Kabel- und Satellitenbranche im Aufwind
Nach einem enttäuschenden Jahr 2013 mit einem Umsatzrückgang von 26 Prozent auf 510 Millionen Euro (zu Abgabepreisen) zeichnet sich 2014 für den Markt Kabel und Satellit wieder ein moderates Wachstum ab.
"Die Branche hätte sich sicherlich gewünscht, dass das Jahr 2013 besser verlaufen wäre. Die Einbrüche in einzelnen Produktbereichen, insbesondere bei Set-Top-Boxen und im Kopfstellensegment waren dann doch höher als erwartet", sagte Herbert Strobel, Geschäftsführer von Astra Strobel Kommunikationssysteme und Vorsitzender des Fachverbands Satellit & Kabel im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), auf dem 10. Pressegespräch des Verbands am 3. Juli 2014 in Werder bei Potsdam.
Dennoch gab es auch einzelne Lichtblicke, wie zum Beispiel im BK-Bereich oder bei optischen Systemen, die deutlich über dem Vorjahr lagen. Insgesamt war das zweite Halbjahr 2013 dann sogar wieder besser als das zweite Halbjahr 2012. "Für 2014 liegen die Erwartungen leicht über dem Vorjahr, auch wenn uns allen bewusst ist, dass wir die Umsätze von 2011 und 2012 nicht wieder erreichen werden", sagte Strobel.
"Dass sich der Markt allerdings wieder leicht erholt hat, zeigt das erste Halbjahr 2014. Die Baukonjunktur ist hervorragend und die Anfragen nehmen wieder deutlich zu", erklärte Strobel. "Die Investitionen in die Breitbandinfrastruktur sind nach wie vor auf hohem Niveau, da der Bedarf nach Bandbreite und schnellem Internet durch die Nutzung datenintensiver Dienste stetig weiter steigt. Auch im Satellitenbereich wird sich in diesem Jahr durch neue HD-Programme noch einiges tun."
Die hohe Dynamik im Breitbandmarkt führt zu einem weiteren, bedarfsgerechten Ausbau der BK-Netze auf 1 GHz. Weitere Marktchancen für die Branche bieten nach Ansicht des Fachverbands Themen wie neue, zusätzliche HD-Programme sowie der neue hochauflösende Standard Ultra HD, Smart-TV, IP-basierte Übertragung, SAT>IP, Nutzung der Koax-Netze zur Datenübertragung (Ethernet über Koax) und vor allem die optische Übertragung. Die Energiewende und Energieeffizienz, SmartGrid und SmartHome, sind weitere Kernthemen.
Breitband-Internetzugänge: Kabel überholt DSL
"Im Breitbandmarkt werden die Karten neu gemischt", sagte Axel Sihn, Geschäftsführender Gesellschafter von WISI und stellvertretender Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit & Kabel auf dem 10. Pressegespräch des Verbands am 3. Juli 2014 in Werder bei Potsdam.
Das gesamte Wachstum an Breitbandanschlüssen in Festnetzen (DSL) hat sich abgeschwächt und betrug 2013 nur noch 700.000 Haushalte auf 28,7 Millionen (+2,5 Prozent). Das Kabel konnte dagegen um 800.000 Haushalte zulegen (+15 Prozent).
"Das Nutzerverhalten und OTT-Dienste verändern den Breitbandmarkt nachhaltig", erklärte Sihn. Die Nutzer entscheiden zunehmend über Ort, Uhrzeit und Art der Inhalte-Nutzung. Die alte Marktordnung, nach der Kabel, DVB-T, Satellit alleine für die TV-Unterhaltung zuständig sind, gilt nicht mehr. Neue Anbieter kommen hinzu und OTT-Dienste sowie der hohe Videoanteil am IP-Traffic erfordern zusätzliche Bandbreiten.
"Der Bandbreitenbedarf ist ohne Kabel und Glasfaser nicht gesichert, denn LTE und Vectoring sind für die kommenden Herausforderungen keine echte Alternativen", unterstrich Sihn.
Breitbandausbau: 50 Mbit/s reicht nicht aus
Leistungsstarke Breitbandnetze sind eine Schlüsseltechnologie für die digitale Gesellschaft und die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum. Hybride Kabelnetze vereinen Koaxial- und Glasfaser-Technologie und ermöglichen künftig Datenraten von bis zu 1 Gbit/s.
Der ZVEI-Fachverband Satellit & Kabel begrüßt das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2018 eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur mit Datenübertragungsraten von bis zu 50 Mbit/s zur Verfügung zu stellen. "Perspektivisch sollte eine Netzkapazität von bis zu 100 Mbit/s angestrebt werden", sagte Axel Sihn (WISI), stellvertretender Vorsitzender des Vorstands im ZVEI-Fachverband Satellit & Kabel. "Breitbandintensive Dienste werden von Verbrauchern schon heute zugleich über mehrere Endgeräte wie Fernseher, Tablets oder Smartphones genutzt. Der Datenabruf steigt exponentiell und wird durch Entwicklungen wie das Internet der Dinge oder Industrie 4.0. noch weiter zunehmen. Mittel- bis langfristig benötigen wir daher deutlich höhere Bandbreiten als 50 Mbit/s."
Langfristig sieht die Branche die Lösung im Glasfaserausbau bis ins Gebäude (Fiber to the Building, FTTB) beziehungsweise bis in die Wohneinheit (Fiber to the Home, FTTH). Die Anbieter von Breitbandkommunikations- (BK)-Netzen investieren zurzeit entsprechend. Mit den HFC-Netzen steht bereits heute eine besonders leistungsfähige Breitband-Technologie zur Verfügung, die laut ZVEI sowohl für Ballungsräume als auch für ländliche Gebiete geeignet und weiter ausbaufähig ist.
"Neue Techniken wie DOCSIS 3.1, RFoG ermöglichen Datenraten vergleichbar mit der Glasfasertechnologie", sagte Sihn. DOCSIS steht für "Data Over Cable Service Interface Specification", RFoG für "Radio Frequency over Glass".
In einem Positionspapier, das der ZVEI-Fachverband Satellit & Kabel auf seinem Pressegespräch am 3. Juli 2014 in Werder bei Potsdam vorstellte, begrüßt der Verband die Breitbandziele der Bundesregierung, bekräftigt aber die Notwendigkeit für höhere Datenraten als 50 Mbit/s und stellt in diesem Zusammenhang die Potenziale der hybriden Glasfaser-Koax-Netze (HFC - Hybrid Fiber Coax) für Breitband-Internetzugänge dar.
Das Positionspapier "HFC-Kabel - Erfolgsmodell für den Breitbandausbau in Deutschland" ist kostenfrei im Internet als PDF-Dokument abrufbar:
http://www.zvei.org/satellitkabel
CDU und SPD wollen Breitband-Förderprogramme drosseln
Ein neuer Antrag der Mehrheitsfraktionen im Deutschen Bundestag soll den Breitbandausbau unterstützen. Allerdings enthält der Antrag auch eine kritische Prüfung der Förderprogramme. Zukünftig sollen nur noch Netzbetreiber im ländlichen Raum gefördert werden.
Die hinter der Bundesregierung stehenden Fraktionen wollen den Breitbandausbau weiter vorantreiben. Doch der zuletzt im Bundestag von Union und SPD eingebrachte Antrag "Moderne Netze für ein modernes Land - Schnelles Internet für alle" birgt Risiken für den Breitbandausbau. Die Regierungsfraktionen betonen in ihrem Antrag, dass das Erreichen der Breitbandziele bis 2018 bei allen Entscheidungen absoluten Vorrang genießt. "Förderprogramme werden daher einer kritischen Betrachtung unterzogen und nur fortgesetzt, wenn sie eine echte Hebelwirkung entfachen - also zu mehr Ausbau im ländlichen Raum führen", sagte Sven Wißmann, Telekommunikationsberater bei der Beratungsfirma Steria Mummert Consulting, in Hamburg.
Mitnahmeeffekte für Gebiete, in denen sich ein Ausbau ohnehin gerechnet hätte, soll es in Zukunft nicht mehr geben. Reduzierter Bürokratieaufwand und Finanzierungshilfen in Form von Zuschüssen, Bürgschaften und Krediten dürften im ländlichen Raum vor allem den kleinen Betreiber- und Netzbau-Gesellschaften zu Gute kommen, die aufgrund geringerer Struktur- und Verwaltungskosten auch kleinere Projekte wirtschaftlich umsetzen können. Ein Parallelausbau der gleichen Gebiete durch einen zweiten Anbieter dürfte sich daher kaum lohnen.
Vor diesem Hintergrund stehen die Endkunden-Vertragspartner vor der Herausforderung, sogenannte "Open Access"-Modelle in ihre Prozesse einzubinden um auch weiterhin flächendeckend hohe Bandbreiten anbieten zu können und nicht in bestimmten Regionen zur zweiten Wahl zu werden.
Gerade im Privatkundengeschäft sind massentaugliche Prozesse gefragt, die nur dann wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben sind, wenn Aufträge so weit wie möglich zu automatisieren sind. Bereits heute bieten die auf WITA (Wholesale IT Architektur) basierenden Dienste die Chance, Bestell- und Wechselprozesse zu digitalisieren und so in einen automatisieren Auftrags-Prozess zu integrieren. Die WITA-Dienste lösen in den Bestell- und Wechselprozessen zwischen Anbietern und Carriern das antiquierte Fax-Verfahren ab, welches zuletzt von der Bundesnetzagentur kritisiert wurde, da es fehleranfällig ist und daher für viele Kundenstörungen mitverantwortlich.
"Einen Wettbewerbsvorteil werden hier die Anbieter haben, die es schaffen, 'Whole-Sale'- und 'Whole-Buy'-Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu vermarkten sowie Netzbetrieb und vertriebliche Marke voneinander zu trennen", sagte Wißmann. "Nur wer den größtmöglichen Ertrag aus seinen eigenen Netzen erwirtschaftet und gleichzeitig ein möglichst flächendeckendes Angebot, durch Nutzung fremder Netze machen kann, wird Skaleneffekte nutzen können", erklärte Wißmann. "Und damit werden sie unter zukünftigen Marktbedingungen bestehen."
BSkyB will Sky Deutschland übernehmen
Der Medienunternehmer Rupert Murdoch schließt seine europäischen Pay-TV-Anbieter zusammen. Murdochs britischer Medienkonzern BSkyB will dazu die Anteile der US-Muttergesellschaft 21st Century Fox an Sky Deutschland und Sky Italia übernehmen. Der daraus entstehende Pay-TV-Konzern wird insgesamt über 20 Millionen Kunden in Großbritannien, Irland, Deutschland und Italien haben.
BSkyB zahlt für 100 Prozent der Anteile an Sky Italia 2,45 Milliarden Pfund (3 Milliarden Euro) und für 57,4 Prozent an Sky Deutschland 2,9 Milliarden Pfund (3,6 Milliarden Euro). Die verbliebenen Aktionäre von Sky Deutschland erhalten von BSkyB ein Übernahmeangebot für ihre Anteile.
Von dem Zusammenschluss, der noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden muss, erhofft sich Murdoch größere Wachstumschancen und Synergieeffekte, etwa beim Erwerb von Spielfilmrechten oder der Auftragsvergabe für die Herstellung von Set-Top-Boxen. Außerdem fließen 21st Century Fox Geldmittel zu, die die geplante Übernahme des US-Medienkonzerns Time Warner erleichtern würden.
ARD plant neues Online-Videoportal
Die ARD will über Tochterfirmen offenbar ein neues Online-Videoportal aufbauen, nachdem das gemeinsam mit dem ZDF geplante Projekt Germany's Gold im September 2013 am Widerstand des Bundeskartellamts gescheitert ist. In ihrem am 10. Juli im Bundesanzeiger veröffentlichten Abschluss für das abgelaufene Geschäftsjähr kündigt die WDR Mediagroup bei ihrem Ausblick auf das Jahr 2014 den "Aufbau eines Alternativprojekts zu Germany's Gold" an, berichtet der Branchendienst "Funkkorrespondenz". Hierzu würden "Gespräche im Produzentenkreis und im Kreis der ARD-Verwertungstöchter geführt.
Ziel ist es, eine umsetzbare (sowohl juristisch als auch wirtschaftliche) Alternative für Germany's Gold in den Markt zu bringen", heißt es im Jahresabschluss. Das ZDF und dessen kommerzielle Tochter ZDF Enterprises werden nicht mehr als mögliche Partner aufgeführt - offenbar, um kartellrechtliche Probleme von vornherein zu vermeiden.
Michael Loeb, Geschäftsführer der WDR Mediagroup, wollte sich gegenüber dem Branchendienst nicht konkret zu dem Vorhaben äußern und verwies lediglich darauf, dass seit dem Ende von Germany's Gold laufend Möglichkeiten sondiert würden, weitere Verwertungsquellen zu erschließen und diesbezüglich Gespräche mit potenziellen Partnern liefen. Er hoffe, noch in diesem Jahr konkrete Informationen zum Nachfolgeprojekt von Germany's Gold veröffentlichen zu können.
Telekom will Netflix aufnehmen
Die Deutsche Telekom verhandelt über eine Partnerschaft mit dem weltgrößten Video-on-Demand-Anbieter Netflix, der im September 2014 in Deutschland starten will. Die Telekom will das US-Unternehmen offenbar in ihr Angebot nehmen, obwohl es mit der eigenen Plattform Entertain konkurriert, berichtet das "Manager Magazin" unter Berufung auf mit der Situation Vertraute.
Vor kurzem hatte die Telekom bereits die Online-Videothek maxdome von ProSiebenSat.1 als externen Anbieter in Entertain eingebunden. Die Gespräche über eine Vermarktungspartnerschaft zwischen Telekom und Netflix seien weit gediehen, einen Abschluss gebe es aber noch nicht, hieß es. Ein Telekom-Sprecher wollte sich nicht zu dem Thema äußern.
Die Telekom hatte dem Bericht zufolge bereits im vergangenen Jahr Kontakt zu dem US-Anbieter aufgenommen, der mit Eigenproduktionen wie "House of Cards" international für Aufsehen sorgte. Netflix spreche derzeit auch mit der Telekom-Konkurrenz in Deutschland über Kooperationen, hieß es.
Video-on-Demand-Markt wächst
Der Gesamtumsatz im deutschen Video-on-Demand-Markt (VoD) wird bis 2019 auf rund 750 Millionen Euro steigen. Mit einem jährlichen Wachstum von rund 50 Prozent legen Abonnement-Modelle mit Pauschaltarifen am stärksten zu. Das sind Ergebnisse der neuen Studie "Video-on-Demand Forecast 2014-2019" des Beratungsunternehmens Goldmedia.
20 Prozent aller Internetnutzer in Deutschland nutzen demnach bereits heute VoD-Angebote. Davon bevorzugen die meisten kostenlose, werbefinanzierte Plattformen wie MyVideo oder Clipfish. Ein Drittel der VoD-Nutzer hat sich für einen kostenpflichtigen Pauschaltarif von Anbietern wie maxdome, Watchever oder Sky Snap entschieden. Das Ausleihen oder Kaufen von einzelnen Filmen oder Serien dagegen hat an Bedeutung verloren.
"Der Wettbewerb um Marktanteile und Kunden wird mit dem angekündigten Start von Netflix in Deutschland Ende 2014 weiter zunehmen", sagte Projektleiter Tim Prien in Berlin. "Das Interesse für VoD-Angebote ist aber schon jetzt beachtlich: Bezieht man diejenigen ein, die VoD-Dienste in Zukunft nutzen wollen, reden wir insgesamt über ein VoD-Nutzerpotenzial von knapp einem Drittel aller deutschen Onliner. Das sind rund 18 Millionen Deutsche."
In Deutschland gibt es derzeit rund 50 VoD-Anbieter. Abo-Modelle mit Flatrates und werbefinanzierte Gratis-Angebote sind die stärksten Antriebskräfte: Goldmedia erwartet, dass sie 2019 einen gemeinsamen Marktanteil von 80 Prozent erreichen werden.
US-Sender A&E kommt nach Deutschland
Der US-amerikanische Abo-Sender A&E startet Ende September 2014 in Deutschland. Das Programm wird den Schwesterkanal The Biography Channel auf allen Pay-TV-Plattformen ersetzen, etwa bei Sky und Kabel Deutschland, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.
"Der neue Sender gibt uns mehr Möglichkeiten", sagte Geschäftsführer Andreas Weinek dem Blatt. Für ein TV-Konzept mit Biografien im Bildungskanal-Stil biete der Pay-TV-Markt keinen Platz.
A&E setzt auf die Programmfarben "Family", "Crime", "Deals" mit diversen Versteigerungen und "Paranormal". Zudem sind Eigenproduktionen geplant. Weinek kündigt eine Serie an, "in der wir originelle deutsche Persönlichkeiten vorstellen werden, deren Alltag man gerne begleiten möchte".
Sport1 will Sky bei Bundesliga angreifen
Der Unternehmer Dieter Hahn, Mehrheitsaktionär des Medienkonzerns Constantin Medien, will sich um Pay-TV-Rechte der Fußball-Bundesliga bewerben. Mit einem Abo-Paket, das weniger als 10 Euro pro Monat kostet, soll der Constantin-Sender Sport1+ einige Live-Spiele übertragen und von den übrigen Partien des Wochenendes zeitnah berichten, sagte Hahn dem "Handelsblatt".
"Ich bin schon lange der Meinung, dass es für Live-Spiele der Fußball-Bundesliga mehrere differenzierte Angebote geben sollte", erklärte Hahn. "Bisher muss der TV-Zuschauer entweder auf Live-Übertragungen der Bundesliga-Spiele verzichten oder aber bei Sky das komplette Angebot kaufen und noch einiges dazu. Das ist ein hervorragend gemachtes Premium-Produkt zu einem entsprechend hohen Preis. Breite Konsumentenschichten, die sich das nicht leisten können, werden aber ausgeschlossen."
Sport1+ wird auf Pay-TV-Plattformen via Kabel, Satellit und IPTV verbreitet. Aus deren Kreis könnte nach den Vorstellungen Hahns auch der Partner kommen, den Constantin Medien derzeit für das Projekt sucht. Denkbare Teilhaber seien aber auch "internationale Medienunternehmen, die nach Europa expandieren". Hahn schließt nicht aus, dass ein Paket, wie er es sich vorstellt, bis zu 100 Millionen Euro kostet.
Für die kompletten Rechte für den Zeitraum von 2013 bis 2017 bezahlt Sky 480 Millionen Euro pro Saison. Über die Vergabe der Bundesliga-Rechte für die Jahre 2017 bis 2021 entscheidet die Deutsche Fußball Liga (DFL) voraussichtlich 2016.
Pay-TV auf Wachstumskurs
Die Umsätze der Pay-TV- und Video-on-Demand-Anbieter in Deutschland haben 2013 erstmals die 2-Milliarden-Euro-Grenze überschritten. Die Umsätze legten von 1,84 Milliarden Euro im Jahr 2012 um 11,4 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zu. Im gesamten deutschsprachigen Raum erhöhten sich die Umsätze auf rund 2,2 Milliarden Euro.
Die Zahlen stammen aus der Studie "Pay-TV in Deutschland 2014", die der Privatsender-Verband VPRT in München vorstellte. Für 2014 prognostiziert der Verband einen Umsatzanstieg um 10 bis 15 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro in Deutschland und rund 2,5 Milliarden Euro im deutschsprachigen Raum.
Derzeit können in Deutschland 88 Pay-TV-Sender abonniert werden, davon strahlen 73 ihr Programm in HD-Qualität aus. Der gestiegene Umsatz basiert vor allem auf dem deutlichen Kundenzuwachs. Die Zahl der Pay-TV-Abonnements in Deutschland ist in den vergangenen fünf Jahren um fast 50 Prozent auf 6,4 Millionen zum Jahresende 2013 angestiegen. Im gesamten deutschsprachigen Raum lag die Zahl bei etwa 7,1 Millionen Abonnenten.
Der durchschnittliche Pay-TV-Zuschauermarktanteil betrug über alle Haushalte hinweg, also einschließlich der Haushalte, die gar kein Bezahlfernsehen abonniert haben, in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres bei 2,2 Prozent. Innerhalb der Pay-TV-Haushalte erreichten die Pay-TV-Programme im selben Zeitraum bereits einen durchschnittlichen gemeinsamen Zuschauermarktanteil von 14,7 Prozent.
Rund 800 Millionen Euro investierten die Pay-TV-Anbieter nach VPRT-Schätzung im Jahr 2013 in ihr Programm, etwa den Einkauf von Spielfilmen und Serien sowie in Eigenproduktionen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Tele Columbus prüft Börsengang
Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat bestätigt, dass das Unternehmen einen Börsengang erwägt. Tele Columbus prüfe laufend alle strategischen Optionen für eine mittel- und langfristige Positionierung und Finanzierung, heißt es in einer Mitteilung.
Eine der möglichen Optionen sei es, zu prüfen, welchen Vorteil ein Börsengang - verglichen mit anderen Optionen - in der Zukunft für die Gesellschaft, die Gesellschafter und Kreditgeber bringen könnte. Eine Entscheidung sei bisher allerdings nicht gefallen. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf zwei mit den Plänen vertraute Personen beruft, hat Tele Columbus JP Morgan und Goldman Sachs als federführende Banken für den Schritt an die Frankfurter Börse mandatiert.
Das Unternehmen, das sich im Besitz seiner ehemaligen Gläubiger befindet, erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 224 Millionen Euro und einen operativen Gewinn (EBITDA) von 90 Millionen Euro.
Für die Eigentümer, darunter zahlreiche Hedgefonds, ist es der zweite Versuch, sich von Tele Columbus zu trennen. Im vergangenen Jahr scheiterte der Verkauf an Marktführer Kabel Deutschland am Widerstand des Bundeskartellamts. Im Mai 2014 wurden die Überlegungen für einen Börsengang bekannt.
ARD will schneller auf DVB-T2 umsteigen
Die ARD will den Umstieg auf den neuen digitalen terrestrischen TV-Verbreitungsstandard DVB-T2 beschleunigen. Grund: Die derzeit vom Fernsehen genutzten Frequenzen des 700-MHz-Bands sollen nach den Plänen der Bundesregierung dem Mobilfunk schon ab Mitte 2019 und nicht wie ursprünglich vorgesehen erst Ende 2020 für Breitband-Internetzugänge zur Verfügung gestellt werden.
Statt Ende 2020 will die ARD daher den Umstieg vom bisherigen DVB-T-System auf den Nachfolger DVB-T2 schon Mitte 2019 abschließen. Die für 2017 vorgesehene Aufnahme des DVB-T2-Sendebetriebs lässt sich allerdings nicht vorverlegen, da sich die öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Veranstalter darauf verständigt haben, DVB-T2 mit dem Komprimierungsverfahren HEVC zu kombinieren. Entsprechende Empfangsgeräte werden jedoch erst 2016/17 zur Verfügung stehen.
Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei es dabei besonders wichtig, dass es auch preiswerte und nicht nur hochwertige Geräte am Markt gebe, erklärte die ARD. Deshalb könne der Starttermin zeitlich nicht weiter vorgezogen werden. Einem auf einige Ballungsräume beschränkter Start, wie er derzeit vom Sendernetzbetreiber Media Broadcast für Mitte 2016 in Aussicht gestellt werde, stehe die ARD jedoch aufgeschlossen gegenüber.
DVB-T2 ermöglicht mehr Programme, höhere Bildqualität, HDTV-Programme und verbesserten mobilen Empfang. Die ARD kann dadurch zudem ihre Verbreitungskosten um rund 15 Prozent senken. Allerdings müssen sich die Zuschauer neue Endgeräte zulegen, weil die bisherigen DVB-T-Empfänger nicht für DVB-T2 geeignet sind. Die Programme von ARD und ZDF bleiben auch im neuen Verbreitungsverfahren kostenfrei, während die Privatsender verschlüsselte, entgeltpflichtige Angebote planen.
Media Broadcast begrüßt ARD-Pläne
Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast begrüßt, dass die ARD schneller als geplant auf den neuen digitalen terrestrischen TV-Verbreitungsstandard DVB-T2 umsteigen will. Der beschleunigte Zeitplan sei realistisch, aber ambitioniert.
"Im Zuge des Aufbaus der zukünftigen DVB-T2-Plattform mit privaten Veranstaltern planen wir, etwa 20 Prozent aller DVB-T-Sender in eineinhalb Jahren auf DVB-T2 umzurüsten, sobald Investitionssicherheit besteht", sagte Wolfgang Breuer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Media Broadcast. "Aus Erfahrung wissen wir, dass dies eine große technische wie organisatorische Herausforderung ist. Für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten müssen die übrigen Sender bundesweit und in einem beschleunigten Prozess auf DVB-T2 umgestellt werden."
Media Broadcast erneuerte daher den Appell an Politik und Regulierung, jetzt schnell verlässliche Rahmenbedingungen für den Wechsel auf DVB-T2 zu schaffen. "Das bedeutet konkret: Rundfunknutzung der Frequenzen im 700-MHz-Band zumindest bis zum Abschluss der DVB-T2-Umstellung, langfristige Investitions- und Planungssicherheit für das verbleibende Rundfunkspektrum und Umsetzen des medien- und telekommunikationsrechtlichen Prozesses", sagte Breuer. "Wir vertrauen darauf, dass die Bundesregierung nicht nur zu ihren frequenzpolitischen Zusagen im Koalitionsvertrag steht, sondern dass sie auch den Ausgleich der erheblichen Umrüstkosten schnell und verbindlich sicherstellt, die durch das schnelle Freimachen von Frequenzbändern entstehen."
Testlauf für DVB-T2 in München
Der Bayerische Rundfunk (BR) und das Institut für Rundfunktechnik (IRT) bereiten ein Testsendernetz im neuen digitalen terrestrischen Verbreitungsstandard DVB-T2 mit dem Kompressionsverfahren HEVC in München vor, damit die Hersteller die dafür notwendigen neuen Empfangsgeräte testen können.
Grundlage bildet der seit 2010 laufende DVB-T2-Feldversuch in München, der nun um Tests mit HEVC erweitert wird. Auch portable und mobile Endgeräte sollen getestet werden. BR und IRT wollen damit der Empfänger- und Automobilindustrie frühzeitig ein Testfeld für konfigurierbare Datenströme und Parametereinstellungen sowie Knowhow für die Geräteoptimierung anbieten. Gleiches gilt für Hersteller von Codecs, Multiplexern und Modulatoren auf der Sendeseite. Das DVB-T2-Testsendernetz wird als Gleichwellennetz auf Kanal 43 (650 MHz) betrieben. Die Sender befinden sich am Funkhaus München, am Standort Freimann und am Standort Ismaning.
Mitte 2016 soll in Ballungsräumen mit der regulären DVB-T2-Verbreitung begonnen werden, die mehr Programme, HDTV, höhere Bildqualität und verbesserten mobilen Empfang ermöglicht. Allerdings benötigen die Zuschauer neue Empfangsgeräte. Der Umstieg vom derzeit genutzten DVB-T-System auf den Nachfolger soll Mitte 2019 abgeschlossen werden.
Gute Aussichten in der Hightech-Branche
Die deutsche Hightech-Branche blickt mit Zuversicht auf das laufende Jahr. Acht von zehn Anbietern von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik (81 Prozent) erwarten in den kommenden sechs Monaten steigende Umsätze. Nur acht Prozent der Unternehmen rechnet mit einem Umsatzrückgang.
Das geht aus einer aktuellen Konjunkturumfrage des Branchenverbands BITKOM hervor. Bereits in der ersten Jahreshälfte konnten rund drei Viertel der Unternehmen (74 Prozent) ihre Umsätze steigern, 13 Prozent berichten von Umsatzrückgängen. Besonders gut lief es für die Anbieter von IT-Dienstleistungen, von denen 84 Prozent gestiegene Umsätze verzeichnen. Bei den Software-Unternehmen sind es 81 Prozent.
Mehr als zwei Drittel der Unternehmen (68 Prozent) wollen in diesem Jahr neue Mitarbeiter einstellen. Nur 8 Prozent gehen davon aus, dass sie die Beschäftigtenzahl reduzieren müssen. Für Ende 2014 rechnet BITKOM mit mindestens 927.000 Beschäftigten in der Branche, ein Plus von 10.000 gegenüber dem Vorjahr.
HD+ wächst weiter
HD+, die kostenpflichtige Satellitenplattform mit den HD-Versionen privater Free-TV-Sender auf Astra (19,2° Ost), hat im zweiten Quartal dieses Jahres 47.089 neue zahlende Kunden gewonnen. Insgesamt verfügte das verschlüsselte Angebot damit zum 30. Juni über 1,54 Millionen Kunden. Das entspricht einem Zuwachs von 350.520 Kunden innerhalb eines Jahres.
Insgesamt zeigen die Zahlen ein abgeschwächtes Wachstum. Im zweiten Quartal 2013 gewann HD+ mit 89.183 fast doppelt so viele neue Kunden wie im gleichen Quartal dieses Jahres. Auch im ersten Quartal verzeichnete die Plattform mit 83.761 neuen Kunden ein deutlich stärkeres Plus. Weitere rund 1,3 Millionen Haushalte nutzen HD+ derzeit in der kostenlosen Testphase.
Zahl der Lokal-TV-Sender sinkt
Die Zahl der privaten Regional- und Lokal-TV-Programme in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Insgesamt waren zu Jahresbeginn 2014 deutschlandweit nur noch 232 solcher Angebote auf Sendung, ein Jahr zuvor waren es noch 264 Programme gewesen.
Dies geht aus dem aktuellen Jahrbuch der Landesmedienanstalten hervor. Die Ausnahme sind landesweite Sender, die gesamte Bundesländer versorgen und mit 19 Programmen ihre Angebotsvielfalt bewahren konnten.
Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, rief zu verstärkten Anstrengungen auf, um die Situation auf lokaler Ebene zu verbessern: "Lokales Fernsehen ist ein wichtiger Faktor von lokaler Vielfalt, deshalb braucht es öffentliche Förderung. Nur dann kann es den Konkurrenzkampf in der digitalen Welt bestehen."
Das "Jahrbuch 2013/2014" der Medienanstalten ist im Vistas-Verlag erschienen und für 25 Euro im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-89158-601-3).
Aus Horizon TV wird Horizon Go
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW gibt seinem mobilen Zusatzdienst Horizon TV einen neuen Namen: Das Angebot, das Fernsehen via Tablet-PC, Smartphone und Computer ermöglicht, sowie die dazugehörigen Apps für Apple- und Android-Geräte heißen ab sofort Horizon Go.
"Die Namensänderung macht deutlich, wohin wir uns mit unserem Angebot bewegen: Mit der iOS- und Android-App können unsere Kunden künftig unser Fernsehprogramm und unsere Videothek-Inhalte jederzeit von unterwegs genießen", sagte Christian Hindennach, Senior Vice President Marketing & Produkte bei Unitymedia Kabel BW.
Gleichzeitig erscheint eine überarbeitete iOS-Version, die ab 15. Juli im Apple Store erhältlich sein wird. Die Applikation bietet eine verbesserte Menüführung, ein schnelleres Wechseln zwischen TV-Sendern, eine individuelle Einstellung der Senderreihenfolge, die Verwaltung des Jugendschutzes sowie spezielle 3G/LTE-Verbindungseinstellungen für den Abruf der Inhalte in Mobilfunknetzen. Kunden, die den Horizon-HD-Rekorder oder -Receiver nutzen, können ihr Smartphone außerdem als Fernbedienung nutzen und mit der Push-to-TV-Funktion die TV-Wiedergabe mit einem Klick von der App auf den TV-Bildschirm verschieben.
Mit Horizon Go können die Kabelkunden mehr als 90 TV-Sender über ihr heimisches WLAN-Netz auf mobilen Endgeräten sowie dem PC empfangen und die Online-Videothek nutzen. 13 Sender können auch über Mobilfunknetze und WLAN-Hotspots von Dritten empfangen werden, darunter ARD, ZDF, ZDFneo und WDR Fernsehen. Horizon Go steht Kabel- und Internetkunden von Unitymedia Kabel BW ohne Aufpreis zur Verfügung.
RTL, VOX und n-tv planen regionale Werbung via HbbTV
IP Deutschland, der Werbezeitenvermarkter der RTL-Gruppe, bietet ab sofort die Möglichkeit, deutschlandweit ausgestrahlte TV-Werbespots mit regional unterschiedlichen Informationen zu versehen. Mit dem Verfahren, das auf dem interaktiven Multimedia-Standard HbbTV beruht, können Werbekunden Zuschauer von RTL, VOX und n-tv in einzelnen Regionen gezielt ansprechen.
Während des TV-Spots wird dabei ein Hinweis auf die rote Taste der Fernbedienung (Red Button) eingeblendet. Wer sie drückt, bekommt über das Internet eine eigens gestaltete, regional individualisierte Unterseite auf dem TV-Bildschirm angezeigt. Werbekunden können dort Informationen einbinden, Promotion-Aktionen bewerben oder Gewinnspiele veranstalten
7,2 Millionen Haushalte verfügen derzeit über HbbTV-fähige Endgeräte. Bei der Regionalisierung kann gewählt werden zwischen Nord/Süd/West/Ost, einzelnen Bundesländern oder Städten.
"Das ist gelebte Konvergenz von Fernsehen und Internet, dank ihr können wir unseren Werbekunden erstmals diese Kombination bieten: Deutschlandweite Werbung mit regionalem Bezug", sagte Matthias Dang, Geschäftsführer von IP Deutschland, in Köln. "Die Nachfrage ist schon lange da, jetzt haben wir ein unschlagbares Angebot und freuen uns auf die ersten Pilotprojekte."
Viacom baut Senderfamilie um
Der US-Medienkonzern Viacom gestaltet im Herbst 2014 seine deutsche Senderfamilie neu: VIVA teilt sich künftig einen Sendeplatz mit Comedy Central, während Nickelodeon zum 24-Stunden-Programm und MTV zum HD-Kanal wird. Ab 1. Oktober wird der Jugendkanal VIVA täglich nur noch von 6 bis 17 Uhr senden, wie Magnus Kastner, Executive Vice President und Managing Director von Viacom International Media Networks Northern Europe, dem Branchenmagazin "w&v" sagte.
Der Unterhaltungskanal Comedy Central übernimmt die Sendezeit ab 17 Uhr auf dem VIVA-Programmplatz. Comedy Central war bislang ab 20.15 Uhr auf dem Sendeplatz des Kinderkanals Nickelodeon zu sehen, der künftig ein 24-Stunden-Programm anbietet.
Mit der größeren Sendefläche für Comedy Central reagiert Viacom auf die gute Quotenentwicklung und Werbenachfrage des Senders. "Wir glauben, dass wir strategisch mit Comedy Central zu diesen Zeiten besser aufgestellt sind - auch was die Buchungssituation betrifft", sagte Kastner. VIVA bestätigte auf seiner Facebook-Seite die Sendezeit-Verkürzung. Der Sender werde sich künftig auf Musik und japanische Zeichentrickserien (Animes) fokussieren sowie die interaktiven Angebote ausbauen, die TV und Internet verbinden.
Nickelodeon will mit seinem neuen Abendprogramm im Gegensatz zu den Wettbewerbern Disney Channel und Super RTL nicht die ganze Familie, sondern ältere Kinder ansprechen. "Dabei werden wir mit der Programmierung den Bettgehzeiten der Kinder und Jugendlichen folgen. Mit jeder Stunde werden wir also immer älter und sprechen immer mehr Teenager oder sogar Twens an", sagte Kastner. Möglicherweise laufe das Abendprogramm unter einem anderen Namen, um sich vom Tagesprogramm abzugrenzen.
In den USA nennt sich Nickelodeon abends zum Beispiel nick@nite. Das Viacom-Flaggschiff MTV soll ab Herbst unter der Bezeichnung MTV HD als reiner HD-Kanal positioniert werden. Das sei "der nächste konsequente Schritt in eine digitale Zukunft von MTV", erklärte Kastner.
DAF bringt Mediathek auf Smart TV
Der Finanz- und Doku-Kanal DAF bietet seine Mediathek ab sofort auch als App für Smart-TV-Fernseher an, die ans Internet angeschlossen sind. Die Zuschauer können damit über 50.000 Videos zu verschiedenen Themen kostenfrei mit der Fernbedienung abrufen. Zur Verfügung stehen die Kategorien "Top-News", "Börse + Märkte", "Zertifikate", "Fonds + ETFs" sowie "Devisen + Rohstoffe".
"DAF war schon immer ein Sender, der auf innovative Konzepte gesetzt hat. Seit Jahren stecken wir viel Energie in den Aufbau unserer Mediathek und bauen die Verfügbarkeit der Inhalte aus. Nach den Apps für alle gängigen mobilen Betriebssysteme ist eine Smart-TV-App, die dieses geballte Wissen auch auf dem Fernseher verfügbar macht, nur die logische Konsequenz", sagte der DAF-Vorstandsvorsitzende Conrad Heberling in Kulmbach.
Die App, die in Zusammenarbeit mit M.E.N. Media Entertainment Networks entwickelt wurde, ist für alle Smart-TV-Geräte von Philips und TechniSat verfügbar und kann kostenlos über die jeweiligen App Stores heruntergeladen werden. Darüber hinaus ist die Applikation auch auf Geräten von Sharp, Loewe und Medion zu erreichen, die über eine Smart-TV-Portallösung von Netrange oder Foxxum verfügen. Ab Herbst 2014 wird die DAF-App auch über Amazons neue Set-Top-Box Fire TV angeboten.
Jens Schulte-Bockum bleibt Vodafone-Chef
Jens Schulte-Bockum bleibt bis 31. März 2018 an der Spitze von Vodafone. Der Aufsichtsrat der Telekommunikationsgesellschaft verlängerte den Vorstandsvertrag auf seiner jüngsten Sitzung in Düsseldorf um drei Jahre.
"Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit Jens Schulte-Bockum fortzusetzen. Er hat das Unternehmen in schwierigen Zeiten trotz eines harten Wettbewerbsumfeldes strategisch neu positioniert und mit der begonnenen Integration von Kabel Deutschland eine neue Ära auf dem deutschen Telekommunikations- und TV-Markt eingeleitet", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Philipp Humm.
Schulte-Bockum ist seit 1. April 2012 Geschäftsführer von Vodafone Deutschland und seit 1. Oktober 2012 Vorsitzender der Geschäftsführung. Zuvor war er Vorstandschef von Vodafone Niederlande.
ORF plant Netflix-Konkurrenz
Der ORF will einen Netflix-Konkurrenten aufbauen und plant dafür die Übernahme des österreichischen Video-On-Demand-Anbieters Flimmit. Die Verhandlungen seien bereits abgeschlossen, berichtet die österreichische Zeitung "Kurier" unter Berufung auf gut informierte Kreise.
Flimmit bietet derzeit mehr als 2.000 Filme, Serien und Dokumentationen auf Abruf an, der Großteil davon sind österreichische Produktionen. Der ORF möchte mit dem Kauf dem US-Anbieter Netflix zuvorkommen, der im September 2014 in Österreich startet. Flimmit bietet im Gegensatz zu Netflix keinen Pauschaltarif an, die Nutzer können sich die Videos für 48 Stunden ausleihen oder dauerhaft kaufen. Der ORF könnte nach der Übernahme jedoch ein Flatrate-Modell einführen. Flimmit hat derzeit rund 13.000 Nutzer.
Mexikaner übernehmen Telekom Austria
Der mexikanische Milliardär Carlos Slim übernimmt die Mehrheit an der nationalen österreichischen Telekommunikationsgesellschaft Telekom Austria. Slim habe seinen Anteil von 27,2 auf 50,8 Prozent aufgestockt, teilte sein Mobilfunkkonzern América Móvil mit. Pro Aktie zahlen die Mexikaner 7,15 Euro - ein Aufpreis von 10 Prozent im Vergleich zum aktuellen Durchschnittskurs.
Der österreichische Staat will sich in Zukunft auf eine Sperrminorität von mindestens 25 Prozent plus einer Aktie zurückziehen. Mindestens 24 Prozent der Aktien sollen im Streubesitz an der Börse bleiben.
Telekom Austria hat 23 Millionen Kunden in Österreich sowie in Slowenien, Kroatien, Serbien, Mazedonien, Bulgarien, Weißrussland und Liechtenstein. América Móvil, der größte Mobilfunkkonzern Lateinamerikas, will über die Beteiligung an der Telekom Austria ein Standbein in Europa aufbauen. Die Mexikaner, die auch an der niederländischen KPN beteiligt sind, wollen die Telekom Austria als Plattform für weitere Zukäufe in Osteuropa nutzen.