M7 Group kauft KabelKiosk
Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat den KabelKiosk, seine Programm- und Service-Plattform für Kabelnetz- und IPTV-Betreiber, an das Medienunternehmen M7 Group verkauft.
Teil des Abkommens, dessen finanzielle Details nicht genannt wurden, sind langfristige Verträge für die Nutzung mehrerer Transponder auf der Eutelsat-Satellitenposition 9° Ost. Eutelsat wird zudem weiterhin Uplink-Dienste über die Teleports Paris und Turin für den KabelKiosk erbringen. Eutelsat und M7 haben darüber hinaus vereinbart, eine Partnerschaft für Smart-TV-Dienste einzugehen, die Fernsehen mit Video-on-Demand verbinden.
"Die Übernahme des KabelKiosks ist für uns eine ausgezeichnete Gelegenheit, den deutschen Markt der TV-Plattformbetreiber zu betreten", sagte Kees Färber, Geschäftsführer von M7 Deutschland. "Wir sind davon überzeugt, dass der KabelKiosk beim Kabelgeschäft weiter zulegt und sich zusätzliche Wachstumsgelegenheiten durch den Start der neuen IPTV- und Over-the-Top-TV-Plattform mit ihren hochinteressanten Möglichkeiten ergeben."
Die in Luxemburg ansässige M7 Group betreibt TV-Plattformen in zahlreichen anderen europäischen Ländern, darunter AustriaSat und HD Austria in Österreich.
KabelKiosk startet IPTV-Plattform
Der KabelKiosk hat seine IPTV-Plattform meinFernsehen gestartet. Das Angebot, das sich an Stadtnetzbetreiber und IPTV-Anbieter richtet, umfasst 150 TV-Sender, davon ein Drittel in HD-Qualität, und Abrufdienste wie eine Online-Videothek mit 1.000 Spielfilmen und TV-Mediatheken, etwa von ARD und ZDF.
An Bord sind öffentlich-rechtliche TV-Programme, Privatsender, Pay-TV und internationale Programme. Eine Besonderheit ist die Restart-Funktion, die es den Zuschauern ermöglicht, das laufende TV-Programm auf den Anfang zurückzusetzen. Ein Spielfilm, der um 20.15 Uhr begonnen hat, lässt sich so zum Beispiel ab 21 Uhr ansehen.
Die Replay-Funktion ermöglicht, Sendungen der vergangenen sieben Tage zur Wunschzeit nochmals abzurufen. Die beiden Funktionen sind in den elektronischen Programmführer eingebunden, der sich damit zeitlich sowohl vorwärts als auch rückwärts einsetzen lässt.
Bei 20 bis 25 Sendern - vor allem Pay-TV-Kanälen - sind Restart und Replay derzeit freigeschaltet, sagte Matthias Schwankl, Director Interactive TV & Innovations der KabelKiosk-Betreibergesellschaft Eutelsat visAvision, bei der Vorstellung von meinFernsehen auf der Fachmesse ANGA COM 2014 in Köln. Technisch wäre es möglich, alle 150 Sender damit auszustatten.
Neben dem Fernseher kann das gesamte Angebot auch auf dem Laptop, Tablet-PC und Smartphone genutzt werden. Dabei werden die Betriebssysteme iOS und Android unterstützt. Tablet-PC und Smartphone können auch als Fernbedienung für meinFernsehen genutzt werden. Die mobilen Endgeräte werden per WLAN angebunden. Der Zugriff über Mobilfunknetze ist nach Angaben Schwankls aus rechtlichen Gründen vorerst nicht vorgesehen.
Die ersten Partner testen meinFernsehen derzeit in ihren Netzen. Die Zuführung des Angebots, das auf dem interaktiven Multimedia-Standard HbbTV 1.5 basiert, erfolgt über Glasfasernetze.
Mit der IPTV-Plattform baut sich der KabelKiosk ein zweites Standbein neben seinem Kabel-TV-Paket auf, das den Partnern via Satellit zugeführt wird, erklärte Martina Rutenbeck, Geschäftsführerin von Eutelsat visAvision. Das klassische Kabelpaket werde auch in Zukunft weiter ausgebaut, etwa im HD-Bereich, ebenso wie der begleitende interaktive Multimedia-Dienst KabelKiosk Choice.
Magine TV startet in Deutschland
Die Internet-TV-Plattform Magine TV hat ihren regulären Betrieb in Deutschland aufgenommen. Internetnutzer können zunächst kostenlos mehr als 60 Fernsehsender als Livestreams empfangen, darunter alle großen öffentlich-rechtlichen und privaten Programme.
Mit dabei sind unter anderem ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, VOX, RTL II, Super RTL, kabel eins, DMAX, Sport1, Eurosport, BBC World, Bloomberg TV und Al-Jazeera. Für 4,99 Euro pro Monat kann das Pay-TV-Paket "Kids" mit den Kindersendern Boomerang, Cartoon Network, Nick Junior, yourfamily und Duck TV dazu gebucht werden. Das Paket ist für alle Nutzer einen Monat kostenfrei.
Magine TV, das seit Sommer 2013 im Testbetrieb lief, kann nach Anmeldung mit Computern, Laptops, Tablet-PCs, Smartphones (iOS und Android) und Smart-TV-Fernsehern genutzt werden. Der Zugang ist sowohl über das offene Internet als auch über WLAN und Mobilfunknetze möglich.
Neben Live-Sendungen können einzelne Programme auch zeitversetzt (Timeshift) oder aufgezeichnet (Catch-up) angesehen werden. Die beiden Funktionen stehen derzeit bei VIVA, DMAX, Eurosport, Sport1, Nickelodeon, Bloomberg TV, Comedy Central und TLC sowie bei den Sendern des "Kids"-Pakets (außer Boomerang) zur Verfügung. Weitere Sender sollen in Kürze die Funktion ergänzen.
Magine TV schlägt mit seinem Angebot einen anderen Weg ein als der Konkurrent Zattoo: Dort sind nur die öffentlich-rechtlichen Programme sowie kleinere Privatsender kostenfrei. Für die Sender der beiden großen privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 muss bei Zattoo das "HiQ"-Paket bezogen werden, das 9,99 Euro pro Monat kostet. Außerdem blendet Zattoo im kostenlosen Grundangebot Werbespots beim Kanalwechsel ein, während Magine TV auf zusätzliche Werbeschaltungen verzichtet.
Netflix startet Ende 2014 in Deutschland
Der US-amerikanische Video-on-Demand-Anbieter Netflix startet Ende 2014 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien und Luxemburg.
Die Online-Videothek bietet zum monatlichen Festpreis Spielfilme und Serien, darunter Eigenproduktionen, zum Abruf via Fernseher, Tablet-PC, Smartphone, Spielkonsole und Computer an.
Das werbefreie Streaming-Angebot, das 2007 in den USA startete, erreicht inzwischen über 48 Millionen Kunden in mehr als 40 Ländern und ist damit der weltweit führende Video-on-Demand-Dienst. In Europa ist Netflix derzeit in Großbritannien, Irland, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und den Niederlanden verfügbar.
Internetnutzer, die Interesse an Netflix haben, können sich ab sofort auf der Webseite registrieren, um per E-Mail benachrichtigt zu werden, sobald das Angebot in ihrem Land verfügbar ist.
Weitere Angaben, darunter der Monatspreis, die verfügbaren Inhalte und die unterstützten Geräte, sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.
Sky, maxdome, Zattoo: Keine Angst vor Netflix
Die deutsche Medienbranche zeigt sich gelassen über den für Jahresende angekündigten Deutschland-Start der weltweit führenden Online-Videothek Netflix.
"Wir haben keine Angst vor Netflix", sagte Holger Enßlin, Chief Officer Legal, Regulatory & Distribution von Sky, auf einer Diskussionsrunde der Kabel-, Satelliten- und Breitband-Fachmesse ANGA COM in Köln. Die große Begeisterung für Netflix beruhe auf dem großen Erfolg im Heimatland USA, wo dem Unternehmen mit der eigenproduzierten Serie "House of Cards" ein "Marketing-Stunt" gelungen sei. In Deutschland hat sich Sky die Rechte an allen Staffeln der Serie gesichert.
Der Netflix-Start werde den Trend zu Bezahlinhalten weiter befeuern, erwartet Enßlin. Der Kuchen werde größer, neue Zielgruppen würden erschlossen. Mit der eigenen Online-Videothek Snap sei Sky gut auf den Wettbewerb vorbereitet.
Nicole Agudo Berbel, Senior Vice President Distribution Sales & Key Account Management von ProSiebenSat.1, zeigt sich ebenfalls gelassen. Mit maxdome, dem Marktführer unter den Video-on-Demand-Anbietern (VoD) in Deutschland, sei die TV-Gruppe seit acht Jahren im Markt vertreten. Agudo Berbel geht davon aus, dass genügend Platz für alle Anbieter da ist: Das Potenzial des deutschen VoD-Markts sei "noch längst nicht ausgeschöpft".
Agudo Berbel kündigte an, das die ProSiebenSat.1-App für Smartphones und Tablet-PCs "in Kürze" starten werde: 7TV bietet für 2,99 Euro pro Monat die sechs Free-TV-Sender der Mediengruppe als Livestreams sowie die begleitenden Mediatheken.
Nick Brambring, Geschäftsführer von Zattoo, ist skeptisch, ob Netflix den Erfolg in den USA in Deutschland wiederholen kann. Die Ausgangslage sei anders, weil Kabelfernsehen in Amerika deutlich teurer sei als in Deutschland. Während Zattoo jüngst die Preise für sein Privatsender-Paket verdoppelt hat, bietet Magine TV die Sender kostenlos an.
Der neue, "aggressive" Wettbewerber sei "nicht werbefinanziert, sondern investorenfinanziert", sagte Brambring. Er könne sich nicht vorstellen, dass das Gratismodell dauerhaft beibehalten werde. Früher oder später werde Magine TV seine Plattform wohl auf ein Geschäftsmodell mit Bezahlpaketen oder Werbung umstellen.
Rolf Wierig, Vice President Content von Kabel Deutschland, kündigte an, dass der Kabelnetzbetreiber ein Mobile-TV-Angebot mit Live-TV und Abrufinhalten einführen wolle. Mit allen namhaften Fernsehveranstaltern liefen derzeit entsprechende Gespräche.
Die Übernahme des Kabelnetzbetreibers durch Vodafone macht sich schon konkret bemerkbar: Vodafone-DSL-Kunden, die im Versorgungsgebiet von Kabel Deutschland leben, sollen auf die Kabelprodukte (TV, Internet, Telefon) umgestellt werden, da das Kabelnetz leistungsfähiger sei, sagte Wierig. Die anderen erhalten das IPTV-Angebot Vodafone TV, Internet- und Telefonanschluss über das DSL-Netz.
Tele Columbus: Börsengang statt Verkauf?
Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus bereitet offenbar einen Börsengang vor. Noch in diesem Monat könnten Banken ausgewählt werden, die das Unternehmen an die Börse begleiten sollen, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Zum 1. Juni 2014 habe Tele Columbus einen Fachmann für Investor Relations verpflichtet, der bereits den Börsengang von Kabel Deutschland begleitet hat.
Die geplante Übernahme von Tele Columbus durch Kabel Deutschland war 2013 am Widerstand des Bundeskartellamts gescheitert. Die 1,7 Millionen Kunden drittgrößte deutsche Kabelgesellschaft, die sich in den Händen ihrer Gläubiger befindet, könnte im Herbst an die Börse gehen. Ein Sprecher wollte sich zu dem Thema nicht äußern.
Tele Columbus erwirbt Kabelnetz
Die Kabelgesellschaft Tele Columbus hat den gesamten Kabelnetzbestand der Gesellschaft für Breitbandkabel- und Satellitenkommunikationstechnik (GBS) in Nordrhein-Westfalen erworben. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
GBS hat in den vergangenen 25 Jahren Satellitenkopfstationen sowie Verteilernetze in Großwohnanlagen errichtet und mit Fernsehsignalen versorgt. Der Bestand von rund 1.900 angeschlossenen Wohnungen in Köln-Meschenich und Bergheim wird künftig von Tele Columbus beliefert und schrittweise für ein Triple-Play-Angebot ausgebaut.
Im ersten Schritt erfolgt die Umstellung der Haushalte auf das TV-Produktportfolio von Tele Columbus, für die Zukunft ist die Anbindung der Wohnungen an das hybride Kabel-Glasfasernetz geplant.
Nach Abschluss der Modernisierungsmaßnahmen steht den Haushalten analoges und digitales Fernsehen inklusive HDTV sowie ein Telefon- und Internetanschluss zur Verfügung.
Media Broadcast baut multithek aus
Der technische Dienstleister Media Broadcast will seinen TV-Begleitdienst multithek um neue Fernsehsender, Bezahlangebote und Online-Videotheken erweitern.
Die jüngsten TV-Neuzugänge sind QVC, Spiegel.TV und DAF, sagte Sven Eckoldt, Senior Product Manager von Media Broadcast, auf der Kabel-, Satelliten- und Breitband-Fachmesse ANGA COM in Köln. Auch das japanische Auslandsfernsehen NHK kam dazu - vorerst nur im Großraum Berlin, bald deutschlandweit. Der Teleshopping-Sender QVC erhält demnächst einen "Buy"-Button, über den die vorgestellten Produkte bestellt werden können, erklärte Eckoldt.
Insgesamt sind inzwischen 15 TV-Sender an Bord der multithek, die Media Broadcast deutschlandweit via Satellit über Astra (19,2° Ost) sowie in 13 Ballungsräumen per DVB-T verbreitet. Die Programme gelangen als Livestreams über das Internet auf den TV-Bildschirm. Zum Empfang wird ein Fernseher oder Digitalreceiver benötigt, der sich für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignet und ans Internet angeschlossen ist.
Die multithek-App, soll nach Angaben Eckoldts um eine Live-TV-Funktion erweitert werden, mit der die Nutzer auf ihrem Smartphone oder Tablet-PC fernsehen können. Media Broadcast will außerdem Bezahlmöglichkeiten für Anbieter einführen, die kostenpflichtige Inhalte und Dienste über die multithek verbreiten wollen. Die Bezahlung erfolgt via PayPal oder per SMS über die Mobilfunkrechnung.
Als weitere Neuerung will Media Broadcast Online-Videotheken in die multithek holen. Die Einbindung erfolgt als App im Standard HbbTV 1.5. Die entsprechenden Gespräche laufen derzeit mit verschiedenen Video-on-Demand-Anbietern, sagte Eckoldt. Losgehen soll es im Herbst.
Neben DVB-T und Satellit soll die multithek künftig auch in Kabelnetzen angeboten werden. Media Broadcast bietet den Dienst dazu ab Jahresende Kabelgesellschaften und Stadtnetzbetreibern als so genanntes White-Label-Produkt an, das sie dann ihrem eigenen Erscheinungsbild anpassen können.
Media Broadcast startet Kabelpaket BIQ
Der Technik-Dienstleister Media Broadcast hat den ersten Kunden für seine Digital-TV-Plattform BIQ Services gewonnen: Die Stadtwerke Rüsselsheim und ihr Partner gewobau stellen das Angebot den Kunden per Glasfasernetz zur Verfügung.
An Bord sind rund 200 TV-Sender, darunter öffentlich-rechtliche und private Programme, rund 50 HD-Kanäle sowie Regionalsender und Radiostationen. Auf Wunsch können die Zuschauer weitere HD- und Fremdsprachenprogramme sowie Pay-TV-Pakete von Sky dazu buchen. Das BIQ-Angebot, das die bisherige Programmzulieferung durch einen überregionalen Kabelnetzbetreiber ersetzt, wird seit Frühjahr im Zuge des Glasfaserausbaus in den Kerngebieten der Region eingeführt.
Mit BIQ Services bietet Media Broadcast Kabelgesellschaften, Stadtnetzbetreibern und IPTV-Anbietern ein schlüsselfertiges Produkt zur TV-Versorgung ihrer Kunden, ohne dass sie sich um Rechtefragen und technische Aspekte kümmern müssen. Die Signale werden den Partnern IP-basiert über das Breitbandnetz von Media Broadcast zugeführt, wodurch die Installation einer Satellitenanlage an der Kopfstelle entfällt. Die Vermarktung und Kundenbeziehung bleibt in den Händen des Partners.
Mit dem TV-Zulieferdienst, den Media Broadcast vor zwei Jahren vorgestellt hat, tritt das Unternehmen in Konkurrenz zum KabelKiosk, der Deutschen Telekom und großen Kabelgesellschaften, die ebenfalls kleinere Netzbetreiber und Wohnungsgesellschaften mit TV-Angeboten versorgen.
Vodafone & Kabel Deutschland: Vertriebskooperation
Vodafone und Kabel Deutschland vertreiben ihre Festnetzprodukte ab sofort gemeinsam: Unter der Dachmarke "Zuhause Plus" können die Kunden Telefon- und Internetanschluss sowie in Kürze auch Fernsehen aus einer Hand beziehen - sowohl per Kabelnetz als auch per DSL.
Der Vertrieb erfolgt in den über 600 Vodafone-Shops, über 200 Kabel-Deutschland-Läden und im Internet. Die Internet-Datenrate beträgt bis zu 100 Mbit/s, wenn sich der Kunde fürs Kabelnetz entscheidet und bis zu 50 Mbit/s bei VDSL.
Für Vodafone-DSL-Kunden, die aufs Kabelnetz umsteigen wollen, gibt es Wechselangebote. Der günstigste Telefon- und Internet-Tarif kostet 19,90 Euro pro Monat in der Kabelvariante.
Vodafone und Kabel Deutschland erreichen zusammen mehr als 97 Prozent aller deutschen Haushalte mit ihren Breitband-Internetangeboten, davon können 40 Prozent eine Datenrate von über 25 Mbit/s nutzen.
"Unser Ziel: Wir machen 100 Mbit/s zum neuen Surfstandard für alle - ob über Kabel, DSL oder in Zukunft auch über LTE", sagte Manuel Cubero, Vorstandsvorsitzender von Kabel Deutschland und Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland.
Vodafone hatte Kabel Deutschland im Oktober 2013 für knapp elf Milliarden Euro übernommen. Die Bezeichnung Kabel Deutschland will der britische Telekommunikationskonzern zugunsten seiner Marke Vodafone auf lange Sicht aufgeben.
AMC kauft Kinowelt TV
Der US-Medienkonzern AMC Networks kauft den Pay-TV-Sender Kinowelt TV. Mit der Übernahme, die noch von den Medienbehörden genehmigt werden muss, legt das Unternehmen den Grundstein für den Start seines Spielfilmkanals Sundance Channel in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Mitarbeiter und Geschäftsführung von Kinowelt TV werden von AMC/Sundance Channel Global übernommen, Achim Apell bleibt Geschäftsführer des Senders.
Der Sundance Channel, der 1996 von Schauspieler Robert Redford gegründet wurde, zeigt preisgekrönte Spielfilme von unabhängiger Studios und Filmfestivals, Serien und Dokumentationen.
Bei Kinowelt TV laufen europäische und amerikanische Kultfilme, Arthaus- und Independent-Movies sowie Klassiker großer Regisseure und Schauspieler. Der 2004 gestartete Sender erreicht über 4,5 Millionen Abonnenten via Kabel, Satellit und IPTV, unter anderem bei Kabel Deutschland, Sky, Unitymedia Kabel BW, Entertain, Vodafone TV, KabelKiosk, UPC Austria und UPC Cablecom.
Sky setzt Wachstum fort
Der Pay-TV-Veranstalter Sky Deutschland steigerte seine Kundenzahl im ersten Quartal 2014 um 64.000 auf 3,73 Millionen. Der Zuwachs ist damit höher als im ersten Quartal 2013, als 42.000 neue Abonnenten dazu kamen.
Die Zahl der Sky-Premium-HD-Kunden stieg um 80.000 auf 2,11 Millionen. Damit haben sich mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Sky-Abonnenten für das HD-Angebot entschieden (1. Quartal 2013: 49 Prozent). Nach den jüngsten Neuzugängen TNT Glitz HD, Disney Junior HD und Spiegel Geschichte HD umfasst Sky HD inzwischen 88 Sender.
Die Kundenzahl des Digitalrekorders Sky+ legte um 96.000 auf 1,58 Millionen zu (1. Quartal 2013: 1,07 Millionen). 42 Prozent der Sky-Kunden besitzen damit das Gerät (1. Quartal 2013: 31 Prozent). 443.000 Kunden (1. Quartal 2013: 375.000) haben eine Zweitkarte und können das Sky-Angebot damit gleichzeitig in mehreren Räumen nutzen.
Den Umsatz steigerte Sky im ersten Quartal um 16 Prozent auf 421 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel mit einem Verlust von 8,6 Millionen Euro negativ aus, nachdem im ersten Quartal 2013 noch ein Plus von 5,8 Millionen Euro in den Büchern stand. Der Nettoverlust stieg von 38 Millionen auf 53 Millionen Euro.
Der Grund für die gestiegenen Kosten sind nach Sky-Angaben die erweiterten Bundesliga-Rechte sowie die Kosten für einen zusätzlichen Bundesliga-Spieltag, der aufgrund der bevorstehenden Fußball-WM auf das erste Quartal vorgezogen wurde.
Der Abo-Sender will in diesem Jahr insgesamt zwischen 400.000 und 450.000 neue Kunden gewinnen und ein positives EBITDA zwischen 70 Millionen und 90 Millionen Euro erzielen.
HD+ wächst auf 1,5 Millionen Kunden
HD+, die kostenpflichtige Plattform mit den HD-Versionen privater Free-TV-Sender für Satellitenhaushalte auf Astra (19,2° Ost), steigerte ihre Kundenzahl zum 31. März 2014 auf 1,5 Millionen. Das entspricht einem Zuwachs um 392.614 Kunden innerhalb eines Jahres (31. März 2013: 1,1 Millionen).
Im ersten Quartal dieses Jahres kamen 83.761 neue Kunden dazu. Das Wachstum fiel damit geringer aus als im ersten Quartal 2013, als HD+ noch 158.768 neue Kunden gewinnen konnte. Weitere 1,2 Millionen Haushalte nutzen HD+ in der kostenlosen Testphase. Sie entscheiden sich innerhalb der kommenden zwölf Monate, ob sie das verschlüsselte Paket kostenpflichtig weiter beziehen wollen.
Inzwischen sind 20 Sender an Bord der vom Astra-Satellitenbetreiber SES betriebenen Plattform. Die jüngsten Neuzugänge waren Mitte April RTL Nitro HD, ProSieben Maxx HD, n-tv HD und TLC HD.
Entertain legt schneller zu
Die Deutsche Telekom gewann im ersten Quartal dieses Jahres 78.000 neue Kunden für ihre IPTV-Plattform Entertain. Das Wachstum war damit größer als im Vorjahresquartal, als 70.000 neue Kunden dazu kamen.
Innerhalb der vergangenen zwölf Monate gewann Entertain 219.000 neue Kunden. Insgesamt beziehen 2,26 Millionen Haushalte das Angebot.
Auch bei ihren Glasfaserprodukten VDSL und FTTH verzeichnete die Telekom steigende Nachfrage: Innerhalb der ersten drei Monate haben sich 222.000 Kunden für einen Glasfaseranschluss entschieden. Im ersten Quartal 2013 waren es 156.000. Die Gesamtzahl der Glasfaseranschlüsse kletterte innerhalb eines Jahres um 53 Prozent auf über 1,7 Millionen.
Die Abdeckung der Bevölkerung mit glasfaserbasierten Anschlüssen wuchs im Jahresvergleich von 34 Prozent auf 38 Prozent, beim Mobilfunkstandard LTE erreichte die Bevölkerungsabdeckung 74 Prozent nach 50 Prozent vor einem Jahr.
Kabel Deutschland: Highspeed-Internet im Trend
Die Hälfte der neuen Internet-Kunden von Kabel Deutschland entscheidet sich inzwischen für den Hochgeschwindigkeitszugang mit einer Datendate von 100 Mbit/s. Das teilte Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber bei der Vorlage seiner Zahlen für das Geschäftsjahr 2013/14 mit (1. April 2013 bis 31. März 2014).
Insgesamt stiegt die Zahl der Internet- und Telefonkunden innerhalb der vergangenen zwölf Monate um 329.000 auf 2,3 Millionen. Im Vorjahr kamen lediglich 308.000 Kunden dazu.
Die Zahl der Premium-TV-Kunden (Pay-TV und Digitalrekorder) legte um 232.000 auf ebenfalls 2,3 Millionen zu. 1,7 Millionen Kunden beziehen die HD-Versionen der Privatsender, die gegen Aufpreis erhältlich sind. Insgesamt verbreitet Kabel Deutschland derzeit 65 HD-Sender.
575 Millionen Euro (Vorjahr: 472 Millionen Euro) investierte die Vodafone-Tochter im vergangenen Geschäftsjahr - vor allem in die Aufrüstung ihres Kabelnetzes. Nahezu im gesamten Versorgungsgebiet (96 Prozent) ist inzwischen die Internet-Datenrate von 100 Mbit/s verfügbar.
3,6 Millionen der insgesamt 8,3 Millionen Kunden können den Abrufdienst Select Video nutzen. Im Dezember 2013 startete Kabel Deutschland in Mainz ein Pilotprojekt, das eine Internet-Geschwindigkeit von bis zu 200 Mbit/s ermöglicht.
Unitymedia Kabel BW: 40.000 neue Horizon-Kunden
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW verzeichnet eine steigende Nachfrage nach seiner Multimedia-Box Horizon: Mehr als 40.000 neue Kunden entschieden sich im ersten Quartal 2014 für das Gerät, das als zentrale zentraler Verteilstern die Endgeräte im Haushalt mit Medieninhalten versorgt.
Insgesamt besitzen damit über 100.000 Kunden die im September 2013 in Nordrhein-Westfalen und Hessen eingeführte Box. Mehr als die Hälfte von ihnen entschied sich für ein Premium-Paket mit einem 150 Mbit/s-Hochgeschwindigkeits-Internetzugang.
Insgesamt hat Unitymedia Kabel BW 2,7 Millionen Internet- und 2,6 Millionen Telefonkunden. Von den Internetkunden nutzt fast jeder zweite eine Datenrate von mindestens 50 Mbit/s. 1,2 Millionen Kunden verfügen inzwischen über HD-Hardware von Unitymedia Kabel BW, allein im ersten Quartal haben 68.000 Kunden die HD-Option für zusätzliche HD-Sender gebucht.
110.000 Kunden haben sich für den "TV Everywhere"-Dienst Horizon TV angemeldet, über den sie auf ihrem PC und mobilen Endgeräten Fernsehen und die Online-Videothek nutzen können.
In der zweiten Jahreshälfte will Unitymedia Kabel BW die Horizon-Box auch in Baden-Württemberg einführen. Beim Internetzugang will der Kabelnetzbetreiber die maximale Download-Geschwindigkeit in diesem Jahr von 150 auf 200 Mbit/s erhöhen.
Horizon TV: ARD/ZDF via Mobilfunk
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW bietet seinen Kunden in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg ab 11. Juni 2014 die Möglichkeit, ARD und ZDF auf seiner Internet-Plattform Horizon TV als Livestreams über Mobilfunknetze zu empfangen.
Die Zuschauer können dadurch die Spiele der Fußball-WM unterwegs auf ihrem Smartphone, Tablet-PC oder Laptop verfolgen. Bislang waren die bei Horizon TV angebotenen Sender aus rechtlichen Gründen nur im eigenen Haushalt per WLAN empfangbar. Nach Angaben eines Unitymedia-Kabel-BW-Sprechers werden vorerst nur ARD und ZDF für den Mobilfunkzugang freigeschaltet, nicht jedoch die Digitalkanäle Einsfestival und ZDFinfo, auf die ARD und ZDF einige WM-Spiele auslagern.
Insgesamt bietet das ohne Zusatzkosten nutzbare Horizon TV Zugang zu mehr als 90 TV-Sendern und einer Online-Videothek. Für das iPhone, iPad und iPod touch gibt es eigene Apps, eine App für das Betriebssystem Android soll im Juni folgen.
Die Livestreams von ARD und ZDF sind auch über die Webseiten der beiden Sender sowie über die Internet-TV-Anbieter Zattoo und Magine TV kostenfrei mit mobilen Endgeräten empfangbar.
Unitymedia Kabel BW will in diesem Jahr weitere TV-Sender für den Mobilfunkzugang via Horizon TV freischalten.
Sky: Live-Fußball in Ultra HD via Satellit
Sky Deutschland übertrug mit der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Bayern München und dem SV Werder Bremen am 26. April 2014 weltweit erstmals live via Satellit ein Fußballspiel im neuen Bildformat Ultra HD (4K), das eine viermal höhere Auflösung als der aktuelle HDTV-Standard bietet.
Die Übertragung, die im Rahmen eines internen Testlaufs stattfand, erfolgte mit 50 Bildern pro Sekunde (50fps) im neuen Kompressionsstandard HEVC (High Efficiency Video Coding). Insgesamt lieferten sechs 4K-Kameras kombiniert mit weiteren vier HD-Kameras, die im Übertragungswagen auf Ultra HD hochkonvertiert wurden, das Spiel in einer Auflösung von 2160p50 auf mehrere Ultra-HD-Fernseher in der Sky-Zentrale in Unterföhring bei München.
"Wir haben ein gesamtes Bundesliga-Spiel live in einem echten End-to-End-Test der kompletten Ultra-HD-Produktionskette erfolgreich ausgestrahlt", sagte Sky-Vorstandschef Brian Sullivan. "Damit wird klar, dass der Tag näher rückt, an dem es möglich ist, eine hochqualitative Ultra-HD-Live-Sportproduktion in die Wohnzimmer der Verbraucher zu bringen. Es müssen noch einige Dinge erledigt werden, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir als Innovationsführer auf einem sehr guten Weg sind, das Seherlebnis gemeinsam mit unseren Partnern zu revolutionieren."
Im Dezember 2012 hatte Sky erstmals bereits eine komplette Bundesliga-Partie in Ultra HD aufgezeichnet.
Vodafone TV baut Sky-Angebot aus
Der Telekommunikationskonzern Vodafone bietet den Kunden seiner IPTV-Plattform ab sofort 19 neue Sky-HD-Sender sowie 17 neue Sky-HD-Optionskanäle an.
Die Neuzugänge im Basispaket "Sky Welt" bei Vodafone TV sind Fox HD, TNT Serie HD, Syfy HD, 13th Street HD, AXN HD, E! Entertainment HD, Eurosport HD, Universal Channel HD, Discovery HD, National Geographic Channel HD, NatGeo Wild HD, TNT Glitz HD und History HD.
Im Filmpaket kommen Sky Action HD, Disney Cinemagic HD und MGM HD dazu. Neu im Fußball-Bundesliga-Paket sind Sky Bundesliga HD 3-10, Sport 1 US HD, Sport 1+ HD und Eurosport 2 HD.
Ins Sportpaket werden Sky Sport HD 3-11, Sport 1 US HD, Sport 1+ HD und Eurosport 2 HD aufgenommen. Ebenfalls neu sind die in herkömmlicher Bildqualität angebotenen Programme Sky Bundesliga 8-10, Sky Sport 7-11 und Sky Sport Austria.
Alle Vodafone-TV-Kunden, die das entsprechende Sky-Paket und Sky HD abonniert haben, werden ohne Aufpreis automatisch für die neuen HD-Sender freigeschaltet.
Mehr HD-Sender bei wilhelm.tel & willy.tel
Die norddeutschen Kabelgesellschaften wilhelm.tel und willy.tel speisen ab Juli 2014 das "Basis HD"-Paket des KabelKiosks mit 17 Programmen in ihre Netze ein. Die beiden Unternehmen, rund 300.000 Haushalte in Hamburg und Schleswig-Holstein mit TV-, Internet- und Telefondiensten versorgen, haben dazu ein entsprechendes Abkommen mit der Programm- und Serviceplattform geschlossen.
Die Kunden von wilhelm.tel und willy.tel erhalten dadurch neben den bereits bestehenden KabelKiosk-Angeboten Zugang weiteren Programmen in HD-Qualität.
Zum "Basis HD"-Angebot zählen die HD-Kanäle der beiden privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 sowie weitere Privatsender wie Comedy Central HD, DMAX HD, Nickelodeon HD, Sport1 HD, Tele 5 HD und VIVA HD.
Hannover/Braunschweig: RTL, Sat.1 & Co. bleiben auf DVB-T
Die beiden privaten TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 werden ihre Fernsehprogramme weiterhin auf digitalen terrestrischen Frequenzen in der Region Hannover/Braunschweig verbreiten.
Die Versammlung der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) hat auf ihrer jüngsten Sitzung in Hannover die Zuweisung der DVB-T-Übertragungskapazitäten um zehn Jahre verlängert. Dies gilt für vier Sender der Mediengruppe RTL Deutschland (RTL, VOX, Super RTL und RTL II) und für drei Programme von ProSiebenSat.1 (Sat.1, ProSieben und kabel eins) sowie für den Nachrichtenkanal N24.
"Die Versammlung begrüßt die Entscheidung der großen privaten Sendergruppen, das digitale Antennenfernsehen DVB-T fortzusetzen und damit den Verbrauchern weiterhin ein attraktives und kostengünstiges Angebot zu unterbreiten", sagte Ortrud Wendt, Vorsitzende der NLM-Versammlung.
RTL und ProSiebenSat.1 hatten vor kurzem auch entschieden, ihre DVB-T-Verbreitung in Nordrhein-Westfalen fortzusetzen.
Thüringer Lokal-TV für Sat-Haushalte
Die ersten Lokalsender aus Thüringen sind ab sofort auf dem bundesweiten Lokal-TV-Portal auf Astra (19,2° Ost) aufgeschaltet. Damit können Satellitenhaushalte auch Thüringer Lokalfernsehen empfangen.
Das Angebot, das mit finanzieller Unterstützung der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) zustande kommt, umfasst derzeit das Südthüringer Regionalfernsehen (SRF), Salve.TV und tv.altenburg. Weitere Sender sollen in Kürze dazu kommen.
"Lokal-TV für neue Zuschauer erreichbar zu machen und so die technische Reichweite der Programme zu steigern, ist eine wichtige Aufgabe der TLM. Daher freuen wir uns über diese weitere Verbreitungsmöglichkeit", sagte TLM-Direktor Jochen Fasco in Erfurt.
Das am 1. Januar 2013 gestartete Lokal-TV-Portal, das bei vielen Endgeräten auf Programmplatz 99 gespeichert ist, ermöglicht lokalen Fernsehsendern aus ganz Deutschland, ihr laufendes Programm und ihre Mediatheken Satellitenhaushalten zugänglich zu machen. Zum Empfang wird ein Smart-TV-Fernseher oder Digitalreceiver benötigt, der sich für den interaktiven Multimedia-Standard HbbTV eignet und ans Internet angeschlossen ist. Grund: Die Inhalte gelangen nicht via Satellit, sondern per Internet auf den TV-Bildschirm.
Niedersächsisches Lokal-TV kommt gut an
Die neuen niedersächsischen Fernsehsender haben eine hohe Bekanntheit und eine beträchtliche Reichweite. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer repräsentativen Studie zu den Reichweiten lokaler TV-Stationen in Niedersachsen, in die die Sender os1.tv (Osnabrück), ev1.tv (Lingen) und Friesischer Rundfunk (Sande) einbezogen wurden.
Danach kennen rund 80 Prozent der Befragten im Verbreitungsgebiet die lokalen Fernsehsender. Über 60 Prozent haben schon eine Sendung im Lokalfernsehen gesehen und 42 Prozent haben in den vergangenen zwei Wochen das Programm eingeschaltet. In der täglichen Nutzung liegen die Lokalstationen mit 3 bis 4 Prozent auf dem Niveau von Fernsehsendern wie n-tv, N24 oder 3sat.
"Ich bin positiv überrascht, dass die lokalen Fernsehsender auch ohne öffentliche Förderung in kurzer Zeit eine hohe Bekanntheit erreicht und sich ein großes Zuschauerpotenzial erschlossen haben", sagte Andreas Fischer, Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM). "Für die Sender kommt es jetzt darauf an, auf diesem Fundament aufzubauen und durch ein attraktives, auf das lokale Leben ausgerichtetes Programm noch mehr Zuschauer für sich zu gewinnen."
Neues Lokalfernsehen für Chemnitz
Die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat F.i.S. Fernsehen in Sachsen die Zulassung zur digitalen Verbreitung eines lokalen Fernsehprogramms für den Ballungsraum Chemnitz erteilt.
Das 24-Stunden-Programm mit dem Titel 8 Chemnitz wird in den Kabelnetzen von Kabel Deutschland und PrimaCom empfangbar sein und auf diese Weise insgesamt rund 112.000 Haushalte erreichen.
Geplant ist nach SLM-Angaben ein aufgeteilter Bildschirm, auf dem zeitglich Nachrichtensendungen, Newsticker im Laufband, Wetterinformationen, Webcam-Bilder von Verkehrsknotenpunkten, ein Kleinanzeigenmarkt von Zuschauern sowie Informationen über Veranstaltungen und Gewinnspiele laufen.
Die Betreibergesellschaft F.i.S. Fernsehen in Sachsen veranstaltet bereits die Lokalsender Sachsen Fernsehen Chemnitz und Leipzig Fernsehen.
ProSiebenSat.1 plant Live-TV-App
ProSiebenSat.1 will im Juni 2014 eine App für Smartphones und Tablet-PCs einführen, über die alle Free-TV-Sender des Medienkonzerns als Livestreams empfangbar sind. Mit dabei sind Sat.1, ProSieben, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx.
7TV, so der Name der App, bietet darüber hinaus eine Mediathek, in der sich die Sendungen der vergangenen sieben Tage nachträglich in voller Länge abrufen lassen. Die App soll 2,99 Euro pro Monat kosten. ProSiebenSat.1 rechnet mit rund 50.000 Abonnenten im ersten Jahr.
Mit dem Vorstoß reagiert das Unternehmen auf die steigende Nachfrage nach mobilem Zugriff auf TV-Inhalte vor allem bei jungen Zuschauern. ProSiebenSat.1 konkurriert dabei mit Drittanbietern wie Zattoo, Magine TV und Entertain, die die Sender bereits auf ihren mobilen Plattformen als Livestreams anbieten.
Kabel Deutschland baut WLAN-Hotspots aus
Kabel Deutschland vergrößert sein Netz an WLAN-Hotspots in den nächsten Wochen um mehr als 60 Städte. Internetnutzer können dann in insgesamt 150 Städten über öffentliche Zugänge per Smartphone, Tablet-PC und Laptop mobil im Netz surfen.
Zu den neuen Orten, die bis Ende Juni dazu kommen, zählen Görlitz, Ludwigshafen, Lüneburg, Schwerin und der Timmendorfer Strand.
Die Hotspots befinden sich an öffentlichen Plätzen sowie in Betrieben und Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr. Insgesamt betreibt Kabel Deutschland über 300.000 WLAN-Hotspots. Die Nutzung ist 30 Minuten pro Tag kostenfrei. Für unbegrenzten Zugang können Internet- und Telefonkunden von Kabel Deutschland eine Hotspot-Flatrate buchen, die - je nach Tarif - 4,99 oder 9,99 Euro pro Monat kostet.
NetCologne startet Gratis-Hotspots in Köln
Der Kabelnetzbetreiber NetCologne bietet ab sofort WLAN-Hotspots in Köln, über die Internetnutzer per Smartphone, Tablet-PC oder Laptop kostenfrei im Netz surfen können.
Die drahtlosen Internetzugänge befinden sich an öffentlichen Plätzen in der Innenstadt: Rathausplatz, Willy-Brandt-Platz (rund um die Köln Arena), Alter Markt, Heinrich-Böll-Platz, Roncalliplatz und Ottoplatz. Auch die städtischen Kundenzentren (Bürgerämter, Standesamt, Zulassungsstelle) sind abgedeckt. Im Sommer 2014 kommt der Heumarkt dazu, weitere publikumsstarke Plätze und Straßen sollen folgen.
Für den Zugang müssen sich die Benutzer mit Name, E-Mail-Adresse und Handynummer registrieren und können dann sofort lossurfen. Nach einer Stunde erfolgt eine automatische Abmeldung, man kann sich danach jedoch sofort wieder einwählen - so oft man will.
Jede Antenne ist mit einer Breitbandanbindung von 100 Mbit/s angeschlossen und kann bis zu 500 Nutzer gleichzeitig ins Internet bringen. Die Hotspots, die im Herbst 2013 angekündigt wurden, finanzieren sich über Sponsorengelder.
Zattoo liefert IPTV-Plattform
Der Internet-TV-Anbieter Zattoo wird für die Telecom Liechtenstein eine komplette IPTV-Plattform betreiben. Das Angebot, das in der zweiten Jahreshälfte 2014 startet, umfasst Fernsehen einschließlich Aufnahmefunktion und Mediatheken sowie die Set-Top-Boxen, die vom Karlsruher Hersteller ABOX42 bereitgestellt werden.
Neben dem TV-Gerät können die Kunden der Telecom Liechtenstein die Sender und Dienste auch auf ihrem Smartphone und Tablet-PC nutzen. Dabei werden die Betriebssysteme iOS und Android unterstützt.
Die nationale Telekommunikationsgesellschaft des Fürstentums Liechtenstein ist der erste IPTV-Kunde von Zattoo. Das Schweizer Unternehmen, das vor allem durch seine gleichnamige Internet-TV-Plattform bekannt ist, richtet sich mit der IPTV-Lösung an Stadtnetzbetreiber, Glasfaseranbieter und Internet-Provider, die ihren Kunden damit neben einem Telefon- und Internetanschluss auch ein TV-Paket für Fernseher, Smartphone und Tablet-PC anbieten können.