiber SES, dem Technik-Dienstleister Media Broadcast und der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).
Der HD-Kanal ist auf der Frequenz 10,964 GHz H (SR 22.000, FEC 2/3) zu finden, die Kennung "münchen.tv HD" wurde dort bereits aufgeschaltet. In herkömmlicher Bildauflösung sendet münchen.tv über Astra auf der Frequenz 11,523 GHz H (SR 22.000, FEC 5/6).
Media Broadcast startet DVB-T2-Pilotprojekt in Berlin
Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast will demnächst in Berlin einen Testlauf zur technischen Erprobung des neuen digitalen terrestrischen Fernsehstandards DVB-T2 in Verbindung mit dem Komprimierungsverfahren HEVC starten, um die gesamte Systemkette zu überprüfen und die geeigneten Parameter festzulegen.
Das von Herbst 2014 bis Sommer 2016 geplante Pilotprojekt, das mit Beteiligung der öffentlich-rechtlichen und privaten Programmveranstalter durchgeführt wird, soll Geräteherstellern für ihre Testzwecke zur Verfügung stehen, berichtet die Deutsche TV-Plattform in der aktuellen Ausgabe ihres Newsletters "TV Zukunft". Dabei sollen auch Verschlüsselungssysteme eingesetzt werden.
In Bayern hat sich neben dem geplanten DVBT2-Testlauf in München zugleich eine Projektgruppe zur Verschmelzung von Mobilfunk und Rundfunk (IMB5) gebildet. Das Konsortium will unter Leitung des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) in den nächsten zwei Jahren erforschen und testen, wie sich ein entsprechender Standard (LTE 5G) realisieren lässt. Das Projekt wirkt sich laut IRT nicht auf die geplante Einführung von DVB-T2 in Deutschland aus.
Die ersten regulären DVB-T2-Ausstrahlungen sollen in Ballungsgebieten Mitte 2016 beginnen. Der flächendeckende Umstieg vom aktuellen DVB-T-Standard auf das Nachfolgesystem, das mehr Sender, eine bessere Bildqualität und HDTV-Programme per Antenne ermöglicht, soll Mitte 2019 abgeschlossen sein. ARD und ZDF wollen ihre Programme via DVB-T2 weiterhin frei empfangbar verbreiten, während die Privatsender ein vorwiegend verschlüsseltes, kostenpflichtiges Angebot planen.
Kampfansage: Sky senkt Snap-Preis auf 3,99 Euro
Der Pay-TV-Veranstalter Sky rüstet sich für den Wettbewerb mit Netflix: Die Online-Videothek Snap kostet ab sofort nur noch 3,99 Euro statt 9,90 Euro pro Monat. Zusätzlich können Nutzer mit der Snap Extra-Option Filme und Serien auf das iPad und iPhone zur Offline-Nutzung herunterladen und Snap mit einem Zugang parallel auf zwei Geräten schauen - für monatlich insgesamt 6,99 Euro. Ein Sky-Abonnement ist für Snap nicht erforderlich, der Bezug kann monatlich gekündigt werden.
Snap bietet mehr als 5.000 Titel, darunter Hollywood-Filme wie "Sherlock Holmes", "Alice im Wunderland", "Inception" und "R.E.D.", Serien wie "Die Sopranos" und "Sex and the City" oder HBO-Produktionen wie "Game of Thrones" und "Boardwalk Empire", im September kommt "The Walking Dead" dazu. Außerdem gibt es Kindersendungen, die unter anderem von Disney stammen.
Snap ist verfügbar in Deutschland und Österreich per Internet, iPad, iPhone und iPod touch, auf ausgewählten Samsung-Galaxy-Tablets und -Smartphones sowie auf Samsung-Smart-TV-Fernsehern, weitere Plattformen sollen folgen. Neukunden, die Snap kennenlernen möchten, können die Online-Videothek bis Ende September gratis nutzen.
Mit dem Kampfpreis von 3,99 Euro ist Snap die mit Abstand preiswerteste Online-Videothek in Deutschland und Österreich. Die Preisgestaltung des US-Konkurrenten Netflix, der im September in den deutschsprachigen Ländern Europas startet, ist noch nicht bekannt. Mit Blick auf die Tarife in anderen Ländern dürfte es allerdings unwahrscheinlich sein, dass Netflix den Sky-Preis unterbietet.
Kabel Deutschland wächst weiter
Kabel Deutschland steigerte seinen Umsatz in den drei Monaten bis 30. Juni 2014 im Vorjahresvergleich um 5,8 Prozent, die Zahl der Kunden legte um 83.000 zu. Das gab die Muttergesellschaft Vodafone bei der Vorlage ihrer Quartalszahlen bekannt.
Das Kabelgeschäft kann damit die Rückgänge im klassischen DSL-Geschäft von Vodafone mehr als ausgleichen. Der Umsatz im DSL-Geschäft sank im Vorjahresgleich um 3,2 Prozent, die Zahl der DSL-Kunden um 5,1 Prozent.
Insgesamt haben inzwischen über 2,3 Millionen der insgesamt 8,3 Millionen Kabel-Deutschland-Kunden ein Triple-Play-Produkt der Bereiche Internet, Telefonie oder Premium TV gebucht. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 2,0 Millionen Kunden.
Seit Anfang Mai 2014 vertreiben Kabel Deutschland und Vodafone ihre Produkte gemeinsam unter der Dachmarke "Zuhause Plus" in 700 Vodafone-Shops, 200 Kabel-Deutschland-Filialen und im Internet. Das meistverkaufte Angebot ist "Internet & Telefon 100" mit 100 Mbit/s für 19,90 Euro pro Monat im ersten Jahr, danach fallen 39,90 Euro pro Monat an.
Vodafone übernahm Kabel Deutschland im Herbst 2013 für knapp 11 Milliarden Euro. Der Name Kabel Deutschland soll zugunsten von Vodafone mittelfristig aufgegeben werden.
MTV HD wechselt von Sky zu HD+
Der US-Medienkonzern Viacom International Media Networks Northern Europe verändert die Verbreitung der HD-Variante seines Musik- und Jugendkanals MTV in Deutschland.
Das Programm ist ab 2. September 2014 für Satellitenhaushalte auf der kostenpflichtigen Plattform HD+ auf Astra (19,2° Ost) zu empfangen. Gesendet wird auf der Frequenz 10,964 GHz H (SR 22.000, FEC 2/3). Die Kunden von HD+ können den Neuzugang ohne Zusatzkosten sehen.
Im Gegenzug zieht sich MTV HD einschließlich des Schwesterkanals MTV Live HD von Sky zurück. "Sky Deutschland und Viacom International Media Networks haben im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, die Lizenzvereinbarung über die Verbreitung von MTV HD und MTV Live HD in Deutschland und Österreich nicht zu verlängern", sagte ein Sky-Sprecher in München. Die beiden Sender werden noch bis 1. September bei Sky zu sehen sein.
Sky baut HD-Angebot aus
Der Pay-TV-Veranstalter Sky erweitert am 25. September 2014 sein HD-Angebot um die drei Sender Sky Cinema+1 HD, Sky Cinema+24 HD und RTL Crime HD.
Sky Cinema+1 HD und Sky Cinema+24 HD zeigen das Programm des Spielfilmkanals Sky Cinema HD um eine Stunde beziehungsweise einen Tag zeitversetzt. Die beiden Sender werden im "Film HD"-Paket für Satelliten- und IPTV-Kunden sowie in einigen Kabelnetzen empfangbar sein.
RTL Crime HD wird als Bestandteil des "Sky Welt"-Pakets Sky-HD-Kunden via Satellit und IPTV zur Verfügung stehen.
Die drei Sender waren bislang nur in herkömmlicher Bildauflösung bei Sky zu sehen.
Sky steigert Abozahlen
Sky gewann im zweiten Quartal dieses Jahres 82.000 neue Abonnenten - deutlich mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs (48.000). Insgesamt hat der Pay-TV-Veranstalter damit 3,81 Millionen Kunden.
HDTV ist weiterhin ein Zugpferd: Das Sky-Premium-HD-Angebot legte im zweiten Quartal um 130.000 Kunden zu. Mit 2,24 Millionen Kunden haben sich damit 59 Prozent der Sky-Abonnenten für das Premium-HD-Angebot entschieden, das bis zu 88 Sender enthält. Im Vorjahresquartal lag der Anteil noch bei 51 Prozent. 44 Prozent der Sky-Kunden (zweites Quartal 2013: 34 Prozent) nutzen inzwischen den Festplattenreceiver Sky+.
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal im Vorjahresvergleich um 14 Prozent auf 428 Millionen Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um 23 Prozent auf 45 Millionen Euro. Mit 2,5 Millionen Euro blieb unterm Strich wegen gestiegener Kosten jedoch ein deutlich höherer Verlust als im Vorjahresquartal, in dem das Minus 900.000 Euro betragen hatte.
Sky baut Sky Go und Snap aus
Der Pay-TV-Veranstalter Sky hat seinen mobilen Zusatzdienst Sky Go und seine Online-Videothek Snap mit zwei neuen Funktionen ausgestattet.
Die Kunden mit iPad, iPhone und iPod touch können ab sofort das "Bookmarking"-Feature nutzen: Die App merkt sich, an welcher Stelle das Programm gestoppt wurde und beim nächsten Einschalten können sie damit an dieser Stelle direkt weiterschauen, selbst wenn die App zwischendurch beendet wurde. So können beliebig viele Filme und Serien abgebrochen und später fortgesetzt werden.
Zudem finden Nutzer im neuen Bereich "Zuletzt gesehen" auf einen Blick, welche 50 Sendungen sie zuletzt abgerufen haben.
Entertain gewinnt wieder an Fahrt
Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal dieses Jahres 63.000 neue Kunden für ihre IPTV-Plattform Entertain gewonnen. Das Angebot erreicht damit insgesamt 2,32 Millionen Kunden.
Die Entwicklung zeigt, dass sich Entertain langsam wieder vom Wachstumseinbruch durch den Verlust der Bundesliga-Rechte an Sky erholt. Im zweiten Quartal 2013 waren lediglich 42.000 neue Kunden dazu gekommen. Als die Telekom noch die Bundesliga-Rechte hatte, gewann Entertain teilweise über 100.000 Neukunden im Quartal.
Starke Nachfrage verzeichnete die Telekom auch nach den Glasfaser-Produkten VDSL und FTTH. Im zweiten Quartal kamen 227.000 Neukunden dazu. Die Gesamtzahl der glasfaserbasierten Breitbandanschlüsse kletterte damit innerhalb eines Jahres um 55 Prozent auf knapp zwei Millionen.
Mehr HD-Sender bei Unitymedia Kabel BW
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW und die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 haben ihre Zusammenarbeit ausgebaut.
Die Kabelhaushalte in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg können künftig die Abo-Sender Sat.1 emotions und kabel eins Classics neben der Verbreitung in herkömmlicher Bildauflösung (SD) auch in HD-Qualität empfangen. Der Termin für die Einspeisung steht noch nicht fest. ProSieben Fun wird bereit seit vergangenem Jahr in SD und HD verbreitet.
Außerdem können die Kunden von Unitymedia Kabel BW künftig auf die Programminhalte von ProSiebenSat.1 über Horizon Go, die App des Kabelnetzbetreibers für iOS- und Android-Geräte, nicht nur über das heimische WLAN-Netz, sondern auch über Mobilfunknetze zugreifen. Das betrifft die Free-TV-Sender Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx, die Pay-TV-Kanäle Sat.1 emotions, kabel eins Classics und ProSieben Fun sowie Video-on-Demand-Inhalte.
"Gemeinsam mit unserem Partner Unitymedia Kabel BW reagieren wir mit attraktiven Angeboten auf die zunehmende Bereitschaft der Kunden, für hochauflösende und mobile Inhalte zu zahlen", sagte Conrad Albert, Vorstand Legal, Distribution & Regulatory Affairs von ProSiebenSat.1. "Diese langfristige Vereinbarung ebnet den Weg für gemeinsames Wachstum mit unserem Partner und macht ProSiebenSat.1 damit unabhängiger vom klassischen TV-Werbegeschäft."
Unitymedia Kabel BW kauft Filmpaket
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW hat sich ein Spielfilmpaket des US-Studios Universal für seinen Video-on-Demand-Dienst gesichert. Viele aktuelle und künftige Universal-Produktionen stehen nach ihrer Kino-Veröffentlichung zeitgleich zum DVD-Start auf Tastendruck zum Abruf bereit - sowohl in herkömmlicher als auch in hoher Bildauflösung.
Zum Angebot zählen Titel wie "47 Ronin", "Der Medicus" und "The Wolf of Wall Street". "Universal war das letzte der großen Hollywood-Studios, das uns noch in unserer Filmauswahl fehlte", sagte Christian Hindennach, Senior Vice President Marketing & Products bei Unitymedia Kabel BW.
Durch das Abkommen erhöht sich die Zahl der verfügbaren Titel auf mehr als 8.000. Unitymedia Kabel BW reagiert damit auch auf das steigende Interesse seiner Kunden an Filmen auf Abruf. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg die Zahl kostenpflichtiger Videoabrufe um 85 Prozent.
Unitymedia Kabel BW auf Wachstumskurs
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW hat im zweiten Quartal dieses Jahres 82.000 neue Internet- und 42.000 neue Telefon-Kunden gewonnen. 38 Prozent der insgesamt 7,1 Millionen Kunden bezogen damit Ende Juni eine Produktkombination aus TV, Internet und Telefonie.
34.000 neue Kunden haben sich für die Multimedia-Box Horizon entschieden, die damit in über 135.000 Haushalten steht. Nach der Einführung in Nordrhein-Westfalen und Hessen im September 2013 soll Horizon im Herbst 2014 in Baden-Württemberg verfügbar werden.
Mehr als 125.000 Kunden nutzen inzwischen den kostenfreien Zusatzdienst Horizon Go, der Fernsehprogramme und die Online-Videothek auf Laptops, Tablets und Smartphones bringt.
1,2 Millionen Kunden verfügten Ende Juni über HD-Empfangsgeräte von Unitymedia Kabel BW. Für die kostenpflichtige HD-Option, die die privaten Free-TV-Sender in HD-Qualität auf den Bildschirm bringt, entschieden sich im zweiten Quartal 47.000 Kunden. Insgesamt beziehen damit über 800.000 Kunden die HD-Option.
Nicknight startet am 1. Oktober
Der Kinderkanal Nickelodeon, der ab 1. Oktober 2014 rund um die Uhr sendet, öffnet in den Abend- und Nachtstunden ein neues Programmfenster: Nicknight richtet sich ab 21 Uhr mit Deutschland-Premieren und Free-TV-Erstausstrahlungen an Teenager und junge Erwachsene.
Auf dem Programm stehen Sitcoms, Serien und Reality-Shows wie "Awkward", "Catfish - The TV Show", "Wendell & Vinnie", "How to Rock", "See Dad Run" und "Degrassi - The next Generation". Die Zuschauer haben die Möglichkeit, die Sendungen im Zweikanaltonverfahren neben der deutschen Synchronisation auch in der englischsprachigen Originalfassung zu sehen.
Nicknight wird von 21 bis 6 Uhr auf dem Nickelodeon-Programmplatz zu sehen sein. Der Unterhaltungskanal Comedy Central, der bislang abends dort sendete, wechselt zum Schwesterkanal VIVA.
Startschuss für Sportdeutschland.TV
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) stellt seinen Online-Sportkanal splink.tv unter dem neuen Namen Sportdeutschland.TV breiter auf.
Auftakt ist mit der Übertragung der Olympischen Jugendspiele aus Nanjing in China. Rund 3.600 Sportler aus mehr als 200 Nationen werden in 28 Sportarten und 222 Wettbewerben um Medaillen kämpfen. Für Deutschland treten 84 Athleten der Jugend-Olympiamannschaft an. Sportdeutschland.TV zeigt bis 28. August 2014 rund um die Uhr Live-Übertragungen, Höhepunkte, Hintergrundberichte und Interviews.
Zu den insgesamt mehr als 40 Sportarten, die Sportdeutschland.TV aus Deutschland zeigt, zählen Volleyball, Basketball, Handball, Tennis, Tischtennis, Schwimmen, Rad- und Reitsport sowie Trendsportarten wie Wakeboarden. Dabei sollen nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch die Menschen und Geschichten dahinter beleuchtet werden. Neben Live-Übertragungen baut der Sender ein umfangreiches Abrufangebot auf.
Der DOSB ist die Dachorganisation des deutschen Sports, der rund 91.000 Vereine mit fast 28 Millionen Mitgliedschaften angehören.
Neue Sender bei Zattoo
Die Internet-TV-Plattform Zattoo hat drei Fernsehsender des US-Medienkonzerns Viacom International Media Networks Northern Europe in ihr Angebot aufgenommen.
Die Neuzugänge sind der Musik- und Jugendsender VIVA, der Unterhaltungskanal Comedy Central und der Kindersender Nickelodeon. Die Livestreams sind Bestandteil des kostenfreien, werbefinanzierten Free-TV-Angebots, das damit insgesamt 76 Sender enthält. Nickelodeon und Comedy Central teilen sich bislang einen Sendeplatz. Zum 1. Oktober 2014 wird Nickelodeon ein 24-Stunden-Programm, während VIVA Sendezeit an Comedy Central abgibt.
Die Viacom-Sender waren bis Juni 2009 bereits bei Zattoo empfangbar, wurden jedoch aufgrund rechtlicher Bedenken entfernt.
Trotz Smartphone & Tablet: Fernseher bleibt unverzichtbar
Der Fernseher bleibt für die Mehrheit der Deutschen unverzichtbar. Fünf von sechs TV-Nutzern (86 Prozent) erklären, "gar nicht" auf ihren Fernseher verzichten zu können.
Damit sind Fernseher im Vergleich viel wichtiger als andere Heimelektronikgeräte wie CD-, MP3- oder DVD-Player. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Aris unter 1.004 Personen ab 14 Jahren für den Branchenverband BITKOM.
"Der Trend zum Streaming auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablet-Computern ergänzt den Fernseher, ersetzt ihn aber nicht", sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in Berlin. Dabei gibt es kaum Unterschiede zwischen den Altersklassen. So können auch 87 Prozent der Fernsehnutzer zwischen 14 und 29 Jahren nicht auf ihr TV-Gerät verzichten.
Der Fernseher wird heute vielseitiger genutzt, nicht mehr nur für den Konsum des klassischen Fernsehprogramms oder von DVDs und Blu-ray-Discs. Auch Foto- oder Videodateien auf dem Computer können mittlerweile auf vernetzbaren Fernsehern angeschaut werden.
Nach einer Erhebung der Marktforscher von IHS Technology sind in Deutschland 2014 rund 29 Millionen TV-Geräte ans Internet angeschlossen. Das ermöglicht das direkte Streaming von TV-Sendungen und Videos aus dem Web. "Der Fernseher wird immer mehr zum allgemeinen Ausgabegerät von Ton und Bildern aller Art", sagte Rohleder.
Jeder Dritte nutzt Tablet
Der Trend zu Tablet-PCs setzt sich fort. Mittlerweile nutzt gut jeder dritte Deutsche über 14 Jahren (34 Prozent) einen der flachen Rechner mit Touch-Steuerung. Das sind umgerechnet 24 Millionen Verbraucher, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Aris unter 1.008 Personen ab 14 Jahren für den Branchenverband BITKOM ergeben hat. Im Januar waren es noch 26 Prozent (18 Millionen), Anfang 2013 erst 13 Prozent.
"Tablet-Computer haben sich vor allem aufgrund ihrer einfachen Bedienung sowie ihrer günstigen Preise in kürzester Zeit in allen Altersklassen durchgesetzt", sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder in Berlin.
Das Angebot an Tablets ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, insbesondere im unteren Preissegment. Günstige Geräte mit Bildschirmdiagonalen von 7 bis 8 Zoll sind bereits für rund 150 Euro erhältlich.
Am beliebtesten sind Tablets bei den 14- bis 29-Jährigen: Fast jeder zweite von ihnen (46 Prozent) nutzt ein solches Gerät. Mehr als jeder zweite Tablet-Nutzer (58 Prozent) erklärt, "gar nicht" auf das Gerät verzichten zu können.
40 Millionen schauen Videos per Stream
Verbraucher schauen sich Videos im Internet überwiegend per Stream an. Drei von vier Internetnutzern (73 Prozent) ab 14 Jahren nutzen Video-Streams.
Dies entspricht gut 40 Millionen Bundesbürgern, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Aris unter 1.004 Personen ab 14 Jahren im Auftrag des Branchenverbands BITKOM ergeben hat. Dagegen speichert nur gut jeder vierte Internetnutzer (27 Prozent) Videos zunächst per Download, um sie anschließend anzuschauen.
"Streaming-Angebote verändern unsere Fernsehgewohnheiten dauerhaft", sagte Christian P. Illek, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. "Per Streaming bestimmen Verbraucher selbständig, wann und wo sie Filme, Serien oder Nachrichten sehen möchten." Streaming bedeutet eine gleichzeitige Übertragung und Wiedergabe von Inhalten. Dabei wird ein Video nicht dauerhaft auf dem Endgerät des Nutzers gespeichert.
Vor allem Videoportale sind bei Internetnutzern beliebt. Gut jeder Zweite (53 Prozent) schaut Videos über Portale wie YouTube, Clipfish, MyVideo oder Vimeo. Fast die Hälfte der Nutzer (46 Prozent) ruft bereits gesendete Beiträge und Sendungen in den Mediatheken von Fernsehsendern ab.
Gut jeder Dritte (37 Prozent) sieht zumindest hin und wieder das aktuelle Fernsehprogramm als Livestream über eine Internetverbindung. Jeder Fünfte (19 Prozent) nutzt Online-Videotheken für Serien und Spielfilme wie maxdome, Watchever, Amazon Prime Instant Video oder Videoload.
Dabei bevorzugen Streaming-Nutzer kostenlose Videodienste (78 Prozent). Dennoch zahlt bereits fast jeder Sechste (17 Prozent) für kostenpflichtige Angebote.
Spielkonsolen werden zur Medienzentrale
Für immer mehr Gamer sind Spielkonsolen multimediale Alleskönner. Drei von vier Konsolen-Nutzern (75 Prozent) hören über ihr Gerät Musik, schauen Filme oder rufen zusätzliche Gaming-Dienste im Internet ab. Im Vorjahr sagte dies erst jeder zweite Konsolen-Nutzer (51 Prozent).
Nur jeder Fünfte (19 Prozent) nutzt die Konsole ausschließlich für Spiele. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die Bitkom Research in Zusammenarbeit mit Aris unter 504 Gamern ab 14 Jahren im Auftrag des Branchenverbands BITKOM durchgeführt hat.
Fast zwei von fünf Konsolen-Nutzern (38 Prozent) schauen über ihr Gerät DVDs oder Blu-rays. Knapp ein Drittel (30 Prozent) nutzt den Online-Service ihrer Spielkonsole. Jeder Fünfte spielt damit Musik-CDs ab, gut jeder Sechste (15 Prozent) hört sogar Musik per Online-Streaming über die Konsole.
Auch für Online-Videodienste setzen viele Nutzer ihre Spielkonsole ein: Gut jeder Zehnte (11 Prozent) leiht oder kauft sich darüber Filme. Für viele Gamer ist die Spielkonsole auch ein Sportgerät. Jeder vierte Konsolen-Nutzer (25 Prozent) spielt damit Fitness- und Bewegungsspiele.
ProSiebenSat.1 startet weltweites Online-TV
Die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 bietet ab sofort die Möglichkeit, ausgewählte Sendungen von Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, ProSieben Maxx und Sat.1 Gold im Ausland auf dem PC, Laptop, Tablet und Smartphone zu empfangen. Die Zielgruppe sind die rund neun Millionen im Ausland lebenden Deutschen sowie Urlauber und Studenten.
Das Over-the-Top-TV-Angebot (OTT) bietet via Internet Zugang zum Livestream von ProSiebenSat.1 Welt, dem 2005 via Satellit in Nordamerika und Kanada gestarteten kostenpflichtigen Auslandsfernsehen. Zusätzlich zum laufenden Programm können die Zuschauer das Programm der kommenden zwölf Stunden und der vergangenen zwölf Stunden anschauen. Mit dabei sind Sendungen wie "Der letzte Bulle", "Ladykracher", "Pastewka", "Abenteuer Ferne" und das "Bundesliga-Magazin".
Der Zugriff kostet in der Einführungsphase 7,90 Euro pro Monat und ist monatlich kündbar. Zum Testen gibt's einen einwöchigen Gratiszugang. Mit PC, Mac und Laptop ist das werbefreie Angebot über den Browser zugänglich, für Smartphones und Tablets gibt es Apps für die Betriebssysteme iOS und Android.
Das Angebot ist in 17 Ländern verfügbar: Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Spanien, Russland, Polen, Ungarn, Italien, Kanada, USA, Mexiko, Argentinien, Brasilien, Paraguay und Südafrika. Für Zuschauer in Deutschland startete ProSiebenSat.1 vor kurzem die TV-App 7TV.
ORF will ARD/ZDF bei Videoportal an Bord holen
Der ORF wäre dazu bereit, ARD und ZDF als Inhalte-Lieferanten an dem Videoportal Flimmit zu beteiligen, das der öffentlich-rechtliche Sender als Gegengewicht zum US-Anbieter Netflix aufbaut, der derzeit seinen Marktstart im deutschsprachigen Raum vorbereitet.
Er könne es sich durchaus vorstellen, Programme von ARD und ZDF auf der Plattform zu verbreiten, sagte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz dem Branchendienst "promedia". "Die deutschen Öffentlich-Rechtlichen sind ja unsere langjährigsten und verlässlichsten Partner."
Mit dem Einstieg bei Flimmit wolle der ORF dem Trend zum nicht-linearen Online-Video-Konsum Rechnung tragen und eine strategische Position in diesem neuen, wachsenden Markt absichern, erklärte Wrabetz. "Lineares Fernsehen wird auf absehbare Zeit nicht an Bedeutung verlieren und der ORF hat eine sehr starke Marktposition. Andererseits darf man aber auch die Zukunftsentwicklungen nicht versäumen."
"Angesichts der rasanten Zunahme der Konkurrenz durch Marktgiganten wie Apple, Netflix, Amazon & Co. muss man sich rechtzeitig vorbereiten. Wobei unser Projekt nicht in direkter Konkurrenz zu den großen mit US-Filmen und Serien bestückten Portalen steht, sondern eher ein ergänzender 'Feinkostladen' sein soll", sagte Wrabetz. "Trotzdem wollen wir nicht warten, bis der Markt komplett besetzt ist und in Österreich im gerade entstehenden Universum von Over-the-Top-Video aktiv mit einer eigenen Plattformen auftreten."
Die kostenlose Mediathek ORF TVthek soll im Gegenzug nicht eingeschränkt werden.
Österreich startet DVB-T2-Umstieg 2016
Österreich will mit dem geplanten vollständigen Umstieg vom digitalen terrestrischen Fernsehstandard DVB-T auf den Nachfolger DVB-T2 im Herbst 2016 beginnen. Die Medienbehörde KommAustria startete dazu eine Ausschreibung der ältesten DVB-T-Betriebszulassung aus dem Jahr 2006, die am 1. August 2016 ausläuft.
Die Umstellung, die spätestens im Herbst 2019 abgeschlossen sein soll, ermöglicht mehr Sender, höhere Bildqualität, HDTV-Programme und verbesserten mobilen Empfang. Allerdings müssen sich die Zuschauer neue Endgeräte zulegen, weil die bisherigen DVB-T-Empfänger nicht für DVB-T2 geeignet sind.
Die Ausschreibung betrifft den Betrieb der bundesweiten Multiplex-Plattformen A und B, auf der folgende Sender verbreitet werden: ORF eins, ORF 2, ORF III, ORF Sport+, ATV, Puls 4 und Servus TV sowie in Wien zusätzlich SchauTV. Die im April 2013 gestartete kommerzielle terrestrische Digitalplattform simpliTV verwendet bereits den DVB-T2-Standard für die Verbreitung ihrer rund 30 TV-Sender.
Die Ausschreibung läuft bis 26. November 2014.
UPC Cablecom macht Triple Play zum Standard
Der größte Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom bietet allen Kunden ab 1. Januar 2015 eine Triple-Play-Paket aus TV, Internet- und Telefonanschluss als Standard an. Auch mobile Angebote sind ohne Mehrkosten enthalten.
Im Gegenzug wird der Grundpreis um 90 Rappen auf 29,95 Franken (25 Euro) pro Monat erhöht. Bislang waren nur TV und Internet im Basispaket inbegriffen.
Die Grundversorgung umfasst ab Januar mehr als 65 unverschlüsselte digitale Fernsehsender, davon 36 in HD-Qualität, über 170 digitale Radiostationen, eine 2 Mbit/s-Internetverbindung inklusive Gratis-Modem, einen Gratis-Telefonanschluss, eine kostenlose App, um den Telefonanschluss zu Festnetztarifen auch auf dem Smartphone zu nutzen - auch im Ausland - sowie ein mobiles TV-Angebot mit mehr als 60 TV-Sendern und einer Online-Videothek, auf das per Internet und App zugegriffen werden kann.
Schweizer Kabel: Wachstum dank Internet
Die Schweizer Kabelnetzbetreiber haben in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 100.300 neue Internetkunden gewonnen. Damit surften am 30. Juni 1,1 Millionen Haushalte übers Kabelnetz - ein Anstieg um 9,9 Prozent innerhalb eines Jahres, wie der Kabelverband Swisscable in Bern mitteilte.
Die Schweizer Kabelgesellschaften bieten für rund 2,5 Millionen Haushalte Internet mit einer Datenrate von mindestens 100 Mbit/s an, teilweise bis zu 250 Mbit/s. Die Zahl der Telefonkunden legte um 52.700 auf 653.000 zu - ein Zuwachs um 8,8 Prozent.
Beim klassischen Kabelfernsehen verzeichneten die Netzbetreiber einen Rückgang um 29.800 auf 2,7 Millionen Kunden. Das Minus von 1,1 Prozent ist vor allem auf den starken Wettbewerb mit IPTV-Anbietern wie Swisscom und Sunrise zurückzuführen.
Der Telekommunikationskonzern Swisscom, der ebenfalls seine aktuellen Zahlen vorlegte, gewann in den vergangenen zwölf Monaten 189.000 neue Kunden für seine IPTV-Plattform Swisscom TV, allein im zweiten Quartal kamen 39.000 Kunden dazu. Insgesamt erreicht das Angebot damit 1,1 Millionen Haushalte. Die Zahl der Breitband-Internetkunden steigerte Swisscom im zweiten Quartal um 22.000 auf 1,9 Millionen.
UPC Cablecom weitet Mitsurf-Funktion aus
Der größte Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC Cablecom weitet seinen Mitsurf-Dienst Wi-Free Anfang Oktober 2014 auf die ganze Schweiz aus.
Der Service, der im Januar 2014 in St. Gallen gestartet ist, ermöglicht den Internetkunden, kostenfrei bei anderen Kunden mitzusurfen, wenn sie in Reichweite von deren WLAN-Heimnetz sind. In den Modems wird dazu mittels Software-Update ein zweiter, separater Hotspot für Dritte aktiviert.
Die Mitsurfer erhalten eine Datenrate von 5 Mbit/s für Downloads und 500 Kbit/s für Uploads. Die Bandbreite wird zusätzlich bereitgestellt, so dass die eigene Geschwindigkeit der Kunden nicht beeinträchtigt wird. Wer Wi-Free nicht zur Verfügung stellen will, kann die Funktion über das Online-Kundenportal MyUPC deaktivieren.
Mit mehr als potenziellen 500.000 Hotspots entsteht mit Wi-Free nach UPC-Cablecom-Angaben das größte WLAN-Netz der Schweiz. In den Niederlanden, Polen und Irland haben die Schwestergesellschaften Wi-Free bereits eingeführt. Die UPC-Cablecom-Kunden können das dortige WLAN-Netz ebenfalls nutzen.
Die US-Mutterkonzern Liberty Global will den Service künftig auch bei weiteren Kabeltöchtern einführen.
Liberty Global legt Kabeltöchter zusammen
Der US-Medienkonzern Liberty Global hat zum 1. August 2014 seine beiden Tochtergesellschaften UPC Austria und UPC Cablecom in Österreich und der Schweiz zu einer gemeinsamen Organisation mit Sitz in Zürich verbunden.
Der Schritt soll das weitere Wachstum unterstützen, Synergien ermöglichen und den Unternehmen mehr Gewicht gegenüber ihren jeweiligen nationalen Wettbewerbern verschaffen.
UPC Austria und UPC Cablecom arbeiten schon bislang in verschiedenen Bereichen zusammen. Die separaten Firmenbezeichnungen werden nach Angaben eines Sprechers trotz der Verbindung beibehalten.
Eric Tveter, seit 2009 Geschäftsführer von UPC Cablecom, wurde zum 1. August Geschäftsführer der gemeinsamen Gesellschaft für Österreich und die Schweiz. Thomas Hintze, bisher Geschäftsführer von UPC Austria, wurde Vorsitzender von UPC Austria.