Liberty Global erwägt Tele-Columbus-Übernahme
Der US-Medienkonzern Liberty Global plant weitere Zukäufe in Deutschland. Im Blickfeld ist der drittgrößte Kabelnetzbetreiber Tele Columbus, wie Konzernchef Mike Fries der "Börsen-Zeitung" sagte.
Jedoch wäre "neben dem Preis für uns nicht zuletzt die Frage wichtig, wie das Bundeskartellamt einen solchen weiteren Konsolidierungsschritt betrachten würde", betonte Fries. Er hoffe, dass auch die Kartellwächter erkennen, dass der Wettbewerb schärfer geworden sei. Dies gelte auch im Geschäft mit den Wohnungsbaugesellschaften, wo Liberty Global die Konkurrenz der Deutschen Telekom zu spüren bekomme.
Tele Columbus befindet sich in den Händen seiner Gläubiger und bereitet Medienberichten zufolge einen Börsengang vor. Die Übernahme des Unternehmens durch Marktführer Kabel Deutschland war 2013 am Widerstand des Kartellamts gescheitert.
Fries bezeichnete Deutschland als wichtigsten Markt in Europa und einen Verkauf der Liberty-Tochter Unitymedia Kabel BW an den Telekommunikationskonzern Vodafone, der jüngst Kabel Deutschland übernommen hat, als "unwahrscheinlich". Mit liquiden Mitteln von mehr als acht Milliarden US-Dollar (6 Milliarden Euro) sei Liberty Global für Zukäufe gut gerüstet, sagte Fries. Der Konzern wolle sich dabei auf eine Stärkung seiner Position in Märkten fokussieren, in denen man bereits vertreten sei.
Discovery kauft Eurosport
Der europäische Sportkanal Eurosport gehört ab sofort zu Discovery Communications: Der US-Medienkonzern hat mit 51 Prozent die Mehrheit der Anteile übernommen.
Discovery war im Dezember 2012 mit 20 Prozent bei Eurosport eingestiegen und sicherte sich dabei die Option, die Beteiligung schrittweise auf bis zu 100 Prozent aufzustocken. Verkäufer ist der französische Privatsender TF1, der bislang alle Anteile an Eurosport hielt.
Mit der Mehrheitsübernahme, die im Januar angekündigt und im April von der EU-Kommission genehmigt wurde, schafft sich Discovery ein Standbein im Sportfernsehen. In der Branche wird spekuliert, dass der neue, finanzkräftige Mehrheitsgesellschafter die Attraktivität von Eurosport für Zuschauer, Plattformbetreiber und Werbekunden erhöhen will, indem massenattraktive Sportrechte wie die Formel 1 gekauft werden.
Eurosport betreibt neben seinem Hauptsender auch Eurosport HD, Eurosport 2, Eurosport 2 HD, Eurosport Asia-Pacific und Eurosportnews.
Vivendi sondiert Watchever-Verkauf
Der geplante Einstieg des Weltmarktführers Netflix in den deutschen Video-on-Demand-Markt zeigt erste Auswirkungen: Der französische Medienkonzern Vivendi will offenbar seine deutsche Online-Videothek Watchever verkaufen.
Das Unternehmen sei aktiv auf der Suche nach einem Käufer für das Anfang 2013 gestartete Angebot, berichtet die französische Tageszeitung "Les Echos" ohne Angabe von Quellen. Grund seien die hohen Verluste: Watchever habe 2013 bei einem Umsatz von 12 Millionen Euro einen Verlust von 66 Millionen Euro angehäuft.
Der Fehlbetrag erhöhte sich 2014: Allein im ersten Quartal belief sich der Verlust den Angaben zufolge auf 21 Millionen Euro. Vivendi wolle sich angesichts dieser Zahlen nicht auf einen kostspieligen Wettstreit mit Netflix einlassen, schreibt "Les Echos".
Bei der Präsentation seines Geschäftsberichts für das erste Quartal im Mai hatte Vivendi bestätigt, dass für Watchever "alle strategischen Optionen geprüft" würden. Der US-Bank Merrill Lynch wurde nach Informationen der Zeitung inzwischen ein Mandat für den Verkauf erteilt. Vivendi wollte die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren.
RTL will DVB-T2 einführen
Die Mediengruppe RTL Deutschland will die digitale terrestrische TV-Verbreitung in Deutschland beibehalten und ab 2016 mit der Einführung des neuen Standards DVB-T2 ihre Free-TV-Sender in HD-Qualität via Antenne ausstrahlen.
Der zum Jahresende auslaufende DVB-T-Vertrag mit dem Sendernetzbetreiber Media Broadcast wurde zunächst um zwei Jahre verlängert, wie das Unternehmen in Köln mitteilte. RTL, VOX, Super RTL und RTL II sowie in Berlin n-tv werden damit bis Ende 2016 weiterhin per DVB-T in herkömmlicher Bildqualität empfangbar sein.
Mit der von Media Broadcast geplanten bundesweiten DVB-T2-Plattform zeichnet sich für die RTL-Gruppe nach eigenen Angaben erstmals ein tragbares kommerzielles Geschäftsmodell für digitales Antennenfernsehen ab. Ziel sei es, über diese Plattform künftig die Free-TV-Sender der RTL-Gruppe in HD-Qualität verschlüsselt terrestrischen Fernsehhaushalten anbieten zu können. Bis zu einer verbindlichen Entscheidung für DVB-T2 seien jedoch noch mehrere Rahmenbedingungen zu erfüllen.
"Die geplante Einführung von DVB-T2 eröffnet dem digitalen terrestrischen Fernsehen eine echte Zukunftsperspektive", sagte André Prahl, Bereichsleiter Programmverbreitung bei der Mediengruppe RTL Deutschland. "Als privatwirtschaftlicher Fernsehanbieter können wir unter Kostengesichtspunkten unsere Verbreitung über die digitale Terrestrik nur dann fortsetzen, wenn es gelingt, diese mittelfristig wirtschaftlich profitabel zu gestalten. Mit der angestrebten Verbreitung unserer HD-Programme über eine DVB-T2-Plattform rückt diese Option in greifbare Nähe."
Wolfgang Breuer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Media Broadcast, erklärte: "Wir treiben die Einführung von DVB-T2 im Schulterschluss mit allen TV-Sendern voran und wollen dem Zuschauer möglichst schon 2016 ein noch breiteres Programmangebot auch in HD bieten. Es ist gut, die Mediengruppe RTL mit ihrer attraktiven Senderfamilie hierfür an Bord zu wissen."
Ausgenommen von der Fortführung des DVB-T-Engagements sind laut RTL-Gruppe die terrestrischen TV-Angebote in den Regionen Stuttgart und Halle/Leipzig, die unter der Bezeichnung viseo+ in einer anderen Technologie betrieben werden.
Anfang 2013 hatte die RTL-Gruppe ihren bundesweiten Rückzug von der digitalen terrestrischen Verbreitung für Ende 2014 angekündigt, weil es weder hinreichende wirtschaftliche Erfolgssausichten noch langfristigen Bestandsschutz für die Frequenzen gebe. Ende 2013 nahm die RTL-Gruppe ihren DVB-T-Ausstieg zurück, weil die neue Bundesregierung im Koalitionsvertrag eine Absichtserklärung aufgenommen hat, die Frequenzen für einen Umstieg auf DVB-T2 für den Rundfunk zu erhalten.
ARD und ZDF haben sich bereits im Herbst 2013 für den Umstieg auf DVB-T2 ausgesprochen. ProSiebenSat.1 ist ebenfalls offen für DVB-T2, erwartet jedoch klare Unterstützung aus der Politik für die Beibehaltung der Frequenzen für den Rundfunk statt diese an den Mobilfunk zu vergeben.
DVB-T2 ermöglicht bessere Bildqualität, mehr Sender und HDTV via Antenne, allerdings benötigen die Zuschauer neue Empfangsgeräte.
DVB-T2 soll 2016 kommen
Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast will eine bundesweite digitale terrestrische TV-Plattform im neuen Standard DVB-T2 aufbauen, die die Verbreitung von mehr Sendern und HDTV-Programmen via Antenne ermöglicht.
Die Mediengruppe RTL Deutschland strebt die Ausstrahlung ihrer HD-Kanäle über diese Plattform an. ARD und ZDF haben sich bereits im Herbst 2013 für einen Wechsel auf DVB-T2 ausgesprochen.
Damit die für 2016 geplante Einführung klappt, appelliert Media Broadcast an Politik und Regulierung, jetzt schnell verlässliche Rahmenbedingungen für den Umstieg auf DVB-T2 zu schaffen.
"DVB-T2 ist marktreif und Media Broadcast ist bereit für die Umstellung auf den neuen Standard", sagte Wolfgang Breuer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Media Broadcast. "Jetzt ist es an Bund, Ländern und Regulierungsbehörden, den Wechsel zu ermöglichen. Das bedeutet konkret: Sichern der Frequenzen im 700-MHz-Band zumindest bis zum Abschluss der DVB-T2-Umstellung, langfristige Planungssicherheit für das verbleibende Rundfunkspektrum und Umsetzen des medien- und telekommunikationsrechtlichen Prozesses. Wir vertrauen darauf, dass die Bundesregierung zu ihren frequenzpolitischen Zusagen im Koalitionsvertrag steht und freuen uns auf einen zügigen und weiterhin konstruktiven Dialog mit Ländern und Regulierungsbehörden."
Privatsender wollen via DVB-T2 verschlüsseln
Die privaten Fernsehsender streben bei der für 2016 geplanten Einführung des neuen terrestrischen Digital-TV-Systems DVB-T2 ein Angebot an, das überwiegend verschlüsselt und bundesweit einheitlich vermarktet wird, während die öffentlich-rechtlichen Programme weiterhin unverschlüsselt empfangbar bleiben.
Das teilten die Landesmedienanstalten nach einem Treffen in Berlin mit, auf dem sich die Marktbeteiligten zu ihren Zeit- und Frequenzplanungen für den Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 ausgetauscht haben. Der Koordinator Netze, Technik, Konvergenz der Medienanstalten, Thomas Fuchs, hatte dazu Vertreter von ARD, ZDF, RTL, ProSiebenSat.1, VPRT und Media Broadcast zu einem ersten runden Tisch eingeladen.
Einigkeit bestand darüber, dass der terrestrische TV-Übertragungsweg nur durch den Umstieg auf DVB-T2 auf Dauer erhalten und weiterentwickelt werden kann. Die Beteiligten verständigten sich darauf, DVB-T2 ausschließlich im Komprimierungsverfahren HEVC einzuführen. Deutlich wurde, dass inzwischen alle Marktbeteiligten den Umstieg auf DVB-T2 anstreben.
Laut Digitalisierungsbericht der Medienanstalten haben 2013 elf Prozent der deutschen TV-Haushalte Fernsehen über DVB-T empfangen. Das entspricht knapp 4,2 Millionen Haushalten. Für 2,1 Millionen Haushalte ist DVB-T der einzige Fernsehempfangsweg.
Die schrittweise DVB-T2-Einführung wird ab Mitte 2016 angestrebt. Nach jetzigen Planungen wird der Umstellungsprozess in der Fläche im Jahr 2020 abgeschlossen sein. Am Ende des Umstiegsprozesses auf DVB-T2 werden dann auch Übertragungskapazitäten frei, die dem Mobilfunk zugeschlagen werden können. An die Länder erging der Appell, das für den Umstieg benötigte Frequenzspektrum bis zum Jahr 2020 zu sichern.
Die Medienanstalten wollen den weiteren Umstiegsprozess koordinieren und steuern. Dabei stehen zunächst die Feinplanung des Zeitrahmens und die detaillierte Frequenzplanung im Mittelpunkt, anschließend auch die Kommunikation gegenüber Verbrauchern und Endgeräteindustrie.
TalkEasy startet TV-Paket
Die Schweizer Telekommunikationsgesellschaft TalkEasy bietet Breitbandhaushalten in Deutschland ab sofort ein kostenpflichtiges Digital-TV-Paket an, das sie sich über jeden beliebigen Internetanschluss auf den Fernseher holen können. Voraussetzung ist eine Internet-Datenrate von mindestens 5 Mbit/s.
Das Grundpaket umfasst über 70 TV-Sender zum Monatspreis von 14,95 Euro, darunter ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben und weitere öffentlich-rechtliche und private Sender. Zusätzlich können 16 Pay-TV-Pakete mit ausländischen Programmen zum Monatspreis von jeweils 7,99 Euro hinzugebucht werden. Zur Auswahl stehen unter anderem Arabisch, Asiatisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Osteuropäisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch.
Im Gegensatz anderen Over-the-Top-TV-Anbietern wie Zattoo und Magine TV, die nicht an Hardware gebunden sind, werden für TalkEasy spezielle Empfangsgeräte benötigt: Die Kunden können zwischen der Beistellbox Dune TV-102W oder dem HDMI-Stick Dune HD Connect wählen. Die Box wird per HDMI-, AV- oder Scart-Anschluss mit dem Fernseher verbunden, während der Stick direkt in den HDMI-Eingang des Fernsehers gesteckt wird. Die Internet-Verbindung erfolgt per WLAN oder Ethernet-Netzwerkkabel.
Über den USB-Eingang kann eine externe Festplatte oder ein USB-Stick an die beiden Empfangsgeräte angeschlossen werden. Wenn die Zuschauer ein Speichermedium angeschlossen haben, können sie das laufende TV-Programm anhalten und zu einem späteren Zeitpunkt weiterschauen. Neben Live-TV lässt sich mit den Geräten auch auf eigene Videos, Musik und Fotos zugreifen. Mit beiden Geräten können die Zuschauer interaktive Multimedia-Dienste im Standard HbbTV und einen elektronischen Programmführer nutzen sowie über den integrierten Browser über ihren Fernseher im Internet surfen.
Die Box und der Stick können für jeweils 129 Euro gekauft oder für 9,95 Euro pro Monat gemietet werden (nach der Laufzeit von 18 Monaten geht die Hardware ins Eigentum des Kunden über). Hinzu kommt eine Service-Pauschale von 2,50 Euro pro Monat. Die Nichtbindung an einen Internetanbieter ermöglicht den Kunden, das TV-Paket beim Umzug mitzunehmen oder bei Freunden zu nutzen.
Das TV-Paket und die Hardware können ab sofort bestellt werden, die ersten sechs Monate sind gratis. Die Aktivierungsgebühr kostet 19 Euro, für die Versandkosten fallen 15 Euro an. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 18 Monate.
Telekom will Netflix aufnehmen
Die Deutsche Telekom verhandelt über eine Partnerschaft mit dem weltgrößten Video-on-Demand-Anbieter Netflix, der vor Jahresende in Deutschland starten will.
Die Telekom will das US-Unternehmen offenbar in ihr Angebot nehmen, obwohl es mit der eigenen Plattform Entertain konkurriert, berichtet das "Manager Magazin" unter Berufung auf mit der Situation Vertraute. Vor kurzem hatte die Telekom bereits die Online-Videothek maxdome von ProSiebenSat.1 als externen Anbieter in Entertain eingebunden.
Die Gespräche über eine Vermarktungspartnerschaft zwischen Telekom und Netflix seien weit gediehen, einen Abschluss gebe es aber noch nicht, hieß es. Ein Telekom-Sprecher wollte sich nicht zu dem Thema äußern.
Die Telekom hatte dem Bericht zufolge bereits im vergangenen Jahr Kontakt zu dem US-Anbieter aufgenommen, der mit Eigenproduktionen wie "House of Cards" international für Aufsehen sorgte. Netflix spreche derzeit auch mit der Telekom-Konkurrenz in Deutschland über Kooperationen, hieß es.
Zattoo startet bei Chromecast
Die Internet-TV-Plattform Zattoo ist ab sofort auch als App auf dem TV-Stick Chromecast von Google verfügbar.
Die Besitzer von Flachbildfernsehern können sich damit die Livestreams von Fernsehsendern auch dann auf den Bildschirm holen, wenn ihr Gerät kein Smart-TV-Modell mit Internetzugang ist. Smartphone, Tablet-PC und Laptop fungieren dabei als Fernbedienung für den TV-Empfang via Zattoo.
DVB-T- und Kabelhaushalte erhalten dadurch Zugang zu Fernsehsendern, die sie andernfalls nicht empfangen könnten, etwa die HD-Programme der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. Der Chromecast-Stick, der in Deutschland für 35 Euro erhältlich ist, wird über den HDMI-Anschluss in den Fernseher gesteckt und drahtlos per WLAN mit dem Internet verbunden.
"Chromecast stellt einen komfortablen Weg dar, um Zattoo auf jedem handelsüblichen TV-Gerät nutzen zu können", sagte Jörg Meyer, Vice President Content & Consumer von Zattoo, in Berlin. "Für Zattoo ist die Chromecast-Unterstützung ein wichtiger Wegbereiter, um Internet-TV weiter als gleichwertigen Verbreitungsweg für TV-Inhalte neben Kabel-, IP-, Sat-TV oder DVB-T zu etablieren."
Neue Sender bei Kabel Deutschland
Kabel Deutschland hat vier neue Fernsehprogramme in sein Kabelnetz aufgenommen.
Mit dem Nachrichtenkanal n-tv HD und dem christlichen Familiensender Bibel TV HD steigt das HD-Angebot bei Kabel Deutschland auf 67 Sender. Die beiden Neuzugänge sind für die Kunden von Kabel Digital HD und Kabelanschluss HD automatisch freigeschaltet.
Ebenfalls neu sind die beiden Teleshopping-Sender QVC Plus und HSE24 Extra, die digital und unverschlüsselt in herkömmlicher Bildauflösung eingespeist werden. Die beiden Hauptprogramme QVC und HSE24 sind bereits seit längerem auch in HD-Qualität bei Kabel Deutschland verfügbar.
Kabel BW baut HD-Angebot aus
Der Kabelnetzbetreiber Kabel BW speist zwei neue HD-Sender in sein Kabelnetz in Baden-Württemberg ein. Der Dokumentationskanal History HD und der Serien- und Spielfilmsender AXN HD sind Teil des Abo-Pakets "Digital TV Highlights" und von allen Kunden empfangbar, die die HD-Option gebucht haben.
Ebenfalls neu sind SRF 1 und SRF zwei. Die beiden TV-Inlandsprogramme der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt der deutschsprachigen Schweiz werden in grenznahen Gebieten verbreitet und können von allen Kunden des digitalen Kabelanschlusses ohne Zusatzkosten empfangen werden.
Alle RTL-Mediatheken bei Kabel Deutschland
Kabel Deutschland stellt ab sofort das gesamte Mediatheken-Portfolio der Mediengruppe RTL Deutschland seinen Kabelkunden zur Verfügung.
Die TV-Abrufdienste RTL II Now, Super RTL Now, RTL Nitro Now und n-tv Now wurden in das Video-on-Demand-Portal Select Video eingebunden. Seit Dezember 2013 befinden sich dort bereits RTL Now und VOX Now.
In den RTL-Mediatheken, die Kabel Deutschland in TV-Qualität bereitstellt, können die Zuschauer Fernsehsendungen in voller Länge abrufen - in Regel nach der TV-Ausstrahlung, teilweise auch davor. Nach sieben Tagen wechseln die Sendungen ins Archiv.
"Mit der Integration weiterer Now-Sendershops der Mediengruppe RTL Deutschland wird unser Video-on-Demand-Angebot Select Video noch attraktiver. Nun sind Inhalte aller großen privaten TV-Anbieter bei Kabel Deutschland auch direkt per Knopfdruck abrufbar", sagte Rolf Wierig, Vice President Content & Cooperations bei Kabel Deutschland. "Damit tragen wir sowohl den erweiterten Sehgewohnheiten unserer Kunden als auch dem Ausbau der Geschäftsmodelle unserer Senderpartner Rechnung."
Select Video ist derzeit für 3,7 Millionen Haushalte im Verbreitungsgebiet von Kabel Deutschland verfügbar.
Neue Abrufangebote bei Kabel Deutschland
Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland hat Programminhalte von Servus TV und Red Bull Media House in seinen TV-Abrufdienst Select Video aufgenommen.
Die Kunden können damit auf Sendungen von insgesamt über 50 Partnern auf Tastendruck mit der Fernbedienung zugreifen, viele davon in HD-Qualität.
Servus TV, der Fernsehsender des österreichischen Energy-Drink-Herstellers Red Bull, steuert unter anderem das Auto- und Motorsportmagazin "Speedgang" und das Wissensmagazin "Hubble Mission Universum" bei.
Von Red Bull Media House stammen zum Beispiel der Snowboard- und Free-Ski-Film "The Art of Flight" sowie die Doku-Serien "Bullit" und "Momentum".
maxdome startet bei Entertain
Die Deutsche Telekom hat die Video-on-Demand-Dienste der TV-Gruppe ProSiebenSat.1 auf ihre IPTV-Plattform Entertain geholt.
Die Kunden können ab sofort die Mediatheken von Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx sowie die Online-Videothek maxdome nutzen. Die sechs Mediatheken bieten insgesamt über 1.000 Inhalte, die kostenfrei zur Verfügung stehen, etwa verpasste TV-Sendungen in voller Länge. Insgesamt stehen bei Entertain im Bereich "TV-Mediatheken" damit Inhalte von rund 40 Sendern zur Verfügung, darunter ZDF, Sport1, Syfy, TNT Serie und Disney Junior.
Bei maxdome, das als App in den Bereich "Medienwelt" aufgenommen wurde, können die Entertain-Kunden das Abopaket buchen, das zum monatlichen Pauschalpreis von 7,99 Euro Zugang zu über 50.000 Titeln bietet.
Die Möglichkeit, bei maxdome einzelne Titel zu bestellen, haben Entertain-Kunden allerdings nicht. Dies steht ihnen weiterhin nur bei dem von der Telekom betriebenen Konkurrenten Videoload zur Verfügung. Hier können Entertain-Kunden Filme, Serien und Dokumentationen für 48 Stunden ausleihen und in Kürze auch kaufen.
NetCologne baut HD-Angebot aus
Der Kabelnetzbetreiber NetCologne speist ab sofort drei weitere HD-Sender ein: Einsfestival HD, EinsPlus HD und tagesschau24 HD. Die Verbreitung erfolgt unverschlüsselt.
Als einer der ersten Kabelnetzbetreiber bietet NetCologne damit sämtliche HD-Angebote von ARD und ZDF an - und erhöht die Zahl der HD-Sender auf 71, davon 23 unverschlüsselt.
Die Digitalkanäle von ARD und ZDF sind in den nächsten Wochen für Fußballfans wichtig, denn die beiden Sender lagern einige WM-Spiele auf Einsfestival und ZDFinfo aus. Insgesamt übertragen ARD und ZDF in ihren Hauptprogrammen und auf den beiden Digitalkanälen alle 64 WM-Partien live aus Brasilien.
Telekom erwirbt Basketball-TV-Rechte
Die Deutsche Telekom hat sich sämtliche Medienrechte an der Basketball-Bundesliga (BBL) für die nächsten vier Spielzeiten bis zur Saison 2017/18 gesichert. Das Abkommen, über dessen finanzielle Details Stillschweigen vereinbart wurde, umfasst die nationalen und internationalen Verwertungsrechte.
Die Telekom will alle Spiele der Basketball-Bundesliga ab der Saison 2014/15 live via IPTV, Mobile TV und Internet in Deutschland übertragen. Zusätzlich soll es einen Partner geben, der ausgewählte Partien im Free-TV zeigt. Gespräche laufen dem Vernehmen nach mit Sport1 und Eurosport.
Das Rechtepaket, das die Telekom erworben hat, enthält alle 306 BBL-Spiele der Hauptrunde, alle Playoff-Begegnungen sowie das Pokal-Endrunde BBL Top Four, den BBL Allstar Day, den BBL Champions Cup und die Pokal-Qualifikation. Alle Spiele werden in HD mit mindestens vier Kameras produziert.
Die Kunden der IPTV-Plattform Entertain und anderer Telekom-Produkte können alle Partien kostenfrei verfolgen: auf dem Fernseher, PC, Tablet oder Smartphone. Für Basketball-Fans, die keine Telekom-Vertragskunden sind, wird es ein Bezahlangebot für den Zugang via Internet und Mobile TV geben.
Aus BR-alpha wird ARD-alpha
Der Bayerische Rundfunk (BR) wird seinen Bildungskanal BR-alpha in ARD-alpha umbenennen. Der Namenswechsel, durch den der Sender stärker bundesweit Beachtung finden will, erfolgt am 28. Juni 2014. Der offizielle Startschuss für ARD-alpha findet am 29. Juni im Rahmen einer Veranstaltung in Lindau am Bodensee statt.
Die Umbenennung, mit der "ARD" erstmals in einem Sendernamen vorkommt, soll sich auch im Programm niederschlagen, indem verstärkt Sendungen anderer ARD-Landesrundfunkanstalten aufgenommen werden. Statt der BR-Nachrichten "Rundschau" soll zur Hauptsendezeit zudem die ARD-"Tagesschau" gezeigt werden.
Die Verantwortung und Finanzierung des Senders bleibt beim BR. Trotz des bundesweiten Anspruchs soll sich auch an der Verbreitung nach BR-Angaben vorerst nichts ändern. BR-alpha ist nur in Bayern via DVB-T und analog im Kabelnetz zu empfangen. Zuschauer in den anderen Bundesländern können das Programm digital per Satellit, Kabelnetz und IPTV sehen. Auf der BR-Webseite und bei Zattoo wird der Sender als Livestream angeboten.
Nicktoons verlässt Sky
Der Abo-Sender Sky wird die Verbreitung des Kinderkanals Nicktoons auf seiner Pay-TV-Plattform am 30. Juni 2014 beenden. Sky und der Nicktoons-Betreiber Viacom International Media Networks hätten im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, die Lizenzvereinbarung über die Ausstrahlung des Pay-TV-Senders in Deutschland und Österreich nicht zu verlängern, heißt es in einer Mitteilung. Gründe wurden nicht genannt.
Sky weist jedoch darauf hin, dass der Fokus auf dem Ausbau des HD-Angebots liege. Nicktoons ist hingegen nur in herkömmlicher Bildauflösung verfügbar. Mit TNT Glitz HD, Spiegel Geschichte HD und Disney Junior HD hat Sky im Frühjahr drei neue HD-Sender in sein Angebot aufgenommen. Für Kinder und Familien sind weiterhin Disney Junior, Disney XD, Disney Cinemagic, Junior, Boomerang und Cartoon Network bei Sky zu sehen.
Nicktoons bleibt in Deutschland unter anderem in den Kabelnetzen von Unitymedia und Kabel BW sowie im Mobile-TV-Angebot der Deutschen Telekom empfangbar. Mit Sendungen aus den Bereichen Action, Fantasy, Abenteuer und Comedy richtet sich der Sender an Jungen im Alter von sechs bis 13 Jahren.
ProsiebenSat.1 startet TV-App
Die TV-Gruppe ProSiebenSat.1 hat ihre geplante TV-App für Smartphones und Tablet-PCs gestartet: Mit 7TV lassen sich die Free-TV-Sender als Livestreams sowie deren Mediatheken unterwegs nutzen.
Das Angebot umfasst Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, ProSieben Maxx und Sat.1 Gold. Die App, die kostenfrei für die Betriebssysteme iOS, Android und Windows 8 heruntergeladen werden kann, lässt sich über WLAN und Mobilfunknetze nutzen. Die ersten 30 Tage sind gratis, danach kostet der Zugriff auf die Livestreams 2,99 Euro pro Monat. Die Mediatheken sind dauerhaft kostenlos.
Im Gegensatz zu 7TV bietet die Internet-TV-Plattform Magine TV die Free-TV-Sender von ProSiebenSat.1 kostenlos als Livestreams für Smartphones und Tablet-PCs an.
Das Erste-App bietet Rückspul-Funktion für Live-TV
Das Erste hat seine App für Smartphones und Tablet-PCs mit neuen Funktionen ausgestattet.
Der Livestream des Programms hat eine Rückspul-Funktion erhalten: Zuschauer, die eine Sendung zu spät eingeschaltet haben, können sie jederzeit bis zu 30 Minuten zurücksetzen und von diesem Zeitpunkt an ansehen.
Der Großteil des Programms kann nach der Ausstrahlung zudem in voller Länge nachträglich abgerufen werden, darunter alle Fußball-WM-Spiele, die das Erste ausstrahlt.
Neu ist auch die Bündelung der Videos nach Themengebieten: Nachrichten, Krimis, Filme, Sport-, Ratgeber und Kindersendungen. Die Programmvorschau informiert über das Angebot der kommenden vier Wochen.
Die neue Version der Das Erste-App steht ab sofort in den App Stores von Apple und Google Play zum kostenlosen Herunterladen bereit und ist erstmals auch für Windows Phone und Windows 8 erhältlich.
DVB-T in Bayern verliert zwei Sender
Das Franken Fernsehen, der regionale TV-Sender für den Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen und für Mittelfranken, hat die DVB-T-Verbreitung in seinem Zielgebiet eingestellt.
"Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, ist aber das logische Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Analyse", sagte Studioleiter Heiko Linder in Nürnberg. "Nur wenige Zuschauer sehen unser Programm über DVB-T und nutzen zudem die terrestrische Verbreitung meist nur als zweiten Empfangsweg."
Das Franken Fernsehen ist weiterhin in seinem Einzugsgebiet analog und digital im Kabelnetz sowie auf der IPTV-Plattform Entertain der Deutschen Telekom, über das Satellitensystem Astra (19,2° Ost) und als Livestream im Internet zu empfangen.
Auch der Teleshopping-Sender ManouLenz TV hat seine DVB-T-Verbreitung in Bayern eingestellt. Das Programm war bislang in Nürnberg und München/Südbayern per Antenne empfangbar.
Der Rückzug der kleinen Sender steht im Kontrast zur jüngsten Entscheidung der RTL-Gruppe, die DVB-T-Verbreitung in Deutschland um zwei Jahre zu verlängern und Mitte 2016 auf das Nachfolgesystem DVB-T2 umzusteigen, das auch von ARD und ZDF unterstützt wird.
Kinderkanal RiC startet per DVB-T
Der Kinderkanal RiC ist erstmals auf digitalen terrestrischen Frequenzen zu empfangen. Der Medienrat der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) erteilte auf seiner jüngsten Sitzung der Betreibergesellschaft Your Family Entertainment die Zulassung zur Verbreitung des 24-Stunden-Programms im DVB-T-Versorgungsgebiet Chemnitz für die Dauer von acht Jahren.
Mit lehrreichen, wertevermittelnden und gewaltfreien Sendungen will RiC Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren und deren Familien ansprechen. Im Mittelpunkt stehen Zeichentrick- und Unterhaltungsprogramme, später sollen Familienserien, Spielfilme, Dokumentationen und Musiksendungen dazu kommen.
RiC war im September 2013 für Satellitenhaushalte auf Astra (19,2° Ost) gestartet. Der Free-TV-Sender ist außerdem in Kabelnetzen, unter anderem bei wihelm.tel und willy.tel, auf der IPTV-Plattform Zattoo und als Livestream auf seiner Webseite zu empfangen. In Österreich wird unter anderem bei UPC Austria, A1 TV und 3 Mobile TV sowie in der Schweiz bei Swisscom TV gesendet.
N24 ersetzt Anixe via DVB-T
Der Unterhaltungskanal Anixe hat seine digitale terrestrische TV-Verbreitung im Großraum Stuttgart eingestellt.
Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast hat den Programmplatz bereits neu belegt: Der Nachrichtenkanal N24 ist ab sofort via DVB-T in Stuttgart zu sehen.
Darüber hinaus können DVB-T-Haushalte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt neben den öffentlich-rechtlichen Programmen mit Tele 5 und QVC lediglich zwei weitere Privatsender unverschlüsselt empfangen.
Das RTL-Paket viseo+ wird verschlüsselt angeboten, allerdings nicht fortgeführt.
Österreich stellt auf DVB-T2 um
Der österreichische Sendernetzbetreiber ORS will die digitale terrestrische TV-Verbreitung komplett auf den neuen Standard DVB-T2 umstellen.
Das Vorgängersystem DVB-T soll spätestens 2017 abgeschaltet werden, sagte ORS-Sprecher Michael Weber der Tageszeitung "Der Standard". Die Umstellung beginnt Ende 2014 mit Multiplex C, in dem ORF Sport+, ORF II, Puls 4 und Servus TV enthalten sind.
DVB-T2 ermöglicht mehr Programme, eine bessere Bildqualität und HDTV-Angebote per Antenne, allerdings benötigen die Zuschauer neue Empfangsgeräte. Die Plattform simpliTV, die am 15. April 2013 in Österreich gestartet ist, setzt von Anfang an DVB-T2 für ihr Angebot ein.
Swisscom plant Film-Flatrate
Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom will auf seiner IPTV-Plattform Swisscom TV noch in diesem Jahr eine Online-Videothek einrichten, die Spielfilme, Serien und Dokumentationen zu einem monatlichen Pauschaltarif anbietet.
Mit dem Flatrate-Modell folgt das Unternehmen der Strategie des US-amerikanischen Video-on-Demand-Weltmarktführers (VoD) Netflix, der vor Jahresende in der Schweiz starten will.
Das Swisscom-Angebot soll von der Tochter Cinetrade auf deren Teleclub-Plattform betrieben werden, wie Geschäftsleitungsmitglied Willy Heinzelmann der Zeitung "Schweiz am Sonntag" sagte. Die Planung dafür sei unabhängig von Netflix' angekündigtem Markteintritt in der Schweiz geschehen, betonte Heinzelmann. Zum Startdatum und den Preisen wollte er noch keine Angaben machen.
Das VoD-Geschäft wachse aber rasant, sagte Heinzelmann. "Letztes Jahr setzten wir damit über 30 Millionen Franken (25 Millionen Euro) um, dieses Jahr rechne ich erneut mit einer Wachstumsrate im zweistelligen Prozentbereich." Man sei zudem von Netflix für eine mögliche Partnerschaft kontaktiert worden. Die Netflix-Pläne seien aber noch zu wenig konkret.
Obermann verlässt Ziggo nach Übernahme
Ex-Telekom-Chef René Obermann wird seinen Chefposten beim niederländischen Arbeitgeber Ziggo spätestens im September räumen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf Gesellschafterkreise des Kabelnetzbetreibers.
Obermann hatte den Posten erst im Januar angetreten. Als der US-Medienkonzern Liberty Global ankündigte, dass er Ziggo aufkaufen würde, erklärte Obermann, er werde zum Zeitpunkt der Übernahme ausscheiden. Nach Informationen aus Verhandlungskreisen plant Liberty Global den Vollzug des Ziggo-Deals nun bereits für das dritte Quartal. Offiziell sprach der US-Konzern bislang stets "vom zweiten Halbjahr 2014".
Nach Expertenschätzungen kann Obermann mit seinem Ausscheiden bei Ziggo auf eine Vergütung von insgesamt 4,7 Millionen Euro hoffen. Seine berufliche Zukunft ist nun wieder offen. Einen Wechsel zum US-Finanzinvestor General Atlantic, über den jüngst spekuliert wurde, halten Vertraute des Managers für eher unwahrscheinlich.